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Überfall in der S- Bahn

ORB Bran­den­burg aktuell 22.10.02
Mehrere Recht­sex­trem­is­ten haben in der Berlin­er S‑Bahn einen Nige­ri­an­er überfallen.
Wie die Polizei erst heute mit­teilte, hat­ten die Täter am ver­gan­genen Sam­stag eine fast volle Schnaps­flasche im Gesicht des Opfers zertrüm­mert. Der 31-jährige Afrikan­er wurde dabei am Kinn erhe­blich ver­let­zt. Die drei Schläger kon­nten unmit­tel­bar nach der Tat gefasst wer­den. Sie stam­men aus Stahns­dorf, Tel­tow und Güterfelde. 

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Rassistischer Angriff in Prenzlau vor Gericht

Vor dem Amts­gericht Pren­zlau, Baus­traße 37, find­et am Don­ner­stag, den 24.Oktober
2002 um 9 Uhr im Saal 114 der Prozess gegen vier Recht­sradikale im Alter von 16 bis
23 Jahre statt.

Der ras­sis­tis­che Angriff ereignete sich in der Nacht zum 16. August diesen Jahres im
Stadtzen­trum der uck­er­märkischen Stadt Pren­zlau. Ein­er der Täter hätte zuerst
ver­sucht, den Schwarzafrikan­er Neil D. aus Sier­ra Leone in Rich­tung See zu locken,
doch Neil. D. kan­nte ihn und seine Fre­unde bere­its von früheren Begeg­nun­gen, wo sie
Aus­län­derIn­nen ras­sis­tis­che beschimpft und bedro­ht hät­ten, und ging nicht mit.
Andere Jugendliche kamen dazu, nach .den Angaben von Neil D. alle­samt im rechten
Out­fit. Sie beschimpften das spätere Opfer und schlu­gen ihn dann bru­tal nieder. Die
Täter wur­den noch in der­sel­ben Nacht gefasst und in Unter­suchung­shaft genom­men. Eine
Woche später bedro­ht­en und belei­digten erneut Jugendliche den Schwarzafrikan­er mit
den Worten ” Scheiß Neger, du bist schuld, dass unsere Fre­unde im Knast sitzen”. 

Von dem Angriff trug Neil D. kör­per­liche Ver­let­zun­gen davon, doch beson­ders unter
den psy­chis­chen Fol­gen lei­det er bis heute. Er hat Angst, auf die Straße zu gehen,
hat seit­dem starke Schlaf­störun­gen und weiß bis heute nicht, warum er angegriffen
wurde. Da durch diesen ras­sis­tis­chen Angriff ein Weit­er­leben in Pren­zlau für Neil D.
unmöglich gewor­den ist, hat er vorüberge­hend die Stadt ver­lassen. Mit Hil­fe des
Vere­ins Opfer­per­spek­tive, die ihn seit dem Angriff betreut, ver­sucht Neil D. eine
Umverteilung nach Pots­dam zu erre­ichen. Doch die zuständi­gen Behör­den haben über
seinen Antrag , der kurz nach dem Angriff gestellt wurde, trotz der schwierigen
Sicher­heit­slage und trotz eines psy­chol­o­gis­chen Gutacht­ens über die traumatisierende
Wirkung des Angriffs bis heute nicht entschieden. 

Opfer­per­spek­tive

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Tätliche Angriffe aus Marokkaner am Freitag in Postdam

Durch inten­sive Ermit­tlun­gen wurde bekan­nt, dass sich an der Kör­per­ver­let­zung, bei der am Fre­itagabend am Kepler­platz im Wohnge­bi­et Am Stern zwei marokkanis­che in Pots­dam lebende Bürg­er ver­let­zt wur­den, ein weit­er­er Täter beteiligte. Es han­delt sich um einen 24-Jähri­gen aus Pots­dam, der der Polizei bere­its aus Ermit­tlun­gen zu frem­den­feindlichen Delik­ten bekan­nt ist. Der junge Mann, der eben­so wie die drei zuvor am Tatort Kepler­platz angetrof­fe­nen Beschuldigten (26; 28; 29) erhe­blich unter Ein­fluss von Alko­hol stand, war von dort geflüchtet und befand sich anschließend in ein­er Videothek.

In der Videothek in Drewitz, in der er äußerst aggres­siv auf­trat, provozierte der 24-Jährige einen türkischen Besuch­er und schlug ihn, woraufhin dieser sich wehrte. Die kurz nach 20 Uhr durch Mitar­beit­er verständigte
Polizei, die mit ihren MEGA-Beamten vor Ort kam, fand mehrere umgestoßene Regale mit her­aus­ge­fal­l­enen Videokas­set­ten vor. Der alko­holisierte Täter wurde vor­läu­fig festgenom­men, der Geschädigte befand sich nicht mehr vor Ort.

Weit­erge­hende Ermit­tlun­gen ergaben, dass die vier Pots­damer Tatverdächti­gen bere­its seit den frühen Abend­stun­den Straftat­en verübten. So ran­dalierten sie in einem Lebens­mit­tel­markt und stahlen zwei Flaschen Schnaps. Vor dort waren sie an den Kepler­platz weitergezogen.

Während der polizeilichen Maß­nah­men im Gewahrsam belei­digte ein­er der Täter die Polizis­ten und beschädigte die Ein­rich­tung, ein ander­er zeigte den Hitler-Gruß. Die Staat­san­waltschaft ord­nete an, die vier Tatverdächti­gen im Anschluss an alle Maß­nah­men zu entlassen.

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Bundesregierung prüft Nutzung der “FREIEn HEIDe”

WITTSTOCK/BERLIN In das jahre­lange Tauziehen um den geplanten Trup­penübungsplatz in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de — das so genan­nte Bom­bo­drom — kommt jet­zt Bewe­gung. Mit­tler­weile hat sich die Bun­desregierung das The­ma auf den Tisch gezo­gen. SPD und Grüne einigten sich im Koali­tionsver­trag auf “eine kurzfristige Über­prü­fung der mil­itärischen Pla­nung, ein­schließlich der Flugbewegungen”. 

Der SPD-Bun­destagsab­ge­ord­nete Ernst Bahr zeigte sich gestern auf MAZ-Nach­frage zuver­sichtlich, dass damit die zivile Nutzung der Hei­de in greif­bare Nähe rücke. Nach Gesprächen mit dem desig­nierten SPD-Vertei­di­gungsmin­is­ter Peter Struck glaube er, dass eine gute Zusam­me­nar­beit möglich sei, so der Poli­tik­er, dessen Wahlkreis im Nord­west­en Bran­den­burgs liegt. Mit Struck-Vorgänger Rudolf Scharp­ing sei die Zusam­me­nar­beit schwieriger gewe­sen. Dieser hat­te als ober­ster Bun­deswehrchef eine zivile Nutzung des “Bom­bo­droms” kat­e­gorisch abgelehnt — obwohl er dies als Kan­zlerkan­di­dat 1994 noch ver­sprochen hat­te. “Das Prob­lem muss nun endlich gelöst wer­den; die Men­schen müssen wis­sen, woran sie sind.” 

Auch der Grü­nen-Abge­ord­nete und “Bombodrom”-Gegner Win­fried Nachtwei macht sich Hoff­nung. “Das The­ma liegt jet­zt auf höch­ster Spitzenebene — so weit waren wir noch nie.” Gle­ichzeit­ig denke man darüber nach, die Debat­te in der Bun­desregierung mit einem Grup­penantrag im Par­la­ment erneut zu begleit­en. Bere­its in der ver­gan­genen Leg­is­latur hat­ten mehr als 60 SPD- und Grü­nen-Abge­ord­nete für ein Ende des Trup­penübungsplatzes in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de votiert. Dies­mal hoffe man auch auf Unter­stützung aus dem Rei­hen der Union und der Lib­eralen. Nachtwei: “Immer­hin hat sich auch die FDP in Meck­len­burg-Vor­pom­mern klar gegen einen Trup­penübungsplatz ausgesprochen.” 

Opti­mistisch äußerte sich die Bürg­erini­tia­tive Freie Hei­de. Sie kämpft schon seit Anfang der 90-er Jahre gegen eine mil­itärische Nutzung des 14 000 Hek­tar großen Are­als. Man werde die Parteien jet­zt beim Wort nehmen, so Bernd Lüde­mann von der Ini­tia­tive. Erfreulich sei auch die über­wiegende Ablehnung der Bun­deswehrpläne in der Stel­lung­nahme des Lan­des. Fast alle Anliegerkom­munen sowie die SPD-geführten Ressorts Verkehr, Umweltschutz und Soziales hat­ten sich im aktuellen Anhörungsver­fahren des Vertei­di­gungsmin­is­teri­ums gegen einen Übungsplatz aus­ge­sprochen. Die Stadt Witt­stock enthielt sich ein­er Bew­er­tung. Einzig das Wirtschaftsmin­is­teri­um unter Wolf­gang Fürniß (CDU) befür­wortet Bomben­ab­würfe in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de “mit Nach­druck”. Dafür wurde der Min­is­ter auch prompt von Ost­prig­nitz-Rup­pins Lan­drat Chris­t­ian Gilde (SPD) abge­watscht. Die Aus­sage von Fürniß, dass man die mil­itärische Nutzung prob­lem­los mit den Inter­essen des Touris­mus in Ein­klang brin­gen könne, sei eine “poli­tis­che Stellungnahme”. 

Selb­st der Recht­san­walt der kla­gen­den Anliegerge­mein­den Schwein­rich und Rossow, Remo Klinger, glaubt an ein glück­lich­es Ende. “Selb­st wenn es zu weit­eren Klagev­er­fahren kommt — die Zeit spielt uns in die Hände.” Die Bun­deswehr könne den Platz seit inzwis­chen zwölf Jahren nicht nutzen, so Klinger. Und man habe sie gezwun­gen, die Schilder mit dem Schriftzug “Trup­penübungsplatz” an den Gren­zen des Are­als zu überkleben. “Das kann noch ewig dauern.” 

Das Vertei­di­gungsmin­is­teri­um in Berlin zeigt sich der­weil noch zugeknöpft. Man werde auf jeden Fall noch in diesem Jahr sowohl die Stel­lung­nahme Bran­den­burgs kom­men­tieren als auch “die mil­itärischen Belange der Luft­waffe über­prüfen”, so die knappe Auskun­ft ein­er Sprecherin.

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Sie sind uns als Störer aufgefallen”

Mit rechtlich umstrit­te­nen Briefen ver­suchte die Bran­den­burg­er Polizei Atom­kraft­geg­n­er von Protesten abzuhal­ten. Grund­lage sind frag­würdi­ge Per­so­n­en­dateien. Deren Ein­rich­tung hat die Innen­min­is­terkon­ferenz beschlossen 

Im Mai 2001, als ein Cas­tor-Trans­port aus dem bran­den­bur­gis­chen Rheins­berg nach Lub­min anstand, bekam der Berlin­er Medi­zin­stu­dent Jochen Som­mer* Post vom Polizeiprä­sid­i­um Oranien­burg. Man wende sich an ihn, da er als Stör­er aufge­fall­en sei, hieß es in dem Brief. Das Schreiben endet mit dem Hin­weis, dass “alle polizeirechtlich zuläs­si­gen Maß­nah­men durchge­set­zt wer­den, um die öffentliche Sicher­heit und Ord­nung im Zusam­men­hang mit dem Cas­tor-Trans­port zu gewährleisten”.
Atom­kraftkri­tik­er Som­mer war einiger­maßen über­rascht von dem Brief. Schließlich war er noch nie in Oranien­burg gewe­sen — dafür allerd­ings zwei Monat zuvor in Gor­leben. Dort hat­te er sich während eines Cas­tor-Trans­portes mit einem Fahrrad­schloss an ein Gleis geket­tet. Nach­dem die Polizei ihn befre­it hat­te, hat­te er jedoch nichts mehr von der Sache gehört. Erst im Sep­tem­ber 2001 teilte ihm das Landgericht Lüneb­urg mit, er sei angeklagt. Später wurde das Ver­fahren gegen ein Bußgeld von 300 Euro eingestellt.
Die Vor­a­bin­for­ma­tion über den nicht verurteil­ten Gor­leben-Besuch­er hat­te die Bran­den­burg­er Polizei offen­sichtlich über eigens ein­gerichtete Com­pu­t­er­dateien erhal­ten. Kurz zuvor, im Novem­ber 2000, hat­ten die Innen­min­is­ter den Auf­bau solch­er Dateien für “poli­tisch motivierte Gewalt­täter” beschlossen. In den Aus­führungs­bes­tim­mungen dazu wer­den Auf­nah­mekri­te­rien genan­nt, darunter Delik­te wie “Wider­stand gegen Voll­streck­ungs­beamte” oder “Ver­stoß gegen das Ver­samm­lungs­ge­setz”. Die Verge­hen wer­den expliz­it auch im Zusam­men­hang mit “Nuk­leartrans­porten” genannt.
Auf der Grund­lage dieser Dateien wur­den im Vor­feld des Rheins­berg-Cas­tors so genan­nte Gefährder-Ansprachen gemacht. Die hält die Ham­burg­er Anwältin Ulrike Donat für “rechtsstaatlich höchst beden­klich”. Der Juristin der BI Lüchow-Dan­nen­berg waren im Zusam­men­hang mit Cas­tor-Trans­porten bish­er Meldeau­fla­gen, aber keine Gefährder-Ansprachen bekan­nt. Sie kri­tisiert, dass man in die “Gewalt­täter links”-Datei und eine ältere “Anticastor”-Datei bere­its bei ver­muteter “Szenezuge­hörigkeit” einge­tra­gen wer­den könne. “Es reicht aus, dreimal einen Info­s­tand anzumelden, um in die Kartei zu geraten.”
Heiko Hom­burg, Sprech­er des bran­den­bur­gis­chen Innen­min­is­ters Jörg Schön­bohm (CDU), vertei­digt das Vorge­hen beim Rheins­berg-Cas­tor. Die Bran­den­burg­er Polizei habe sich damals mit ihren Berlin­er Kol­le­gen abges­timmt. Die Gefährder-Ansprachen seien nur an eine sehr kleine Gruppe von Leuten ergan­gen. “Der geset­zestreue, rechtschaf­fene Bürg­er wird niemals in Kon­takt mit solchen Maß­nah­men kom­men”, prophezeit Homburg.
Für Som­mer ist klar, dass er sich auch in Zukun­ft von so ein­er Rhetorik nicht ein­schüchtern lässt. Er will nicht hin­nehmen, dass friedlich­er Protest als gewalt­tätig dargestellt wird. Eigentlich ist Som­mer auch ziem­lich unzufrieden mit der Berichter­stat­tung über Cas­tor-Proteste und er ist vor­sichtig gewor­den im Umgang mit der Presse. Jet­zt erzählt er seine Geschichte allerd­ings, damit sich möglichst viele Leute beim Gor­leben-Cas­tor quer­stellen. Er selb­st werde “auf jeden Fall wieder ver­suchen, zu block­ieren, aber dies­mal stelle ich mich clev­er­er dabei an”. 

* Name von der Redak­tion geändert

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Rechte Parolen in Hennigsdorf

HENNIGSDORF In Gewahrsam nahm die Polizei in der Nacht zu Sonnabend in Hen­nigs­dorf sieben junge Män­ner. Aus­län­der­feindliche Parolen waren aus ein­er Woh­nung An der Wild­bahn gedrun­gen. 48 CDs mit offen­bar rechts­gerichtetem Inhalt beschlagnahmte die Spezial-Ein­heit. Zum Fest­stellen der Iden­tität und für eine Alko­holkon­trolle mussten die 18- bis 22-Jähri­gen mit auf die Wache kom­men. Auf Weisung der Staat­san­waltschaft wur­den sie später aus dem Polizeige­wahrsam entlassen.

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Rechtspopulisten in Europa auf dem Vormarsch: Nichts zu tun …?

Inter­view
Recht­spop­ulis­ten in Europa auf dem Vor­marsch: Nichts zu tun für deutsche Antifa-Bewegung?
jW sprach mit Graeme Atkin­son, Mither­aus­ge­ber des inter­na­tionalen antifaschis­tis­chen Mag­a­zins Search LightF: Anders als in vie­len west€päischen Län­dern haben braune Stim­men­fänger in Deutsch­land zur Zeit keine Kon­junk­tur. Welche Ursachen sehen Sie dafür? Die recht­sradikalen Parteien haben über­haupt kein Pro­gramm, das die Men­schen befriedi­gen kön­nte, sie sind vol­lkom­men inkom­pe­tent. Der eigentliche Kan­di­dat der Recht­en war deshalb Stoiber, auch wenn er selb­st nicht so aufge­treten ist. F: Woher der Unter­schied zwis­chen Deutsch­land und dem Rest der EU? In den anderen Län­dern haben die Rechtsparteien kein Auschwitz, das ihnen auf den Schul­tern lastet. Diese Sit­u­a­tion wird so lange bleiben, so lange die Erin­nerung an Auschwitz lebendig bleibt. Das ist der entschei­dende Fak­tor, der darüber bes­timmt, inwieweit sich die Deutschen recht­sex­tremen Parteien anschließen wer­den. Die Men­schen in Deutsch­land wis­sen sehr wohl, daß Parteien wie die DVU, die Reps oder die NPD ihre Wurzeln im his­torischen Nation­al­sozial­is­mus haben. Ich glaube auch nicht, daß recht­spop­ulis­tis­che Parteien in Deutsch­land Fuß fassen kön­nen. Auch wenn Recht­spop­ulis­ten wie Schills PRO keine Neo­faschis­ten sind und bei manchen The­men eine lib­eralere Hal­tung ein­nehmen, wer­den sie von der deutschen Öffentlichkeit doch als neo­faschis­tisch iden­ti­fiziert. Doch die Recht­spop­ulis­ten sind schw­er zu bekämpfen, denn ihre Pro­gramme beste­hen zum großen Teil aus zusam­mengestück­el­ten Forderun­gen, die ger­ade in Mode sind. Insofern sind sie ein Ziel, das sich ständig bewegt. Poli­tis­che Macht wer­den sie in Deutsch­land in abse­hbar­er Zeit jedoch eben­sowenig bekom­men wie die Neo­faschis­ten. F: Wird die antifaschis­tis­che Bewe­gung also arbeit­s­los? Nein. Die große Gefahr dieser Grup­pierun­gen beste­ht in ihrer poli­tis­chen Wirkung auf die etablierten Parteien: Sie ver­schieben die poli­tis­che Achse nach rechts. Das macht sie so unge­mein gefährlich. Die deutsche Antifa-Bewe­gung hat viel zu tun, um die neo­faschis­tis­che Parteien und Grup­pierun­gen zu bekämpfen. Die Neon­azis haben zwar in Deutsch­land keine Chance auf par­la­men­tarische Macht, doch sie schaf­fen ein großes Gewalt­po­ten­tial. Für diese Organ­i­sa­tio­nen darf kein Platz sein in ein­er demokratis­chen Gesellschaft, sie müssen ver­boten wer­den. Kampf gegen den Faschis­mus bedeutet aber auch Kampf für eine Welt des Friedens und der Gerechtigkeit. Es ist zu wenig, sich auf den Kampf gegen Neon­azis zu beschränken. Antifaschis­tis­che Arbeit bedeutet auch die Vertei­di­gung demokratis­ch­er und sozialer Rechte, bedeutet kon­se­quente poli­tis­che Arbeit an der Basis, in den Gemein­den, an den Arbeit­splätzen, und an den Orten der pop­ulären Kul­tur, um das Ter­rain zurück­zuer­obern, daß an die Neo­faschis­ten und Recht­spop­ulis­ten ver­lorenge­gan­gen ist.

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Viadrina erforscht Wirkung von Repression auf rechtsradikale Gruppen

Frank­furt (Oder) (ddp-lbg). Die Europa-Uni­ver­sität Frank­furt (Oder) startet ein Forschung­spro­jekt zur recht­sex­tremen Szene. In dem zum Semes­ter­be­ginn begin­nen­den drei­jähri­gen Vorhaben wird unter­sucht, wie recht­sradikale Grup­pen auf staatliche Repres­sion reagieren, kündigte die Viad­ri­na an. Die Ursachen für die Entste­hung recht­sradikaler Bewe­gun­gen und Parteien in west­lichen Län­dern seien inzwis­chen vielfältig erforscht, sagte Poli­tik-Pro­fes­sor Michael Minken­berg. Dage­gen seien die Wirkun­gen des Drucks auf diese Grup­pen bish­er kaum unter­sucht worden.Die zen­trale Frage des Pro­jek­ts sei, wie Recht­sradikale auf Repres­sion reagieren, erläuterte der Pro­fes­sor. Es sei zu erforschen, ob es in der Szene «Lern­er­folge» oder aber andere Effek­te gibt, die die Wirkun­gen von Repres­sio­nen zunichte machen oder gar umkehren. Die Wis­senschaftler wollen dazu recht­sradikale Grup­pen in ost- und west­deutschen Städten unter die Lupe nehmen sowie sta­tis­tis­ches Mate­r­i­al zur Entwick­lung von Gewalt und Mil­i­tanz nach Vere­insver­boten in den 90er Jahren auswerten.Das Vorhaben ist eines von 17 Einzel­pro­jek­ten in einem bun­desweit­en Uni-Forschungsver­bund, der sich mit der «Stärkung von Inte­gra­tionspoten­zialen ein­er mod­er­nen Gesellschaft» befasst. Das Bun­des­bil­dungsmin­is­teri­um unter­stützt das Pro­jekt mit 220 000 Euro. 

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PDS verlangt weitere Aufklärung über LKA-Vermerk im Internet

Magde­burg.
Die PDS ver­langt eine weit­ere Aufk­lärung darüber, wie ein intern­er Ver­merk des Lan­deskrim­i­nalamtes auf eine recht­sex­trem­istis­che Inter­net­seite gelan­gen kon­nte. Die Antwort von Innen­min­is­ter Klaus Jeziorsky (CDU) auf eine par­la­men­tarische Anfrage sei unzure­ichend, sagte PDS-Innen­ex­perte Matthias Gärt­ner gestern in Magde­burg. “Die Geschichte ist damit nicht vom Tisch”. Die PDS werde im Innenauss­chuss des Land­tages weit­er umfassende Aufk­lärung fordern. In der schriftlichen Antwort auf die PDS-Anfrage erk­lärte Jeziorsky, der fragliche Ver­merk beziehe sich auf ein schweben­des Ermit­tlungsver­fahren der Staat­san­waltschaft Halle. Diese ermit­telt gegen mehrere Dutzend mut­maßliche Neon­azis wegen Ver­stoßes gegen das Vere­ins­ge­setz. “Da es sich um ein laufend­es Ver­fahren han­delt ­ auch soweit die Veröf­fentlichung im Inter­net betrof­fen ist ­, wird durch die Lan­desregierung keine weit­ere Stel­lung­nahme abgegeben.” In dem Ver­merk ist unter anderem erwäh­nt, dass ein Bran­den­burg­er Neon­azi als Infor­mant des Bran­den­burg­er Lan­deskrim­i­nalamtes tätig gewe­sen sein soll. Der Mann soll auch nach dem Ver­bot der Neon­azi-Organ­i­sa­tion “Blood &Honour (“Blut und Ehre”) für diese aktiv gewe­sen sein, weshalb er zu dem Per­so­n­enkreis gehört, gegen den die Staat­san­waltschaft Halle seit län­gerem ermit­telt. In sein­er Antwort auf die Anfrage ergänzte Innen­min­is­ter Jeziorsky, die Lan­desregierung könne auss­chließen, dass in Sach­sen-Anhalt V‑Leute des Lan­deskrim­i­nalamtes in der Neon­azi-Szene selb­st Straftat­en bege­hen oder zu solchen aufrufen. 

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SchülerInnen vertreten, Demokratie erkämpfen!

Schü­lerIn­nen vertreten, Demokratie erkämpfen!

25. — 27. 10. 2002

Demokratie in der Schule? Meis­tens Fehlanzeige! Wie sich SchülerInnen
den­noch Freiräume erkämpfen kön­nen, wollen wir in diesem Sem­i­nar klären. Wie
man die SV als poli­tis­ches Stre­itin­stru­ment nutzt statt Sandkastendemokratie
zu spie­len soll anhand rechtlich­er Möglichkeit­en, Tipps zu Presse- und
Öffentlichkeit­sar­beit, Rhetorik, Aktions­for­men und ihrer Organ­i­sa­tion, sowie
anhand konkreter The­men wie Noten­druck, Gle­ich­berech­ti­gung von Mäd­chen und
Jun­gen, Schul­spon­sor­ing und Repres­sion aufgezeigt wer­den. Dazu wer­den wir
Euch zahlre­iche Beispiele erfol­gre­ich­er SV-Arbeit vorstellen. Neben
grund­sät­zlich­er Kri­tik an der Schule im Kap­i­tal­is­mus wollen wir aber auch
über Utopi­en und Forderun­gen fü r eine radikaldemokratische,
emanzi­pa­torische Schule disku­tieren. Also raus aus dem SV-All­t­ag, kommt zum
Sem­i­nar und legt danach mit frisch­er Moti­va­tion und nüt­zlichen Tricks wieder
richtig los! 

Pop-Pop-Pop­ulärkul­tur- Sem­i­nar zu Pop­kul­tur und Politik

25. — 27. 10. 2002 (neuer Termin!)

Pop ist das, was alle sind und machen und wollen, weichge­waschen und doch
hip. Pop ist gesellschafts­fähig und bekömm­lich. Harm­los, unex­trem und
unpoli­tisch? Teil der Nor­mal­isierung und Har­mon­isierung des Extremen? MTV
sendet jugendliche Pop­kul­tur in Rein­for­mat. Pop­kul­tur ist nicht Subkultur,
aber Sub­kul­tur wird stets Pop­kul­tur. Ist Pop­kul­tur nicht eigentlich eine
kap­i­tal­is­tis­che Erschei­n­ung? Kann alles zu Pop­kul­tur wer­den — der
Nazi-Klei­dungsstil so wie Che Gue­vara? Kann, was Pop ist, poli­tisch sein?
Wir wollen uns die Geschichte von Pop­kul­tur ein wenig genauer ansehen,
eben­so wie Musikvideo und medi­ale Insze­nierun­gen, die derzeitige
Popgeschichte schreiben. Wir wollen prüfen, ob es im All­t­ags­brei der
Mod­eer­schei­n­un­gen Chan­cen für das Auf­brechen von Nor­men und emanzipatorische
Ten­den­zen gibt oder ob Pop­kul­tur nur immer ein Spiegel des
gesellschaftlichen Main­streams bleibt. Warum aber benutzt man ihn dann so
gern, um emanzi­pa­torische Inhalte auf Fly­ern, Plakat­en oder ähnlichem
möglichst hip zu ver­mit­teln? Um kon­sum­ier­bar zu wer­den und damit schon
wieder angepasst? 

Anmel­dung zu den Seminaren

Die Ver­anstal­tung­sorte für die Sem­i­nare ste­hen noch nicht fest. Bei der Anmel­dung bekommt ihr dann Bescheid. Anmel­dung und noch mehr Infos im Web oder über:

JungdemokratInnen/Junge Linke Brandenburg

Rosa Lux­em­burg Strasse 19

10178 Berlin

(tel) 030.247.297.47

Inforiot