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Halbe: Auch heute (k)ein Heldengedenken

(Gis­lind, 18.06.2005, Indy­media)
Etwa 100 Neon­azis und 20 Neon­azin­nen (gezählt) trafen sich heute in Halbe und woll­ten einem Teil der­jeniger Leute gedenken, die in den let­zten Kriegsta­gen in mil­itärisch sinnlosen und über­flüs­si­gen Aktio­nen auf Führerbe­fehl hin Massenselb­st­mord began­gen haben. Dies seien große Helden­tat­en gewe­sen und deswe­gen müsse man sie ehren.
“Das ist doch eine Frech­heit! Keinen Quadratzen­time­ter den Neon­azis! (Orig­inal­ton M. Platzeck, Min­is­ter­präsi­dent Bran­den­burgs)” sagten dazu alle im Bun­destag vertrete­nen demokratis­chen Parteien. Und trafen sich zu achthun­dert (offizielle Schätzung) zwis­chen Fried­hof und Ver­samm­lung­sort der Neon­azis an der einzige Straße der durch den beschaulichen Ort führte. Die CDU dage­gen war dage­gen nur mit einem Mann zuge­gen — aber was für einem! Innen­min­is­ter Schön­bohm hat­te sich gle­ich vom “Team Grün” etwa 1200–1500 (pri­vate Schätzung) Leute mit­ge­bracht, inklu­sive Hub­schrauber, Hunde- und Pferdestaffel. 

Ein Glück war es, dass es für die weni­gen nicht­parteina­hen Gegen­demon­stran­ten dann doch die Parteien­ver­anstal­tung gab, denn ohne den extra organ­isierten Getränke- und Imbiss­stand war selb­st der anscheinend einzige Restau­ra­tions­be­trieb bere­its geschlossen. Die Imbiss­bude hat tat­säch­lich nur bis etwa 13 Uhr geöffnet. Der ziem­lich abseits gele­ge­nen Tankstelle bescherte dies ein mis­er­ables Geschäft. Nicht­mal die Polizis­ten kamen wie beim let­zten Mal zum Tanken. Wird wohl wieder nichts mit dem Auf­schwung Ost. 

Und völ­lig unspek­takulär ging das ganze dann zuende. Irgend­wann, Stun­den nach­dem die Neon­azis bere­its abge­zo­gen waren, durften die Polizis­ten aus den kilo­me­ter­lan­gen Grü­nan­la­gen an den Bah­n­gleisen wieder in grüne Autos und vielle­icht sog­ar aus ihrer grü­nen Klei­dung steigen. Ein paar Fah­nen­träger disku­tierten wie man das näch­ste Mal die eige­nen Leute bess­er mobil­isiert und die Fah­nen bess­er in die Kam­era hal­ten kann. Und Busse und Züge macht­en sich auf in Rich­tung Heimat voller Leute, die wussten, dass sie zwar einen wun­der­schö­nen und ide­alen Bade­tag dann doch an Land ver­bracht haben — aber es war ja für eine gute Sache. 

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Endlich Freunde finden

(Ulrike Strube, PNN) „Ein kleines Stück Frei­heit“ hat Fidèle Touoyem gefun­den. Mitte April lernte der in Pots­dam lebende Asyl­be­wer­ber Petra Baum­gart und ihre Fam­i­lie ken­nen. Bei­de fan­den über das Pro­jekt „Eine Paten­schaft für Inte­gra­tion“ vom Aus­län­der­beirat der Stadt zueinan­der, das Anfang des Jahres ini­ti­iert wurde. 

Der Aus­län­der­beirat möchte Bürg­er gewin­nen, die den Zuwan­der­ern helfen bei ihren ersten Schrit­ten in der neuen Heimat, sagt Albana Gjo­ka, stel­lvertre­tende Vor­sitzende des Aus­län­der­beirates. Inte­gra­tion von Migranten sei nicht nur die Auf­gabe des Staates, son­dern sollte Anliegen aller Bürg­er sein. Durch den Kon­takt zu Ein­heimis­chen erhal­ten die Zuwan­der­er Ein­blick in den hiesi­gen All­t­ag und Hil­fe. Dadurch, so Albana Gjo­ka, kön­nen sie schneller inte­gri­ert wer­den. Auf den Aufruf des Beirates in Zeitun­gen melde­ten sich neun Asyl­be­wer­ber und acht deutsche Pat­en, die sich dann vor gut zwei Monat­en das erste Mal trafen. Darunter auch Fidèle Touoyem und Petra Baum­gart. Der Kameruner lebt seit 18 Monat­en in Pots­dam. Zunächst wohnte er im Über­gangswohn­heim in der Kirschallee, dann zog er zum Lerchen­steig. In sein­er Heimat, erzählt der 26-Jährige, habe er die Oppo­si­tion unter­stützt. Dafür kam er ins Gefäng­nis. „In ein­er Nacht- und Nebe­lak­tion wurde ich nach Deutsch­land geflo­gen.“ Der All­t­ag hier sei für ihn schw­er. Er kann Fernse­hen guck­en, ins Inter­net gehen und Fre­unde tre­f­fen. Doch arbeit­en darf er nicht. Kon­tak­te zu Pots­damern habe er zuvor kaum gehabt. Dabei belegte er an der Volk­shochschule zwei Deutschkurse. Nun könne er „endlich Fre­unde finden“. 

Auch Petra Baum­gart ist begeis­tert von der Idee des Aus­län­der­beirates. Die Neu Fahrlän­derin ist Lehrerin für Franzö­sisch, Chemie und Biolo­gie in Caputh. Seit län­gerem habe sie Kon­tak­te zu hier leben­den Aus­län­dern gesucht. Mit­tler­weile wer­den nicht nur ihr Leben und das ihrer Fam­i­lie durch die Tre­f­fen und zahlre­ichen Tele­fonate mit Fidèle Touoyem bere­ichert. In den ver­gan­genen Wochen habe er die Realschule in Caputh besucht und den Schülern über das Leben in sein­er Heimat berichtet. Auch fand dort ein Fußball­spiel zwis­chen Asyl­be­wer­bern und den Schülern statt. Für den kom­menden Herb­st plant die 46-Jährige Lehrerin eine Unter­richt­srei­he zum The­ma Kamerun. „Ger­ade für Schüler ist der Kon­takt zu Men­schen ander­er Kul­turen wichtig“, meint Petra Baumgart.

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Die Siedler

(Katrin Bischoff, Berlin­er Zeitung) KLETTWITZ. Fragt man Ingolf Queiss­er, wie viele Patien­ten er und seine Kol­le­gen in den ver­gan­genen drei Tagen behan­delt haben, dann antwortet der Ret­tungsas­sis­tent salomonisch: “Die Leute kom­men und gehen.” Zwei Zelte des Deutschen Roten Kreuzes ste­hen am Zelt­platz Num­mer zwei. Unmit­tel­bar dahin­ter ist der Ein­gang zum Eurospeed­way Lausitz, wo am Fre­itag- und Sonnabend­abend die deutsche Hardrock-Band “Böhse Onkelz” ihr Abschied­skonz­ert gibt. Dort, wo seit Mittwoch die Fans in ihren Autos anrollen. Stoßs­tange an Stoßs­tange, schon auf der Auto­bahn. Immer­hin wer­den 140 000 Zuschauer zur größten Ver­anstal­tung in diesem Jahr auf dem Lausitzring erwartet. Die Karten sind seit langem ausverkauft. Die Zelt­plätze schon jet­zt dicht besiedelt. 

Queiss­er sieht die Autoschlange gelassen an sich vorüberziehen, die von Sicher­heit­sleuten auf die Park­plätze dirigiert wird. Es ist Mit­tag. Seit 8 Uhr hat das DRK schon 70 Onkelz-Fans ver­sorgt. Es ist alles dabei — von Insek­ten­stichen bis zu Kreis­lauf­prob­le­men. In den Zel­ten schlafen bere­its zwei Fans “kon­trol­liert ihren Rausch aus”, sagt der Ret­tungsas­sis­tent. An jedem der sechs riesi­gen Zelt­plätze rund um den Lausitzring hat das DRK eine Unfall­hil­f­sstelle eingerichtet. 

Leon aus West­falen ist ger­ade mit drei Fre­un­den eingetrof­fen. Er tra­bt in seinem schwarzen Böhse-Onkelz-Shirt mit ein­er Kühltasche in der linken und einem Kas­ten Wass­er in der recht­en Hand vom Park­platz zu dem Are­al, auf dem er sein Zelt auf­stellen will. “Ist ja schon ziem­lich voll hier”, sagt er. Soweit das Auge reicht ste­ht Zelt an Zelt. Musik schallt über den Platz, Grill­duft liegt in der Luft. Vere­inzelt liegen Men­schen vor ihren Zel­ten auf Luft­ma­tratzen und schlafen, oder sie son­nen sich. Seit Mittwoch wird hier Par­ty gefeiert, bis mor­gens um 6 Uhr ist immer etwas los. Dabei fließt bei den Fans aus ganz Deutsch­land, der Schweiz, Hol­land oder Ital­ien reich­lich Bier. 

Die Zelt­plätze neben dem Lausitzring sind für das fün­ftägige Fes­ti­val richtige kleine Städte gewor­den — mit Super­märk­ten, san­itären Anla­gen, Imbiss­bu­den, Zelt­platzstreifen, die für Ord­nung sor­gen, und sog­ar einem abgeschirmt gele­ge­nen Kinder­garten. 2 000 Secu­ri­ty-Leute sind für das Abschieds­fes­ti­val der “Böh­sen Onkelz” im Ein­satz. Die Polizei hat zwei Hun­dertschaften aus Nor­drhein-West­falen ange­fordert. Die Ein­sat­zleitung sitzt auf dem Dekra-Gelände vor den Toren des Lausitzrings — dort, wo zwei Polizis­ten den Stau regeln und sich nicht daran stören, dass ank­om­mende Onkelz-Fans mit Bier­büch­sen in der Hand fast aus den Aut­ofen­stern fall­en. “Bish­er ist alles recht ruhig abge­gan­gen”, sagt Polizeis­prech­er Ralph Meier. Den Stau nen­nt er zäh­flüs­si­gen Verkehr. “Der aber selb­st auf der Auto­bahn nie­man­den wirk­lich stört, weil die Fans mit ihren Wagen auf der Stand­spur ste­hen”, sagt Meier. Wie die Abreise ausse­hen wird, wenn sich nach dem Konz­ert die Fans qua­si gle­ichzeit­ig auf den Heimweg machen, mag Meier nicht beschreiben. “Aber wir sind vorbereitet.” 

Geschäft des Jahres

Ent­ge­gen den nur langsam vorank­om­menden Autokolon­nen, die ins Zelt­lager wollen, schiebt sich ein Strom von Fans. Sie sind zu Fuß auf der Suche nach Bier, Wass­er, Zigaret­ten, frischen Brötchen. Sven aus Sach­sen sagt, er habe den Super­markt auf dem weiträu­mi­gen Gelände der Zelt­stadt nicht gefun­den. Ein Ord­ner habe ihm dann den Tipp gegeben, im zwei Kilo­me­ter ent­fer­n­ten Klet­twitz im Super­markt einkaufen zu gehen. 

Sven wird schon nach der Hälfte der Dis­tanz fündig: bei Bern­hard Vogel. Vogel betreibt den Snack-Shop und die Tankstelle gegenüber der Auf­fahrt zur Auto­bahn A 13. Er hat rund um die Uhr geöffnet. Der Park­platz ist bere­its voller Men­schen in den schwarzen Böhse-Onkels-Shirts. Vogel sagt in ein­er Bedi­en­pause, seine sieben Angestell­ten hät­ten ordentlich zu tun, er mache das Geschäft des Jahres. Seit Mittwoch sei 20 Mal so viel an Bier und Min­er­al­wass­er wie an nor­malen Tagen verkauft wor­den. Bei Zigaret­ten hätte er den zehn­fachen Umsatz gemacht. “Ich bin schon fleißig beim Nachbestellen”, sagt er zuversichtlich.

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Schönbohm will “rechte Musik” bekämpfen

Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm hat bun­desweit ver­stärk­te Anstren­gun­gen im Kampf gegen die Ver­bre­itung recht­sex­trem­istis­ch­er Musik gefordert. 

Schön­bohm sagte am Don­ner­stag in Pots­dam: „Wir müssen bei der Bekämp­fung des Recht­sex­trem­is­mus alle zur Ver­fü­gung ste­hen­den Möglichkeit­en voll auss­chöpfen. Dazu gehört auch die Indizierung von CDs mit recht­sex­trem­istis­ch­er Musik nach dem Jugendschutzgesetz”. 

Bran­den­burg ist nach Angaben des Innen­min­is­ters in Deutsch­land “mit Abstand führend” bei der Indizierung von Medi­en mit recht­sex­tremen Inhal­ten. Im ver­gan­genen Jahr habe das Lan­deskrim­i­nalamt (LKA) bei der Bun­de­sprüf­stelle für jugendge­fährdende Medi­en 79 Anträge zum Ver­bre­itungsstopp gestellt, sagte der Min­is­ter. Darunter seien 77 Musik-CDs gewe­sen. Lediglich in drei Fällen seien die Anträge ablehnt wor­den. Im laufend­en Jahr seien bere­its wieder 25 Anträge gestellt worden. 

Titel, die auf die Indexliste kom­men, dür­fen nicht gehan­delt oder ange­boten und dür­fen Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich gemacht wer­den. Schön­bohm. sagte: “Die recht­sex­trem­istis­chen Rat­ten­fänger set­zen die Has­s­musik gezielt ein, um Jugendliche dauer­haft für die recht­sex­trem­istis­che Szene zu ködern”. 

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Spendenaufruf für den Widerstand gegen das Bombodroms

Am 25. Juli 2004 fand nach der 90. Protest­wan­derung der Bürgerinitiative
FREIe HEI­De auf dem Gelände des ehe­ma­li­gen Bom­bo­droms in der
Kyritz-Witt­stock-Rup­pin­er Hei­de eine Bege­hung und eine Konz­er­tak­tion mit den
Musik­ern von Lebenslaute statt. An dieser Aktion beteiligten sich etwa 350
Per­so­n­en, die von den ver­dutzten etwa 10 Feld­jägern unge­hin­dert auf den
“mil­itärischen Sicherungs­bere­ich” gelassen wurden.

Im großen Ganzen beobachtete die Bun­deswehr die Aktion skep­tisch aber
zurück­hal­tend. Allerd­ings ließen die Feld­jäger in den näch­sten vier Stunden
von acht Teil­nehmern durch die Polizei die Per­son­alien aufnehmen, da die
Angaben ihnen gegenüber ver­weigert wor­den waren.

Sechs Wochen später erhiel­ten drei von den acht eine Ver­war­nung mit
Ver­war­nungs­geld wegen des Ver­stoßes gegen den § 114 (Betreten militärischer
Anla­gen) und den § 111 des Ord­nungswidrigkeit­enge­set­zes (Ver­weigern der
Fest­stel­lung von Per­son­alien). Zwei Teil­nehmer legten Wider­spruch ein,
sodass das Ver­fahren beim Amts­gericht Straus­berg lan­dete. Der dritte
Teil­nehmer bekam die Post vom Gericht an die falsche Adresse und kon­nte so
die Frist für eine wirkungsvolle Vertre­tung gegenüber dem Gericht nicht
ein­hal­ten. Er zahlte im Nach­hinein das Ordnungwidrigkeitsgeld.

Die bei­den Aktivis­ten, die Wider­spruch ein­gelegt hat­ten, nah­men sich
anwaltliche Unter­stützung und plädierten vor dem Amts­gericht Straus­berg im
Früh­jahr dieses Jahres auf Ein­stel­lung des Ver­fahrens. Tat­säch­lich wurde das
Ver­fahren eingestellt.

Die Entschei­dung wurde vor allem mit der Willkür begrün­det, die darin lag,
dass die Feld­jäger oder die Polizei über die gesamte Zeit von 3 Stunden
nicht dauernd, son­dern offen­bar nur acht­mal Per­son­alien aufgenom­men hatten.
Die Ord­nungswidrigkeit hat­ten im Prinzip jedoch alle 350 Teilnehmer
begangen.
Die Rich­terin brachte aber auch zum Aus­druck, dass das umstrit­tene Gelände,
auf dem zurzeit recht­skräftig der mil­itärische Übungs­be­trieb unter­sagt ist,
trotz­dem als mil­itärisches Gelände einzustufen ist.

Ins­ge­samt bracht­en die Ver­fahren den Aktivis­ten der FREIen HEI­De das erste
Mal prak­tis­che Erfahrun­gen über die Recht­sausle­gung bei solchen Aktionen
zivilen Unge­hor­sams auf dem umstrit­te­nen Bom­bo­drom. Es zeigte auch
beispiel­haft, wie erfol­gre­ich Wider­sprüche und deren kon­se­quentes Vertreten
bei diesen Platzbege­hun­gen sind.

Trotz diesen juris­tis­chen Erfol­gen sind auf der Seite der Aktivisten
Anwalt­skosten von zusam­men 1340 Euro ent­standen. Wir rufen deshalb zur
Unter­stützung für die Begle­ichung der Kosten unser­er drei Mit­stre­it­er auf:
Wenn wir z. B. 130 Unter­stützer find­en, die je 10 Euro beis­teuern oder 56,
die je 20 Euro über­weisen, kön­nen wir diesen Teil­nehmern, die auch durch ihr
früheres, kon­se­quentes Engage­ment für die FREIe HEI­De in diese Situation
gekom­men sind, entlasten.

Etwaige Über­schüsse wer­den wir zweck­ge­bun­den als Grund­stock für einen
Rechthil­fe­fonds benutzen. Denn klar ist ger­ade jet­zt nach der Ablehnung des
Grup­penantrages zur zivilen Nutzung der Hei­de in fünf von sechs
Bun­destagsauss­chüssen: Die Bun­deswehr wird alles daran set­zen, den Platz
mil­itärisch auch in Betrieb zu nehmen.

Über­weist Euren Betrag bitte auf dieses Konto:

Inhab­er: Eck­hard Häßler

Kto-Nr.: 173 160 20 06

Berlin­er Volks­bank Neuruppin

BLZ 100 900 00

Stich­wort: Prozesskosten­hil­fe + Name

Weit­ere Informationen: 

www.freieheide-nb.de/bombennein.html

Presseerk­lärung der BI FREIe HEI­De: http://www.freieheide.de/pm-110205.pdf
oder per E‑Mail: kontakt@freieheide-nb.de

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DVU-Fest verhindern

Die DVU will am 18. Juni in Seefeld ihr Som­mer­fest feiern. Auf ihrer Home­page ist ein “nation­al­frei­heitlich­er Lie­der­ma­ch­er” angekündigt, außer­dem soll es Tanz zu deutsch­er Musik, Krem­ser­fahrten und ein Kinder­pro­gramm geben.

Diese Ver­anstal­tung gilt es zu ver­hin­dern! Kein Fuss­bre­it den Faschisten! 

Seefeld liegt an der B158 und es gibt eine Region­al­bahn vom Bahn­hof Berlin-Lichtenberg.

http://www.dvu-brandenburg.de/html/arbeitsplan05.htm

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Eberswalde ist die erste gentechnikfreie Stadt in Ostdeutschland

Die Stadtverord­neten­ver­samm­lung von Eber­swalde hat am Don­ner­stag den 17.6. mit
17 zu 14 Stim­men bei 3 Enthal­tun­gen einen Antrag der PDS angenom­men, in dem
die Land­wirte in der Gemarkung Eber­swalde aufge­fordert wer­den, auf den Anbau
gen­ma­nip­uliert­er Pflanzen und auf die Ver­füt­terung von genmanipulierten
Fut­ter zu verzicht­en. Es wird der Anschluß an die gen­tech­nikfreie Region
Uck­er­mark-Barn­im empfohlen.

Antrag und Begrün­dung dem­nächst bei www.dosto.de/gengruppe/

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Beschallung mit Nazi-Musik

Die Polizei in der Nacht­stun­den zum Don­ner­stag über erhebliche
Lärm­beläs­ti­gung durch laute Musik in der Georgstraße informiert. Die
Polizeibeamten stell­ten fest, dass in der Woh­nung von einem der Polizei
bekan­nten 21-jähri­gen Mann, eine CD mit rechts­gerichteter, indiziert­er Musik
abge­spielt wurde. Zudem wur­den noch weit­ere CDs mit indiziert­er Musik
aufge­fun­den und sichergestellt. Die krim­i­nalpolizeilichen Ermittlungen
dauern an.

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Umweltfreundliche Jugendreisen

Die BUND­ju­gend bietet diesen Som­mer gle­ich zwei Reisen für
umwelt­in­ter­essierte Jugendliche an. Vom 15.–25. Juli find­et die
deutsch-pol­nis­che Rad­tour ent­lang der Oder statt. Und vom 6.–20. August wird
eine inter­na­tionale Begeg­nung in Kalin­ingrad durchgeführt. 

Während der deutsch-pol­nis­chen Rad­tour ent­lang der Oder sollen verschiedene
ökol­o­gis­che Pro­jek­te im Oderge­bi­et besucht wer­den. So wer­den unter anderem
die Nation­al­parkge­bi­ete auf bei­den Seit­en der Gren­ze besucht. Diese Radtour
find­et mit mehreren pol­nis­chen Part­nern statt und soll für die BUNDjugend
auch ein Auf­takt für eine engere Zusam­me­nar­beit im deutsch-polnischen
Bere­ich sein. Für diese Tour gibt es eine sep­a­rate Home­page auf der auch
Bilder ein­er ähn­lichen Rad­tour von 2003 zu sehen sind
(www.bikecamp.2005.de).

Bei der inter­na­tionalen Begeg­nung in Kalin­ingrad nehmen junge Men­schen aus
sechs ver­schiede­nen Län­dern teil (Ruß­land, Weis­ruß­land, Ukraine, Litauen,
Polen, Deutsch­land). Bei diesem Camp wird es auch um die neuen Gren­zen in
Europa gehen. Einige der beteiligten Län­der sind erst seit einem Jahr
Mit­glied der Europäis­chen Union, Deutsch­land ist hier schon lange vertreten
und 3 Län­der sind nun die östlichen Nach­bar­län­der. Diese neue Sit­u­a­tion soll
bei dem Camp the­ma­tisiert werden. 

Des Weit­eren soll bei dem Aus­tausch die Umwelt­poli­tik in den verschiedenen
Län­dern sowie die Per­spek­tiv­en eines nach­halti­gen Touris­mus diskutiert
werden. 

Für bei­de Reisen gibt es noch freie Plätze. Eine Anmel­dung sollte jedoch
bald unter 0331 95 11 071 erfol­gen. Weit­ere Infor­ma­tio­nen zu den Reisen gibt
es unter: www.bundjugend-brandenburg.de.

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Wenn ich mal nicht mehr da bin, müsst Ihr das machen”

(Anna Blume, Hagalil) Vom 17. bis 19. Juni diesen Jahres find­et in der Fach­hoschule Pots­dam die
inter­na­tionale Tagung „Per­spek­tiv­en antifaschis­tis­ch­er Gedenkar­beit“, organisiert
von der Lagerge­mein­schaft Ravensbrück/Freundeskreis e.V. und den Fre­undIn­nen des
Sach­sen­hausenkomi­tees, statt. 

Im Rah­men dieser Kon­ferenz soll zusam­men mit Über­leben­den der Konzentrationslager
disku­tiert wer­den, wie Erin­nerungspoli­tik im Sinne der ehe­ma­li­gen Häftlinge aussehen
kann, beson­ders dann, wenn sie, wie mit­tler­weile 60 Jahre nach der Befreiung der
Konzen­tra­tionslager, nicht mehr in der Lage sind diese selb­st zu gestal­ten, so
Moni­ka Pilath über die Inten­tion der Kon­ferenz. Zudem wollen sie Per­so­n­en und
Organ­i­sa­tio­nen, die sich mit der inhaltlichen Arbeit von Gedenkstät­ten und deren
Poli­tik befassen, vernetzen. 

Die Kon­ferenz wird am Fre­itag um 18 Uhr, unter anderem durch den stellvertretenden
Vor­sitzen­den der Lagerge­mein­schaft Ravensbrück/Freundeskreis e.V., Fritz Schwark,
eröffnet. Im Anschluss daran find­et eine Podi­ums­diskus­sion mit dem Titel „Erin­nern
heute – Plä­doy­er gegen die Egal­isierung der Opfer“ statt. Boris Buden (Lon­don,
Philosoph und Esay­ist) und Güther Jacob (Ham­burg, Pub­lizist) wer­den in dieser über
die Gle­ich­set­zung und Par­al­lelisierung von Nation­al­sozial­is­mus und DDR sowie der
Wieder­ent­deck­ung der deutschen Opfer des II. Weltkrieges referieren. 

Der Sam­stag ste­ht im Zeichen der Frage wie antifaschist­siche Gedenkar­beit aussehen
kann.
Dazu haben zunächst Über­lebende die Möglichkeit ihre Erfahrun­gen in der
Nachkriegszeit, ihre Vorstel­lun­gen von zukün­fti­gen Gedenken und daraus ableitende
ihre Wün­sche und Erwartun­gen an die jew­eili­gen Gedenkstät­ten und Gedenkorte
darzustellen. 

Anschließend soll in drei Arbeits­ge­mein­schaften die oben genan­nte Fragestellung
hin­sichtlich ver­schieden­er Schw­er­punk­te disku­tiert wer­den. In einem Dieser unter dem
Titel „Moti­va­tion für Gedenkpoli­tis­che Arbeit“ wird die His­torik­erin Susanne Willems
zusam­men mit den Teil­nehmern über Ziele, Moti­va­tion und die Rolle der
Fam­i­liengeschichte bei Erin­nerungsar­beit disku­tieren. Aber auch die Vorstellungen
für zukün­ftige gedenkpoli­tis­che Tätigkeit­en sollen erörtert werden.
In der AG „Die Frage des Ver­mächt­nis“ soll unter anderem mit Joachim Pilarski
disku­tiert wer­den, ob antifaschist­siche Erfahrun­gen über­tra­gen können.
Die bish­erige Zusam­me­nar­beit mit den Gedenkstät­ten soll im drit­ten Work­shop kritisch
reflek­tiert wer­den. Durch Teil­name des Ehren­vor­sitzen­den des Lan­desver­ban­des VVN-BdA
Sach­sen, Prof. Dr. Hans Lauter, wird das Säch­sis­che Gedenkstät­ten Gesetz und die
damit ver­bun­dene Nieder­legung der Arbeit der Opfer­ver­bände in den Gremien der
Stiftung Säch­sis­che Gedenkstät­ten einen Schw­er­punkt bilden. Dieses Gesetz, welches
der Säch­sis­che Land­tag 2004 beschloss, set­zt die DDR mit dem Nationalsozialismus
gle­ich, ver­harm­lost somit den NS-Ter­ror und ver­hönt die Opfer. Zudem wider­spricht es
einem Beschluss des Europa Par­la­ments von 1993, welch­es den Erhalt und die Pflege
der Gedenkstät­ten in Absprache mit den Ver­bän­den der Opfer des Nationalsozialismus
fordert. 

Anknüpfend an die The­matik des let­zten Work­shops soll im Anschluss daran das Konzept
des „Antifaschis­mus im Jahrhun­dert der Extreme“ unter anderem mit Prof. Dr. Ludwig
Elm, Mit­glied der Enquete-Kom­mis­sion des Bun­destages zur Geschichtsaufarbeitung.
Disku­tiert wer­den. Im Mit­telpunkt Dieser ste­ht die Frage, ob die Gle­ich­set­zung von
Stal­in­is­mus und Nation­al­sozial­is­mus mit der EU-Oster­weiterung einen neuen Auftrieb
erhält und wie man diesem ent­ge­gen­treten kann. 

Am Ende des Sam­stages wird der Film aus Dessau mit dem Titel „Vor der Haustür – Orte
des nation­al­sozial­is­tis­chen Ter­rors im heuti­gen Sach­sen Anhalt“ gezeigt und es
find­et eine „Swing Disko“ mit Gün­ther Dis­ch­er, Mit­glied der Swing Jugend und
Über­leben­der des Jugend­konzen­tra­tionslagers Morin­gen, statt. 

Die Tagung wird am Son­ntag durch eine Podi­ums­diskus­sion über die Zukun­ft der
Opfer­ver­bände und der Ver­net­zung einzel­ner Organ­i­sa­tio­nen been­det. An der
Podi­ums­diskus­sion „Wenn ich mal nicht mehr da bin, müsst Ihr das machen“ nehmen
unter anderem ein Mit­glied der Fédéra­tion Inter­na­tionale des Résistants –
Asso­ci­a­tion antifas­ciste FIR, ein Mit­glied des Vor­standes der Lagergemeinschaft
Ravensbrück/Freundeskreis e.V., der Vor­sitzende des Bun­de­sauschuss­es VVN/BdA sowie
diverse andere Vertreter ver­schieden­der Opfer­ver­bände teil. Im Rah­men der Vernetzung
sollen neben einem inhaltlichem Resümee der Tagung, Vorstel­lun­gen zur dauerhaften
Arbeit für die Zukun­ft entwick­elt werden. 

Auch wenn die Tagung durch diverse Grup­pen unter­stützt und gefördert wird, reicht
dies lei­der nicht aus. Deswe­gen bit­ten die Organ­isatoren um weit­ere Spenden zur
Finanzierung der Tagung.
Diese bitte auf das Spendenkon­to der LGRF 

Stich­wort: „Tagung 2005“

Post­bank Stuttgart

Kon­ton­um­mer: 219 674–701

Ban­kleitzahl: 600 100 70

Inforiot