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Schlägerei vor dem Filmmuseum — Zeugen gesucht!

Bei ein­er Auseinan­der­set­zung in Pots­dam sind in der Nacht zum Sonnabend (17. Feb­ru­ar 2007) zwei Per­so­n­en ver­let­zt wor­den. Gegen 1.30 Uhr erhielt die Polizei Ken­nt­nis von ein­er Schlägerei zwis­chen zwei Per­so­n­en­grup­pen vor dem Film­mu­se­um. Nach bish­eri­gen Erken­nt­nis­sen war eine Gruppe von vier Per­so­n­en auf eine dem äußeren Erschei­n­ungs­bild nach links­gerichtete Gruppe getrof­fen. In dieser Gruppe befand sich auch ein dunkel­häutiger junger Pots­damer, der mit den Worten „Scheiß Nig­ger“ beschimpft wurde. Er wurde aus der Gruppe her­aus mit Füßen getreten und zu Boden gedrückt. Ein 29-Jähriger aus dieser Gruppe wurde eben­falls ange­grif­f­en, er erhielt einen Fußtritt ins Gesicht. Die vier mut­maßlichen Angreifer im Alter zwis­chen 19 und 26 Jahren sind bei der Polizei aus ver­schiede­nen Ermit­tlun­gen, so auch zu Kör­per­ver­let­zun­gen, bekan­nt. Sie wur­den in Polizeige­wahrsam genommen.

In den Vernehmungen strit­ten sie jegliche Tat­beteili­gung ab. Nach dem derzeit­i­gen Ermit­tlungs­stand lässt sich eine frem­den­feindliche Moti­va­tion nicht auss­chließen. Alle Beteiligten standen zum Tatzeit­punkt unter Alkoholeinfluss.

Die Polizei bit­tet um weit­ere Zeu­gen­hin­weise und fragt: Wer hat sich in der Nacht zum Sonnabend zwis­chen 01.00 und 01.30 Uhr in der Bre­it­en Straße im Bere­ich des Film­mu­se­ums aufge­hal­ten und diese Auseinan­der­set­zung wahrgenom­men? Zweck­di­en­liche Angaben bitte an das Polizeiprä­sid­i­um Pots­dam unter der Bürg­ertele­fon­num­mer 0700 3333 0331, an die Inter­netwache www.internetwache.brandenburg.de oder jede andere Polizeidienststelle. 

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Übergriff auf alternative Jugendliche

In der Nacht zum Fre­itag, den 09.02.2007, kam es in Rathenow zu einem Über­griff auf zwei alter­na­tive Jugendliche. Diese bewegten sich um etwa 4 Uhr mor­gens, nach einem Aufen­thalt in der Diskothek „Remix“, zur Bushal­testelle gegenüber der Kreiss­parkasse, um dort Bier zu trinken. Nach ein paar Minuten taucht­en die drei stadt­bekan­nten Neon­azis Sylvio W. alias „Essert“, Chris­t­ian Sch. und Thi­lo W. auf. Diese ver­langten Bier von den bei­den Jugendlichen. Als diese das jedoch ablehn­ten und ein­fach nur ihre Ruhe haben woll­ten, wur­den die Neon­azis sofort hand­grei­flich, sodass im nach­hinein bei­de Jugendliche ambu­lant behan­delt wer­den mussten. Ein­er der bei­den ist mit ein­er großen Beule am Kopf davon gekom­men. Den anderen traf es jedoch mit einem ver­staucht­en Fuß, ein­er ver­staucht­en Rippe und diversen Blutergüssen. Nach der über zwei Stun­den lan­gen Behand­lung im Kranken­haus kon­nten die bei­den Jungs dann nach Hause. Inzwis­chen wur­den Anzeige gegen die drei Neon­azis, die sich in der „Anti Antifa Rathenow“ bewe­gen, gestellt.

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Probleme bei der Aufklärung des Überfalls


Im Prozeß gegen die mut­maßlichen Täter im Fall Ermyas Muluge­ta gibt es bish­er kaum brauch­bare Zeugenaussagen

Eine lück­en­lose Aufk­lärung des ras­sis­tis­chen Über­falls auf den Deutsch-Äthiopi­er Ermyas Muluge­ta wird immer unwahrschein­lich­er. Alle Augen­zeu­gen haben mit­tler­weile im Prozeß um den Fall vor dem Landgericht Pots­dam aus­ge­sagt, doch kein­er kon­nte die Täter genau beschreiben. Auch ein am Fre­itag ver­nommen­er 23jähriger hat zwar die Attacke in der Oster­nacht 2006 in Pots­dam gese­hen, die Schläger aber nur undeut­lich wahrgenom­men. Muluge­ta selb­st kann sich wegen sein­er damals erlit­te­nen lebens­ge­fährlichen Kopfver­let­zun­gen nicht erinnern.

Die Polizei hat darüber hin­aus mit schlampiger Spuren­sicherung dafür gesorgt, daß eine am Tatort gefun­dene Blut­spur mit­tels DNA-Analyse möglicher­weise nicht brauch­bar ist. Die Scher­ben mit dem Blut hat­te ein Streifen­polizist einge­sam­melt. Spezial­is­ten der Krim­i­nalpolizei kamen dage­gen erst mehr als drei Stun­den nach der Attacke an den Tatort.

Für die Vertei­di­gung jeden­falls waren die ersten vier Prozeß­tage eine Genug­tu­ung. Ihre Man­dan­ten, der wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung angeklagte Björn L. und der wegen unter­lassen­er Hil­feleis­tung angeklagte Thomas M., bestre­it­en, in der fraglichen Nacht über­haupt am Tatort gewe­sen zu sein. Der Lebens­ge­fährte der Mut­ter des Haup­tangeklagten ver­sicherte am Fre­itag, Björn L. habe noch gegen Mit­ter­nacht im nahen Michen­dorf zu Hause im Bett gele­gen. Muluge­ta war gegen 4.00 Uhr mor­gens niedergeschla­gen worden.

Ein ehe­ma­liger Mit­ge­fan­gener des mut­maßlichen Haupt­täters weigerte sich, vor Gericht auszusagen. Die Richter ver­hängten einen Monat Beuge­haft gegen den 28jährigen. Dieser hat­te im Som­mer einem Amt­srichter erk­lärt, Björn L. habe im Gefäng­nis von der Tat erzählt.

Als wichtiges Indiz ist der Staat­san­waltschaft noch der Mitschnitt ein­er Handy-Mail­box geblieben. Darauf ist zu hören, wie Muluge­ta kurz vor der Tat als »Oller Nig­ger« und »Scheißnig­ger« beschimpft wird. Die Ermit­tler ord­nen die hohe Stimme dem Haup­tangeklagten Björn L. zu, der von Bekan­nten auch »Pieps« genan­nt wird. Auch dazu soll noch eine Gutach­terin befragt werden.

Nur vage in die Rich­tung der Anklage ging die Aus­sage eines Tax­i­fahrers, der während des Angriffes und kurz danach mit seinem Wagen den Tatort passiert hat­te. Er gab vor Gericht zu Pro­tokoll, die bei­den Täter von hin­ten gese­hen zu haben. Bei der Polizei hat­te er während ein­er Video-Gegenüber­stel­lung Björn L. unter sieben Män­nern anhand von Statur und Gang wiedererkannt.

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No Bundeswehr – in Frankfurt (Oder) and everywhere!

Am 14.2.2007 wurde das Vertei­di­gungs­bezirk­skom­man­do der Bun­deswehr an der Gren­zs­tadt Frank­furt (Oder) außer Dienst gestellt. Damit endete die 400-jährige Geschichte Frank­furts als Gar­nison­sstadt. Auch an diesem Tag nutzte die Bun­deswehr noch ein­mal die Möglichkeit, sich als gern gese­hen­er Bestandteil der deutschen Gesellschaft her­auszuputzen. Im Kleist-Forum lobten sie sich selb­st — die Sol­dat­en und Offiziere. Hof­fentlich ein let­ztes Mal, denn für uns ist es kein Tag, um melan­cholisch, geschweige denn trau­rig zu werden.

Wir wis­sen näm­lich: Deutsche Armeen waren schon immer autoritär und hier­ar­chisch struk­turi­ert — eben ganz im Geiste der preußis­chen Mil­itär­tra­di­tion à la Spießruten­lauf und Prügel­strafe. Damit aber nicht genug: In der Geschichte haben deutsche Armeen unvorstell­bares Leid auf der Welt zu ver­schulden. Erin­nern wir uns: Angriff­skrieg gegen Frankre­ich 1871, Deutsch­land begin­nt einen Weltkrieg, Deutsch­land begin­nt noch einen Weltkrieg, Beteili­gung im Krieg in Soma­lia 1993/94, Angriff­skrieg auf dem Balkan 1999, Krieg am Hin­dukusch 2001. Zudem zeugt der Ein­satz der Bun­deswehr im Nahen Osten von Unsen­si­bil­ität gegenüber der His­to­rie, die für uns nicht tolerier­bar ist.

Außer­dem sind wir der Mei­n­ung, dass die Bun­deswehr in der Tra­di­tion der faschis­tis­chen Wehrma­cht ste­ht. Schiffe und Kaser­nen sind heute noch nach Namen ehe­ma­liger Offiziere der Wehrma­cht benan­nt. Bestes Beispiel sind die nach Erwin Rom­mel benan­nten Kasersen in August­dorf und Dorn­stadt. Er und andere Offiziere haben für das nation­al­sozial­is­tis­che Deutsch­land gemordet. Nach dem 2. Weltkrieg halfen sie der BRD, die neue Bun­deswehr aufzubauen. 1958, drei Jahre nach der Wieder­be­waffnung der BRD, dien­ten 13000 ehe­ma­lige Wehrma­chts­gen­eräle. Auch die “antifaschis­tis­che” NVA beschäftige Wehrma­chts­gen­eräle: 1956 stell­ten sie ca. 1/3 des Offizierkorps.

Heute wird die Bun­deswehr weltweit ein­satzfähig gemacht. An Kriege wie im Koso­vo soll sich die Welt gewöh­nen. Nicht zulet­zt wer­den diese Angriffe nicht trotz, son­dern wegen Auschwitz geführt. Deutsche Geschichte wird wieder ein­mal mehr rel­a­tiviert und entsorgt.

Deshalb: Das Ende des Vertei­di­gungs­bezirk­skom­man­do in Frank­furt (Oder) kann nur der Anfang sein! Bun­deswehr abschaf­fen! Lasst euch nicht für deutsche Inter­essen auf dem Schlacht­feld nieder­streck­en! Euer Leben ist mehr wert, als für Deutsch­land zu dienen und zu sterben!

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Erste Erfolge im Widerstand gegen Naziaufmärsche in Halbe

Die ver­schiede­nen Ini­tia­tiv­en gegen das “Heldenge­denken” von Neon­azis im
bran­den­bur­gis­chen Halbe haben offen­bar einen Etap­pen­sieg errun­gen: Die
Organ­isatoren des alljährlichen Nazi-Auf­marsches zum “Volk­strauertag”
geben auf ihrer Inter­net­seite bekan­nt, dass sie im Novem­ber keine
größere Ver­anstal­tung mehr durchühren wollen. Stattdessen wollen sich die
Recht­sradikalen auf einen neuen Ter­min Anfang März konzentrieren.

In diesem Jahr ist für den 3.März in Halbe ein Nazi-Aufmarsch
angemeldet. Antifaschis­tis­che und demokratis­che Ini­tia­tiv­en aus Berlin
und Bran­den­burg rufen deshalb zum Wider­stand auf.
Zurück­ge­hend auf eine Tra­di­tion des Totenge­denkens in der Weimar­er Repub­lik fand ab
1934 unter nation­al­sozial­is­tis­chen Vorze­ichen das “Heldenge­denken” statt. An diese
Tra­di­tion wollen die neuen Nazis anknüpfen.

Das Auswe­ichen der Neon­azis auf einen anderen Ter­min wertet Jan Soost,
Sprech­er des Bünd­niss­es “NS-Ver­her­rlichung stop­pen!” auch als Erfolg der
langjähri­gen Arbeit von AntifaschistIn­nen. “Nun müssen wir den
Wehrma­chtsverehrern und SS-Fans zeigen, dass auch an anderen Tagen ihre
Pro­pa­gan­da nicht hin­genom­men wird. Deshalb fahren wir am 3.März nach
Halbe!”

Das Berlin-Bran­den­burg­er Bünd­nis “NS-Ver­her­rlichung stop­pen!”, in dem
antifaschis­tis­che Ini­tia­tiv­en vor allem zum The­ma Halbe arbeiten,
ruft für den 3. März 2007 zu ein­er Kundge­bung nach Halbe auf. Dort werden
— wie im Novem­ber 2006 in Seelow — Bands auftreten und Zeitzeu­gen über
ihre Erfahrun­gen mit der Wehrma­cht­sjus­tiz berichten.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen find­en Sie auf der Inter­net­seite www.redhalbe.de.vu.

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Energie-Fans: Mit Fahnen und Tafeln gegen Rassisten

Energie-Fans wollen zum näch­sten Bun­desli­ga-Heim­spiel am 24. Feb­ru­ar die Aktion «Ras­sis­mus die rote Karte» fort­set­zen. Eine neue Tafel ist gestern bei der Eröff­nung der Ausstel­lung «Tatort Sta­dion» im Rathaus präsen­tiert wor­den. Die 2001 konzip­ierte Wan­der­schau beschäftigt sich mit Frem­den­feindlichkeit, Gewalt und Her­ab­würdi­gung in und um deutsche Sta­di­en – die durch die Ereignisse von Leipzig und die ras­sis­tis­chen Belei­di­gun­gen gegen FCE-Stürmer Fran­cis Kioyo im Sta­dion der Fre­und­schaft unge­broch­ene Aktu­al­ität hat.

Die Tafel für die Unter­schriften gegen Ras­sis­mus soll wie bei der ersten Aktion am Hauptein­gang aufgestellt wer­den. «Wir brauchen dieses Zeichen, denn durch die Vor­fälle lei­det die Mehrheit der Sta­dionbe­such­er unter ein­er Min­der­heit» , sagte André Roßeck vom Fan­vere­in «Energie Sup­port­er» gestern zur Ausstel­lungseröff­nung. Außer­dem werde es zum näch­sten Heim­spiel eine Chore­ografie geben, bei der die Fah­nen der Heimatlän­der aller Energie-Spiel­er aufs Feld getra­gen wer­den. Roßeck: «Das sind fast 20. Wir wollen zeigen, wie viele Natio­nen in Cot­tbus vertreten sind.»
Anlass sind auch die ras­sis­tis­chen Belei­di­gun­gen, die Energie-Stürmer Fran­cis Kioyo beim jüng­sten Heim­spiel über sich erge­hen lassen musste. Der Täter wurde gestellt, weil erst­mals Fans die ras­sis­tis­chen Aus­fälle melde­ten. «Das ist gut so, dass die Fans aufeinan­der acht­en und dann so klar reagieren» , so Roßeck.

Dass solche Vor­fälle keine Einzelfälle sind, weiß der Direk­tor des Amts­gericht­es Cot­tbus, Wolf­gang Rupieper. Oft zwei bis drei Fälle habe er pro Heim­spiel als «Sta­dion­richter» zu bear­beit­en. «Das reicht vom tätowierten Hak­enkreuz, das beim Tick­etkauf ent­blößt wird, über den Hit­ler­gruß bis zu Gesän­gen.» Die Videoüberwachung im Sta­dion der Fre­und­schaft helfe, die Täter her­auszu­fil­tern. «Manche sind dann erstaunt, wie wir sie find­en kon­nten» , sagte Rupieper. Ein auswär­tiger Fan hat das ein­mal zu spüren bekom­men: Sonnabend zum Spiel der Hit­ler­gruß, Son­ntag die Ver­hand­lung, und der ein­schlägig bekan­nte Mann wan­derte für vier Monate hin­ter Git­ter. Auch beim Nach­wuchs-Län­der­spiel im ver­gan­genen Jahr gegen Pollen ist ein solch­er Neon­azi her­aus­ge­holt wor­den. «Die wis­sen gar nicht, was sie damit anricht­en» , sagte der Richter. Rupieper sprach sich dafür aus, dass promi­nente Fußballer öfter mit den Fans reden soll­ten, «auch in den unteren Ligen. In der Bun­desli­ga sind szenekundi­ge Beamte und viele Polizis­ten, da ist Druck, da macht es den Ran­dalier­ern keinen Spaß.»
Vieles aber passiere in der «drit­ten Hal­bzeit» , nach den Spie­len, am Bahn­hof, in der Innen­stadt, in Kneipen.

Auss­chre­itun­gen wie zulet­zt in Leipzig erwartet die Lei­t­erin des Jugen­damtes, Moni­ka Han­sch, jedoch nicht. Das liege auch an der präven­tiv­en Fan-Arbeit (siehe Hintergrund).
Allerd­ings gebe es auch in Cot­tbus «Leute mit solchen Gedanken im Kopf» . Das sagte ein einge­fleis­chter Energie-Fan, der auch in den Oberli­ga-Sta­di­en zu Hause ist. «Das ist aber nicht die Masse.» Mit Sta­dion­ver­boten komme man solchen gewalt­bere­it­en Ran­dalier­ern aber kaum bei. «Dann sind die draußen und nicht mehr unter Kontrolle.»

Hin­ter­grund Fan­pro­jekt Cottbus

Die Ausstel­lung im Foy­er des Tech­nis­chen Rathaus­es, Karl-Marx-Straße 67, wird bis zum 2. März zu sehen sein. Sie wurde bis­lang in über 30 Städten gezeigt. Zusam­mengestellt wurde die Schau vom Bünd­nis aktiv­er Fußball-Fans. In Cot­tbus gibt es seit 1998 das Fan­pro­jekt, das beim Jugend­hil­fe-Vere­in ange­siedelt ist. Das Pro­jekt hat in Zusam­me­nar­beit mit dem FCE Eindäm­mung von Gewalt, Abbau von extrem­istis­chen Vorurteilen und Feind­bildern sowie gewalt­freie Lösung von Kon­flik­ten zum Ziel. 

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17-jähriger Linker wird nach Angriff auf Rechte in Drewitz angeklagt

Gegen einen 17-jähri­gen Pots­damer aus der linken Szene hat die Staat­san­waltschaft jet­zt Anklage erhoben wegen ein­er Massen­schlägerei mit Recht­sex­tremen, die vor einem Jahr in Pots­dam für Auf­se­hen gesorgt hat­te. Dies bestätigte gestern ein Sprech­er des Pots­damer Amts­gericht, dem die Anklageschrift gegen den Jugendlichen vor­liegt, den PNN. Unklar sei noch, wann der Prozess gegen den jun­gen Beschuldigten beginne. Die Staat­san­waltschaft wirft ihm gefährliche Kör­per­ver­let­zung und Landfriedensbruch.

Am 4. März des ver­gan­genen Jahres sollen 20 bis 25 Per­so­n­en 18 offen­bar rechts­gerichtete Jugendliche auf einem Spielplatz in Drewitz ange­grif­f­en haben. Die Polizei hat­te damals mit­geteilt, dass dabei Base­ballschläger ver­wen­det wur­den. Ins­ge­samt gab es 13 Leichtverletzte.

Brisanz hat­te der Fall gewon­nen, weil Polizeipräsi­dent Bruno Küp­per fünf Tage nach Beginn der Ermit­tlun­gen nicht aus­geschlossen hat­te, dass die Straftat­en nur inner­halb der Gruppe Rechter began­gen wor­den seien. Dadurch hat­ten sich Zweifel entwick­elt, ob sich der Über­fall über­haupt ereignet habe. Linke Pots­damer Grup­pen hat­ten daraufhin von Vorverurteilung durch die Polizei gesprochen.

Ver­gan­gene Woche war bekan­nt gewor­den, dass sich 2006 die Zahl poli­tisch motivierten Gewalt­tat­en im Pots­damer Schutzbere­ich von 22 auf 29 Fälle erhöht hat. Darunter waren neun link­sex­treme Straftat­en, fünf mehr als noch 2005.

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Naziaufmarsch aufgelöst

Innen­stadt – In Pots­dam ist es am Dien­stagabend erst­mals in der Geschichte der Stadt zu einem nicht angemelde­ten Auf­marsch von Neon­azis gekom­men. Dies bestätigte gestern Ange­li­ka Chris­ten, Sprecherin der Polizei, den PNN auf Nach­frage. „So etwas gab es hier noch nicht in dieser Form“, sagte Christen.

Nach Polizeiangaben hat­ten Bürg­er gegen 20.30 Uhr etwa 25 schwarzgek­lei­dete Per­so­n­en am Bran­den­burg­er Tor gemeldet, die offen­sichtlich der recht­sex­tremen Szene zuzuord­nen waren. Sie sollen zwei bren­nende Fack­eln und ein schwarzes Stoff­plakat mit der Auf­schrift „Im stillen Gedenken an die Opfer des Alli­ierten Bomben­ter­rors“ getra­gen haben. In der Folge soll die Gruppe in Rich­tung Bass­in­platz über die Bran­den­burg­er Straße marschiert sein. Laut Polizei waren die Teil­nehmer zwis­chen 15 und 21 Jahren alt, sie sollen zum größten Teil in Pots­dam und im Umland leben.

Auf diesem Weg sei der Auf­marsch von Polizis­ten an der Lin­den­straße aufge­hal­ten wor­den, berichteten Zeu­gen gestern. Als Ver­samm­lungsleit­er stellte die Polizei zwei durch bere­its recht­sex­trem motivierte Straftat­en aufge­fal­l­ene Pots­damer im Alter von 19 und 21 Jahren fest, gegen die Anzeige wegen des Ver­stoßes gegen das Ver­samm­lungs­ge­setz aufgenom­men wurde. Nicht bestäti­gen wollte Polizeis­precherin Chris­ten, dass sich unter den Teil­nehmern des Aufzugs die bekan­nten Neon­azis Sebas­t­ian G. und Ben­jamin Oe. befan­den. G. zählt zum engen Umfeld der ver­bote­nen Berlin­er Kam­er­ad­schaft Tor und soll laut Antifa-Kreisen inzwis­chen in Pots­dam wohnen sowie vielfach bei Über­grif­f­en auf linke Jugendliche aufge­fall­en sein. Oe. wurde dage­gen als Opfer des Über­falls am Café Hei­der bekan­nt, lebt in Fahrland und gilt als eben­so dem mil­i­tan­ten Teil der Neon­azi-Szene zuge­hörig. Zeu­gen wollen bei­de erkan­nt haben.

Neben den zwei Anzeigen gegen die Ver­samm­lungsleit­er wurde am Dien­stag noch eine Anzeige wegen Ver­stoßes gegen das Waf­fenge­setz aufgenom­men: Bei einem weit­eren 19-Jähri­gen wurde laut Polizei ein Schla­gring gefunden.

Während die Beamten die Per­son­alien der Recht­sex­tremen auf­nahm, näherte sich laut Polizeis­precherin Chris­ten eine Gruppe von etwa 30 Per­so­n­en, die „laut­stark“ gegen den Auf­marsch protestierten. „Die Polizis­ten kon­nten ein direk­tes Tre­f­fen der bei­den Grup­pen ver­hin­dern“, so Chris­ten. Die Recht­sex­tremen seien schließlich mit mehreren Ein­satz­fahrzeu­gen in die Polizei­wache Mitte und von dort zum Haupt­bahn­hof gebracht wor­den sein. Unter weit­er­er polizeilich­er Begleitung seien sie dann „vor­rangig in Rich­tung Wald­stadt und Wohnge­bi­et am Stern gefahren. „Wir hat­ten Hil­fe von Bun­de­spolizei, von Berlin­er Kol­le­gen und weit­eren Polizeikräften aus anderen Schutzbere­ichen“, so Christen.

Hin­ter­grund des Auf­marsch war offen­bar der gestrige Jahrestag der Bom­bardierung Dres­dens 1945. Bun­desweit hat­te das so genan­nte „Aktions­bünd­nis gegen das Vergessen“ im Vor­feld der Jahrestages zu eigen­ständi­gen Aktio­nen aufgerufen. Das Bünd­nis beste­ht unter anderem aus Vertretern der NPD-Frak­tion im säch­sis­chen Land­tag. Recht­sex­treme nutzen den Jahrestag seit Jahren, um die Kriegs­geg­n­er Deutsch­lands als Ver­brech­er zu verunglimpfen.

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Erschrecken über die Gerichtsberichterstattung der MOZ

Nach dem Bericht über den 2.Prozesstag in Pots­dam kam bei mir das Gefühl auf: sel­ber Schuld wenn man als Nicht-Weißer oder Anders-Ausse­hen­der angetrunk­en mit öffentlichen Verkehrsmit­teln in Bran­den­burg unter­wegs ist- das man dann da ver­prügelt wird und der hat doch auch ange­fan­gen. Irri­tiert ver­glich ich den Artikel mit anderen Zeitungsberichten.

Hier­bei war festzustellen das die Autorin der MOZ mit den Dat­en sehr unsach­lich und
lax gear­beit­et hatte.

Einige Beispiele:

Der Mail­box Mitschnitt wird hier mit einem Satzbau dargestellt der eine
Beschimp­fung “Du Schweine­sau” der Frau sug­geriert. Eine Darstel­lung ganz im
Gegen­satz zur Welt, MAZ oder dem Tagesspiegel.
“Du Schweinesau,warum geshst Du nicht ans Tele­fon …I love you … Okay … Tschüss”
Es wer­den aus mehreren Hypothe­sen und Ver­mu­tun­gen eine rausgenom­men und eine
Geschichte ent­wor­fen, so ein Beispiel: die Darstel­lung “Ermyas M. pöbelt auf der
Straße die zwei Män­ner an” In allen anderen Bericht­en wird ver­mutet das dies so sein
kön­nte aber auch es anders herum gewe­sen sein könnte.
Falsch ist, dass der Tax­i­fahrer gegenüber der Polizei aus­sagt ein schwarz­er Mann hat
zwei Män­ner ange­grif­f­en, dies hat der Tax­i­fahrer gegenüber der Staatsanwaltschaft
aus­ge­sagt. Bei sein­er ersten Aus­sage gegenüber der Polizei war die Darstel­lung so,
dass zwei Män­ner einen Schwarzen ange­grif­f­en haben. (siehe Welt, MAZ und
Tagesspiegel)

Eine weit­ere etwas laxe Hand­habung ist der Umgang mit Zahlen so wer­den aus 1,66
Promille mal ein­fach 2 Promille Blutalkohol.

Ich denke zur Erläuterung der Pan­nen wäre hier auch wichtig gewe­sen zu nen­nen das
die ange­forderte Kripo die für die Spuren­sicherung zuständig gewe­sen wäre, ein
kom­men abgelehnt hat.

Mit ent­täuscht­en Grüßen K.U.

P.S: Eben­so wer­den Details erwäh­nt, wo sich mir als Leser die Inten­tion, bzw. deren
Bedeu­tung, nicht erschließt, so der Hin­weis das die Fre­undin von Ermyas M.
Raster­lock­en hat, wobei es auch wenn heißen müßte Ras­tazöpfe, bzw im Fall von in
Schei­dung leben­der Ehe­frau Stef­fi wäre richtig gewe­sen Dreadlocks. 

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Nazikundgebung in Potsdamer Innenstadt

Anlässlich des 62. Jahrestages der Bom­bardierung Dres­dens durch die Alli­ierten, ver­sam­melten sich am Abend des 13. Feb­ru­ars ca. 25 vor­wiegend junge Neon­azis aus
Pots­dam und Umge­bung. Mit Fack­eln und Trans­par­enten ver­sucht­en sie auf der Bran­den­burg­er Straße ihrem geschicht­sre­vi­sion­is­tis­chen Opfer­kult Aus­druck zu
verleihen. 

Unter den anwe­senden Per­so­n­en befan­den sich u.a. die bere­its vorbe­straften Neon­azis und Schläger Sebas­t­ian Glaser und Ben­jamin Oe. . Die Art und Weise der Veranstaltung
lässt einen rel­a­tiv hohen Organ­isierungs­grad der Pots­damer Neon­aziszene ver­muten, auch wenn die Neon­azis schnell von antifaschis­tisch eingestell­ten Bürg­erIn­nen in die
Defen­sive gedrängt wer­den konnten. 

Während des Auf­marsches fungierte Sebas­t­ian Glaser als Ansprech­part­ner für die Polizei. 

Polizei behin­derte Proteste 

Durch die bedrohlich wirk­ende Kulisse fan­den sich engagierte Pots­damer Bürg­erIn­nen am Ort des Geschehens ein, um gegen die Faschis­ten zu protestieren. Die Polizei drängte die Protestieren­den ab und ver­hin­derte somit das von der Stadtver­wal­tung so oft geforderte „Farbe beken­nen gegen Rechts“.

[a] antifaschis­tis­che linke potsdam

Inforiot