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Wertgutschein-Einkauf in Hennigsdorf

Eine Doku­men­ta­tion über den anti­ras­sis­tis­chen Einkauf in Hen­nigs­dorf im Dezmem­ber ver­gan­genen Jahres ist jet­zt beim Berlin­er Umbruch Bil­darchiv erschienen und auch online anzusehen:


Umbruch Bildarchiv

Hier noch ein paar zusät­zliche Infos:

In Hen­nigs­dorf gibt es nicht viele Läden, in denen Flüchtlinge einkaufen dür­fen, und diese liegen weit ent­fer­nt voneinan­der. Der Grund für diese Einkaufs­be­gren­zung liegt in dem seit den 90er Jahren einge­führten Wertgutschein­sys­tem für Flüchtlinge.
Etwa 40 Men­schen beteiligten sich am 15. Dezem­ber 2001 bei Lidl in Hen­nigs­dorf an ein­er Protes­tak­tion gegen dieses Sys­tem. Aufgerufen hat­te die Asylin­i­ti­tia­tive und die Aktion­s­gruppe Hen­nigs­dorf, an der über­wiegend Flüchtlinge aus dem hiesi­gen Asyl­be­wer­ber­heim beteiligt sind.
Eine Sprecherin der Asylini­tia­tive wies darauf hin, daß die Durch­set­zung des Wertgutschein­sys­tems für die Bun­deslän­der nicht zwin­gend ist. In ganz Sach­sen-Anhalt und in Kom­munen in Nor­drhein-West­falen z.B. wird Bargeld an Flüchtlinge aus­gezahlt. Dieses kön­nte das Land Bran­den­burg the­o­retisch genau­so tun. “Es wäre ein wirkungsvoller Schritt gegen frem­den­feindliche Vorurteile und Ras­sis­mus, den wir auch an diesem Tag erlebt haben, weil damit diese diskri­m­inieren­den Einkauf­sproze­duren mit den Gutscheinen und Karten weg­fall­en wür­den. Es kön­nte von heute auf mor­gen Bargeld aus­gezahlt wer­den, wenn es poli­tisch gewollt würde.” 

Der eben­falls in Hen­nigs­dorf gele­gene Aldi-Super­markt nimmt seit Anfang Jan­u­ar keine Wertgutscheine ent­ge­gen. Ob dies bere­its eine Reak­tion auf die Kri­tik ist, ist unbekannt.
Weit­ere Aktio­nen sollen folgen. 

Im Rah­men der antifaschis­tis­chen Aktionswoche find­et am 2. Feb­ru­ar von 12–14 Uhr eine Chip­karte­nak­tion beim EXTRA-Markt in Berlin-Hohen­schön­hausen (Kon­rad-Wolf-Str.) statt. (Statt Wertgutscheinen erhal­ten in Berlin Flüchtlinge Chip­karten, mit denen sie bezahlen kön­nen) Ab 14 Uhr gibt es eine Demon­stra­tion zu den Haupt­prof­i­teuren des Chip­karten­sys­tems für Flüchtlinge in der BRD: Zur Fir­ma “Sodex­ho”) Beginn: 14.00 Uhr S‑Bhf. Pren­zlauer Allee

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Vergangenes Jahr 86 mal Gewalt von Rechts

Alle vier Tage eine rechte Gewalttat

Min­destens 86 ein­schlägige Delik­te / Nach neuer Zählweise rund 2000 poli­tis­che Straftat­en im ver­gan­genen Jahr

(Frank Jansen, PNN) POTSDAM Die Bran­den­burg­er Sicher­heits­be­hör­den haben im let­zten Jahr min­destens 86 rechte Gewalt­tat­en reg­istri­ert. Die Zahl kön­nte nach Ansicht von Experten auf 87 steigen — der Fall des in Dahle­witz erschla­ge­nen Obdachlosen Dieter Manzke taucht bis­lang nicht in der Bilanz auf, da der im Feb­ru­ar begin­nende Prozess gegen die Täter abge­wartet wird. Die meis­ten recht­en Gewalt­tat­en, ins­ge­samt 49, waren frem­den­feindlich motiviert. Als Summe aller recht­en Delik­te ist eine Zahl von 1900 Tat­en zu ver­muten. Demge­genüber wer­den der linken Szene nur etwa 100 Delik­te zuge­ord­net, darunter 21 Gewalt­tat­en. Die Sta­tis­tiken sind mit denen des Jahres 2000 kaum zu ver­gle­ichen, da bun­desweit seit 2001 eine neue, erhe­blich aus­geweit­ete Zählweise gilt. 

Im vor­let­zten Jahr hat­te das Lan­deskrim­i­nalamt “nur” 365 rechte Straftat­en fest­gestellt. 77 davon waren Gewalt­de­lik­te. Hinzu kamen 47 linke Tat­en, darunter 18 gewalt­same Über­griffe. Für die Bilanz des Jahres 2000 galt noch die alte Erfas­sungsmeth­ode. Straftat­en wur­den nur dann als poli­tisch gew­ertet, wenn ein extrem­istis­ch­er Angriff auf Staat und Demokratie zu erken­nen war. Experten wie der Han­nover­an­er Krim­i­nologe und jet­zige nieder­sächis­che Jus­tizmin­is­ter Chris­t­ian Pfeif­fer (SPD) kri­tisierten die alte Zählweise, weil viele poli­tisch motivierte Delik­te unter­halb der Schwelle zum Angriff auf Staat und Demokratie als unpoli­tisch eingestuft und damit ver­harm­lost wurden. 

Die Innen­min­is­ter von Bund und Län­dern führten dann 2001 das neue Begriff­ssys­tem “Poli­tisch motivierte Krim­i­nal­ität” ein. Seit­dem wer­den alle Straftat­en erfasst, die als “rechts” (oder “links”) gel­ten, auch wenn das Motiv eines Täters unklar ist. Somit reg­istri­ert die Polizei jet­zt jede Hak­enkreuz- Schmier­erei als poli­tis­ches Delikt, wie es auch das Strafge­set­zbuch vor­sieht. Die neue Prax­is ist allerd­ings umstritten. 

Vor allem unter Polizis­ten ist die Ansicht zu hören, wenn Schüler Hak­enkreuze malen, sei dies meis­tens nur eine Jugend­sünde, aber kein poli­tisch motiviertes Delikt. So hieß es früher auch in Polizeiprä­si­di­en, “wir lassen in den Mel­dun­gen manch­mal ein Hak­enkreuz weg”. Die neue Zählweise werde allerd­ings in Bran­den­burg peni­bel ange­wandt, sagen Sicher­heit­sex­perten. Deshalb sei nun eine sehr hohe Zahl aller im weitesten Sinne recht­en Delik­te zu erwarten. Die Behör­den befürcht­en unan­genehme Fol­gen für den Ruf des Lan­des — da andere Bun­deslän­der die neue Zählweise offen­bar nur halb­herzig anwen­den, werde Bran­den­burg automa­tisch noch stärk­er als “braune Hochburg” stigmatisiert. 

Als einen Gegen­be­weis nen­nen Sicher­heit­sex­perten die niedrige Zahl der recht­sex­tremen Skin­head-Konz­erte. Es habe nur etwa fünf kleine Ver­anstal­tun­gen gegeben, meist getarnt als “Geburt­stags­feiern”. Jedes Mal seien deut­lich weniger als 100 Besuch­er gekom­men. In sieben Fällen seien Konz­erte ver­boten oder gle­ich zu Beginn unter­bun­den wor­den. Die Zahl der gewalt­bere­it­en Recht­sex­trem­is­ten — es han­delt sich im Wesentlichen um Skin­heads — blieb allerd­ings mit rund 600 sta­bil. Schon deshalb sei bei recht­en Gewalt­tat­en keine Trendwende zu erwarten. Einen leicht­en Mit­glieder­schwund mussten die drei recht­sex­tremen Parteien NPD, “Repub­likan­er” und die im Land­tag vertretene DVU hinnehmen. 

86 mal Gewalt von Rechts

(BZ) POTSDAM Recht­sex­trem­is­ten haben im ver­gan­genen Jahr in Bran­den­burg min­destens 86 Gewalt­tat­en verübt. Sicher­heit­skreise in Pots­dam bestätigten entsprechende Presse­berichte, wonach 49 davon frem­den­feindlich motiviert waren. Das Innen­min­is­teri­um rech­net mit ins­ge­samt 1 900 von Recht­en began­genen Straftat­en für das ver­gan­gene Jahr. Im Jahr davor hat­te das Lan­deskrim­i­nalamt nur 365 solch­er Delik­te reg­istri­ert. Die Angaben sind jedoch schw­er zu ver­gle­ichen, weil seit 2001 eine aus­geweit­ete Zählweise für diese Delik­te gilt. Der linken Szene wur­den im ver­gan­genen Jahr nur etwa 100 Straftat­en zuge­ord­net. Im Jahr davor waren 47 Delik­te aus diesem poli­tis­chen Spek­trum erfasst worden. 

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Staatssekretär: Weniger rechtsextreme Mitläufer in Brandenburg

POTSDAM Die Zahl der Mitläufer in der recht­sex­trem­istis­chen Szene Bran­den­burgs hat nach Angaben von Innen­staatssekretär Eike Lan­celle beachtlich abgenom­men. Im Straßen­bild taucht­en immer weniger Jugendliche mit Springer­stiefeln, Bomber­jack­en und recht­en Insignien auf, sagte Lan­celle gestern in Pots­dam. Zuvor hat­te er mit den Leit­ern der vor einem Jahr bei den Polizeiprä­si­di­en ein­gerichteten Son­derkom­mis­sio­nen Täteror­i­en­tierte Maß­nah­men gegen extrem­istis­che Gewalt (TOMEG) über deren weit­ere Strate­gie beraten. 

 

In müh­samer Kleinar­beit sei es den Beamten inzwis­chen gelun­gen, zahlre­iche Tre­ff­punk­te der Recht­en «auszutrock­nen», sagte Lan­celle. Allerd­ings benötige die Auseinan­der­set­zung mit den recht­en Grup­pierun­gen einen lan­gen Atem und werde noch Jahre in Anspruch nehmen.

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62 Telefone überwacht

POTSDAM Auf Anord­nung der Staat­san­waltschaft set­zt die Polizei in Bran­den­burg zur Aufk­lärung schw­er­er Ver­brechen immer häu­figer das Mit­tel der Tele­fonüberwachung ein. 1999 habe es 41 Tele­fonüberwachun­gen gegeben, antwortete Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) auf eine par­la­men­tarische Anfrage. Die Zahl habe sich im Jahr 2000 auf 62 erhöht. Für 2001 liege noch keine Sta­tis­tik vor. 

Die Tele­fonüberwachung mut­maßlich­er Straftäter erfolge auf der Grund­lage der Straf­prozes­sor­d­nung, so Schön­bohm. Dieses Mit­tel werde vor allem bei Delik­ten wie Friedens- und Hochver­rat, Gefährdung des Rechtsstaates oder Lan­desver­rat einge­set­zt, eben­so bei bei Men­schen­han­del, Tötungs­de­lik­ten, Ban­dendieb­stahl, Raub oder räu­berisch­er Erpres­sung, Straftat­en nach dem Waf­fenge­setz sowie gemeinge­fährlichen Verbrechen. 

Die Dauer der Maß­nah­men sei unter­schiedlich. Allerd­ings werde den betrof­fe­nen Per­so­n­en im Regelfall die Überwachung kurz danach mit­geteilt — wenn der Ermit­tlungser­folg dadurch nicht gefährdet wird.

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FDP-Vorstand kritisiert Video-Überwachung

Video-Überwachung stößt auf Kritik

Bran­den­bur­gis­che FDP lehnt Kam­eras auf öffentlichen Plätzen ab

POTSDAM (Märkische All­ge­meine) Die bran­den­bur­gis­che FDP hat sich am Sonnabend erneut gegen die Video-Überwachung öffentlich­er Plätze aus­ge­sprochen. Diese Überwachungsmeth­ode sei das “Sah­ne­häubchen auf eine weit­ge­hend verunglück­te Polizeire­form”, erk­lärte Hans-Peter Goetz, Mit­glied des Prä­sid­i­ums des Lan­desvor­standes. Durch die Video-Überwachung werde Krim­i­nal­ität nicht bekämpft, son­dern nur an andere Orte ver­drängt. Die FDP fordere stattdessen eine bessere materielle und per­son­elle Ausstat­tung der Polizei. Die Mit­tel dafür seien durch Umschich­tung im Lan­deshaushalt, ins­beson­dere im Innen­min­is­teri­um, zu beschaffen. 

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Im Dezem­ber war am Pots­damer Bahn­hof die dritte von vier in Bran­den­burg geplanten polizeilichen Video-Überwachungsan­la­gen freigeschal­tet wor­den. Die sechs Kam­eras sollen der Bekämp­fung der Straßenkrim­i­nal­ität dienen. Laut Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) kon­nten mit den Kam­eras, wie auch mit den vorher instal­lierten Anla­gen in Erkn­er (Oder-Spree) und Rathenow (Havel­land), bere­its erste Erfolge erzielt werden. 

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FDP-Vor­stand kri­tisiert Video-Überwachung

POTSDAM (Berlin­er Zeitung) Die Lan­des-FDP hat sich am Sonnabend erneut gegen die Video-Überwachung öffentlich­er Plätze aus­ge­sprochen. Sie sei das “Sah­ne­häubchen auf eine weit­ge­hend verunglück­te Polizeire­form”, erk­lärte Hans-Peter Goetz, Mit­glied des Prä­sid­i­ums des Lan­desvor­standes. Durch die Video-Überwachung werde Krim­i­nal­ität nicht bekämpft, son­dern lediglich an andere Orte ver­drängt. Die FDP fordere stattdessen eine bessere materielle und per­son­elle Ausstat­tung der Polizei. Im Dezem­ber war am Pots­damer Bahn­hof die dritte von vier geplanten polizeilichen Video-Überwachungsan­la­gen freigeschal­tet wor­den. Nach Angaben von Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) wur­den mit den Kam­eras bere­its erste Erfolge erzielt. Kri­tik­er sehen in der Video-Überwachung einen Ein­griff in die Persönlichkeitsrechte. 

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Reiche: Rechte sollen keine Klubs verwalten

Selb­stver­wal­tete Jugend­klubs mit betont rechts­gerichteter Aus­rich­tung soll es nach dem Willen der Lan­desregierung nicht geben. Das Kabi­nett lehne solche Pro­jek­te ab, teilte Jugend­min­is­ter Stef­fen Reiche (SPD) auf eine par­la­men­tarische Anfrage mit. Es beste­he die Gefahr, dass solche Ein­rich­tun­gen organ­isierten recht­sex­trem­istis­chen Grup­pen sowie gewalt­bere­it­en Jugend­szenen als Basis dienen, erk­lärte der Minister. 

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Tatorte besichtigt

 

Nach einem laut­starken Auf­takt vor dem SFB am Theodor-Heuss-Platz mit einem aus­führlichen Rede­beitrag zum The­ma Medi­en und Kriegspro­pa­gan­da, set­zte sich der Kon­voi aus zwei Bussen, einem Lau­ti und ca 25 weit­eren Fahrzeu­gen in Bewe­gung. Gut 100 Leute beteiligten sich zu dieser frühen Stunde bere­its. Am Bran­den­burg­er Tor kam dann ein weit­er­er Stopp zum The­ma Tatort Poli­tik, danach ging es zum Tatort Wirtschaft an den Pots­dammer Platz, wo bere­its eine Kundge­bung mit ca 100 Leuten auf uns wartete.
Bei milden Früh­ling­stem­per­a­turen set­zten wir den Weg durch die Innen­stadt an staunen­den Pas­san­tInnen­massen vor­bei fort, mitler­weile um weit­ere Fahrzeuge angewach­sen, Der kon­voi war wirk­lich recht auf­fal­l­end und richtete ein ziem­lich­es Verkehrschaos an.

 

 

Laut­sprecher­durch­sagen­machen­der­weise über die Schlosstr. in Steglitz weit­er nach Pots­damm wo uns dann weit­ere ca 100 Demon­stran­ten erwarteten. Nach ein­er län­geren Kundge­bung mit Srassenthe­ater ging es dann nach Gel­tow zur Hen­ning von Treskow Kaserne, in der das Ein­satzführungskom­man­do sitzt. Dort endete die Aktion, und es ging zurück nach Berlin. 

 

 

Es gab keine nen­nenswerten zwis­chen­fälle, auss­er das sich ein paar Pots­dammer Bullen an eini­gen blauen uno-Mützen ein­er Gruppe störten, was aber auch keine weitre­ichen­deren Fol­gen hatte. 

 

 

Die Stim­mung war ganz o.K., es hät­ten gerne ein paar Leute mehr kom­men kön­nen, die Trans­par­ente waren recht kreativ, und die Tatort­sicherungs­gruppe mit ihren Absper­rbän­dern zur Tatort­markierung eine ganz gelun­gene Performance.
soweit erstmal… 

 

…län­gere Ein­schätzung der organ­isieren­den Grup­pen wer­den folgen…

 

 

Linke demon­stri­erten mit Auto-Konvoi

Mit einem Autokon­voi von Berlin nach Pots­dam haben am Sonnabend etwa 120 Kriegs­geg­n­er gegen aus­ländis­che Mil­itärein­sätze der Bun­deswehr demon­stri­ert. Unter dem Mot­to “Stop War! — Tatortbesich­ti­gung” fuhren sie mit rund zwei Dutzend Autos zur Hen­ning-von-Tresck­ow-Kaserne in Pots­dam-Gel­tow, wo seit kurzem das Ein­satzführungskom­man­do der Bun­deswehr sta­tion­iert ist. Es koor­diniert unter anderem die deutsche Beteili­gung am Afghanistan-Ein­satz. An mehreren Hal­tepunk­ten stell­ten mit Uni­for­men kostümierte Teil­nehmer mil­itärische Aktio­nen nach. Bei der Abschlusskundge­bung an der Tresck­ow-Kaserne wurde nach Angaben der Ver­anstal­ter gegen das “erneute deutsche Welt­gel­tungsstreben” protestiert. 

 

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SEK-Bullen haben falsche Häuser gestürmt

OBERHAVEL Bei der Befreiung der weißrus­sis­chen Geisel in Zehdenick am Mon­tagabend (MAZ berichtete) hat das Berlin­er Spezialein­satzkom­man­do (SEK) zunächst eine falsche Woh­nung gestürmt. Auch in Oranien­burg drang das Spezialein­satzkom­man­do Zehdenick im Zuge der weit­eren Ermit­tlun­gen am Mittwoch zunächst in ein falsches Ein­fam­i­lien­haus ein. Der weißrus­sis­che Geschäfts­mann war am 15. Jan­u­ar von zwei Ukrain­ern nach Oranien­burg und später nach Zehdenick ver­schleppt worden. 

“Ich bin froh, dass alles vor­bei und die Tat aufgek­lärt ist”, sagte gestern der Sohn der betrof­fe­nen Fam­i­lie aus Zehdenick-Süd. Er schilderte die schlim­men Ereignisse so: Mon­tagabend um 20.45 Uhr krachte es plöt­zlich an der Ein­gangstür der Neubau­woh­nung. Schwer­be­waffnete Män­ner hat­ten die Tür einge­treten, die Fam­i­lie zu Boden gewor­fen und gefes­selt. “Als sie merk­ten, dass hier kein bewaffneter Täter und kein Opfer ist, haben sie uns die Fes­seln gle­ich abgenom­men.” Dann hät­ten die Beamten knapp erk­lärt, warum sie so einge­drun­gen sind. Dabei sei es auch um ein Handy gegan­gen, das die Mut­ter einem Bekan­nten zu Wei­h­nacht­en geschenkt hat. Der habe irgend­wann mit den Tätern tele­foniert. Die Beamten ermit­tel­ten daraufhin ihre Wohnan­schrift, weil der Handyver­trag weit­er­hin auf den Namen der Mut­ter lautet. 

Zwei Stun­den lang wur­den sie ver­hört, obwohl längst klar war, dass sich wed­er Ent­führer noch Opfer jemals in dieser Woh­nung aufge­hal­ten hat­ten. Diese waren laut Pressemel­dung des Berlin­er Polizeiprä­sid­i­ums bere­its um 21 Uhr, also 15 Minuten nach dem fälschlichen Ein­drin­gen in die Zehdenick­er Woh­nung, gefasst wor­den. Tatort soll eine Sche­une in Zehdenick gewe­sen sein. Hier war die Geisel unblutig befre­it und der bewaffnete Bewach­er festgenom­men worden. 

Es habe mehrere Ver­dachtsmo­mente gegen Per­so­n­en gegeben, die alle “Angriff­s­maß­nah­men” des SEK recht­fer­tigten, sagte Chris­tine Rother von der Press­es­telle des Berlin­er Polizeiprä­sid­i­ums. Da es sich bei der Ent­führung um einen Fall von Schw­er­stkrim­i­nal­ität han­dle, sei das geschilderte Vorge­hen üblich. Hier könne nicht friedlich angek­lopft oder gek­lin­gelt wer­den. Zumal davon auszuge­hen war, dass die Ent­führer bewaffnet sind und das Leben der Geisel in Gefahr ist. Zu den Ver­dachtsmo­menten wollte die Prä­sid­i­umssprecherin nichts sagen, weil noch auf Hoch­touren ermit­telt werde. 

Chris­tine Rother zufolge gebe es keinen Grund, sich bei den betrof­fe­nen Fam­i­lien für das polizeiliche Vorge­hen zu entschuldigen. Alles sei im geset­zlichen Rah­men abge­laufen. Für die Schä­den, so etwa an den Ein­gangstüren, komme das Land Berlin auf.

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KWer ist Mitglied in Berliner Naziband

Seid mehren Jahren sind Nazis auch auf diversen nicht expliz­it recht­en Konz­erten anzutr­e­f­fen. Sie besuchen haupt­säch­lich unpoli­tis­chen Oi/Punk‑, Hard­core- und sog­ar SKA-Konz­erte. Meist fall­en sie durch Pöbelein und/oder Schlägereien auf, bleiben aber auch oft unauf­fäl­lig und unerkan­nt unter dem Pub­likum. Nur sel­ten wer­den die Nazis von den Ver­anstal­tern oder anderen Besuch­ern als solche erkan­nt, und noch sel­tener vom Konz­ert ver­trieben — und das auch nur dort, wo ein­deutig linke/alternative Struk­turen als Ver­anstal­ter und/oder Besuch­er auftreten. So geschehen z.B. in Cot­tbus, wo in den let­zten Jahren des öfteren Nazis aus Konz­erten flo­gen, die erst durch T‑Shirts von Naz­ibands wie “BLUE EYED DEVILS” oder “BULLY BOYS” auffie­len. Dort gab es oft schwere Auseinan­der­set­zun­gen mit Nazis und Hools, welche verge­blich ver­sucht­en, Konz­erte zu stür­men. Ihre let­zte Aktion im Okto­ber 2001 endete mit vier schw­er ver­let­zten Nazis. Sog­ar bis nach Kreuzberg ins SO36 haben sich die Nazis schon getraut. So auch bei einem BUSI­NESS-Konz­ert im Jahr 2000, als mehrere bekan­nte NPD und “BLOOD & HONOUR” — Aktivis­ten, u.a. MARCO OEMUS aus Trep­tow, auf­taucht­en. Nur durch das engagierte Ein­greifen einiger antifaschis­tis­chen Besuch­er kon­nten sie ver­trieben wer­den. Später ent­fer­n­ten die Ver­anstal­ter auch noch den Nazi MARKO LIETZ aus Wildau, der zur Kam­er­ad­schaft “UNITED SKINS” gehört, nach­dem sie von Besuch­ern über seine Anwe­sen­heit informiert wur­den. Als im sel­ben Jahr im ABC-CLUB in Köpenick ein Konz­ert mit u.a. TROOPERS und DICIPLINE stat­tfand, waren MARCO OEMUS und MARKO LIETZ wieder ein­mal zuge­gen, eben­so der NPD-und BLOOD&HONOUR-Aktivist CRISTIAN ORTMANN. Zusam­men mit ca. 200 anderen Nazis aller Spek­tren — BFC-Naz­i­hools, “HAMMER SKINS”, Freien Kam­er­ad­schaften und den inzwis­chen ver­bote­nen “BLOOD&HONOUR” — macht­en sie mehr als die Hälfte der Besuch­er aus. Als am 01. Dezem­ber 2001 wieder ein Konz­ert im ABC-CLUB stat­tfand, waren nur wenige Nazis dort, da es in Licht­en­berg eine Naziver­anstal­tung mit ca.100 Teil­nehmern gab. 

 

Am 14. Dezem­ber 2001 fand in der K17 das “East­side Hard­core over X‑Mas” Konz­ert statt, das fast auss­chließlich von Nazis besucht wurde. An diesem Abend spiel­ten “INFRONT”, “ACUSADO”, “STOMPER”, “BLOODSHED RISE” und “WITHHELD”. Dieses Konz­ert wurde bere­its Wochen zuvor in recht­sex­tremen Kreisen ange­priesen, auch der Staatss­chutz inter­essierte sich für die Bands. Was sehr ver­wun­dert, da bish­er wed­er die K17 noch die Bands ein fes­ter Bestandteil der Nazistruk­turen waren. Vielmehr ist die schein­bar gren­zen­lose Tol­er­anz der Ver­anstal­ter und der Bands gegenüber den Faschis­ten der Grund für die Anwe­sen­heit organ­isiert­er Nazis. So kon­nte in der K17 bere­its die rechte Dark-Wave-Band “KIRLJAN CARMERA” auftreten, welche auf der Bühne nation­al­sozial­is­tis­che und neo­faschis­tis­che Sym­bo­l­ik gebraucht. Die CDs, der am 14.Dezember aufge­trete­nen Band “INFRONT” wer­den von ver­schiede­nen Naziver­sän­den verkauft. In der Hard­core Band “WITHHELD” spie­len sehr aktive Nazis mit, namentlich der KWer MICHEL MANKO und der Trep­tow­er CRISTIAN ORTMANN.
MICHEL MANKO ist seit mehreren Jahren Mit­glied der NPD und im Umfeld der “UNITED SKINS” aktiv. Er gehört zu der Gruppe Nazis, welche im Novem­ber 1998 die, gegen das CAFE GERMANIA gerichtete, “Sil­vio-Meier-Demo” ange­grif­f­en haben.
CRISTIAN ORTMANN war an Aktiv­itäten der NPD beteiligt und auf ein­er Nazide­mo Fah­nen­träger für “BLOOD&HONOUR”.

 

Über mehrere Jahre hin­weg, war der stärk­er wer­dende Ein­fluss von Nazior­gan­i­sa­tio­nen in den Musik­szenen zu beobacht­en, ins­beson­dere beim Hard­core. In Ameri­ka gibt es eine seid Jahren aktive “HATECORE”-Szene, die eigene Labels, Ver­sande und Bands hat. Immer öfter treten diese “HATECORE” Bands in Deutsch­land und ganz Europa auf. Hier bauen sich diese Struk­turen ger­ade erst auf, doch immer mehr Nazi­l­abels und Naz­ibands sprin­gen auf den “HATECORE”-Zug auf, so z.B. das HATESOUNDS” Label aus Werder. Die Naziszene ist den let­zten Jahren mehr und mehr kom­merzial­isiert wor­den, da die Labels und Ver­sande ent­deck­ten, wie viel Geld mit der “WHITE POWER” Musik zu ver­di­enen ist. “HATECORE” hat in der Naziszene noch den Ruf, Under­ground-Musik zu sein, “HATE-/HARDCORE” zu kon­sum­ieren ist “in”, die Pop­u­lar­ität wächst.
So wer­den wahrschein­lich immer mehr Nazis zu Hard­core-Konz­erten gehen, wenn sich nicht die “…auf einem Konz­ert hat Poli­tik nichts zu suchen…”-Einstellung ändert. Wenn Nazis, Ras­sis­ten und Faschis­ten, die für den Ter­ror gegen nicht-rechte Jugendliche und nicht-weiße Men­schen ver­ant­wortlich sind, auf Konz­erten auf­tauchen, haben diese dort nichts ver­loren! Und mit Per­so­n­en, die bei Nazi­grup­pen organ­isiert sind gibt es nichts mehr zu disku­tieren. Das alles hat auch nichts mit Poli­tik zu tun, denn kein Konz­ert ist ein Auf­marsch­platz für “White-Pow­er” ‑Dem­a­gogen!

UNITY IS A WEAPEN GOOD NIGHT WHITE PRIDE

 

Trep­tow­er Antifa Gruppe (T.A.G.)

c/o Info­laden Daneben

Liebigstr. 34

10247 Berlin

Tel: 0173/1070626

T.A.G.@firemail.de

http://www.treptowerantifa.de

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Besetzen oder Bockwurst


Alles ist bess­er, als ein beschissener Jugend­club mit Sozialar­beit­ern, die ihre Auf­gabe darin sehen, hin­ter einem Tre­sen zu ste­hen und an Jugendliche Cola und Bock­wurst zu verkaufen. Soviel ste­ht fest. Zumin­d­est, für die Jugendlichen, die mehr wollen als ein­mal im Jahr auf die Lovepa­rade fahren und später mal einen guten Job bekom­men! Doch auch denen bleibt oft nicht nichts anderes übrig, als in eben jenen Club zu gehen. So ist nun ein­mal das Leben in den brandenburgischen
Kle­in­städten. Bran­den­bur­gis­che Kle­in­städte wie zum Beispiel Prem­nitz. Mit etwa 9000 Ein­wohn­ern liegt das beschauliche Örtchen im west­lichen Havel­land im Dreieck zwis­chen Rathenow, Gen­thin und Brandenburg/Havel. An der Spitze der Lokalpoli­tik ste­ht ein CDU-naher Bürg­er­meis­ter. Ein anderes Wort für Freizeit ist dort Langeweile. 

Den­noch find­en sich auch in Prem­nitz Leute, die gegen die kap­i­tal­is­tis­chen Ver­hält­nisse etwas unternehmen wollen, die sie im städtis­chen Jugend­club vorfind­en und bestätigt sehen. So wurde im Herb­st 2001 ein Haus beset­zt. Es sollte Tre­ff­punkt für etwa 15 junge AktivistIn­nen wer­den. Und genau das wurde er auch. Doch so sollte es nicht lange bleiben. Nach nicht ein­mal ganz einem Monat wurde das Haus wieder geräumt. Um 7 Uhr mor­gens stürmte ein Bul­lenaufge­bot, wie es die kleine Stadt wohl bis dahin sel­ten gese­hen hat, die Räume. Fes­t­nah­men gab es glück­lich­er Weise keine. Denn die über­wiegend jun­gen Leute wohn­ten nicht in dem Haus. Während der ganzen Zeit hat sich die regionale Presse gar nicht für die Beset­zerIn­nen, ihre Gründe und Ziele inter­essiert, eben­so wenig die Räu­mung. Genau­so igno­rant ver­hiel­ten sich Stad­trat, Parteien und poli­tis­che Ver­bände. In der Öffentlichkeit fand all das nicht statt. 

 

Also hieß es für die Besezter erst ein­mal, wieder mit dem städtis­chen Jugend­club vor­lieb zu nehmen. Wohl oder übel. Doch auch dort ließen sich die Bullen recht bald blick­en. Die Spezialein­heit Tomeg (Täteror­i­en­tierte Maß­nah­men gegen extrem­istis­che Gewalt) tauchte auf, und sprach wahl­los Leute in dem Club an. Ange­blich wolle die Prem­nitzer Woh­nungs­bauge­sellschaft den Ex-Beset­zerIn­nen ein Ersat­zob­jekt zur Ver­fü­gung stellen, ver­sprachen die Staats­büt­tel. Recherchen
der Jugendlichen ergaben, dass es diese Gesellschaft schon lange nicht mehr gibt. Nichts weit­er als eine Masche der Bullen, um an die Namen der Leute zu kom­men, die sich poli­tisch engagieren. Und noch ein­er ist an der­lei Infor­ma­tio­nen über­aus inter­essiert: Der Leit­er des Jugend­clubs. In jed­er Einzel­heit schreibt er auf, wer mit wem wann zu welch­er Demo fährt, oder son­st etwas macht. Was er mit all dem anfan­gen will, ist nicht klar. Die Ver­mu­tung liegt aber nahe, dass Mis­ter Stasi-Sozialar­beit­er mit den Bullen, speziell der Tomeg, zusammenarbeitet. 

 



Auch anson­sten ist er fleißig dabei, alles, was nach ein­er linken alter­na­tiv­en Jugend­kul­tur aussieht, zu ver­hin­dern. Ver­anstal­tun­gen zu The­men wie Anti­ras­sis­mus sind tabu. “Zu poli­tisch”, lautet die Antwort auf Anfra­gen der Jugendlichen. 

 

Räume im Club dür­fen nur genutzt wer­den, wenn ein Sozialar­beit­er die “Kids” im Visi­er hat und der­lei Schick­a­nen mehr. 

 

Nicht ger­ade eine rosige Sit­u­a­tion in Prem­nitz. Doch die AktivistIn­nen lassen den Kopf nicht hän­gen. “Wir wer­den wieder besetzen.”

Inforiot