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Sand und Öl im Getriebe der WASG

Während Linkspartei und Wahlal­ter­na­tive Arbeit & soziale Gerechtigkeit (WASG) in anderen Bun­deslän­dern so ihre Prob­leme miteinan­der hat­ten, ging es in Bran­den­burg bish­er vor­wiegend kusche­lig zu. Doch zulet­zt gab es Hin­weise, dass sich nun in der märkischen WASG Wider­stand gegen den Fusion­skurs formiert.
In der Linkspartei ist das reg­istri­ert wor­den. Erst ein­mal abwarten, was auf der Tagung des WASG-Lan­desrates am 26. Novem­ber in Pots­dam-Drewitz passiert, lautete Ende ver­gan­gener Woche die Devise. Am Mon­tag ging dann bei »Neues Deutsch­land« eine anonyme E‑Mail ein. »Falls es für Sie inter­es­sant sein sollte, mache ich Sie darauf aufmerk­sam, dass es in der WASG Bran­den­burg, anders als vom Lan­desvor­stand dargestellt, erhe­bliche Dif­feren­zen zur weit­eren Arbeit mit der Linkspartei gibt«, stand da. Bei der Sitzung des Lan­desrates im Gasthaus »Lin­den­hof« werde es »mit Sicher­heit« zu »erhe­blichen Auseinan­der­set­zun­gen« kom­men. Unterze­ich­net hat­te »Ein besorgter WASG-Sympathisant«.
Offen­bar ist die E‑Mail an ver­schiedene Redak­tio­nen gesandt wor­den. Am Dien­stag erschien in ein­er Tageszeitung ein Beitrag mit der Über­schrift: »Linke Wahlal­ter­na­tive vor der Zer­reißprobe«. Ein kat­e­gorisches Nein zum Zusam­men­schluss mit der Linkspartei komme zum Beispiel aus dem Kreisver­band Ostprignitz/Prignitz, ist da nachzule­sen. Von diesem Kreisver­band war gestern nie­mand zu erreichen.
Wie die Gemen­ge­lage tat­säch­lich ist, lässt sich nicht hun­dert­prozentig sagen. Nor­bert B. Gillmeis­ter vom Kreisver­band Ober­hav­el berichtet davon, dass es zunächst ein­mal Kri­tik daran gebe, wie der Lan­desvor­stand an ein­er Fusion arbeite, ohne Kon­takt zur Basis zu suchen. Darüber hin­aus sei der Zusam­men­schluss mit der Linkspartei auch an sich umstritten.
Ernest Eschler vom Kreisver­band Ober­spree­wald-Lausitz meint hinge­gen: »Wir brauchen eine Bün­delung aller linken Kräfte.« Dafür seien im Grunde alle WASG-Leute in Ober­spree­wald-Lausitz. Gestrit­ten werde lediglich über den Zeit­punkt der Fusion.
»Wir sind für die Fusion, soweit ich das über­schaue«, erzählt Arno Damm. Er ist Schatzmeis­ter in der Uck­er­mark und kann die Sit­u­a­tion gut über­schauen, denn der Kreisver­band Uck­er­mark zählt lediglich sieben Mitglieder.
Rain­er Heen­e­mann, Vor­standssprech­er im Barn­im, liegt per­sön­lich daran, »alle willi­gen linken Kräfte mitzunehmen«. Mit dem Sozial­ab­bau müsse Schluss gemacht wer­den. Her­ta Ven­ter, stel­lvertre­tende WASG-Vor­sitzende in Cot­tbus, weiß von keinen »Ani­mositäten« gegenüber der Linkspartei und hat gegen eine später Fusion nichts einzuwen­den. In Cot­tbus klappe die Zusam­me­nar­beit gut. Von Kri­tik am Lan­desvor­stand hörte Ven­ter in ihrem Kreisver­band noch nichts.
Bei der Pots­damer WASG tritt laut Vor­standssprech­er Stef­fen Enke eine »riesen­große Mehrheit« für den Zusam­men­schluss mit der Linkspartei ein. Es gebe hier auch defin­i­tiv keine Prob­leme mit dem eige­nen Lan­desvor­stand, ver­sichert Enke.
»Fast ein­stim­mig« ist man in Pots­dam-Mit­tel­mark der Ansicht, dass ein bedächtiger Weg zu ein­er Fusion eingeschla­gen wer­den sollte. Man stelle sich höch­stens die Frage, wie der Zusam­men­schluss von­stat­ten gehen soll – langsamer oder schneller, erläutert Ronald Kurtz. »Manche wollen es sehr viel schneller.« Kurtz ist nicht nur Schatzmeis­ter im Kreisver­band Pots­dam-Mit­tel­mark, son­dern auch noch kom­mis­sarisch­er Schatzmeis­ter im Lan­desver­band. Sind vielle­icht zehn Prozent der märkischen WASG-Leute gegen eine Fusion mit der Linkspartei? »Weniger«, glaubt Kurtz.
Das Herumhören in den Kreisver­bän­den legt die Ver­mu­tung nahe, dass von ein­er dro­hen­den Zer­reißprobe nicht die Rede sein kann. Der Lan­desvor­sitzende Her­bert Driebe rech­net aber doch damit, dass es im Lan­desrat »knirschen« kön­nte. Allerd­ings werde wohl genug Öl vorhan­den sein, um das Getriebe am Laufen zu hal­ten. Der WASG-Lan­desver­band hat rund 200 Mitglieder. 

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Film zeigt Teufelskreis der Gewalt

Bad Freien­walde — Der Fre­itag, 25. Novem­ber, wird lan­desweit als Aktion­stag “Nein zu Gewalt an Frauen” began­gen. Darauf weist Petra Sle­sazeck, Lei­t­erin des einzi­gen Frauen­haus­es im Kreis Märkisch-Oder­land, hin. Im Bad Freien­walder “Haus der Begeg­nung”, Ringstraße 1, wird schon am Mittwoch, 23. Novem­ber, ab 18 Uhr der Film “Pigs will fly” — “Schweine wer­den fliegen” zu sehen sein, der eine bewe­gende Geschichte über den Teufel­skreis von häus­lich­er Gewalt zeigt. Im Anschluss gibt es eine Gespräch­srunde, an der neben Petra Sle­sazeck und Mar­i­anne Huhn, der Gle­ich­stel­lungs­beauf­tragten des Kreis­es, auch ein Polizeivertreter teilnimmt.

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Erinnerung an Gefallene

Ratz­dorf — Die Pfar­rerin der evan­ge­lis­chen Kirchenge­meinde Neuzelle-Wellmitz/Ratz­dorf Judith Natho wei­hte Gedenk­tafeln, die am Fuße des Kriegerdenkmals in Ratz­dorf ange­bracht wur­den. Darauf sind die Namen der Gefal­l­enen des 2. Weltkrieges aus der ein­sti­gen Kirchenge­meinde Ratzdorf/Kuschern verewigt. Nach einem Trompe­ten­so­lo sprach Orts­bürg­er­meis­ter Har­ald Göritz zu den Anwe­senden. Er mah­nte, die Opfer nie zu vergessen und alles gegen Unfrei­heit und Ter­ror zu tun.

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Deutschland ist uns keine elf Zeichen wert!

01.–03.11.2002

Mika­do Frankfurt/Oder

Wenn es um Deutsch­land geht, sind sich alle einig. Nicht nur die notorischen Stolzdeutschen von NPD bis CDU haben sich in die Nation ver­liebt. Die PDS wün­scht sich, “dass ein neues Deutsch­land blühe” und Parteivorsitzende
Zonengabi Zim­mer darf schon mal ganz­seit­ig in der TAZ verkün­den “Ich liebe Deutsch­land”. Wir glauben, dass mit Vater­land­sliebe und Mut­ter­sprachs­getue keine emanzi­pa­torische oder linke Poli­tik zu machen ist. Ger­hard Schröders deutsch­er Weg ist aus unser­er Sicht aus Holz. Deshalb sagen wir:

“Deutsch­land ist uns keine 11 Zeichen wert”.

Stattdessen wer­den bei unserem diesjähri­gen Spek­takel ein Woch­enende lang über die hiesi­gen Zustände reden.
Über Ras­sis­mus, über Anti­semitismus aber auch zum Beispiel über Autorität und Schule, sex­uelle Normierung und Geschlechterverhältnisse. 

Dazu gibt es Konz­ert, Par­ty, öffentliche Aktio­nen eine Lesung mit dem Autor von “Der Affen­töter” — Karsten Krampitz, Filme, Karaoke gegen Deutsch­land und vieles andere mehr. 

Podi­ums­diskus­sion:

Bieder­s­tifter und Brand­män­ner — Deutsch­land wiedergut­gemacht. u.A. mit Heike Kleffn­er (taz, jun­gle world), Bar­bara Fried (ange­fragt) und anderen. 

Konz­ert:

Kom­man­do Vic­tor Zoj, Tako­ma, ausser­dem: Coc­tails und Karaoke gegen Deutschland 

AGs:

Legal, Ille­gal, Schrankre­gal — Ille­gal in Deutschland

Define my sex-laws — sex­uelle Normierung

Anti­semitismus in der Linken

Machs dir selb­st (pro­fes­sionelles Lay­out von Fly­ern, Plakat­en und Zeitungen)

I did­nt go to school today — Schulkritik

Irre sind die Zustände — Psychatriekritik

Mein Schul­buch ist Nazi — Ras­sis­tis­che Stereo­type in Schulmaterialien

Touris­mus im Stech­schritt — Mil­i­tarisierung dt. Aussenpolitik

Pornos, Nazis, Sit­ten­wächter — Net­zpoli­tik und Netzzensur 

Infos unter:

www.jungdemokraten.de

Anmel­dung und noch mehr Infos im Web oder über:

JungdemokratInnen/Junge Linke Brandenburg

Rosa Lux­em­burg Strasse 19

10178 Berlin

(tel) 030.247.297.47

Anmel­dung ist von Vorteil. Ihr kön­nt aber auch ein­fach so vor­beikom­men. Linke und anti­ras­sis­tis­che Grup­pen die eigene AGs anbi­eten oder ihre Publikationen/Kampagnen vorstellen wollen sind ein­ge­laden dies zu tun. Meldet Euch bitte vorher bei uns. 

Der Ort des Geschehens:

Mikado

Franz-Mehring-Straße 20

15230 Frankfurt(Oder)

(tel) 0335.38.71.89.0

kontakt@mikado-ffo.de

www.mikado-ffo.de

Einen Lage­plan kannst du dir hier heraussuchen.

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Lübecker von rechten Schlägern schwer verletzt

Witt­stock — Gegen sechs Män­ner der recht­en Szene aus Witt­stock (Ost­prig­nitz-Rup­pin) ist Haft­be­fehl erlassen wor­den, weil sie einen 24 Jahre alten Mann aus Lübeck kranken­haus­reif geprügelt haben sollen. Er erlitt schwere Schädel- und Gesichtsver­let­zun­gen, wie die Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin (Ost­prig­nitz-Rup­pin) gestern berichtete. Zeu­gen hat­ten die Polizei am Son­ntag um 00.45 Uhr alarmiert, als sie sahen, wie die Män­ner auf den am Boden liegen­den Mann ein­schlu­gen und trat­en. Witt­stock gilt in Bran­den­burg als ein Bren­npunkt rechter Gewaltverbrechen. 

Das Opfer aus Schleswig-Hol­stein wurde in eine Klinik gebracht. 

Noch am Son­ntag erließ das Amts­gericht Neu­rup­pin Haft­be­fehl gegen die sechs Män­ner im Alter von 20 bis 24 Jahren. Fünf der mut­maßlichen Täter kamen in Unter­suchung­shaft; ein Haft­be­fehl wurde gegen Aufla­gen außer Vol­lzug gesetzt. 

Die Täter waren betrunk­en und der Polizei wegen weit­er­er Straftat­en mit frem­den­feindlichen Hin­ter­grund bekan­nt. Sie waren vorbe­straft und standen zum Teil unter laufend­er Bewährung. 

Erst im März hat­ten der Land­kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin und Polizeiprä­sid­i­um Pots­dam beschlossen, ver­stärkt gegen rechte Schläger und ihre Parolen vorzuge­hen. Zu ihrer Bekämp­fung soll die Aufk­lärungsar­beit in Schulen, Kindertagesstät­ten und bei den Eltern ver­stärkt wer­den. Auch in Pots­dam war es vor allem im ersten Hal­b­jahr ver­mehrt zu gewalt­samen Zusam­men­stößen zwis­chen recht­en und linken Grup­pen gekom­men. Die Polizei hat­te Anfang Juli die Soko „Pots­dam“ gegrün­det. Ziel war es, „in kürzester Zeit die wech­sel­seit­i­gen Gewalt­straftat­en aufzuk­lären und eine weit­ere Eskala­tion von poli­tisch-motiviert­er Gewalt zu verhindern“.

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Lübecker von Rechten in Wittstock zusammengeschlagen

Witt­stock — Gegen sechs Män­ner der recht­en Szene aus Witt­stock (Ost­prig­nitz-Rup­pin) ist Haft­be­fehl erlassen wor­den, weil sie einen 24 Jahre alten Mann aus Lübeck kranken­haus­reif geprügelt haben sollen. Er erlitt schwere Schädel- und Gesichtsver­let­zun­gen, wie die Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin (Ost­prig­nitz-Rup­pin) am Mon­tag berichtete. Zeu­gen hat­ten die Polizei am Son­ntag um 00.45 Uhr alarmiert, als sie sahen, wie die Män­ner auf den am Boden liegen­den Mann ein­schlu­gen und trat­en. Witt­stock gilt in Bran­den­burg als ein Bren­npunkt rechter Gewaltverbrechen. 

Das Opfer aus Schleswig-Hol­stein wurde in eine Klinik gebracht. Noch am Son­ntag erließ das Amts­gericht Neu­rup­pin Haft­be­fehl gegen die sechs Män­ner im Alter von 20 bis 24 Jahren. Fünf der mut­maßlichen Täter kamen in Unter­suchung­shaft; ein Haft­be­fehl wurde gegen Aufla­gen außer Vol­lzug gesetzt. 

Die Täter waren betrunk­en und der Polizei wegen weit­er­er Straftat­en mit frem­den­feindlichen Hin­ter­grund bekan­nt. Sie waren vorbe­straft und standen zum Teil unter laufend­er Bewährung. 

Erst im März hat­ten der Land­kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin und Polizeiprä­sid­i­um Pots­dam beschlossen, ver­stärkt gegen rechte Schläger und ihre Parolen vorzuge­hen. Zu ihrer Bekämp­fung soll die Aufk­lärungsar­beit in Schulen, Kindertagesstät­ten und bei den Eltern ver­stärkt werden. 

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Wegen langer Haare zusammengeschlagen

WITTSTOCK — Ein 26-jähriger Mann aus Lübeck ist am Woch­enende in Witt­stock (Ost­prig­nitz-Rup­pin) von sechs Neon­azis kranken­haus­reif geprügelt wor­den. Kurz nach der Tat kon­nte die von einem Augen­zeu­gen alarmierte Polizei die 20 bis 24 Jahre alten Recht­sex­trem­is­ten fes­t­nehmen. Mit Haft­be­fehl des Amts­gerichts Neu­rup­pin sitzen fünf von ihnen seit Son­ntag in der Jus­tizvol­lzugsanstalt Wulkow in Unter­suchung­shaft, der sech­ste Täter wurde gegen Aufla­gen zunächst auf freien Fuß geset­zt. Die Neon­azis waren der Polizei wegen recht­sex­tremer Delik­te bestens bekan­nt, zum Teil waren sie vorbe­straft und ver­büßten Bewährungsstrafen. 

Die lan­gen Haare des jun­gen Mannes aus Schleswig-Hol­stein lösten offen­bar Aggres­sio­nen bei den Witt­stock­er Neon­azis aus. Der 26-jährige Stef­fen K. war in der Nacht zu Son­ntag mit Fre­un­den auf dem Heimweg, als ihm gegen 0.45 Uhr eine Gruppe junger Neon­azis ent­ge­genkam. Um ein­er Kon­fronta­tion aus dem Weg gehen, wech­selte der 26-Jährige die Straßen­seite. Die erhe­blich alko­holisierten Recht­sex­trem­is­ten ver­fol­gten ihn jedoch und schlu­gen ihn nieder. Der junge Nord­deutsche erlitt schwere Schädel- und Gesichtsver­let­zun­gen, wie die Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin (Ost­prig­nitz-Rup­pin) gestern berichtete. 

Witt­stock gilt in Bran­den­burg als ein Bren­npunkt recht­sex­tremer Gewaltver­brechen. Erst im März hat­ten der Land­kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin und das Polizeiprä­sid­i­um Pots­dam beschlossen, ver­stärkt gegen rechte Schläger und ihre Parolen vorzuge­hen. Zu ihrer Bekämp­fung soll die Aufk­lärungsar­beit in Schulen, Kindertagesstät­ten und bei den Eltern ver­stärkt werden.

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Uferbereich in Ravensbrück saniert

Ravens­brück — »Selb­st in Zeit­en, wo genau hingeschaut wird, wofür Geld aus­gegeben wird, ist es notwenig, Ravens­brück als eine Stätte für das Gedenken und Erin­nern zu erhal­ten und auszubauen«, sagte Finanzmin­is­ter Rain­er Speer (SPD) gestern vor Ort. »Für die nach­fol­gen­den Gen­er­a­tio­nen muss eine Möglichkeit beste­hen, einen emo­tionalen Bezug zu dem schreck­lichen Geschehen in Deutsch­land zu bekommen.«
Speer besuchte Ravens­brück nicht zum ersten Mal. Er gehörte lange vor sein­er Min­is­terzeit zu den Demon­stran­ten, die gegen den geplanten Super­markt an der Zufahrt zur Mahn- und Gedenkstätte protestierten. Am Dien­stag über­gab Speer sym­bol­isch den frisch sanierten Ufer­bere­ich unter­halb des beein­druck­enden Denkmals »Tra­gende« von Willi Lam­mert wieder der Öffentlichkeit.
Der Ufer­bere­ich war 1959 eingewei­ht wor­den und diente jahre­lang als Gedenkplatz für größere Men­schen­men­gen vor den Mauern des eigentlichen Konzen­tra­tionslagers. Große Teile des früheren KZ-Gelän­des nutzte damals noch die sow­jetis­che Armee. Heute ist die Hal­binsel vornehm­lich ein Ort des stillen, indi­vidu­ellen Gedenkens. Immer wieder liegen Blu­men auf den Stufen.
Die Trep­pen, die sich über 85 Meter hinziehen und in den Schwedt­see müden, waren durch Frostschä­den nicht mehr bege­hbar. Plat­ten hat­ten sich gelöst. Bei der Sanierung mussten neue Betonpfos­ten über 20 Meter tief in den See­bo­den geset­zt wer­den – auch deshalb, damit die knapp elf Meter hohe Stele des Denkmals sich nicht absenk­te oder neigte.
Erst während der Bauar­beit­en stellte sich her­aus, dass die Hal­binsel unter­halb der Wasser­ober­fläche von ein­er volu­minösen Bet­onauf­schüt­tung umgeben war. Das Abtra­gen erhöhte die Kosten um 160 000 Euro und ver­längerte die Bauzeit. Ursprünglich sollte die Ufer­an­lage schon im April während der Feier­lichkeit­en zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Faschis­mus übergeben werden.
»Wir freuen uns sehr, dass die architek­tonis­che Gestal­tung dieser Gedenkan­lage am Ufer des Schwedt­see jet­zt wieder voll zur Gel­tung kommt«, betonte Insa Eschebach, die die Gedenkstätte seit Juni leit­et. »Mit der Fer­tig­stel­lung des Ufer­bere­ichs kon­nte eine wichtige Teil­strecke auf dem Weg der Sanierung und mod­er­nen Neugestal­tung der Mahn- und Gedenkstätte Ravens­brück zurück gelegt werden.«
Ins­ge­samt kostete die Sanierung 1,1 Mil­lio­nen Euro. Dieses Geld gehört zu den 96,2 Mil­lio­nen Euro, die seit 1996 für die bei­den Gedenkstät­ten in Sach­sen­hausen und Ravens­brück bere­it­gestellt wur­den, wobei Sach­sen­hausen etwa zwei Drit­tel der Summe bekam. Das liegt daran, dass Sach­sen­hausen größer ist, mehr erhal­tene Gebäude aufweist und dreimal so viele Besuch­er zählt. Gegen­wär­tig ste­ht jedoch Ravens­brück im Mit­telpunkt der Bau­maß­nah­men. Noch in diesem Jahr begin­nen die Pla­nungsar­beit­en für ein attrak­tives Infor­ma­tion­szen­trum für Besuch­er am Wes­trand des jet­zi­gen Park­platzes. Die Bauar­beit­en müssen im kom­menden Jahr abgeschlossen sein, damit die dafür vorge­se­hen 1,5 Mil­lio­nen Euro nicht ver­loren gehen und wieder ins Staatssäck­el zurück fließen.

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Freie Heide” fordert Platzeck zu Stellungnahme gegen Bombodrom

Die Bürg­erini­tia­tive “Freie Hei­de” hat den desig­nierten SPD-Bun­desvor­sitzen­den Matthias Platzeck aufge­fordert, sich in den Koali­tionsver­hand­lun­gen mit der Union für die friedliche Nutzung der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de einzusetzen. 

Auf die Wieder­in­be­trieb­nahme des Luft-Boden-Schieß­platzes müsse jet­zt endgültig verzichtet wer­den, betonte ein Sprech­er am Don­ner­stag in Zühlen. Platzeck habe sich in der Ver­gan­gen­heit wieder­holt gegen eine mil­itärische Nutzung ausgesprochen. 

Erst kür­zlich hat­ten Hun­derte Geg­n­er des “Bom­bo­droms” bei ein­er Protest­wan­derung ihre Forderung nach ein­er zivilen Nutzung des Are­als bei Witt­stock unter­strichen und den Gad­ow­er Aufruf 2005 ges­tartet. Darin wird die neue Bun­desregierung aufge­fordert, auf die Wieder­in­be­trieb­nahme des Luft-Boden-Schieß­platzes zu verzichten. 

Das Vertei­di­gungsmin­is­teri­um will das Gelände als Schieß­platz für etwa 1700 Ein­sätze im Jahr sowie als Übungsplatz für die Aus­bil­dung von Boden­trup­pen und als Schießan­lage wieder in Betrieb nehmen. Dage­gen sind Gerichtsver­fahren anhängig. Am 1. Jan­u­ar 2006 find­et die 99. Protest­wan­derung der “Freien Hei­de” in Schwein­rich statt. 

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Rechte schlugen Mann zusammen — Sechs Haftbefehle

In der Nacht zum Sam­stag wurde in Wittstock/Dosse ein 26-jähriger Mann von ein­er Per­so­n­en­gruppe ange­grif­f­en und schw­er ver­let­zt. Er musste mit Schädel- und Gesichtsver­let­zun­gen zur sta­tionären Behand­lung ins Kranken­haus gebracht werden. 

Durch Zeu­gen­hin­weis gegen 00:45 Uhr war der Polizei bekan­nt gewor­den, dass in der Meyen­burg­er Chaussee sechs Per­so­n­en auf eine am Boden liegende Per­son ein­schlu­gen und ein­trat­en. Im Rah­men von sofort ein­geleit­eten Fah­n­dungs­maß­nah­men kon­nten sechs unter Alko­hole­in­fluss ste­hende Tatverdächtige vor­läu­fig festgenom­men wer­den. Es han­delt sich dabei um 20- bis 24-jährige Män­ner aus Witt­stock, die bei der Polizei u.a. wegen Straftat­en mit frem­den­feindlichem Hin­ter­grund bekan­nt und über­wiegend erhe­blich vorbe­straft sind sowie zum Teil unter laufend­er Bewährung stehen. 

Nach den bish­eri­gen Ermit­tlun­gen befand sich der Geschädigte aus Schleswig-Hol­stein gemein­sam mit Fre­un­den auf dem Nach­hauseweg, als ihm die Gruppe, die dem äußeren Anschein nach der recht­en Szene zuzuord­nen war, ent­ge­genkam. Der Geschädigte wech­selte die Straßen­seite, um ein­er möglichen Kon­fronta­tion auszuwe­ichen. Daraufhin ver­fol­gten ihn die Täter und schlu­gen den lang­haari­gen, für “links” gehal­te­nen jun­gen Mann nieder. 

Noch am Son­ntag erließ das Amts­gericht Neu­rup­pin auf Antrag der Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin Haft­be­fehle wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung gegen die sechs Beschuldigten. Fünf von ihnen wur­den in eine Jus­tizvol­lzugsanstalt eingewiesen, bei dem sech­sten wurde der Haft­be­fehl gegen Aufla­gen außer Vol­lzug gesetzt. 

Inforiot