Dank eines Hinweises einer Bürgerin gelang zwei Streifen der BGS-Inspektion Ludwigsdorf der Aufgriff von fünf ausländischen Männern in der Ortslage Uhsmannsdorf, Nähe Bahnhof. Kurz nach 9 Uhr liefen zunächst zwei Personen der ersten Streife in die Arme. Nur wenige Minuten später stöberte die zweite Streife weitere drei Illegale auf. Die Moldawier, alle Mitte 20, wurden unmittelbar nach der Festnahme vernommen. Dabei stellte sich heraus, dass die Gruppe im Schutz der Dunkelheit über eine Eisenbahnbrücke nach Deutschland gelangt ist. Die Abschiebung in die Republik Polen war für gestern vorgesehen.
Monat: November 2002
Potsdam(PNN/ma). CDU-Landeschef und Innenminister Jörg Schönbohm hat Bundestagspräsident Wolfgang Thierse Selbstüberschätzung vorgeworfen. Der SPD-Politiker meine, dass seine Positionen die allein richtigen seien. Thierse hatte Schönbohms Interview mit der rechtsgerichteten “Jungen Freiheit” scharf kritisiert: Es sei fatal, wenn der Minister den Eindruck erwecke, der Aufstand der Anständigen gegen den Rechtsextremismus sei die Ursache für ein Ansteigen rechtsextremistischer Straftaten. Schönbohm wiederum konterte, dass Thierse den Kampf gegen den Rechtsextremismus zu einem Kampf gegen Rechts machen wolle. Zur inhaltlichen Kritik an seinem Interview mit der “Jungen Freiheit” sagte er, es gehe um grundsätzliche Fragen, die er öffentlich diskutieren wolle.
Anders als Thierse hat sich die märkische SPD mit Kritik an dem jüngsten Schönbohm-Interview zurückgehalten und lediglich von einem “politischen Fehler” gesprochen. SPD-Fraktionschef sagte, die Gründe für die Zurückhaltung hätten mit der großen Koalition zu tun. Thierses Äußerungen zeigten, dass die Arbeitsteilung in der SPD funktioniere. “Wir sind schon lange an Schönbohm gewöhnt, der Dissens in dieser Frage ist seit langem bekannt.” SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness sagte, es gebe keinen Dissens zu Thierse, man gehe mit ihm konform, dass der Aufstand der Anständigen nicht diffamiert werden dürfe und auch nicht für die rechtsextremistischen Straftaten verantwortlich sei. Im übrigen habe man kein Interesse, durch eine aufgeheizte Debatte die subtile Werbestrategie der “Jungen Freiheit” für mehr Leser zu unterstützen.
Potsdam: 33-Jähriger angegriffen
Wie der Polizei bekannt wurde, ist es am Dienstag, dem 12.11.02, zu einer Körperverletzung im Potsdamer Wohngebiet Waldstadt II gekommen. Nach eigenen Angaben befand sich der 33-jährige geschädigte Potsdamer gegen 18 Uhr am Waldstadt-Center im Bereich zwischen Foto-WEGERT und EINHORN-Apotheke. Dort wurde er von ca. zehn jungen Männern, die dem äußeren Anschein nach der rechten Szene zuzuordnen sind, angegriffen und massiv getreten. Mit einem Rettungswagen musste der Mann zur ärztlichen Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
POTSDAM Die Rechtsposition des Potsdamer Innenministeriums gerät immer stärker ins Wanken. Generalbundesanwalt Kay Nehm sowie sämtliche 25 Generalstaatsanwälte in Deutschland haben auf einer internen Arbeitstagung in Karlsruhe einhellig befunden, dass V‑Leuten des Verfassungsschutzes “keine einsatzbezogenen Straftaten erlaubt” seien. Dies gelte grundsätzlich ohne Einschränkung für alle Straftaten, hieß es aus Kreisen der Teilnehmer. Damit stellten sich die Chefankläger hinter Brandenburgs Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg, der erklärt hatte, V‑Leute dürften keine Straftaten begehen.
Das Potsdamer Innenministerium hatte hingegen in der Affäre um den enttarnten V‑Mann Toni S. stets betont, Vertrauensleute des Geheimdienstes dürften bestimmte Straftaten verüben, wenn sie sich ansonsten enttarnten und ihr Aufklärungsziel gefährdeten. Würde die Arbeit der Verfassungsschützer durch die Rechtsauffassung der Generalstaatsanwälte eingeengt, schwächte dies den Kampf gegen den Extremismus entscheidend, warnte Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) kürzlich in einem Brief an Bundesinnenminister Otto Schily (SPD). Brandenburgs Justizministerin Barbara Richstein (CDU) bezieht in dieser Konfliktlage weiterhin öffentlich keine Stellung. Das Rechtsproblem “liegt der zuständigen Fachabteilung zur Prüfung vor”, teilte Ministeriumssprecherin Petra Marx gestern mit. Beobachter argwöhnen, dass sich Richstein in dieser heiklen Frage aus parteipolitischer Verpflichtung nicht gegen CDU-Parteichef Schönbohm positionieren möchte.
Im Potsdamer Innenministerium zeigt man sich von der Rechtsauffassung der 26 deutschen Chefankläger weitestgehend unbeeindruckt. Man sehe “keinen Handlungsbedarf”, hieß es. Das soll offenbar bedeuten, dass man V‑Leuten auch weiterhin einsatzbezogene Delikte durchgehen lassen will.
Nach Auffassung des Innenressorts ist deshalb auch keine Gesetzesnovellierung erforderlich, die V‑Leuten eine größere Freiheit für Rechtsbrüche einräumen würde. “Wir sehen nicht, dass eine Gesetzesänderung nötig wäre.” Verwiesen wird in dem Zusammenhang auf das niedersächsische Verfassungsschutzgesetz. Dort seien etliche Straftaten aufgelistet, die V‑Leuten in ihrem Einsatz gestattet seien — neben Propagandadelikten auch Volksverhetzungstatbestände, behauptet man im hiesigen Innenministerium.
Tatsächlich erlaubt das niedersächsische Gesetz V‑Leuten, unter bestimmten Bedingungen Propagandastraftaten zu begehen. Es ist ihnen beispielsweise gestattet, den rechten Arm zum Hitlergruß zu heben, um sich nicht zu enttarnen. Doch das Gesetz schließt — gegen die Meinung der Potsdamer — ausdrücklich aus, dass V‑Männer volksverhetzende Straftaten verüben dürfen. Der enttarnte V‑Mann Toni S. wäre demnach auch in Niedersachsen straffällig geworden, wenn er im Auftrag des dortigen Verfassungsschutzes CDs vertrieben hätte, auf denen zum Mord aufgerufen wird.
In Potsdamer Regierungskreisen wird nicht ausgeschlossen, dass man das Rechtsproblem grundsätzlich auf höchster politischer Ebene erledigen will. Dazu könnte Justizministerin Richstein eine Gesetzesinitiative in den Bundesrat mit dem Ziel einbringen, V‑Männern Straftaten zu gestatten, die ihnen derzeit noch verboten sind.
pit BERLIN, 26. November. Die im siebten Monat schwangere Kosovarin Xhevrije Asllani, die in Brandenburg von der Abschiebung bedroht ist, bleibt vorläufig in Deutschland. Da sie zu Wochenbeginn noch im Krankenhaus lag, wurde sie nicht mit ihren vier in der Bundesrepublik geborenen Kindern abgeschoben, wie es die Ausländerbehörde Perleberg angedroht hatte (FR vom 22. 11.). Die 29-jährige Asllani, die als selbstmordgefährdet galt, muss sich nach ihrer Entlassung aus der Klinik um eine neue Duldung bemühen. Ihre Anwältin Erna Hepp geht davon aus, dass die Frau nicht mehr abgeschoben werden könne, weil keine Fluggesellschaft sie in ihrem Zustand mitnehmen werde. “Sie kann in Ruhe hier ihr Kind bekommen”, sagte Hepp.
Der AStA der Universität Potsdam ruft alle Studierende und BürgerInnen
Potsdams auf, am Samstag ihrem Protest gegen die von der rechtsextremen
Nationaldemokratischen Partei Deutschlands geplante Demonstration “Gegen
US-Terror — Kein Blut für Öl” lautstarken Ausdruck zu verleihen.
Schon am 14. September nahmen rund 70 Rechtsradikale an einer von der
Polizei hermetisch abgeriegelten Kundgebung am Stadtrand Potsdams teil.
Der
damalige Anmelder Mario Schulz, NPD-Kreisverbandsleiter in der Prignitz,
drohte mit einer Wiederholung der Demonstration in der Potsdamer
Innenstadt.
Rund zwei Monate später scheint dieser Fall nun einzutreten.
Mit völligem Unverständnis reagiert der AStA auf die verschiedensten
Mitteilungen in der Presse, die in dem Motto “Gegen US-Terror — Kein Blut
für Öl” der Neonazidemonstration weniger Verfängliches sehen als bei der
letzten Demonstration wo es noch gegen die “Masseneinwanderung russischer
Juden” ging. Bei aller Kritikwürdigkeit der Politik der Vereinigten
Staaten — rechten Rattenfängern sollte niemand ins Netz gehen.
Die NPD sieht genau wie viele ihrer ultrarechten Kameraden die USA als
Sinnbild für das kapitalistische Weltjudentum. Israel ist der angebliche
Brückenkopf im nahen Osten, die USA der Vollstrecker und Beschützer, der
“von einer jüdischen Minderheit dominiert wird” (NPD-Homepage). Es ist
nicht
so offensichtlich wie im September, aber das Motto der Neonazis ist
antisemitisch motiviert.
Der AStA der Universität Potsdam veranstaltet am kommenden Samstag von
9.00
bis 15.30 Uhr am Alten Markt eine Kundgebung anlässlich der
Neonazi-Demonstration. Unter dem Motto “Gegen Antiamerikanismus und
Faschismus — Studierende gegen Rechts!” ist jede/r recht herzlich
eingeladen, alles zu unternehmen, was einen Aufmarsch der Braunen
verhindern
kann.
Wöchentlich werden in Potsdam Studierende Opfer rechter Gewalt. Der AStA
und
die AG Antifaschismus im AStA wenden sich mit aller Entschiedenheit gegen Rechtsextremismus und solidarisiert sich mit den Opfern rechter Gewalt.
Zusammen mit den verschiedensten Initiativen sind am Samstag die
verschiedensten Protestveranstaltungen geplant.
AStA der Universität Potsdam
Postfach 60 15 53
14415 Potsdam
(fon) 0331.977.1225
(fax) 0331.977.1795
“Wir erinnern uns an Marinus S., der im Juli dieses
Jahres im Alter von 17 Jahren durch den Mord von drei kriminellen Jugendlichen aus dem Leben gerissen worden ist. Wir bitten Gott, dass er fest an der Seite der Familie stehen möge.” Mit diesen Worten ging Pfarrer Johannes Reimer gestern vor rund 250 Teilnehmern in der voll besetzten Kirche auf jene grausige Tat ein, die das Dorf seit einer Woche in Atem hält. Der Herr möge der Polizei, Justiz, den Anwälten
und Politikern helfen, die Verantwortlichen und Hintermänner zur Verantwortung zu ziehen. Er sei mit jenen Kindern und Jugendlichen, die den grausigen Anblick zuerst erleben mussten und noch heute zittern, fügte er hinzu.
“Liebe” großschreiben”
Wir sind still, aber ruhig sind wir nicht!” Auch wenn Termine drücken
und viele zur Tagesordnung übergehen wollen, müsse man versuchen, das
Geschehene gemeinsam zu verarbeiten, forderte Eva-Lotte Reimer. Und
Jugendsozialarbeiterin Petra Freiberg sagte unter Tränen: Sie sei
voller Wut und Trauer über das Geschehene, besonders aber erschrecke
sie das Sinnlose der Tat. Sie forderte die Zuhörer auf, das große
Opfer als Anlass zu nehmen, das Wort “Liebe” wieder größer zu
schreiben, vor allem den Kindern mehr Liebe zu schenken. Das
schreckliche Ereignis müsse dazu führen, “näher aneinander zu rücken,
wie eine Gemeinde zu fühlen, wie eine Gemeinde zu handeln”, meinte
Juliane Klützke. Sie forderte vor allem die älteren Einwohner auf,
viel öfter zu versuchen, mit Jüngeren ins Gespräch zu kommen.Unter
den Gottesdienstbesuchern waren übrigens auch Ministerpräsident
Matthias Platzeck, Landrat Klemens Schmitz (beide SPD), Bundestags- und Landtagsabgeordnete.
Ein Schweigemarsch führte sie alle anschließend von der Kirche durch das Dorf bis hin zum Ort der schrecklichen Mordtat. Vor dem Tor desehemaligen LPG-Geländes am Dorfrand hatten Jennifer Preussner, Matthias Muchow und Madeleine Karl bereits am Morgen ein schlichtes Holzkreuz mitdem Namen ihres ermordeten Freundes Marinus aufgestellt. Hierher führte der Schweigemarsch. Zum Gedenken wurden unzählige Gebinde und Blumen niedergelegt und Kerzen entzündet. Erstaunt quittierten viele Potzlower den Umstand, dass auch der Vater der beiden mutmaßlichen Mörder am Gottesdienst teilnahm und nach dem Schweigemarsch am Holzkreuz für das Opfer ein Blumengebinde niederlegte. “Die Gefühle fahren auch noch eine Woche nach Entdeckung der grausamen Tat mit uns Achterbahn”, sagte der Potzlower Bürgermeister Johannes Weber am Ort des Gedenkens. Als Ministerpräsident Platzeck an Regine Hildebrandts Aussage erinnerte, “Der Sinn des Lebens liegt im Miteinander!”, und hinzufügt “Wir dürfen uns nicht abwenden, sondern einander zuwenden”, blinzelten zaghaft einige Sonnenstrahlen durch die graue Wolkendecke überm Oberuckersee…
“Wut und Trauer”
Antifaschistische Gruppen aus der Uckermark unterstützen die für den 30.11.2002 in Potzlow, Strehlow und Prenzlau geplanten Kundgebungen und Demonstrationen.
Mit Trauer und Entsetzen haben wir vom grausamen Tod des 16 — jährigen Marinus Schöberl aus Gerswalde erfahren müssen. Unsere Anteilnahme gilt den Freunden und Angehörigen.
In unsere Trauer mischt sich aber auch Wut!
Wut über eine erneute rechtsextreme Gewalttat in der Uckermark. Es hätte jeden treffen können und es hat schon viel zu viele getroffen, die nicht in das Weltbild der selbsternannten Herrenmenschen passen.
Wir sind wütend darüber wie wenig in der Uckermark bis heute die Normalität rechtsextremer Dominanz wahrgenommen, geschweige denn in Frage gestellt wird. Der Ort des Geschehens ist beliebig auswechselbar — Dedelow, Warnitz, Gollmitz, Grünow, Pinnow, Brüssow, … Potzlow. Es wundert uns auch nicht, daß wieder einmal ein Dorffest Ausgangspunkt der schrecklichen Gewalttat war. Solche Dorf- und Stadtfeste sind in der Uckermark fast überall „No go areas“ für Fremde, Flüchtlinge oder linke Jugendliche, ohne das dies die Verantwortlichen interessiert.
Es macht uns wütend, wenn in der gleichen Woche, in der diese Tat bekannt wurde, der Innenminister des Landes Brandenburg, Schönbohm, in einem Interview mit der rechtsextremen „Jungen Freiheit“ von einem Zusammenhang zwischen „Dem Kampf gegen Rechts“ und der Zahl rechtsextremer Gewalttaten faselt — Engagement gegen Rechtsextremismus befördert also solche Taten!? Es ist dieses gesellschaftliche Klima von Ignoranz, Verharmlosung, Intoleranz und Rassismus, in dem immer neue Tätergenerationen überall in der Uckermark aufwachsen und sich als Teil des gesellschaftlichen Konsens fühlen können.
Nicht zuletzt fragen wir uns, was noch passieren soll, damit Jugendpolitik in der Uckermark endlich aufhört, „die Jungs von der Strasse holen zu wollen“ und sie zu akzeptieren, statt sich mit ihnen auseinanderzusetzen und jugendkulturelle Alternativen zu fördern.
Wenn wir also zu dieser Demonstration aufrufen, dann geht es uns nicht um die Stigmatisierung eines Ortes. Potzlow ist leider überall. Viele Flüchtlinge, nicht- rechte Jugendliche, Obdachlose oder AussiedlerInnen aus der Uckermark haben in den letzten Jahren Gewalt, Diskriminierung uns Ausgrenzung erfahren müssen. Ihre Trauer, ihr Entsetzen und ihre Wut muß einen Raum bekommen. Die ist für uns ein ganz wichtiger Grund für den Aufruf zu dieser Demonstration. Potzlow war und ist kein Einzelfall! Das was dort passiert ist, muß in den Kontext des gesellschaftlichen Klimas in dieser Region gestellt werden. Und wenn nicht endlich eine ernsthafte Auseinandersetzung über das gesellschaftliche Klima hier, über Rassismus und Vorurteile, über die Ignoranz und Verharmlosung des Problems und über Jugendpolitik geführt wird, wird Potzlow sich wiederholen!
Potzlow ist überall! Dem rechten Konsens entgegentreten!
Für eine antifaschistische, alternative Jugendkultur!
Antifa Uckermark
(tel) 0172.394.21.47
Anti-NPD-Plakat im Stadtbild
Transparant am Rande der Kundgebung am alten Markt: “Den deutschen Zuständen ein Ende setzen”
Eine Bürgerin bestaunt die Antifas
Rund 250 BürgerInnen und Antifas protestierten am Samstag in Potsdam gegen den zeitgleich stattfindenen Aufmarsch der NPD. An der Nazidemo, die im Plattenbau-Vorort Drewitz unter dem Motto “Gegen US-Terror; kein Blut für Öl!” stattfand, beteiligten sich rund 100 Faschisten. Nach Polizeiangaben wurden im Laufe des Tages 10 Antifas und ein NPDler verhaftet.
Die BürgerInnen versammelten sich zu einer Kundgebung am Alten Markt um, so der offizielle Wortlaut, “Farbe zu bekennen”. Brandenburgs Ministerpräsident räumte ein, dass das Thema Rechtsextremismus weiterhin hoch aktuell sei (siehe: Der Mord von Potzlow), Potsdam Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) betrieb in seinem Redebeitrag Standort-Pflege: Er warnte davor, dass die brandenburgische Landeshauptstadt mit der Symbolik der NPD in Verbindung gebracht werden könnte. Die Kundgebung fand fern ab der Nazidemo statt, die von der Polizei nach Drewitz verlegt worden war.
Die Antifas versuchten ihrem Protest direkt an der Nazidemo Ausdruck zu verleihen; ein immenses Polizeiaufgebot verhinderte dies. An einer Drewitzer Kreuzung blieb der Großteil der Nazigegner von der Polizei bewacht versammelt, ohne die Demo zu Gesicht zu bekommen.
In den Abendstunden wurden von Vermummten in der Potsdamer Innenstadt Schaufensterscheiben eingeworfen. Es entstand ein Sachschaden von 40.000 Euro, 16 Scheiben gingen zu Bruch, unter anderem in einem Sexhop. Die Polizei vermutet die TäterInnen in der “linksautonomen Szene.”
Bereits für den 21. Dezember ist die nächste Nazidemo angekündigt. Dann wollen freie Kameradschaften um den Neonazi Christian Worch “gegen Jörg Schönbohm” marschieren, da dieser mitverantwortlich für das Verbot des Nazigedenkens am so genannten Volkstrauertag in Halbe sei.
Weitere Berichte
<a href=“Anhänger der NPD demonstrierten in Potsdam
Bericht bei Indymedia
Bericht der MAZ
Bericht der MOZ
mit weiteren Infos
Eine etwa 100-köpfige Antifa-Kundgebung im Neubauviertel Drewitz
Bereitstehende, vollbesetzte Polizeiautos
Drewitzer AnwohnerInnen beobachteten die Kundgebung
Im Hintergrund: Wasserwerfer
Vermummte haben am Samstagabend in Potsdam innerhalb weniger Minuten mehrere Schaufensterscheiben eingeschlagen. Betroffen waren drei Banken und acht Geschäfte, darunter ein Reisebüro und ein Erotikladen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. 16 Scheiben gingen zu Bruch oder wurden beschädigt. Der Sachschaden liegt bei rund 40.000 Euro. Die Polizei vermutet die Täter in der linksautonomen Szene.