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Dokumentation zur Gubener NS-Zeit

Unver­mutet großen Erfolg hat­ten die bei­den bish­er veröf­fentlichen Teile der
Doku­men­ta­tion über die Zeit des Faschis­mus in Guben von 1933 bis 1940, die
von Teil­nehmern zweier Arbeits­beschaf­fungs­maß­nah­men der Acol Gesellschaft
für Arbeits­förderung Cot­tbus erar­beit­et wor­den waren. Etwa 70 der
unent­geltlich zur Ver­fü­gung gestell­ten Exem­plare wur­den bei Acol in Cottbus
tele­fonisch und über das Inter­net bestellt. “Auch aus dem Westen
Deutsch­lands hat­ten wir Bestel­lun­gen” , freut sich Chris­tel Mehlhorn,
Geschäfts­führerin von Acol. 

Und eben­so freut es sie, dass ab dem 15. August eine weit­ere ABM zu diesem
The­ma begin­nt. Derzeit wer­den Gespräche mit poten­ziellen Teilnehmern
geführt, die inner­halb eines hal­ben Jahres die Guben­er NS-Zeit von 1941 bis
1945 doku­men­tieren sollen. “Natür­lich hof­fen wir auch dieses Mal wieder auf
die Unter­stützung des Guben­er Heimat­bun­des und weit­er­er interessierter
Bürg­er” , sagt Chris­tel Mehlhorn. 

Ein Dach find­en wird die ABM beim Gemein­nützi­gen Berufsbildungsverein
Guben.

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Zoff bei der Wahlalternative

(MAZ) POTSDAM Bei der bran­den­bur­gis­chen WASG hängt der Haussegen schief. Drei
Tage
vor der PDS-Delegiertenkon­ferenz am Sonnabend in Frank­furt (Oder), auf der
die Lan­desliste für die Bun­destagswahl im Sep­tem­ber beschlossen werden
soll,
ist in der Wahlal­ter­na­tive Arbeit und Soziale Gerechtigkeit offen­er Streit
über den WASG-Kan­di­dat­en Stef­fen Hultsch aus­ge­brochen. Der Landesvorstand
der PDS — die Umbe­nen­nung in Linkspartei soll erst unmit­tel­bar vor der
morgi­gen Delegierten­ver­samm­lung erfol­gen — hat­te Hultsch, die Num­mer eins
der WASG, auf den aus­sicht­sre­ichen 6. Platz der Lan­desliste geset­zt. Gegen
die Platzierung des 61-jähri­gen Pots­damer Recht­san­walts opponiert vor allem
der WASG-Kreisver­band Oder­land-Spree. Hultsch gehört als Press­esprech­er dem
geschäfts­führen­den WASG-Lan­desvor­stand an. 

Siegfried Wied, Sprech­er der Wahlal­ter­na­tive in Oder­land-Spree, beklagt,
dass Hultsch in einem wenig trans-par­enten Ver­fahren zum WASG-Spitzenmann
gekürt wor­den war. Es habe keine Lan­desver­samm­lung der 165 Mitglieder
zäh­len­den märkischen WASG gegeben. “Das ver­stößt gegen innerparteiliche
Gepflo­gen­heit­en”, sagte Wied gestern der MAZ

Die Vor­standsspitze mit WASG-Lan­deschef Her­bert Driebe und Hultsch habe die
Kan­di­dat­en der zwölf Kreisver­bände “nach Einzelge­sprächen” bes­timmt. Die
WASG-Basis habe sich von den Bewer­bern kein Bild machen kön­nen, empört sich
Wied, im Haupt­beruf für Ost­bran­den­burg zuständi­ger IG-Met­all-Sekretär. Das
Prozedere sei deshalb durch die Mehrheit der Kreisverver­bände auch nicht
abge­seg­net wor­den. Eine Vol­lver­samm­lung, zu der Wied die WASG-Mitglieder
für
gestern Abend nach Sen­ften­berg (Ober­spree­wald-Lausitz) ein­ge­laden hatte,
sollte die Debat­te noch ein­mal aufrollen. 

Hultsch weist die Vor­würfe zurück. Einige wenige WASG-Mitglieder
behaupteten
jet­zt, bei der Kan­di­daten­suche nicht berück­sichtigt wor­den zu sein. “Alle
Kreisver­bände haben mein­er Bewer­bung zuges­timmt”, erk­lärte Hultsch gestern.
Mit Platz sechs auf der Liste der Linkspartei hin­ter dem
PDS-Bun­desvor­sitzen­den Lothar Bisky, Land­tags­frak­tion­schefin Dagmar
Enkel­mann, PDS-Vize­landeschefin Diana Golze, dem parteilosen Bundesrichter
Wolf­gang Neskovic und der PDS-Vizechefin Kirsten Tack­mann hat Hultsch gute
Chan­cen, in den Bun­destag einzuziehen. 

Hultsch-Kri­tik­er Wied wollte von der gestri­gen WASG-Krisen­sitzung abhängig
machen, ob er beim morgi­gen Lis­ten­parteitag der Linkspartei-PDS gegen
seinen
Parteikol­le­gen antritt. Wie es heißt, hat Gew­erkschafts­mann Wied in Teilen
der PDS dur­chaus Rück­halt. Die WASG-Spitze lehnte eine Teil­nahme am
Sen­ften­berg­er Krisen­ge­spräch ab. Hultsch sei unum­strit­ten, so Landeschef
Driebe. 

Als Beleg, dass das nicht stimme, führt Wied die zusätzlichen
WASG-Kan­di­dat­en ins Feld, die sich erst in den ver­gan­genen Tagen gemeldet
haben. Inzwis­chen wollen sieben WAS­Gler, davon zwei aus Berlin, auf der
Linkspartei-Liste für den Bun­destag kan­di­dieren. “Die Desin­for­ma­tio­nen des
Pots­damer Vor­standes über die Per­son­alauswahl haben dazu geführt, dass sich
immer mehr Leute bewer­ben”, so Wied. Der 49-jährige gebür­tige Duisburger,
der mehr als 20 Jahre in der SPD war, sorgt sich um das Image der
Wahlal­ter­na­tive: “Wenn wir durch Postenkun­gelei ins Gerede kom­men, werden
sich die Leute von uns abwenden.” 

Der PDS-Lan­desvor­sitzende Thomas Nord wollte gestern zu den Quere­len bei
der
WASG keine Stel­lung nehmen. Man müsse zunächst das Votum
WASG-Vol­lver­samm­lung abwarten. Für PDS-Bun­de­schef Bisky hat der Streit
sogar
etwas Pos­i­tives. Damit werde deut­lich, dass Linkspartei und WASG keine
Lis­ten­verbindung seien, wie Kri­tik­er immer wieder unter­stell­ten. PDS-intern
wer­den die Auseinan­der­set­zun­gen um Hultsch unter­schiedlich bew­ertet. Die
einen sor­gen sich um das Anse­hen der PDS, die mit neuem Namen und neuer
Kraft im Bun­destag auftrumpfen will, andere sehen den Zwist gelassen­er und
ver­weisen darauf, dass die PDS im Links­bünd­nis Herr im Hause sei und
bes­timme, wo es lang gehe. 

In Berlin hielt unter­dessen der Stre­it zwis­chen PDS und WASG auf
Landesebene
an. Nach wie vor gibt es keine Eini­gung über die Kan­di­dat­en für die
aus­sicht­sre­ichen Lis­ten­plätze zur Wahl. Der PDS-Lan­desvor­stand unterstützt
erst auf Platz sieben mit Ralf Kramer einen WASG-Poli­tik­er. Platz eins ist
für Gre­gor Gysi vorge­se­hen. Die WASG will weit­er vorn platziert werden
kündigte an, dass WASG-Mit­glieder ab Platz vier kan­di­dieren werden.

Bran­den­burg­er WASG vor der Auflösung

Pots­dam (MOZ, 28.7.) Der bran­den­bur­gis­che Lan­desver­band der Wahlal­ter­na­tive Arbeit
und soziale Gerechtigkeit (WASG) ste­ht vor ein­er Zer­reißprobe. Hintergrund
ist eine Auseinan­der­set­zung um die Auf­stel­lung der Kan­di­dat­en für die
offene
Liste der Linkspartei-PDS, die am Sonnabend auf einem Parteitag in
Frankfurt
(Oder) beschlossen wer­den soll. 

Die ost­bran­den­bur­gis­chen Kreisver­bände der WASG wen­den sich gegen die
Auf­stel­lung von Stef­fen Hultsch durch den Lan­desvor­stand. Sie haben für
Don­ner­stag zu ein­er Son­der-Vol­lver­samm­lung der rund 150 Mit­glieder nach
Sen­ften­berg ein­ge­laden. Der geschäfts­führende Lan­desvor­stand der WASG habe
bei der Auf­stel­lung von Hultsch die inner­parteiliche Demokratie verletzt
und
ganze Kreisver­bände aus­ge­gren­zt, sagte Siegfried Wied, Sprech­er des
Kreisver­ban­des Oder­land-Spree, der MOZ. Er werde selb­st am Sonnabend gegen
Hultsch antreten, falls es keine Eini­gung gebe. 

Lan­desvor­sitzen­der Her­bert Driebe erk­lärte, Hultsch werde vom gesamten
Lan­desver­band getra­gen. Der Vor­stand werde sich nicht am Tre­f­fen in
Sen­ften­berg beteiligen.

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Antifa Open Air in Potsdam

Smash Fas­cism

Sam­stag, 06. August in der Zep­pelin­str. 25/26 in Potsdam.

Beginn ist 14 Uhr. 

Bands

De Ruths (Ska, Berlin)

Smith and smart (Elec­tro­rap, Berlin)

Chain­break­er (Hard­core, Potsdam)

Reiz­gas (Street­met­al, Potsdam)

Unknown Artists (Punkrock, Potsdam)

Obstruct­ing the Police (Punk, Berlin)

Pommes Radikal (Punk, Hamburg) 

Außer­dem:

Nach den Bands geht es auf zwei Floors mit ein­er Pop 80er Dis­co, Elec­tro und Drum&Bass weit­er. Par­al­lel dazu wer­den noch ein paar schöne Film­chen gezeigt und
man kann den Abend bei ein­er schö­nen Runde Kick­er ausklin­gen lassen. 

Kon­takt zu den Organ­isatorIn­nen per Mail.

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Hohe Auflagen für Protestaktion von Gentechnik-Gegnern

Straus­berg (ddp) Die Polizei in Straus­berg hat Gen­tech­nik-Geg­n­ern für eine zweitägige Protes­tak­tion hohe Aufla­gen erteilt. Die Aktivis­ten, die ein Feld mit gen­tech­nisch verän­dertem Mais in Hohen­stein zer­stören wollen, dür­fen das Gelände nicht betreten. Sie müssen mehr als 250 Meter Abstand zum Fel­drand hal­ten, wie ein Polizeis­prech­er am Don­ner­stag mit­teilte. Die Organ­isatoren der Aktion “Gen­dreck weg” wollen den­noch an ihrem Vorhaben festhalten.

Die Protes­tak­tion begin­nt am Sam­stag um 9 Uhr mit der Anreise der Gen­tech­nik-Geg­n­er, wie Imk­er­meis­ter Michael Grolm als Sprech­er der Aktivis­ten ankündigte. Ins­ge­samt wer­den etwa 1000 Unter­stützer erwartet. Für 19 Uhr ist eine Podi­ums­diskus­sion zwis­chen Grolm und Jörg Piprek, dem Besitzer des Mais­feldes, geplant. Die Kri­tik­er hät­ten bere­its mit Piprek gesprochen und ihm ihr Anliegen vor­ge­tra­gen. “Die Feldz­er­störung ist nur eine sym­bol­is­che Aktion. Wir wollen Her­rn Piprek nicht schädi­gen”, sagte Grolm. Deshalb wollen ihm die Aktivis­ten auch mit zehn Cent für jeden zer­störten Quadrat­meter Mais­feld entschädi­gen. Diese Schadenssumme habe auch der Land­wirt selb­st kalkuliert.

Am Son­ntag find­et nach einem Gottes­di­enst eine Kundge­bung (12 Uhr) gegen die Gen­tech­nik statt. Diese Ver­samm­lung sei offiziell angemeldet, sagte Grolm. Die Polizei hat den Organ­isatoren die Auflage erteilt, bis dahin dafür zu sor­gen, dass wed­er auf Trans­par­enten noch in Sprechchören strafrechtlich Rel­e­vantes oder Ehrver­let­zen­des geäußert oder zu Straftat­en aufgerufen werde.

Um die anschließend geplante Feldz­er­störung durch etwa 300 Gen­tech­nik-Geg­n­er zu ver­hin­dern, habe die Polizei “geeignete Maß­nah­men” vor­bere­it­et, sagte der Sprech­er. Zu Details des Ein­satzes wollte er sich nicht äußern. Die Aktivis­ten wollen das Feld trotz des Polizeiaufge­botes zer­stören. Auf den Ein­satz von Gewalt wollen nach eige­nen Angaben verzicht­en. Grolm set­zt darauf, dass es der Polizei schw­er fall­en werde, die ins­ge­samt zehn Hek­tar Mais­feld gegen hun­derte Demon­stran­ten zu schützen.

Unter­dessen wird die geplante Zer­störung des Are­als von mehreren Seit­en scharf kri­tisiert. In ein­er Erk­lärung auf Ini­tia­tive des Deutschen Bauern­ver­ban­des (DBV) verurteil­ten 14 Ver­bände und Organ­i­sa­tio­nen die Aktion. Wer öffentlich zur Straftat aufrufe, doku­men­tiere ein fehlgeleit­etes Demokratiev­er­ständ­nis. Ein solch­es Vorge­hen sei auch nicht mit “Wider­stand gegen die Grüne Gen­tech­nik” oder “Feld­be­freiung” zu recht­fer­ti­gen, heißt es darin. Auch der bran­den­bur­gis­che Lan­desver­band des Bun­des für Umwelt und Naturschutz Deutsch­land (BUND) lehnte die Zer­störung ab, teilte aber die Argu­mente der Gentechnik-Gegner.

Bran­den­burgs Land­wirtschaftsmin­is­ter Diet­mar Woid­ke (SPD) hat­te die angekündigte Aktion bere­its vor Tagen als “einen Tief­punkt der Auseinan­der­set­zung um die Agro-Gen­tech­nik” beze­ich­net. “Für eine öffentlich insze­nierte Show auf Kosten der Bauern habe ich kein Ver­ständ­nis”, sagte der Minister. 

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Versammlungsauflagen erteilt

Straus­berg / Hohen­stein — Am 13. Juli 2005 wurde bei beim Polizeiprä­sid­i­um Frank­furt (Oder), Schutzbere­ich Märkisch-Oder­land, als der zuständi­gen Ver­samm­lungs­be­hörde im Auf­trag der Ini­tia­tive „Gen­dreck weg“ für den 30./31. Juli 2005 eine Ver­samm­lung unter dem Mot­to „Gen­tech­nikfreies Woch­enende“ angemeldet. Gemäß dieser Anmel­dung begin­nt die Ver­samm­lung am 30.07.2005 um 15:00 Uhr mit ein­er Aktions­be­sprechung, der sich eine Podi­ums­diskus­sion sowie eine Filmvor­führung anschließen. Die Ver­samm­lung soll an diesem Tag um 24:00 Uhr enden. Am 31.07.2005 soll um 10:00 Uhr ein Gottes­di­enst stat­tfind­en. Dieser wird gemäß § 17 Ver­samm­lungs­ge­setz von dieser Ver­fü­gung nicht berührt und ist nicht Bestandteil der Ver­samm­lung im ver­samm­lungsrechtlichen Sinn. Um 12:00 Uhr soll eine Kundge­bung stat­tfind­en. Gemäß des Anmelde­schreibens endet die Ver­samm­lung um 14:00 Uhr.

Durch den Ver­anstal­ter wurde die zweitägige Ver­samm­lung region­al und bun­desweit beworben. 

Durch die Polizei wur­den fol­gende Aufla­gen erteilt:

1. Das Betreten des mit gen­tech­nisch verän­derten Maispflanzen bestell­ten Feldes der Land­farm Hohen­stein GmbH in der Gemarkung Hohen­stein, Flur 4, zum Zweck der Durch­führung der Ver­samm­lung ist unter­sagt. Durch die Ver­anstal­tung­steil­nehmer ist min­destens 250 Meter Abstand zum Fel­drand zu halten.

2. Vor Beginn der Ver­samm­lung hat sich der Ver­samm­lungsleit­er durch Inau­gen­schein­nahme der von den Teil­nehmern mit­ge­führten Trans­par­ente und Sym­bole davon zu überzeu­gen, dass diese keinen strafrechtlich rel­e­van­ten Erk­lärungsin­halt haben. Ehrver­let­zende Auf­schriften sind unter­sagt. Bei entsprechen­den Fest­stel­lun­gen hat er die dafür Ver­ant­wortlichen von der Ver­samm­lung auszuschließen bzw. Sorge dafür zu tra­gen, dass diese Gegen­stände nicht öffentlich gezeigt wer­den. In Sprechchören und son­sti­gen Äußerun­gen darf nicht zu Straftat­en und Ehrver­let­zun­gen aufgerufen werden.

3. Der Ver­samm­lungsleit­er hat zu Beginn der Ver­samm­lung am 30.07.2005 und nochmals am 31.07.2005 zu Beginn der Abschlusskundge­bung alle Ver­samm­lung­steil­nehmer aufzu­fordern, sich gewalt­frei zu ver­hal­ten und diese darüber zu belehren, dass
— es ver­boten ist, an öffentlichen Ver­samm­lun­gen unter freiem Him­mel oder
auf Weg dor­thin Schutzwaf­fen oder Gegen­stände, die als Schutzwaf­fen ge-
eignet sind und den Umstän­den nach dazu bes­timmt sind, Vollstreckungs-
maß­nah­men eines Trägers von Hoheits­befug­nis­sen abzuwehren,
mit sich zu führen (§ 17 a Abs. 1 Versammlungsgesetz)
— es ver­boten ist, an öffentlichen Ver­samm­lun­gen in ein­er Auf­machung, die geeignet und den Umstän­den nach darauf gerichtet ist, die Fest­stel­lung der Iden­tität zu ver­hin­dern teilzunehmen oder den Weg zu der­ar­ti­gen Ver­anstal­tun­gen in ein­er solchen Auf­machung zurück­zule­gen und dass es ver­boten ist, bei der­ar­ti­gen Ver­anstal­tun­gen Gegen­stände mit sich zu führen, die geeignet und den Umstän­den nach dazu bes­timmt sind, die Fest­stel­lung der Iden­tität zu ver­hin­dern (Ver­mum­mungsver­bot — § 17 a Abs. 2 Versammlungsgesetz)
— es ver­boten ist, öffentlich zu Straftat­en aufzurufen. 

4. Der Ver­samm­lungsleit­er hat zur Erfül­lung sein­er Auf­gaben gem. §§ 7, 8 Ver­samm­lungs­ge­setz je 20 Ver­samm­lung­steil­nehmer einen ehre­namtlichen Ord­ner, der die Voraus­set­zun­gen des § 9 Abs. 1 Ver­samm­lungs­ge­setz erfüllt und entsprechend ken­ntlich zu machen ist, einzuset­zen. Die Genehmi­gung gemäß § 18 Abs. 2 Ver­samm­lungs­ge­setz wird entsprechend erteilt.

5. Die Ver­samm­lung ist am 31.07.2005 pünk­tlich um 14:00 Uhr zu schließen.

Die sofor­tige Vol­lziehung dieser Ver­fü­gung wurde im öffentlichen Inter­esse angeordnet.

Durch die Polizei wur­den geeignete Maß­nah­men vor­bere­it­et, um sowohl das Grun­drecht der Ver­samm­lungs­frei­heit zu gewährleis­ten, als auch die Bege­hung von Straftat­en zu verhüten.

Im Ver­anstal­tungszeitraum ste­he ich Ihnen als Ansprech­part­ner zur Verfügung.

Thomas Wilde

Pressesprecher

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Rassistischer Überfall vor Gericht

Königs Wuster­hausen: Prozess gegen Neon­azi-Bande hat begonnen 

Am 28. April 2004 über­fie­len Neon­azis 3 Bhutan­er an der ARAL-Tankstelle in Königs Wuster­hausen. Gestern stand der Hauptverdächti­gen, Mar­cel Kindl(28) vor Gericht. 

Mar­cel Kindl soll, wahrschein­lich unter Beteili­gung von Jens Luchterhand(25), die drei asi­atis­chen Män­ner in jen­er Nacht beschimpft, geschla­gen, getreten und mit Flaschen­wür­fen zuge­set­zt haben. Dafür muss er sich nun vor dem Königs Wuster­hausen­er Amts­gericht verantworten.

Jens Luchter­hand, der bere­its wegen eines anderen Delik­tes in der JVA ein­sitzt, gab vor von den 3 asi­atis­chen Män­nern provoziert wor­den zu sein. Doch das kon­nte Staat­san­wältin Car­men Nick­el nicht ganz nachvol­lziehen: “Sie wollen mir allen Ern­stes erzählen, dass diese drei aus­ländis­chen Bürg­er, die in dieser Nacht in deut­lich­er Min­derzahl waren, eine Gruppe rechts ausse­hende Män­ner provozierten?”.

Am 16. August wird die Ver­hand­lung mit der Vernehmung von drei weit­eren Zeu­gen fortgesetzt. 

KÖNIGS WUSTERHAUSEN Der Fall scheint klar und ein­deutig zu sein, die Wahrheits­find­ung dage­gen ist es nicht. Gestern ver­sucht­en Staats- und Recht­san­wälte sowie das Gericht unter Rich­terin Hei­drun Griehl im Amts­gericht von Königs Wuster­hausen Licht in das Dunkel ein­er Tat zu brin­gen, die vor knapp einem Jahr nicht nur die Bürg­er in Königs Wuster­hausen bewegte. Rich­terin und Schöf­fen müssen die Frage zweifels­frei klären, ob der 28-jährige Angeklagte Mar­cel K. in mehreren Fällen Kör­per­ver­let­zun­gen und Mis­shand­lun­gen an drei Aus­län­dern unter Beteili­gung ein­er unter­bekan­nten Per­son began­gen hat und zur Strafe verurteilt wer­den kann. Die Zeu­gen­vernehmung erfol­gt in Hin­di, ein­er Sprache, für deren Über­set­zung extra Dol­metsch­er Syed Sar­war Zahir aus Berlin anreisen musste und die die Urteils­find­ung zusät­zlich kompliziert.

Was passierte am 28. April 2004 nachts gegen ein Uhr an der Aral-Tankstelle in Königs Wuster­hausen? Drei asi­atisch ausse­hende junge Män­ner woll­ten in jen­er Som­mer­nacht mehrere Flaschen Bier im Tankstel­len­shop kaufen und den Weg nach Hause antreten. Dieser Wun­sch endete in einem Desaster und für zwei der Män­ner im Kranken­haus. Eine Gruppe augen­schein­lich rechts gesin­nter junger Leute fühlte sich durch das Erscheinen der drei Bhutan­er gestört. Ein­er schlug und trat zu. Doch war es Mar­cel K.?

Zeuge Jens L. (25), er befind­et sich derzeit wegen ein­er anderen Straftat in der JHV Bran­den­burg, sagte gestern: “Die drei Her­ren haben provoziert. Mar­cel wollte schlicht­en, dann flo­gen Flaschen. Wir haben die Flaschen­wer­fer ver­fol­gt und die Polizei gerufen”. Die Folge sei gewe­sen, dass sich: Mar­cel K. selb­st mit Schnittver­let­zun­gen am Kopf in Behand­lung hätte begeben müssen. Er beschrieb den bul­li­gen, 1,80 Meter großen Angeklagten ohne Schu­la­b­schluss, der in jen­er Nacht ein schwarzes T‑Shirt mit weißen Kel­tenkreuz, grüne Bomber­jacke und abgeschnit­tene Bun­deswehrho­sen getra­gen haben soll, als leicht betrunk­en und ruhig. Es könne schon sein, dass K. gesagt habe: “Ver­pisst Euch, Ihr Kanaken! Aber: Die haben uns provoziert, indem sie da standen, ziem­lich angetrunk­en waren und uns grin­send angeschaut haben”, so der Zeuge.

Die sind schon zum Teil seit knapp zehn Jahren in Deutsch­land. Ihnen sitzt die Angst im Nack­en. “Jet­zt kann ich nachts nicht mehr auf die Straße gehen. Ich habe Angst, Tode­sangst”, so der 25-Jährige, dem an jen­em Abend im ver­gan­genen August der­art ins Gesicht geschla­gen und in den Rück­en getreten wurde, dass der Arzt im Achen­bach-Kranken­haus unter anderem ein Nieren­hä­matom diag­nos­tizieren musste. Staat­san­wältin Car­men Nick­el scharf zum Zeu­gen und Fre­und des Angeklagten: “Sie wollen mir allen Ern­stes erzählen, dass diese drei aus­ländis­chen Bürg­er, die in dieser Nacht in deut­lich­er Min­derzahl waren, eine Gruppe rechts ausse­hende Män­ner provozierten?”

Doch die Iden­ti­fizierung des Täters durch die drei Asi­at­en ist schwierig: “Ein 100-prozentiges Wieder­erken­nen ist nicht möglich”, so ein­er der Betrof­fe­nen. Aber die Gestalt stimme. Sein Bekan­nter dage­gen bestätigte das nicht. “Es war dunkel, alles ging so schnell. Ich wollte nur weglaufen”. Staat­san­wältin Nick­el bei der müh­samen Befra­gung: “Wir sind aber hier, um Täter zur Ver­ant­wor­tung zu ziehen. Wir müssen die Tat genau beweisen kön­nen”. Und: Sei denn der Angeklagte mit seinem unsportlichen Äußeren über­haupt in der Lage, jeman­den in Brust und Rück­en zu treten? Am 16. August wird die Ver­hand­lung mit der Vernehmung von drei weit­eren Zeu­gen fortgesetzt.

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Presserklärung der ALB zu den Repressionen gegen Antifas

Haus­durch­suchun­gen bei AntifaschistIn­nen. Polizei ver­weigert bis heute Stel­lung­nahme. Knapp drei Wochen nach der skan­dalösen Haus­durch­suchungswelle gegen AntifaschistIn­nen in Berlin, Pots­dam und Eisen­hüt­ten­stadt warten die Betrof­fe­nen und die inter­essierte Öffentlichkeit immer noch verge­blich auf eine Stel­lung­nahme der ver­ant­wortlichen Behörden.

Am 6. Juli 2005 drangen Ein­satzkräfte der Berlin­er und Bran­den­burg­er Polizei unter Führung der Berlin­er Staat­san­waltschaft mor­gens in 15 Woh­nun­gen von Zeu­gen, gän­zlich Unbeteiligten und ins­ge­samt neun Beschuldigten ein. Let­zteren wird ein Über­fall auf fünf Neon­azis am 1. Juni 2005 auf dem Ost­bahn­hof vorge­wor­fen, welche auf dem Rück­weg von einem Gericht­sprozess wegen eines Über­falls auf ein alter­na­tives Wohn- und Kul­tur­pro­jekt in Pots­dam waren.

Im Rah­men der Haus­durch­suchun­gen stürmte die Polizei mit einem mobilen Ein­satzkom­man­do auch ein Haus in der Reichen­berg­er Straße in Kreuzberg. Dort brachen die ver­mummten und bewaffneten Polizis­ten mit Ramm­böck­en alle Woh­nungstüren auf und trat­en anschließend die (unver­schlosse­nen) Türen zu den Schlafz­im­mern ein. Unter anderem wurde bei dieser Aktion ein unbeteiligter Mit­be­wohn­er von Beamten, die mit Pis­tolen auf seinen Kopf ziel­ten, aus seinem Hochbett gewor­fen und anschließend unbek­lei­det und an den Hän­den gefes­selt durch die Glass­cher­ben sein­er bere­its zertrüm­merten Schlafz­im­mertür geschlif­f­en. Dabei zog er sich zahlre­iche Schnit­twun­den und Prel­lun­gen zu. Die Beamten stürmten im sel­ben Objekt auch die Woh­nung eines gän­zlich Unbeteiligten, die sie erst nach drei Stun­den wieder ver­ließen. Weit­er­hin drang die Polizei in ein angren­zen­des Haus ein, für das es keinen Durch­suchungs­beschluss gab, hiel­ten mehrere Bewohn­er fest und bedro­ht­en diese.

Die neun Beschuldigten wur­den ein­er erken­nungs­di­en­stlichen Behand­lung unter­zo­gen und anschließend wieder freige­lassen. Auf der Polizei­wache erstell­ten die Beamten unter Gewal­tan­wen­dung auch Bewe­gung­spro­file mit ein­er Videokam­era, obwohl dieses Vorge­hen rechtswidrig ist. Vier der Beschuldigten entka­men im Som­mer 2001 nur knapp einem Bran­dan­schlag bei einem anti­ras­sis­tis­chen Fes­ti­val in Königs Wuster­hausen. Sie waren im Mai dieses Jahres als Neben­kläger gegen zwei der recht­sex­tremen Täter, darunter ein bekan­nter Aktivist der mil­i­tan­ten Berlin­er Kam­er­ad­schaftsszene, aufge­treten. Diese und weit­ere Neon­azis zählen nun zu den Zeu­gen der Ermit­tlungs­be­hör­den wegen des Über­falls am Ostbahnhof. 

Angesichts des völ­lig über­zo­ge­nen und willkür­lichen Vorge­hens der Polizei geht die Antifaschis­tis­che Linke Berlin [ALB] davon aus, dass die Durch­suchun­gen mehr der Ein­schüchterung aktiv­er AntifaschistIn­nen denn der Ver­fol­gung ange­blich­er Straftat­en dienen sollten. 

Ein Sprech­er der ALB erk­lärte: “Das noch am Tag der Befreiung am 8. Mai abgelegte Beken­nt­nis der Bun­desregierung zu ein­er kon­se­quenten Vorge­hensweise gegen Recht­sex­trem­is­mus scheint inzwis­chen wieder in die total­i­taris­mus­the­o­retis­che Gle­ich­set­zung von links und rechts gemün­det zu sein. Die gemein­same poli­tis­che Gesin­nung von AntifaschistIn­nen reicht aus, um sie – ohne bish­er Beweise zu erbrin­gen – als krim­inell zu dif­famieren. Tele­fonüberwachung und per­sön­liche Obser­va­tion durch Zivil­beamte der Berlin­er Polizei gehören auch drei Wochen nach den Durch­suchun­gen zum All­t­ag der Betrof­fe­nen. Wir fordern eine sofor­tige Stel­lung­nahme des Lan­deskrim­i­nalamtes zu den Vorgän­gen am 6. Juli 2005 und eine Ver­fol­gung der durch die Polizei began­genen Straftat­en. Wir ver­lan­gen ein Ende der Dif­famierung und Krim­i­nal­isierung der antifaschis­tis­chen Ini­tia­tiv­en Berlins.”

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Kein Nährboden für braune Gedanken

Schwedt (GMD) Hitler-Büsten, ver­botene recht­sex­treme CD und Waf­fen — all das wurde neulich bei Woh­nungs­durch­suchun­gen in Straus­berg sowie Berlin gefun­den. Und Schwedt machte vor nicht allzu langer Zeit durch Nazi-Schmier­ereien im Stadt­teil Am Wal­drand von sich Reden. All das sind Beweise dafür, dass nation­al­sozial­is­tis­che und frem­den­feindliche Gedanken noch in vie­len Köpfen schlummern.

Um darauf aufmerk­sam zu machen und Aufk­lärung zu betreiben, gibt es in Schwedt ein Bünd­nis gegen Frem­den­feindlichkeit, Ras­sis­mus und Gewalt. Nach eini­gen erfol­glosen Ver­suchen wurde die 20-köp­fige Gruppe Ende des ver­gan­genen Jahres gegrün­det und trifft sich in unregelmäßi­gen Abstän­den im Evan­ge­lis­chen Gemein­dezen­trum. Dort find­en Gespräche mit Experten von Polizei und Ver­fas­sungss­chutz über aktuelle Entwick­lun­gen statt, dort wer­den Antworten gesucht: Warum dür­fen Recht­sex­treme immer noch auf­marschieren? Wie sollte das Bünd­nis darauf reagieren? Wie kann es bere­its vor­weg, also präven­tiv agieren? 

Ich bin ein wenig ent­täuscht darüber, dass dieses Mal keine Abge­ord­neten der Stadt dabei waren”, erk­lärte Hans-Rain­er Har­ney, ehe­ma­liger Pfar­rer und Mit­be­grün­der des Bünd­niss­es, auf der bish­er let­zten Diskus­sion­srunde kurz nach Bekan­ntwer­den der Nazi-Schmier­ereien im Stadt­teil Am Wal­drand. Vertreter aus Wirtschaft und Kul­turszene, die anfänglich regelmäßig dabei gewe­sen seien, wur­den eben­so ver­misst. “So ein Bünd­nis hat doch eine gesamt­ge­sellschaftliche Rel­e­vanz und sollte nicht nur aus Pri­vat­per­so­n­en beste­hen”, mah­nt Hans-Rain­er Har­ney an. Mit diesem Ansatz sei die Gruppe unter großer Zus­tim­mung in der Stadtver­wal­tung auch gegrün­det worden. 

Örtliche Zusam­men­schlüsse wie diese sind sehr wichtig”, find­et Ange­li­ka Thiel-Vigh, die Lei­t­erin der Koor­dinierungsstelle “Tol­er­antes Bran­den­burg” in Pots­dam. Sie seien auf den Ort zugeschnit­ten, kön­nten bess­er auf die lokale Sit­u­a­tion einge­hen und mit dor­ti­gen Ein­rich­tun­gen wie Schulen oder aber Polizei und Poli­tik­ern zusam­me­nar­beit­en. Wie viele aktive Bünd­nisse es lan­desweit gibt, könne man nicht sagen. Dazu seien die Organ­i­sa­tion­sstruk­turen ein­fach zu ver­schieden. “Aber es sind jede Menge”, glaubt Ange­li­ka Thiel-Vigh und betont, dass all diese Grup­pierun­gen vom Land För­der­mit­tel für konkrete Pro­jek­te im Kampf gegen Recht­sex­trem­is­mus beantra­gen kön­nen. 220 000 Euro seien im laufend­en Jahr dafür vorgesehen. 

Die Leute müssen merken, dass Recht­sex­trem­is­mus hier nicht geduldet wird”, erk­lärt Andreas Sult vom Deutschen Gew­erkschafts­bund sein Engage­ment in der Grup­pierung. Aktio­nen wie die Nazi-Schmier­ereien jugendlich­er Täter haben den Mit­gliedern des Bünd­niss­es zudem gezeigt, wo sie in Zukun­ft ver­stärkt anset­zen müssen: in der Schule. Ja, im Kinder­garten sog­ar, wie die Exper­tin von “Tol­er­antes Bran­den­burg” betont — auch wenn es laut Polizei­di­rek­tor Hans-Jür­gen Klin­der momen­tan in Schwedt eher ruhig sei. So soll zwar der vor allem in Barn­im und Märkisch Oder­land ange­siedelte “Märkische Heimatschutz” eine Sek­tion in der Oder­stadt und in Anger­münde haben, aber darüber hin­aus seien ihm keine struk­turi­erten Cliquen oder Kam­er­ad­schaften bekan­nt. Was nicht heißt, dass das Prob­lem nicht existiert. Zwar haben recht­sex­trem­istisch motivierte Gewalt­tat­en in der Uck­er­mark abgenom­men, aber dafür ist nach Auskun­ft der Polizei ein Zuwachs an Pro­pa­gan­dade­lik­ten mit recht­sex­trem­istis­chem Hin­ter­grund zu verzeichnen.Es ist noch nicht so lange her, da war in der Oder­stadt eine recht­sex­trem­istis­che Jugend­clique namens “Nationale Schwedter Rebellen” (NSR) aktiv. Laut aktuellem Ver­fas­sungss­chutzbericht vom Land Bran­den­burg fie­len die 17 Per­so­n­en im Alter zwis­chen 17 und 24, die von einem 45-jähri­gen Mann geleit­et wur­den, erst­ma­lig im Jahr 2003 auf. Sie spiel­ten recht­sex­trem­istis­che Musik, beschmierten Brück­enpfeil­er und Glas­con­tain­er mit Nazi-Sym­bol­en und haben im Okto­ber 2004 ver­sucht, den Schwedter Jugend­club Exit in Brand zu set­zen. Auf Grund polizeilich­er Maß­nah­men tritt die Gruppe heute nicht mehr in Erschei­n­ung, heißt es im Verfassungsschutzbericht.

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DVU-Politiker Schuldt kandidiert für die NPD

Birken­werder — Der Land­tagsab­ge­ord­nete der recht­sex­tremen DVU-Frak­tion, Sig­mar-Peter Schuldt, tritt als Spitzenkan­di­dat der NPD Bran­den­burg zur Bun­destagswahl an. Ein Lan­desparteitag der NPD habe den 54jährigen am Son­ntag in Beeskow (Oder-Spree) auf Platz eins der Lan­desliste gewählt, teilte die eben­falls recht­sex­treme NPD gestern mit. Die Bun­desspitzen bei­der Parteien hat­ten eine enge Zusam­me­nar­beit vere­in­bart. Schuldt ist Par­la­men­tarisch­er Geschäfts­führer der DVU-Land­tags­frak­tion und hat schon in der Ver­gan­gen­heit an NPD-Ver­anstal­tun­gen teilgenom­men. (dpa)

CDU kri­tisiert Kan­di­datur eines DVU-Abge­ord­neten für NPD

Die Bun­destagskan­di­datur des Bran­den­burg­er DVU-Land­tagsab­ge­ord­neten Sig­mar-Peter Schuldt für die NPD ist auf scharfe Kri­tik in der CDU gestoßen.

„Das Recht­sex­trem­is­ten­bünd­nis um die NPD leis­tet eben­so wie das Links­bünd­nis um die PDS keinen Beitrag zur Lösung der Prob­leme unseres Lan­des“, sagte der CDU-Frak­tionsvor­sitzende Thomas Lunacek gestern in Pots­dam. Die Bun­destagskan­di­datur des DVU-Land­tagsab­ge­ord­neten Schuldt für die NPD sei der endgültige Beleg für die recht­sex­treme Gesin­nung der DVU

Die recht­sex­treme NPD berichtete gestern von der Kan­di­datur. Ein Lan­desparteitag der NPD habe den 54-Jähri­gen am Son­ntag in Beeskow (Oder-Spree) auf Platz eins der Lan­desliste gewählt. (dpa/ta)

DVUler kan­di­diert

Der Land­tagsab­ge­ord­nete der recht­sex­tremen DVU-Frak­tion, Sig­mar-Peter Schuldt, tritt als Spitzenkan­di­dat der NPD Bran­den­burg zur Bun­destagswahl an. Ein NPD-Lan­desparteitag habe den 54-Jähri­gen auf Platz eins der Lan­desliste gewählt, teilte die NPD mit. Die Parteien hat­ten 2004 eine enge Koop­er­a­tion vere­in­bart. (dpa)

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Calauer Verein distanziert sich von rechten Feiernden

Die Mit­glieder des Klein­tierzüchter­vere­ins Calau sind geschockt, nachdem
sich her­aus­gestellt hat, dass eine Par­ty in ihrem Vere­in­sheim in der Nacht
zu Son­ntag eine Ver­anstal­tung von Rechts­gesin­nten gewe­sen ist. Schatzmeister
Diet­mar Schenker sagt: Wir haben davon vorher nichts gewusst und
dis­tanzieren uns von den Leuten. Der Vere­in werde in Zukun­ft genauer prüfen,
wem er seine Räum­lichkeit­en ver­mi­ete, so Schenker. 

Diet­mar Schenker (46) hat nach eige­nen Angaben selb­st erst aus der Presse
von der Ver­anstal­tung der Recht­en erfahren. Der Kleintierzüchterverein
ver­mi­ete sein Heim neben der Zuchthalle häu­figer für Fam­i­lien­feiern, sagt
er. Am Don­ner­stag oder Fre­itag hat­te ein Mann beim Schlüsselverantwortlichen
nachge­fragt, ob er es für eine Feier mit 60 Per­so­n­en nach einem
Fußball­turnier haben kann , so der Schatzmeis­ter. Der Inter­essent sei dem
Vere­in unbekan­nt gewe­sen, habe aber nicht wie ein Recht­sradikaler gewirkt,
so dass der Schlüs­sel­wart ihm bedenken­los zuge­sagt hätte. Nun macht unser
Ver­ant­wortliche sich selb­st schwere Vor­würfe , berichtet Diet­mar Schenker.
Das Vere­in­sheim und das Gelände seien noch am Mon­tag sehr ver­dreckt gewesen,
berichtet der 46-Jährige weit­er. Inzwis­chen hat der Par­tyver­anstal­ter alles
gesäu­bert , so der Schatzmeis­ter. Es sei nichts beschädigt wor­den. Wir
wer­den dem­jeni­gen unser Vere­in­sheim aber nicht noch ein­mal überlassen ,
ver­sichert Diet­mar Schenker. Weit­ere Schritte gegen die ver­meintlich Rechten
werde man nicht unternehmen. Kün­ftig muss der Vere­in bei der Vermietung
sein­er Gebäude mis­strauis­ch­er sein , sagt der 46-jährige. Er ver­weist auf
die gute Koop­er­a­tion der Klein­tierzüchter mit den Par­tyver­anstal­tern von
Conur­ba­tion Beats , die gele­gentlich die Zuchthalle nutzen. Bei denen gibt
es pro­fes­sionelle Sicher­heit­skräfte und keine Prob­leme , so Dietmar
Schenker. 

Gegenüber der Polizei hat­ten die Organ­isatoren der recht­en Veranstaltung
diese als pri­vate Geburt­stagspar­ty deklar­i­ert, heißt es aus der Calauer
Wache. Wie ein Mitar­beit­er mit­teilt, sei die Feier am Son­ntag­mor­gen um vier
Uhr been­det gewe­sen. Der Polizist bestätigt: Es war eine Feier mit rechtem
Klien­tel. Wegen des poli­tis­chen Hin­ter­grun­des sei sie von Beamten
beobachtet, jedoch nicht aufgelöst wor­den. Es gab aus polizeilich­er Sicht
keinen Grund einzuschre­it­en , so Wachen­leit­er Edgar Sim­mu­la, denn private
Geburt­stags­feiern sind nicht anmeldepflichtig. Die Beamten hät­ten lediglich
kon­trol­liert, dass kein Besuch­er betrunk­en Auto fährt. 

Im Vor­feld der Par­ty habe es jedoch Hin­weise auf ein geplantes,
unangemeldetes Konz­ert von Recht­sradikalen gegeben, teilt der Sprech­er des
Schutzbere­ich­es Ober­spree­wald-Lausitz Torsten Roch auf RUNDSCHAU-Anfrage
mit. Das Konz­ert habe zunächst in Großräschen stat­tfind­en sollen, sagt Edgar
Sim­mu­la. Die Organ­isatoren hät­ten die Ver­anstal­tung aber kurzfristig nach
Calau ver­legt, teilt er mit. Nicht bestäti­gen will der Wachen­leit­er, dass es
sich tat­säch­lich um ein Konz­ert gehan­delt hat. Es war von draußen zumindest
kein Lärm zu hören , sagt er. Im Vere­in­sheim selb­st sei die Polizei nicht
gewe­sen. Auch zur Teil­nehmerzahl der recht­en Ver­anstal­tung will der
Wachen­leit­er keine Angaben machen und beruft sich dabei auf das
Per­sön­lichkeit­srecht der Feiernden.

Inforiot