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Gedenkveranstaltung in Sachsenhausen

Sach­sen­hausen-Komi­tee erin­nert an die Ermor­dung von 27 Häftlin­gen des KZ Sach­sen­hausen vor 63 Jahren

Das Sach­sen­hausen-Komi­tee in der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land e.V. lädt aus Anlass des 63. Jahrestages der Ermor­dung von 27 Häftlin­gen des Konzen­tra­tionslagers Sach­sen­hausen am Son­ntag, dem 14. Okto­ber 2007, zur Teil­nahme an ein­er Gedenkver­anstal­tung ein. An mehreren Sta­tio­nen auf dem Gelände der Gedenkstätte und Muse­um Sach­sen­hausen wird an die let­zten Stun­den der Ermorde­ten erin­nert. Tre­ff­punkt ist um 11 Uhr am Stan­dort der ehe­ma­li­gen Baracke 58. Ihren Abschluss find­et die Ver­anstal­tung mit ein­er Kranznieder­legung im zen­tralen Gedenko­rt “Sta­tion Z”. 

Am 11. Okto­ber 1944 erschoss die SS 24 deutsche und drei franzö­sis­che Häftlinge. Damit endete eine Phase in der Geschichte des KZ Sach­sen­hausen, die als die “Peri­ode der Son­derkom­mis­sio­nen” im Gedächt­nis viel­er Über­leben­der haften blieb. Im Zuge von Ermit­tlun­gen der Krim­i­nalpolizei wegen Unter­schla­gun­gen von Wert­sachen ermorde­ter Juden durch Ange­hörige der SS wur­den Anze­ichen für eine geheime kom­mu­nis­tis­che Wider­stand­sor­gan­i­sa­tion im Lager gefun­den. Eine von Himm­ler per­sön­lich einge­set­zte Gestapo-Son­derkom­mis­sion ver­haftete auf Hin­weise von Spitzeln hin sowie nach Folterun­gen von Verdächti­gen immer mehr Häftlinge, unter ihnen zahlre­iche kom­mu­nis­tis­che “Block­äl­teste” und andere Häftlingsvo­rar­beit­er. Im Sep­tem­ber 1944 schloss die Gestapo ihre Unter­suchun­gen ab. Nach der Erschießung von 27 der Ver­hafteten am 11. Okto­ber 1944 wur­den weit­ere 103 Häftlinge in das wegen sein­er beson­ders hohen Todesrate gefürchtete KZ Mau­thausen überstellt. 

An der Gedenkver­anstal­tung, die von der VVN/BdA Lan­desver­band Bran­den­burg unter­stützt wird, nehmen ehe­ma­lige deutsche und franzö­sis­che Häftlinge des Konzen­tra­tionslagers Sach­sen­hausen sowie Hin­terbliebene der am 11. Okto­ber 1944 Ermorde­ten teil. 

Son­ntag, 14. Okto­ber 2007, 11 Uhr
Gedenkver­anstal­tung anlässlich des 63. Jahrestages der Ermor­dung von 27 Häftlin­gen des KZ Sachsenhausen
Gedenkstätte und Muse­um Sachsenhausen
Straße der Natio­nen 22, 16515 Oranienburg

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Kranzniederlegung in Station Z

Sach­sen­hausen (dpa/bb) — Zum 63. Jahrestag der Ermor­dung von 27 Häftlin­gen wird an diesem Son­ntag (11.00 Uhr) im Konzen­tra­tionslager Sach­sen­hausen an die let­zten Stun­den der Opfer erin­nert. Nach Angaben eines Sprech­ers der Stiftung Bran­den­bur­gis­che Gedenkstät­ten nehmen mehrere ehe­ma­lige deutsche und franzö­sis­che Häftlinge des Konzen­tra­tionslagers und Hin­terbliebene an der Ver­anstal­tung teil. Ein Kranz soll im Gedenko­rt «Sta­tion Z» niedergelegt wer­den. Am 11. Okto­ber 1944 hat­ten die Nation­al­sozial­is­ten 24 deutsche und drei franzö­sis­che Häftlinge erschossen. Zuvor seien Anze­ich­nen ein­er geheimen kom­mu­nis­tis­chen Wider­stand­sor­gan­i­sa­tion gefun­den worden.

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Das Leben geht weiter!”

Es waren etwa 45 BesucherIn­nen, die sich am Vor­mit­tag des 08.10.2007 in einem
kleinen Saal des “Schloss­es” in Bad Freien­walde ein­fan­den, ges­pan­nt auf die
Erzäh­lun­gen eines fast hun­dertjähri­gen Mannes. Doch diese Erzäh­lun­gen gestalteten
sich weitaus anders, als von den meis­ten erwartet. Dr. Hans Keil­son stellte als
erstes fest, dass er nicht aus den Nieder­lan­den angereist wäre um einen Vor­trag zu
hal­ten, son­dern dass er da sei, um mit den BesucherIn­nen zu reden und durch
Gespräche und Diskus­sio­nen auch seine eigene Lebens­geschichte ver­mit­teln würde.
Trotz­dem beka­men die Gäste, größ­ten­teils vom Bad Freien­walder Gym­na­si­um aber (als
“Ehren­gast”) auch der Bürg­er­meis­ter Ralf Lehmann, einen kurzen Ein­blick über die
Per­son “Hans Keil­son”. Dieser ist 1909 in Bad Freien­walde in ein­er jüdis­chen Familie
geboren. Mitte der zwanziger Jahre, kurz vor seinem Abitur, hat­te er seine ersten
Begeg­nun­gen mit Anti­semitismus. Doch ver­suchte er dies hin­ter sich zu lassen als er
1928 nach Berlin ging um Medi­zin zu studieren. Als er sein Studi­um 1934 beendete,
war es den Juden allerd­ings ver­boten jegliche medi­zinis­che Berufe auszuüben. Zwei
Jahre lebte Hans Keil­son noch in Deutsch­land, bis er es nicht mehr aushielt. Er
durfte seine nicht-jüdis­che Lebens­ge­fährtin nicht heirat­en, auf­grund der “Nürn­berg­er
Ras­sen­ge­set­ze”, er hat­te keinen Beruf und die Büch­er die er schrieb wur­den verboten.
1936 flo­hen seine Lebens­ge­fährtin und er schließlich in die Nieder­lande. Hier
tauchte er unter und lebte als “Dok­tor vaan Der­lin­den”. Er bekam, während der
deutschen Besatzungszeit, das Ange­bot in ein­er ille­galen Untergrundorganisation
mitzuar­beit­en, die sich damit beschäftige trau­ma­tisierte, jüdis­che Waisenkinder, die
von nieder­ländis­chen Fam­i­lien aufgenom­men wor­den waren, zu betreuen. Er willigte ein
und arbeit­ete so jahre­lang. 1939 holte er kurzzeit­ig seine Eltern in die
Nieder­lande, doch da er der Mei­n­ung war, sie kön­nten mit ihrer Ausreiseerlaubnis
nach Palästi­na zu sein­er Schwest­er auswan­dern, beschloss er sie nicht bei sich
aufzunehmen. Diese Entschei­dung wurde ihm jedoch zum Ver­häng­nis. Seine Eltern kamen
in einem Konzen­tra­tionslager ums Leben. Heute lebt er mit sein­er zweit­en Frau in der
Nähe von Ams­ter­damm und ist noch immer als der älteste Psy­cho­an­a­lytik­er der Welt
aktiv. 

Dies war nur ein kurz­er Ein­blick in seine Biogra­phie (kom­plett nachzule­sen in dem
Buch “Das Leben geht weit­er” von Hans Keil­son), men­sch kon­nte aber im laufe von
Gesprächen und Diskus­sio­nen noch viel mehr Einzel­heit­en erfahren. Hans Keil­son war
aber selb­st sehr inter­essiert an der per­sön­lichen Sichtweise der BesucherInnen,
bezo­gen auf Ver­gan­gen­heit, Gegen­wart und Zukun­ft. So wurde über The­men wie die
Entwick­lung des Recht­sex­trem­is­mus in Bad Freien­walde, die Zukun­ft Deutsch­lands, die
Tak­tiken und Mit­tel von Hitler und der Inter­ak­tion zwis­chen Deutsch­land und Polen
disku­tiert. Keil­son begrün­dete sein Inter­esse mit der Aus­sage: “Sie alle sind
Zeu­gen, Zeu­gen der eige­nen Zeit!” Und so wurde auch dem Bürg­er­meis­ter ein­mal mehr
deut­lich gemacht, dass Recht­sex­trem­is­mus ein zunehmendes Prob­lem in Bad Freienwalde
darstellt. Eine junge Frau berichtete, dass sie Angst hätte mit ihrer kleinen
Tochter durch die Straßen zu gehen, weil sie nie wisse wie die Nazis auf sie
reagieren wür­den. Eine Lehrerin des Gym­na­si­ums äußerte sich insofern, dass es
erschreck­end sei, dass dieses The­ma so gle­ichgültig behan­delt wird und auch mehrere
Jugendliche gaben an, dass das Prob­lem immer schlim­mer wird und dass die
Gle­ichgültigkeit der Gesellschaft trau­rig sei. Auch der Anti­semitismus wurde
the­ma­tisiert und die ver­schiede­nen Def­i­n­i­tio­nen Hans Keil­sons waren inter­es­sant. Er
sagte, er spreche bewusst nicht von Juden, son­dern Anti­semitismus beste­ht aus
Ver­fol­gern und Ver­fol­gten. Außer­dem sei Anti­semitismus nichts anderes als die
Pro­jek­tion der eige­nen, unbe­wältigten Prob­leme auf einen Sün­den­bock. In diesem Fall
auf den Juden. Auf die Frage hin, ob er durch seine Erleb­nisse mit dem
Nazi-Deutsch­land nicht einen unglaublichen Hass auf die Deutschen habe, antwortete
er nicht direkt. Er sagte nur, er sei tief­trau­rig darüber, dass Men­schen zu so etwas
fähig waren. 

Neben­bei bekam men­sch auch inter­es­sante geschichtliche Fak­ten dargelegt. So wurde
die die NSDAP durch einen Mann namens Joseph Schön­felder in Bad Freienwalde
man­i­festiert, vor dem Rathaus hat­te einst Göbbels feurige Reden gehal­ten und Adolf
Hitler per­sön­lich schritt im März 1945 noch durch das Bad Freien­walder “Schloss”.

Nach zwei Stun­den wurde das Gespräch schließlich been­det, obwohl noch längst nicht
alle The­men aus­geschöpft waren. Zum Abschluss gab Hans Keil­son seinen BesucherInnen
noch fol­gende Worte, der Titel eines sein­er Büch­er, mit auf den Weg: “Das Leben geht
weiter!”

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Fesselung war »rechtmäßig«

Frank­furt (Oder). Das Ver­wal­tungs­gericht Frank­furt (Oder) hat die Fes­selung ein­er Keni­aner­in in der Abschiebe­haf­tanstalt Eisen­hüt­ten­stadt für recht­mäßig erk­lärt. Die 5. Kam­mer wies am Fre­itag eine Klage der Afrikaner­in, die 2003 nach Kenia abgeschoben wurde, gegen die Zen­trale Aus­län­der­be­hörde des Lan­des Bran­den­burg ab. Nach Ansicht der Richter durften die Mitar­beit­er der Haf­tanstalt die Frau am 1. und 2. Okto­ber 2003 über mehrere Stun­den an Hän­den und Füßen auf einen Tisch binden. Es habe die Gefahr bestanden, daß sich die Keni­aner­in selb­st ver­let­zen oder »Mobil­iar beschädi­gen kön­nte«, heißt es zur Begrün­dung. Die Keni­aner­in hat­te den Angaben zufolge einen Schaum­stoff­ball in Brand geset­zt, eine Zelle mit Wass­er aus der Toi­let­ten­spülungn über­schwemmt und ver­sucht, einen Spülka­s­ten zu zer­stören. Daraufhin sei sie gefes­selt worden. 

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Streit um Abschiebehafteinrichtung

Frank­furt (Oder). Bedi­en­stete der Abschiebe­haf­tanstalt Eisen­hüt­ten­stadt (Oder-Spree) durften einem Gericht­surteil zufolge eine Keni­aner­in zweimal über Stun­den an Hän­den und Füßen auf einem Tisch fesseln. 

An den bei­den Tagen im Okto­ber 2003 habe die Gefahr bestanden, dass sich die Frau selb­st ver­let­zen oder das Mobil­iar der Anstalt beschädi­gen würde, urteilte gestern das Ver­wal­tungs­gericht Frank­furt (Oder). Es wies damit eine Klage der Frau gegen die Zen­trale Aus­län­der­be­hörde Bran­den­burgs ab. 

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Festgenommen worden? Anzeige bekommen?

Alle, die im Rah­men der Aktiv­itäten gegen den Nazi­auf­marsch vom 6.10.2007 in Königs Wuster­hausen (z.B. bei den Sitzblock­aden) Ziel polizeilich­er Maß­nah­men wur­den, soll­ten sich bitte umge­hend beim Ermit­tlungsauss­chuss (EA) Berlin melden, um die weit­eren rechtlichen Schritte zu prüfen.

Kon­takt zum EA-Berlin

Gneise­naus­tr. 2a, Mehring­hof (U‑Bahnhof Mehringdamm)

10961 Berlin

Tel: 030 — 692 22 22

Sprech­stunde: Dien­stags von 20.00 bis 22:00 Uhr

Falls ihr in den näch­sten Wochen bzgl. des 6.10. von ein­er Behörde (Ord­nungsamt, Polizei…) Post (Vor­ladung, Bußgeldbescheid) bekommt, braucht ihr drauf vor­erst nicht zu antworten, soll­tet euch aber spätestens jet­zt mit dem EA-Berlin in Verbindung set­zen, der euch AnwältIn­nen ver­mit­telt und im weit­eren Vorge­hen berät. Um etwaige Wider­spruchs-Fris­ten nicht zu ver­säu­men und das Vorge­hen aller Betrof­fen­er zu koor­dinieren, sollte dies möglichst bald geschehen.

Einge­fahren sind einige — gemeint sind wir alle!

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Mit Bier und Reichskriegsflagge

Auf dem diesjähri­gen Straßen­fest am 3. Okto­ber in Mahlow trafen sich
Neon­azi-Aktivis­ten der Kam­er­ad­schaft „Freie Kräfte Tel­tow-Fläming“ und
ver­sucht­en poli­tisch Ander­s­denk­ende zu vertreiben und einzuschüchtern.
An einem Stand auf dem Fest wur­den Reich­skriegs­flaggen verkauft, und das
obwohl bere­its let­ztes Jahr Jugendliche Neon­azis mit solch ein­er Flagge
das Fest in ein neg­a­tives Licht gerückt hatten. 

Bere­its seit Beginn des Festes waren Per­so­n­en, die der
Neon­azi­grup­pierung „Freie Kräfte Tel­tow-Fläming“ zugerech­net wer­den vor
Ort und zogen als Gruppe durch die Ver­anstal­tung. Ihr Ziel war es
offen­bar, durch per­so­n­en­starkes Auftreten nicht-rechte und ausländische
Pas­san­ten einzuschüchtern. Um diese Dro­hge­bärde zu unter­stre­ichen wurde
alter­na­tive Jugendliche fotografiert und bedro­ht. Neben organisierten
Neon­azis waren auch Per­so­n­en aus deren Umfeld und unor­gan­isierte Rechte
vor Ort. Dies wurde dadurch deut­lich, dass viele Per­so­n­en rechte bzw. in
recht­en Kreisen beliebte Klei­dung tru­gen. Die rechte Mode­marke „Thor
Steinar“ war das dominierende Label an diesem Abend. (Bewe­is­fo­tos hier
)

Direkt am Bahn­hofsvor­platz (also der erste Stand für alle vom Bahnhof
kom­menden Gäste) befand sich ein Verkauf­s­tand auf dem mehrere
Reich­skriegs­flaggen ver­trieben wur­den. In anbe­tra­cht der Tat­sache, das
bere­its im Vor­jahr rechte Jugendliche in einem Bierzelt um solch einer
Flagge ungestört Bier trinken kon­nten, wirkt das Verkaufen genau solcher
Fah­nen wie eine Pro­voka­tion. Das öffentliche Zurschaustellen der
Reich­skriegs­flagge ist in Bran­den­burg des Weit­eren seit eini­gen Jahren
ver­boten. (Bewe­is­fo­to hier.
)

Tama­ra Levy, Press­esprecherin der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming [AATF]
erk­lärt hierzu: „Den Betreibern des Straßen­festes, der „Mahlow­er City
e.V.“ scheint es an der nöti­gen Sen­si­bil­ität zu fehlen oder möcht­en sich
offen­bar poli­tisch deut­lich posi­tion­ieren. Anders ist es nicht zu
erk­lären, wie es möglich sein kann, das die Fah­nen, die let­ztes Jahr für
ein Eklat gesorgt haben, dies­mal auch noch verkauft wer­den.“ Ferner
betra­chtet sie diesen Vor­fall als Beweis dafür, dass Versatzstücke
recht­sex­trem­istis­chen Gedankengutes tat­säch­lich in der Mitte der
Gesellschaft auf frucht­baren Boden stoßen, da nie­mand der anderen Gäste
an einem der recht­sex­tremen Sym­bole zu stören schien. 

Auf dem ganzen Fest waren zu keinem Zeit­punkt ein ausreichend
Polizeikräfte vor Ort um eventuelle Über­griffe oder andere Straftat­en zu
ver­hin­dern. Für 20 Min. war lediglich eine Streifen­wa­genbe­satzung am
späten Nach­mit­tag über das Fest gegangen. 

Einen Erleb­nis­bericht über die recht­en Aktiv­itäten am 3. Okto­ber 2007 in
Mahlow (mit Fotos von den Nazis und dem Verkauf­s­stand) gibt es 
hier
.

Pressemit­teilung aus dem let­zten Jahr zu recht­en Aktiv­itäten auf dem
Straßen­fest gibt es 
hier
.

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Spurensuche in Jamlitz


»Das hats bei uns nicht gegeben!? Anti­semitismus in der DDR«: Hin­ter­gründe ein­er Ver­leum­dungskam­pagne über einen der »größten Skan­dale der DDR«

Ende Sep­tem­ber wurde die fed­er­führend von der Amadeu-Anto­nio-Stiftung betreute und vor­wiegend von der »Stiftung zur Aufar­beitung der SED-Dik­tatur« gespon­serte Wan­der­ausstel­lung »Das hat’s bei uns nicht gegeben! ? Anti­semitismus in der DDR« nach ihrer Pre­miere im April erneut in Berlin präsen­tiert. Weit­ere Sta­tio­nen wer­den in den näch­sten Wochen Fürsten­walde, die Berlin­er Bezirke Pankow und Neukölln, Pir­na und Bernau sein. Die hier (meist auf der Grund­lage von Akten der staatlichen Ermit­tlungs­be­hör­den) zusam­menge­tra­ge­nen Einzel­beispiele anti­semi­tis­ch­er Vor­fälle in der über 40jährigen Geschichte der DDR sollen das generelle Ver­dammung­surteil recht­fer­ti­gen: »Der Boden­satz blieb unangetastet«. 

Man wird lange in den Archiv­en der im Springer-Ver­lag erscheinen­den Tageszeitung Die Welt suchen müssen, um eine Übere­in­stim­mung des Blattes mit dem ost­deutschen Faschis­mus­forsch­er Prof. Dr. Kurt Pät­zold zu find­en. In ein­er umfan­gre­ichen Würdi­gung der Anti­semitismus-Ausstel­lung gibt es aber eine solche. »Sach­lich dur­chaus richtig«, resümiert Die Welt einen ND-Beitrag des His­torik­ers vom 7. April dieses Jahres, »faßt Pät­zold die Ker­naus­sagen der Ausstel­lung zusam­men: ?Der unterge­gan­gene deutsche Staat soll seines Charak­ters als antifaschis­tis­ches Staatswe­sen entk­lei­det wer­den. Daß er sich so darstellte, wird als bloße Lüge zum Zwecke sein­er Legit­i­ma­tion dargestellt. In Wahrheit habe er die Hin­ter­lassen­schaften des Naziregimes, hier Boden­satz genan­nt, unange­tastet belassen?.« (Die Welt, 27. Juli 2007, S. 30: »Die Opfer weisen viel Zah­n­gold auf«) 

Am 30. Juli wird dieser Artikel noch ein­mal bei Wel­tOn­line nachgere­icht ? mit ein­er ver­schärften Schlagzeile: »Stasi schän­dete die Leichen von KZ-Opfern«. Die Ausstel­lung zeige, daß Anti­semitismus in der DDR »alltäglich war«, heißt es in der Ein­leitung und: »Die schock­ierend­ste Erken­nt­nis der Aufar­beitung: Stasi-Mitar­beit­er raubten die Zah­n­fül­lun­gen jüdis­ch­er KZ-Opfer«. Bezug genom­men wird auf eine der 36 Ausstel­lungstafeln. Was hier zu sehen ist, wird ? drei Wochen nach dem Pät­zold-Beitrag ?im Neuen Deutsch­land vom 27. April wie fol­gt resümiert: »Eine Tafel beschreibt, wie 1971 im bran­den­bur­gis­chen Jam­litz ein Mas­sen­grab ehe­ma­liger jüdis­ch­er KZ-Häftlinge ent­deckt wurde und wie MfS-Mitar­beit­er, bevor die men­schlichen Über­reste ent­ge­gen jüdis­chem Brauch­tum feuerbestat­tet wur­den, ihnen ins­ge­samt ?1080 g Zähne und Zah­n­prothe­sen? ent­nah­men.« (Die Welt: »Irri­tierend ist, daß aus­gerech­net das PDS-Blatt Medi­en­part­ner der Ausstel­lung ist.«) 

Fol­gt man dieser Darstel­lung, so bietet Jam­litz in der Tat den Stoff, mit dem ? über das ein­stige Min­is­teri­um der Staatssicher­heit der DDR als immer willkommen­em Vehikel ? im Geiste der Total­i­taris­mus­dok­trin eine der übel­sten Aktio­nen zur Dele­git­imierung des Antifaschis­mus der DDR insze­niert wer­den kann. Willkommene Gele­gen­heit auch, jenen Mitar­beit­ern des MfS am Zeug zu flick­en, die zu DDR-Zeit­en dazu beige­tra­gen haben, die tief­braunen West­en und so manche blut­be­fleck­te Hand bun­des­deutsch­er Promi­nenz ans Licht zu holen.

Rück­blende Jam­litz 1945

Ende 1942/Anfang 1943 beschloß die Reichs­führung der SS, vier neue Trup­penübungsplätze zu erricht­en. Ein­er davon, »der größte Trup­penübungsplatz der deutschen Waf­fen-SS in Europa«, so entsch­ied der ober­ste SS-Führer Hein­rich Himm­ler, sollte in der »Kur­mark, Kern­land der Mark Bran­den­burg« entste­hen. Dazu brauchte man bil­lige Arbeit­skräfte. Deshalb wurde im Herb­st 1943 in dem Dorf Jam­litz, etwa vier Kilo­me­ter von der bran­den­bur­gis­chen Ortschaft Lieberose ent­fer­nt, im Umfeld des dor­ti­gen Bahn­hofs das Konzen­tra­tionslager Lieberose (SS-intern »Liro«) als Neben­lager des KZ Sach­sen­hausen gebaut. Tausende Häftlinge aus fast allen Län­dern Europas, vor allem pol­nis­che und ungarische Juden, kamen bei den dort herrschen­den mörderischen Arbeits­be­din­gun­gen ums Leben. Das KZ wurde von der SS als »Straflager« geführt. 

Den größten Anteil stell­ten Jugendliche und Män­ner, die bei den Selek­tio­nen im KZ Auschwitz für arbeits­fähig erk­lärt und auf Trans­port nach Liebrose geschickt wor­den waren. Für sie galt die Losung des Lagerkom­man­dan­ten Wil­helm Ker­sten: »Die Juden müssen zit­tern!« Anfang Feb­ru­ar 1945 begann angesichts der näher­rück­enden Roten Armee die »Evakuierung« der Häftlinge, von denen viele in Sach­sen­hausen in der »Sta­tion Z« umge­bracht wur­den. Am 2. Feb­ru­ar wur­den die im Lager verbliebe­nen kranken, marschun­fähi­gen Häftlinge auf Last­wa­gen zu ein­er Kies­grube gefahren und dort von SS-Ein­heit­en abge­laden, erschossen und verscharrt. 

Nach 1945 wurde das Lager Jam­litz von der sow­jetis­chen Besatzungs­macht über­nom­men; es diente von Sep­tem­ber 1945 bis April 1947 als Internierungslager für Nazi­ak­tivis­ten und dem NKWD als »Spezial­lager Nr. 6«, in dem auch zu Unrecht festgenommene Men­schen inhaftiert waren.

Rück­blende Jam­litz 1971

Im Mai 1971 stoßen Bauar­beit­er in der Nähe des Dor­fes Staakow in ein­er nicht mehr aus­ge­beuteten Kies­grube auf die Gebeine der dort von der SS ver­schar­rten Men­schen. Daraufhin übernehmen Ange­hörige der Volk­spolizei die Grabun­gen. Sie fördern weit­ere Skelet­teile und Schädel mit Ein­schußlöch­ern am Hin­terkopf zutage. Fed­er­führend für die ersten Ermit­tlun­gen wird die Bezirksstaat­san­waltschaft in Cot­tbus. Schnell ste­ht fest, daß es sich hier um die Skelette der ermorde­ten Häftlinge aus den Feb­ru­arta­gen des Jahres 1945 han­delt ? das größte Mas­sen­grab aus der Zeit des Faschis­mus, das auf DDR-Boden gefun­den wurde. 

Darum wird die Bezirksver­wal­tung des Min­is­teri­ums für Staatssicher­heit (MfS) ver­ständigt, die ein Ermit­tlungsver­fahren ein­leit­et zur Aufk­lärung des Ver­dachts eines NS-Ver­brechens gegen die Men­schlichkeit. Dafür gibt es im Min­is­teri­um die Haupt­abteilung IX/10, eine Spezial­abteilung zur Unter­suchung von Nazi- und Kriegsver­brechen sowie Ver­brechen gegen die Men­schlichkeit. Die Gen­er­al­staat­san­waltschaft in Berlin zieht das Ermit­tlungsver­fahren an sich. Gerichtsmedi­zin­er aus Dres­den begin­nen mit der Exhumierung und den Ermit­tlun­gen zu Todesur­sachen, Geschlecht, Alter, Herkun­ft der Opfer.
Eine Gedenkstätte für die Opfer
Par­al­lel zu den Ermit­tlun­gen nach noch leben­den Tätern fahren MfS-Mitar­beit­er nach Budapest, um hier Aufk­lärung über die Opfer zu erhal­ten, da die Hin­ter­lassen­schaften der SS keine per­so­n­en­be­zo­ge­nen Dat­en der Ermorde­ten enthiel­ten. So kon­nten auch keine Ver­wandten ermit­telt und befragt wer­den. Ein Umstand, der mit dazu beige­tra­gen hat, die ursprüngliche Absicht aufzugeben, die Skelette der Exhumierten nach Abschluß der gerichtsmedi­zinis­chen Unter­suchun­gen und ihrer fol­gen­den Freiga­be in 30 Sär­gen in der Gedenkstätte Sach­sen­hausen beizuset­zen. Die sterblichen Über­reste wur­den am 24. Mai 1971 in das Kre­ma­to­ri­um Forst zur Feuerbestat­tung über­führt. Das entsprach der dama­li­gen Bestat­tung­sor­d­nung. Das Kul­tur­min­is­teri­um entsch­ied, in Lieberose/Jamlitz eine Gedenkstätte einzurichten. 

So geschah es. Auf einem Hügel neben dem Fried­hof von Lieberose wurde ein Ring­grab angelegt, in dessen Mitte bei ein­er feier­lichen Zer­e­monie am 12. Sep­tem­ber 1971 eine Urne mit der Asche der Toten beige­set­zt wurde. Am 6. Mai 1973 erfol­gte die Ein­wei­hung des Mah­n­mals, ein­er wei­thin sicht­baren Mauer, auf der neben einem roten Wi
nkel die unmißver­ständliche, und nicht ? wie heute immer noch behauptet ? auf kom­mu­nis­tis­che Wider­stand­skämpfer einen­gende Inschrift zu lesen ist: »Ehren­des Gedenken den Opfern des Faschis­mus, die im Neben­lager Lieberose/Jamlitz des KZ Sach­sen­hausen von der SS ermordet wur­den. 1943?1945«. Am 12. Sep­tem­ber 1983 schließlich kon­nte ein Muse­um am Fuße des Mah­n­mals eröffnet werden.

Penible Protokollführung

Dr. Kar­li Coburg­er war zur dama­li­gen Zeit Oberst und stel­lvertre­tender Leit­er der Haupt­abteilung IX/10 im MfS. Im jW-Gespräch schildert er Mitte Sep­tem­ber 2007 die kom­plizierten Bergungsar­beit­en durch die Gerichtsmedi­zin­er. Diese stell­ten bei den Grabun­gen fest, daß »sich Goldzähne und andere Zahnkon­struk­tio­nen von den Kör­pern gelöst hat­ten bzw. bei der Exhumierung durch Aus­trock­nung her­aus­fie­len. Eine Zuord­nung der gefun­de­nen Gegen­stände zu den einzel­nen Toten war nicht mehr möglich. Da es sich aber um mögliche Beweise han­delte, die eventuell Auskun­ft über die Herkun­ft der Toten geben kon­nten, und auch, um ille­gale Zugriffe von Drit­ten auszuschließen, wur­den diese Gegen­stände gesam­melt. Noch mit den skelet­tierten Kör­pern fest ver­bun­dene Goldzähne und Kon­struk­tio­nen verblieben selb­stver­ständlich in dem aufge­fun­de­nen Zustand.« 

In einem »Sach­stands­bericht zum Unter­suchungsvor­gang gegen ?Unbekan­nt?« der Cot­tbuser Bezirksver­wal­tung des MfS vom 27. Mai 1971 wird fest­gestellt, daß auf­grund des Zahn­sta­tus und ander­er Kri­te­rien, die eine Alters­bes­tim­mung möglich macht­en, ein Durch­schnittsalter zwis­chen 25 und 35 Jahren, aber auch von Per­so­n­en unter 18 und bis zu 60 Jahren ermit­telt wurde. »Durch das Gerichtsmedi­zinis­che Insti­tut Dres­den wird ver­sucht, die Nation­al­ität auf der Grund­lage der Bes­tim­mungen der Blut­grup­pen festzustellen. Außer­dem wer­den in Verbindung mit einem Stom­a­tolo­gen Unter­suchun­gen des Zahn­sta­tus vorgenom­men, um ins­ge­samt aus­sagekräftige Hin­weise zur Nation­al­ität geben zu können.« 

Alle Vorgänge der Exhumierung sind peni­bel pro­tokol­liert. »Wir hat­ten nichts zu ver­ber­gen und waren uns in Erin­nerung an die faschis­tis­chen Ver­brechen der hochsen­si­blen Prob­lematik voll bewußt«, sagt Coburg­er. Vor der Feuerbestat­tung sind, laut einem Pro­tokoll der MfS-Bezirksver­wal­tung vom 17. Mai 1971, die aufge­fun­de­nen Gold­prothe­sen »durch die Gerichtsmedi­zin Dres­den an das Unter­suchung­sor­gan übergeben« wor­den. Die am Tatort gefun­de­nen per­sön­lichen Gegen­stände der Toten (Medail­lons, Schnitz­fig­uren u.a.) wur­den, da das Ermit­tlungsver­fahren noch nicht abgeschlossen war, ein­schließlich des gebor­ge­nen Zah­n­goldes als Beweis­ma­te­r­i­al in den Asser­va­ten­de­pots des MfS auf­be­wahrt. Ein Akten­ver­merk der zuständi­gen Haupt­abteilung IX/10 des MfS vom 27. Juli 1972 hält dazu fest: »Die zusam­men mit dem Gutacht­en der Gerichtsmedi­zin übergebe­nen Gegen­stände, ein­schließlich der Edel­met­alle, sind als Beweis­ma­te­r­i­al zu betra­cht­en und dementsprechend zu sich­ern.« Dazu Kar­li Coburg­er: »Es kon­nte nicht aus­geschlossen wer­den, daß aus dem In- und Aus­land doch noch neue Erken­nt­nisse einge­hen, die zur Iden­ti­fizierung einzel­ner Opfer oder zur Wieder­auf­nahme des Ermit­tlungsver­fahrens hät­ten führen können.« 

Laut ein­er »Ver­fü­gung« vom 3. März 1975 »in der Straf­sache gegen Unbekan­nt wegen Ver­brechens gegen die Men­schlichkeit im ehe­ma­li­gen KZ Sach­sen­hausen, Außen­lager Lieberose, wird das Ver­fahren gemäß § 150 (1) StPO vor­läu­fig eingestellt.« Für die Durch­führung des Ver­brechens seien nach den bish­eri­gen Fest­stel­lun­gen »min­destens 18 ehe­ma­lige SS-Ange­hörige ver­ant­wortlich. Zwei der Täter sind nach­weis­lich gestor­ben. Zur Auffind­ung der übri­gen 16 Täter wur­den umfan­gre­iche Maß­nah­men ein­geleit­et, die bish­er ergeb­nis­los ver­laufen sind. Daher wird das Ver­fahren vor­läu­fig eingestellt.« 

»Vor­läu­fig eingestellt«, das heißt ein­deutig, der »Vor­gang« ist nicht abgeschlossen und kann jed­erzeit wieder aufgenom­men wer­den. Entsprechend war also auch mit dem Beweis­ma­te­r­i­al umzugehen.
»Ver­wahrung« statt »Abver­fü­gung«
In einem Ver­merk eines Haupt­manns der Cot­tbuser Bezirksver­wal­tung des MfS vom 26. März 1975 heißt es: »Nach Rück­sprache mit Gen. Oberst Coburg­er, stel­lv. Leit­er der HA IX, ist das Gold aus dem Vor­gang gegen Unbekan­nt im derzeit­i­gen Zus­tand, eingeschweißt, an die HA IX/10 zu übersenden. Es ver­fol­gt Ver­wahrung bei der Kasse des MfS…« Dazu gibt es ein »Über­gabe­pro­tokoll« vom 30. Mai 1975: »Am heuti­gen Tage, 30.5.75, wer­den der Haupt­abteilung IX/10 aus dem Unter­suchungsvor­gang gegen ?Unbekan­nt? wegen Kriegs- und Naziver­brechen ins­ge­samt 1080 g (ein­tausendachtzig) Zah­n­gold mit Zäh­nen (ver­packt in einem Plas­tik­beu­tel) zur weit­eren Ver­wen­dung übergeben.« »Ver­wen­dung«, das heißt, wie ein weit­eres Über­gabe­pro­tokoll mit Datum vom 16. Juli 1975 präzisiert, daß laut Weisung von Coburg­er diese 1080 Gramm »Zah­n­gold und Zah­n­prothe­sen mit Gold« dem Leit­er der Abteilung Finanzen »zur Ver­wahrung übergeben« wur­den. »Die Ver­wahrung soll sich vom Datum der Über­gabe an auf fünf Jahre erstreck­en. Nach Ablauf dieser Frist erfol­gt die Entschei­dung über den weit­eren Ver­lauf. Die Her­aus­gabe kann nur mit Genehmi­gung des Leit­ers der HA IX oder seines Stel­lvertreters erfol­gen. Das Gold wird in einem mit der Petschaft Nr. 8011 ver­siegel­ten Päckchen übergeben.« 

Dann gerät der Vor­gang als abgeschlossen in Vergessen­heit. Das Päckchen liegt irgend­wo in den Panz­er­schränken des Min­is­teri­ums. Ein Pro­tokoll über eine »Abver­fü­gung« oder eine Ver­ar­beitung existiert nicht. Coburg­er, der im übri­gen wed­er von einem der so eifrigen Enthül­lungsjour­nal­is­ten noch von den Ausstel­lungs­mach­ern befragt wor­den ist, schließt die Möglichkeit nicht aus, daß sich wom­öglich auch jemand in den »wirren Tagen nach der »Wende« unko­r­rekt ver­hal­ten hat. Der Abteilung Finanzen sei bei der Auflö­sung des MfS von der Staats­bank jeden­falls die völ­lige Kor­rek­theit ihrer Bestände und Unter­la­gen bestätigt wor­den. Darüber gebe es auch ein Protokoll.

Rück­blende Jam­litz 2001

Nicht das Päckchen mit der Petschaft Nr. 8011, aber die Geschichte mit der Sicherung des Goldes bei der Exhumierung der Opfer des Faschis­mus aus dem Maita­gen des Jahres 1971 taucht drei Jahrzehnte später wieder auf. Allerd­ings nicht als Erin­nerung an das SS-Mas­sak­er in Jam­litz oder die Bemühun­gen der Gerichtsmedi­zin­er, der Jus­tiz und des MfS bei der Bergung der Opfer. Der Ost­deutsche Rund­funk Bran­den­burg gibt am 2. Okto­ber 2001, als Beitrag zum »Tag der deutschen Ein­heit«, in der Sendung »Klar­text« über die »geschän­de­ten KZ-Opfer von Jam­litz« den Auf­takt zur Ver­leum­dungsak­tion. Zwei Tage später mutiert das Geschehene in der Bild-Zeitung zu einem »der größten Skan­dale der DDR«. Über­schrift: »Leichen von KZ-Häftlin­gen gefled­dert«. Natür­lich durch die »Stasi«. »Sie hat­te es auf das Gold der KZ-Opfer abge­se­hen.« Sie hat »nach ihrem elen­den Tod die Nazi-Opfer nochmals mißbraucht. Aus­gerech­net in Erich Honeck­ers ?antifaschis­tis­ch­er? DDR.« Bild spricht von einem »unglaublichen Skan­dal«. Antenne Bran­den­burg ver­meldet die »Plün­derung eines Massengrabs«

.

Mit etwas Abstand und weniger Krawall brachte die Süd­deutsche Zeitung einen ganz­seit­i­gen Beitrag. In dem find­en sich einige auf­schlußre­iche Details aus der Erin­nerung von Dr. Karl-Heinz Frank, der damal
s an den gerichtsmedi­zinis­chen Unter­suchun­gen beteiligt war. Sie fan­den wed­er bei Bild noch Welt Erwäh­nung. Denn: Frank bestätigte weit­ge­hend die Darstel­lun­gen von Kar­li Coburg­er: »An der Böschung liegen schräg an der Hangebene in einem 24 Meter lan­gen und zwei bis vier Meter bre­it­en Streifen die Skelette in mehreren Schicht­en, meist quer zum Hang oder mit Kopf und Brust ober­fläch­lich, Beck­en und Beine von anderen Schicht­en bedeckt bzw. mit dem Kopf in der Tiefe und die Beine anderen Skelet­ten aufliegend. (…) Die Toten mußten ein­fach abgekippt wor­den sein, ihre Knochen lagen unter- und übere­inan­der, die Bergung war schwierig. Auf ein­er planierten Fläche wur­den die Skelette in Rei­hen aufge­bahrt und begutachtet.« Dr. Frank weit­er: »Ein Teil des Zah­n­golds war lose.« Die Kiefer seien durch Schüsse zertrüm­mert, Schädel von Baumwurzeln durchwach­sen gewe­sen, Brück­en und Prothe­sen hät­ten im Sand gele­gen oder sich beim Umbet­ten gelöst. Es gab Bedenken, daß etwas ver­lorenge­ht oder gestohlen wird. Also hät­ten die Ärzte alles, was lose war, auch »das Zah­n­gold in Beuteln gesam­melt. Für jedes Skelett einen Beu­tel.« Das alles, so Frank, sei 30 Jahre her, an viele Details erin­nere er sich nicht mehr. »Er wisse nur, daß es keine Anord­nung gab, Zah­n­gold her­auszubrechen«, notierte die Süd­deutsche Zeitung (8. Novem­ber 2001, S. 3: »Das Erbe ein­er dop­pel­ten Vergangenheit«)

Infamie mit Totschlagkeule

Als Kro­nzeuge dieses exem­plar­ischen Beitrags zur staatlich verord­neten »Dele­git­imierung der DDR« (Klaus Kinkel im Jahr 1991 als Bun­desjus­tizmin­is­ter), die nun 2007 in der Wan­der­ausstel­lung zu einem Kern­be­weis für den »Boden­satz« Anti­semitismus in der DDR neu aufgelegt wird, dient der als »His­torik­er« beze­ich­nete Andreas Weigelt. In der kleinen KZ-Gedenkstätte Lieberose hat­te er eine ABM-Stelle zur Erforschung der bei­den Lagergeschicht­en von Jam­litz erhal­ten. Die Süd­deutsche weiß: »Inzwis­chen bezahlt eine Stiftung seine Stelle und die Fahrten in die Archive nach Berlin, Pots­dam, Moskau. In Cot­tbus fand er die Ermit­tlungsak­te Nr. 73 der Stasi.« 

Das ist die Akte mit dem gesamten Vor­gang Jam­litz und allen hier aufge­führten MfS-Doku­menten, die auch dem Autor (mit dem bei der Birth­ler-Behörde gebräuch­lichen Stem­pel »Kopie BStU«) vor­liegen. Sie wer­den nun von Weigelt auseinan­dergenom­men, in Frage gestellt, nach Gut­dünken inter­pretiert und aus­gedeutet. Der ob der Brisanz der Angele­gen­heit nachvol­lziehbare vor­sor­gliche Ver­merk eines Mitar­beit­ers der DDR-Gen­er­al­staat­san­waltschaft ? »Die Opfer weisen zum Teil viel Zah­n­gold auf. Dieser Fak­tor darf bei der Umbet­tung nicht ganz unberück­sichtig bleiben« ? wird als Auf­forderung zum Raub inter­pretiert. »Er bleibt nicht unberück­sichtigt«, kom­men­tiert denn auch Die Welt am 27. Juli 2007. »Den weit­ge­hend ver­west­en Leichen ent­nehmen (!) Män­ner der Staatssicher­heit ins­ge­samt 1080 Gramm Zah­n­gold, bevor die Leichen ent­ge­gen dem jüdis­chen religiösen Recht eingeäschert wer­den.« Und dann die Stasi-Totschlagkeule: »Erschüt­ternd daran: Nicht wesentlich anders haben es auch die Nazis gehal­ten ? der SS-Haupt­sturm­führer Bruno Melmer lieferte ab 1942 ins­ge­samt 76mal Zah­n­gold bei der dama­li­gen Reichs­bank ab. Es war in den Ver­nich­tungslagern aus den Kiefern ermorde­ter Juden her­aus­ge­brochen worden.« 

Es gehört schon eine ganze Por­tion Infamie dazu, die Bergung der Opfer eines faschis­tis­chen Massen­mordes mit der indus­triemäßi­gen Ermor­dung der Juden in den Ver­nich­tungslagern und der Ver­w­er­tung des dabei ger­aubten Goldes für die Kriegs­führung des Regimes durch die Fir­ma Degus­sa auf eine Stufe zu stellen. Und was die Gle­ich­set­zung des MfS mit den für die Juden­ver­fol­gung und ‑ermor­dung Ver­ant­wortlichen ange­ht: Erst dieser Tage ist auf ein­er Ver­anstal­tung in Frankfurt/Main neuer­lich belegt gewor­den, in welchem Aus­maße in der Alt-BRD die Grün­derväter des Bun­deskrim­i­nalamtes von »Juden­ver­fol­gern zu Kom­mu­nis­ten­jäger« wer­den konnten. 

Die angeprangerte Einäscherung der Exhumierten und die damit ver­bun­dene Ver­let­zung jüdis­chen Brauch­tums ist sich­er aus heutiger Sicht nicht nachvol­lziehbar und nur aus der Zeit erk­lär­bar. Sie und die Ereignisse in Jam­litz ins­ge­samt jedoch als »nur ein wenig bekan­ntes Beispiel für den Anti­semitismus in der ver­meintlich antifaschis­tis­chen DDR« und eines von vie­len »Beispie­len für die Juden­feind­schaft unter dem SED-Regime« (Die Welt) darzustellen, bestätigt die ein­gangs zitierte Fest­stel­lung des Springerblattes, nach der die Bew­er­tung dieser Wan­der­ausstel­lung durch Kurt Pät­zold »sach­lich dur­chaus richtig« ist: Die DDR soll ihres Charak­ters als antifaschis­tis­ch­er Staat entk­lei­det werden …

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KW hat »keine Lust« auf die NPD

Im Wohnge­bi­et am Fontane­platz von Königs Wuster­hausen leben 9100 Men­schen. Es han­dele sich um die am dicht­esten besiedelte Gegend im Land­kreis Dahme-Spree­wald, berichtet Bürg­er­meis­ter Ste­fan Lud­wig (LINKE). Am Sonnabend will hier die neo­faschis­tis­che NPD mit 200 Leuten auf­marschieren und ein »nationales Jugendzen­trum« verlangen.
Die »aller­meis­ten Bürg­er« der Stadt seien deswe­gen entset­zt, ver­sichert Lud­wig. Die NPD habe es seit fünf Jahren amtlich, dass sie keine Räume von der Stadt bekom­men werde, und man würde gegebe­nen­falls auch alles tun, damit die Partei nicht von ander­er Seite ein Dom­izil für eine »Kader­schmiede« erhält. Ein Prob­lem mit der NPD habe nicht speziell die Stadt Königs Wuster­hausen, son­dern die gesamte Bun­desre­pub­lik, machte Lud­wig deutlich.
Ein Bünd­nis, das von der Autonomen Antifa bis zur SPD reicht, möchte am Sonnabend »Mit Kun­st und Kul­tur, mit Geist und Sen­si­bil­ität« Flagge zeigen, wie Michael Reimann, der Kreisvor­sitzende der Linkspartei, for­muliert. Man lädt für die Zeit von 10 bis 20 Uhr zu ein­er Gegenkundge­bung und zu einem »bun­ten Treiben« auf den Fontane­platz. Kom­men wer­den laut Bürg­er­meis­ter auch ehe­ma­lige Ver­fol­gte des Nazi-Regimes. Gegen 14 Uhr soll die Lie­der­ma­cherin Bar­bara Thal­heim sin­gen. Die Autonomen Antifas wollen sich an dem Bürg­er­fest auf dem Fontane­platz beteili­gen. Sie kündi­gen den Auftritt ein­er Berlin­er Hiphop-Band an, die schon oft gezeigt habe, dass sie »auch keine Lust auf Nazis hat«.
Die Autonomen Antifas ver­anstal­ten allerd­ings zusät­zlich noch eine eigene Demon­stra­tion unter dem Mot­to »Nazi-Auf­marsch sabotieren!«. Diese Demon­stra­tion soll bere­its am heuti­gen Fre­itag um 18 Uhr am Bahn­hof starten. »Am Sonnabend ver­hin­dern wir gemein­sam den Nazi-Auf­marsch und näch­stes Jahr den Einzug der NPD in die Stadtverord­neten­ver­samm­lung«, sagte Her­rmann Mannherr von der Autonomen Antifa gestern. Er sprach in diesem Zusam­men­hang von »Sitzblock­aden« und forderte ein selb­stver­wal­tetes antifaschis­tis­ches Jugendzentrum.

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Haftstrafen für Schläger

Am 20.09.2007 und dem 27.09.2007 mussten sich die drei Neon­azis Hannes Burmeis­ter, Ricar­do Coss­mann und Robert Geb­hardt wegen einem Über­griff auf zwei Punks im Jan­u­ar diesen Jahres vor dem Amts­gericht Bad Freien­walde ver­ant­worten. Es wurde ihnen gemein­schaftliche Mis­shand­lung und schwere Kör­per­ver­let­zung vorge­wor­fen. In der Nacht vom 26.01.2007 zum 27.01.2007 sollen sie die bei­den Opfer, Patrick K. und Xaver N., erst als Zeck­en beschimpft haben und sie dann zu Boden gewor­fen und mit Springer­stiefeln ins Gesicht, in die Rip­pen, in den Rück­en und auf die Beine getreten haben.

Der erste Prozesstag — 20.09.2007

Am 20.09.2007 fan­den sich im Amts­gericht Bad Freien­walde zahlre­iche BesucherIn­nen ein. Unter ihnen auch stadt­bekan­nte Neon­azis wie Sebas­t­ian Schulz und Mar­ti­na Schönrock.

Die Ver­hand­lung begann mit der Vernehmung der Angeklagten. Als erster schilderte Hannes Burmeis­ter den Tather­gang. Er sagte aus, er hätte aus einem Haus der Wriezen­er Straße, wo er zu ein­er Geburt­stags­feier ein­ge­laden war, drei Per­so­n­en mit Robert Geb­hardt gese­hen. Was genau zwis­chen diesen Per­so­n­en geschah, kon­nte er allerd­ings nicht mehr beschreiben. Er gab zu, zwei der Per­so­n­en als Punks erkan­nt zu haben, teilte dies Ricar­do Coss­mann mit und ran­nte daraufhin aus dem Haus, sprang mit Anlauf gegen Patrick K. und brachte ihn so zu Fall. Er beschimpfte sein Opfer als “Zecke” und trat auf ihn ein. Während­dessen hat­te sich auch Ricar­do Coss­mann in das Geschehen eingemis­cht und drangsalierte das zweite Opfer, Xaver N., mit Trit­ten. Was Robert Geb­hardt in dieser Zeit tat kon­nte Hannes Burmeis­ter nicht sagen, was vielle­icht auch auf seinen erhöht­en Alko­holkon­sum zurück­zuführen sein kön­nte. Denn nach seinen eige­nen Aus­sagen war er an diesem Abend ziem­lich betrunk­en. Daher käme auch seine Aggres­siv­ität. Auf die Frage des Staat­san­walts, ob er sich entschuldigt hätte, beziehungsweise dies in Erwä­gung ziehen würde, verneinte Hannes Burmeis­ter. Er sei sich kein­er Schuld bewusst und füh­le sich im Recht. Daraufhin wurde er von der Anwältin des Neben­klägers, Patrick K., gefragt, warum er der Mei­n­ung sei sich im Recht zu befind­en und wies ihn dabei auf eine Aus­sage von ihm hin, die er in einem anderen Ver­fahren gegen ihn (eben­falls wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung) getätigt hat­te. Näm­lich, dass er aus Hass auf die “scheiß Zeck­en” gehan­delt habe und sie fragte, ob dieser Beweg­grund auch in diesem Fall zutr­e­f­fend wäre. Dies bejahte der Angeklagte mit der Begrün­dung, Zeck­en wären dreck­ig und wür­den stinken und er füh­le sich im Recht weil die Zeck­en daraus ler­nen soll­ten. Nach einem Hin­weis von seinem Recht­san­walt antwortete er auf die näch­ste Frage: “Ich sage dazu nichts mehr.”

Anders als Burmeis­ter ver­hielt sich Ricar­do Coss­mann. Auch er gab die Tat zu, wider­sprach sich bei der Schilderung des Hand­lungsablaufs aber mit der Aus­sage Burmeis­ters und mit sich selb­st. Des weit­eren wies er erhe­bliche Gedächt­nis­lück­en auf, so dass der Tather­gang immer noch nicht voll­ständig rekon­stru­iert wer­den kon­nte. Im Gegen­satz zu Hannes Burmeis­ter war er aber so schlau zu behaupten, das ihm die Tat leid täte. Sehr überzeu­gend wirk­te diese Reue den­noch nicht, auf­grund seines dreck­i­gen Grin­sens und einem sarkastis­chen Unter­ton in sein­er Stimme. Robert Geb­hardt — er war in Thor-Steinar-Klam­ot­ten gek­lei­det — wollte mit der Tat nichts zu tun gehabt haben. Im Gegen­teil — Er spielte sich als Held auf, der ver­sucht habe, den Kon­flikt zu schlicht­en. Außer­dem behauptete er, seit diesem Vor­fall nichts mehr mit der recht­sex­tremen Szene zu tun zu haben. Doch das Gegen­teil kon­nte bewiesen werden.

Nach der Vernehmung der Angeklagten wur­den noch drei weit­ere Zeu­gen befragt. Die Fort­set­zung der Ver­hand­lung wurde dann aber um eine Woche ver­schoben, da sich zahlre­iche Zeu­gen entschuldigt hat­ten aber drin­gend noch ver­nom­men wer­den mussten.

Der zweite Prozesstag — 27.09.2007

Am 27.09.2007 wur­den acht weit­ere Zeu­gen zu diesem Vor­fall befragt. Das zweite Opfer, Xaver N., die Beglei­t­erin der zwei Punks und ein weit­er­er Fre­und schilderten noch ein­mal den Ver­lauf der Tat. Die Aus­sagen der anderen Zeu­gen waren sich ziem­lich ähn­lich. Entwed­er hat­te men­sch nichts gese­hen oder kon­nte sich an nichts mehr erin­nern, da es schon so lange her sei. Zwei Zeu­gen gaben allerd­ings zu, dass sie zu Falschaus­sagen anges­tiftet wur­den. Eine junge, schwan­gere Frau wurde vor der Gerichtsver­hand­lung bedro­ht, dass wenn sie nicht für Robert Geb­hardt aus­sagen würde, man ihr das Baby aus dem Bauch prügeln wird. Trotz­dem pack­te sie aus und erzählte die Wahrheit über Robert Geb­hardts Ver­hal­ten bei dem Über­griff. Daraufhin ges­tand dieser. Auf die Frage der Rich­terin, ob er geste­ht weil seine Dro­hun­gen nicht mehr wirken, antwortete er mit “Ja”.

Nach der Zeu­gen­be­fra­gung fol­gte die Ein­schätzung der Jugendgericht­shil­fe. Bei Hannes Burmeis­ter und Ricar­do Coss­mann wurde eine starke Reifeverzögerung fest­gestellt. Zu Robert Geb­hardt wurde gesagt, dass er bei seinen Großel­tern, mit Tante und Onkel, lebt da seine Eltern geschieden sind und das er momen­tan eine Aus­bil­dung in Schiffmüh­le (BBV) bis vor­raus­sichtlich 2009 absolviert.

Beim Ver­lesen der Vorstrafen­reg­is­ter kon­nten alle drei eine beachtliche Liste vor­weisen. Hannes Burmeis­ter hat drei Vorstrafen aus dem Jahr 2006. Ein­mal wegen Sachbeschädi­gung, Kör­per­ver­let­zung und Wider­stand gegen Vol­lzugs­beamte und zwei weit­ere wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung. Ricar­do Coss­mann hinge­gen hat seit dem Jahr 2002 schon fünf Vorstrafen wegen mehrfachen Dieb­stahls, Ver­wen­dung von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen und wegen mehrfach­er gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung gesam­melt. Auch Robert Geb­hardt hat aus den Jahren von 2002 bis 2005 fünf Vorstrafen wegen Dieb­stahl, Sachbeschädi­gung und gefährlich­er Körperverletzung.

Gegen 16.00 Uhr wur­den schließlich die Urteile verkün­det. Hannes Burmeis­ter erhielt eine Frei­heitsstrafe von zwei Jahren und zwei Monat­en, Ricar­do Coss­mann eine von einem Jahr und acht Monat­en. Diese bei­den kön­nen also gle­ich in der JVA Wriezen bleiben, wo sie derzeit schon wegen anderen Verge­hen ein­sitzen. Robert Geb­hardt erhielt eine Frei­heit­strafe von acht Monat­en. Er hat allerd­ings Beru­fung ein­gelegt. Also ist es möglich, dass er bei “gutem Benehmen” nur eine Bewährungsstrafe bekommt. Ob dies dann eine gerechte Strafe wäre ist, unser­er Mei­n­ung nach, äußerst fraglich!

Inforiot