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Antifaschismus

Angriff auf alternativen Jugendlichen

Am Sam­stag Abend des 06.08.2011 kam es gegen 23:30 Uhr in der Pots­damer Innen­stadt, am Platz der Ein­heit, zu einem NeoN­azian­griff auf einen alter­na­tiv­en Jugendlichen.
Dabei wurde der Betrof­fene, von ein­er ca. 8 bis 10-köp­fi­gen Gruppe von Neon­azis, von seinem Fahrrad geris­sen und am Boden liegend mehrfach in den Bauch getreten. Glück­licher­weise kon­nte der Betrof­fene schnell wieder auf­ste­hen und mit seinem Fahrrad fliehen, sodass es zu keinen schlim­meren Ver­let­zun­gen kam.
Den­noch zeigt dieser Über­griff sowohl die Kon­ti­nu­ität neon­azis­tis­ch­er Gewalt in Pots­dam als auch das Selb­st­be­wusst­sein örtlich­er Neon­azis in der Pots­damer Innen­stadt Men­schen gewalt­tätig anzu­greifen. Dieser Nazian­griff zeigt damit erneut, dass Pots­dams Neon­aziprob­lem keines ist, was auss­chließlich den Stadt­teil Wald­stadt oder andere Plat­ten­bauge­bi­ete Pots­dams betrifft.
Zulet­zt kam es in Wald­stadt immer wieder zu Pro­pa­gan­daak­tio­nen und Gewalt­tat­en [1] aus dem Umfeld der Neon­azis der “Freie Kräfte Pots­dam.” Bei dieser Grup­pierung ist laut “Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam//Umland”, seit kurzem auch der ehe­ma­lige Vor­sitzende des NPD Stadtver­ban­des und mit­tler­weile aus der Partei aus­ge­tretene, Mar­cel Guse aktiv [2]. Guse gilt als ide­ol­o­gis­che Führungs­fig­ur der Neon­aziszene in der Landeshauptstadt. 

[1]
http://apap.blogsport.eu/2011/07/01/chronik-neonazistischer-aktivitaten-in-potsdam-und-umgebung-fur-den-zeitraum-januar-bis-juni-2011/

[2]
http://arpu.blogsport.eu/2011/07/31/vom-deutschlandfahnenschwinger-zum-redner-der-%e2%80%9efreie-krafte-potsdam%e2%80%9c/

Antifaschis­tis­ches Pressearchiv Pots­dam
immer Dien­stags ab 18Uhr geöffnet 

c/o Zulua Gor­ri­ak
Zep­pelin­straße 25
14471 Pots­dam

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Antifaschismus

NPD Preußentag am 1.10. wieder in Finowfurt

Anlässlich der deutschen Ein­heits­feier­lichkeit­en am 3.10. ver­anstal­tet der NPD Lan­desver­band Bran­den­burg den soge­nan­nten “Preußen­tag”, unter dem Mot­to “Für eine echte Wiedervere­ini­gung”. „Preußen ist größer als Berlin – Bran­den­burg“ meinte die NPD Bran­den­burg bere­its 2010 und wollte sich damit von den Feier­lichkeit­en zum Tag der Deutschen Ein­heit abgrenzen.

 

Inter­net­seite und Mobil­isierung down

Seit vor weni­gen Tagen diverse NPD-Inter­net­seit­en gehakt wur­den, ist auch die Son­der­seite für den Preußen­tag nicht mehr abruf­bar. Trotz der Mobil­isierung über Face­book, ent­stand Ver­wirrung bei den Kam­er­aden, ob der Preußen­tag stat­tfind­en wird.

Wie bere­its im Vor­jahr wird das Fest auf dem Grund­stück von Klaus Mann in Finow­furt stat­tfind­en. Klaus Mann ist Überbleib­sel des nicht mehr aktiv­en DVU-Lan­desver­ban­des und dort Ansprech­part­ner für Nord­bran­den­burg. Er gilt als Schnittstelle zwis­chen NPD, DVU und Kam­er­ad­schaftsszene. Durch seine Kon­tak­te in die Recht­srock­szene kon­nten diverse Konz­erte auf seinem Grund­stück stat­tfind­en. Um den 21. Juni find­et jährlich das DVU Som­mer­fest statt, dass in diesem Jahr erst­mal offiziell durch die NPD organ­isiert wurde. Erst vor zwei Wochen fand auf seinem Grund­stück ein rechter Lieder­abend statt.

Neben ein­er Rei­he von Redner_innen der NPD aus Bran­den­burg, wer­den auch wieder neon­azis­tis­che Bands aus Bran­den­burg auftreten. Im Jahr 2010 waren diese, passend zum Anlass, u.a. die Bands “Preußen­front” aus Bernau und “Preussen­stolz” aus Pots­dam. Neben­her soll es diverse Infor­ma­tion­sstände geben.

 

Antifa meint: “Preußen fürn Arsch”

Im Rah­men der Barn­imer Aktion­sRei­he wird es am Sam­stag einen Aktion­stag gegen den NPD-Preußen­tag geben. Unter dem Mot­to “Preußen fürn Arsch” find­et am Nach­mit­tag bis in den Abend ein bre­ites Pro­gramm im nahegele­ge­nen Eber­swalde — im Jugend­club Exil — statt. Unter anderem wird es einen Work­shop geben der sich mit den soge­nan­nten „Preußis­chen Tugen­den“ beschäftigt. Am Abend gibt es ein musikalis­ches Pro­gramm. Auch am Son­ntag find­et im Jugend­club Exil in Eber­swalde ein Konz­ert gegen den Preußen­tag statt.

 

Alle Infos zur Rei­he unter: www.barniminfowochen.blogsport.de

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Antifaschismus Law & Order

Zeugnisse der Polizeigewalt

INFORIOT Am 24. Sep­tem­ber wurde in Neu­rup­pin eine friedliche Anti-Nazi-Sitzblock­ade von der Polizei aufgelöst (Infori­ot berichtete). Die Polizei ging bei der Räu­mung über alle Maßen hart und stel­len­weise regel­recht bru­tal vor.

Zahlre­iche Men­schen wur­den über die Straße geschleift. Völ­lig grund­los wen­dete die Polizei schmerzhafte Hand- und Kopf-Hebel gegen die sich nicht wehren­den Block­iererIn­nen an. Ein älter­er Mann wurde niederge­wor­fen, so dass er mit dem Kopf auf die Straße fiel. Ein Fotograf wurde in eine Musik­gruppe gestoßen, welche in diesem Moment in der Block­ade ein Klas­sikkonz­ert spielte.

Nach der Räu­mung wur­den die Block­iererIn­nen von der Polizei stun­den­lang in ein­er Seit­en­straße fest­ge­hal­ten. Dort — außer­halb der Wahrnehmung von Pres­sev­ertreterIn­nen — ist es laut ver­schiede­nen Bericht­en von Betrof­fe­nen zu weit­eren Über­grif­f­en durch die Polizei gekom­men. Von den Fest­ge­hal­te­nen wur­den außer­dem die Per­son­alien aufgenom­men, Fotos gemacht und in anscheinend allen Fällen Anzeigen ausgestellt.

Wir doku­men­tieren an dieser Stelle Bilder, die das Aus­maß der Polizeige­walt — wenig­stens ansatzweise — illus­tri­eren. Alle Fotos kön­nen durch Anklick­en ver­größert betra­chtet werden.

Von ver­schiede­nen Seit­en wird das Vorge­hen der Polizei inzwis­chen kri­tisiert. Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Diet­mar Woid­ke (SPD) vertei­digt den Ein­satz als “gerecht­fer­tigt”. Es kur­siert mit­tler­weile auch ein Spende­naufruf zugun­sten der Protestieren­den.

Das Protest­bünd­nis “Net­zw­erk Neu­rup­pin” berichtet, dass an diesem Tag in Neu­rup­pin ins­ge­samt über 350 Anzeigen aufgenom­men wor­den seien.

Wir bedanken uns bei den FotografInnen, die uns ihr Mate­r­i­al zur Ver­fü­gung stellen.

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Antifaschismus Law & Order

350 Anzeigen – Betroffene unterstützen!

Nach­dem die Polizei einen Nazi­auf­marsch am 24.09. in Neu­rup­pin ermöglichte, kochen die Emo­tio­nen hoch. Die friedliche Sitzblock­ade gegen diesen Auf­marsch wurde mit einem mas­siv­en Aufge­bot geräumt, Men­schen wur­den grund­los geschla­gen und schikaniert – dann auch noch stun­den­lang eingekesselt, abfo­tografiert, belei­digt und ohne Toi­let­ten und Verpfle­gung ruhig gestellt, während sich die Nazis wider­lich gröh­lend durch die Straßen wälzen konnten.

Es gab über 20 Inge­wahrsam­nah­men (wir danken dem EA Greif­swald für die her­vor­ra­gende Betreu­ung) – alle wegen absoluten Nichtigkeit­en. Ein großer Teil dieser Per­so­n­en ver­brachte 3–4h im Gefan­genen­bus, weil sie ihren Per­son­alausweis nicht dabei hat­ten – darauf fol­gten dann noch ein­mal 2–3h auf der Wache. Eine Frau gehobe­nen Alters bekam den Vor­wurf gegen das Betäubungsmit­telge­setz (BTM) ver­stoßen zu haben, obwohl sie beteuerte, es han­dle sich um notwendi­ge Medikamente.

Die Polizei hat nach eige­nen Angaben über 350 Anzeigen an diesem Tag aufgenom­men. Gegen diese Ein­schüchterung von legit­imem, antifaschis­tis­chem Protest gilt es klar Flagge zu zeigen!

Die Rote Hil­fe Neu­rup­pin unter­stützt nach ihren Möglichkeit­en alle betrof­fe­nen Antifaschist_Innen. Dazu sind wir aber auf finanzielle Unter­stützung angewiesen und rufen hier­mit zu Spenden auf:

Kon­to für Spenden: Rote Hil­fe Orts­gruppe Neu­rup­pin
Kon­to: 4007238356
BLZ: 43060967
Bank: GLS-Bank
Betr­e­ff: 24.09.

Unser Protest ist nicht krim­inell son­dern notwendig!
Wer sich Faschist_Innen in den Weg stellt, zeigt Zivil­courage!
Unsere Sol­i­dar­ität gegen ihre Gewalt!

Weit­er Infor­ma­tio­nen zur Demo selb­st gibt es hier

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Antifaschismus

Polizei ermöglicht Nazidemo

INFORIOT Die Polizei hat am Sam­stag in Neu­rup­pin eine Demon­stra­tion von etwa 180 Neon­azis mit Gewalt durchge­set­zt. Eine etwa 300 Per­so­n­en starke Sitzblock­ade wurde durch die Polizei aufgelöst. Dabei kam es teil­weise zu bru­tal­en Szenen. Immer­hin verzögerte sich der Ablauf des Neon­azi­auf­marschs um knappe zwei Stun­den. Ins­ge­samt waren rund 600 Per­so­n­en an den Protesten beteiligt.

Antifaschis­tis­che Demon­stra­tion mün­det in Blockade

Am Vor­mit­tag, lange vor der Anreise der auswär­ti­gen Neon­azis, war eine antifaschis­tis­che Demon­stra­tion durch Neu­rup­pin gezo­gen. Vom Alten Gym­na­si­um aus brach dieser Aufzug auf die Friedrich-Engels-Straße aus und startete dort — nur ein paar hun­dert Meter vom Start­punkt der Neon­azis am Rheins­berg­er Tor ent­fer­nt — die Blockade.

Schnell wuchs die Menge an — es herrschte beste Stimmung.

Hartes Vorge­hen der Polizei

Dann jedoch räumte die Polizei. Zahlre­iche Beobach­terIn­nen zeigten sich über das unangemessen rüde Vorge­hen der Polizei empört. Immer wieder wur­den Hand­hebel und ähn­liche Polizeigriffe genutzt. Den­noch: Erst kurz vor 14 Uhr, also zwei Stun­den nach dem geplantem Demobe­ginn trafen die Neon­azis an der Stelle der dann schon aufgelösten Block­ade ein.

Zu den Protesten und Block­aden hat­ten das “Net­zw­erk Neu­rup­pin”, das “Aktions­bünd­nis Neu­rup­pin bleibt bunt” sowie zahlre­iche weit­ere Ini­tia­tiv­en und Einzelper­so­n­en aufgerufen.

Gekesselte ex-Block­iererIn­nen stun­den­lang festgehalten 

Die Polizei hielt der­weil die ehe­ma­li­gen Block­iererIn­nen am Rande fest — erst gegen 17:30 Uhr wur­den die let­zten Per­so­n­en wieder freige­set­zt. Dieser Kessel lag indes direkt an der Route der Neonazis.

Dementsprechend wurde dann den vor­beilaufend­en Neon­azis ein laut­stark­er Emp­fang bere­it­et. Ersten Infor­ma­tio­nen zufolge gab es acht Inge­wahrsam­nah­men gegen Block­iererIn­nen. Über die Zahl der Ver­let­zten ist bis jet­zt nichts bekan­nt. (Stand: Sam­stag, 17.45 Uhr)

Nazis vor allem aus der Region

Ver­anstal­ter der recht­en Demo waren die “Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land”. Die Route führte vom Rheins­berg­er Tor durch die Innen­stadt ins Neubauge­bi­et und von dort den gle­ichen Weg wieder zurück. Rede­beiträge wur­den von der Neu­rup­pin­er Neon­azistin Beat­rice Koch sowie von Tino Müller, NPD-Land­tagsab­ge­ord­neter in Meck­len­burg-Vor­pom­mern, gehalten.

Es nah­men vor allem Neon­azis aus der Region Berlin-Bran­den­burg teil. Der erst Ende August gegrün­dete NPD-Stadtver­band in Neu­rup­pin trat mit einem Trans­par­ent auf. Tat­säch­lich ist von ein­er weit­ge­hen­den Per­son­alu­nion zwis­chen dieser NPD-Struk­tur und den “Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land” auszugehen.

Präsent waren dabei Neon­azis aus Neu­rup­pin wie Dave Trick, Beat­rice Koch und Den­nis Franke. Der NPD-Kreis­chef aus Hav­el-Nuthe, Michel Müller, war eben­so vor Ort.

Später noch miss­lun­gene Spon­tande­mo der Neonazis

Nach Abschluss ihrer Demon­stra­tion ver­sucht­en etwa 60 Neon­azis, eine weit­ere, “spon­tane” Demon­stra­tion vom Neu­rup­pin­er West­bahn­hof aus durchzuführen. Dies wurde ihnen von der Polizei verwehrt.

Nazis im Juli erfol­gre­ich blockiert

Schon im Juli diesen Jahres hat­ten die “Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land” ver­sucht, in der Stadt zu demon­stri­eren. Auch damals gab es eine Sitzblock­ade, die von der Polizei allerd­ings nicht aufgelöst wurde. Die etwa 200 Recht­en mussten nach einem Bruchteil ihrer Wegstrecke wieder kehrt machen.

Der neuer­liche Auf­marsch sollte den miss­lun­genen ersten Ver­such wieder gut machen. Er stand wie im Juli unter dem kryp­tis­chen Mot­to “Vom Schuld­kult zur Mitschuld”.

Der Ver­lauf des Tages aus Sicht der Protestieren­den kann anhand des Twit­tertick­ers vom Net­zw­erk Neu­rup­pin nachvol­l­zo­gen werden.

Rechte Demo in Frankfurt/Oder fiel aus

Eine weit­ere Neon­azidemon­stra­tion am gle­ichen Tag in Frankfurt/Oder war von der Polizei ver­boten wor­den. Diese sollte an den Todestag des britis­chen Recht­srock-Sängers Ian Stu­art erin­nern. Einige der Neon­azis in Neu­rup­pin tru­gen dann auch Ian-Stu­art-Motive auf ihren T‑Shirts, die auf Polizeian­weisung mit Kle­be­band abgedeckt wer­den mussten.

Nachträge 25. September:

Die Polizei schreibt in ein­er Pressemit­teilung von “weit über 100” Iden­titäts­fest­stel­lun­gen wegen Ver­dachts auf Ver­stoß gegen das Ver­samm­lungs­ge­setz. Der Vor­fall am Neu­rup­pin­er West­bahn­hof wird nicht als Ver­such ein­er Spon­tandemon­stra­tion, son­dern als Not­stop des Zugführers wegen ran­dalieren­der Neon­azis dargestellt.

Das Net­zw­erk Neu­rup­pin berichtet von “ange­blich” über 350 Anzeigen, die aufgenom­men wor­den sein sollen.

In einem ersten Bericht des RBB zu den Ereignis­sen in Neu­rup­pin war unre­al­is­tis­cher­weise von lediglich 400 Protestieren­den und 100 Sitzblock­iererIn­nen die Rede.

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Nazidemo in Frankfurt/Oder bleibt wohl verboten

Aus der Presse und von Seit­en der Polizei war zu vernehmen, dass die Nazide­mo, die für den 24. Sep­tem­ber in Frank­furt angemeldet wurde, ver­boten wor­den ist. Das Bünd­nis “Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)” nahm dies beim let­zen Bünd­nistr­e­f­fen zur Kenntnis.

Das Bünd­nis wird trotz­dem nicht auf geplante Gegen­proteste verzicht­en. Die Nazide­mo ist nur ein offen­er Aus­druck von ras­sis­tis­chem Gedankengut. In Frank­furt (Oder) beste­ht auch ohne solch eine Demon­stra­tion ein Prob­lem mit Ras­sis­mus und Anti­semitismus. Immer wieder kommt es zu Über­grif­f­en auf Asylbewerber_innen, immer wieder tauchen im Stadt­bild Schriftzüge mit rechtem Inhalt auf, Aufk­le­ber mit men­schen­ver­ach­t­en­dem Inhalt zieren die Lat­er­nen der Stadt.

Aus diesem Grund wird es am 24. Sep­tem­ber in der Zeit von 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr eine Kundge­bung am Kleist Forum geben. Wir fordern alle demokratis­chen und antifaschis­tis­chen Bürger_innen auf, sich an diesem Tag gegen Ras­sis­mus und Anti­semitismus zu posi­tion­ieren und sich an der Kundge­bung zu beteiligen.

Das Bünd­nis “Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)” hat zudem beschlossen, den Aufruf und die Proteste gegen den am sel­ben Tag in Neu­rup­pin stat­tfind­en­den Nazi­auf­marsch zu unterstützen.

keinortfuernazisffo.blogsport.de

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Neuruppin bleibt bunt – Bring zwei!

Erst vor weni­gen Wochen woll­ten aus dem ganzen Bun­des­ge­bi­et angereiste Neon­azis durch Neu­rup­pin marschieren. Mehrere Hun­dert demokratisch gesin­nte Men­schen set­zten sich ihnen in den Weg: Nation­al­is­tis­che Parolen find­en in Neu­rup­pin kein Gehör! Nach weni­gen hun­dert Metern wurde ein­er der größten Aufmärsche von Neon­azis in Bran­den­burg aufge­hal­ten und musste umkehren.

Trotz der Schlappe wollen diese Neon­azis am 24. Sep­tem­ber erneut ver­suchen, ihre men­schen­ver­ach­t­ende demokratiefeindliche Pro­pa­gan­da bei uns zu ver­bre­it­en. Auch so kann man Unbelehrbarkeit zeigen. Wieder soll das Demon­stra­tionsrecht miss­braucht wer­den, um die Ver­brechen des Nation­al­sozial­is­mus zu ver­her­rlichen. Die Erfahrung zeigt: Der gefährliche braune Spuk wird nicht von allein und schon gar nicht durch Wegschauen und Ignori­eren verschwinden.

Neu­rup­pin bleibt bunt“ und das bran­den­burg­weite „Net­zw­erk Neu­rup­pin“ rufen gemein­sam dazu auf, diese und jede weit­ere neo­faschis­tis­che Pro­voka­tion zurück­zuweisen – friedlich, vielfältig, unbeir­rbar und entschlossen. Wir wer­den uns widersetzen.

Was heißt nun „Bring zwei!!“ ?
Ganz ein­fach: Sprechen Sie mit Ihrer Nach­barin, Ihren Kol­le­gen, Ihren Sport­fre­undin­nen. Informiere Deine Mitschü­lerin­nen und Mitschüler, Deinen Fre­un­deskreis und Deine Eltern. Kommt zu unser­er bun­ten Demon­stra­tion gegen Rechts – und bringt dies­mal noch zwei weit­ere Men­schen mit!

Wir sind ein vielfältiges Bünd­nis aus lokalen Vere­inen, lan­desweit­en Ver­bän­den, Parteien, Gew­erkschaften, Ini­tia­tiv­en, Kirchenge­mein­den und vie­len weit­eren engagierten Antifaschistin­nen und Antifaschisten.

Wenn Nazis ihr braunes Gift in unseren Städten ver­sprühen wollen, dann stellen wir uns ihnen gemein­sam in den Weg.

Aktions­bündis Neu­rup­pin bleibt bunt, Net­zw­erk Neuruppin

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Rassistische Gewalt, leider kein Einzelfall in Strausberg

In der Nacht von Mon­tag zu Dien­stag kam es an der Tax­i­hal­testelle in Strausberg/Vorstadt zu einem ras­sis­tis­chen Über­griff auf einen aus Pak­istan stam­mender Tax­i­fahrer. Ein 25-jähriger stark betrunk­en­er Hen­nick­endor­fer wollte mit dem Taxi nach Hause gebracht wer­den, besaß kein Geld. Als der Tax­i­fahrer sich weigerte den Mann zu fahren,
belei­digte dieser ihn mit anti­semi­tis­chen und frem­den­feindlichen Aus­drück­en und schlug ihm ins Gesicht. Wobei er ihm schwere Ver­let­zun­gen zufügte. Eine Zeu­g­in informierte die Polizei, die den Täter festnahm.

Wir, die Beratungs­gruppe für Opfer rechter Gewalt (BORG), verurteilen diese Tat auf das Schärf­ste und begrüßen es, dass die Polizei in ihrer Pressemit­teilung den ras­sis­tis­chen Hin­ter­grund dieses Ver­brechens klar benan­nt hat. Trotz der Unmissver­ständlichkeit wur­den in einzel­nen Medi­en die ras­sis­tis­chen Belei­di­gun­gen und der Migra­tionsh­in­ter­grund des Tax­i­fahrers ver­schwiegen. Auch die ein­schlägige Vorstrafe mit poli­tisch motiviertem Hin­ter­grund des Täters wurde nicht benannt.

Diese Manip­u­la­tio­nen durch voren­thal­tene Infor­ma­tio­nen ent­poli­tisieren den Hin­ter­grund dieser Tat und lassen sie als „nor­malen“ Angriff eines betrunk­e­nen Mannes auf einen Tax­i­fahrer erscheinen.

Ver­wun­dert hat uns die Aus­sage von Her­rn Wend­landt, Press­esprech­er im Schutzbere­ich Märkisch-Oder­land, der seine eige­nen Sta­tis­tiken nichtzu ken­nen scheint. So behauptete er, der ras­sis­tis­che Über­griff sei ein Einzelfall, was sich durch eine sim­ple Recherche wider­legen lässt.

Auf der Inter­net­präsenz der Opfer­per­spek­tive Bran­den­burg sind allein für Straus­berg im Jahr 2010 drei gewalt­tätige Über­griffe aus frem­den­feindlichen Motiv­en bekan­nt. Im Kreis MOL sind im sel­ben Zeitraum min­destens sieben rechtsmo­tivierte Angriffe dokumentiert.

Obwohl in den let­zten Jahren ver­stärkt über rechte Gewalt disku­tiert wurde, scheuen sich immer noch viele Kom­munen und Funk­tion­sträger davor, diese klar zu benen­nen, aus Angst in ein schlecht­es Licht gerückt zu wer­den. Wer rechte Gewalt und ihre Ursachen, wie z.B. All­t­agsras­sis­mus, bekämpfen will, muss die Fak­ten klar benen­nen. Denn nur ein offen­er Umgang damit ermöglicht eine gesellschaftliche Diskus­sion und die Sol­i­darisierung mit den Betroffenen.

Wir wün­schen dem Betrof­fe­nen eine zügige Gene­sung und viel Kraft.

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Brandenburger NPD-Webseiten gehackt

Etliche Web­seit­en der Bran­den­burg­er NPD sind offen­bar gehackt wor­den. Bei eini­gen ist zurzeit (Stand: 17:00 Uhr) nur ein Ver­merk zu lesen: “Hier entste­ht die Domain nazi-leaks.de”. Andere sind durch kom­merzielle Platzhal­ter ersetzt.

Auch NPD-Seit­en aus anderen Bun­deslän­dern — beispiel­sweise der Lan­desver­band Berlin — sind betroffen.

Für das tech­nis­che Knowhow bei der NPD mitver­ant­wortlich ist übri­gens “Inter­net-Experte” Sven Haver­landt — seines Zeichens Kreisvor­sitzen­der im Dah­me­land und Betreiber ein­er IT-Firma.

Weil’s so schön ist — hier ein paar Screenshots.

Lan­desver­band Bran­den­burg:
Landesverband Brandenburg

NPD-Kreisver­band Hav­el-Nuthe:
NPD-Kreisverband Havel-Nuthe

NPD-Kreisver­band Dah­me­land:
NPD-Kreisverband Dahmeland

NPD-Lan­deschef Klaus Beier:
Klaus Beier

NPD-Kreisver­band Lausitz:
NPD-Kreisverband Lausitz

NPD-Kreisver­band Ober­hav­el:
NPD-Kreisverband Oberhavel

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Neonazis in Brandenburg/Havel geoutet

Im Zuge des zunehmenden Aktion­is­mus des neon­azis­tis­chen Milieus und fort­laufend­er Organ­isierungsver­suche in Bran­den­burg an der Hav­el haben sich Men­schen aus der Stadt gefun­den um entschlossen dage­gen vorzuge­hen.
In einem ersten Schritt sollen die Neon­azis dabei aus ihrer sicheren Anonymität geris­sen und gle­ichzeit­ig bei allen inter­essierten Brandenburger_innen ein Prob­lem­be­wusst­sein geschaf­fen werden. 

Seit Wochen wird Bran­den­burg an der Hav­el näm­lich mit aggres­siv­er Neon­azipro­pa­gan­da über­schwemmt, müssen täglich dutzende Aufk­le­ber oder Plakate ent­fer­nt wer­den. Dön­er­stände, Schulen und andere Gebäude wer­den durch neon­azis­tis­che Far­ban­schläge ange­grif­f­en. Lokale Neon­azi­grup­pierun­gen ver­net­zen sich mit der über­re­gion­al aktiv­en Szene und nehmen regelmäßig an Aufmärschen teil. 

Fed­er­führend agiert in Bran­den­burg an der Hav­el die NPD bzw. deren für die Stadt zuständi­ge Kreisver­band Hav­el Nuthe. Dessen Führungskad­er aus den Land­kreisen Havel­land und Pots­dam-Mit­tel­mark sind zwar die eigentlichen Drahtzieher, doch hat sich inzwis­chen auch in Bran­den­burg sel­ber ein eigen­ständig agieren­der Kreis gefun­den. Dieser beze­ich­net sich als „NPD Ort­gruppe Brandenburg/Havel“ und wird augen­schein­lich von einem Neon­azi aus Premnitz/Potsdam geführt. 

Tat­säch­lich­er Orts­grup­pen­leit­er bzw. „Schat­ten­leit­er“ ist aber der Geo­graph Moritz van der Meulen. Er studiert zurzeit an der Uni­ver­sität Pots­dam den Mas­ter­stu­di­en­gang „Geoin­for­ma­tion und Visualisierung“. 

Van der Meulen stammt ursprünglich aus Wup­per­tal und hat an der Ruhruni­ver­sität in Bochum seinen Bach­e­lorab­schluss gemacht. Seit 2009 wohnt er in Bran­den­burg an der Hav­el und seit 2010 ist er in der NPD. Hier betreut er die regelmäßig stat­tfind­en­den Stammtis­che, ist maßge­blich an der Ausar­beitung der Strate­gie des Kreisver­ban­des bzw. sein­er Sub­struk­turen beteiligt und führt regelmäßig mit weit­eren NPD Mit­gliedern und Sympathisant_innen Pro­pa­gan­daak­tio­nen durch. 

Weit­er­hin hat sich in Bran­den­burg an der Hav­el eine Ort­struk­tur der neon­azis­tis­chen Ver­net­zung „Freie Kräfte Ost“ (FKO) gebildet. Diese Vere­ini­gung ist im gesamten West­teil des Lan­des Bran­den­burg, so auch in Oranien­burg, Wittstock/Dosse und Neu­rup­pin, aktiv. In Bran­den­burg an der Hav­el ist die Grup­pierung vor allem für Far­ban­schläge auf Döner­im­bisse oder die Ver­bre­itung von Pro­pa­gan­damit­teln des „Freien Net­zes“, des „Info­por­tales Pots­dam“ oder ähn­lich­er Organ­i­sa­tio­nen verantwortlich. 

Der Bran­den­burg­er FKO-Sek­tion gehört u.a. Danielo Mey­er an. Danielo Mey­er ist in Bran­den­burg an der Hav­el spätestens seit 2009 bekan­nt. Damals hielt er in der Stadt, während eines Nazi­auf­marsches im Feb­ru­ar, einen Rede­beitrag für die „Freien Kräfte aus Bran­den­burg“. 2010 war er an Pro­pa­gan­daak­tio­nen der NPD beteiligt und seit 2011 beken­nt er sich offen, so z.B. während des Auf­marsches in Neu­rup­pin am 9. Juli, zu den „Freien Kräfte(n) Ost“.

Wir fordern durch das Out­ing inter­essierte Bürger_innen auf wach­sam gegenüber neon­azis­tis­chen Aktiv­itäten zu sein und diese nicht wort­los hinzunehmen.

Am 16. Feb­ru­ar 1996 ist mit Sven Beuter bere­its ein Men­sch durch die in offene Gewalt umgeschla­gene aggres­sive Neon­azi­ide­olo­gie in Bran­den­burg an der Hav­el ums Leben gekom­men, dies soll sich nicht wiederholen. 

Den Anfän­gen wehren, aktiv wer­den, sich einmischen! 

Weit­ere Artikel zum The­ma:
http://afn.blogsport.de/2011/08/27/wenn-der-volkstod-an-jeder-ecke-lauert/
http://afn.blogsport.de/2011/06/24/wieder-aktivitaeten-von-neonazis-in-brandenburg-an-der-havel/

Weit­ere Infos und Bilder gibt es hier:

http://de.indymedia.org/2011/09/315983.shtml

Inforiot