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Nazi-Gruß auf dem Fußballfeld

(11.04.05)Eisenhüttenstadt (Oder-Spree)Sonntag gegen 00:05 Uhr informierte ein Anwohn­er der Eisenhüttenstädter
Bergstraße die Polizei über eine Gruppe Jugendlich­er auf dem Fußballfeld
neben ein­er Kita, aus der der faschis­tis­che Gruß gerufen wurde. Vor Ort
wur­den fünf zum Teil erhe­blich alko­holisierte junge Män­ner im Alter von 17
bis 23 Jahren aus Eisen­hüt­ten­stadt fest­gestellt. Bei einem 17-Jährigen
wur­den sechs CD beschlagnahmt, weil der Ver­dacht beste­ht, dass ihr Inhalt
gegen das Gesetz ver­stößt. Es erfol­gte die Ver­bringung zur Wache. Dort wurde
die Straftat eingeräumt. Zwei der 17-Jähri­gen wur­den noch in der Nacht an
die Eltern übergeben , ein weit­er­er junger Mann (18) gegen 01:15 Uhr
ent­lassen. Die Beschuldigten (17 und 23) wur­den nach Aus­nüchterung und ihren
Beschuldigten­vernehmungen eben­falls aus dem Gewahrsam ent­lassen. Gegen beide
laufen Ermittlungsverfahren.

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Sturm 27“-Schläger vor Gericht

Am Don­ner­stag, den 14. April 2005, find­et um 13 Uhr vor dem Amts­gericht Rathenow, Raum 2.13, ein Prozess gegen Nor­man S. statt. Nor­man S., ein Mit­glied der am Dien­stag ver­bote­nen neon­azis­tis­chen Kam­er­ad­schaft „Sturm 27“ in Rathenow, wird vorge­wor­fen, am 12.09.2004 einen linksori­en­tierten Jugendlichen zusam­mengeschla­gen zu haben.

Stadt­feste in Rathenow sind tra­di­tionell Orte, wo die recht­sex­treme Kam­er­ad­schaftsszene ihre Grup­pen­macht demon­stri­ert. Um dem nachzuhelfen, wer­den neben­bei unlieb­same Geg­n­er kranken­haus­reif geschla­gen. So auch let­ztes Jahr im Okto­ber am Rande des Märkischen Platzes in Rathenow. Nor­man S., aktives Mit­glied der neon­azis­tis­chen und nun­mehr ver­bote­nen Kam­er­ad­schaft „Sturm 27“, trug an jen­em Abend das nicht zu überse­hende Emblem „Good night – left side“ auf sein­er Regen­jacke. Abge­se­hen hat­te er es auf den 23-jähri­gen Linken Björn B. Ohne Vor­war­nung trat Nor­man S. an sein Opfer her­an und ver­set­zte ihm einen so hefti­gen Faustschlag – S. ist Kick­box­er -, dass Björn ohn­mächtig auf das Pflaster schlug. Dann trat er Björn mehrmals auf den Kopf. Björn musste mit einem Schädel-Hirn-Trau­ma ins Kranken­haus ein­geliefert wer­den. Sein Gesicht war völ­lig zugeschwollen.

Das Amts­gericht Rathenow hat am Don­ner­stag über diese Kör­per­ver­let­zung zu befind­en. Kay Wen­del vom Vere­in Opfer­per­spek­tive merkt dazu an: „Ich befürchte, dass das Amts­gericht wie üblich den recht­sex­tremen Hin­ter­grund der Tat aus­blendet und die Tat in die Nähe ein­er unerfind­lichen Schlägerei zwis­chen jun­gen Män­nern rückt. Aber vielle­icht lässt sich das Gericht ja dieses Mal vom Ver­bot der Kam­er­ad­schaft „Sturm 27“ anre­gen und nimmt sich vor, die neon­azis­tis­che Moti­va­tion und Ein­bindung des Täters aufzuklären.“

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2 junge Männer aus Tropical Island verwiesen

Auf­grund eines Hin­weis­es des Sicher­heits­di­en­stes von Trop­i­cal Islands habe
die Polizei, wie sie informiert, am Sonnabend zwei junge Män­ner des
Tropen­paradieses ver­wiesen und Anzeige gegen sie erstat­tet. Außer­dem seien
ihre T‑Shirts einge­zo­gen wor­den, denn diese seien mit Kennzeichen
ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen bedruckt gewesen.

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Nur verschieden interpretiert”

(MAZ)INNENSTADT Etwa 300 Men­schen haben am Sam­stag friedlich gegen den geplanten
Wieder­auf­bau der Gar­nisonkirche demon­stri­ert. Zu dem Zug durch die
Innen­stadt hat­te ein “Linkes Bünd­nis Pots­dam” aufgerufen, zu dem unter
anderem die Stadtverord­neten­frak­tion Die Andere, die Kam­pagne gegen
Wehrpflicht und der All­ge­meine Studieren­de­nauss­chuss der Uni­ver­sität Potsdam
zählen. 

Die zweistündi­ge Demon­stra­tion führte vom Gar­nisonkirchen­glock­en­spiel auf
der Plan­tage durch die Bre­ite Straße zum Luisen­platz, wo eine erste
Zwis­chenkundge­bung stat­tfand, dann weit­er durch Hegelallee,
Friedrich-Ebert-Straße und Bre­ite Straße bis zur Abschlusskundge­bung am
Aus­gangspunkt. Die zumeist jugendlichen Demon­stran­ten wur­den von einem
großen Polizeiaufge­bot begleit­et, das bere­its im Vor­feld Teil­nehmer nach
Waf­fen und gefährlichen Gegen­stän­den kon­trol­liert hat­te. Provokationen
einzel­ner Teil­nehmer, die aus dem Zug aus­brachen und hin­ter die
Polizeirei­hen gelan­gen woll­ten, führten zur Bekan­nt­gabe der Polizei, dass
weit­ere Stör­er aus dem Demon­stra­tionszug her­aus­ge­grif­f­en wür­den. Dazu kam es
dann aber nicht. Für eine nachträgliche Ein­schätzung des ansonsten
friedlichen Demon­stra­tionsver­laufs war die Polizei gestern nicht erreichbar. 

Das jet­zt beschlossene Konzept eines in den Wieder­auf­bau integrierten
Ver­söh­nungszen­trums kri­tisierte Lutz Boede (Kam­pagne gegen Wehrpflicht) vor
den Demon­stran­ten: “Gegen ein Ver­söh­nungszen­trum auch am Stan­dort der
Gar­nisonkirche haben wir nichts einzuwen­den, aber dazu ist ein klar­er Bruch
mit der Geschichte der Gar­nisonkirche notwendig, der sich ins­beson­dere in
dessen Gestal­tung und Architek­tur wider­spiegeln muss”, sagte Boede. Die
Gar­nisonkirche sei “vom ersten Tag bis zu ihrer Spren­gung ein reaktionäres
Sym­bol der Recht­sna­tionalen”, sowie nach dem “Tag von Pots­dam” am 21. März
1933 auch der Faschis­ten gewe­sen und einzig in der Zeit nach Kriegsende bis
zur Spren­gung 1968, als die Heilig-Kreuz-Gemeinde in der Ruine Gottesdienste
abhielt, “als nor­male Kirche” genutzt wor­den. Boede schloss mit der Adaption
eines Spruchs aus dem Kom­mu­nis­tis­chen Man­i­fest: “Die bürg­er­liche Mitte und
die Nazis haben den Sym­bol­ge­halt der Kirche nur ver­schieden interpretiert,
es kommt aber darauf an, ihn zu verändern.” 

Kreis­syn­ode bil­ligt Konzept für neue Garnisonkirche

(MOZ)Potsdam (dpa) Die Vor­bere­itun­gen zum umstrit­ten Wieder­auf­bau der Potsdamer
Gar­nisonkirche haben eine weit­ere Hürde genom­men. Am Sam­stag bil­ligte die
evan­ge­lis­che Kreis­syn­ode Pots­dam mit großer Mehrheit das kirchliche
Nutzungskonzept. Es verbindet laut Stadtkirch­p­far­rer Markus Schütte
tra­di­tionelle und neue Ele­mente. Zugle­ich demon­stri­erten rund 500 Menschen
in Pots­dam gegen den Wieder­auf­bau. Die Kirche kön­nte zu einem
Anziehungspunkt für Nazis wer­den, hieß es. 

Zu dem Protest hat­te ein Bünd­nis link­er Grup­pen aufgerufen. Sie sehen in der
Kirche ein Sym­bol für ein mil­i­taris­tis­ches Preußen. In der Garnisonkirche
hat­te zudem Adolf Hitler am 21. März 1933, dem “Tag von Pots­dam”, seine Rede
zur Eröff­nung des Reich­stages gehal­ten. Der Händ­e­druck Hitlers und des
Reich­spräsi­den­ten Paul von Hin­den­burg wurde als Schul­ter­schluss der
Nation­al­sozial­is­ten mit den kon­ser­v­a­tiv­en Kräften Deutsch­lands verstanden. 

Genau 60 Jahre nach dem alli­ierten Luftan­griff auf Pots­dam, bei dem die
Kirche in Flam­men aufging, soll am kom­menden Don­ner­stag der Grund­stein zum
Wieder­auf­bau gelegt wer­den. Dafür sind rund 65 Mil­lio­nen Euro veranschlagt.
Bis zum 500. Jahrestag der Ref­or­ma­tion am 31. Okto­ber 2017 sollen die
Arbeit­en been­det sein. Der Bau soll dann als offene Stadtkirche,
Sym­bol­kirche und inter­na­tionales Ver­söh­nungszen­trum dienen. Die DDR-Führung
hat­te den 88 Meter hohen Turm 1968 spren­gen lassen. 

Nach den Plä­nen sollen Turm und Kirchen­schiff weit­ge­hend originalgetreu
wieder aufge­baut wer­den. Außer­dem ist eine mod­ern gestal­tete Kapelle
geplant. Dort kön­nte ein so genan­ntes Nagelkreuz aus dem englis­chen Coventry
unterge­bracht wer­den. Dieses soll auch die Nutzung der Kirche für die
weltweite Friedens- und Ver­söh­nungsar­beit der Internationalen
Nagelkreuz-Gemein­schaft von Coven­try symbolisieren. 

Am näch­sten Fre­itag (15. April) stimmt die Leitung der Evan­ge­lis­chen Kirche
Berlin-Bran­den­burg über das Nutzungskonzept ab. Dann soll auch mit der
Spenden­samm­lung begonnen werden. 

Konzept gebil­ligt

Hürde für Gar­nisonkirche genommen

(MAZ)POTSDAM Der Wieder­auf­bau der Pots­damer Gar­nisonkirche hat eine weit­ere Hürde
genom­men. Die Syn­ode des evan­ge­lis­chen Kirchenkreis­es Pots­dam hat am Samstag
der Nutzung des geplanten rund 65 Mil­lio­nen Euro teuren Neubaus als
Stadtkirche und inter­na­tionales Ver­söh­nungszen­trum mit großer Mehrheit
zuges­timmt. Eine Spendenkam­pagne zur Finanzierung des Wieder­auf­baus soll in
Kürze ges­tartet werden. 

Im Bei­sein von Alt­bun­de­spräsi­dent Richard von Weizsäck­er (CDU) soll der
Grund­stein für den Nach­bau am 60. Jahrestag des alli­ierten Luftan­griffs auf
Pots­dam am kom­menden Don­ner­stag gelegt wer­den. Die Kirche war bei einem
Luftan­griff am 14. April 1945 aus­ge­bran­nt. 1968 ließ die DDR-Führung den 88
Meter hohen Turm sprengen. 

Die Fer­tig­stel­lung der 1730 bis 1735 errichteten Barock­kirche ist einem
neuen Zeit­plan zufolge bis zum 500. Jahrestag der Ref­or­ma­tion am 31. Oktober
2017 geplant. Als erster Bauab­schnitt soll bis zum Jahrestag der Sprengung
der Kirche am 23. Juni auf Teilen des his­torischen Fun­da­ments ein Torbogen
errichtet werden. 

An der Gar­nisonkirche schei­den sich die Geis­ter. Auch am Samstag
demon­stri­erten Hun­derte Men­schen gegen die Bau­pläne. Die Kirche, in der
Hitler am 21. März 1933, dem “Tag von Pots­dam”, seine Rede zur Eröff­nung des
Reicht­stags hielt, sei ein Sym­bol für ein mil­i­taris­tis­ches Preußen und könne
Anziehungspunkt für Nazis wer­den, hieß es.

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CDU beharrt auf Grenzkontrollen

POTSDAM Führende CDU-Lan­despoli­tik­er haben die Ankündi­gung von EU-Kommissar
Fran­co Frat­ti­ni kri­tisiert, Gren­zkon­trollen nach Polen und Tschechien schon
2007 aufzugeben. “Die Gren­zkon­trollen an der deutsch-pol­nis­chen Grenze
dür­fen erst fall­en, wenn Polen alle geforderten Sicher­heits­stan­dards des
Schen­gen-Abkom­mens erfüllt und auch auf Dauer hal­ten kann”, betonte
Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) gegenüber der MAZ. Defin­i­tive zeitliche
Fes­tle­gun­gen für den Weg­fall der Kon­trollen — wie von Frat­ti­ni geäußert -
seien “vor­eilig”. Ein Haupt­grund für die Ablehnung find­et sich in einer
Sicher­heit­s­analyse des Min­is­teri­ums. Die Koop­er­a­tion von Inter­pol Warschau
bei der Aufk­lärung beson­ders von Bagatell­straftat­en, heißt es, sei mit
Grund­sätzen des Schen­gener Durch­führungsübereinkom­mens teilweise
“unvere­in­bar”.

Mit dieser Kri­tik stellt sich Schön­bohm hin­ter gle­ich­lau­t­ende Forderungen
der Gen­er­alsekretäre der bran­den­bur­gis­chen sowie sächsischen
CDU-Land­tags­frak­tio­nen, Sven Petke und Michael Kretschmer. Die Gren­zen zu
Polen und Tschechien seien “Haupte­in­fall­tore für die grenzüberschreitende
Krim­i­nal­ität nach Deutsch­land”, begrün­det Petke seine Bedenken. “Ohne die
Bar­riere der Gren­zkon­trolle beste­ht die Gefahr, dass sich die Kriminalität
bei uns vervielfacht.” Solange Polen nicht in der Lage sei, seine Ostgrenzen
effek­tiv zu sich­ern, kön­nten sich asi­atis­che und ost€päische
Schleuser­ban­den, Dro­gen- und Zigaret­ten­schmug­gler weit­ge­hend unge­hin­dert in
fast ganz Europa bewe­gen. Eine “Krim­i­nal­itätss­chwemme nach Deutsch­land”, so
Petke, “wäre kaum mehr aufzuhal­ten”. Dass Polen an sein­er Ost­gren­ze die
stren­gen Schen­gen-Stan­dards erfülle, sei vor 2011 “nicht zu erwarten”.
Petke: “Eine vorzeit­ige Auf­gabe der Gren­zkon­trollen kommt daher für uns
nicht in Frage.” 

Eine Analyse des Pots­damer Innen­min­is­teri­ums ver­stärkt den Ein­druck eines
von Ost€pa aus­ge­hen­den Sicher­heit­sprob­lems. Jede achte 2004 registrierte
Straftat wurde in den 25 märkischen Gemein­den an der Gren­ze zu Polen
began­gen. Die Krim­i­nal­itäts­be­las­tung liegt in dieser Region deut­lich über
dem Lan­des­durch­schnitt. Selb­st wenn die Straftat­en gegen die Aus­län­der- und
Asylver­fahrens­ge­set­ze aus­geklam­mert wer­den — die sich in Grenznähe
selb­stver­ständlich häufen -, ent­fie­len auf die Gren­zge­mein­den fast 10 300
Straftat­en auf jew­eils 100 000 Ein­wohn­er. Das sind beina­he 1300 Straftaten
mehr als ver­gle­ich­sweise im Landesdurchschnitt. 

Auch die Herkun­ft der nicht­deutschen Tatverdächti­gen hebt das Problemfeld
Ost€pa her­vor. Während Tatverdächtige aus Schen­gen-Staat­en — die ihre
Außen­gren­zen nach höheren Stan­dards effek­tiv­er sich­ern — in Bran­den­burg nur
eine “unbe­deu­tende Rolle” spie­len, gilt für nicht­deutsche Tatverdächtige aus
Ost€pa das Gegen­teil. Im ver­gan­genen Jahren, so das Innenministerium,
kamen 62 Prozent der nicht­deutschen Tatverdächti­gen aus Polen, der
Rus­sis­chen Föder­a­tion und Vietnam.

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Rheinsbergs brauner Sumpf

Was ist los mit ein­er Stadt, die sich weltof­fen gibt, in der aber ein
Dön­er-Stand vier Mal angezün­det wird?

Rheins­berg — Mit der linken Schuh­spitze stochert Mehmet Cimendag in den
Trüm­mern seines abge­fack­el­ten Imbißwa­gens. Vor seinen Füßen liegt eine
hal­b­ver­bran­nte Bibel, die Seit­en zer­bröseln beim Anfassen. “Ich habe
nie­man­den wehge­tan und ich habe nie­man­dem die Arbeit weggenom­men, oder?”,
fragt der junge Kurde. Dann nickt er ehe­ma­li­gen Stammkun­den zu, die
gegenüber in der Paulshorster Straße bei Spar und Aldi einkaufen. Er zuckt
mit den Schul­tern. “Wenn ich jet­zt aufgebe, haben sie gewon­nen”, sagt er
über die Täter. “Ich bin noch zu jung, um alles hinzuw­er­fen. Ich muß neu
anfan­gen. Ehrlich gesagt, ich habe gar keine Wahl.” 

Von Cimendags Dön­er-Bude “MAC s Kebab” sind nur verkohlte Palet­ten und zu
Klumpen geschmolzen­er Kun­st­stoff übrig — die trau­ri­gen Reste des vierten
Bran­dan­schlags auf den Imbiß inner­halb von zwei Jahren. Die ersten drei
Brände hat­ten nur leichte Sach­schä­den angerichtet. Doch dies­mal ste­ht der
21jährige vor der Ruine sein­er Exis­tenz. Und hin­ter ihm ste­hen viele
Rheins­berg­er Bürg­er. Sie organ­isierten Demon­stra­tio­nen, Mah­nwachen und eine
“Trüm­mer-Wegräum-Aktion”. Sie informierten Medi­en, sam­meln Spenden. 

Die Staat­san­waltschaft in Neu­rup­pin set­zte 2000 Euro Prämie für Hinweise
aus, die zu den Brand­s­tiftern führen, die sie im recht­sradikalen Milieu
ortet; denn es han­dle sich um “vorsät­zliche Bran­dle­gung mit
aus­län­der­feindlich­er Moti­va­tion”. Es nützte nichts: Ein paar Nächte später
beschmierten Recht­sradikale die Jalousie eines Fahrradgeschäfts in der
Rheins­berg­er Schloß­trasse mit einem 1,20 Meter großen Hak­enkreuz. Zehn
weit­ere Hak­enkreuze prangten auf Hauswän­den und Werbeschildern in
Seit­en­straßen. Wie rechts ist Rheinsberg? 

Wo früher der Imbißwa­gen stand, bilden sich disku­tierende Grüp­pchen. “Das
hier ist nicht Rheins­berg”, meint der CDU-Stadtverord­nete Erich Kuhn und
weist auf die Trüm­mer, “wir sind tol­er­ant, offen und inter­na­tion­al. Aber
auch wir haben ein Poten­tial an Aus­sicht­slosigkeit bei eini­gen Leuten.” Die
stel­lvertre­tende Bürg­er­meis­terin Mar­i­on Kraeft sagt: “Wer dahin­ter steckt,
wis­sen wir nicht. Aber das war nicht nur ein Anschlag auf Mehmet, sondern
auf die ganze Gemeinde.” 

Cimendags ehe­ma­lige Stammkundin Regi­na Horst kommt ger­ade vom Aldi-Markt.
Sie schimpft: “Die das hier gemacht haben, wis­sen doch gar nicht, wie Hitler
geschrieben wird!” Dummköpfe waren am Werk, heißt es. Das waren verzweifelte
Arbeit­slose, meinen Pas­san­ten. Sitzen­bleiber, sagt ein Jugendlicher. 

In Rheins­berg gibt es eine Gesamtschule mit gym­nasialer Ober­stufe. “Hier
herrscht eine aufgek­lärte Atmo­sphäre, es gibt keine Aggres­sio­nen, keine
Gewalt”, berichtet Sozialar­bei­t­erin Annett Bauer. Den­noch beobachte sie
einen “leisen Recht­sradikalis­mus” im Ort. Leute in Stiefeln und Bomberjacken
gebe es schon lange nicht mehr, statt dessen klei­de­ten sich die Rechtsaußen
“nor­mal” bis “unauf­fäl­lig”. Sie kleben Parolen an Lat­er­nen­mas­ten und machen
Fotos von Demon­stran­ten, die sich mit Cimendag solidarisieren. 

“Es ist unklar, ob es hier eine organ­isierte Szene gibt. Klar ist aber, daß
es zwis­chen Recht­en aus Rheins­berg, Neu­rup­pin und dem Raum Wittstock
Verbindun­gen gibt. In Witt­stock agiert die völkische Bewe­gung Neue Ordnung
von Mario Schulz und Math­ias Wirth, ehe­ma­lige NPD-Leute”, sagt Judith Porath
vom Vere­in Opfer­per­spek­tive in Pots­dam. Als Tre­ff­punk­te der Neon­azis in
Rheins­berg gel­ten Tri­an­gelplatz, Bushal­testelle auf dem Markt und eine
Kneipe der Rhin­pas­sage, in der es Piz­za und Dön­er gibt. Ausgerechnet. 

Wer gilt als Anführer der Recht­en im Ort? Ron W., wird erzählt. Der
19jährige war nach dem zweit­en Bran­dan­schlag auf den Imbiß von Cimendag 2003
festgenom­men und im Schnel­lver­fahren zu vier Wochen Arrest verurteilt
wor­den. Als Tat­mo­tiv hat­te er damals angegeben: “Wir sind hier nicht in
Türken­land, die sollen das hier nicht verkaufen!” Heute wohnt er in
Neu­rup­pin und macht dort eine Aus­bil­dung zum Tis­chler. Ron W. hat in der
Fontane-Stadt Verbindun­gen zu Wil­helm L. (89), einem alten NPD-Kad­er, der
Anfang der 1990er Jahre aus Schwelm in Nor­drhein-West­falen nach Neuruppin
kam und “Jugend­stun­den” abhält. Bei den Ermit­tlun­gen zum jüng­sten Anschlag
auf Cimendags Dön­er-Stand hat W. noch Zeu­gen­sta­tus, sagt der leitende
Ober­staat­san­walt in Neu­rup­pin, Ger­hard Schnittcher. 

Mehmet Cimendag ste­ht in den Resten des Imbiß-Wagens, den er vor Jahren
seinem Onkel abkaufte. Er greift nach der verkohlten Bibel und wirft sie in
den Abfall­con­tain­er. “Mit Dön­er aufhören? Niemals, ich will meine Hoffnung
auf ein gutes Leben nicht ver­lieren. Und ich will nicht alles so schlimm
sehen, son­st ver­liere ich den Mut zu kämpfen”, sagt er, grüßt die ehemaligen
Stammkun­den, die gegenüber einkaufen, schaut ihnen nach, wie sie in den
Super­markt ver­schwinden. Über dem Ein­gang hängt ein großes Schild: “Schön,
daß Sie da sind!”

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Gedenken zum Jahrestag der Befreiung der KZ

Pots­dam — Zum 60. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager
Sach­sen­hausen und Ravens­brück wer­den zwis­chen 14. und 18. April in
Bran­den­burg mehr als 1000 Über­lebende erwartet. Zentrale
Gedenkver­anstal­tun­gen find­en am Son­ntag, 17. April, von 10 Uhr an in der
Mahn- und Gedenkstätte Ravens­brück (Straße der Natio­nen, Fürstenberg/Havel,
Tele­fon 03 30 93/60 80) und von 14 Uhr an in der Gedenkstätte Sachsenhausen
(Straße der Natio­nen 22, Oranien­burg, Tele­fon 033 01/20 00) statt. 

In Ravens­brück wird am Vor­mit­tag das ehe­ma­lige SS-Wach­haus als “Ort der
Namen” eingewei­ht, in dem ein Toten­buch 13 161 gestor­bene Häftlinge
auflis­tet. Zur Eröff­nung des neu gestal­teten Gedenko­rtes in der
Hin­rich­tungsstätte “Sta­tion Z” in Sach­sen­hausen am Nach­mit­tag wird auch
Außen­min­is­ter Josch­ka Fis­ch­er (Grüne) erwartet. Im Anschluß sollen
sym­bol­isch die let­zten Urnen mit der Asche von mehreren zehntausend
ermorde­ten Häftlin­gen aus Sach­sen­hausen beige­set­zt wer­den. Die Überreste
waren bei den Bauar­beit­en zur Sanierung der “Sta­tion Z” gefun­den worden.
Zudem wird die neue Dauer­ausstel­lung “Mord und Massen­mord im KZ
Sach­sen­hausen 1936–1945” eröffnet. 

Unter den Gästen sind nach Angaben der Stiftung Brandenburgische
Gedenkstät­ten auch mehr als 100 ehe­ma­lige Kinder­häftlinge aus Ravensbrück.
Die Teil­nahme ehe­ma­liger Häftlinge sei trotz der Gefahr einer
Retrau­ma­tisierung beson­ders wichtig, “damit wir noch ein­mal den Überlebenden
zuhören kön­nen”, so Stiftungs-Direk­tor Gün­ter Morsch. 

Die Gedenkver­anstal­tun­gen begin­nen bere­its am Don­ner­stag, 14. April, in
Sach­sen­hausen mit der Eröff­nung ein­er Ausstel­lung mit Plakat­en aus Israel.
Von Fre­itag, 15. April, an ist in Ravens­brück die Doku­men­ta­tion “Züge nach
Ravens­brück” zu sehen. 

Am Sonnabend, 16. April, dem “Tag der Begeg­nung”, tre­f­fen sich Überlebende
der Lager und junge Men­schen aus €päis­chen Län­dern. Am 18. April ist “Tag
der Außen­lager” mit dezen­tralen Ver­anstal­tun­gen unter anderem in
Berlin-Schönewei­de und ‑Reinick­endorf.

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Tag der Heimat” und Volkstrauertag waren die Höhepunkte 2004

Jahre­shauptver­samm­lung beim Gebi­etsver­band des Bun­des der Vertriebenen:
Mit­glieder des Vor­standes ein­stim­mig wiedergewählt

RATHENOW Zur Jahre­shauptver­samm­lung, ver­bun­den mit einem Frühlingsfest,
hat­te der Bund der Ver­triebe­nen e.V. (BdV), Gebi­etsver­band Rathenow, am
Sam­stag ins Wohn- und Pflegezen­trum Forststrasse geladen. Der Vorsitzende
Her­bert Kapahnke begrüßte neben den Mit­gliedern auch Bürg­er­meis­ter Ronald
Seeger, Land­tagsmit­glied Dieter Dom­brows­ki und den Kreistagsvorsitzenden
Hol­ger Schiebold (alle CDU). 

Als Ver­samm­lungsleit­er wurde Rein­er Nowak gewählt. Nach­dem er die
Ver­samm­lung eröffnet hat­te, stimmte eine Akko­rdeon­gruppe aus Milow mit
Früh­lingsliedern und Rez­i­ta­tio­nen auf die Jahreszeit ein. Der Vorsitzende
Her­bert Kapahnke über­nahm es danach, den Jahres­bericht des Gebietsvorstandes
zu ver­lesen. “Unser Ver­band kon­nte sich erst nach der poli­tis­chen Wende
bilden”, eröffnete er seine Aus­führun­gen, “und kann inzwis­chen auf eine
15-jährige erfol­gre­iche Ver­band­sar­beit zurück­blick­en.” Er dank­te den
Ver­bandsmit­gliedern für ihre aktive ehre­namtliche Mitarbeit. 

Rück­blick­end auf das Jahr 2004 erin­nerte er an die zen­tralen Veranstaltungen
des BdV. Der “Tag der Heimat”, die öffentliche Gedenkver­anstal­tung am
Volk­strauertag am Gedenkstein im Fontanepark oder die Teil­nahme an
Ver­anstal­tun­gen der Nach­barver­bände waren einige Höhep­unk­te des
Verbandslebens. 

Der Vor­sitzende dank­te der Kreis- und der Stadtver­wal­tung für ihre
Unter­stützung. Er bedauerte aber auch, dass es immer wieder zu
Missver­ständ­nis­sen kommt und der BdV mitunter als störend im €päis­chen
Zusam­men­leben dargestellt wird. “Ein vernün­ftiger Kom­pro­miss zwis­chen allen
Beteiligten ist längst über­fäl­lig,” betonte er am Schluss seines Berichtes. 

Der Bericht über die finanziellen Ergeb­nisse der Ver­band­sar­beit, verlesen
von Kassen­wartin Inge Jeri­chow, und auch der Bericht der
Revi­sion­skom­mis­sion, vor­ge­tra­gen von Renate Röhrich, wur­den einstimmig
bestätigt. 

Bürg­er­meis­ter Ronald Seeger richtete als Erster der Gäste seine Gruß­worte an
den BdV. Großes Lob sprach er dem Bund der Ver­triebe­nen für die geleistete
Arbeit aus. “Auf diese Arbeit”, so betonte er, “kann manch ander­er Verein
nei­disch sein”. Auch Hol­ger Schiebold würdigte die Arbeit des BdV und
kri­tisierte jene Leute, die die Ver­triebe­nen als “ewig Gestrige”
beze­ich­neten und die in kein­ster Weise das Leid der Heimatvertriebenen
nachvol­lziehen kön­nten. “Opfer müssen über ihr Leben sprechen dürfen”,
mah­nte er, “und sie müssen Anteil­nahme spüren.” 

Ein Punkt der Tage­sor­d­nung waren die Wahlen des Vor­standes, der
Revi­sion­skom­mis­sion sowie die Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten.
Ein­stim­mig wurde der alte als der neue Vor­stand gewählt. Her­bert Kapahnke
als Vor­sitzen­der, als 1. Stel­lvertreter Rein­er Nowak, als 2. Stellvertreter
Alfred Hinz, als Kassen­wartin Inge Jeri­chow und als Schriftführer
Hans-Joachim König. Die Revi­sion­skom­mis­sion mit Renate Röhrich, Charlotte
Kriese, Ursu­la Giese und Lin­da Wie­gand wurde eben­falls wiedergewählt. Auch
bei den Delegierten und Ersatzdelegierten hat sich nichts verän­dert. In
dieser Funk­tion wer­den weit­er­hin Her­bert Kapahnke, Rein­er Nowak, Inge
Jeri­chow, Hans-Joachim König, Alfred Hinz und Ursu­la Wagenitz tätig sein. 

Nach den Plan­vorschlä­gen für die Vorhaben 2005, dem Finanzhaushalt­s­plan für
das laufende Jahr und dem Schluss­wort des Vor­sitzen­den war der offizielle
Teil been­det. Danach saß man noch munter plaud­ernd bei Kaf­fee und Kuchen mit
musikalis­ch­er Umrah­mung zusammen.

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Hakenkreuze im Siegelring

Schwedt. Geschenke sind teuer, “gefun­dene” Geschenke mitunter auch. Diese
Erfahrung musste der ursprünglich aus Kasach­stan stam­mende 40-jährige
Alexan­der in der Hauptver­hand­lung vor dem Strafrichter des Schwedter
Amts­gericht­es machen. Sein Verge­hen: Er trug am 22. August in Rosow bei der
Ein­reise nach Deutsch­land einen sil­ber­nen Siegel­ring an sein­er Hand. Die im
Ring ein­gravierten SS-Runen und Hak­enkreuze ent­gin­gen dem Beamten des
Bun­des­gren­zschutzes nicht und bracht­en den Mann wegen Ver­wen­den von
Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen auf die Anklagebank. 

“Ich habe den Ring auf einem Kinder­spielplatz in Schwedt gefun­den”, gab der
Beschuldigte an. Er wollte ihn nicht weg­w­er­fen, da er gestem­pelt und aus
Sil­ber war. Unge­fähr eine Woche hätte er den Ring am Fin­ger getra­gen. “Er
sah gut aus”, bestätigte Alexan­der in der Ver­hand­lung, “und auf die
ein­gravierten Sym­bole habe ich nicht weit­er geachtet.” Er hätte sich nie mit
solchen Sachen der Geschichte groß beschäftigt. 

Das allerd­ings nahm ihm der Staat­san­walt nicht ab. “Sie leben seit vier
Jahren mit der Fam­i­lie in Deutsch­land und müssen wis­sen, dass solche Symbole
hier ver­boten sind”, so der Anklagev­ertreter. Er habe von diesen Kennzeichen
keine Ahnung und sich nichts dabei gedacht, erwiderte Alexan­der. Noch nie
habe er Kon­takt damit gehabt. “Ich sym­pa­thisiere nicht mit dem Faschismus
und bin poli­tisch nicht engagiert”, gab der Angeklagte an. 

“Das ist schlecht zu glauben”, stellte die Rich­terin fest. “Haben siedenn
keinen Kon­takt zur Außen­welt oder in Kasach­stan den Zweit­en Weltkrieg nicht
in der Schule behan­delt?” Der wollte vom Krieg nur in der Schule gehört
haben. Mit der Einziehung des Ringes sei er ein­ver­standen. “Ich brauche den
nicht”, meinte Alexan­der ein­sichtig auf eine entsprechende Anfrage der
Richterin. 

Den­noch plädierte der Staat­san­walt wegen öffentlichen Tra­gen des Ringes auf
eine Geld­strafe von 50 Tagessätzen zu je zehn Euro. “Wer seit vier Jahren in
Deutsch­land lebt und schulpflichtige Kinder hat, muss wis­sen, dass das
Tra­gen von nation­al­sozial­is­tis­chen Sym­bol­en ver­boten ist”, so der
Anklagev­ertreter. “Ich bin schuldig”, bestätigte Alexan­der in seinem
Schluss­wort. “Aber es war ungewollt.” 

450 Euro Geld­strafe lautete das Urteil. Ob gewollt oder unge­wollt getragen
spielt dabei keine Rolle. “Sie haben den Ring genau betra­chtet und ja auch
die Sil­ber­stem­pelung erkan­nt, da kön­nen sie die Sym­bole nicht übersehen
haben”, so die Rich­terin in der Urteils­be­grün­dung. Der Angeklagte erkannte
das an und verzichtete auf Rechtsmittel.

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Diskussion um Gedenkstätte

WOLTERSDORF Har­ald-Albert Swik ist der alte und seit Sonnabend auch der neue
Vor­sitzende des Fördervere­ins für eine Inter­na­tionale Begegnungsstätte
Hachschara Ahrens­dorf e.V. Der Vere­in will daran erin­nern, dass dort während
der Nazi-Zeit junge Juden auf die Über­sied­lung in das dama­lige Palästina
vor­bere­it­et wur­den. Bei der fün­ften ordentlichen Mit­gliederver­samm­lung im
Haus der Gen­er­a­tio­nen in Wolters­dorf wurde Swik eben­so wie seine
Vor­stand­kol­le­gen ein­stim­mig im Amt bestätigt. 

Zuvor hat­te Swik Rechen­schaft über die Tätigkeit­en des Vere­ins in den
ver­gan­genen bei­den Jahren abgelegt. Dabei hat­te er vor allem die Rolle von
Ruth und Her­bert Fiedler gewürdigt. “Seien wir ganz ehrlich: Hät­ten wir die
bei­den nicht, dann hät­ten wir auch nicht viel zu bericht­en.” Dies vor allem,
weil Schw­er­punkt des Vere­ins mehr und mehr die Forschungsar­beit werde.
Zulet­zt war im Dezem­ber 2004 das Buch “Hachschara. Vor­bere­itung auf
Palästi­na. Schick­sal­swege” der Eheleute Fiedler erschienen. 

Dage­gen rückt der im Namen des Vere­ins ver­ankerte Zweck des Vere­ins — ein
Inter­na­tionales Begeg­nungszen­trum zu schaf­fen — in den Hin­ter­grund. “Wir
müssen uns der Tat­sache stellen, dass aus dem Schlöss­chen als sichtbare
Gedenkstätte für die Nutzung zwis­chen 1936 und 1941 nichts wird — ich bin da
nicht opti­mistisch”, sagte Swik. Das Haupt­ge­bäude auf dem Are­al ist vom
Land­kreis an einen Pri­vat­mann verkauft wor­den. Das ehe­ma­lige Jagdschloss
ver­fällt jedoch samt den Neben­baut­en zusehends. 

Der Recht­shis­torik­er Wolf­gang Weißled­er wider­sprach Swiks Ein­schätzung: “Ich
denke nicht, dass das Pro­jekt in Ahrens­dorf ganz und gar gestor­ben ist.” Mit
einem Rab­bin­er arbeite er an einem Nutzungskonzept für die “Rest-Immo­bilie”.

Her­bert Fiedler wiederum betonte, was der Vere­in in den rund zehn Jahren
seines Beste­hens alles geleis­tet habe — “ich kön­nte eine Riesenliste
aufzählen”. Er stellte fest: “Ahrens­dorf ist keine aus­ge­baute Gedenkstätte,
aber als Erin­nerungsstätte ist es da.”

Inforiot