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Land setzt rechtsextreme Medien auf den Index

(epd, Berlin­er Zeitung) POTSDAM. Zur Bekämp­fung des Recht­sex­trem­is­mus sind 2004 auf Antrag des Lan­deskrim­i­nalamtes 76 Musik-CDs und Texte auf den Index Jugend gefährden­der Schriften geset­zt wor­den. Nur drei Anträge seien abgelehnt wor­den, teilte das Innen­min­is­teri­um am Don- ner­stag in Pots­dam mit. 2005 wur­den bis­lang 25 neue Anträge gestellt. Unter den neu indizierten Medi­en seien Auf­nah­men der Bands “Arisches Blut”, “Prois­senheads”, “Force Fed Hate” und “Has­s­ge­sang”.

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Auch FDP bei Demo gegen Neonazis dabei

(thm, Tagesspiegel) Pots­dam — Für die Protest­demon­stra­tion gegen den Neon­azi-Auf­marsch am Sam­stag vor dem Sol­daten­fried­hof in Halbe rech­nen die Ini­tia­toren mit rund 3000 Teil­nehmern. „Wir sind zuver­sichtlich, die Res­o­nanz auf den Aufruf ist groß“, sagte gestern Karin Weber vom lokalen Aktions­bünd­nis, dem sich inzwis­chen 14 Organ­i­sa­tio­nen und 16 weit­ere Unter­stützer angeschlossen haben. Dazu gehören der Lan­dess­port­bund, die Lan­des-SPD, die PDS, der Anglerver­band, die Evan­ge­lis­che Kirche und andere. Die Lan­des-CDU ist nicht dabei, dafür aber der Kreisver­band der Union. Auch die CDU-Kreis­chefin und Wis­senschaftsmin­is­terin Johan­na Wan­ka hat ihre Teil­nahme angekündigt. Gestern schloss sich der Kreisver­band der Lib­eralen dem Aktions­bünd­nis an. Nach dem Bescheid der Ver­samm­lungs­be­hörde soll die Neon­azi-Kundge­bung am Bahn­hof in Halbe, die Gegen­demon­stra­tion auf der anderen Seite der Eisen­bah­n­trasse stat­tfind­en – dort liegt auch der Soldatenfriedhof.

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Richtfest für neue Polizeiwache Bernau

Bernau/Potsdam, 16. Juni 2005. Rund 8,2 Mil­lio­nen Euro investiert das Land Bran­den­burg in die neue Polizei­wache Bernau. Das Richt­fest des dreigeschos­si­gen Neubaus wurde heute gefeiert. Finanzmin­is­ter Rain­er Speer sagte in sein­er Ansprache, dass diese Investi­tion auch in Zeit­en knap­per Kassen zeige, wie wichtig die Polizei für das Land Bran­den­burg ist. Zugle­ich sei diese Ansied­lung ein wichtiger Beitrag zur Entwick­lung des Gewer­bege­bi­etes Rehberge. 19 der 24 bish­er erteil­ten Bauaufträ­gen kon­nten an bran­den­bur­gis­che Bau­un­ternehmen vergeben wer­den. Davon stam­men sieben Fir­men aus Bernau und dem Land­kreis Barn­im. „Das stellt der Leis­tungs- und Wet­tbe­werb­s­fähigkeit unser­er regionalen Wirtschaft ein her­vor­ra­gen­des Zeug­nis aus“, sagte Speer.

Die Polizei­wache Bernau ist der erste Neubau nach der Polizeistruk­tur­reform, die zum 1. Juli 2002 in Kraft getreten ist. Ziel der Polizeistruk­tur­reform ist es, die Polizei Bran­den­burgs zu ein­er mod­er­nen, effizien­ten und bürg­er­na­hen Ver­wal­tung umzugestal­ten. Ein wichtiges Ele­ment dabei ist das Konzept der bürg­er­na­hen Polizei­wache. Dafür wur­den die Polizeis­chutzbere­iche und die Polizei­wachen grundle­gend neu gestal­tet. So wurde die Stadt Bernau zum Stan­dort des neuen Schutzbere­ich­es Barn­im aus­gewählt. Zuvor gab es eine kleinere Polizei­wache in ein­er Anmi­etung nahe der Innen­stadt Bernau, der Schutzbere­ich lag teil­weise in Eberswalde.

Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm erk­lärte zum Richt­fest: „Mit dem Neubau schaf­fen wir im Inter­esse der Sicher­heit der Bürg­er am Stan­dort Bernau opti­male Arbeits­be­din­gun­gen für unsere Polizei.“ Er lobt dabei auch den raschen Bau­fortschritt. Erst im Feb­ru­ar war der Grund­stein für den Neubau gelegt wor­den, in dem am Früh­jahr näch­sten Jahres die Beamten des Schutzbere­ichs Barn­im und der Polizei­wache Bernau ihren Dienst verse­hen sollen. „Die Polizei wird sich dann in Bernau auch bauliche als bürg­er­fre­undliche Polizei präsen­tieren. Bürg­erin­nen und Bürg­er wer­den viele Anliegen ohne lange Wartezeit­en in einem großzügi­gen und fre­undlich gestal­teten Emp­fangs­bere­ich erledi­gen können.“ 

Das Gebäude präsen­tiert sich nach außen kubisch und kom­pakt. Diese Gestal­tung wird durch die flächige Met­al­lverklei­dung der Fas­sade unter­stützt. Mit dem Bau auf ein­er Gesamt­fläche von 2645 Quadrat­metern wurde im Okto­ber 2004 begonnen. Das Gebäude der neuen Polizei­wache soll Ende März 2006 fer­tiggestellt sein, sagte Speer.

Richt­fest mit Blasmusik

Von Rüdi­ger Thunemann 

Bernau (MOZ) Rund 8,2 Mil­lio­nen Euro investiert das Land Bran­den­burg in die neue Polizei­wache Bernau. Gestern wurde in Rehberge Richt­fest gefeiert. 

Mit Blas­musik empf­ing das Polizeiorch­ester Bran­den­burg die Gäste. Die Musik­er saßen kom­fort­a­bel. In einem Raum aus purem Beton zwar, aber bei 28 Grad zur Mit­tagszeit wenig­stens im Schat­ten. “Die spie­len ger­ade in ein­er kün­fti­gen Garage”, wusste ein hochrangiger Polizeivertreter aus Frank­furt (Oder) zu erk­lären. Kein Wun­der. Es war Bernd Halle, der als Schutzbere­ich­sleit­er Barn­im bis zum Früh­jahr diesen Neubau mit geplant und entwick­elt hat. Gestern war er nun als Leit­er der Führungsstelle und Vertreter des Polizei-Präsi­den­ten gekommen. 

“Ja, ein biss­chen Wehmut habe ich schon”, sagte Halle und ließ seinen Blick an dem Rohbau ent­lang streifen. “Dort sind die Büros, da hin­ten kommt die Hun­destaffel unter”, erzählte er Dieter Kluge, dem Chef des BGS Blum­berg, bei einem Rundgang. Eine Mitar­bei­t­erin des Finanzmin­is­teri­ums meinte daraufhin: “Herr Halle, vielle­icht bauen wir Ihnen ja auch noch mal ein neues Prä­sid­i­um.” Erst ein­mal muss aber der Bau in Bernau fer­tig wer­den. Doch der ist auf gutem Weg. “Wir liegen im Zeit- und auch im Kosten­plan”, erk­lärte Gisela Zschech vom Liegen­schaft­samt. “Wir haben den Ehrgeiz, das Gebäude zum 31. März 2006 zu übergeben.” 

Finanzmin­is­ter Rain­er Speer (SPD) hörte natür­lich das Ver­sprechen gern, auch weit­er den Kosten­rah­men einzuhal­ten. “So etwas merke ich mir gut”, meinte er. Speer nan­nte den Bau “eine stolze Burg, in der eine mod­erne Polizei kün­ftig auch mod­ern unterge­bracht ist”. Zugle­ich sei diese Ansied­lung ein Beitrag zur Entwick­lung des Bernauer Gewer­bege­bi­etes Rehberge. 

Speer würdigte, dass 19 der 24 bish­er erteil­ten Bauaufträ­gen an bran­den­bur­gis­che Bau­un­ternehmen vergeben wer­den kon­nten. Davon stam­men sieben Fir­men aus Bernau und dem Land­kreis Barn­im. “Das stellt der Leis­tungs- und Wet­tbe­werb­s­fähigkeit unser­er regionalen Wirtschaft ein her­vor­ra­gen­des Zeug­nis aus”, sagte Speer. 

Sven Bran­dau, der amtierende Schutzbere­ich­sleit­er Barn­im, sieht dem Umzug aus der Wache an der Weißenseer Straße natür­lich mit Freude ent­ge­gen. “Wenn es nach uns geht, kann der Bau so schnell wie möglich fer­tig wer­den”, sagte er. 

Aber nicht nur für die 261 Polizeibeamten, die Tech­nik und die Hunde verbessert sich damit einiges. “Auch die Bürg­er dür­fen sich freuen, weil wir dann in fre­undlicher­er Umge­bung eine angemessene mod­erne Bürg­er­be­treu­ung bieten kön­nen”, sagt Schutzbere­ichssprecherin Mar­ti­na Schaub. 

Die neue Wache wird sich als kom­pak­ter Bau mit viel Glas präsen­tieren. An der Fas­sade gibt es eine flächige Met­al­lverklei­dung. Mit dem Bau auf ein­er Gesamt­fläche von 2645 Quadrat­metern wurde im Okto­ber 2004 begonnen. 

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Denkt niemand an die Millionen Toten?

Zur Bericht über Aufmärsche von Neon­azis, darunter auch in Bernau:

Mit großer Betrof­fen­heit las ich von Kundge­bun­gen der Neon­azis. Ich bin 81 Jahre alt, habe die Nazi-Zeit als Kind erlebt und den Zweit­en Weltkrieg. Die Kriegsver­brechen des Naziregimes wur­den im Nürn­berg­er Prozess zum Tode verurteilt. Doch ihr Gedankengut lebt in ähn­lich­er Form heute weiter.

Wie ist es möglich, dass Kundge­bun­gen mit neon­azis­tis­chen Parolen genehmigt und polizeilich geschützt wer­den? Wie ist es möglich, dass dies auf noch auf dem Mark­t­platz unser­er Stadt vor dem Rathaus stat­tfind­et kann? Wie ist es möglich, dass dies unter dem Deck­man­tel von Demokratie und Beru­fung auf das Gesetz und die Ver­samm­lungs­frei­heit geduldet wer­den kann? In welch­er Demokratie leben wir? 

Denkt bei der Entschei­dung, eine solche Kundge­bung zu dulden, nie­mand an die Mil­lio­nen Toten, die durch das NS-Regime umka­men? Der Schoß ist furcht­bar noch, aus dem das kroch! Gegen eine solche Dul­dung und gle­ichzeit­ige Unter­bi­etung link­er Strö­mungen dage­gen kann jed­er human­is­tisch denk­ender Men­sch nur aufs Schärf­ste protestieren! An den Bürg­er­meis­ter unser­er Stadt, Her­rn Hand­ke, kann ich nur appe­lieren, so etwas nie wieder vor sein­er „eige­nen Haustür“ stat­tfind­en zu lassen.

Char­lotte Müller // Bernau 

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Bernau: Nazi-Parolen gegröhlt

Bernau. Zwölf Per­so­n­en, die auf einen Park­platz in der Merkurstraße (Bernau-Süd) Nazi-Parolen gegröhlt hat­ten, nahm die polizei am Dien­stagabend fest. Ein Zeuge hat­te die Wache ver­ständigt. Als die Beamten anrück­ten, fan­den sie eine gruppe von etwa 15 Per­so­n­en vor, die Alko­hol tranken. Zwölf Per­so­n­en wur­den mit zur Polizei­wache genom­men. Sie sind der Polizei bere­its ein­schlägig bekan­nt, weil sie schon vorher Kennze­ichen ver­fas­sungs­feindlich­er Orani­sa­tio­nen ver­wen­de­ten. Da sie unter erhe­blich­er Alko­holein­wirkung standen, wur­den sie vor­rüberge­hend in Gewahrsam genommen.

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Wanka unter den Gegendemonstranten

POTSDAM Kul­tur- und Wis­senschaftsmin­is­terin Johan­na Wan­ka (CDU) wird
ent­ge­gen der Ratschläge von Innen­min­is­ter und CDU-Lan­deschef Jörg Schönbohm
am Sonnabend an der Gegen­demon­stra­tion zum Neon­azi-Auf­marsch in Halbe
(Dahme-Spree­wald) teil­nehmen. Wan­ka ist damit das einzige
CDU-Regierungsmit­glied, das die Kundge­bung des lokalen Aktionsbündnisses
per­sön­lich unterstützt. 

Zahlre­iche Organ­i­sa­tio­nen haben zur Teil­nahme an der Demon­stra­tion unter dem
Mot­to “Für ein tol­er­antes Bran­den­burg, aber kein Fußbre­it den Neonazis”
aufgerufen. Unter anderem haben sich Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse,
Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck und Land­tagspräsi­dent Gunter Fritsch
(alle SPD) angekündigt. Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm lehnte eine Teilnahme
ab. Er warnte ver­gan­gene Woche davor, dass sich an der Gegendemonstration
auch anti­demokratis­che und gewalt­bere­ite Kräfte beteili­gen kön­nten. Unter
den Anmeldern seien vier Organ­i­sa­tio­nen, die in Verfassungsschutzberichten
erwäh­nt seien, so Schön­bohm. Die CDU werde sich deshalb nicht anschließen.
“Ich werde nicht ein­er Fahne der DKP hin­ter­her­laufen”, sagte Schönbohm
ver­gan­gene Woche. 

Johan­na Wan­ka hat damit offen­bar keine Prob­leme. Allerd­ings werde sie nicht
als Mit­glied der Lan­des-CDU, son­dern als “Frau Wan­ka” teil­nehmen, sagte
Min­is­teri­umssprech­er Hol­ger Drews. Wan­ka werde sich als CDU-Kreisvorsitzende
eini­gen Vor­standsmit­gliedern anschließen, darunter ihr Stellvertreter
Carl-Heinz Klinkmüller. Wan­ka habe dies mit Schön­bohm besprochen, sagte
Drews. Zur Teil­nahme aufrufen will aber auch die Kreis-CDU nicht. 

Nach Ansicht Schön­bohms ver­schafft die Gegen­demon­stra­tion den
Recht­sex­trem­is­ten ein unangemessenes Medi­ene­cho. Der Innen­min­is­ter kündigte
an, er wolle in Halbe bei den Polizis­ten sein. 

Die 2. Kam­mer des Ver­wal­tungs­gerichts Cot­tbus hat die für gestern erwartete
Entschei­dung über eine Klage der Ver­anstal­ter um den Ham­burg­er Neonazi
Chris­t­ian Worch auf heute ver­schoben. Die Klage richtete sich gegen
Demon­stra­tionsaufla­gen der Polizei, die einen Auf­marsch in Rich­tung des
Sol­daten­fried­hofs in Halbe unter­sagt und statt dessen den Demon­stran­ten den
Bahn­hofsvor­platz für eine Kundge­bung zugewiesen hatte. 

Dies sei aus Sicher­heits­grün­den notwendig, so Peter Sal­en­der, Sprech­er der
Polizei in Frank­furt (Oder). Eine räum­liche Tren­nung der beiden
Demon­stra­tions­grup­pen sei son­st nicht möglich. Auch für die Gegenkundgebung
gel­ten Aufla­gen. Sie soll auf dem Goethe­p­latz in Halbe stattfinden. 

Gewalt­frei den Neon­azis die Stirn bieten

Aktions­bünd­nis ruft Sam­stag zur Teil­nahme an der großer Kundge­bung auf

HALBE “Für ein tol­er­antes Bran­den­burg — aber keinen Fußbre­it den Nazis!”
Unter diesem Mot­to ruft das “Aktions­bünd­nis gegen Heldenge­denken und
Nazi­aufmärsche in Halbe” am 18. Juni ab 13 Uhr zur großen Kundge­bung auf.
Protestiert wird gegen eine Neonazi-Demo. 

“Wir wollen gewalt­frei Zeichen für Frieden und Tol­er­anz set­zen”, so
Bünd­nis­sprecherin Anne Böttch­er. Insofern gren­ze man sich klar von
Krawall­mach­ern ab, betonte die SPD-Kreistagsabgeordnete. 

Während den Neon­azis der Bahn­hofsvor­platz zugewiesen wurde, befind­et sich
der Ort der Gegen­demon­stra­tion jen­seits der Bahn­schranke (Lindenstraße/Ecke
Kirch­straße). Laut Polizeiau­fla­gen müssen die Neon­azis die Autobahnabfahrt
Mit­ten­walde benutzen. “Alle Anhänger der demokratis­chen Mitte”, erk­lärte der
schenken­ländis­che Amts­di­rek­tor Ulrich Arnts, “benutzen die Abfahrt Teupitz”.
Autos müssen auf der Son­nenallee parken. “Hier richt­en wir ab 12.45 Uhr
einen kosten­losen Buszubringer ein”, so Bünd­nis­sprecherin und
PDS-Kreisvor­sitzende Karin Weber. 

Auf dem Kundge­bungsplatz geht ein buntes Pro­gramm über die Bühne.
Haup­tred­ner sind Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse (14 Uhr),
Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck und der PDS-Vor­sitzende Lothar Bisky.
Darge­boten wer­den Auszüge aus der “Trop­i­cal Islands”-Show und
Per­cus­sion-Musik. Mit dem Auftritt von Dieter Dehm, Autor und Co-Autor so
namhafter Kün­stler wie Klaus Lage und Dieter Hilde­brandt, klingt die
Ver­anstal­tung gegen 17.30 Uhr aus. 

“Ich bitte alle Hal­ber, sich per­sön­lich einzubrin­gen”, appel­lierte die
Land­tagsab­ge­ord­nete Sylvia Lehmann (SPD). Sich­er wisse sie aus der Erfahrung
ver­gan­gener Jahre, dass die Ein­wohn­er wed­er eine Demo von Rechts noch von
Links wollen. “Aber wenn die Recht­en hier auf­marschieren”, warb Sylvia
Lehmann um Ver­ständ­nis, “kön­nen wir nicht taten­los zusehen.” 

Ger­ade ältere Bürg­er, die wie er 1945 die Kesselschlacht miter­leben und
hin­ter­her gefal­l­ene Sol­dat­en begraben mussten, unter­stützen die Kundgebung,
sagte Bünd­nis­sprech­er Arnold Mossham­mer. Er erin­nerte an die
Neon­azi­aufmärsche und Gegenkundge­bun­gen der zurück­liegen­den Zeit. Da sei die
kleine Gemeinde Halbe von der großen Poli­tik allein gelassen wor­den. Das ist
dies­mal nicht so. “Die Bürg­er von Halbe erwarten”, so Mossham­mer, “dass das
keine Ein­tags­fliege bleibt”.

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Helfer in Geldnot

Vere­in Opfer­per­spek­tive küm­mert sich um Opfer rechter Gewalt. Seit Monat­en bangt er um Fördermittel

Pots­dam — Der Vere­in Opfer­per­spek­tive küm­mert sich seit sieben Jahren um
Opfer rechter Gewalt, das Engage­ment wird auch wei­thin anerkan­nt — dennoch
dro­ht akute Finanznot. Im Okto­ber 2004 habe die Opfer­per­spek­tive beim
Lan­desjus­tizmin­is­teri­um eine Förderung für 2005 in Höhe von 45000 Euro
beantragt, doch gebe es noch immer keine Entschei­dung, klagte
Vere­ins­mit­glied Dominique John am Dien­stagabend bei einem Pressege­spräch in
Pots­dam. Dabei sei die Betreu­ung von Opfern recht­sex­tremer Angriffe
notwendi­ger denn je, wie schon die Polizeis­ta­tis­tik zeige. Das
Lan­deskrim­i­nalamt hat­te, wie berichtet, 2004 ins­ge­samt 105 Fälle
recht­sex­tremer Gewalt reg­istri­ert — das waren nochmal 18 mehr als 2003 und
so viele wie nie zuvor in diesem Jahrhun­dert. Die Opfer­per­spek­tive selbst
zählte im ver­gan­genen Jahr sog­ar 136 recht­sex­treme Gewaltdelikte. 

Das Jus­tizmin­is­teri­um sagte gestern zunächst, dass die Entschei­dung über den
Antrag der Opfer­per­spek­tive noch nicht gefall­en ist. Dann gab es
über­raschend eine halbe Kehrtwende: Die Opfer­per­spek­tive könne vom 1. Juli
an Geld abrufen, sagte der Sprech­er des Min­is­teri­ums, Thomas Melz­er, dem
Tagesspiegel. Er ließ aber offen, in welch­er Höhe der Vere­in gefördert wird.
Es gebe zwar im Haushalt 2005 einen Titel für das “Pro­jek­t­feld Opferberatung
und Täter-Opfer-Aus­gle­ich” über 45000 Euro. Doch Melz­er betonte, die
Bewil­li­gung des Titels durch den Land­tag bedeute nicht automa­tisch, dass die
Opfer­per­spek­tive die beantragte Summe in voller Höhe erhält. 

Der Vere­in selb­st ver­an­schlagt seinen Finanzbe­darf auf jährlich 250000 Euro.
Für das erste Hal­b­jahr hat­te die Bun­desregierung über das Förderprogramm
“Civ­i­tas” 103000 Euro über­wiesen — mit der Maß­gabe, dass Brandenburg
eben­falls Geld zuschießt. Der Bund wird auch nur weit­er fördern, wenn das
Land mitzieht. Warum sich das Lan­desjus­tizmin­is­teri­um so schw­er tut, ist
nicht ganz klar. Melz­er deutete an, es habe zum Antrag der Opferperspektive
viele Rück­fra­gen gegeben, da der Vere­in für 2005 deut­lich mehr beantragt
habe als für das Vor­jahr. Den Ver­dacht der Opfer­per­spek­tive, das von der
CDU-Frau Beate Blechinger geführte Min­is­teri­um habe den als links geltenden
Vere­in aus poli­tis­chen Grün­den hän­gen lassen, wies Melz­er zurück. 

Anlass für den Ver­dacht ist eine bizarre Rech­nung, die der Generalsekretär
der Bran­den­burg­er CDU, Sven Petke, kür­zlich präsen­tiert hat­te. Opfer
recht­sex­tremer Gewalt erhiel­ten deut­lich mehr Geld als die von anderen
Ver­brechen betrof­fe­nen Men­schen, sagte Petke und sprach von “Opfern erster
und zweit­er Klasse”. Blechinger dis­tanzierte sich im Land­tag von ihrem
Parteifre­und. Es sei “wenig sin­nvoll, Opfer­grup­pen mit unterschiedlichen
Prob­le­men zu bilden und gegeneinan­der ausspie­len zu wollen”, mah­nte sie
ver­gan­gene Woche. Petke sagte gestern dem Tagesspiegel, er habe gar nichts
gegen die Opferperspektive.

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Rechtsextremistische Musik

Schön­bohm: Jugend­schutzge­setz im Kampf gegen recht­sex­trem­istis­che Musik bun­desweit stärk­er nutzen


Bran­den­burgs führend bei Indizierung – Neue Erfolge des LKA

Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm fordert bun­desweit ver­stärk­te Anstren­gun­gen im Kampf gegen die Ver­bre­itung recht­sex­trem­istis­ch­er Musik. „Wir müssen bei der Bekämp­fung des Recht­sex­trem­is­mus alle zur Ver­fü­gung ste­hen­den Möglichkeit­en voll auss­chöpfen. Dazu gehört auch die Indizierung von CDs mit recht­sex­trem­istis­ch­er Musik nach dem Jugend­schutzge­setz“, betonte Schön­bohm heute in Pots­dam. „Die recht­sex­trem­istis­chen Rat­ten­fänger set­zen die Has­s­musik gezielt ein, um Jugendliche dauer­haft für die recht­sex­trem­istis­che Szene zu ködern. Mit Blick auf die Zukun­ft unser­er Kinder müssen wir das wider­liche Treiben der recht­sex­trem­istis­chen Musik­grup­pen und ihrer Pro­duzen­ten stop­pen.“ Auf Ini­tiati-ve Schön­bohms soll eine ver­stärk­te Indizierung recht­sex­trem­istis­ch­er Medi­en auf der näch­sten Innen­min­is­terkon­ferenz am 23. und 24. Juni in Stuttgart the­ma­tisiert werden.

Schön­bohm wies darauf hin, dass Bran­den­burg im Kampf gegen die Ver­bre­itung recht­sex­trem­istis­ch­er und Gewalt ver­her­rlichen­der Musik „mit Anstand führend in Deutsch­land ist“. Im ver­gan­genen Jahr stellte das Lan­deskrim­i­nalamt (LKA) bei der Bun­de­sprüf­stelle für jugendge­fährdende Medi­en (BPjM) 79 Indizierungsanträge für Medi­en mit recht­sex­trem­istis­chem Inhalt; darunter waren 77 Musik-CDs. Lediglich in drei Fällen wur­den die Anträge abgelehnt.

„Damit stammten zwei Drit­tel aller Indizierungsanträge für recht­sex­trem­istis­che Medi­en in Deutsch­land aus Bran­den­burg. Auch diese Zahlen unter­stre­ichen den hohen Ein­satz unser­er Sicher­heits­be­hör­den im Kampf gegen den Recht­sex­trem­is­mus“, unter­strich Schön­bohm. Im laufend­en Jahr wur­den bere­its wieder 25 Indizierungsanträge gestellt, davon 5 Ende Mai bzw. Anfang Juni.

Über 16 Anträge aus Bran­den­burg entsch­ied die Prüf­stelle in diesem Jahr bis­lang pos­i­tiv, davon über vier erst kür­zlich. Dabei han­delt es sich um die Scheiben ‚Durch Ironie in die Knie’ der Gruppe ‚Arisches Blut’, ‚Brud­erkrieg der Gruppe ‚Prois­senheads’ und ‚Send them back’ der Gruppe ‚Force Fed Hate’. Sie wur­den in den Teil A der Indexliste aufgenom­men. Sie dür­fen damit Kindern und Jugendlichen nicht zugänglich gemacht wer­den. Auch das Anbi­eten dieser CDs in Ver-sand­han­del, Kiosken und anderen Geschäften ist verboten.

Zudem wurde die CD ‚Helden fürs Vater­land’ von der Gruppe ‚Has­s­ge­sang’ im Teil B der Liste für jugendge­fährdende Medi­en indiziert. Wer Ton­träger aus dem Teil B Kindern und Jugendlichen zugänglich macht oder über­lässt, muss mit einem Strafver­fahren rech­nen. Ver­boten ist nach den Bes­tim­mungen auch das Her­stellen, Beziehen, vor­rätig Hal­ten, Anbi­eten, Ankündi­gen, Ein­führen oder Aus­führen dieser Titel.

Bei den fünf Musik-CDs, zu denen das LKA Ende Mai bzw. Anfang Juni Indizierungsanträge stellte, han­delt es sich um die Scheiben ‚Alco­holo­caust’ der Gruppe ‚Jew Slaugh­ter’, ‚Pagan war machine’ der Gruppe ‚Grom’, ‚Rock­ing for the gold­en race’ von ‚Dirlewanger’ und ‚Antag­o­nist’ der Gruppe ‚Divi­sion Ger­ma­nia’ sowie den Sam­pler ‚M.O.D.G.A.’.

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Projekte gegen Antisemitismus

Pots­dam — Das Moses Mendelssohn Zen­trum für €päisch-jüdis­che Studien
startet mehrere Forschung­spro­jek­te gegen Recht­sex­trem­is­mus und
Anti­semitismus. Es han­dle sich um langfristig angelegte Ini­tia­tiv­en, die zur
Zurück­drän­gung des recht­en Gedankengutes in Bran­den­burg beitra­gen sollten,
sagte gestern Direk­tor Julius Schoeps.

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Fünf Gruppen sagen Teilnahme bei «Böhse-Onkelz» ‑Festival ab

Für das Fes­ti­val der «Böh­sen Onkelz» am kom­menden Woch­enende auf dem
Lausitzring hagelt es eine Absage nach der anderen. Ins­ge­samt fünf Gruppen
wollen nicht mehr mit der umstrit­te­nen deutschen Rock­gruppe auftreten. 

Nach «Bomb­shell Rocks» , «Mis­fits» und «Tur­bone­gro» gab es am Wochenende
weit­ere Absagen: Ein­er der let­zten Über­leben­den der «Ramones» , Marky
Ramone, begrün­dete sein Fern­bleiben damit, dass man ihm in den USA mit
Auftrittsver­boten dro­hte, heißt es auf der Band­home­page. Auch «Mon­ster
Mag­net» haben abge­sagt. Die «Böh­sen Onkelz» kri­tisierten auf ihrer Homepage
in schar­fer Form die Absagen.

Inforiot