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Anklage erhoben

(MAZ, Thomas Wachs) BRÜCK In dem Fall des Bran­dan­schlages auf eine türkische Imbis­shalle in der Brück­er Bahn­hof­s­traße hat die Staat­san­waltschaft Pots­dam jet­zt Anklage gegen
drei Tatverdächtige junge Män­ner erhoben. 

Die Brück­er müssen sich ab Fre­itag vor dem Landgericht in Pots­dam ver­ant­worten. Für die Ver­hand­lung sind bis zum 13. Sep­tem­ber ins­ge­samt sechs Ter­mine ange­set­zt, bestätigte ein Sprech­er des Landgerichtes. 

Wie Ralf Roggen­buck, der Sprech­er der Staat­san­waltschaft in Pots­dam gestern auf Anfrage der MAZ sagte, wer­den den drei 19 beziehungsweise 21 Jahre alten Brück­ern gemein­schaftlich ver­suchter Mord in Tatein­heit mit versuchter
schw­er­er Brand­s­tiftung sowie gemein­schaftliche schwere Körperverletzung
vorgeworfen. 

Wie berichtet sollen sie in der Nacht zum 6. Feb­ru­ar diesen Jahres um 3.10 Uhr einen Brand­satz durch eine Schaufen­ster­scheibe in die Imbis­shalle des
Türken Kay­i­han Kut­lu gewor­fen haben. Der Inhab­er schlief in einem
Nach­bar­raum und wurde durch den Anschlag geweckt. Er kon­nte das Feuer
umge­hend löschen, wurde aber dabei leicht ver­let­zt. Ein größer­er Schaden
kon­nte durch die Anwe­sen­heit des Betreibers ver­hin­dert werden. 

Die mut­maßlichen Täter waren bere­its am näch­sten Tag von der Polizei
ermit­telt und festgenom­men wor­den. Zwei von ihnen sitzen seit­dem in
Untersuchungshaft.

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Wir wollten schlichten”

Der junge Mann sieht lei­dend aus. Ein Blick auf seinen Hals ver­rät, warum.
Gle­ich zwei Pflaster verdeck­en die drei Zen­time­ter tiefe Schnit­twunde, die
ihm ein 26 Jahre alter Zeit­sol­dat aus Bran­den­burg in der Nacht zum 18. Juli
in Hohen­stück­en mit ein­er Scherbe zuge­fügt haben soll (Stadtkuri­er
berichtete). 

“Ich habe große Schmerzen, am Hals und auch Kopf­schmerzen”, sagt der
28-jährige Keni­an­er Oskar, der erst Mitte Juli von Eisen­hüt­ten­stadt nach
Bran­den­burg zog und der seinen Nach­na­men nicht nen­nen möchte. Sprechen fällt
ihm noch immer schw­er. “Ich kann nicht viel sagen, es tut mir leid”,
entschuldigt er sich. Der Afrikan­er, der Ermit­tlern zufolge “unglaublich­es
Glück” hat­te, dass er die Attacke vor der Gast­stätte Piephahn über­lebte, kam
gestern in die Stadtver­wal­tung in der Neuen­dor­fer Straße. Auf Ein­ladung der
Ober­bürg­er­meis­terin traf er die bei­den Frauen, die ihm möglicher­weise das
Leben gerettet haben. 

Jana Böt­tner, 19-jährige Sol­datin in der Roland­kaserne, und ihre 25 Jahre
alte Fre­undin Nicole Lüdek­ing hat­ten beherzt einge­grif­f­en, als zwei Männer
den Keni­an­er und einen Lands­mann von ihm attack­ierten. “Die haben
rumgepö­belt, deshalb sind wir dazwis­chen gegan­gen, wir haben gar nicht groß
nachgedacht”, sagt Jana Böt­tner. Die kleine Frau mit dem streng nach hinten
gekämmten dun­klen Haar, die gestern in Uni­form erschien, arbeit­et zurzeit im
hiesi­gen Lagezen­trum für den Afghanistan-Einsatz. 

“Wir woll­ten schlicht­en”, erin­nert sich Nicole Lüdek­ing an den Moment, in
dem sie sich zwis­chen Angreifer und Opfer drängte. “Der Täter hat sich von
mir abhal­ten lassen, weil ich eine Frau bin”, ist sich die hüb­sche schlanke
Frau mit dem lan­gen blonden Haar sich­er, “wäre ich ein Mann gewe­sen, wäre
das sich­er anders verlaufen.” 

Dietlind Tie­mann (CDU) dank­te den Frauen gestern für ihre Zivil­courage. “Sie
haben bewiesen, was es für Sie heißt, in dieser Stadt zu leben.” Jana
Böt­tner wurde zudem von der Bun­deswehr für ihr couragiertes Eingreifen
aus­geze­ich­net. “Wir wollen ein Sig­nal set­zen für andere Sol­dat­en”, sagt
Ober­stleut­nant Wolf­gang Wien. Dass es aus­gerech­net ein Sol­dat ist, der den
Keni­an­er so schw­er ver­let­zt haben soll, macht den Kom­man­deur der
Roland­kaserne betrof­fen. Auch wenn der mut­maßliche Täter nicht hier, sondern
nahe Bre­men sta­tion­iert war. “Solche schlim­men Dinge passieren lei­der quer
durch die Bevölkerung, und die Bun­deswehr ist ein Quer­schnitt dieser
Bevölkerung”, sagt Wien. 

Die Ermit­tler fah­n­den noch immer nach dem Begleit­er des 26-jährigen
Ober­feld­webels, der zurzeit in Unter­suchung­shaft sitzt. Der Sol­dat beteuere
weit­er­hin, die Tat habe keinen frem­den­feindlichen Hin­ter­grund, schweige aber
anson­sten behar­rlich, teilte Ralf Roggen­buck von der Staatsanwaltschaft
Pots­dam gestern mit.

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Neonazi: V‑Mann hatte Idee für Attentat

BERLIN, 26. Juli. Das von der bay­erischen Neon­azi-Gruppe “Kam­er­ad­schaft Süd” geplante Bombe­nat­ten­tat auf das im Bau befind­liche Jüdis­che Zen­trum in München soll von einem V‑Mann des Ver­fas­sungss­chutzes inspiri­ert worden
sein. Diese Behaup­tung hat die Anwältin des von der Bun­de­san­waltschaft angeklagten Neon­az­iführers Mar­tin Wiese, Anja Seul, aufgestellt. Der V‑Mann — ein Fran­zose, der mehrere Jahre eine führende Rolle in der franzö­sis­chen Recht­sex­tremen-Szene ein­nahm — sei “eine Art Lehrmeis­ter” für ihren Man­dan­ten und dessen Gruppe gewe­sen, sagte Anwältin Seul dem ARD-Mag­a­zin Report Mainz. 

Dem Bericht zufolge habe der V‑Mann Didi­er M., der 2002 zu der ein Jahr zuvor gegrün­de­ten “Kam­er­ad­schaft Süd” gestoßen war, die Idee zu dem Bombe­nan­schlag aufge­bracht. Zur Rolle des Fran­zosen in der Wiese-Gruppe sagte Anwältin Seul: “Der V‑Mann hat Wiese eine Menge erzählt und beige­bracht, was Wiese noch nicht wusste und hat insofern nicht nur Wiese
inspiri­ert und geprägt, son­dern mit­tel­bar über Wiese selb­stver­ständlich auch die ganze Grup­pierung, denn Wiese hat alles, was er da neu erfahren hat, post­wen­dend an die Gruppe weitergegeben.” 

Ange­blich soll der V‑Mann gegenüber Wiese und anderen Mit­gliedern der Gruppe gesagt haben: “Wenn ich über den (Münch­n­er) Marien­platz gehe, dann stelle ich mir vor, wie toll es wäre, wenn so ein Ding hochge­ht und 2 000 Leute
draufge­hen.” Anwältin Seul sagte dazu: “Es wäre rel­a­tiv unan­genehm, dass nicht mein Man­dant über Atten­tat­spläne gesprochen hat, son­dern der V‑Mann.”

Die Bun­de­san­waltschaft, die sich zu den Vor­wür­fen nicht äußern wollte, wirft mehreren Mit­gliedern der “Kam­er­ad­schaft Süd” — darunter auch der ange­bliche V‑Mann — die Bil­dung ein­er ter­ror­is­tis­chen Vere­ini­gung und Vorbereitung
eines Sprengstof­fat­ten­tats vor. Der Anklage zufolge soll Wiese, der Anführer der Gruppe, im Mai 2003 den Entschluss gefasst haben, einen Bombe­nan­schlag auf die für den 9. Novem­ber ver­gan­genen Jahres geplante Grund­stein­le­gung des
jüdis­chen Kul­turzen­trums auf dem Münch­n­er St.-Jakobs-Platz zu verüben. Mitte August 2003 hätte die Gruppe jedoch Abstand von dem Vorhaben genom­men und andere Ziele in der Innen­stadt, darunter den Marien­platz, in Erwägung
gezo­gen. Zu konkreten Anschlags­pla­nun­gen sei es aber wegen der Ver­haf­tung Wieses und ander­er Grup­pen­mit­glieder im Sep­tem­ber nicht mehr gekom­men. In ihrer Mit­teilung über die Anklageer­he­bung hat­te die Bundesanwaltschaft
aus­drück­lich erwäh­nt, dass das Bay­erische Lan­desamt für Ver­fas­sungss­chutz durch den Ein­satz eines V‑Mannes “zum Erfolg des Ver­fahrens beige­tra­gen” habe.

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Kirche beschmiert

Nach recht­sex­tremen Schmier­ereien an ein­er Kirche in Heili­gen­grabe bei Witt­stock ermit­telt die Polizei. Unbekan­nte Täter hät­ten “Odin statt Jesus” und “Ich has­se dich” mit SS-Rune an Außen­wän­den der evan­ge­lis­chen Kirche ange­bracht, teilte die Polizei mit. Nach Spuren­sicherung sollte der Schmierkram beseit­igt werden.

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Rechte Schläger kamen vom Café Fantasy

NEURUPPIN Eine Geburt­stagspar­ty im Jugendtr­e­ff Café Fan­ta­sy soll nach bish­eri­gen Erken­nt­nis­sen der Neu­rup­pin­er Staat­san­waltschaft Aus­gangspunkt der Schlägerei von recht­sradikalen Jugendlichen mit der Polizei in der Nacht zu Son­ntag gewe­sen sein. Dem­nach haben sich zwis­chen 10 und 20 Jugendliche und Erwach­sene von der Par­ty auf den Weg zur Shell-Tankstelle gemacht. Als Anwohn­er dabei recht­sradikale Parolen ver­nah­men, darunter „Wir scheißen auf die Frei­heit dieser Juden­re­pub­lik“, riefen sie die Staatsmacht. 

Ent­ge­gen erster Polizeiangaben sind die bei­den Män­ner, die die Angriffe auf die Beamten zugegeben haben, erst 17 und 18 Jahre alt. Damit fällt der Jün­gere von bei­den unter das Jugend­strafrecht was wiederum das am Son­ntag angekündigte Beschle­u­nigte ver­fahren auss­chließt. Jen­er 17-Jährige gab an eben­falls zuvor im Café Fan­ta­sy gewe­sen zu sein. Die Par­ty sei gegen 23 Uhr „ohne Vorkomm­nisse und ohne Alko­holexzesse“ been­det wor­den, teilte Andreas Haake vom Club-Träger IJN mit. 

Eine Rei­he der an den Auseinan­der­set­zun­gen Beteiligten hat laut Staat­san­waltschaft neben der für recht­sradikale üblichen Bek­lei­dung zudem noch T‑Shirts mit den Auf­druck­en 18 oder 88 getra­gen. Die Zahlenkom­bi­na­tio­nen ste­hen für Adolf Hitler und Heil Hitler. 

 

 

Harte Strafen gefordert 


NEURUPPIN „Eine schnelle Reak­tion der Jus­tiz und empfind­liche Frei­heitsstrafen“ hat der Bund Deutsch­er Krim­i­nal­beamter als Reak­tion darauf gefordert, dass in der nacht zwei Polizis­ten aus ein­er Gruppe von Recht­sradikalen ange­grif­f­en wur­den. Ein 51-jähriger Beamter zog sich dabei Prel­lun­gen zu. Laut Polizei ist es bekan­nt, dass sich an der Shell-Tankstelle häu­figer Jugendliche tre­f­fen, die vom Äußeren her dem recht­en Lager zuzuord­nen sind. Zu Vor­fällen sei es dort aber noch nicht gekom­men. Unklar blieb gestern, ob bere­its auf der par­ty im Café Fan­ta­sy, die Aus­gangspunkt der Schlägerei gewe­sen sein soll, Gäste im typ­isch recht­sex­tremen Out­fit auf­taucht­en und entsprechende Musik gehört wurde. 

 

 

MAZ

Prügelei hat ein Nachspiel 

Rechte kamen grüp­pchen­weise aus dem Café Fan­tasie / Staat­san­waltschaft ermittelt

NEURUPPIN Nach ein­er Rangelei zwis­chen Recht­sradikalen und Polizis­ten, bei der am Sonnabend zwei Ver­let­zt wor­den sind, ermit­telt die Staat­san­waltschaft gegen mehrere Verdächtige. Im laufe der Woche soll entsch­ieden wer­den, ob gegen einige Beteiligte Strafver­fahren ein­geleit­et wer­den. Das sagte Staat­san­wältin Loli­ta Lodenkäm­per gestern auf Anfrage der MAZ

Nach bish­eri­gen Erken­nt­nis­sen hat­ten die 43 Män­ner im Alter von 15 bis 30 Jahren im Café Fan­tasie nahe der alten Schwimmhalle einen Geburt­stag gefeiert. Als die Getränke aus gin­gen sei die Fest­ge­sellschaft grüp­pchen­weise zur Shell-Tankstelle marschiert, um Nach­schub zu besor­gen, so Loli­ta Lodenkäm­per. Dabei soll die erste Gruppe Parolen wie „Deutsch­land den Deutschen, Aus­län­der raus“ und „Wir scheißen auf die Frei­heit dieser Juden­re­pub­lik“ skandiert haben. Ihrem äußeren Erscheinen nach gehört die zehn bis 15 Mann große Gruppe zur recht­en Szene: Viele tru­gen Springer­stiefel, einige T‑Shirts mit den Auf­schriften „18“ und „88“. Die Zif­fern ste­hen für Buch­staben im Alpha­bet; die sollen „Adolf Hitler“ und „Heil Hitler“ bedeuten.
An der Tankstelle kam es zum Schlagab­tausch: Die alarmierte Polizei nahm dort ger­ade die Per­son­alien der ersten Gruppe auf, als weit­ere Grup­pen ein­trafen. Plöt­zlich standen die Polizis­ten 43 Recht­en gegenüber. Einige durch­brachen die Polizeiab­sper­rung, andere ver­sucht­en der Ausweiskon­trolle zu entkom­men. Zwei Jugendliche gin­gen auf die Män­ner in Uni­form los und ver­let­zen zwei Polizis­ten. Ob sie dafür bestraft wer­den kön­nen ist offen: Die Hauptverdächti­gen sind jünger als zunächst von der Polizei gemeldet – 17 und 18 Jahre alt.
Bei der Aktion waren 24 Leute ver­haftet und am Son­ntag ver­nom­men wor­den. Derzeit sind alle auf freiem Fuß.

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Zwei Polizisten von Neonazis verletzt

(Berlin­er Zeitung, Jens Blanken­nagel) NEURUPPIN. Die Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin plant ein Eil­ver­fahren wegen
Kör­per­ver­let­zung gegen zwei Neon­azis. Sie hat­ten am Sam­stagabend zwei Polizis­ten bei ein­er Ausweiskon­trolle in Neu­rup­pin ver­let­zt. Der Lan­deschef des Bun­des Deutsch­er Krim­i­nal­beamter, Wolf­gang Bauch, forderte am Mon­tag eine schnelle Reak­tion der Jus­tiz und empfind­liche Strafen. 

Die 19 und 20 Jahre alten Tatverdächti­gen gehörten ein­er Gruppe von zehn Neon­azis an, die an ein­er Tankstelle frem­den­feindliche Parolen skandiert hat­ten. Anwohn­er alarmierten die Polizei. “Wir schick­ten zwei Streifen­wa­gen los”, sagte Polizeis­precherin Anja Brey­er. Während der
Ausweiskon­trollen kamen immer mehr Neon­azis von einem nahen Park­platz hinzu. 

Deshalb forderten die Beamten weit­ere Kräfte an. Ins­ge­samt 29 Polizis­ten umstell­ten die 45 Jugendlichen schließlich. “Einige ver­sucht­en, gewalt­sam die Absper­rung zu durch­brechen”, sagte Brey­er. Dabei erlit­ten ein 51-jähriger Beamter und eine 22-jährige Polizistin Hautabschürfungen
und Prel­lun­gen. “Es kon­nten 24 Jugendliche festgenom­men wer­den”, sagte sie. Die bei­den Haupt­täter hät­ten die Kör­per­ver­let­zung ges­tanden, weshalb ein Eil­ver­fahren möglich sei. 

“Die Gewalt­bere­itschaft von Recht­sradikalen hat in erschreck­ender Weise zugenom­men”, sagte Brey­er. So seien am 1. Juli bei ein­er ähn­lichen Kon­trolle in Witt­stock zwei Beamte ver­let­zt worden. 

Der Lan­deschef der Gew­erkschaft der Polizei, Andreas Schus­ter, erk­lärte am Mon­tag: “Als Polizis­ten ver­trauen wir auf den Rechtsstaat und auf eine schnell­st­mögliche Reak­tion der Jus­tiz.” Doch bei der Bestra­fung dürfe es keine Son­der­regelung geben, weil die Täter Polizisten
ange­grif­f­en hät­ten. “Es muss das gle­iche Straf­maß gel­ten, als hät­ten sie nor­male Bürg­er ange­grif­f­en.” Die latente Gewalt­bere­itschaft der Neon­azis gegen die Polizei habe deut­lich zugenom­men. “Noch sind es Einzelfälle”,
sagte er. Doch die Polizei werde ver­hin­dern, dass Neon­azis ver­suchen, Polizis­ten durch Angriffe einzuschüchtern, so Schuster. 

In Unter­suchung­shaft

Zwei Bran­den­burg­er Bun­deswehrange­hörige, die in den ver­gan­genen Tagen als rechte Schläger in Erschei­n­ung getreten sind, sitzen derzeit in Unter­suchung­shaft. “Eine Häu­fung solch­er Über­griffe durch Sol­dat­en sehen
wir nicht”, sagte ein Bun­deswehrsprech­er. Die Sol­dat­en müssten sich in solchen Fällen nicht nur vor Gericht, son­dern auch dien­strechtlich ver­ant­worten. Im Vor­jahr habe die Bun­deswehr 139 recht­sradikale oder frem­den­feindliche Vor­fälle über­prüft. “Wer recht­skräftig zu mehr als
einem Jahr Haft verurteilt wird, den entlässt die Bundeswehr
automa­tisch”, sagte er. Auch bei gerin­geren Strafen wür­den die poli­tis­chen Motive der Täter akribisch geprüft. “Wer dem Anse­hen der Bun­deswehr schadet, hat keinen Platz bei uns”, sagte er.

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Neue Inforiot-Aufkleber

INFORIOT Soeben ist eine Serie von Infori­ot-Aufk­le­bern erschienen. Auf den unter­schiedlichen Motiv­en (vom kleinen 10-mal-3-Zen­time­ter bis zu DIN A6 reichen die For­mate) wird für alter­na­tive Kul­tur und linke Poli­tik im Land Bran­den­burg und für die Web­seite als solche gewor­ben. Einen optis­chen Ein­druck ver­schaf­fen die beige­fügten Bilder von den Stickern. 

Für fünf Euro als Schein oder in Brief­marken kann ein Paket mit rund 100 Stick­ern über die Infori­ot-Kon­takt-Adresse bestellt werden: 

Inforiot

c/o Mittendrin

Schinkel­straße 15a

16816 Neuruppin 

Bitte nicht vergessen, die Liefer­adresse zu vermerken.

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Neonazis greifen Polizisten an

(Berlin­er Mor­gen­post, 26.7.04) Neu­rup­pin — Angetrunk­ene Neon­azis haben am späten Sonnabend­abend in Neuruppin
Polizis­ten ange­grif­f­en. Dabei wur­den zwei Beamte ver­let­zt, wie gestern eine Polizeis­precherin sagte. Als Tatverdächtige seien inzwis­chen ein 19- und ein 20-Jähriger ermit­telt wor­den. Gegen bei­de strebe die Staat­san­waltschaft ein
beschle­u­nigtes Ver­fahren an. Die Polizis­ten waren gegen 23.15 Uhr alarmiert wor­den, weil aus ein­er zunächst rund zehnköp­fi­gen Gruppe her­aus aus­län­der­feindliche Parolen
gerufen wur­den. Die Polizei nahm ins­ge­samt 24 Män­ner im Alter von 15 bis 30 Jahren vor­läu­fig fest und brachte sie in Polizeige­wahrsam. Mit­tler­weile sind alle wieder
auf freiem Fuß. 

Rechte grif­f­en Polizis­ten an

(MAZ) Neu­rup­pin (Ost­prig­nitz-Rup­pin) Sam­sta­gnacht wurde der Polizei mit­geteilt, dass in Neu­rup­pin, Hein­rich-Rau-Straße, auf dem Gelände der Shell-Tankstelle, aus ein­er zirka
10-köp­fi­gen Per­so­n­en­gruppe her­aus aus­län­der­feindliche Parolen gerufen wur­den. Die ein­tr­e­f­fende Polizei fand die augen­schein­lich zur recht­en Szene gehörende Gruppe vor und nahm die Per­son­lalien auf, während weit­ere Personen
vom benach­barten Park­platz des Rup­pin­er Einkauf­szen­trums zum
Tankstel­len­gelände kamen. Aus dieser zwis­chen­zeitlich auf zir­ka 45 Per­so­n­en angewach­se­nen Gruppe her­aus wur­den die Ein­satzkräfte tätlich ange­grif­f­en, wobei zwei Polizeibeamte ver­let­zt wur­den. Eine Absper­rung der Polizei wurde
durch­brochen und die Per­so­n­en ent­fer­n­ten sich teil­weise vom Ereignisort. Einige Per­so­n­en wur­den festgenom­men. Die Tatverdächti­gen standen unter Ein­wirkung von Alko­hol (0,28 bis 1,84 Promille), sodass Blu­tent­nah­men ange­ord­net und durchge­führten wur­den. Nach ihrer Aus­nüchterung kon­nten sie
sich am Son­ntag im Rah­men von Beschuldigten­vernehmungen zum Sachver­halt äußern. Im Zuge dessen wur­den ein 19- und ein 20-Jähriger als Täter für die Kör­per­ver­let­zun­gen ermit­telt. Ein beschle­u­nigtes Ver­fahren gegen die beiden
jun­gen Män­ner wird von Seit­en der zuständi­gen Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin angestrebt. Nach Abschluss der polizeilichen Sofort­maß­nah­men wur­den alle Per­so­n­en in Abstim­mung mit der Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin aus dem Polizeige­wahrsam ent­lassen. Die weit­eren Ermit­tlun­gen wer­den durch die Krim­i­nalpolizei des Polizeiprä­sid­i­ums Pots­dam in Zusam­men­wirken mit der Krim­i­nalpolizei des Schutzbere­ich­es geführt.

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Rechte Prügelei mit Polizei in Neuruppin

NEURUPPIN Eine Schlägerei mit der Polizei hat sich Sam­sta­gnacht eine größere Gruppe junger Rechter geliefert. Nach Angaben der Polizei gab es 24 Fes­t­nah­men. Zwei Polizeibeamte mussten ambu­lant in den Rup­pin­er Kliniken behan­delt werden. 

Die Polizei war am Sonnabend gegen 23.15 Uhr alarmiert wor­den, dass an ein­er Tankstelle an der Hein­rich-Rau-Straße eine Zehnköp­fige Gruppe aus­län­der­feindliche Parolen gerufen hatte. 

Als die beamten vor Ort die Per­so­n­en­dat­en aufnehmen wollte, kamen weit­ere Män­ner auf das Gelände. Aus der laut Polizei auf zir­ka 45 Per­so­n­en angewach­se­nen Gruppe her­aus wur­den die Ein­satzkräfte ange­grif­f­en und eine Polizeiab­sper­rung durchbrochen. 

Die Polizei nahm daraufhin 24 Män­ner im Alter zwis­chen 15 und 30 Jahren vor­läu­fig fest. Sie hat­ten bis zu 1,84 Promille Alko­hol im Blut, wur­den heute ver­nom­men und daraufhin wieder aus dem Polizeige­wahrsam entlassen.
Gegen einen 19- und 20-Jähri­gen­er­mit­telt die Polizei wegen Kör­per­ver­let­zung. Die Staat­san­waltschaft strebt laut Polizeibericht ein Beschle­u­nigtes Ver­fahren an. Die Fed­er­führung für die weit­eren Ermit­tlun­gen hat jet­zt das Polizeiprä­sid­i­um Pots­dam übernommen.

 

 

MAZ

Rechte Ran­dale

Polizis­ten ver­let­zt / 24 Män­ner verhaftet

NEURUPPIN Bei ein­er Auseinan­der­set­zung mit ein­er Gruppe offen­bar recht­sex­tremer Jugendlich­er sind am Sonnabend in Neu­rup­pin zwei Polizis­ten ver­let­zt worden. 

Rund zehn jugendliche hat­ten gestern auf dem Gelän­der der Shell Tankstelle an der Hein­rich-Rau-Straße aus­län­der­feindliche Parolen skandiert. Als die Beamten die Per­son­alien der Ver­sam­melten auf­nahm, kamen vom Park­platz des Rup­pin­er Einkaufzen­trums weit­ere Män­ner hinzu, sodass die menge etwa auf 45 Per­so­n­en anwuchs. Aus dieser Gruppe her­aus wur­den die bei­den Polizis­ten ange­grif­f­en und mussten zur ambu­lanten Behand­lung ins Kranken­haus. Einige Rechte durch­brachen die Polizeiab­sper­rung und ver­sucht­en zu entkommen. 

Die Ein­satzkräfte nah­men 24 Män­ner im Alter von 15 bis 30 Jahren vor­läu­fig fest. Alle standen unter Alko­hole­in­fluss (0,28 bis 1,84 Promille) und blieben über nacht zur Aus­nüchterung in der Wache. 

Gestern wur­den die Verdächti­gen ver­nom­men, wobei ein 19- und ein 20-Jähriger den Angriff auf die Polizis­ten zugaben. Nach der Vernehmung wurde die Gruppe wieder auf freien Fuß geset­zt. Wie die Polizei gestern mit­teilte, strebt die Staat­san­waltschaft ein beschle­u­nigtes Ver­fahren an. Ihnen wird unter anderem Land­friedens­bruch vorgeworfen.
Die Polizis­ten, die mit Hautab­schür­fun­gen behan­delt wer­den mussten, waren gestern wieder im Dienst.

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Demonstranten ernten Genkartoffeln ab

(Presseerk­lärung, FREIe HEI­De, 24.07.2004) “Zu Risiken und Neben­wirkun­gen fra­gen Sie Bay­er” war auf dem Trans­par­ent am
Ack­er zu lesen. Etwa 30 Per­so­n­en beteiligten sich am 24. Juli an ein­er Aktion gegen das Bay­er Ver­suchs­feld in Berge (Prig­nitz). Aufgerufen hat­te das Barn­imer Aktions­bünd­nis gegen Gen­tech­nik und die BUND­ju­gend Brandenburg.
Zielset­zung der Aktion war, auf das Ver­suchs­feld in Berge hinzuweisen. Nach­dem in Lentzke der Gen­ver­such eingestellt wurde, befind­et sich in Berge das let­zte Ver­suchs­feld von Bay­er in Brandenburg. 

Nach einem gen­tech­nikfreien, biol­o­gisch ange­baut­en Pick­nik zogen die Teil­nehmer in Schutzanzüge zu dem Ver­suchs­feld. Es stiegen gelbe Luft­bal­lons mit dem Zeichen für biol­o­gis­che Gefahren in die Luft. Stellen Sie sich vor, die Luft­bal­lons wären Pollen. Hier­mit spie­len wir auf die absurde Diskussion
um Koex­is­tenz an. Wir wollen zeigen, dass Lebendi­ges sich nicht an Gren­zen der Flurstücke hält., so Thomas Janosch­ka vom Barn­imer Bünd­nis gegen Gentechnik. 

Eini­gen Demon­stran­ten gelang es trotz Polizeis­chutz und Absper­run­gen direkt an das Feld zu gelan­gen und dort einige Pflanzen abzuern­ten. Unter dem Applaus der anderen Demon­stra­tionsteil­nehmer hiel­ten diese die Kartof­felpflanzen in die Luft. Strafanzeigen wegen Sachbeschädi­gung wurden
angekündigt. 

Neben mehreren Ver­ant­wortlichen für das Feld und die Ver­suche war auch der örtliche Land­tagsab­ge­ord­neter Robert Gem­mel (SPD) anwe­send. Obwohl dieser im dafür zuständi­gen Agra­rauss­chuss des Land­tages sitzt, war er bish­er noch
nicht über die Exis­tenz des Feldes informiert wor­den. Erste Infor­ma­tio­nen erhielt er aus der Ankündi­gung für die heuti­gen Aktio­nen in der Presse. Das zeigt wieder ein­mal wie sehr die Gen­tech­nikfir­men die Öffentlichkeit und die
demokratis­chen Insti­tu­tio­nen scheuen. 

Auf dem Feld in Berge wer­den Kartof­feln mit einem verän­derten Stärkege­halt ange­baut. Die Kartof­fel enthält ausser­dem ein Gen, dass Resistenz gegen das Bay­er Her­biz­it Glu­fos­i­nat ver­lei­ht. Dies bedeutet, dass im Fall eines
großflächi­gen Anbaus der Kartof­fel, die Bauern an Bay­er Patent­ge­bühren zahlen müssten. Die Land­wirte kön­nten auch nicht ein­fach wieder zum nor­malen Kartof­fe­lan­bau zurück­kehren, da einzelne Knollen der Kartof­fel immer im
Boden zurück bleiben. Bei Auskreuzun­gen, z.B. mit dem weitver­bre­it­eten Unkraut “Schwarz­er Nachtschat­ten” wäre auch dieses gegen das Her­bez­it resistent. Betreiber des Ver­suchs ist die Fir­ma Solav­ista, eine Koop­er­a­tion des Chemiekonz­erns Bay­er und der Stärke­fir­ma Avebe. Avebe stellt auf dem
inter­na­tionalen Markt Kartof­fel­stärke her und betreibt in 5 km Ent­fer­nung in Dallmin eine Stärkefabrik. 

Die Grup­pen kündigte weit­ere Aktio­nen gegen das Ver­suchs­feld an. 

Bilder: www.bundjugend-brandenburg.de

Hin­ter­gründe: www.gengruppe.de/dosto

Inforiot