Kategorien
(Anti-)Rassismus Antifaschismus jüdisches Leben & Antisemitismus

Rechtsextremistischer Aufmarsch in Bernau fand nicht statt

Bernau — Die für den gestri­gen Sam­stag von der Kam­er­ad­schaft Märkisch Oder Barn­im (KMOB) in Bernau angemeldete Ver­samm­lung unter Mot­to „Jugend braucht Zukun­ft“ kon­nte vom Ver­anstal­ter nicht wie geplant durchge­führt wer­den und wurde am Sam­melpunkt Bus­bahn­hof Bernau nach etwa zwei Stun­den vorzeit­ig durch die Polizei beendet.

Hin­ter­grund der zeitlichen Verzögerun­gen waren laut Polizeibericht neben der späten Anreise der Teil­nehmer und den umfan­gre­ichen polizeilichen Vorkon­trollen, bei denen Schlagstöcke und ein Mess­er sichergestellt und drei Per­so­n­en in Polizeige­wahrsam genom­men wur­den, ins­beson­dere eine friedliche Block­ade an der Ein­mün­dung des Bahn­hofsvor­platzes durch mehrere hun­dert Menschen.

Nach­dem ein­er dreima­li­gen polizeilichen Auf­forderung zur Räu­mung der Kreuzung von den Gegen­demon­stran­ten nicht Folge geleis­tet wurde, hat der Leit­er des Polizeiein­satzes aus Grün­den der Ver­hält­nis­mäßigkeit davon Abstand genom­men, die Kreuzung mit­tels unmit­tel­baren Zwang zu räu­men. Die etwa 100 Teil­nehmer reis­ten unter stark­er Polizeibegleitung zu ihren Wohnorten ab.

Was aus den 50 Recht­sex­trem­is­ten gewor­den ist, die laut eines Sprech­ers des Bünd­niss­es “Bran­den­burg Naz­ifrei” vom Bernauer Bahn­hof Friedrich­sthal zu Fuß zum Bus­bahn­hof unter­wegs waren, ist bish­er unklar.

Erfol­gre­ich­er Protest

Rund 500 Men­schen waren dem Aufruf laut Angaben der Ini­ti­toren gefol­gt und hat­ten sich an Men­schen­block­aden gegen den geplanten Nazi­auf­marsch beteiligt. “Darunter viele BernauerIn­nen, Unter­stützerIn­nen aus der Region, antifaschis­tis­che Grup­pen, zivilge­sellschaftliche Ini­tia­tiv­en, sowie Poli­tik­erIn­nen und Gew­erkschafter”, hieß es in ein­er Erk­lärung des Bündnisses.

Zuvor hat­ten bere­its rund 100 Men­schen an ein­er Kundge­bung an den Gedenksteinen für ermordete Juden teilgenom­men, wie die Ref­er­entin des Bürg­er­meis­ters und Organ­isatorin der Aktion, Eva Maria Rebs, auf Anfrage von ddp berichtete.

Abmarsch und Einschätzung

Nach Angaben des Berlin­er Medi­enkollek­tivs führ mehr als die Hälfte der abrück­enden Nazis nach nach Berlin-Schönewei­de. Dort wur­den sie am Bahn­hof von einem Großaufge­bot der Polizei in Emp­fang genom­men und von diesen am „Fest für Demokratie“ vor­bei zur Kneipe „zum Henker“ geleit­et. Weit­ere sechs der ehe­ma­li­gen Auf­marschteil­nehmer holten vier Kästen Bier um diese am Bahn­hof Born­holmer Straße zu leeren, dabei kamen sie wieder in eine Polizeiliche Maßnahme.

Der 25-jährige KMOB-Führer Robert Geb­hardt aus Bad Freien­walde brachte das Ergeb­nis dieser miss­lun­genen Nazi-Demon­stra­tion in seinem Jap­py-Pro­fil auf den Punkt: “alles scheiße wieder mal”. Geb­hards rechte Kam­er­aden sehen das Haupt­prob­lem in der Tat­sache, dass die Linken die Demon­stra­tionstr­e­ff­punk­te im voraus ken­nen. Für kom­menden Sam­stag in Eber­swalde sehen die KMOBler ein ähn­lich­es Debakel auf sich zukom­men. Der bish­er let­zte Kom­men­tar in Geb­hardts Tick­er lautet: “eine friedliche rev­o­lu­tion wird es nich geben.”

Und die Uckermark

Promi­nen­tester Besuch­er des bernauer Bus­bahn­hofs aus der Uck­er­mark war der recht­sex­trem­istis­che Kreistagsab­ge­ord­nete und ehe­ma­lige NPDler Andy Kucharzews­ki aus Schwedt. Daneben durfte natür­lich der FNUM-Laut­sprech­er Mar­i­an Fleske nicht fehlen. Dies­mal allerd­ings ohne Mega­fon. Dazu waren noch fünf weit­ere Aktivis­ten der Freien Nation­al­is­ten Uck­er­mark (FNUM) aus Anger­münde, Schwedt, Parstein und Pren­zlau gesichtet worden.

Kategorien
Antifaschismus

Nicht weg- sondern hinsehen — Es gibt ein Problem

Pots­dam- Bere­its zu Beginn des Jahres veröf­fentlicht­en wir eine Mit­teilung
bezüglich der Ansicht­en des Pots­damer Polize­ichefs Ralf Marschall auf  den
Grad der Organ­isierung der Pots­damer Neonaziszene.(1) In dieser ging  es um
unsere Ein­schätzun­gen und Analy­sen zu dem The­ma mit dem wir den
Auf­fas­sun­gen der Pots­damer Polizei deut­lich wider­sprachen. Nun sehen wir
uns dazu ver­an­lasst dies erneut zu tun.

Grund hier­für sind die Aus­sagen vom Leit­er des Pots­damer Schutzbere­ich­es
der Polizei, Ralph Marschall, am Mittwoch Abend im Haup­tauss­chuss.
Ins­ge­samt gebe es “weniger poli­tisch motivierte Gewalt in
Pots­dam”. Die  Straftat­en in diesem Bere­ich hät­ten sich 2009 im
Ver­gle­ich zum Vor­jahr ver­ringert und die Befürch­tung, dass “sich
rechte Grup­pen mit der Neu­grün­dung eines NPD-Stadtver­ban­des neu
auf­stellen” sei bis­lang auch  nicht eingetrof­fen. (2)

Dies sehen wir anders. Denn unser­er Ansicht nach kann von “eine[r]
erneute[n] Beruhi­gung der Lage”, wie es weit­er in den PNN heißt,
nicht  die Rede sein. Eher ist nach unseren Ein­schätzun­gen eine Zunahme
der  Aktiv­itäten zu verze­ich­nen. Auch den Grund, warum “die recht­en
Bünd­nisse  ohne Struk­tur bis­lang nicht auf die Parteistruk­turen
der NPD  aufge­sprun­gen” sind, sehen wir nicht in der fehlgeschla­ge­nen
Neuauf­stel­lung der Pots­damer Neon­aziszene son­dern in eben deren
Selb­st­be­wusst­sein und Möglichkeit­en die sie in einem außer­parteilichen
Kon­text haben. Denn sowohl die “Freien Kräfte Pots­dam” (FKP)
als auch  die “Alter­na­tive Jugend Pots­dam” (AJP) waren und sind
auch von der NPD  unab­hängig aktiv.

Eben­falls inter­es­sant, was das Ver­hält­nis der “Freien
Nationalist_innen”  zur NPD ange­ht, war der diesjährige erste Mai.
Hier war zu beobacht­en,  dass die “AJP” zusam­men mit der
Pots­damer NPD Struk­tur auf dem  Neon­azi­auf­marsch in Berlin präsent war.
Die “FKP” hinge­gen, zumin­d­est in  Form ihrer bei­den
Pro­tag­o­nis­ten Carsten S. und Thomas P.,  demon­stri­erten in Hoy­er­swer­da
zusam­men mit den soge­nan­nten  “Spreelichtern”
(3) und weit­eren “Freien Kräften”. Dabei  trat­en die bei­den
Pots­damer, in der für die “Spreelichter” mit­tler­weile
typ­is­chen Kluft als “Sensen­män­ner” auf, die somit den
ver­meintlich  nahen­den “Volk­stod” sym­bol­isieren woll­ten. Auch
Daniel H., der  Schlagzeuger der Pots­damer Neon­az­iband
“Preussen­stolz”, beteiligte sich  an der Demo in Hoy­er­swer­da
und trug eine schwarze Pots­dam Fahne. Dadurch  wurde offen­sichtlich was
bere­its in der let­zten Zeit zu beobacht­en war.  Die Zusam­me­nar­beit zwis­chen
den “FKP” und den im südlichen Teil  Bran­den­burgs ansäs­si­gen
“Spreelichtern”. Ins­ge­samt waren am ersten Mai  2010 ungefähr

30 Pots­damer Neon­azis in Berlin und Hoy­er­swer­da unterwegs.

Die Bran­den­burg­weite Ver­net­zung der Pots­damer Neon­aziszene war zulet­zt  am
Beispiel ein­er Plakatak­tion zum acht­en Mai leicht zu erken­nen. Dabei
wur­den hun­derte blaue A2 Plakate mit der Auf­schrift “8. Mai wir
kapit­ulieren nie!”, den Angaben der Neon­azis zufolge bran­den­burg­weit,
plakatiert. Zumin­d­est für den Großraum Pots­dam, genauer in Fahrland,
Mar­quardt, Satzko­rn, Groß-Glienicke, Drewitz, Schlaatz, Wald­stadt,
Rehbrücke und dem Stern sowie der Stadt Bran­den­burg kön­nen wir dies
bestäti­gen.

Am acht­en Mai selb­st war ein großer Teil der Pots­damer Neon­aziszene sowohl der “AJP”, “FKP” und der NPD
in Bran­den­burg an der Hav­el um für “Frei­heit, Frieden und
Selb­st­bes­tim­mung” zu demon­stri­eren. Die von der  NPD angemeldete
Demon­stra­tion wurde von rund 200 Neon­azis besucht. Unter  den gut zwanzig
Teil­nehmenden aus Pots­dam befan­den sich unter anderen  Mar­cel Guse,
Ben­jamin Oe., Pad­dy B., Patrick D., Stef­fen M., Mirko K.,  Thomas P.,
Carsten S. und Olaf E. Let­zter­er ist zusam­men mit dem ehe­mals  in Pots­dam
wohn­haften Tobias M. auch bei den “Freie Kräfte Tel­tow
Fläming”(FKTF) aktiv. Den­noch sind bei­de immer wieder in Pots­dam
anzutr­e­f­fen und weit­er­hin in die örtlichen Neon­azistruk­turen  eingebunden.

Die oben benan­nten Plakate der “FKP”; zum acht­en Mai, welche
auch ent­lang  der Marschroute zu find­en waren, wur­den neben ihrer eige­nen
Inter­ne­tadresse zusät­zlich noch mit denen der “AJP”,
FKTF”, “Freie  Kräfte Königswuster­hausen” und
der “Kam­er­ad­schaft Märkisch Oder Barn­im” (KMOB)
unterze­ich­net. Bei let­zter­er han­delt es sich um eine  Neon­azi­grup­pierung
die aktuell durch eine Vielzahl angemelde­ter  Demon­stra­tio­nen auf­fällt.
Das Bünd­nis BRANDENBURG NAZIFREI mobil­isiert ger­ade gegen
die geplanten Aufmärsche der “KMOB”;. Der erste  aus ein­er
Rei­he von ins­ge­samt Sieben soll am 29.05.2010 in Bernau  stat­tfind­en und
die restlichen an den darauf­fol­gen­den Sam­sta­gen bis  ein­schließlich dem
10.07.2010. Auch wir kön­nen hier nicht deut­lich genug  für die
Gegen­proteste wer­ben und euch alle dazu aufrufen die örtlichen
Gege­nak­tiv­itäten zu unterstützen.(4)

Antifaschis­tis­ches Engage­ment ist und bleibt in Pots­dam und darüber
hin­aus uner­lässlich. Dies zeigten uns wieder ein Mal die jüng­sten
Pro­pa­gan­daak­tio­nen. Am 11.05.2010 ent­fer­n­ten Antifaschist_innen über
ein­hun­dert Sch­ablo­nen­sprühereien der “AJP”; in Pots­dams
Norden.(5)  Betrof­fen waren wieder die üblichen Gegen­den im Einzugs­ge­bi­et
der “AJP”;.  Fahrland, Neu-Fahrland Mar­quardt und
Groß-Glienicke.

Am darauf­fol­gen­den Woch­enende wurde dann das Bürg­er­büro des Pots­damer
Linke-Poli­tik­ers Hans-Jür­gen Schar­fen­berg mit Hak­enkreuzen und
Dop­pelsiegrunen beschmiert. Dieser meinte gegenüber den PNN dazu:
„Der  Vor­fall zeigt, dass man sich nicht in trügerisch­er Sicher­heit
wiegen und  die Ver­bre­itung recht­sex­trem­istis­ch­er Hal­tun­gen in Pots­dam
nicht  unter­schätzen darf“.(6)

Die jüng­sten Vor­fälle kön­nen nicht als Einzeltat­en abge­tan wer­den
son­dern bet­ten sich ein in eine Rei­he von Aktio­nen der Pots­damer
Neon­aziszene. Wir stellen uns gegen jeglich­es Herun­ter­spie­len und
Kleinre­den des Prob­lems, wie der Leit­er des Pots­damer Schutzbere­ich­es  der
Polizei es tut. Das min­deste was wir tun kön­nen ist, das Prob­lem  nicht zu
ignori­eren und uns laut und deut­lich dage­gen zu äußern. Wir  dür­fen
recht­en Struk­turen keinen Raum geben, sich zu etablieren!

Kategorien
Antifaschismus

Gericht verhandelt Hausverbot für NPD-Chef Voigt

Bad Saarow- Das Hausver­bot für NPD-Chef Udo Voigt in einem Hotel in Bad Saarow beschäftigt nun auch die Jus­tiz. Eine Zivilka­m­mer des Landgerichts Frank­furt (Oder) ver­han­delt nach Angaben von Berlin Online am 25. Mai über die Klage des Vor­sitzen­den der Partei gegen das Hotel. Voigt habe den Wider­ruf des Hausver­bots beantragt, heißt es laut einem Gerichtssprech­er. Die Prozess­parteien selb­st seien zu der mündlichen Ver­hand­lung nicht geladen. Mit ein­er Entschei­dung sei am Dien­stag noch nicht zu rechnen.

Voigt hat­te für Dezem­ber 2009 einen Woch­enend-Aufen­thalt im Hotel «Esplanade» am Ufer des Schar­mützelsees gebucht. Noch vor Antritt der Reise erteilte ihm das Hotel per Post eine Absage. In dem Schreiben hieß es, die poli­tis­che Überzeu­gung von Voigt sei mit dem Ziel des Haus­es nicht zu vere­in­baren, allen Gästen «ein exzel­lentes Wohlfüh­ler­leb­nis» zu bieten.

Das Gericht habe zwis­chen dem Haus­recht des Hoteldirek­tors und ein­er eventuellen Ver­let­zung der Per­sön­lichkeit­srechte Voigts abzuwä­gen, erläuterte der Sprech­er laut BO. Nach Presse­bericht­en wer­den Hausver­bote gegen Recht­sex­trem­is­ten auch vom Hotel- und Gast­stät­ten­ver­band Bran­den­burg unterstützt.

Koop­er­a­tionsvere­in­barung geschlossen

Bran­den­burg hat­te im Rah­men des Hand­lungskonzepts „Tol­er­antes Bran­den­burg – für eine starke und lebendi­ge Demokratie“ mit dem Deutschen Hotel- und Gast­stät­ten­ver­band Bran­den­burg e.V. (DEHOGA Bran­den­burg) eine Koop­er­a­tionsvere­in­barung geschlossen. Der Koor­di­na­tor der Lan­desregierung für das Hand­lungskonzept „Tol­er­antes Bran­den­burg“, Bil­dungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp, und DEHOGA-Präsi­dent Mario Kade unterze­ich­neten am 17. August 2009 in Pots­dam einen entsprechen­den Vertrag.

Bil­dungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp würdigte den DEHOGA Bran­den­burg als wichti­gen Part­ner des „Tol­er­an­ten Bran­den­burg“. „Ger­ade diejeni­gen, die in Hotels, Gast­stät­ten und Restau­rants oder in den Organ­i­sa­tio­nen der Touris­musin­dus­trie des Lan­des arbeit­en, sind für uns unverzicht­bare Part­ner, um Frem­den­feindlichkeit und anderen recht­sex­tremen Ten­den­zen erfol­gre­ich begeg­nen zu kön­nen.“ Weltof­fen­heit sei ein wichtiger Stan­dort­fak­tor für Bran­den­burg, so Jungkamp. „Es zeugt von einem hohen Maß an Zivil­courage, wenn Gast­wirte und Hote­liers deut­lich machen, dass recht­sex­trem­istis­che Umtriebe in ihren Häusern nicht geduldet werden.“

Mario Kade sagte: „Das Gast­gewerbe mit seinem Facetten­re­ich­tum ist der Garant für den tol­er­an­ten und weltof­fe­nen Umgang mit den Besuch­ern unseres Lan­des. Ger­ade die Hotel­lerie stellt sich vehe­ment gegen frem­den­feindliche Ten­den­zen. Recht­sradikale und recht­sradikales Gedankengut find­en keinen Platz in Bran­den­burgs Hotel­lerie und Gas­tronomie. Dies haben couragierte Unternehmer mit dem klaren Nein zu Buchun­gen recht­sradikaler Vere­ini­gun­gen klar zum Aus­druck gebracht. Ein weltof­fenes und tol­er­antes Bran­den­burg ist die Grund­lage für das Ver­trauen inter­na­tionaler Gäste, die als Ziel­gruppe für unsere Unternehmer immer wichtiger werden.”

Kategorien
Antifaschismus

Brandenburg Nazifrei heißt Bernau Nazifrei!

Knapp 5 Jahre ist es her, seit zulet­zt Nazis durch Bernau marschierten. Inner­halb eines Jahres kam es zu 5 Demon­stra­tio­nen. Doch so schnell der Aktion­is­mus kam, so schnell verg­ing er wieder. Maßge­blich dafür ver­ant­wortlich war der dama­lige „Märkische Heimatschutz“ (MHS) , eine der aktivsten Kam­er­ad­schaften Bran­den­burgs. Der MHS ver­net­zte bis zu sein­er Auflö­sung 2006, Nazis aus dem Nor­dosten Bran­den­burgs sowie Berlin als auch Meck­len­burg Vor­pom­mern.

 

Alles alter Kaffee…

 

Seit 2008 ver­sucht die „Kam­er­ad­schaft Märkisch Oder Barn­im“ (KMOB)sich als Nach­fol­ger des MHS zu etablieren. Doch bish­er sug­geriert nur der Gebi­et­sanspruch eine Ähn­lichkeit zum MHS. Mit ihren soge­nan­nten „Märkischen Aktionswochen“ wollen sie nun aber beweisen, dass sie auch im Punkt sinnlosem Aktion­is­mus dem MHS nicht nach­ste­hen wollen. Ab dem 29. Mai will die Kam­er­ad­schaft an jedem Woch­enende durch einen Ort im Nor­dosten Bran­den­burgs marschieren. Dabei bedi­enen sie sich pop­ulis­tis­ch­er Aufhänger, die bere­its in der Ver­gan­gen­heit von ver­schiede­nen Recht­en und Nazis genutzt wur­den. Nicht ver­wun­der­lich also, dass sich in Man­schnow und Joachim­sthal das Mot­to gegen Sex­u­al­straftäter richtet. Bere­its 2008 und 2009 organ­isierten NPD und KMOB gemein­sam Kundge­bun­gen und Demon­stra­tio­nen unter dem Mot­to „Höch­st­strafe für Kinderschänder“. 

 

In Bad Freien­walde und Eber­swalde wer­den die The­men allerd­ings mak­aber: Die KMOB ruft für den 5. Juni „gegen linke Gewalt“ in Eber­swalde auf, unmit­tel­bar in zeitlich­er Nähe zum 10. Todestag von Falko Lüd­ke, einem linken Punk, der durch einen Nazi zu Tode gekom­men ist. Ähn­lich wie in Bad Freien­walde wer­den hier auf wider­liche Weise Tat­sachen ver­dreht und aus Tätern Opfer gemacht: In der Nacht vom 12. zum 13. Juni 2008 bran­nte der alter­na­tive Jugend­club „Maquis“ in Bad Freien­walde ab — der Täter: Mar­cel Stechert, KMOB. Zwei Jahre später will die KMOB „für ein freies Jugendzen­trum“ demon­stri­eren. Bere­its im Vor­jahr hielt die KMOB, eben­falls am Jahrestag des Bran­dan­schlages auf den links-alter­na­tiv­en Tre­ff, eine Mah­nwache gegen „linke Gewalt“ ab. 

 

Auch in Bernau wollen sie „für ein freies Jugendzen­trum“ demon­stri­eren, und auch hier ist dies kein neues The­ma der Nazis. Bere­its 2005 starteten lokale Nazis eine Kam­pagne gegen den Jugend­club DOSTO, die am 22. Jan­u­ar 2006 mit ein­er Demon­stra­tion gegen den Jugendtr­e­ff und einem Rohrbombe­nan­schlag auf sel­bi­gen ihren Höhep­unkt fand. Schon immer ist das DOSTO, das für sein antifaschis­tis­ches Engage­ment bekan­nt ist, den Nazis ein Dorn im Auge. Seit eini­gen Wochen nehmen die Aktiv­itäten gegen den Jugend­club wieder zu. Nazis aus Bernau und Umge­bung reißen Ver­anstal­tungsplakate ab oder besprühen diese und kleben Aufk­le­ber auf das Ein­gangstor. Vor kurzem ver­sucht­en Nazis aus dem Umfeld der KMOB eine Ver­anstal­tung im Jugend­club zu stören.

 

Auf­takt des Demo-Marathons in Bernau

Neben den bere­its erwäh­n­ten lokalen Struk­turen, kann die KMOB am 29. Mai auf Unter­stützung der NPD Ver­bände Barn­im-Uck­er­mark und Märkisch-Oder­land hof­fen. So ist das Bernauer Umland vie­len NPD Aktivis­ten und Sym­pa­thisan­ten bestens bekan­nt, da die NPD am Biesen­thaler Wukensee seit 2008 ein eigenes Gelände nutzen kann. In den ver­gan­genen Jahren fan­den dort mehrfach Naz­ifeiern und Konz­erte statt. Auch nach dem Aus­tritt Mike Sandows1 aus der NPD wird das Gelände u.a. von der Nazi-Band „Preußen­front“ um dem Bernauer DVU — Aktivis­ten Kai Has­sel­mann genutzt. Has­sel­mann führte 2006 die Demon­stra­tion gegen den örtlichen Jugendtr­e­ff an. 2008 organ­isierte Gesine Hen­nrich („Front­bann 24“, EX-NPD Vor­sitzende Berlin-Mahrzahn) auf dem Biesen­thaler Gelände ein über­re­gionales NPD Fest. Sehr absurd klingt deshalb auch der Bernauer KMOB Aufruf: „Für ein nationales Jugendzen­trum“. So wurde Hen­nrich doch erst Ende 2009 vom Bernauer Amts­gericht zu 7 Monat­en Frei­heit­strafe ohne Bewährung wegen dem Spie­len volksver­het­zen­der und jugendge­fährden­der Musik verurteilt. Auch eine andere DVU-Aktivistin aus Bernau, Veron­i­ca Urban, sorgt hier für den Nach­wuchs und schickt ihre Kinder zu Demon­stra­tio­nen, die alles andere als kinder­fre­undlich sind2.

Diese Nazis wollen also für die Jugend auf die Straße gehen? Dabei steckt hin­ter ihren Parolen und ihrem Auftreten nichts weit­er als men­schen­ver­ach­t­ende Pro­pa­gan­da! Wir wer­den nicht zulassen, dass sie diese in Bernau bre­it machen können. 

 

Wenn Nazis in Bernau marschieren, wer­den wir sie stoppen! 

Wir wollen den Nazis gle­ich zu Beginn ihres Demo-Marathons die Lust am marschieren nehmen! Um dies zu schaf­fen, müssen wir für diesen Tag alle Kräfte bün­deln und ver­hin­dern, dass die Nazis auch nur einen Schritt gehen kön­nen! Also kommt am 29. Mai nach Bernau und stellt euch mit uns den Nazis in den Weg.

NAZIS stop­pen: Bernau 29. Mai – 10.00 Uhr Bahnhof.

 

Bran­den­burg Naz­ifrei heißt Bernau Naz­ifrei! Alle Infos zu Bernau und zu den anderen Städten find­et ihr unter www.brandenburg-nazifrei.de

1Mike Sandow ist ehe­ma­liger Vor­sitzen­der des NPD Kreisver­ban­des und Geschäfts­führer der Dev­as­ta GmbH, die das Gelände in Biesen­thal betreibt. Im Jan­u­ar teilte er mit, aus der NPD aus­gestiegen zu sein: http://biesenthal.blogsport.de/2010/04/21/mike-sandow-ist-nicht-mehr-in-der-npd/

2Bsp: Am 10.10.2009 in Berlin gab es mehrfach Ver­suche gewalt­sam den Demon­stra­tionszug zu durch­brechen um auf Gegendemonstrant_innen los zugehen.

 

Kategorien
(Anti-)Rassismus Antifaschismus jüdisches Leben & Antisemitismus

Nazidemo in Elsterwerda 15. Mai 2010

Kam­er­ad Felix von der JN Leipzig” muss es wis­sen. Seinem Rede­beitrag auf dem Denkmal­splatz in Elster­walde, den er so drama­tisch begann, lauschen nur knapp 70 Neon­azis und weit­ere Anwohner­In­nen. Erwartet hat­ten die Organ­isatoren der Demon­stra­tion, die NPD Lausitz, 200 TeilnehmerInnen.

Unter dem Mot­to “Arbeit statt Abwan­derung! Gegen Glob­al­isierung und Kap­i­tal­is­mus!” woll­ten der lokale NPD- und JN- Kreisver­band anknüpfen an die derzeit in der neon­azis­tis­chen Szene laufende “Volk­stod-Kam­pagne”. Für die in weit­en Teilen Ost­deutsch­lands ver­bre­it­ete Sit­u­a­tion, gekennze­ich­net von Abwan­derung, Arbeit­slosigkeit und Per­spek­tivlosigkeit, haben die Neon­azis die Schuldigen aus­gemacht: “Die Demokrat­en brin­gen uns den Volk­stod!” lautet die Kern­pa­role der so genan­nten Kampagne.

In Sach­sen beset­zen Neon­azis das The­ma erfol­gre­ich mit ein­er starken Wirkung in die Szene. Zulet­zt zogen am 1. Mai knapp 400 Neon­azis durch Hoy­er­swer­da mit der Parole “Volk­stod stop­pen”. Während­dessen zeigen ihre süd­bran­den­bur­gis­chen Kam­er­aden deut­lich weniger Inter­esse am The­ma. Nicht ein­mal mit der Hälfte der erwarteten Teil­nehmerIn­nen kon­nte der Ver­anstal­tungsleit­er und NPD Kreisver­bandsvor­sitzende Ron­ny Zasowk in Elster­w­er­da aufwarten. Unter den Angereis­ten rei­ht sich eine Vielzahl Neon­azis aus anderen Bun­deslän­dern ein. Neben den “Freien Aktivis­ten Bautzen” sind auch NPD-Kad­er aus Ost­sach­sen gekom­men, genau­so wie Neon­azis aus Dres­den und Leipzig. Selb­st aus Bay­ern hat der “Nationale Stammtisch a.d. Reg­nitz” VertreterIn­nen um den NPD-Kad­er Ralf Ollert gesandt.

Sie lauschen den Reden von Ron­ny Zasowk, Felix S. aus Leipzig und Pierre Dorn­brach, dem regionalen “Stützpunk­tleit­er” der JN Lausitz. Der ursprünglich als Red­ner angekündigte säch­sis­che Land­tagsab­ge­ord­nete der NPD, Jür­gen W. Gansel, war gar nicht erst erschienen.

Ein Aktions­bünd­nis gegen den Neon­azi­auf­marsch hat­te sich im Vor­feld dafür aus­ge­sprochen, die Neon­azis mit Igno­ranz zu strafen und ihnen die “kalte Schul­ter” zu zeigen. Mit mäßi­gen Erfolg. Gle­ich Dutzende Bürg­erIn­nen, die am Rand gewartet haben, begleit­en den Aufzug durch weit­ge­hend unsanierte Neben­straßen. Bei der ersten Kundge­bung eilt ein Neon­azi aus der Demon­stra­tion zu ein­er Frau am Rand. Er begrüßt sie mit Kuss auf die Wange und führt ein kurzes Gespräch mit ihr. Dann rei­ht er sich wieder in der Kundge­bung ein. Die Pas­san­tInnen, vielfach junge Frauen mit Kindern, machen weniger den Ein­druck, als wären sie “inter­essierte Anwohn­er”, wie die NPD sie sich gerne wün­scht. Vielmehr wirken sie wie Sym­pa­thisan­tInnen, die “ihre Män­ner” in der Demon­stra­tion “kämpfen” lassen, während sie die Zaungäste bilden.

Ein zeit­gle­ich auf dem Mark­t­platz stat­tfind­en­der Skater­con­test ein­er “Inno­v­a­tiv­en Jugend Elster­w­er­da” hat­te immer­hin ver­hin­dert, dass die Neon­azis durch die Innen­stadt von Elster­w­er­da, wie ursprünglich geplant, ziehen konnten

Quelle: www.recherche-ost.com
Bilder:  http://www.recherche-ost.com/content/view/122/3/

Kategorien
Antifaschismus Geschichte & Gedenken

8. Mai — Kranzniederlegung in Cottbus

8. Mai 2010 — 65. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus

Am 8. Mai 1945 wurde Deutsch­land vom Hitler­faschis­mus befre­it.  Einige AntifaschistIn­nen ver­sam­melten sich aus diesem Anlass am  65. Jahrestag in Cot­tbus, um den Opfern des Faschis­mus zu gedenken. Die jun­gen AntifaschistIn­nen legten am Ehren­denkmal  für die Opfer von Faschis­mus und Mil­i­taris­mus im Puschk­in­park einen Gedenkkranz mit der Auf­schrift „In Gedenken an die Opfer des Faschis­mus“ nieder, rez­i­tierten den „Buchen­wald­schwur“ und ein Gedicht und hiel­ten eine Schweigeminute ab. Im Anschluss fuhren alle geschlossen nach Forst zu ein­er Demo unter dem Mot­to „65. Jahre nach der Befreiung — Wir kämpfen weit­er!“ und maßen dem Tag der Kapit­u­la­tion so die gebührende Bedeu­tung bei.

 

Die His­to­rie des 8. Mai

Nach dem Tod Hitlers am 30. April 1945 und der ver­lore­nen „Schlacht um Berlin“ kapit­ulierte Deutsch­land zwis­chen dem 7. und 9. Mai 1945 bedin­gungs­los. Gen­er­aloberst Alfred Jodl unterze­ich­nete am frühen Mor­gen des 7. Mai im Namen des deutschen Oberkom­man­dos die Gesamtka­pit­u­la­tion aller Stre­itkräfte im Alli­ierten Haup­tquarti­er in Reims. Zur Würdi­gung des Beitrags der Sow­je­tu­nion an der Befreiung Europas von der NS-Dik­tatur, musste die Kapit­u­la­tion nochmals im sow­jetis­chen Haup­tquarti­er in Berlin-Karl­shorst von hochrangi­gen deutschen Mil­itärs unter­schrieben wer­den. Der 2. Weltkrieg war damit beendet.

Antifaschis­tis­ches Gedenken im Puschkinpark

Eine Gruppe von 30 AntifaschistIn­nen ver­sam­melte sich an diesem his­torischen Feiertag vor dem Mah­n­mal für die Opfer von Faschis­mus und Mil­i­taris­mus im cot­tbuser Puschk­in­park.
Das Denkmal wurde 1979 errichtet und zeigt junge kämpfende und lei­dende Män­ner und Frauen. Im Gegen­satz zum let­zten Jahr, in welchem nur den gefal­l­enen Sol­dat­en der Roten Armee auf dem Süd­fried­hof gedacht wurde, entsch­ieden wir uns, nach ein­er kri­tis­chen Auseinan­der­set­zung, in diesem Jahr für einen allum­fassenden Ort des Gedenkens. Mit der Wahl des Denkmals für die Opfer von Faschis­mus und Mil­i­taris­mus gle­icher­maßen, dis­tanzieren wir uns von ein­er alleini­gen Verehrung der Roten Armee für ihren Beitrag zur Befreiung Europas vom Hitler­faschis­mus. Mit dem Ver­lesen des Buchen­wald­schwurs woll­ten wir beson­ders die Opfer, Frei­heit­skämpferIn­nen und AntifaschistIn­nen würdi­gen, die ihr Leben für „eine neue Welt des Friedens und der Frei­heit“ hingegeben haben. Des weit­eren wurde ein Gedicht rez­i­tiert, welch­es die Mitschuld der Zivil­bevölkerung an der nation­al­sozial­is­tis­chen Dik­tatur the­ma­tisiert. Dies sollte uns noch ein­mal bewusst machen, wie wichtig es ist den Kampf gegen immer noch beste­hende faschis­tis­che, anti­semi­tis­che und ras­sis­tis­che Struk­turen fortzuführen.

Und der Rest…

Dem Tag der Befreiung wird von bürg­er­lich­er und parteipoli­tis­ch­er Seite kaum Aufmerk­samkeit geschenkt. Denn das gehe nur AntifaschistIn­nen etwas an, welche bekan­ntlich­er Weise sog­ar als „Link­sex­trem­is­ten“ stil­isiert wer­den. Die Igno­ranz in der Bevölkerung wird auch in ein­er Umfrage, die im Auf­trag von „Stern.de“ gemacht wurde, deut­lich. Laut dieser wis­sen 45 Prozent der Bun­des­bürg­erIn­nen nicht, was am 8. Mai 1945 geschah. Dies betr­e­ffe beson­ders Jün­gere. Die unklare Abgren­zung der bürg­er­lichen Mitte von rechts­gerichteten Ide­olo­gien, wie sie sich jährlich am 13. Feb­ru­ar beim größten Nazi­auf­marsch Europas in Dres­den zeigt, macht sich hier wieder bemerk­bar.
Das bietet den ide­ol­o­gis­chen Nährbo­den für die wieder erstark­ende Neon­aziszene in Süd­bran­den­burg sowie der ganzen BRD. In Cot­tbus mehren sich die Über­griffe in diesem Jahr enorm. Ständig wer­den alter­na­tive Jugendliche, die sich im Puschk­in­park tre­f­fen, ver­bal sowie kör­per­lich von Nazis ange­grif­f­en. Diesen gilt es damals wie heute entschlossen entgegenzutreten!

Einige Fotos hier.

Kategorien
Antifaschismus

Brandenburg — nazifrei!

Die erfol­gre­ichen antifaschis­tis­chen Men­schen­block­aden in Jena, Dres­den, Leipzig, Ros­tock und nicht zulet­zt am 1. Mai in Berlin, haben uns Mut gegeben, auch in Bran­den­burg die Nazis zu stop­pen. Vom 29. Mai bis 10. Juli 2010 will die “Kam­er­ad­schaft Märkisch Oder Barn­im” sieben mal in unseren Städten ihre men­schen­ver­ach­t­ende Pro­pa­gan­da ver­bre­it­en. Wir stellen uns ihnen in den Weg.

 

Aufruf: Brandenburg Nazifrei

 

Kein Ort für rechte Propaganda

 

Zwis­chen dem 29. Mai und dem 10. Juli will die neon­azis­tis­che „Kam­er­ad­schaft Märkisch Oder Barn­im“ (KMOB) im Nor­dosten Bran­den­burgs demon­stri­eren. Wir nehmen nicht hin, dass Nazis ihre pop­ulis­tis­che und men­schen­ver­ach­t­ende Pro­pa­gan­da in unseren Städten ver­bre­it­en. Gemein­sam wer­den wir uns den Demon­stra­tio­nen der KMOB ent­ge­gen­stellen und dafür sor­gen, dass Bernau, Eber­swalde, Bad Freien­walde, Straus­berg, Joachim­sthal, Biesen­thal und Man­schnow keine Orte für recht­sradikale Aufmärsche werden.

Wir sind ein vielfältiges Bünd­nis aus lokalen Vere­inen und lan­desweit­en Ver­bän­den, antifaschis­tis­chen Grup­pen, Parteien, Gew­erkschaften, Jugend-und Studieren­denini­tia­tiv­en, Kirchenge­mein­den und vie­len weit­eren engagierten Antifaschistin­nen und Antifaschisten.

Mit unseren Aktio­nen wollen wir deut­lich zum Aus­druck brin­gen: Wir sind die demokratis­che, antifaschis­tis­che Mehrheit. Ob auf der Straße, dem Schul­hof oder im Vere­in: wir treten Nazis und rechter Ide­olo­gie offen­siv entgegen.

In Dres­den, Halbe, Jena, in Lübeck und in Berlin haben Bürg­erin­nen und Bürg­er durch organ­isierte Men­schen­block­aden ver­hin­dert, dass Neon­azis durch ihre Städte laufen. Wir wer­den nicht zulassen, dass Recht­sradikale in unseren Orten marschieren. Um dies zu ver­hin­dern, wer­den wir uns gegen­seit­ig unter­stützen und den Nazis an jedem Ort die Straße nehmen: durch Straßen­feste, Musikper­for­mance oder kreative Aktio­nen des zivilen Ungehorsams.

Uns vere­int der Kon­sens von Dres­den.
Unser Ziel, den Nazis ent­ge­gen­zutreten, eint uns über alle sozialen, poli­tis­chen oder kul­turellen Unter­schiede hin­weg. Wir sind bunt und wir stellen uns den Nazis in den Weg. Von uns wird dabei keine Eskala­tion aus­ge­hen. Wir sind sol­i­darisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, die Nazi­aufmärsche ver­hin­dern zu wollen!

Wir bit­ten alle demokratis­chen Bürg­erin­nen und Bürg­er, mit uns auf die Straße zu gehen. Nur gemein­sam ver­hin­dern wir, dass Nazis Fuß fassen kön­nen. Ob in Bernau, Eber­swalde, Bad Freien­walde, Straus­berg, Joachim­sthal, Biesen­thal oder Man­schnow: Kein Ort für recht­sradikale Propaganda!

Bünd­nis Bran­den­burg Naz­ifrei, 8. Mai 2010 

Liste der bish­eri­gen UnterzeichnerInnen

 

Alles Weit­ere auf der Home­page www.brandenburg-nazifrei.de

Kategorien
Antifaschismus Geschichte & Gedenken

Zug der Erinnerung” war ein voller Erfolg

Drei Tage, vom 5. bis zum 7. Mai, machte der “Zug der Erin­nerung” im Bahn­hof von Frank­furt (Oder) Sta­tion. Der Zug, der seit drei Jahren als mobile Ausstel­lung durch Deutsch­land und Polen unter­wegs ist, doku­men­tiert die Schick­sale von im Nation­al­sozial­is­mus in die Konzen­tra­tions- und Ver­nich­tungslager deportierten Kindern. Auch der
Umgang der deutschen Gesellschaft ins­beson­dere der Deutschen Bahn mit den im Nation­al­sozial­is­mus für die Depor­ta­tion Ver­ant­wortlichen sowie die Geschichte der Frank­furter Juden im NS waren Thema. 

Die Ausstel­lung erfüllt zwei Funk­tio­nen: ein­er­seits will sie an die Kinder erin­nern, die der nation­al­sozial­is­tis­chen Ver­nich­tungspoli­tik zum Opfer fie­len. Ander­er­seits will sie einen Ort der Bil­dung darstellen. Nur mit dem Wis­sen um die Grausamkeit des Nation­al­sozial­is­mus kann dafür gesorgt wer­den, dass Ähn­lich­es nie wieder geschieht.

Mit ein­er BesucherIn­nen­zahl von ins­ge­samt etwa 2500 Per­so­n­en und 80 Grup­pen aus Frank­furt und Umge­bung kann die Ausstel­lung in Frank­furt (Oder) als ein voller Erfolg gew­ertet wer­den. “Die großen Zahlen haben unsere Erwartun­gen übertrof­fen. Wir freuen uns, dass der Ausstel­lung so viel Aufmerk­samkeit durch die Frank­fur­terIn­nen gewid­met wurde.”, so ein Vertreter des Utopia e.V.. Vor allem Schulk­lassen fan­den den Weg zum Bahn­hof, um sich nach ein­er the­ma­tis­chen Ein­führung durch die Päd­a­gogen den Geschicht­en der ermorde­ten Kinder zu wid­men. Die Reak­tio­nen nach dem Ausstel­lungs­be­such schwank­ten zwis­chen großer Betrof­fen­heit über die Tragödie, die jedes Einzel­beispiel verkör­pert, und Wut – Wut über die dama­li­gen Täter ein­er­seits und den heuti­gen Umgang der Deutschen Bahn mit ihrer Geschichte ander­er­seits. Während die Deutsche Reichs­bahn damals an den Depor­ta­tio­nen ver­di­ente, ver­langt die Deutsche Bahn heute hor­rende Sum­men für die Ver­mi­etung der Gleise an den “Zug der Erinnerung”.

Der Utopia e.V. hat­te sich dafür einge­set­zt, dass der “Zug der Erin­nerung” auf sein­er Fahrt Sta­tion in Frank­furt (Oder) macht. Vor Ort war er für die Organ­isatoren der Ausstel­lung der lokale Koop­er­a­tionspart­ner. Neben der unter­stützen­den Betreu­ung des Zuges und sein­er BesucherIn­nen war der Vere­in vor allem für die Begleitver­anstal­tun­gen ver­ant­wortlich. Neben der gut besucht­en Eröff­nungsver­anstal­tung am Mittwoch, bei der Bürg­er­meis­terin Kat­ja Wolle, Hans-Rüdi­ger Minow vom Zug der Erin­nerung e.V., Janek Las­sau vom Utopia e.V. sowie Jakub Molchad­s­ki, der Vor­sitzende der Jüdis­chen Gemeinde Frank­furt (Oder), Rede­beiträge leis­teten, fan­den seit Dien­stag Diskus­sions- und Filmver­anstal­tun­gen, eine Stadt­führung sowie ein Konz­ert — mit finanzieller Unter­stützung des Quartiers­man­age­ments im Rah­men des Förder­pro­gramms “Soziale Stadt” — statt. Trotz des auch an diesen For­men der Auseinan­der­set­zung gezeigten Inter­ess­es waren die Besucherzahlen bei den Begleitver­anstal­tun­gen teil­weise ausbaufähig.

Kategorien
Antifaschismus

Der 8. Mai in Brandenburg/Havel

Anlässlich des 65. Jahrestag der Befreiung vom Nation­al­sozial­is­mus ver­anstal­tete das Antifaschis­tis­che Net­zw­erk: Bran­den­burg-Prem­nitz-Rathenow [AFN] ab 11.00 Uhr eine Kundge­bung am sow­jetis­chen Ehren­mal in Bran­den­burg an der Hav­el und legte dort einen Kranz zum Andenken an die Opfer des Naziter­rors nieder.

 

In einem Rede­beitrag ging ein Vertreter der AFN vor den unge­fähr 50 Kundgebungsteilnehmer_innen auf die his­torische Bedeu­tung des Tages ein. Die Geschichte Bran­den­burgs während der NS Zeit wurde beleuchtet, an die tausend­fach in der städtis­chen Anstalt ermorde­ten psy­chisch Erkrank­ten sowie den in die Ver­nich­tungslager ver­schleppten Mitglieder_innen der jüdis­chen Gemeinde in der Stadt erin­nert und den hun­derten, im Zuchthaus Bran­den­burg hin­gerichteten Wider­stand­skämpfern gedacht. 

 

Gle­ichzeit­ig wurde angesichts der (neo)nazistischen Pro­voka­tio­nen zum Jahrestag der Befreiung – im Stadt­ge­bi­et sowie in den Nach­barorten waren Plakate mit dem Titel „8. Mai – Wir kapit­ulieren nie“ ange­bracht und im Inter­net zu einem Auf­marsch der NPD mit dem Mot­to „Frieden, Frei­heit, Selb­st­bes­tim­mung“ aufgerufen wor­den – an die Teilnehmer_innen appel­liert, dies nicht ein­fach nur hinzunehmen, son­dern sich über die Gefährlichkeit der braunen Ide­olo­gie bewusst zu wer­den, sich gemein­sam mit weit­eren Inter­essierten und Engagierten zu find­en und entschlossen gegen die Etablierungsver­suche der (Neo)nazis zu handeln.

 

Dass dies in Bran­den­burg an der Hav­el dur­chaus notwendig ist, bezeu­gen die jüng­sten Dro­hun­gen des sich für die Stadt zuständig füh­len­den NPD Kreisver­band Hav­el-Nuthe, der hier den Auf­bau eines Ortsver­ban­des plant. „Für volks­feindliche Akteure“, werde dann „die Luft … dünn“, so die Partei auf ihrer Internetseite.

 

Einen weit­eren Ver­such sich hier fest zu etablieren demon­stri­erte der NPD Kreisver­band Hav­el-Nuthe dann am Nach­mit­tag des 8. Mai durch einen polizeilich abgeschirmten Auf­marsch im nördlichen Stadt­ge­bi­et. Dabei zogen unge­fähr 200 (Neo)nazis aus Bran­den­burg, Berlin und Sach­sen-Anhalt, aus­ge­hend von der Bahn­hal­testelle Bran­den­burg-Alt­stadt, durch das Neubau­vier­tel Hohen­stück­en, hin zur Bahn­hal­testelle Bran­den­burg-Gör­den und forderten dabei immer wieder nach „national(en) Sozial­is­mus“ als Alter­na­tive zur Demokratie der Bundesrepublik.

 

Bei zwei Zwis­chenkundge­bun­gen sprachen unter anderem der stel­lvertre­tende bran­den­bur­gis­che Lan­desvor­sitzende der NPD, Ron­ny Zasowk aus Cot­tbus, der Vor­sitzende der JN Sach­sen-Anhalt, Andy Knape aus Magde­burg, sowie Beat­rice Koch aus Nauen/Neuruppin für den NPD Kreisver­band Hav­el-Nuthe. Alle Red­ner ver­sucht­en dabei die Geschichte zu ver­drehen und darauf auf­bauend ihre völkischen, ras­sis­tis­chen und anti­semi­tis­chen Aktiv­itäten und ihr Engage­ment gegen die Bun­desre­pub­lik und ihre ver­fas­sungsmäßige Grun­dord­nung zu rechtfertigen.

 

Zeit­gle­ich ver­sam­melte sich das bürg­er­liche Bran­den­burg weit ab, ver­steckt in einem kleinen Park am Stadtkanal um sich dort gegen „Extrem­is­mus“ zu posi­tion­ieren. Zuvor hat­te das Bünd­nis ab 13.00 Uhr eine Kundge­bung am sow­jetis­chen Ehren­mal sowie einen Fahrrad­ko­r­so durchge­führt, der die (Neo)nazis fern der Innen­stadt hal­ten sollte.

 

Doch dies gelang nur teil­weise. Nach der offiziellen Beendi­gung des NPD Auf­marsches an der Bahn­hal­testelle „Bran­den­burg – Gör­den“ fuhren die (Neo)nazis getren­nt, zum einen mit der Region­al­bahn aus Rathenow und zum anderen mit der Straßen­bahn Rich­tung Bran­den­burg­er Haupt­bahn­hof. Die (Neo)nazis, die mit der Straßen­bahn fuhren, ver­ließen diese jedoch bere­its in der Ste­in­straße und marschierten von dort spon­tan durch die Innen­stadt, über die St Annen­straße bis zur Bahn­hal­testelle „Bran­den­burg – Hauptbahnhof“. 

 

Am Haupt­bahn­hof war zuvor bere­its die Region­al­bahn aus Rathenow mit den anderen (neo)nazistischen Veranstaltungsteilnehmer_innen angekom­men und von unge­fähr 30 Antifaschist_innen mit Ban­nern, Fah­nen und den Rufen „8.Mai – Naz­ifrei“ emp­fan­gen wor­den. Obwohl diese Aktion abso­lut friedlich und gewalt­frei ver­lief, drängten eiligst zusam­menge­zo­gene Mannschaften der Bere­itschaft­spolizei die Antifaschist_innen äußerst rabi­at ab und ris­sen auf Befehl des örtlichen Polizeiführers deren antifaschis­tis­che Ban­ner nieder. Die Staat­srä­son stand hier ein­mal mehr über dem Gewissen.

 

Neben den Ver­anstal­tun­gen in Bran­den­burg an der Hav­el fan­den auch in Prem­nitz und Rathenow Ver­anstal­tun­gen anlässlich des Tages der Befreiung statt. In Prem­nitz fand um 10 Uhr eine Kundge­bung am Denkmal der Opfer des Faschis­mus statt, in Rathenow legten Vertreter_innen der Stadtverord­neten­ver­samm­lung und der Parteien um 14.00 Uhr Kränze am sow­jetis­chen Ehren­fried­hof nieder. Eine Kranznieder­legung der Antifa West­havel­land am sel­ben Ort fol­gte, wegen der Über­schnei­dung mit den Ver­anstal­tun­gen in Bran­den­burg an der Hav­el, dann um 18.00 Uhr.

 

Zahlre­iche weit­ere Fotos gibt es hier.

Kategorien
Antifaschismus

1.Mai Auswertung – Oranienburg

Nach­dem be­kannt wurde, dass der größ­te Neo­na­zi­auf­marsch an die­sem Tag in Ber­lin-?Pan­kow mar­schie­ren wird, war für uns klar das Ora­ni­en­burg nicht un­wich­tig sein wird, was die An­­fahrt-? und Ab­fahrt von Neo­na­zis angeht.

Aus die­sem Grund ver­kleb­ten wir in den Tagen vor dem 1.?Mai ge­zielt meh­re­re Hun­dert an­ti­fa­schis­ti­sche Auf­kle­ber um den an­kom­men­den Neo­na­zis zu zei­gen, „wer die Hosen“ in der Kreis­stadt anhat.

Aus Si­cher­heits­grün­den schlie­fen wir bei Ber­li­ner Ge­nos­s_in­nen, da mit ein­er gro­ßen An­zahl von Neo­na­zis ge­rech­net wer­den konn­te. Am Tag sel­ber waren dann auch 250-?300 Neo­na­zis am Bahn­hof Ora­ni­en­burg an­ge­kom­men. Diese setz­ten sich aus Nie­der­sach­sen, um Tho­mas „Stei­nar“ Wulff , dem Rhein­land um Axel W. Reitz und Ober­ha­ve­ler Neo­na­zis zu­sam­men.
Eine Blo­cka­de des Zuges, wie es am Tag hieß, konn­te nicht be­stä­tigt werden.

In der De­mons­tra­ti­on sel­ber gab es zwei Bran­den­bur­ger Blö­cke. Der erste war von der „Ka­me­rad­schaft Mär­kisch-?Oder­land“(KMOB), der zwei­te vom In­fo­por­tal Pots­dam, einem Netz­werk aus JN und „frei­en Kräf­ten“ aus Pots­dam.
Oder­ha­ve­ler Neo­na­zis lie­fen im Block der KMOB. Wie schon in Neu­rup­pin trug auch hier der ver­ur­teil­te Ge­walt­ver­bre­cher Pa­trick „Schul­le“ Schulz das Front­trans­pa­rent des KMOB. „Schul­le“ saß bis zum Win­ter 09/10 eine 20­mo­na­ti­ge Haft­stra­fe ab, wegen eines Mo­lo­tow-?An­griffs auf das ört­li­che Links­par­tei-?Bü­ro. Vor­her war er Mit­glied in dem auf­ge­lös­tem „Sturm Ora­ni­en­burg“. In­zwi­schen scheint er bei der KMOB ge­lan­det zu sein.

Pa­trick Schulz und ein wei­te­rer Ora­ni­en­bur­ger Neonazis

In der Mitte des Blo­ckes fan­den sich meh­re­re Per­so­nen aus der NPD Ober­ha­vel ein. Der pro­mi­nen­tes­te dürf­te dabei der Ora­ni­en­bur­ger Stadt­ver­ord­ne­te Rei­mar Leib­ner sein. Die­ser fiel erst vor kur­zem auf, da er im an­ge­trun­ke­nen Zu­stand Po­li­zei­be­am­te be­lei­digt und sich gegen einen Platz­ver­weis ge­wehrt haben soll, wäh­rend ein­er Na­zi-?Par­ty im nörd­li­chen Ober­ha­vel. Laut dem Ver­fas­sungs­schutz­be­richt 2009 nah­men an die­ser Pri­va­ten Ver­an­stal­tung 23 Per­so­nen teil.
Rei­mar Leibner

In sei­ner Nähe lief der Nas­sen­hei­der An­dre­as Rot­kohl, der sich be­son­ders in letz­ter Zeit häu­fig in der Öf­fent­lich­keit prä­sen­tiert. Der junge NPD-?ler nahm be­reits letz­tes Jahr an der 1. Mai Ver­an­stal­tung der Ber­li­ner NPD teil. In den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten war er so­wohl in Neu­rup­pin, wie auch in Nauen mit Ober­ha­ve­ler NPD-?ler un­ter­wegs. An­dre­as Rot­kohl ist be­kannt für seine Par­ty­lau­ne, die aber auch schon mal um­schla­gen kann und dann in ver­bo­te­nen Grü­ßen und Kör­per­ver­let­zun­gen endet.
Vor ei­ni­gen Wo­chen, stör­ten Rot­kohl, ge­mein­sam mit 6 wei­te­ren NPD-?lern(dar­un­ter der Kreis­ver­ord­ne­te Ober­ha­vels, Det­lef Appel) eine In­fo­ver­an­stal­tung zum Hit­ler-?At­ten­tä­ter Georg Elser.
An­dre­as Rot­kohl und Alex (Nach­na­me unbekannt)

In sei­ner Nähe lie­fen noch wei­te­re Neo­na­zis aus Ober­ha­vel die al­ler­dings der­zeit noch nicht nam­haft sind. Dar­un­ter ein äl­te­rer NPD-?ler, der bei fast jed­er grö­ße­ren De­mons­tra­ti­on an­we­send ist(Dres­den 14.?02.?2009, Ora­ni­en­burg 23.?03.?2009, Ber­lin 10.?10.?2010, Kö­nigs Wus­ter­hau­sen 06.?12.?2009)
Un­be­kann­ter NPD­lerun­be­kann­ter NPDler

In der letz­ten Rei­he des KMOB-?Blocks lief die „alte“ Garde des Neo­na­zis­mus in Ora­ni­en­burg. Der Bar­ni­mer Neo­na­zi Chris­ti­an Ba­naskie­wicz, ehe­ma­li­ger Füh­rungs­ka­der des MHS und Mit­be­grün­der der JN Ora­ni­en­burg, lief in ein­er Rei­he mit dem Stütz­punkt­lei­ter der JN Ora­ni­en­burg, Mar­kus Schmidt.
Mar­kus Schmidt sitzt als Stütz­punkt­lei­ter auch im Kreis­vor­stand der NPD Ober­ha­vel, lässt sich aber sel­ten in Par­tei­ar­beit ein­bin­den. Ak­ti­ver ist er da schon eher bei Sa­scha Steins HDJ-?Kli­cke in Ober­ha­vel und bei Se­bas­ti­an Rich­ters Spree­lich­ter aus der Lau­sitz. Für die Spree­lich­ter trug er im ver­gan­gen Jahr auch die Fahne bei einem Na­zi­auf­marsch in Lu­cken­wal­de. Er wirkt un­schein­bar, ist aber in­for­mell wie real die Füh­rungs­fi­gur in dem Teil der Ober­ha­ve­ler Neo­na­zi­sze­ne, wel­che sich nicht an die NPD bin­den.
Chris­ti­an Ba­naskie­wiczMar­kus Schmidt

Da die Neo­na­zis – egal wel­chen Or­ga­ni­sa­ti­ons­grad – in Ober­ha­vel kaum bis keine Au­ßen­wir­kung haben, schei­nen sie sich be­son­ders als De­mo­tou­ris­ten her­vor­he­ben zu wol­len um even­tu­el­le Ver­bin­dun­gen auf­zu­bau­en. Bei fast jedem Neo­na­zi­auf­marsch in Ber­lin und Bran­den­burg waren Ver­tre­ter der hie­si­gen Neo­na­zi­sze­ne anwesend.

Inforiot