SENFTENBERG. Jede Menge Aufkleber und Handzettel, auch Plakate, die an den 15. Todestag von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß erinnern, sind in den vergangenen Tagen von den Mitarbeitern mehrerer Ordnungsämter im Kreisgebiet eingesammelt worden (die RUNDSCHAU berichtete). Die Täter hat die Polizei noch nicht, sie ist jedoch an Hinweisen interessiert. Wer hat des Nachts bzw. sehr früh am Morgen z.B. in Senftenberg, Lauchhammer, Schwarzheide, Ruhland, Ortrand und Hosena verdächtige Personen bemerkt? Sogar an Brückengeländern über die A13 bei Ruhland, Klein Beuchow und Vetschau sowie an der Eisenbahnbrücke bei Peickwitz waren Plakate bzw. beschriebene Laken befestigt. Ausschließlicher Inhalt sei die Erinnerung und die Glorifizierung der Nazigröße Heß gewesen. Verfassungsfeindliche Symbole oder gar Aufrufe zu Straftaten hätten darauf nicht gestanden. Damit handele es sich lediglich um eine Ordnungswidrigkeit. Die Polizei stehe nicht nur im OSL-Schutzbereich alle Jahre wieder vor dieser Art der Plakatierung.
Auf den Stationen des Holocaust
COTTBUS. In der Oberkirche St. Nikolai werden Fotos zum Thema “Stationen des Holocaust und des Rassismus heute ” gezeigt. Den Anfang der Ausstellung bilden die 1933 entstandenen Plakate “Deutsche! Wehrt euch! Kauft nicht bei Juden! ” . Damit begann die Vernichtung der Juden, die in Auschwitz und vielen anderen Vernichtungslagern ihr mörderisches Ende fand. Aber war das wirklich das Ende von Antisemitismus und Rassismus? Auf den Tafeln ist die blutige Fortsetzung in Dessau, Mölln, Solingen oder Guben zu sehen. Gezeigt werden Fotos von Brandanschlägen auf jüdische Friedhöfe und Synagogen, geschehen nicht während der Naziherrschaft, sondern verübt in der Bundesrepublik Deutschland. Es wird aber auch nach Strategien für ein normales verständnisvolles Zusammenleben zwischen Einheimischen und Ausländern gesucht. Die Ausstellung ist bis zum 24. September in der Oberkirche täglich von 10 bis 17Uhr zu sehen. Während der Gottesdienste ist eine Besichtigung nicht möglich. Führungen können unter Telefon 0355 24714 angemeldet werden.
POTSDAM. Brandenburgs Richter und Staatsanwälte sind zunehmend irritiert über die Rolle von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) in der V‑Mann-Affäre. Neben dem brandenburgischen Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg haben nun auch der Bund der Richter und Staatsanwälte sowie die Neue Richtervereinigung “schwere rechtliche Bedenken” geltend gemacht.
Ihr Vorwurf: Der brandenburgische Verfassungsschutz soll den Vertrieb von rechtsextremistischer Hass-Musik durch den V‑Mann Toni S. befördert haben. “Es muss geprüft werden, inwieweit der Verfassungsschutz dabei eine aktive Rolle gespielt hat”, sagte Wolf Kahl, Landeschef des Bundes der Richter und Staatsanwälte, am Montag der “Berliner Zeitung”. Auch der Potsdamer Verwaltungsrichter Wilfried Hamm, Landeschef der Neuen Richtervereinigung, sieht Schönbohm in Erklärungsnot: “Es darf nicht sein, dass der Verfassungsschutz seine V‑Leute im rechtsfreien Raum agieren lässt”, sagte Hamm am Montag. Vielerlei Indizien sprechen inzwischen dafür, dass der V‑Mann Toni S. vom Verfassungsschutz mehrfach Hilfe beim Vetrieb der Hass-Musik erhalten hat. Schönbohm selbst hatte bei einer Sitzung der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) in der vergangenen Woche eingeräumt, dass der Verfassungsschutz den 27-jährigen V‑Mann mit zwei Computern ausgestattet habe. Hierauf wurden dann die Texthefte zur CD der Band “Landser” erstellt.
V‑Mann Toni S., der in Guben einen einschlägig bekannten Laden betrieb, war am 20. Juli bei einem Szenetreffen in Berlin festgenommen worden. In der Folge enttarnte er sich als Spitzel des brandenburgischen Verfassungsschutzes. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn nun wegen Volksverhetzung und Propagandadelikten, gegen den verbeamteten V‑Mann-Führer Manfred M. wird wegen Strafvereitelung ermittelt. Schönbohm hält die Festnahme des V‑Mannes nach wie vor für “vorzeitig und unnötig”, da so ein größerer Schlag gegen die Vertriebsstrukturen rechtsextremer Musik verhindert worden sei. Diese Szene könne man nicht mit “braven V‑Leuten” auskundschaften, so Schönbohm. Er räumte aber gegenüber der PKK ein, dass der Verfassungsschutz seinen Spitzel Toni S. nicht unter Kontrolle gehabt habe.
Was wusste der Minister?
Anders als Schönbohm hält der brandenburgische Generalstaatsanwalt Rautenberg die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen Toni S. für gerechtfertigt. “Die Grenzen müssten viel enger gezogen werden”, sagte Rautenberg am Montag der “Berliner Zeitung”. Der märkische Verfassungsschutz habe die Straftaten des Toni S. offenbar aktiv unterstützt. Es könne aber nicht angehen, dass der Verfassungsschutz einem V‑Mann den Vetrieb rechtsextremer Hass-Musik erlaube, sagte Rautenberg, der bereits in einem Schreiben an den Generalbundesanwalt auf diese Problematik aufmerksam gemacht hat.
Sauer auf Schönbohm sind nach wie vor die Berliner. “Es könnte sich herausstellen, dass der V‑Mann-Führer nicht alleine gehandelt hat”, sagte Klaus-Uwe Benneter, Rechtsexperte der Berliner SPD-Fraktion. “Die Frage ist dann: Was wusste Schönbohm?”
Am Donnerstag tagt die PKK in Potsdam erneut. Die PDS-Innenpolitikerin Kerstin Kaiser-Nicht, einzige Oppositionsvertreterin in der PKK, forderte am Montag erneut Akteneinsicht. Die drei anderen PKK-Mitglieder, die den Regierungsfraktionen von SPD und CDU angehören, hatten einer umfassenden Akteneinsicht bisher nicht zugestimmt. Kaiser-Nicht: “Die PKK hat eine Kontrollfunktion und nicht die Funktion, die Regierung zu stabilisieren.”
PKK-Vorsitzender Christoph Schulze (SPD) räumte am Montag ein, dass Bund und Länder einen “Katalog entwickeln” müssten, in dem festzuschreiben sei, wie weit V‑Männer strafrechtlich gehen dürften. Dieser Katalog müsste geheim bleiben, da V‑Leute in der Szene sonst relativ einfach enttarnt werden könnten. Schulze sagte auch, dass Schönbohm nicht die ganzen Umstände, unter denen der V‑Mann angeworben wurde, dargelegt habe.
Mühlenbeck — Bei einer Feier von Rechtsextremisten sind in Mühlenbeck (Oberhavel) 19 Personen festgenommen worden. Sie hatten rechtsradikale Parolen gegrölt und entsprechende Musik abgespielt, sagte ein Polizeisprecher. Die Festgenommenen erhielten Anzeigen wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Volksverhetzung. Gegen vier bereits bei der Polizei bekannte Berliner beantragte die Staatsanwaltschaft Neuruppin Haftbefehle, die das Amtsgericht Oranienburg jedoch ablehnte.
Brandenburgs Verfassungsschutz hat seinen kürzlich enttarnten V‑Mann Toni St. zur Zusammenarbeit mit dem Geheimdienst erpresst. Der führerscheinlose Neonazi St., der 1998 seine Fahrerlaubnis wegen Trunkenheit am Steuer verloren hatte, wurde nach FOCUS-Informationen im Frühjahr 2001 auf einer illegalen Fahrt mit seinem Auto observiert und auf einem Parkplatz bei Cottbus gestoppt.
Dort hätten ihn Verfassungsschutz-Beamte gezielt angesprochen, berichtet FOCUS unter Berufung auf informierte Potsdamer Sicherheitskreise. Unter dem Druck einer drohenden Anzeige und eines damit verbundenen weiteren jahrelangen Führerschein-Entzugs habe sich St. zu einer Kooperation mit dem Verfassungsschutz zwingen lassen.
Nach FOCUS-Recherchen wurden den Mitgliedern der Parlamentarischen Kontrollkommission auf ihrer Sitzung am vergangenen Donnerstag die Umstände der Anwerbung von Toni St. bewusst verschwiegen.
Der brandenburgische Verfassungsschutz-Chef Heiner Wegesin wollte sich gegenüber FOCUS über die Anwerbung von Toni St. nicht äußern.
St.’s Cottbuser Anwalt Klaus Linten sagte, bei der Anwerbung seines Mandanten handele es sich offenbar um eine „schlichte Erpressung“. Ein Berliner Ermittler, der laut FOCUS namentlich nicht genannt werden will, sagte dem Magazin: „Falls St. gezielt in eine Falle gelockt worden sein sollte, um ihn dann gefügig zu machen, so sind das Stasi-Methoden. Das sollte man gerade in Brandenburg bedenken.“
Schönbohm wegen V‑Mann unter Druck
Rautenberg widerspricht Innenminister
POTSDAM In der V‑Mann-Affäre des Verfassungsschutzes bleibt Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) unter Druck. Einem “Spiegel”-Bericht zufolge stellt sich Brandenburgs Generalstaatsanwalt Erardo Rautenberg gegen Schönbohm (CDU). V‑Männer dürften keineswegs Straftaten ohne Folgen begehen, zitiert das Magazin Rautenberg. Der habe in einem Schreiben an den Generalbundesanwalt “erhebliche Bedenken” gegen Schönbohms Rechtsauffassung angemeldet und wolle jetzt eine bundesweit einheitliche Klärung erreichen, was V‑Männern erlaubt ist, berichtet der “Spiegel”. Schönbohm hatte betont, bei den von V‑Leuten begangenen Straftaten gebe es einen Ermessensspielraum. Eingeschränkt seien Taten statthaft, da die Informanten sonst in der Szene nicht akzeptiert würden.
Die im Strafgesetzbuch verankerte Möglichkeit, unter bestimmten Umständen volksverhetzende Schriften straffrei zu verbreiten, erlaube lediglich, etwa NS-Propaganda zu Aufklärungszwecken in Schulbüchern wiederzugeben, zitiert dagegen der “Spiegel” Rautenberg. Der Verfassungsschutz dürfe solche Handlungen nicht gestatten, weil sich die Beamten sonst der Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung aussetzen würden.
Nach Recherchen des “Focus” erpresste der Verfassungsschutz den enttarnten V‑Mann aus der rechtsextremen Szene. Im Frühjahr 2001 sei der führerscheinlose Neonazi auf einer illegalen Fahrt observiert und schließlich gestoppt worden. Darauf hätten ihn Verfassungsschutz-Beamte angesprochen und ihn unter Androhung einer Anzeige zur Kooperation gezwungen. Die Art der Anwerbung sei der Parlamentarischen Kontrollkommission (PKK) im Landtag in deren Sitzung am vorigen Donnerstag bewusst verschwiegen worden, so “Focus”.
Nach Ansicht seines Anwalts handelt es sich bei der Art der Anwerbung des V‑Mannes um “schlichte Erpressung”. Falls er in eine Falle gelockt werden sollte, seien das “Stasi-Methoden”, sagte er.
Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Sven Petke, forderte Rautenberg zur Mäßigung auf. “Falls Rautenberg Fragen habe, soll er das intern und nicht in der Öffentlichkeit klären”, sagt Petke. Der Vize-Sprecher des Innenministeriums, Wolfgang Brandt, erklärte, Schönbohm habe der PKK ausführlich berichtet, und deren Votum sei bekannt. Zu Rautenbergs Äußerungen wollte sich der Sprecher nicht äußern.
Frankfurt(Oder) Am Donnerstag nach 1Uhr wurde ein pakistanischer Bürger aus wahrscheinlich ausländerfeindlichen Gründen angegriffen. Der Geschädigte stieg am Frankfurter Hauptbahnhof in den Nachtbus, welcher über das Stadtzentrum nach Frankfurt (Oder)-Nord fuhr. Im Bus kam es durch eine jugendliche Tätergruppe zu ausländerfeindlichen Äußerungen gegenüber dem pakistanischen Bürger und zu Beschimpfungen gegenüber
dem Busfahrer. An der Haltestelle “Prager Straße” in Frankfurt (Oder)-Nord verließen der pakistanische Bürger sowie die besagten Jugendlichen den Bus. Der pakistanische Bürger wurde vor seinem Hauseingang durch die Täter verbal sowie körperlich angegriffen.
Die Polizei bittet um Mithilfe
Wer kann zum Tatgeschehen sachdienliche Hinweise geben, insbesondere zum Tatverlauf im Bus und zu der anschließenden Verfolgung des Geschädigten? Hinweise bitte an das Polizeipräsidium Frankfurt (Oder), Tel.
(0700) 33 33 03 35.
Heß-Aufkleber auch in Lauchhammer
Zum Todestag von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß tauchten nach Schwarzheide und Ruhland am Wochenende auch in mehreren Stadtteilen von Lauchhammer Aufkleber und sogar Plakate im A3-Format auf. Der Bereitschaftsdienst des Bauhofes der Stadtverwaltung war mit dem Beseitigen des Materials beschäftigt. An einer Brücke über die Straße zwischen Niemtsch und Peickwitz wurde aus gleichem Anlass ein Laken befestigt.
Potsdam (dpa) — Der brandenburgische Verfassungsschutz hat nach Recherchen des “Focus” einen kürzlich enttarnten V‑Mann der rechtsextremen Szene erpresst.
Im Frühjahr 2001 sei der Neonazi beim Fahren ohne Führerschein observiert und gestoppt worden. Darauf hätten ihn Verfassungsschutz-Beamte unter Androhung einer Anzeige zur Kooperation gezwungen. Dieser Sachverhalt sei den Mitgliedern der Parlamentarischen Kontrollkommission im Potsdamer Landtag bewusst verschwiegen worden, heißt es in dem Bericht.
WITTSTOCK Es gibt zum Teil Schwierigkeiten, zum Teil läuft es bestens mit den Schülern. Das Problem ist komplex. Vor allem guter Sprachunterricht ist wichtig für Aussiedlerkinder — doch ebenso die Integration in die neue Heimat. Am Donnerstagnachmittag diskutierten Wittstocker Schulleiter im Gymnasium mit dem brandenburgischen Bildungsminister Steffen Reiche. Sie zeichneten ein differenziertes Bild der Integration an ihren Schulen, Reiche sicherte Rückendeckung zu.
Tenor: Die kleinen Aussiedlerkinder haben die wenigsten Probleme. Doch je älter die Schüler sind und je höher der Anteil an Aussiedlerkindern an einer Schule ist, desto schwieriger wird die Integration.
So hat die Leiterin der Diesterweg-Grundschule beste Erfahrungen gemacht. Sehr lernwillig sind die Kleinen. Drei bis vier je Jahrgang besuchen die Schule. Sie schließen schnell Freundschaften. Und nach recht kurzer Zeit können sie sogar besser Deutsch sprechen als ihre Eltern.
Die Waldring-Schule dagegen ist Einzugsgebiet für Aussiedlerkinder. Rund 30 bis 40 gehen gehen hier zum Unterricht. Doch ein Anteil von bis zu 40 Prozent in einer Klasse, sei zu hoch: “Das ist nicht mehr handlebar”, so der Minister: “Das müssen wir ändern”, sicherte er der Schulleiterin zu. Die Argumente des Vertreters des Staatlichen Schulamtes ließ er nicht gelten: Dass Schuleinzugsgebiete festgelegt seien, Eltern der Aussiedlerkinder auf die nächst gelegene Schule bestehen und der Kreis zusätzliche Kosten für den Schultransport scheut. “Hier haben wir ein lösbares Problem, dort ein unlösbares”, konterte der Minister. Der Wittstocker Bürgermeister und der Landrat müssten sich darum kümmern, dass die Schule entlastet wird.
Auch beim Thema “Schulsozialarbeit” gebe es jetzt neue Möglichkeiten. Das 610-Stellen-Programm sei erweitert worden. War der Anteil für Schulsozialarbeiter früher auf 50 Prozent beschränkt, gebe es diese Beschränkung nicht mehr. Die Landkreise könnten jetzt frei entscheiden.
Bei älteren Aussiedlerkindern wachsen die Probleme. So werden 14- bis 15-Jährige von ihren Eltern einfach in die neue Heimat mitgenommen. Die Folge sei eine Verweigerungshaltung, wusste der Minister.
Volkmar Zirke, Leiter des Wittstocker Gymnasiums, konnte das bestätigen. So seien derzeit Gastschüler aus Neuseeland, Äthiopien, USA und Vietnam an der Schule. “Nach einem Jahr sprechen sie so gut Deutsch, dass sie von anderen nicht mehr zu unterscheiden sind”, so Zirke. Bei jungen Aussiedlern sei das oft nicht so.
Ein Schüler habe sich sogar geweigert, Deutsch zu sprechen, hieß es in der Runde. Sabine Steinbach, Leiterin der Polthier-Gesamtschule, kennt die Probleme der älteren Aussiedlerkinder. Sie übergab dem Minister auch ein dreiseitiges Papier zu Aktionen an der Schule: von Podiumsdiskussionen “Gegen Ausländerfeindlichkeit” bis zur Kriegsgräberfürsorge in Frankreich, bei der Polthier-Schüler mitmachen. Mit Temperament berichtete sie in der Runde auch, wie sie in “gefährlichen Situationen” als Streitschlichterin tätig war.
Reiche wies darauf hin, dass auch die Integration außerhalb der Schule eine große Rolle spiele: “Eltern könnten beispielsweise ihre Kinder dazu motivieren, ein Aussiedlerkind mal nach Hause zu bringen.” Wichtig sei, dass die Kinder Freunschaften schließen, um Deutsch zu lernen. “Es muss Situationen geben, wo sie Fehler machen können”, so Reiche. In Gruppen unter sich würden sie sofort wieder in die Muttersprache zurückfallen.
Reiche wies abschließend auf zwei Angebote hin. Eine Theatergruppe, die in Schulen das Stück “Die Judenbank” aufführt, könne auch von Wittstocker Schulen angefordert werden. In dem Stück geht es um einen Senior, dessen altgestammte Sitzgelenheit von den Nazis zur “Judendbank” gemacht wird. Der Senior legte sich darauf hin mit den Nazis an. Er werde sich weiterhin auf die Bank setzen und notfalls zum Judentum übertreten. Er wurde nach Auschwitz deportiert.
In Bad Freinewalde gibt es ein Projekt: “Die bunten Schafe”. An Grundschulen soll damit der Einfluß von “braunen Schafen” verhindert werden. Bunte Schafe sind ältere Schüle, die sich um jüngere kümmern.