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Antifaschismus Sonstiges

Erinnerung zum 15. Todestag in Eberswalde

Am 31.Mai 2000 stirbt Falko Lüdtke in Eber­swalde im Alter von 22 Jahren. Ein stadt­bekan­nter Neon­azi stößt ihn auf die Fahrbahn vor ein vor­beifahren­des Taxi. Falko ist das zweite Todes­opfer rechter Gewalt in Eber­swalde, in der offiziellen Sta­tis­tik der Bun­desregierung wird er jedoch bis heute nicht erwähnt.
 
„Es ist erschreck­end, dass Falko Lüdtke auch nach 15 Jahren von vie­len nicht als Opfer rechter Gewalt ange­se­hen wird. Er starb, weil er sich gegen recht­es Denken aussprach. Es ist wichtig, dass Falko Lüdtke nicht vergessen wird,“ betont Julia Stegmann von dem Vere­in Opfer­per­spek­tive in Potsdam.
 
Dem tödlichen Stoß am Abend des 31.5.2000 geht eine ver­bale Auseinan­der­set­zung zwis­chen dem jun­gen Punk und dem 27-jähren Mike B. voraus. Der große und bul­lige Neon­azi trägt auf dem Hin­terkopf offen eine handtel­ler­große Hak­enkreuz-Tätowierung zur Schau. Der wesentlich kleinere Falko Lüdtke stellt ihn couragiert wegen des ver­bote­nen Nazi-Tat­toos zur Rede. Bei­de steigen in einen Bus und führen die Diskus­sion um die rechte Gesin­nung des Neon­azis weit­er. Nach ihrem Ausstieg an der Hal­testelle “Spechthausen­er Straße” ver­sucht Mike B. Falko durch eine Ein­ladung auf ein Bier in einen nahen Hin­ter­hof zu lock­en, wo ein Tre­ff­punkt der recht­en Szene liegt. Als Falko dies ablehnt, greift Mike B. ihn an, schub­st ihn und schlägt ihn mit der Faust. Falko vertei­digt sich, das Handge­menge ver­lagert sich in Rich­tung Fahrbahn. Plöt­zlich ver­set­zt Mike B., der mit Blick­rich­tung zur Straße ste­ht, Falko einen starken Schlag auf den Brustko­rb. Dieser ver­liert das Gle­ichgewicht, stolpert nach hin­ten auf die Fahrbahn und wird von einem vor­beifahren­den Taxi erfasst. Nur wenige Stun­den später ver­stirbt Falko Lüdtke an schw­eren inneren Verletzungen.
 
Bis heute erken­nen Polizei und Sicher­heits­be­hör­den den Tod des linken Punks Falko Lüdtke nicht als recht­es Tötungs­de­likt an. Viele Men­schen in Eber­swalde werten die Tat sog­ar als Stre­it zwis­chen Ange­höri­gen ver­fein­de­ter Jugend­grup­pen ab und entheben sie somit ihrer poli­tis­chen Dimen­sion. Dabei betonte das Gericht bere­its in seinem Urteil im Dezem­ber 2000, dass Falko Lüdtkes Ver­hal­ten ein Akt der Zivil­courage war. Mike B. hat­te sich durch seine Hak­enkreuztä­towierung ein­deutig der recht­en Szene zuge­ord­net und Kri­tik daran sei berechtigt.
 
Ein offizielles Gedenken an den Tod von Falko Lüdtke find­et in Eber­swalde bish­er nicht statt.
 
Falko Lüdtke starb, weil er sich als link­er Punk gegen rechte Gesin­nung stellte. Er zeigte damit die Zivil­courage, die Poli­tik­er und Politk­erin­nen zurecht von allen Bürg­ern und Bürg­erin­nen einfordern.
 
Wir trauern um Falko Lüdtke. Wir erin­nern an ihn und wir fordern die Lan­desregierung auf, ihn als Todes­opfer rechter Gewalt anzuerkennen.

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Antifaschismus Law & Order Sonstiges

Aufklärer oder Unterstützer? – Kampagne Blackbox Verfassungsschutz stellt Expertenstatus des VS in Frage

Vor dem Ver­samm­lung­sort des Geheim­di­en­stes postierten sich Agen­ten der Kam­pagne Black­box Ver­fas­sungss­chutz in Trench­coat und Son­nen­brille und klärten Besucher_innen über die Kar­ri­erechan­cen im Amt auf. Unter dem Mot­to „Werde Ver­fas­sungss­chützer!“ präsen­tierten sie Werbeschilder mit den Slogans:
— „Extrem kar­ri­ere­fördernd- Bei uns gefährden Skan­dale nicht die Aufstiegschancen!“
— „Extrem gut betreut — Unser V‑Mann-Fahrer holt sie gern ab. Sog­ar im Knast.“
— „Extrem gut geschützt — Bei uns geht Quel­len­schutz vor Strafverfolgung.“
— „Extrem gut bezahlt — Als Nazi bis zu 300.000 € verdienen!“
 
„Exis­ten­z­grün­dungs-Zuschuss — Der nötige ‚Bums‘ für Ihre Kam­er­ad­schaft!“ Die ost­deutschen Lan­desämter für Ver­fas­sungss­chutz hat­ten zu ein­er Tagung über die Gefahren von „Extrem­is­mus im Inter­net“ ein­ge­laden. Als Experten soll­ten u.a. die Geheim­di­en­st­mi­tar­beit­er Gor­dian Mey­er-Plath und Bernd Pal­en­da auftreten.
Pal­en­da stieg 2012 zum Leit­er des VS Berlin auf, weil seine Vorgän­gerin wegen des Schred­derns wichtiger Akten im NSU-Kom­plex zurück­treten musste.
Mey­er-Plath wurde 2012 Präsi­dent des säch­sis­chen LfV, obwohl er selb­st in den NSU-Skan­dal ver­strickt ist. Als er als V‑Mann Führer des Neon­azis Carsten Szepan­s­ki (Piat­to) bere­its 1998 von der geplanten Bewaffnung des NSU-Trios erfuhr – unter­ließ er es, die Polizei zu informieren. Mey­er-Plath chauffierte den wegen ver­sucht­en Mordes verurteil­ten Szepan­s­ki sog­ar vom Knast zu Neon­az­itr­e­f­fen und ‑konz­erten.
Während das NSU-Net­zw­erk mordete, flossen mas­siv staatliche Gelder in Kam­er­ad­schaften und Nazilä­den und wur­den V‑Männer vor der Polizei und Jus­tiz geschützt. Nach der Selb­stent­tar­nung der ras­sis­tis­chen Ter­ror­gruppe wurde die Aufk­lärung aktiv behin­dert, Akten wur­den ver­nichtet, Zeu­ge­naus­sagen abge­sprochen oder es wurde ein­fach geschwiegen.
Dazu erk­lärt der Press­esprech­er der Kam­pagne Black­box Ver­fas­sungss­chutz, George Kaplan:
„Es ist ein Skan­dal, dass die selbe Behörde, die tatkräftig zur Radikalisierung der deutschen Neon­aziszene beige­tra­gen hat, heute über das “Radikalisierungsin­stru­ment Inter­net” aufk­lären will. Worüber sie nicht sprechen wer­den, sind die Gefahren, die vom deutschen Inlands­ge­heim­di­enst selb­st aus­ge­hen. Allein die Anzahl der V‑Männer in der NPD legt den Gedanken nahe, von der NPD als par­la­men­tarischem Arm des Ver­fas­sungss­chutzes zu sprechen. Die Gefahr lauert im Amt. Der Ver­fas­sungss­chutz gehört nicht in die Bil­dungsar­beit, son­dern abgeschafft.”
 
Hier Fotos von der Aktion
https://www.dropbox.com/sh/c6vcycjzsnddbuz/AACnLFwBTmlYNiLuuajkj3mka?dl=0

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Antifaschismus Sonstiges

Es ist immer ein Angriff auf uns Alle!

Tre­ff­punkt: 14.30 Uhr vor dem Glad-House Cottbus 
(03046, Straße der Jugend 16) 
Beginn: 15.00 Uhr
Anlass der antifaschis­tis­chen Demon­stra­tion am Sam­stag, dem 30.05.2015 ist der Bran­dan­schlag durch Neon­azis auf das Haus­pro­jekt „Zelle79“ am ver­gan­genen Woch­enende. Wir lassen uns das nicht gefall­en! Mit der Demon­stra­tion wollen wir ein Zeichen set­zen und zeigen das Cot­tbus sich von solchen Angrif­f­en nicht ein­schüchtern lässt. Wir sol­i­darisieren uns mit allen Men­schen, die direkt und indi­rekt von dem Angriff auf die „Zelle79“ betrof­fen sind. Es ist immer ein Angriff auf uns alle!
Hin­ter­grund:
In der Nacht vom 23. auf den 24.05.2015 wurde das linke Haus­pro­jekt „Zelle 79“ in der Parzel­len­straße 79 von Neon­azis ange­grif­f­en. Die Gruppe, die aus ca. 10 Ver­mummten bestand, ver­suchte hier­bei in das Gebäude einzu­drin­gen, in dem sie Fen­ster mit Pflaster­steinen zer­störten und die Tür demolierten. Glück­licher­weise kon­nten sie sich zu keinem Zeit­punkt Zugang zur „Zelle 79“ ver­schaf­fen. Darauf hin gin­gen sie dazu über, Möbel­stücke vor dem Haus anzuzün­den und an die Fas­sade zu schieben. Kurz danach ver­schwand die Gruppe. Zu diesem Zeit­punkt befand sich eine kleinere Anzahl an Leuten im Haus, die unver­let­zt blieben. Durch das Geistes gegen­wär­tige Han­deln einiger Nach­barn kon­nte der Brand schnell gelöscht wer­den. Während des Angriffs gröl­ten die Neon­azis Parolen wie „Deutsch­land den Deutschen – Aus­län­der raus!“. Die Gruppe set­zt sich ersten Infor­ma­tio­nen zufolge nach aus organ­isiert­er Neon­aziszene Cot­tbus und recht­sradikalen Fußball­fans zusam­men. Diese Über­schnei­dung wurde in den let­zten Jahren wieder ver­mehrt beobachtet. So waren beim Auswärtsspiel gegen Babels­berg 03 am 15.04.2015 in Pots­dam eine Melange aus eben diesen bei­den aktiv­en Szenen sicht­bar. Neben ein­er Fahne mit antizigan­is­tis­chem und anti­semi­tis­chem Auf­druck waren massen­weise Recht­sradikale Parolen hör­bar. Auch auf der Straße greifen die Neon­azis wieder gezielt Men­schen an. So ist die Anzahl rechter Über­griffe in Cot­tbus in den let­zten Jahren stark angestiegen.
 
Es ist immer ein Angriff auf uns alle!
Darum sol­i­darisiert euch, kommt zahlre­ich und bringt eure Fre­unde mit!
 
Autonome Antifa Cot­tbus [AACB]

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Antifaschismus Sonstiges

Neonazistisches Mietshäuser-Syndikat?!

INFORIOT Die Neoazi-Partei “Der III. Weg” dürfte mit­tler­weile vielen
bekan­nt sein. In den let­zten Wochen und Monat­en war sie vor allem mit ras­sis­tis­chen Anti-Asyl Demon­stra­tio­nen und Aktio­nen präsent.
Nun erweit­ert der “III. Weg” sein Blick­feld und macht Wer­bung für das linke Miet­shäuser-Syn­dikat, zu dem in Bran­den­burg auch etwa 10 Haus­pro­jek­te und ‑ini­tia­tiv­en zählen. Auf sein­er “Welt­netz-Seite” befind­en die Anhänger_innen des “III. Weges” das Konzept als eine gute Idee. Unter dem Titel “Offen­sive gegen Ver­drän­gung: Das Miet­shäuser-Syn­dikat” gibt man sich kap­i­tal­is­muskri­tisch. Dabei wer­den Inhalte nach Neon­az­i­manier rhetorisch und inhaltlich an sich angepasst.
Die nach dem ersten Wetkrieg faschis­tisch bekämpfte Syn­dikalis­mus-Idee wird hier als “starke Gemein­schaft” beze­ich­net, für das Mod­ell inter­essierten sich mit­tler­weile auch Men­schen, die “keineswegs linksradikal” sind.
Der III. Weg in Brandenburg
Mit dem Zuzug des ehe­ma­li­gen „Freies Netz Süd“ (FNS) Aktivis­ten Matthias Fis­ch­er von Fürth nach Anger­münde ist „Der III. Weg“ in Bran­den­burg auf dem Vor­marsch. Das FNS wurde am 23 Juli 2014 durch das Bayrische Innen­min­is­teri­um vor­bo­ten. Um den Ver­bot vorzu­greifen, grün­de­ten die FNS-Aktivist_in­nen die Split­ter­partei. Bun­desweit grün­dete „Der III. Weg“ Stützpunk­te. In einem Bericht vom 28. Novem­ber 2014 kündigte „Der III. Weg“ auf ihrer Seite an „sich als junge rev­o­lu­tionäre Partei dieser Auf­gabe nun zunehmend auch in Bran­den­burg anzunehmen“. Gemeint war damit „eine alter­na­tive zum herrschen­den Sys­tem“ zu bieten, so dem Bericht zu entnehmen.
Mit­tler­weile wurde in Bran­den­burg min­destens ein eigen­ständi­ger Stützpunkt gegrün­det und im Namen der Partei diverse Aktio­nen in Bran­den­burg durchgeführt.
 
Es bleibt zu hof­fen, dass die neonzis­tis­che Begeis­terung für das Syn­dikat in der dig­i­tal­en Sphäre verbleibt.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Law & Order

Brandanschlag auf Hausprojekt Zelle 79

Durch mas­sive Gewal­tein­wirkung ver­sucht­en sie, sich Zutritt zu den Räum­lichkeit­en des Haus­es zu ver­schaf­fen. Dabei wurde die Ein­gangstür demoliert. Die Außen­fas­sade des Haus­es wurde mit mehreren Kel­tenkreuzen, einem ras­sis­tis­chen Sym­bol, beschmiert. Darüber hin­aus zer­störten die Angreifend­en eine Fen­ster­scheibe. Vor dem Haus wurde unter Anwen­dung von Pyrotech­nik Feuer gelegt. Während des Angriffs skandierten sie die Parolen „Deutsch­land den Deutschen“ und „Aus­län­der raus“. Besorgte Anwohner_innen ver­ständigten die Polizei. Der Brand kon­nte vor dem Ein­tr­e­f­fen der Polizei gelöscht wer­den. Zu diesem Zeit­punkt befan­den sich mehrere Per­so­n­en im Haus, von denen glück­licher­weise nie­mand ver­let­zt wurde.
 
Dieser Angriff bildet den vor­läu­fi­gen Höhep­unkt ein­er Serie von Anschlä­gen auf das Haus­pro­jekt und die alter­na­tive Begeg­nungsstätte „Zelle79“. Inner­halb eines Monats war das Haus­pro­jekt mehrmals das Ziel rechter Anschläge: es kam zur Beschädi­gung der Ein­gangstür und zur Beschmutzung der Fas­sade durch einen Farbbeutelan­griff. Im unmit­tel­baren Umfeld des Pro­jek­tes wur­den rechte Schmier­ereien beobachtet, wie „Cot­tbus bleibt braun“ in der Nähe des Bah­nüber­gangs Parzellenstraße/Lobedanstraße. Blieb es bei vorheri­gen Angrif­f­en auf das Haus­pro­jekt haupt­säch­lich bei Sachbeschädi­gung, nimmt der aktuelle Vor­fall eine höhere Gewalt­in­ten­sität an. Men­schen soll­ten gezielt bedro­ht und eingeschüchtert wer­den. Eine kör­per­liche Ver­let­zung der Men­schen wurde dabei bil­li­gend in Kauf genom­men. Das Vorge­hen lässt ver­muten, dass organ­isierte Struk­turen hin­ter den Angrif­f­en stecken.
 
Der Vere­in für ein mul­ti­kul­turelles Europa e. V. war schon oft Zielscheibe rechter Über­griffe, da er sich für eine sol­i­darische und weltof­fene Gesellschaft engagiert. Er stellt einen wichti­gen Ort in der alter­na­tiv­en Jugen­dar­beit in Cot­tbus dar. Hier kön­nen sich Men­schen unab­hängig von sozialen und kul­turellen Milieus ver­net­zen, bilden und in das Vere­insleben einbringen.
 
Wir lassen uns von diesen Geschehnis­sen keineswegs ein­schüchtern. Im Gegen­teil, wir fühlen uns in der Bedeu­tung unser­er Arbeit bestärkt. Cot­tbus darf nicht zu einem braunen Ort verkom­men. Die Aktiv­ität des Vere­ins wird mit umso größer­er Vehe­menz fort­ge­set­zt, um rechtem Gedankengut eine klare Absage zu erteilen.

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(Anti-)Rassismus Flucht & Migration Law & Order

Blockaden zwingen flüchtlingsfeindlichen Aufmarsch zum vorzeitigen Abbruch

Knapp 50 Rassist*innen — weit weniger als im Jan­u­ar und Feb­ru­ar diesen Jahres — gelangten trotz ein­er Block­ade am Zehme­platz in die Innen­stadt, doch wurde der Aufzug schlussendlich durch eine Block­ade von 60 Antifaschist*innen am Rosa-Lux­em­burg-Berg verhindert.
„An diesem Tag kon­nte die antifaschis­tis­che Zivilge­sellschaft erneut beweisen, dass Block­aden ein erfol­gre­ich­es und weit­er­hin notwendi­ges Mit­tel gegen ras­sis­tis­che Aufmärsche sind.“ — so Christo­pher Voß, ein Sprech­er des Bünd­niss­es „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“.
Bere­its zum drit­ten Mal diesen Jahres ver­sucht­en Rassist*innen der Grup­pierung „Frankfurt/Oder wehrt sich“ ihre flüchtlings­feindliche Het­ze auf die Straße zu tra­gen. Auch heute wurde wieder offen­sichtlich: der ver­meintliche „Bürg­er­protest“ wird von lokalen und Bran­den­burg­er Neon­azistruk­turen getra­gen. Vornehm­lich beteiligten sich Neon­azis regionaler NPD-Ver­bände und der sich momen­tan in Bran­den­burg etablieren­den Partei der III. Weg. Trotz der Unter­stützung von außer­halb sank die Teilnehmer*innenzahl von 250 Men­schen im Jan­u­ar und 80 im Feb­ru­ar auf nicht mehr als 50 Personen.
„ Obwohl den Rassist*innen offen­sichtlich die Luft aus­ge­ht, wer­den wir nicht müde uns der­ar­tiger Het­ze auf der Straße ent­ge­gen­zustellen.“ — so weit­er Chrsi­to­pher Voß.
Die am Sta­dion star­tenden Rassist*innen wur­den von ein­er Block­ade in der Lin­den­straße erst­mals auf ihrem Weg in die Innen­stadt gehin­dert. Die Polizei kesselte die Teilnehmer*innen der angemelde­ten Block­ade ein, so dass die Neon­azis in die Innen­stadt marschieren konnten.
Engagierten Antifaschist*innen gelang es trotz der unver­hält­nis­mäßi­gen Härte der Polizei den­noch den Auf­marsch laut­stark zu begleit­en. Mit Block­aden auf der Karl-Marx-Straße wie auf dem Rosa-Lux­em­burg-Berg gelang es den Aufzug zu stop­pen. Daraufhin löste sich die Ver­samm­lung der
Rassist*innen auf und so kon­nten sie nicht ihre geplante Route laufen.
Dieser Auf­marsch rei­ht sich ein in eine bun­desweite Mobil­isierung gegen Geflüchtete. Dass Ras­sis­mus auch in Frank­furt (Oder) ein All­t­agsprob­lem ist, zeigt sich ins­beson­dere durch den Über­griff neun zum Teil polizeibekan­nter Rassist*innen auf fünf Syrer*innen am 21.03.2015 in
Frank­furt (Oder).
Das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ wird sich auch in Zukun­ft ras­sis­tis­chen Aufmärschen in den Weg stellen. Daher rufen wir auf, sich auch am kom­menden Mon­tag, den 27.04.2015, dem flüchtlings­feindlichen Auf­marsch in Fürsten­walde in den Weg zu stellen. Der
lan­desweit wohl größte Neon­azi — Auf­marsch diesen Jahres wird am 06.06.2015 in Neu­rup­pin stat­tfind­en. Die lokalen Bündnispartner*innen unter­stützen die geplanten Block­aden des antifaschis­tis­chen Zusam­men­schlusses unter dem Namen „Kein Zukun­ft für Neon­azis — TDDZ
ver­hin­dern!“
Frank­furt (Oder), den 25.04.2015
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Flucht & Migration

Willkommen in Brandenburg/Havel

Im Sep­tem­ber des ver­gan­genen Jahres ver­anstal­teten wir, die “Ini­tia­tive Willkom­men in Bran­den­burg an der Hav­el” gemein­sam mit Bewohner_innen des Über­gangswohn­heims in der Flämingstraße ein Willkom­mensfest auf der Wiese des Hein­rich-Heine-Ufers. Ziel war es, Vorurteile abzubauen und andere Kul­turen ken­nen zu ler­nen. Hier kocht­en und muszierten wir gemein­sam mit Geflüchteten. Wärend der Pla­nung und beim Fest selb­st wur­den wir von einem Bewohn­er des Heims mit der Kam­era begleit­et. Daraus ist ein klein­er 15-minütiger Film ent­standen. Wir möcht­en uns noch ein­mal bei allen Unterstützer_innen und Besucher_innen des Festes bedanken. Wir wer­den uns in Zukun­ft weit­er für die Belange von Geflüchteten ein­set­zen und pla­nen daher weit­ere Aktio­nen, so unter anderem gemein­same Kochabende und Sportaktivitäten.
 
Zum Video:

hxxps://www.youtube.com/watch?v=KIxXvaCftLY
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Antifaschismus Flucht & Migration

Vierte Neuruppiner Montagsdemo für Vielfalt, gegen Einfalt

Dies­mal wird die Mon­tags­de­mo gemein­sam von „Treskow Inter­na­tion­al“ und dem Aktions­bünd­nis Neu­rup­pin bleibt bunt organ­isiert. „Treskow Inter­na­tion­al“ ist der selb­st­gewählte Name der Fußball-Mannschaft des Neu­rup­pin­er Über­gangswohn­heims für Asyl­be­wer­ber. „Das ist ein wichtiges Sig­nal“, meint Mar­tin Osin­s­ki, Sprech­er im Aktions­bünd­nis Neu­rup­pin bleibt bunt. „Asyl­suchende und Kriegs­flüchtlinge wer­den selb­st aktiv. Sie sind in unser­er Region keine pas­siv­en Objek­te deutsch­er Hil­fs­bere­itschaft, oder pas­sive Opfer frem­den­feindlich­er Ablehnung.“ Vielmehr beteili­gen sie sich erfol­gre­ich am Leben in der Gemein­schaft, ler­nen Deutsch, bieten ihre Arbeit­skraft an und treiben Sport. „Sie sind selb­stver­ständlich unter uns, ste­hen mit­ten im Leben. Das ist der beste Schutz gegen ras­sis­tis­che Verfolgung.“
 
Die Vor­bere­itun­gen zur Mon­tags­de­mo laufen bere­its seit Wochen auf Hoch­touren. Eigentlich war ein fröh­lich­es Zeichen der Lebens­freude, der bun­ten Vielfalt geplant. Nun wer­fen die schreck­lichen Nachricht­en über viele hun­dert Todes­opfer im Mit­telmeer einen Schat­ten bis nach Neu­rup­pin. „Wir wer­den den Gefühlen und Gedanken zu diesen fürchter­lichen Ereignis­sen Raum geben,“ ver­sprechen die Organ­isatoren. Aber die Opfer sind auch Ans­porn, sich noch entschlossen­er für eine humane Flüchtlingspoli­tik zu engagieren.
 
Wie bei den drei voran gegan­genen Mon­tags­demos geht es wieder um eine klare Absage an frem­den­feindliche Aktio­nen von Recht­sex­trem­is­ten. „Am 6. Juni wollen 500 Neon­azis in Neu­rup­pin ihre Frem­den­feindlichkeit demon­stri­eren. Wir bere­it­en mit jed­er Mon­tags­de­mo unseren Wider­stand dage­gen vor. Alle Demokrat­en sind aufgerufen, uns dabei zu unterstützen.“

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Antifaschismus Geschichte & Gedenken jüdisches Leben & Antisemitismus

Gegen Faschismus und Krieg

Am 24. April 1945 wurde die Stadt Fin­ster­walde durch die Trup­pen der Roten Armee befreit.
Ihr Ziel war die Beendi­gung des Nation­al­sozial­is­mus und des zweit­en Weltkrieges, welch­er Europa und die ganze Welt für Jahre in den Abgrund ris­sen. Ter­ror, Ver­fol­gung und Mord waren an der Tages­rod­nung gegen all diejeni­gen die nicht in ihr soge­nan­ntes arisches Her­ren­men­schen­bild passten. Durch Hitlers und der nation­al­sozial­is­tis­chen Welt­macht­sphan­tasien ver­wick­el­ten sie Europa und Teile der Welt in einen Flächen­brand aus Zer­störung und Unmenschlichkeit.
Dank ein­er Vielzahl von entschlosse­nen Ver­bän­den antifaschis­tis­ch­er Par­ti­sa­nen, der roten Armee und den Alli­ierten der Anti-Hitler Koali­tion kon­nte dieses mit der Kapit­u­la­tion des deutschen Reich­es am 08./09.Mai 1945 ein Ende finden.
Unsere Stadt wurde jedoch schon am 24.April 1945 befre­it. Deshalb wollen wir gemein­sam mit euch am 25. April 2015, zum 70. Jahrestag an die Befreiung von Fin­ster­walde erin­nern und feiern.
*Her­aus zum 25.April 2015 — 15 Uhr — Wasser­turm — Finsterwalde*
Befreiung Feiern — Faschis­mus Bekämpfen

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Zentrale Kundgebung gegen Rassismus und für Solidarität mit Geflüchteten am Kleist Forum

Am 25.04. wollen Rassist*innen und Nazis erneut durch die Oder­stadt marschieren, um gegen Geflüchtete zu het­zen. Doch die antifaschis­tis­che Zivilge­sellschaft wird das nicht wider­spruch­s­los hin­nehmen. „Wir haben eine gute Tra­di­tion von entschlossen­em antifaschis­tis­chen Protest in Frank­furt (Oder) etabliert.“, so Janek Las­sau Sprech­er des Bünd­niss­es „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“.
Was die Rassist*innen vorhaben, ist noch unklar. Das Bünd­nis mobil­isiert zunächst zu ein­er zen­tralen Kundge­bung ab 9 Uhr am „Kleist Forum“. „Wir sind gut auf den Tag vor­bere­it­et und kön­nen auch kurzfristig auf das Vorge­hen von den Rassist*innen reagieren.“ , so Lassau.
Da die Lage bis dato rel­a­tiv unklar ist, ist es um so wichtiger sich regelmäßig auf der Inter­net­seite des Bünd­niss­es über den Stand der Vor­bere­itun­gen zu informieren.
„Wir wer­den auch dies­mal ver­suchen den Auf­marsch der Rassist*innen mit Block­aden ver­hin­dern.“ so der Pressesprecher.
Inforiot