Kategorien
Uncategorized

Bilder von der Reclaim the Streets in Neuruppin

Im fol­ge­nen eine Bilder­serie von der erfol­grechen Reclaim the Streets / Pink&Silver Aktion in Neu­rup­pin am 31. August. Was los war, lässt sich im infori­ot-Bericht Die Stadt gehört uns! nach­le­sen. Noch mehr Fotos — größere und teils auch bessere — von der Aktion find­est Du auf den Seit­en vom Mit­ten­drin.

Kategorien
Uncategorized

Hilfe beim Aufkleberdrucken, Plakatemachen, Kohlebesorgen u.v.m.

Ergänzung vom 10.9.

(Infori­ot) Der fol­gende Text wurde ursprünglich nur in Teilen veröf­fentlicht — auf diese unvoll­ständi­ge Ver­sion beziehen sich auch der Großteil der Diskus­sions­beiträge. Hier nun die kom­plette Fas­sung. Die ergänzten Absätze sind zur besseren Ken­ntlichkeit kur­siv markiert. Wir bit­ten um Entschuldigung. 

Die “Gruppe Raus Aus Berlin” will Bran­den­burg­er Grup­pen unterstützen

Um die klaren Fron­ten haben die Metropolen­linken die Pov­in­zlinken wohl seit je her benei­det. Schlep­pen sich Berlin­er von ein­er Sex­is­mus­diskus­sion zum näch­sten Anti­semitismusstre­it, geht es in Bran­dennburg meist noch darum, gegen den braunen Sumpf anzukämpfen. So wichtig wie die inhaltliche Arbeit auch ist, so ner­ven­z­er­rend scheint sie oft. Und manch­mal hat men­sch darauf ein­fach keine Lust mehr. Die “Gruppe Raus aus Berlin” [GRAB] macht aus der Not eine Tugend. [GRAB] will linken Pro­jek­ten in Bran­den­burg und Meck­len­burg-Vor­pom­mern die Möglichkeit­en eröff­nen, die sich auf dem flachen Land nor­maler­weise nicht bieten. Soli­par­tys in Berlin­er Clubs für kleine Antifa­grup­pen, Plakate preis­gün­stig druck­en und mit guten Grafik­ern auch gle­ich noch für die schicke Gestal­tung sorgen.

“Wir wollen die Berlin­er Ressourcen zur Ver­fü­gung stellen”, sagt Chaze von der GRAB. Sich auf das Umland zu konzen­tri­eren, liege teil­weise tat­säch­lich daran, dass die GRAB-Leute der zahlre­ichen Diskus­sio­nen über­drüs­sig sind. “Ich will etwas machen, bei dem ich am Ende auch sehe,
was rauskommt.” Zudem kom­men die Leute von der GRAB selb­st nicht aus den Berlin­er Szenebezirken, sind in Hellers­dorf oder Marzahn aufgewach­sen. Andere zogen aus Meck-Pomm oder Bay­ern zu. „Wir ver­suchen, in Berlin die Sol­i­dar­ität von anderen Grup­pen einzu­fordern“, so chaze. Der Traum vom
großen Miteinan­der also. Aufzu­passen gilt es dabei aber, dass Metropolen­leute „keinen Führungsanspruch entwick­eln“. Dass so etwas schnell passieren kann, hät­ten frühere Ver­net­zun­gen gezeigt. Infra­struk­tur in Bran­den­burg und Meck-Pomm könne von Berlin aus nicht aufge­baut wer­den, die GRAB könne nur da unter­stützen, wo außer­par­la­men­tarische linke Ansätze bere­its vorhan­den sind. „Insoweit sind wir auch eine Art Dienstleistungsunternehmen.“ 

Erste Kon­tak­te ins Umland gibt es bere­its. Für die Antifa Erkn­er wurde
eine Soli­par­ty ver­anstal­tet. Am 7. Sep­tem­ber gab es eine
Infover­anstal­tung mit den Inter­net-Pro­jek­ten Infori­ot (Bran­den­burg) und
Links-Langs (Meck­len­burg-Vor­pom­mern) im La Casa in Berlin-Hellersdorf.

Wenn Ihr also Lust habt, dass Euch die [GRAB] mit ein­er Soli­par­ty von Geld­nöten befre­it oder ihr Unter­stützung beim desig­nen von Fly­ern oder etwas ganz anderem braucht: Meldet Euch ein­fach unter der E‑Mail-Adresse grab@berlin.com.

Kategorien
Uncategorized

Das war das Rathenower Stadtfest aus unserer Sicht

(Pressemit­teilung) Das „Stadt­fest“ in Rathenow, dieses mal vom Fre­itag, dem 06.September, bis Son­ntag, dem 08.September, ist das größte Fest des Jahres im West­havel­land und gle­ichzeit­ig auch ein Anziehungspunkt für Recht­sex­trem­is­ten aus der Stadt und der Umgebung.
Seit 1995 kam es ja hier zu Über­grif­f­en auf Flüchtlinge, Linksori­en­tierte und Nor­mal­bürg­er, wobei wohl die Jahre 1998 und 1999, als selb­st die Rand­zo­nen des Festes nicht mehr sich­er waren, den Höhep­unkt bildeten.
Die Szene­r­ien des Festes glichen in den ver­gan­genen Jahren immer wieder „nation­al befre­it­en Zonen“.
Doch dies sollte sich in diesem Jahr nicht wieder­holen. Deshalb zeigten linksori­en­tierte Jugendliche am Fre­itag und Sam­stag ver­stärkt Präsenz auf dem Fest. 

Für die Recht­sex­trem­is­ten, die nach wie vor der Ver­anstal­tung bei­wohn­ten, war dies ein ungewöhn­lich­er Anblick. Und so war die Stim­mung am Fre­itag auch am aggressivsten. 

Gegen 22.30 Uhr begaben sich immer mehr Recht­sex­trem­is­ten auf die Prom­e­nade in der Goethes­traße, wo sich die meis­ten Linksori­en­tierten den ganzen Abend über aufhielten.
Und so kam es recht schnell zu einzel­nen Attack­en von Rechts, wobei jedoch nie­mand erhe­blich ver­let­zt wurde. Schließlich kamen aber noch unge­fähr 15 Recht­sex­trem­is­ten, vor­wiegend aus Prem­nitz und Döberitz, hinzu, um weit­eren Ärg­er zu provozieren. Nach­dem zunächst eine Linksori­en­tierte ver­bal und durch Fäuste bedro­ht wurde, ver­lor ein namentlich bekan­nter Nazi nun völ­lig die Beherrschung und provozierte ein kurzes Handge­menge, beim dem, aus der Gruppe der Premnitz/Döberitzer, zwei weit­ere Linksori­en­tierte ange­grif­f­en wurden. 

Jet­zt sprach die Polizei auch Platzver­weise, vor­wiegend gegen die Linksori­en­tierten, aus. Min­destens sieben Per­so­n­en, die diesem Platzver­weis nicht nachka­men wur­den unter dem Beifall der Nazis polizeilich abgeführt.
Von einem Balkon in der unmit­tel­baren Nähe, wurde das Geschehen mit ein­er Videokam­era mitver­fol­gt. Auch Täter, der ange­sproch­enen Angriffe sind darauf zu erken­nen. Zu dem gibt es auch zahlre­iche kom­pe­tente Zeugen. 

Trotz alle dem, begaben sich am Sam­stag, wiederum eine große Anzahl von Linksori­en­tierten zur Prom­e­nade in die Goethes­traße und somit wieder unmit­tel­bar ins Fest.
Dieses mal ver­mieden die 27 namentlich und weit­eren unge­fähr 30 nicht namentlich bekan­nten Recht­sex­trem­istIn­nen aber größ­ten­teils die direk­te Kon­fronta­tion und verteil­ten sich in größeren Abstän­den um die Linksorientierten.
Nur ein einziger Über­griff wurde an dem Abend bekan­nt. Ein 19-jähriger Nazi aus Pots­dam-Mit­tel­mark schlug mit der Faust gegen 01.10 Uhr auf einen 16-Jähri­gen ein.
Der Recht­sex­trem­ist wurde sofort durch die Polizei in Gewahrsam genom­men und zur Wache gebracht. Eine Anzeige wegen Kör­per­ver­let­zung gegen den namentlich bekan­nten Täter wurde gestellt. 

Weit­ere Über­griffe wur­den nicht bekan­nt, so dass, außer dem voran geschilderten Fall, an diesem Tag dur­chaus von einem Erfolg gesprochen wer­den kann. Erst­mals war es gelun­gen ohne größere Über­griffe und Platzver­weise auf dem Stadt­fest zu bleiben und somit den Nazis zu zeigen, dass sie hier nicht alleine sind. 

Hin­weis:

Opfer der fre­itäglichen Über­griffe in der Goethes­traße wen­den sich wegen Zeu­ge­naus­sagen und Ein­sicht ins Video­ma­te­r­i­al an afowhl@gmx.de.

ANTIFAOFFENSIVE WESTHAVELLAND

Kategorien
Uncategorized

V‑Mann-Affäre: Neonazi zu Bewährung verurteilt

In der V‑Mann-Affäre gibt es ein erstes Urteil: Das Amts­gericht hat gestern den Neon­azi Lars B. (33) zu 22 Monat­en auf Bewährung verurteilt.


Der Szene-Anführer hat­te, wie berichtet, zusam­men mit zwei V‑Leuten des Ver­fas­sungss­chutzes die CD „Noten des Has­s­es” ver­trieben, auf der zum Mord an Michel Fried­man und weit­eren Promi­nen­ten aufgerufen wird. Einen der bei­den V‑Männer, Toni S., hat­te die Polizei im Juli festgenom­men. Gegen ihn will die Staat­san­waltschaft in Kürze Anklage erheben.

Kategorien
Uncategorized

V‑Mann-Affäre: Berlin lenkt ein

POTSDAM. Berlin und Bran­den­burg haben wegen der V‑Mann-Panne weit­ere Kon­se­quen­zen gezo­gen: Der Infor­ma­tion­saus­tausch zwis­chen bei­den Län­dern soll in Sicher­heits­fra­gen enger wer­den. Entsprechende Vorschläge sollen in Kürze erar­beit­et wer­den, hieß es am Fre­itag nach einem Tre­f­fen von Jusitzmin­is­terin Bar­bara Rich­stein und Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (bei­de CDU) mit ihren Berlin­er Amt­skol­le­gen Karin Schu­bert und Innense­n­a­tor Ehrhart Kört­ing (bei­de SPD) in Potsdam. 


In einem Punkt kon­nten sich die Bran­den­burg­er durch­set­zen: Sie erhal­ten in der V‑Mann-Affäre Ein­sicht in die Ermit­tlungsak­ten, die bish­er von der Berlin­er Staat­san­waltschaft unter Ver­schluss gehal­ten wur­den. Denn die vier Min­is­ter einigten sich am Fre­itag darauf, dass das Ermit­tlungsver­fahren gegen den ver­beamteten V‑Mann-Führer des Pots­damer Ver­fas­sungss­chutzes nun von Berlin an die Staat­san­waltschaft in Bran­den­burg abgegeben wird. Dadurch sei das ent­standene Infor­ma­tions­de­fiz­it aus­geräumt, hieß es.
Ende Juli war der V‑Mann des bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungss­chutzes bei ein­er Razz­ia des Berlin­er Lan­deskrim­i­nalamtes festgenom­men wor­den. Gegen ihn laufen Ermit­tlun­gen wegen Volksver­het­zung und Pro­pa­gan­dade­lik­ten. Das Vorge­hen des Berlin­er LKA war nicht mit Bran­den­burg abges­timmt. Deshalb kam es zum Stre­it zwis­chen bei­den Ländern.

Kategorien
Uncategorized

Reue oder Rache

LUCKENWALDE. Aus dem Gefäng­nis her­aus hat der wegen ver­sucht­en Mordes verurteilte Neon­azi Jan Weicht sechs ein­stige Kumpane aus der Treb­bin­er recht­en Szene schw­er belastet — sie ste­hen jet­zt in Luck­en­walde (Tel­tow-Fläming) vor Gericht. Die Män­ner sollen laut Weicht aktiv an zwei Über­fällen auf eine Gruppe ital­ienis­ch­er Bauar­beit­er im Sep­tem­ber 1996 beteiligt gewe­sen sein und einen der Män­ner, den Ital­iener Gio­van­ni Andreozzi, schw­er ver­let­zt haben. Am Mittwoch soll das Urteil fallen.
Bish­er waren nur der 29-jährige Weicht und ein weit­eres Mit­glied der recht­en Szene für die frem­den­feindlichen Über­griffe am 29. Sep­tem­ber 1996 in Treb­bin belangt wor­den. Vor fünf Jahren wurde Weicht vom Landgericht Pots­dam wegen ver­sucht­en Mordes zu 15 Jahren Haft verurteilt. Er hat­te bei den Angrif­f­en Andreozzis Kol­lege Orazio Giamblan­co fast umge­bracht. Mit ein­er Base­bal­lkeule schlug er dem damals 55-jähri­gen Sizil­ian­er mehrmals auf den Kopf und zertrüm­merte ihm dabei die Schädeldecke. Seit dem Über­fall sitzt Orazio Giamblan­co im Roll­stuhl. Weichts Kom­plize bei dem ver­sucht­en Mord wurde zu ein­er Jugend­strafe von acht Jahren verurteilt. Bei der anschließen­den Treib­jagd auf weit­ere ital­ienis­che Bauar­beit­er erlitt Gio­van­ni Andreozzi einen offe­nen Nasen­bein­bruch, eine Rip­pen­frak­tur und eine Ver­let­zung an der Lunge. Er musste wochen­lang im Kranken­haus behan­delt werden.
Im ver­gan­genen Jahr hat­te sich Weicht der Pots­damer Staat­san­waltschaft anver­traut und die sechs Män­ner im Alter von 23 bis 29 Jahren schw­er belastet. Vor dem Amts­gericht in Luck­en­walde hat­te er bei Prozess­be­ginn in der vorigen Woche angegeben, er habe in den ver­gan­genen Jahren im Gefäng­nis sehr viel Zeit zum Über­legen gehabt und sich gefragt, für wen er eigentlich die Schuld abtrage. “Weicht hat sich von sein­er recht­en Gesin­nung los­ge­sagt”, sagte Staat­san­walt Peter Petersen, der die Anklage gegen die sechs ehe­ma­li­gen Weicht-Fre­unde ver­tritt. Es gebe keinen Grund, dem ein­sti­gen Neon­azi nicht zu glauben. Er mache sich mit sein­er späten Aus­sage keine Fre­unde im Gefäng­nis. Im Gegen­teil, er müsse mit Vergel­tung rechnen.
Weicht habe sich schon 1997 in einem aus dem Gefäng­nis geschmuggel­ten Brief ent­täuscht über die fehlende Hil­fe aus der recht­en Szene für sich und seine Mut­ter nach sein­er Verurteilung gezeigt und in den Jahren im Gefäng­nis wohl mit­bekom­men, dass es nichts bringe, als “Mär­tyr­er der recht­en Szene” einzusitzen. Speziell den 28-jähri­gen André P. habe der Ex-Neon­azi beschuldigt, an jen­em Abend mit einem Base­ballschläger auf Gio­van­ni Andreozzi eingeprügelt zu haben. “Der Angeklagte hat lediglich Fußtritte und Faustschläge zugegeben, die anderen sagen gar nichts zu den Vor­wür­fen”, sagte Staat­san­walt Petersen.
Am Abend des 29. Sep­tem­ber 1996 waren ital­ienis­che Bauar­beit­er auf dem Weg von einem Café in ihre Con­tainerun­terkün­fte zunächst von Jan Weicht und einem Mit­täter angepö­belt und dann ver­prügelt wor­den. Dabei war Orazio Giamblan­co von Weicht mit der Base­bal­lkeule so trak­tiert wor­den, dass der Ital­iener nur mit Glück über­lebte. Kurz darauf wur­den Giamblan­cos Kol­le­gen von ein­er Horde Recht­sradikaler gejagt und verprügelt.
Die Anwälte der nun angeklagten sechs Män­ner zweifeln an der Glaub­würdigkeit Weichts. Dieser habe die Angeklagten lediglich aus Rache beschuldigt. Er habe für die Tat nicht allein büßen wollen und offen­bar auch erfahren, dass über ihn in der recht­en Szene in Treb­bin gelacht werde. Zudem habe Weicht in der ver­gan­genen Woche aus­ge­sagt, vor dem Über­fall auf Giamblan­cos Kol­le­gen Andreozzi mehrere Biere und eine halbe Flasche Whisky auf Ex getrunk­en zu haben. Bei dieser Menge sei Weicht wohl kaum noch in der Lage gewe­sen, sich an einen der Beteiligten des Über­falls auf den Ital­iener Gio­van­ni Andreozzi erin­nern zu kön­nen, hieß es.

Kategorien
Uncategorized

Ermittlungen zum Brandanschlag auf Gedenkstätte im Belower Wald auf Hochtouren

POTSDAM/WITTSTOCK — Das Sach­sen­hausen-Komi­tee der Bun­desre­pub­lik Deutsch­land hat am Mon­tag Bestürzung und Empörung über den Anschlag auf die Todes­marsch-Gedenkstätte im Below­er Wald (Ost­prig­nitz-Rup­pin) geäußert. “Der Bran­dan­schlag auf das Muse­um und die Beschmierung der Gedenkstele mit nation­al­sozial­is­tis­chen Sym­bol­en und anti­semi­tis­chen Parolen erschüt­tern die ehe­ma­li­gen Häftlinge von Sach­sen­hausen und die Hin­terbliebe­nen ihrer im Lager und auf dem Marsch ermorde­ten Kam­er­aden”, betonte das Komi­tee, das die deutschen Häftlinge des ein­sti­gen KZ vertritt.

Die Ermit­tlun­gen nach dem Anschlag vom ver­gan­genen Don­ner­stag wer­den unter­dessen mit Hochdruck fort­ge­set­zt. “Wir ermit­teln in alle Rich­tun­gen”, sagte der Sprech­er des Pots­damer Polizeiprä­sid­i­ums, Rudi Son­ntag. Einzel­heit­en wollte er aus ermit­tlungstak­tis­chen Grün­den eben­so wenig nen­nen wie die fed­er­führende Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin. Von ein­er “Spur in den Nor­den” woll­ten bei­de Behör­den nicht sprechen. Son­ntag räumte aber ein, dass es im Nach­bar­land “eine auf­fäl­lige Häu­fung der­art schändlich­er Tat­en” gibt.

Dort war eben­so wie im Below­er Wald rote Sig­nal­farbe für die Schmier­ereien benutzt wor­den. In Meck­len­burg-Vor­pom­mern kam es nach dem Bran­dan­schlag im Below­er Wald, bei dem ein­er der bei­den Ausstel­lungsräume durch Feuer ver­wüstet wor­den war, am sel­ben Tag sowie am Sonnabend zu weit­eren juden­feindlichen Über­grif­f­en. Der Schw­er­iner Innen­min­is­ter Got­tfried Timm (SPD) kündigte den ver­stärk­ten Schutz jüdis­ch­er Ein­rich­tun­gen und Fried­höfe an.

Gestern war in Greves­mühlen erneut ein Gedenkstein mit einem Hak­enkreuz beschmiert wor­den. Es han­delt sich dabei um einen Stein für Friedrich Schiller.

Kategorien
Uncategorized

Öffentliches Entfernen rechtspopulistischer Wahlplakate

Presseerk­lärung, Bernau, 07.09.2002

Öffentlich­es Ent­fer­nen recht­sradikaler und recht­spop­ulis­tis­ch­er Wahlplakate

Am Don­ner­stag, den 12.09. um 17 Uhr wer­den die Plakate der NPD und der
Schill-Partei auf dem Bernauer Bahn­hofsvor­platz entfernt.

An der Bun­destagswahl in diesem Jahr beteili­gen sich auch recht­sradikale und
recht­spop­ulis­tis­che Parteien. In Bran­den­burg gibt es Lan­deslis­ten der NPD und
der Schill-Partei. Außer­dem tritt der Zah­narzt Dirk Weßlau im Bernauer
Wahlkreis als Direk­tkan­di­dat der Schill-Partei an.
Diesen Parteien ist gle­ich, das sie auf Aus­gren­zung, vor allem von schwächeren
Mit­gliederIn­nen unser­er Gesellschaft set­zen und auf Kosten von sogenannten
Rand­grup­pen unser­er Gesellschaft ihren Wahlkampf betreiben.
Als Teil ihres Wahlkampfes haben die recht­sradikalen und rechtspopulistischen
Parteien hun­derte von Wahlplakat­en in die Bernauer Strassen gehängt.
Glück­licher­weise fan­den sich immer wieder Bernauer Bürg­erIn­nen, die einen
großen Teil der Plakate wieder ent­fer­n­ten. Diese Form der Zivil­courage wurde
von den betrof­fe­nen Parteien als anti­demokratisch beze­ich­net und von der
Polizei krim­i­nal­isiert. So läuft zur Zeit ein Ermit­tlungsver­fahren wegen
Dieb­stahls und es gab bere­its eine Haus­durch­suchung wegen der Plakate.
Wir glauben dage­gen, dass es nicht nur das Recht jed­er Bernauer Bürg­erin und
jedes Bernauer Bürg­ers ist, die Pro­pa­gan­da recht­sradikaler und
recht­spop­ulis­tis­ch­er Parteien aus dem Stadt­bild zu ent­fer­nen, son­dern sogar
ihre Pflicht. Es ist ein notwendi­ger Ein­satz für ein demokratis­ches und
tol­er­antes Miteinan­der in dieser Stadt gegen Aus­län­der­haß und Gewalt.
Deswe­gen rufen wir alle Bernauerin­nen und Bernauer auf, sich an der
öffentlichen Ent­fer­nung der recht­sradikalen und rechtspopulistischen
Wahlplakate auf dem Bahn­hofsvor­platz zu beteiligen.

Kategorien
Uncategorized

Interview mit Gotthard Ringel von den “Freiheitlichen” in der LR

Gegen Spaßge­sellschaft

Han­delsvertreter Ringel will mehr Basisdemokratie
In der Öffentlichkeit geben sie sich redege­wandt und sich­er, zeigen sich von ihrer foto­ge­nen Seite. Doch wie sieht es hin­ter der poli­tis­chen Fas­sade aus? Die RUNDSCHAU startete den Ver­such, die ganz pri­vat­en Seit­en der sieben Bun­destagskan­di­dat­en zu erkun­den ­ und traf sich mit ihnen zum Früh­stück zu Hause. 

Hoyerswerda. 

Got­thard Ringel (53 Jahre) hat ein schmuck­es Haus. Es ste­ht in Sac­ka, Gemeinde Thien­dorf ­ etwas ab vom Schuss. Was die Leute hier bewegt, sind ein­fache Dinge. Solche, die sie im eige­nen Port­mon­nee spüren. Zum Beispiel die Abwasser­satzung. Die hat dazu geführt, dass sich Got­thard Ringel inten­siv­er mit Poli­tik beschäftigte. Als Sprech­er der “Bürg­erini­tia­tive gegen Erhöhung der Abwasserkosten ” in der Trinkwasser­schutz­zone Rade­burg machte er erste basis­demokratis­che Erfahrun­gen. Nach der Wende hat er sich anfangs für die DSU engagiert. Später kam dann irgend­wann die Frei­heitliche Partei Deutsch­lands. Und weil sich der ver­heiratete Vater von zwei Kindern durch die im Bun­destag vertrete­nen Parteien nicht wirk­lich gut vertreten fühlte, schloss er sich den Frei­heitlichen an. Zwar habe er nichts mit Haider von der Frei­heitlichen Partei Öster­re­ichs zu tun, weil der kein Zukun­ft­skonzept habe, aber gegen Parteien­filz sei er auch, so Ringel. Der gebür­tige Sachse (Ponikau), der sich volk­stüm­lich gibt und eben­so aus einem bay­erischen Dorf stam­men kön­nte, sagt gern Dinge, die andere nicht sagen. Dass es sich bei dem Atten­tat auf das World Trade Cen­ter um eine furcht­bare Tragödie gehan­delt habe, die aber niemals von denen geplant und durchge­führt wurde, die es gewe­sen sein sollen. “Die Leute um bin Laden hat­ten doch gar nicht die tech­nis­chen Voraus­set­zun­gen dazu ” . Es war also ein Kom­plott. Aber wer genau dahin­ter steckt, weiß auch Ringel nicht. Lei­der. Der studierte Land­wirt und selb­st­ständi­ge Han­delsvertreter hat in sein Pro­gramm geschrieben, dass er für Ehrlichkeit in Poli­tik und Wirtschaft ste­ht. Dort ste­ht auch, dass er Rechtsstaatlichkeit und Grundge­setz in vollem Umfang achtet. Dies hin­dert ihn nicht daran, seine Partei als ­ zurzeit ­ einzige Alter­na­tive zum beste­hen­den Parteien­sys­tem zu beze­ich­nen. Es hin­dert ihn auch nicht, deut­lich Stel­lung gegen die USA-Poli­tik zu beziehen und die Nato abzulehnen. Eben­so radikal wen­det er sich gegen Krieg­sein­sätze der Bun­deswehr in aller Welt. Er befürchtet eine Eine-Welt-Regierung, mit den Vere­inigten Staat­en an der Spitze. “Die Amis haben selb­st ihre Urvölk­er ver­trieben und Sklaven geholt. Sie haben keine eigene Kul­tur als Basis, het­zen aber seit 1871 gegen Deutsch­land. ” 1871. Bis­mar­ck. Nation­al­staat. Kriege. Ringel hat einiges über deutsche Geschichte gele­sen. Er verehrt Bis­mar­ck, aber auch Albert Schweitzer, wie er sagt. Er meint, dass das “deutsche Volk das am meis­ten gedemütigte Volk des 20. Jahrhun­derts ” ist. Und dass man Deutsch­land nicht vor­w­er­fen kön­nen, viele Kriege angezettelt zu haben, Eng­land habe die meis­ten Kriege geführt. Wir sitzen in einem blitzblanken Wohnz­im­mer in einem ruhi­gen Örtchen nahe der Auto­bahn. Der Mann, der dem Jour­nal­is­ten gegenüber sitzt, schätzt an sich selb­st seine Ger­adlin­igkeit und Ehrlichkeit. Er ist gegen die Spaßge­sellschaft, weil sie nicht geeignet ist, die Prob­leme der Zukun­ft anzu­pack­en, lässt aber bei aller “Ern­sthaftigkeit auch mal die Sau raus. ” Das glauben wir gern. Er will, dass sich das Volk direkt an der Macht beteiligt. Volksab­stim­mung. Volk­sentscheid. Direk­t­wahl. Dann näm­lich hät­ten aus sein­er Sicht auch Leute wie er mehr Ein­fluss auf die Gestal­tung der Zukun­ft. Aber selb­st wenn es nicht klappe mit der Wahl, habe er genug zu tun. Kom­mu­nalpoli­tik vor Ort. Die Arbeit als Vertreter. Die Familie.

Kategorien
Uncategorized

Entscheidung über Wertgutscheine vertagt

Spree-Neiße. Geld statt Wertgutscheine für Asyl­be­wer­ber. Dafür solle man sich gegenüber der Lan­desregierung ein­set­zen, hat­te die PDS im Kreistag gefordert. Damit sollen Vorurteile abge­baut und Inte­gra­tions­möglichkeit­en verbessert wer­den. Aber abges­timmt wurde im Kreistag über den Antrag nicht. Er wurde erst ein­mal vertagt. Die Kreistagsmehrheit fol­gte dem Vorschlag von CDU-Frak­tions-Chef Detlef Lis­ch­ka, der den Vorschlag noch ein­mal im Sozialauss­chuss behan­delt wis­sen wollte. Lis­chkas Argu­men­ta­tion: Nicht jed­er Abge­ord­nete habe sich vorher mit dem The­ma inten­siv beschäfti­gen kön­nen. Lan­drat Dieter Friese (SPD) unter­stützte bei­de Seit­en. Er stimmte der PDS zu, dass die Wertschein-Regelung über­holt sei. Durch die Regelung, dass max­i­mal zehn Prozent als Wech­sel­geld her­aus­gegeben wer­den dürfte, ergäben sich weit­ere Prob­leme. Friese sprach von ein­er “mafi­aar­ti­gen Struk­tur ” , die sich her­aus­bilde. Die Abschaf­fung des Wertgutschein-Sys­tems würde den Kreis 25000Euro sparen. Friese unter­stützte aber auch den CDU-Antrag: Im Sozialauss­chuss könne man engagierte Asyl­be­wer­ber ein­laden und ihnen eine Bühne geben. “Ich weiß, dass es noch eine ganze Menge ander­er Prob­leme in diesem Bere­ich gibt. ” Für Ker­stin Nedo­ma und Bir­git Wöllert (bei­de PDS) war im Anschluss klar: Die Kreistags-Mehrheit aus SPD und CDU habe ihre Zus­tim­mung für mehr Human­ität im Umgang mit Min­der­heit­en verweigert.

Inforiot