In der Nacht zu Dienstag haben Unbekannte bei der Spreebrücke im Zentrum von
Fürstenwalde zwei Schmierereien auf einem Fußweg angebracht. Zum einen
schmierte der Unbekannte auf Höhe der Spreebrücke, aus Richtung
A.-Bebel-Str. kommend, rechte Seite, auf den Fußweg “Kack Führer” (1m x 70
cm), und in gleicher Richtung in der Wassergasse auf den Fußweg die
Schriftzüge “Vanessa I love you”, darunter ein Hakenkreuz und zwei SS-Runen
in der Größe von 40 x 60 Zentimeter. Die Polizei sicherte den Tatort,
fotografierte die Schmierereien und nahm eine Anzeige wegen Verwenden von
Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen auf. Die Stadt Fürstenwalde
veranlasste die Beseitigung der Schmierereien. Die Polizei bitte um Hinweise
und Zeugen aus der Bevölkerung.
Monat: Mai 2005
Hakenkreuze auf Gullydeckeln
Am Dienstagmorgen wurde festgestellt, dass im Schöpfurter Ring in Finowfurt
auf Gullydeckel zwei Hakenkreuze mit schwarzer Farbe in der Größe von 40 cm
x 40 cm aufgebracht wurden. Die Beseitigung der Schmierereien wurde
veranlasst.
(Tagesspiegel) So peinlich ist ein Polizeieinsatz selten: Gestern Mittag raste ein
Spezialeinsatzkommando (SEK) nach Lichtenberg. Anrufer hatten Alarm
geschlagen, nachdem sie schwarz vermummte Personen mit Gewehren auf dem
Dach des Kraftwerks Klingenberg und auf dem Bahnhof Rummelsburg
beobachtet hatten. Doch es waren nur Kollegen des Brandenburger SEK, die
dort übten. Die “Übung” wurde beendet. “Wir waren nicht informiert”,
hieß es bei der Berliner Polizei. Unter der Hand wurden schwere Vorwürfe
gegen die Brandenburger erhoben. Glücklicherweise sei nichts passiert.
Die Berliner Polizei war von einer realen — möglicherweise
terroristischen — Bedrohung ausgegangen. Nach dem Hinweis eines Bürgers
unter dem Notruf 110 waren Funkstreifen zum Ort gefahren, die den
Hinweis bestätigten: Vermummte mit so genannten Langwaffen mit
Zielfernrohren — also Waffen von Schwerkriminellen, Auftragskillern und
Terroristen. Da keine Übungen angemeldet waren, begann ein großer
Polizeieinsatz. Die Umgebung wurde abgesperrt, neben dem Berliner SEK
wurde auch das Präzisionsschützenkommando alarmiert. Mit ihren
Spezialgewehren treffen diese Beamten ihre Ziele aus großer Entfernung.
Auch der für Bahnanlagen zuständige Bundesgrenzschutz erfuhr von der
Übung erst, nachdem sich verschreckte Fahrgäste auch dort gemeldet hatten.
Mehrere durch Schutzschilde gesicherte SEK-Teams stürmten gegen 11.30
Uhr das Bahngelände. Nach lauten Rufen “Halt Polizei” ließen die
Brandenburger die Waffen sinken. Die Beamten wurden überrumpelt und
festgesetzt. Die Festnahme währte nur kurz — bis die Brandenburger ihre
Dienstausweise aus den Taschen geholt hatten.
Schönbohms Polizei in Berlin entwaffnet
Überraschendes Ende einer Geiselübung
(MAZ) EBERSWALDE/BERLIN Polizisten einer Brandenburger Spezialeinheit sind bei
einer Geiselübung in Berlin gestern von einem Großaufgebot der Berliner
Polizei überwältigt und entwaffnet worden. Der Sprecher des
brandenburgischen Landeskriminalamtes (LKA), Toralf Reinhardt, bestätigte
den Vorfall, der sich kurz nach elf Uhr auf dem Betriebsbahnhof Rummelsburg
ereignet hatte. Einen vergleichbaren Vorgang gab es bisher nicht. Laut
Reinhardt führte ein “bedauerliches Versehen des LKA Brandenburg” zu dem
Zwischenfall. Die seit Jahren übliche und praktizierte Unterrichtung der
zuständigen Polizeibehörden sei dieses Mal unterblieben. Es seien bereits
Vorkehrungen getroffen worden, um ein solches “Versehen zu vermeiden” und
sich bei Berlin zu entschuldigen.
Nach Informationen aus Sicherheitskreisen hatten etwa zehn mit Gewehren -
aber ohne Munition — ausgerüstete Brandenburger SEK-Beamte, die äußerlich
nicht als Polizisten erkennbar waren, gegen 10.30 Uhr mit der Übung einer
Geiselnahme begonnen. Per Notruf alarmierte daraufhin ein misstrauischer
Passant die Berliner Polizei.
Um 11.15 Uhr wurden das Training jäh unterbrochen. “Halt, Polizei! Legen sie
die Waffen nieder!” drohte es aus dem Megaphon. 130 Berliner Beamte, die vom
Ernstfall ausgingen, entwaffneten in vier Minuten ihre Brandenburger
Kollegen und nahmen sie kurzzeitig fest. Bis der Vorfall dann auf Chefebene
geklärt wurde, verging allerdings noch eine weitere Stunde.
Eine Gefahr für Polizisten oder Passanten soll dem Vernehmen nach bei dem
Vorfall nicht bestanden haben.
Protest gegen Genmais-Anbau
Etwa 50 Greenpeace-Aktivisten haben gestern an einem Feld mit
genmanipuliertem Mais in Seelow (Märkisch-Oderland) protestiert. Sie
ließen ein Transparent mit einem “Genmais-Monster” aufsteigen und
forderten den Anbaustop.
*Potsdam* — Friedhöfe und Gedenkstätten in Brandenburg sollen künftig
gegen Aufmärsche von Neonazis geschützt werden. Einen entsprechenden
Gesetzentwurf hat gestern das Kabinett verabschiedet. Bislang konnten
selbst in unmittelbarer Nähe Veranstaltungen durchgeführt werden, die
nationalsozialistisches Unrecht verherrlichen oder verharmlosen, heißt
es in der Begründung der Landesregierung. Infolge der Novellierung des
deutschen Versammlungsrechts sind die Bundesländer in die Lage versetzt,
das Versammlungsverbot auf solche Orte auszudehnen. Künftig ist nicht
nur der Bereich um die KZ-Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück
geschützt, sondern auch Deutschlands größter Soldatenfriedhof in Halbe.
Die SPD-Fraktion forderte gestern, daß der Landtag das neue Gesetz
bereits Mitte Mai verabschiedet.
POTSDAM Nach dem spektakulären Verbot der rechtsextremistischen
Kameradschaft “Hauptvolk” und ihres Jugendverbandes “Sturm 27” in
Rathenow und Premnitz (Havelland) hat das Innenministerium bisher zehn
Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft Potsdam gestellt. Nach Auskunft
von Innenstaatssekretär Eike Lancelle betreffen allein sechs
Strafanzeigen einen Verstoß gegen das Waffengesetz.
Bei der Razzia wurden nicht nur diverse Messer sichergestellt, sondern
auch eine Übungshandgranate und eine Pistole mit Magazin samt Patronen.
Nach Einschätzung des Ministeriums liegt in dem “betroffenen
Personenkreis ein hohes Gewaltpotential” vor. Insgesamt wurden in den 41
am 12. April durchsuchten Objekten etwa 5500 Asservate beschlagnahmt.
Mehr als 300 Polizeibeamte waren an der Aktion beteiligt. Es war das
dritte Verbot einer rechtsextremen Kameradschaft seit der Wende.
Das Ergebnis der Razzia bestätige, “dass wir die richtigen Leute im
Blick hatten”, so Lancelle. In jeder der durchsuchten Wohnungen habe die
Polizei Gegenstände entdeckt, aus denen eine rechtsextreme
Weltanschauung abgeleitet werden könne.
Bisher liegen nach Lancelles Angaben keine Hinweise vor, dass Mitglieder
der verbotenen Kameradschaft ihre Aktivität gegen die demokratische
Grundordnung in anderen Organisationen fortsetzen. Die Polizei sei
“angewiesen, das Vereinsverbot mit aller Konsequenz umzusetzen”. Das
Innenministerium setzt allerdings auch auf den Abschreckungseffekt des
Vereinsverbots. Bei einer Verletzung des Verbots droht eine empfindliche
Freiheitsstrafe. Im Umkreis der Kameradschaft “Hauptvolk” hätten sich
zahlreiche Jugendliche bewegt, die möglicherweise noch nicht ideologisch
gefestigt waren und sich deshalb von einem Vereinsverbot abschrecken
ließen, so Lancelle.
Der nur wenige Tage nach dem Verbot von “Hauptvolk” in Rathenow neu
gegründete Stadtverband der rechtsextremen NPD hat nach Erkenntnissen
des Innenministeriums bisher nicht die Funktion, als Sammelbecken für
jetzt vereinslose Neonazis zu dienen. Derzeit gebe es keine Indizien,
dass ehemalige Mitglieder von “Hauptvolk” und “Sturm 27” in die NPD
eintreten. Einzelpersonen hatten zwar auch schon vor dem Vereinsverbot
Kontakte zur NPD, doch eine konzeptionelle, strategische Zusammenarbeit
habe es nicht gegeben.
„Das Kapital hat einen Horror vor der Abwesenheit von Profit, oder sehr kleinem
Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. 10
Prozent sicher und man kann es überall anwenden. 20 Prozent, es wird lebhaft; 50
Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze
unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht
riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens“
(Karl Marx)
Am 5. Mai jährt sich zum 187. Mal der Geburtstag des Philosophen und Revolutionärs
Karl Marx. Hierzu erklärte die PDS-nahe Jugendorganisation [solid] — die
sozialistischen jugend Brandenburg:
„Ein Gespenst geht um in Europa, so heißt es bei Karl Marx am Anfang seines
Manifests von 1848. Gemeint sind jene Kräfte, die nicht bereit sind, eine Teilung
der Gesellschaft in oben und unten als gegeben hinzunehmen und für die es gilt,
„alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein
geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“. [solid] hat diese
Marxsche Forderung der eigenen Gründungserklärung vorangestellt.
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass im Jahr der scheinbar neu entdeckten
Kapitalismuskritik der Geburtstag des politischen Ökonomen auf einen Feiertag fällt.
In diesem Zusammenhang bleibt zu hoffen, dass die neuen „Kapitalismuskritiker“ à la
Franz Müntefering den Herrentag zum Anlass nehmen, ihre Kapitalismuskritik zu
entpolemisieren und ihr unglaubwürdiges Wahlkampfgetöse inhaltlich wie praktisch zu
unterfüttern. Wer die Gesetze macht, soll sich nicht beschweren, dass die Welt
ungerecht ist, sondern etwas daran ändern! Oder um in Anlehnung an Karl Marx zu
sprechen: „Die deutsche Sozialdemokratie in ihrer Angst vor weiteren Wahldebakeln
hat den Kapitalismus nur verschieden interpretiert – es kommt aber darauf an, ihn zu
überwinden.“
Auch die heutige Gesellschaft wird ihrem Anspruch eine soziale Marktwirtschaft zu
sein, nicht gerecht, denn ihr Wirtschaften basiert nach wie vor auf der Ausbeutung
des Menschen durch den Menschen und ordnet alle anderen Bereiche des Lebens der
kapitalistischen Logik von Allverwertung und Profitmaximierung unter
[solid] Brandenburg ist sich sicher, dass das letzte Wort in der
Geschichtsschreibung noch nicht gesprochen wurde und wird auch weiterhin für eine
sozialistische Alternative eintreten.
In diesem Sinne: Hoch die Tassen, das Gespenst lebt!“
www.solid-brandenburg.de
Diesen Freitag beginnt der zweite Verhandlungstag gegen eine Gruppe Neonazis, die im Sommer letzten Jahres einen Asylbewerber angegriffen haben.
Wir freuen uns über UnterstützerInnen vor Ort!
Freitag, 6. Mai, um 10:30 Uhr,
Amtsgericht Luckenwalde (Saal 21, Lindenallee 16).
Gemeinsamer Treffpunkt für Anreisende aus Richtung Berlin ist 8.50 Uhr auf dem Bahnsteig der Regionalbahn am Alexanderplatz, von dort fährt dann der Zug um 9.08 Uhr nach Luckenwalde.
Montagsdemo in Angermünde
(Birgit Kühr auf Indymedia) Auch am 02.05.05 zogen wieder 65 Teilnehmer wütend durch die Stadt Angermünde. Wir geben uns nicht mit Kosmetik ab. Das Gesetz Hartz IV und Agenda 2010 muss abgeschafft werden, der Sozialabbau muss gestoppt und rückgängig gemacht werden. Wir werden keine Ruhe geben schallt es durch die Stadt, denn durch die 1,- Euro Jobs werden wir versklavt, ausgebeutet, schikaniert und ausspioniert.
“Kommt alle auf die Straße und lasst euch keine Fußfesseln anlegen”, riefen die Demonstranten empört.
Das Hauptthema war die Äußerung von den Hessischen Justizminister Dr. Christean Wagner (CDU) . Er sieht in “elektronischen Fußfesseln” eine Möglichkeit für Langzeitarbeitslose zu einem geregelten Tagesablauf zurückzukehren.
Viele Probanden haben es verlernt, nach der Uhr zu leben und gefährden damit ihren Arbeitsplatz oder Ausbildungsstelle. Durch die Überwachung mit der elektronischen Fußfessel kann eine Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden waren seine Worte.
Die Organisatorin Birgit Kühr verkündigte, schon aus diesem Grund müssten in jeder Stadt viele Tausend auf die Straße gehen. Wenn wir uns jetzt nicht zur Wehr setzten dann dürfen wir irgendwann nur noch unter Aufsicht mit einer Hundeleine spazieren gehen, waren ihre Worte. Lasst euch nicht alles gefallen und erzählt das euren Nachbarn, Bekannten, Freunden und Familienmitglieder sagte Birgit Kühr auf der Kundgebung.
Außerdem wurde die Diskussionsrunde zwischen dem Bürgerbündnis gegen Sozialabbau und die “Ländliche Wählergemeinschaft” angesprochen. Diese Wählergemeinschaft müssen wir bei der nächsten Wahl einfach ignorieren. Denn sie sind es nicht wert gewählt zuwerden. Vom Gesetz Hartz IV haben sie keine Ahnung und auch kein Interesse etwas darüber zu erfahren. An dieser Diskussionsrunde nahmen drei Stadtabgeordnete von der “Ländlichen Wählergemeinschaft” und sechs Mitglieder vom Bürgerbündnis teil.
Zwei Volksvertreter der “Ländlichen Wählergemeinschaft” finden die 1,- Euro Jobs sehr gut. Die Nachfrage ist viel größer als das Angebot ist ihre Meinung.
Ich hoffe das irgendwann das Rathaus ausgefegt wird sprach die Vorsitzende vom Bürgerbündnis gegen Sozialabbau Birgit Kühr. Solche Abgeordneten zusammen mit der SPD sollen endlich das Rathaus verlassen.
Anti-Antifa in Bernau
(Anonym zugesandt) Am letzen Mittoch kam es in Bernau (bei Berlin) zu einem erneuten Naziaufmarsch vom MHS (Märkischer Heimatschutz). An diesen beteiligten sich auch Neonazi-Aktivisten der inzwischen verbotenden Kameradschaft BASO (Berliner Alternative Süd-Ost), Kameradschaft Tor sowie Teile der Anti-Antifa Potsdam.
Bei diesen Aufmarsch haben sich drei Anti-Antifas (zwei männliche, eine weibliche) unter die Antifas gemischt. Was das genaue Ziel von ihnen war kann nicht genau gesagt werden — sie verhielten sich unauffällig. Schon vor Beginn des Aufmarsches fielen die drei auf. Mensch sollte in Zunkunft auf jeden Fall mehr Acht auf verdächtige Personen geben
sei es bei Demos oder sonstigen Aktionen.
Das Bild zeigt eine der Personen (die weibliche) der drei Anti-Antifas bei einem Naziaufmarsch am 1. Mai 05 in Leipzig.