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Bündnis kritisiert Eskalationstaktik bei Anti-G8-Demo

Lutz Boede, Anmelder der Anti-G8-Demo am ver­gan­genen Mittwoch, beanstandet
aufs heftig­ste das Vorge­hen der Berlin­er Polizei, die für die Bewachung des
Protestzuges ver­ant­wortlich war: “Schon anfangs behin­derte die Polizei den
Abmarsch der Demo. Im Ver­lauf verdeck­ten die Beamten durch die gesamte
Innen­stadt hin­durch das Front­trans­par­ent des Zuges, hiel­ten ihn immer wieder
mit faden­scheini­gen Begrün­dun­gen auf und grif­f­en mas­siv ein, wenn
Demon­stran­ten oder Demon­stran­tinnen dies reklamierten.”

Als sich der für 16 Uhr angemeldete Demon­stra­tionszug gegen 16.25 Uhr vom
Haupt­bahn­hof in Bewe­gung set­zen wollte, verzögerte die Polizei den Beginn
mit der Begrün­dung, sie könne die Straßen noch nicht freigeben. Erst 20
Minuten später durften die Men­schen auf die wenig befahrene Babelsberger
Straße. “In ganz Pots­dam wim­melte es von Polizei und unsere Ver­samm­lung war
rechtzeit­ig angemeldet, entwed­er hat die Polizei an dem Tag ihre Arbeit
schlampig gemacht oder sie legte es schon zu Beginn darauf an, den zu
erwartenden friedlichen Protestzug zu provozieren.”

Am Platz der Ein­heit leit­eten die Ein­satzkräfte den Protestzug kurzfristig
auf die andere Seite der Yor­ck­straße um, weil es dort eine unvorhergesehene
Baustelle gäbe. Dies aber erst, nach­dem die Polizeileitung den Zug 5 Minuten
nicht weit­erge­hen ließ, weil Trans­par­ente ange­blich zu hoch gehal­ten wurden.
“In der Yor­ck­straße schub­sten die Polizis­ten am Front­trans­par­ent etliche
Male nach hin­ten in die Demo, weil diese ange­blich zu schnell laufen würde”,
berichtete Boede. “Die Polizei wollte uns an diesem Tag für dumm verkaufen.
Dass es nicht zu heftigeren Auseinan­der­set­zun­gen kam, ist den besonnenen
Demon­stran­tinnen und Demon­stran­ten anzurechnen.”

Der Höhep­unkt war, dass das soge­nan­nte “Anti-Kon­flikt-Team” der Berliner
Polizei ab der Char­lot­ten­straße des Front­trans­par­ent verdeck­te und die Demo
weit­er brem­ste. Die 2 dem Anmelder zur Seite gestell­ten Kontaktbeamten
schal­teten auf stur.

In der Friedrich-Ebert-Straße staute die Polizei dann absprachewidrig auf
Höhe des Stadthaus­es den Verkehr. Wed­er Busse noch die Demon­stra­tion kam
durch. “Unsere bei­den Laut­sprecher­wa­gen mussten 100 Meter zurück­set­zen, um
den Busse auszuwe­ichen während die Polizei nur wieder­willig ihre
Mannschaftswa­gen bei­seite fuhr”, beschw­ert sich Boede. “Offen­sichtlich
wollte die Polizei mit aller Gewalt ver­hin­dern, dass wir in Hör­weite der
G8-Tagung kamen. Um die friedlichen Teil­nehmer und Teil­nehmerin­nen nicht der
Willkür der Polizei auszuset­zen, entsch­ieden wir uns dafür, nach Beendigung
der Haupt­de­mo am Neuen Garten nicht weit­er zu laufen”, so der Anmelder.

Hol­ger Zschoge, Sprech­er des Bünd­niss­es, resümiert das Ende der Demo: “Auf
die 2 weit­eren Routen haben wir bewusst verzichtet, da die Pro­voka­tio­nen und
Verzögerun­gen durch die Polizei einen Weit­er­marsch sinn­los und gefährlich
gemacht hät­ten.” Offen­sichtlich heizten die Beamten sich an diesem Tag
gegen­seit­ig an. Boede weit­er: “Mir wurde von mehreren mir bekan­nten Personen
berichtet, dass einzelne Polizis­ten das Front­trans­par­ent der Demo mit dem
Spruch entris­sen: ‚Jet­zt gibt´s dicke Lippen´.”

Die Polizei ging mit ein­er unglaublichen Härte gegen die sich auflösende
Demon­stra­tion vor. Trotz­dem viele Ein­satzkräfte den einzi­gen Weg von der
Demo weg block­ierten, forderte die Polizei die Teil­nehmer durch
Laut­sprecher­durch­sagen mehrfach auf, sich unverzüglich vom Abschlus­sort zu
ent­fer­nen. “So etwas habe ich noch nicht erlebt, als sich dann Per­so­n­en über
das Ver­hal­ten der Polizei beschw­erten, wur­den die Beamten handgreiflich.
Nach Beendi­gung der Demon­stra­tion kam es zu weit­eren Pro­voka­tio­nen und
Angrif­f­en der Polizei. Vier Men­schen wur­den bru­tal festgenom­men, weil sie
sich nicht auf den von der Polizei vorgeschriebe­nen Wegen bewegten. Noch bis
zur Lan­gen Brücke schikanierte die Polizei die Ver­samm­lung­steil­nehmer und
set­zte Inge­wahrsam­nah­men durch.”

Boede und Zschoge sind sich einig: Die Eskala­tion­stak­tik der Berliner
Polizei ging an diesem Tag nicht auf. Boede prüfe weit­ere Rechtsmit­tel gegen
den Ein­sat­zleit­er. Trotz mas­siv­er Behin­derun­gen nah­men trotz­dem 1300
Per­so­n­en an der Demo teil.

Der Zug, der in 2 Routen zur Meierei und zur Glienick­er Brücke führen
sollte, stand unter dem Mot­to: “Außen­mis­terIn­nen… tre­f­fen. Gegen G8,
Krieg, Aus­beu­tung und Kapitalismus”.

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Im Visier

Unter schar­fen Sicher­heitsvorkehrun­gen sind die G‑8-Außen­min­is­ter am Mittwoch in Pots­dam zusam­mengekom­men, um die außen- und sicher­heit­spoli­tis­chen Abschlußerk­lärun­gen für den Weltwirtschafts­gipfel in Heili­gen­damm in ein­er Woche vorzu­bere­it­en. Im Mit­telpunkt ste­hen dabei das iranis­che Atom­pro­gramm, die Sta­tus­frage des Koso­vo, der Kon­flikt im Sudan sowie die Lage im Nahen Osten.
Die anges­pan­nte Lage in Afghanistan war The­ma am Nach­mit­tag. Zu dem Tre­f­fen im Schloß Cecilien­hof waren auch die Ressortchefs aus Afghanistan und Pak­istan, Ran­gin Dad­far Span­ta und Khur­shid Kasuri, geladen. Afghanistan wirft seinem Nach­bar­land vor, nicht ener­gisch genug gegen die Tal­iban vorzuge­hen und ihnen weit­ge­hend unge­hin­dert ein Rück­zugs­ge­bi­et zu geben. Die G 8 wollen daher die Zusam­me­nar­beit bei­der Län­der vor allem bei der Sicherung der gemein­samen Gren­ze unter­stützen. In ein­er Woche begin­nt in Heili­gen­damm der Gipfel der G‑8-Staats- und Regierungschefs. Zu der Gruppe der führen­den Indus­trien­atio­nen gehören neben Deutsch­land die USA, Kana­da, Frankre­ich, Großbri­tan­nien, Ital­ien, Japan und Rußland.

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Gedenkstätte in Jamlitz geschändet

Jam­litz — Unbekan­nte Täter haben in der Zeit von Don­ner­stagabend zu
Fre­itag auf dem Jam­l­itzer Wald­fried­hof die Gedenkstätte für die Opfer
des Lagers Jam­litz geschän­det. Darüber informierte die Initiativgruppe
Internierungslager Jam­litz die RUNDSCHAU.

Ent­deckt wurde die Schän­dung durch eine Lieberoserin, die vom Vere­in mit
der Pflege der Gra­ban­lage beauf­tragt wurde. Die Täter zeichneten
offen­bar per Fuß auf den etwa zwei Meter bre­it­en Weg vom Ein­gangstor zum
Gedenkstein ein Hak­enkreuz und SS-Runen. Zudem war­fen sie einen
Pflanzenkü­bel um und ris­sen weit­ere Blu­men aus der Erde. Außer­dem wurde
ein Met­all­tor aufgedrückt.
Der Vere­in hat bei der Polizei Guben Anzeige erstattet.

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300 Leute beim AgainstG8-Camp der Falken

(Indy­media vom 29.05.2007) Vom 25.–28. Mai 2007 hat die linke Jugen­dor­gan­i­sa­tion „Sozial­is­tis­che Jugend – Die Falken“ ein großes Jugend­camp unter dem Mot­to „Against G8! Glob­al­ize Social­ism!“ in der Jugend­bil­dungsstätte Kurt Löwen­stein in Werftp­fuhl bei Berlin organisiert. 

Drei Tage lang bot das Camp rund 250 Jugendlichen aus ganz Deutsch­land und 50 inter­na­tionalen Gästen aus Rus­s­land, Weißrus­s­land und der Ukraine Work­shops, Aktion­strain­ings und Kul­tur. Vom Ein­steiger­work­shop zur Glob­al­isierungskri­tik und dem Fort­geschrit­te­nensem­i­nar zu Staat und Kap­i­tal (mit Michael Hein­rich) bis hin zum Malen von Trans­par­enten und Aktion­strain­ing für Block­aden sowie Fil­men, Par­tys und Konz­erten reicht­en die Ange­bote. Einige Work­shops wur­den auch von Leuten aus befre­un­de­ten linken Jugen­dor­gan­i­sa­tio­nen ange­boten, etwa zum Anti­semitismus in der glob­al­isierungskri­tis­chen Bewegung. 

Höhep­unk­te des Camps waren neben dem Block­ade­train­ing am Sam­stag, das acht-stündi­ge Abschlusskonz­ert am Son­ntag Abend. Nach­dem Bands wie Zaungäste, Flam­beau, Conex­ion Musi­cal, Sow­jet­SKA­ja bis um 2 Uhr nachts Stim­mung macht­en, ver­längerte sich die Par­ty bis zum Früh­stück am näch­sten Mor­gen. So wurde denn auch ger­ade die Kom­bi­na­tion aus Inhalt, Aktion und Par­ty von allen Seit­en gelobt. 

Beina­he wäre das Konz­ert noch ins Wass­er gefall­en, da das lokale Ord­nungsamt eine Open-Air-Ver­anstal­tung zunächst unter­sagte. Das Pres­sein­ter­esse war groß. So tauchte neben Bericht­en in der Lokal­presse auch ein von RTL auf, dass beson­ders an unser­er Posi­tion zur „Gewalt­frage“ inter­essiert war. Selb­st die inter­na­tionale Presse war dabei. „Al Jaaz­era Inter­na­tion­al Lon­don“ schick­te ein Kam­er­ateam und der „Chris­t­ian Sci­ence Mon­i­tor“ aus den USA eine Repor­terin. Da die Block­ade­train­ings für die Presse zum Tabu erk­lärt wur­den, beg­nügte sich diese mit Inter­views, Tran­spis und dem Kletter-Workshop. 

Das Camp diente jedoch nicht nur der Mobil­isierung und Vor­bere­itung der Proteste in Ros­tock und Heili­gen­damm. Vor allem ging es von der Ein­sicht aus, dass Demos und Block­aden allein die Welt nicht verän­dern kön­nen. Der Auf­bau ein­er linken (Jugend)Bewegung ist eine schöne, aber lang­wierige Angele­gen­heit und wird ohne gemein­same, ehrliche Diskus­sio­nen über (Selbst)Organisation, Strate­gie und Prax­is nicht funk­tion­ieren. Das Camp war mit seinen 250 Leuten und sein­er Mis­chung aus poli­tis­ch­er Bil­dung, Aktion­strain­ing, Kul­tur und Ver­net­zung nur ein Schritt in diesem Prozess. Nach dem G8 geht es erst richtig los! 

Mehr Infor­ma­tio­nen im Inter­net unter: againstg8.blogsport.de, www.falken-berlin.de und im Lan­des­büro der Berlin­er Falken: 030 / 280 51 27. 

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Zielpyramide entfernt

Die Bun­deswehr räumt das Bom­bo­drom leer

Mit­glieder des Bünd­niss­es “No War No G8” haben Informationen
über­prüft, wonach die Bun­deswehr im Vor­feld des Aktion­stages am 1.6.
einige ihrer Ein­rich­tun­gen vom Bom­bo­drom-Gelände ent­fer­nt hat. Eine
Inspek­tion des Gelän­des ergab, dass im geplanten Ziel­ge­bi­et keine
Pyra­mide mehr ste­ht. Auch die im Volksmund als “Horch­löf­fel” bekannten
Schall­trichter und weit­ere Ein­rich­tun­gen wur­den demontiert.

Wir begrüßen, dass die Bun­deswehr mit dem Rück­bau begonnen hat”,
erk­lärt dazu Markus Keller für dass Bünd­nis “No War No G8”. “Jet­zt
wün­schen wir uns noch, dass auch die in den let­zten Jahren angelegten
unterirdis­chen Ein­rich­tun­gen abge­baut und zugeschüt­tet werden.”

Die Bun­deswehr hat­te ins­beson­dere in der Nähe des Zielgebiets
umfan­gre­iche Bau­maß­nah­men durchge­führt, um das Gelände für die
geplante Nutzung als Luft-Boden-Schieß­platz vorzu­bere­it­en. Um eine
Betrieb­ser­laub­nis ringt das Vertei­di­gungsmin­is­teri­um seit 15 Jahren
vor Gericht — bis­lang vergeblich.

Das Bünd­nis fordert ein Ende der mil­itärischen Nutzung des Bombodroms
und eine Abkehr von der Mil­i­tarisierung der Innen — und Außenpolitik.

Bünd­nis No War No G8
PressesprecherInnen:
Son­ja Schu­bert, Tel. 01577–2316027
Ulrike Lauben­thal, Tel. 033964–60868
Markus Keller 0173–6356810
presse@g8andwar.de
www.g8andwar.de

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Hetzjagd auf linke Jugendliche

Bad Freien­walde — Als sich in der Nacht vom Pfin­gst­son­ntag zum Pfin­gst­mon­tag (27./28.05.) 4
jugendliche AntifaschistIn­nen nach ein­er Geburt­stags­feier auf den Weg nach hause
begaben, trafen diese in der Wasser­straße am Bad Freien­walder Kanal auf eine Gruppe,
aus Rich­tung des Clubs Schamotte kom­mend, mit ca. 7 Per­so­n­en, die die Jugendlichen
schein­bar grund­los anpö­bel­ten und pro­voka­tiv auf sie zugingen.

Daraufhin hiel­ten die 4 linken Per­so­n­en es für bess­er schnell­st­möglich zu
ver­schwinden. Allerd­ings wur­den sie dabei voneinan­der getren­nt, so dass ein
einzel­ner Antifaschist auf sich allein, gegen 7 Per­so­n­en, gestellt war. Als sich
eine Antifaschistin auf die Suche nach dem Fre­und begab, wurde sie von einem der
Pöbler ent­deckt, welch­er ihr, während sie Rich­tung Karl-Marx-Straße ran­nte, ein Glas
hin­ter­her warf, welch­es glück­licher­weise einige Meter neben ihr im Sand lan­dete. Der
selbe junge Mann war es auch, der nur einige Minuten später dem einzelnen
Jugendlichen auf die Fersen kam. Dieser war inzwis­chen geflüchtet und befand sich in
der Fis­ch­er­straße, wo ihn dann aber eine Mitläuferin der Gruppe ent­deck­te und sofort
ihre restlichen „Fre­unde“ mit den Worten. „Hier ist Ein­er!!“ zu sich rief. Daraufhin
kam die Gruppe sofort anger­an­nt. Der Gläs­er schmeißende Mann begab sich auf die
Ver­fol­gungs­jagd und rief dem gehet­zten Antifaschis­ten immer wieder Dro­hun­gen wie
„Ich krieg Dich!“ und „Gle­ich bist Du dran!“ hin­ter­her. Doch dazu kam es nicht, denn
der linke Jugendliche schaffte es zu fliehen und sich zu verstecken.

Während­dessen waren auch die restlichen 3 Per­so­n­en der linken Gruppe in Sicherheit
und kon­nten beobacht­en, dass die 7 Anti-AntifaschistIn­nen sich in Richtung
Innen­stadt begaben. Und so sucht­en und fan­den sie schließlich den sich immer noch
ver­steck­enden Jugendlichen ihrer Gruppe.

Anschließend ver­bracht­en sie einige Zeit damit, Speku­la­tio­nen über die Personen
anzustellen, die sie durch die Stadt getrieben hat­ten. Es ist bekan­nt das ein­er der
Män­ner als Türste­her in der Schamotte arbeit­et und regelmäßig das Fitnessstudio
besucht. Alle restlichen Per­so­n­en waren den 4 AntifaschistIn­nen unbekan­nt. Ein
weit­eres Rät­sel war den Jugendlichen das gewor­fene Glas. Denn wer läuft nachts mit
einem Glas durch die Stadt? Und so kehrten die 4 Per­so­n­en zu dem Park­platz an der
Ecke Wasser­straße und Karl-Marx-Straße zurück auf dem noch immer das kaputte Glas
lag. Dieses nah­men sie mit und als sie fest­stell­ten, dass die Schamotte der
einzig­ste Ort in Bad Freien­walde war, an dem noch Getränke aus­geschenkt wurden,
informierten sie sich dort, ob diese Art von Afri- Cola- Glas dort verteilt wurde.
Und dies war der Fall, allerd­ings wur­den keine Angaben zu den Per­so­n­en, die am Abend
dort waren, gemacht.

Bei weit­eren Über­legun­gen stell­ten die Jugendlichen fest, dass sie den Mann, der als
Türste­her arbeit­et, schon ein­mal früher am Abend mit nur ein­er weit­eren Per­son in
der Stadt gese­hen hat­ten. Dies erin­nerte die linken Jugendlichen an die Tak­tik des
MHS, als dieser noch aktiv war. Nachts durch die Stadt ziehen und Jugendliche, die
auf­grund ihres Ausse­hens als AntifaschistIn­nen iden­ti­fiziert wer­den kön­nen, anpöbeln
und durch die Straßen jagen!

Dies­mal hat­ten die AntifaschistIn­nen Glück, doch das muss nicht immer so sein.
Deswe­gen rufen wir alle Bad Freien­walderIn­nen auf, uns bei der Erken­nung der
Nazistruk­turen in Bad Freien­walde zu unter­stützen, um sie zer­schla­gen und ihre
Exis­tenz zer­stören zu können!! 

Antifa Bad Freien­walde — [28.05.2007]

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Internationales Baucamp am ex-Mädchen-KZ Uckermark

Inter­na­tionales antifaschis­tis­ches Trans­gen­der­Frauen­Les­ben Bau­camp auf dem Gelände des ehe­ma­li­gen Mäd­chenkonzen­tra­tions- und
Ver­nich­tungslager Uckermark

30.07.–12.08.2007

Unter­bringung

Im Pfar­rhaus Him­melp­fort, mit Mehrbettz­im­mern und See vor der Tür. Sor­ry, aber das Camp ist nicht barrierefrei.
Wenn du trotz­dem Inter­esse hast, kon­tak­tiere uns, dann kön­nen wir gemein­sam guck­en, ob wir eine Möglichkeit finden.
Wir organ­isieren unseren All­t­ag sel­ber, Essen besor­gen, Kochen, Putzen, Relax­en. Am Camp kön­nen 24 Leute teilnehmen.

Offen­er Rundgang: Am Sam­stag, dem 11. August 2007 um 14:00 Uhr soll ein offen­er Rundgang für alle Inter­essierten auf dem Gelände ange­boten werden.

Kosten

Wir ver­suchen, durch Spenden und Stiftun­gen das Camp und die An- und Abreise zu finanzieren. Für uns realistisch
ist, dass ihr 50–100 Euro auf das Camp mit­bringt, die wir hof­fentlich zurück­zahlen kön­nen. Wenn du mehr hast, gib mehr,
hast du weniger, gib weniger.

Anmel­dung

Almut Wetzstein

Glo­gauer­str. 11b

10999 Berlin

oder Mail an: uckermarkcampATriseup.net

Infos zur Uckermark

Das Mäd­chenkonzen­tra­tionslager Uck­er­mark, Beiträge zur Geschichte und Gegen­wart, Hrsg.innen: Kat­ja Limbächer,
Maike Merten, Bet­ti­na Pfef­fer­le, Unrast Ver­lag, 2005 “Das Mäd­chenkonzen­tra­tions- und spätere Ver­nich­tungslager Uck­er­mark”, DVD, Kontakt/Bestellung über behrendt@globale-medienwerkstatt.de

<a href=“http://www.maedchen-kz-uckermark.de“www.maedchen-kz-uckermark.de

Infor­ma­tio­nen zum KZ Uckermark

Das Gelände des ehe­ma­li­gen KZ Uck­er­mark liegt 90 km nördlich von Berlin, in unmit­tel­bar­er Nähe des ehemaligen
Frauenkonzen­tra­tionslagers Ravens­brück der heuti­gen Mahn- und Gedenkstätte. Das ehe­ma­lige Mädchenkonzentrationslager
Uck­er­mark ist bis heute nicht Teil der Gedenkstätte.

Zwis­chen 1942 und 1945 waren dort ca. 1200 Mäd­chen und junge Frauen, sowie vere­inzelt Jun­gen inhaftiert. Die meis­ten waren zwis­chen 16 und 21, es gab jedoch auch einige jün­gere Mäd­chen im Lager. Die meis­ten Mäd­chen wur­den mit dem
Stig­ma “asozial” von staatlichen “Für­sorgeein­rich­tun­gen” in das Mäd­chenkonzen­tra­tionslager eingewiesen.
Dieses Stig­ma wurde willkür­lich verteilt. Außer­dem waren Sin­ti- und Roma-Mäd­chen inhaftiert, sowie seit 1943/44 slowenische
Partisaninnen.

Die Lebens­be­din­gun­gen der Mäd­chen unter­schieden sich nicht von denen in anderen Konzen­tra­tionslagern. Täglich­es langes Appell
Ste­hen, harte kör­per­liche Zwangsar­beit und wenig Essen bes­timmte ihren All­t­ag. Im Jan­u­ar 1945 wurde der größte Teil des
Mäd­chenkonzen­tra­tionslager zum Ver­nich­tungslager umfunk­tion­iert. Die meis­ten der Mäd­chen wur­den nach Ravens­brück oder
in Außen­lager ver­legt. Vor allem jüdis­che und ost€päische Frauen, sowie Kranke und Ältere kamen in das
Ver­nich­tungslager Uck­er­mark. Die extrem harten Lebens­be­din­gun­gen im Ver­nich­tungslager Uck­er­mark führten zu der
erwarteten hohen Sterblichkeit der Frauen. Es wird von min­destens 5000 getöteten Frauen aus­ge­gan­gen. Ende April 1945 wur­den die Konzen­tra­tionslager Ravens­brück und Uck­er­mark durch die Rote Armee befreit.

Nachkriegszeit

Nach der Befreiung wur­den große Teile des Gelän­des von den GUS-Trup­pen benutzt und mit Panz­er­hallen über­baut. Diese Über­bau­un­gen prä­gen auch heute noch stark das Bild des Gedenko­rtes Uck­er­mark. Das ehe­ma­lige Mäd­chenkonzen­tra­tionslager wurde erst nach 1970 als Konzen­tra­tionslager anerkan­nt. Seit 1997 wurde durch die Arbeit ver­schieden­er Bau­camps ein Gedenko­rt gestal­tet. Dort wird über die dama­li­gen Lagerbe­din­gun­gen, Aus­maße des Lagers und über die Kon­ti­nu­itäten der Ver­fol­gung und Aus­gren­zung informiert. Erin­nerung und Gegen­wart Gedenkstät­ten sind häu­fig nur noch Museen, an denen die Geschichte des Nation­al­sozial­is­mus archiviert, ver­wal­tet und aus­gestellt wird. Die Geschichte wird als etwas abgeschlossenes dargestellt.
Grundle­gende Struk­turen des Nation­al­sozial­is­mus, wie Ras­sis­mus, Nation­al­is­mus, Anti­semitismus, Sex­is­mus und die
Aus­gren­zung soge­nan­nten unwerten Lebens sind aber nach wie vor Bestandteile der deutschen Gesellschaft. Dies wird jedoch in den staatlichen Gedenkstät­ten nicht thematisiert.

Work­camps gegen das Vergessen

Her­zlich ein­ge­laden sind alle Les­ben­Frauen­Trans­gen­der, ob einzelne Per­so­n­en oder Grup­pen, die Lust auf
Auseinan­der­set­zun­gen, Diskus­sio­nen und Arbeit auf dem Gelände, im selb­stor­gan­isierten Rah­men haben.
Ziele und Inhalte der Camps sind:

— Das Gelände für BesucherIn­nen erkennbar und bege­hbar zu machen

— Infor­ma­tion­s­ma­te­r­i­al zur Geschichte des Konzen­tra­tionslagers Uck­er­mark zu erarbeiten

— Kon­takt mit Überlebenden

— Die per­sön­liche und poli­tis­che Auseinan­der­set­zung mit der faschis­tis­chen deutschen Geschichte und ihren Kontinuitäten

— Beschäf­ti­gung mit dem The­ma “Gedenken”

— Öffentlichkeitsarbeit

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Rechtsextreme auf Mahlower Pfingstfest

Bekan­nte Szenen auf Mahlow­er Pfin­gst­fest: Rechte Dom­i­nanz macht Gegend
zur Angst­zone. Zuvor ver­sucht­en Neon­azis linke Ver­anstal­tung in
Lud­wigs­felde auszuspähen. 

Am Sam­stag, den 27.05.2007 fand in Mahlow das Pfin­gst­fest des FC
Preussen Mahlow e.V. auf dem örtlichen Sport­platz statt. Dort
ver­sam­melten sich, wie in den Jahren zuvor, um die 50 Rechtsextremisten.
Unter ihnen befan­den bekan­nte rechte Gewalt­täter aus Blankenfelde-Mahlow
und Lud­wigs­felde, aber auch ein­schlägige Per­so­n­en aus anderen Teilen
Bran­den­burgs. Gezielt wurde sich am Ein­gang postiert und willkürlich
Per­so­n­en abfo­tografiert, die sie für ver­meintliche Antifaschisten
hiel­ten. Da sich auf dem Fest nie­mand an solchen Besuch­ern störte und
auch keine Polizei vor Ort war, kon­nten diese unbe­hel­ligt einen
Angstraum schaf­fen, in dem sich poten­tiellen Opfer rechter Gewalt nicht
trauten. 

Eben­falls am 27.05., jedoch seit frühem Nach­mit­tag, fand in Ludwigsfelde
ein von Schülern organ­isiertes Konz­ert, unter dem Mot­to „Wir kön­nen auch
anders“, gegen Ras­sis­mus und Recht­sex­trem­is­mus statt. Um die 200
Teil­nehmer besucht­en die Ver­anstal­tung mit Punkmusik im Kul­turhaus in
der Theodor-Fontane-Straße. Am Rande ver­sucht­en Lud­wigs­felder Neonazis
die Ver­anstal­tung zu beobacht­en und Teil­nehmer auszus­pi­onieren. Mit PKW
und Fahrrädern fuhren diese in den Seit­en­straßen umher, dabei wild
telefonierend. 

Hin­ter dem Beset­zten von öffentlichen Plätzen und dem dominanten
Auftreten auf Fes­ten aller Art steckt eine Strate­gie der Neon­azis. Es
wird ver­sucht Präsenz zu zeigen und poli­tisch Ander­s­denk­ende zu
vertreiben, nach Möglichkeit auch mit Gewalt. Dadurch erlan­gen sie Räume
in denen sie ungestört ihr men­schen­ver­ach­t­en­des Welt­bild propagieren
können.

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Schändung des russischen Ehrenfriedhofs in Baruth

Baruth / Mark — Im Zusam­men­hang mit der Schän­dung des rus­sis­chen Ehren­fried­hofs in Baruth / Mark hat die Stadt Baruth für Hin­weise, die zur Ergrei­fung der Täter führen, eine Beloh­nung in Höhe von 500 EUR ausgesetzt. 

Die Tat ereignete sich im Zeitraum vom 16. Mai, 11 Uhr bis 21. Mai, 8 Uhr. Die Ran­dalier­er ris­sen unter anderem Blu­men her­aus, stießen mehrere Grab­steine um, zer­schlu­gen eine Grab­plat­te und eine Fen­ster­scheibe. Weit­er­hin wurde eine fehlende Gedenkplat­te festgestellt. 

Sach­di­en­liche Angaben nimmt jede Polizei­di­en­st­stelle entgegen. 

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Russischen Ehrenfriedhof in Baruth geschändet

Baruth/Mark — Unbekan­nte ran­dalierten im Zeitraum vom 16. Mai, 11 Uhr bis 21. Mai, 8 Uhr auf dem rus­sis­chen Ehren­fried­hof an der Bun­desstraße 96 in Baruth/Mark. Unter anderem wur­den Blu­men her­aus­geris­sen, mehrere Grab­steine umgestoßen, eine Grab­plat­te und eine Fen­ster­scheibe zer­schla­gen. Weit­er­hin fehlt ein Grab­stein. Die Schaden­shöhe beträgt rund 3.000 Euro. 

Wer hat die Tat beobachtet oder kann son­stige sach­di­en­liche Angaben machen? Hin­weise nimmt jede Polizei­di­en­st­stelle entgegen.

Inforiot