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Sächsische Skinheads in Südbrandenburg

PLESSA Die als krim­inelle Vere­ini­gung ver­botene militante
Neon­azi-Organ­i­sa­tion “Skin­heads Säch­sis­che Schweiz” (SSS) versucht
offenbar
getarnt, Ein­fluss in Bran­den­burg zu gewin­nen. Unter den 150
Kurzhaari­gen in
Springer­stiefeln, die sich am Woch­enende zu ein­er Musikver­anstal­tung in
Plessa (Elbe-Elster) trafen, befand sich nach Infor­ma­tio­nen der MAZ
auch der
24-jährige Thomas R. aus Strup­pen bei Pir­na in Sach­sen. Der
Kfz-Mechaniker
galt als Num­mer zwei in der Hier­ar­chie der SSS. Gemein­sam mit sechs
weiteren
Führungskadern muss sich R. wegen gefährlich­er Körperverletzung,
Land­friedens­bruchs und Volksver­het­zung seit einem Jahr vor dem
Landgericht
Dres­den verantworten.

 

R.s Aufen­thalt in Bran­den­burg war offen­bar kein Zufall. Nach Auskunft
von
Ken­nern der recht­sex­tremen Szene hält sich Thomas R. an fast jedem
Woch­enende in Süd­bran­den­burg auf. Er ver­folge wahrschein­lich einen
Auftrag,
heißt es. Ver­mutet wird, dass R. neue Struk­turen auf­bauen und
Verflechtungen
zwis­chen der bran­den­bur­gis­chen und säch­sis­chen Neon­azi-Szene herstellen
soll.

 

Ob neben R. weit­ere ehe­ma­lige SSS-Kad­er in Bran­den­burg aktiv sind, muss
noch
geprüft wer­den. Der säch­sis­che Ver­fas­sungss­chutz geht davon aus, dass
die
gewal­to­ri­en­tierte Organ­i­sa­tion trotz ihres Ver­botes im April 2001 im
Unter­grund weit­er­hin aktiv ist — allerd­ings bess­er getarnt.

 

Eine Aktiv­ität der SSS in Bran­den­burg würde das Gewalt­po­ten­tial der
Neon­azi-Szene erhe­blich steigern. Die SSS ist für Bru­tal­ität und
Militanz
berüchtigt. Bei der Durch­suchung von 51 Woh­nun­gen im Juni 2000
ent­deck­te die
säch­sis­che Polizei ein Waf­fen­lager mit mehr als zwei Kilogramm
TNT-Sprengstoff, Teilen von Hand­granat­en, schar­fen Zündvorrichtungen,
Muni­tion und Pis­tolen. Nach Auskun­ft des Infor­ma­tions­di­en­stes gegen
Recht­sex­trem­is­mus (IDGR) hat­ten Mit­glieder der SSS schon zuvor mit
Sprengstoff exper­i­men­tiert. Zudem seien sie paramil­itärisch ausgebildet
wor­den. “In Deutsch­land kam es zur Aus­bil­dung an Hand­feuer­waf­fen, in
Tschechien auch an schw­eren Waffen.”

 

Nach Ein­schätzung des Lan­deskrim­i­nalamts Sach­sen, so IDRG, ist die SSS
“eine
mil­i­tante und straff organ­isierte Neon­azi-Grup­pierung, deren
politisches
Ziel es ist, Men­schen ander­er Haut­farbe, aus anderen Län­dern, Linke und
Ander­s­denk­ende mit Mit­teln der Gewalt zu bekämpfen”. Laut Dresdener
Staat­san­waltschaft soll R. an einem Über­fall auf eine Gruppe junger
Leute an
der Elbe bei Pir­na beteiligt gewe­sen sein. Die Opfer wur­den mit
Knüppeln,
Schlagstöck­en und Springer­stiefeln ange­grif­f­en. In dem noch andauernden
Prozess vor dem Dres­den­er Landgericht war R. der einzige der sieben
Angeklagten, der die Antwort auf die Frage des Richters nach einer
Zusam­me­nar­beit mit staatlichen Behör­den ver­weigerte. Sei­ther hält sich
das
Gerücht, R. könne ein V‑Mann sein.

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Bleiberecht für Flüchtlinge aus Krisengebieten

POTSDAM. Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg hat ein Bleiberecht für
Flüchtlinge
aus Krisen­re­gio­nen gefordert. Bei der Tagung der Innenministerkonferenz
am
14./15. Mai in Erfurt sei trotz “des­o­later Sit­u­a­tion” in den
Herkun­ft­slän­dern ein Beschluss zur Abschiebung von Roma aus dem Kosovo
und
von afghanis­chen Flüchtlin­gen zu befürcht­en, erk­lärte der
Flüchtlingsrat am
Mon­tag in Pots­dam. Der Vorschlag mehrerer Län­der, im Fall afghanischer
Flüchtlinge auf Abschiebung nur bei wirtschaftlichem Inter­esse an ihrem
weit­eren Aufen­thalt zu verzicht­en, sei inhu­man. Kranke und
traumatisierte
Flüchtlinge hät­ten so keine Chance auf ein Bleiberecht.

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Subversion pur

Die erste Num­mer ein­er neuen Zeitschrift des Lan­desver­ban­des der JungdemokratInnnen / Junge Linke in Bran­den­burg ist soeben erschienen. In der Maiaus­gabe der “Sub­ver­sion” find­en sich zum Beispiel Artikel zum anste­hen­den Pfin­gst­camp gegen die ZAST in Eisen­hüt­ten­stadt, Beiträge zum “Migra­tions­man­ag­ment” und zur Kri­tik am “Tol­er­an­ten Brandenburg”. 

Das Heft ist auch im Netz auf den JDJL-Seit­en les­bar, die Papier­aus­gabe kann beim Lan­desver­band bestellt werden.

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Los von Berlin

(Infori­ot) Im fol­gen­den doku­men­tieren wir einen Text des Bran­den­burg­er Lan­desamts für Verfassungsschutz

Mehr als drei Wochen dauerte es, bis sich die NPD öffentlich zu dem Schritt bekan­nte, den sie bere­its in der ersten April­hälfte vol­l­zo­gen hat­te: Der gemein­same Lan­desver­band Berlin-Bran­den­burg ist aufgelöst, for­t­an gehen zwei Lan­desver­bände, ein­er in Bran­den­burg und ein­er in Berlin, ihre eige­nen Wege. 

Was hat das zu bedeuten? Han­delt es sich um einen eigen­tüm­lichen Beitrag von Recht­sex­trem­is­ten zur Diskus­sion um die Fusion der bei­den Bun­deslän­der? Warum das lange Schweigen, das erst ein Beitrag in der jet­zt erschiene­nen NPD-Monat­szeitung “Deutsche Stimme” (DS) gebrochen hat? Die rasch aktu­al­isierungs­fähi­gen Inter­net­seit­en der NPD und ihrer Gliederun­gen wis­sen immer noch kein Wörtlein von der Auf­s­pal­tung des Lan­desver­ban­des zu vermelden. 

Die offizielle Sprachregelung

Thomas Salomon, der Autor des DS-Beitrags, begrün­det die Tren­nung mit den unter­schiedlichen poli­tis­chen, sozialen und wirtschaftlichen Gegeben­heit­en in bei­den Bun­deslän­dern. Der Dop­pelver­band (zwei Bezirksver­bände in einem Lan­desver­band) sei ursprünglich nur ent­standen, weil es sein­erzeit noch keine tragfähi­gen Parteistruk­turen in Bran­den­burg gegeben habe. Damals war allerd­ings hochtö­nend davon gere­det wor­den, dass die “Reichshaupt­stadt” mit ihrem Umland eng zusammengehöre … 

Weit­er meint Salomon, dass sich die neuen Ver­bände bess­er auf ihre jew­eili­gen Wahlkämpfe konzen­tri­eren kön­nten. Der näch­ste ste­ht tat­säch­lich bald bevor: Im Okto­ber 2003 find­en in Bran­den­burg Kom­mu­nal­wahlen statt. 

Anson­sten überzeu­gen die Gründe nur wenig. Die zu einem beträchtlichen Teil junge Anhänger­schar der NPD unter­schei­det sich über die Lan­des­gren­ze hin­weg kaum; neon­azis­tisch einge­färbt ist sie hier wie da. Bei anderen Alters­grup­pen in der Mit­glieder­schaft mag eine völkische “Boden“haftung in Bran­den­burg etwas stärk­er sein, in Berlin die Prä­gung durch die — von Salomon so beze­ich­nete — “par­ti­sa­nenähn­liche Arbeitsweise” der NPD zu Zeit­en, als die Alli­ierten im West­teil zu bes­tim­men hat­ten. Aber solche Nuan­cen erk­lären die Spal­tung nicht. 

Die Hin­ter­gründe

Gegen das Argu­ment kul­tureller Unverträglichkeit­en spricht auch fol­gen­der Umstand: Die drei stel­lvertre­tenden Vor­sitzen­den des Lan­desver­ban­des Bran­den­burg wohn­ten ursprünglich oder wohnen noch alle­samt in Berlin, ein­er der bei­den neuen stel­lvertre­tenden Vor­sitzen­den in Berlin, Jörg Häh­nel, ist aus Frank­furt (Oder) zuge­zo­gen und hat­te dort früher eine führende Rolle gespielt. Auch anson­sten gibt es starke per­son­elle Ver­flech­tun­gen über die Lan­des­gren­ze hinweg. 

Der neue Vor­sitzende des Lan­desver­ban­des Bran­den­burg, Mario Schulz, hat­te bish­er den gemein­samen Lan­desver­band geleit­et. Dessen Auseinan­der­brechen lässt sich am ehesten erk­lären, wenn man Stre­it­igkeit­en mit Schulz und weit­ere per­son­elle Quere­len als die wahre Ursache annimmt. So wird auch ver­ständlich, weshalb die Neuor­gan­i­sa­tion zunächst schamhaft ver­schwiegen wurde. 

Die Zahl der bran­den­bur­gis­chen NPD-Mit­glieder war in den bei­den let­zten Jahren gesunken. Die Neu­grün­dung des Lan­desver­ban­des wird schw­er­lich eine Tren­dumkehr brin­gen. Aber Schulz wird weit­er­hin durch Demon­stra­tionsak­tivis­mus aufz­u­fall­en ver­suchen. Am 8. Mai will er einen “Bund nationaler Sozial­is­ten” — ein Phan­tasien­ame für die regionale NPD-Klien­tel — in Witt­stock auf die Straße führen, um gegen die “Befreiungslüge” zu protestieren.

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Deportationen in Rathenow

Wir fordern — Flüchtlinge aus Togo dür­fen nicht abgeschoben werden!

Togo ist ein kleines Land an der West­küste Afrikas. Seit 37 Jahren herrscht in Togo
eine Dik­tatur unter Präsi­dent Gnas­ingbe Eyadèma. 

In dem Staat sind Men­schen­rechtsver­let­zun­gen an der Tage­sor­d­nung, ohne dass diese
geah­n­det wer­den. Ger­ade jet­zt ist eine sehr gefährliche Sit­u­a­tion für togolesische
Oppo­si­tion­s­mit­glieder. Die Wahlen sind für den 1.Juni 2003 ange­set­zt und die Partei
des Dik­ta­tors set­zt alle Mit­tel ein, um diese Wahl zu gewin­nen. Jede Art von
Wider­stand wird von Mil­itär und Polizei zum Schweigen gebracht. 

Trotz belas­ten­der Berichte von Men­schen­recht­sor­gan­i­sa­tio­nen u. a. amnesty
inter­na­tion­al ist man in Deutsch­land der Mei­n­ung die jun­gen Flüchtlinge aus Togo
haben kein Recht auf Asyl und so wer­den die Asy­lanträge fast aller Flüchtlinge
abgelehnt. 

So auch die Asy­lanträge der 7 Flüchtlinge, die im Über­gangswohn­heim in Rathenow,
Birken­weg 2 wohnen. Sie sind Mit­glieder togole­sis­ch­er Oppo­si­tion­sparteien und zum
Teil schon seit 8 Jahren hier in Deutsch­land. Der Aufen­thalt in Deutsch­land für
Asyl­suchende bedeutet: ohne die Möglichkeit sich frei zu bewe­gen, ohne die
Möglichkeit zu arbeit­en, immer mit der Furcht vor ein­er Abschiebung. 

Am 13.05.2003 um 23.45 Uhr wer­den unsere 7 Fre­unde von Beamten der Ausländerbehörde
zur togole­sis­chen Botschaft nach Bonn trans­portiert, um die nöti­gen Reisep­a­piere zu
beschaf­fen. Damit wird die Voraus­set­zung für eine Abschiebung geschaffen. 

Unsere Befürch­tung ist, dass die Leute nicht wieder nach Rathenow zurückkommen,
son­dern die Abschiebung von Bonn aus gle­ich weit­er­läuft. Und somit keine Aktionen
mehr möglich sind. 

Wir rufen dazu auf, sich am 13.05.2003 um 23.45 Uhr am Birken­weg zu tre­f­fen um gegen
die dro­hende Abschiebung zu protestieren. 

Protest­faxe und ‑tel­fonate

kön­nen an die Rathenow­er Aus­län­der­be­hörde gerichtet werden:

Tel: 03385 / 5511209 (Herr Wolf), 5511241 (Herr Timm)

Fax: 03385 / 5511354 

Bleiberecht für alle!

Ein weit­er­er Pro­tex­taufruf auf Englisch:

Depor­ta­tions in Rathenow

Once again the author­i­ties in Rathenow are hit­ting the head­line. Sev­en Togolese who have been liv­ing in Rathenow for eight years now are put for deportation. 

They are to be so called chauf­feured by Mr. Wolf, the bad guy of our Aus­län­der­be­hörde in Rathenow in the evening of tomor­row (Tues­day) to the Togolese embassy in Bonn. Among these peo­ple is a vic­tim of racial attack who just had an
oper­a­tion last Tuesday. 

So, we are call­ing on each and every­one to con­tribute to our engage­ment and stop the Aus­län­der­be­hörde from send­ing these peo­ple back to Togo which means, send­ing them to
cer­tain impris­one­ment or to cer­tain tor­ture which is in the man­ner of our blood-thirsty dictator. 

The lat­ter who cre­at­ed his own con­sti­tu­tion dur­ing the course of last year allows him to be Pres­i­dent for life (see Le Monde Diplo­ma­tique April 2003 in “Die Tageszeitung” and “WOZ”).

Bran­den­burg­er Flüchtlingsinitiative

For protest send a fax or phone to
Aus­län­der­be­hörde Rathenow:

Tel: 03385 / 5511209 (Mr. Wolf), 5511241 (Mr. Timm)

Fax: 03385 / 5511354

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Holocaust-Überlebende aus Israel in Strausberg

Straus­berg (ddp-lbg). Die Geschichte der Anne Frank ste­ht derzeit im Mit­telpunkt ein­er Ausstel­lung der Regionalen Arbeitsstelle für Aus­län­der­fra­gen, Jugen­dar­beit und Schule (RAA) in Straus­berg. Anlässlich der Expo­si­tion lädt die RAA am Dien­stag zu einem Gespräch mit der Fre­undin Anne Franks, Han­nah Pick, und deren Schwest­er Rahel Mozes ein. Mozes hat das KZ Bergen-Belsen über­lebt. Sie wohnt heute in Israel. Sie wird den Gästen Ein­blick in die jüdis­che Lebensweise geben.

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Radtour zum Gentechnik-Versuchsfeld nach Dahnsdorf am 28. Juni

In Dahns­dorf exper­i­men­tiert seit eini­gen Jahren die Biol­o­gis­che Bun­de­sanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA) im Frei­land mit gen­tech­nisch manip­ulierten Raps‑, Mais‑, und Kartof­felpflanzen. Es wird Zeit diese
Ver­suche stärk­er in das Licht der Öffentlichkeit zu zer­ren. Deshalb wollen wir mit euch gemein­sam das Ver­suchs­feld besichti­gen. Wir tre­f­fen uns um 13.30 Uhr am Bahn­hof Belzig und fahren dann mit dem Fahrrad direkt zum Acker. 

Barn­imer Aktions­bünd­nis gegen Gentechnik

Eine gün­stige Zugverbindung ab Berlin

Ost­bahn­hof 11.54 Uhr

Alexan­der­platz 11.58 Uhr

Berlin-Friedrich­str. 12.01 Uhr

Zool­o­gis­ch­er Garten 12.11 Uhr

Char­lot­ten­burg 12.15 Uhr

Wannsee 12.25 Uhr

Pots­dam Medi­en­stadt Babels­berg 12.29 Uhr

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Antifaschistische Demonstration zum Tag der Befreiung

(Antifa Offen­sive West­havel­land) Unge­fähr 200 Men­schen beteiligten sich am Sam­stag, den 10.Mai 2003, an einer
Gedenkdemon­stra­tion zur Befreiung vom nation­al­sozial­is­tis­chen Regime vor 58
Jahren in Rathenow.
Unter dem Mot­to: „Der Kampf gegen den Nation­al­sozial­is­mus endet nicht am
8.Mai – Kein Frieden für Nazis!“ zog die Demon­stra­tion vom Tre­ff­punkt am
Dunck­er­platz zum Denkmal der Opfer des Faschismus. 

Dort wurde ein Kranz niedergelegt
und eine Rede gehal­ten, die u.a. einen kurzen his­torischen Abriss der
let­zten Kriegstage sowie eine Erin­nerung an die zur Rüs­tung­spro­duk­tion nach
Rathenow, ver­schleppten Zwangsar­beit­er sowie die in die Ver­nich­tungslager des Ostens
deportierten Mit­glieder der jüdis­chen Gemeinde enthielt. 

Weit­er­hin wurde vor
den Aktiv­itäten der regionalen Naziszener­ie gewarnt, die auch in jüngster
Zeit wieder durch mas­sives ver­bre­it­en von NS–Propaganda neg­a­tiv auffiel.
Erst in der Nacht vor der Demon­stra­tion wur­den mehr als 300 Nazi­aufk­le­ber und
Plakate von AntifaschistIn­nen entfernt.

Zu Zwis­chen­fällen während der Demon­stra­tion kam es nur an in der Nähe eines
Naz­itr­e­ff­punk­tes in der Kleinen Walde­marstraße. Unge­fähr 20 Nazis versuchten
Fahne schwenk­end zu den Demon­stran­ten vorzu­drin­gen, was aber misslang.
Die Demon­stra­tion endete schließlich ohne weit­ere Prob­leme am Karl Marx
Platz. 

Bei ein­er Konz­ertver­anstal­tung im Anschluss rock­ten dann noch unge­fähr 150
Men­schen zu den Beats von Jacks Hin­tern, Par­tiell Funk­tion­stüchtig, Kombinat
und anderen Acts im AJZ Rathenow in der Goethestraße.
Und auch hier ließen es sich gegen 21.00 Uhr unge­fähr 25 Nazis nicht nehmen
zu provozieren und Konz­ert­gäste mit Steine zu bew­er­fen. Die Situation
entwick­elte sich schließlich bis zum Rück­zug der Angreifer zu den schwersten
Auseinan­der­set­zun­gen seit Him­melfahrt 1996.
Warum es allerd­ings erst mehr als 15 Minuten dauerte ehe die Polizei vor Ort
war, blieb allerd­ings unklar. 

ANTIFAOFFENSIVE WESTHAVELLAND

Antifa-Demon­stra­tion ver­lief friedlich

200 Teil­nehmer, 200 Polizis­ten / 3 Per­so­n­en in Gewahrsam genommen

(MAZ) Mit einem Polizeiein­satz begleit­ete der Schutzbere­ich Havel­land die für Sam­sta­gnach­mit­tag angekündigte Demon­stra­tion antifaschis­tis­ch­er Gruppen
zum Tag der Befreiung in der Stadt. An dem Aufzug und den Kundge­bun­gen nah­men ca. 200 Per­so­n­en teil. An drei Kon­troll­stellen stell­ten Beamte mehrere Mess­er, zwei Nagel­gür­tel, ein But­ter­fly­mess­er und einen Baseballschläger
sich­er, die von anreisenden Per­so­n­en mit­ge­führt wur­den. Drei Per­so­n­en wur­den in Gewahrsam genom­men, da sie Platzver­weisen nicht nachkamen. 

In einem der Fälle hat­te sich ein junger Mann mit einem Hund in die Demon­stra­tion ein­gerei­ht. Trotz Auf­forderung wollte er den Zug nicht ver­lassen. Hund und
Her­rchen wur­den zur Wache gebracht, wo bei­de, Her­rchen in die Zelle, der Hund auf dem Hof, das Ende der Ver­anstal­tung abwarten durften. Am Rande des Aufzuges kam es zu ein­er Rangelei mit drei beteiligten Per­so­n­en, wobei der
angetrunk­en­er Angreifer von außer­halb der Demon­stra­tion leicht ver­let­zt wurde. 

Zur Sicherung der Ver­anstal­tung hat­te die Polizei ca. 200 Beamte im Einsatz. 

Ein Polizist pro Demonstrant

Teil­nehmer zogen bei Antifa-Demo durch die Rathenow­er Innenstadt

(MAZ Rathenow) RATHENOW Ohne nen­nenswerte Zwis­chen­fälle ist am Sam­stag die
Antifa-Demon­stra­tion in der Rathenow­er Innen­stadt ver­laufen. Von einem
starken Polizeiaufge­bot begleit­et waren rund 200 fast ausschließlich
jugendliche Teil­nehmer dem Aufruf der Antifa-Offen­sive West­havel­land und
ander­er örtlich­er Vere­ine zu ein­er Demon­stra­tion unter dem Mot­to “Der
Kampf gegen den Nation­al­sozial­is­mus endet nicht am 8. Mai 1945 — Kein
Frieden für Nazis” gefol­gt. Zur Absicherung der Demon­stra­tion hat­te die
Polizei nach eige­nen Angaben rund 200 Kräfte im Ein­satz. Somit kam auf
jeden Demon­strant prak­tisch ein Polizist. 

Die Polizei kon­trol­lierte vor Demon­stra­tions­be­ginn im Umfeld des
Haupt­bahn­hofs Fahrzeuge und Per­so­n­en. Dabei wur­den, so ein Sprech­er der
mobilen Press­es­telle vor Ort, zwei Per­so­n­en wegen Mit­nahme von
ver­bote­nen Gegen­stän­den in Gewahrsam genom­men. Bei den verbotenen
Gegen­stän­den habe es sich um Base­ballschläger, Nagel­gür­tel und
But­ter­fly­mess­er gehan­delt. Während des Umzuges kam es im Bere­ich der
Fehrbelliner Straße zu einem Flaschen­wurf. Es han­delte sich indes um
eine ein­ma­lige Angele­gen­heit, die sofort unter­bun­den wurde, so eine
Sprecherin der Ver­anstal­ter. Die Demon­stra­tion sei friedlich und
geord­net verlaufen. 

Kurz vor 16 Uhr, fast eine Stunde später als geplant, hat­te sich der
Demon­stra­tionszug vom Haupt­bahn­hof aus in Bewe­gung geset­zt. Die
Ver­spä­tung begrün­de­ten die Ver­anstal­ter mit den starken
Per­so­n­enkon­trollen der Polizei bis nach 15 Uhr. Deshalb habe man
gewartet um allen die Teil­nahme zu sichern.

Laut­stark zogen die Demon­stri­eren­den mit Sprechchören wie “Für den
Frieden- für das Leben — Nazis von der Straße fegen” vom Bahn­hof zum
Platz der Frei­heit, wo am Denkmal für die Opfer des Faschis­mus ein Kranz
niedergelegt wurde. Nach ein­er kurzen Zwis­chenkundge­bung mit ein­er Rede
zur Würdi­gung des 8.Mai 1945 als Tag der Befreiung ging es weit­er die
Berlin­er Straße ent­lang. Über Mega­fon wur­den die Pas­san­ten auf den
Bürg­er­steigen aufge­fordert mitzukom­men zur Abschlusskundge­bung auf dem
Busch­platz. Doch die Auf­forderung fand keinen Wider­hall. Die meisten
Pas­san­ten hat­ten nicht mehr als ein Kopf­schüt­teln übrig. So zog man,
begleit­et von der Polizei, allein weit­er zur Curlandstraße. 

Auf dem Busch­platz gab es allerd­ings nur noch zwei Lieder zu hören. Dann
verkün­dete ein Sprech­er, dass die Polizei die Demon­stra­tion als beendet
erk­lärt habe und jedes weit­ere Ver­weilen auf dem Busch­platz als illegale
Ver­anstal­tung gew­ertet werde. So zog man ‚wie schon vorher geplant,
weit­er auf einen Park­platz in der Goethes­traße um noch zu feiern. 

Antifa-Gruppe demon­stri­ert in Rathenow

(Tagesspiegel) Rathenow. Rund 200 Men­schen demon­stri­erten nach einem Aufruf von
“Antifa”-Gruppen. Anlass war der zu DDR-Zeit­en regelmäßig am 8. Mai
began­gene Tag der Befreiung, an dem Deutsch­land 1945 vor Kriegsgegnern
kapit­ulierte. Drei Per­so­n­en seien in Gewahrsam genom­men wor­den, teilte die
Polizei am Son­ntag mit. Bei einem Trödel­händler ent­deck­ten sie Bilder und
Reliefs von Nazi-Größen. Gegen den Mann erg­ing Anzeige. Rathenow ste­ht wegen
der recht­en Szene in der Stadt seit Jahren unter beson­der­er Beobach­tung der
Sicherheitsorgane.

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Nazi-Symbole auf Trödelmarkt

RATHENOW Ein Händler auf dem Trödel­markt hat­te am Sam­sta­gnach­mit­tag u.a. Bilder und Reliefs von Nazi-Größen im Ange­bot. Dies bemerk­ten zur Sicherung der Demon­stra­tion einge­set­zte Beamte und erstat­teten Anzeige gegen den Verkäufer. Die Gegen­stände wur­den sichergestellt. 

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Everything must be destroyed”: Streit um Plakat im “Glad-House”

(Lausitzer Rund­schau, Cot­tbus) Ein Kul­turstre­it ist um ein Plakat im Glad-House ent­bran­nt. Es wirbt mit dem
Plat­ten­ti­tel «Every­thing must be destroyed» (alles muss zer­stört wer­den) für die aktuelle Tour der Band «Uncle Ho» , und Glad-House-Chef Jür­gen Dulitz musste sich jet­zt im Kul­tur­auss­chuss gegen den Vor­wurf der
Gewaltver­her­rlichung wehren. 

Seit mehr als zehn Jahren leit­et Jür­gen Dulitz das Glad-House in der Straße der Jugend. Nach so langer Zeit müsste man eine dicke Haut bekom­men — doch als Dulitz abends an der Bar vor dem Obenk­i­no sitzt, wirkt er gar nicht
dick­häutig. Eher ziem­lich irritiert. 

Ein Plakat hat ihn aus der Bahn gewor­fen. Bess­er: der Stre­it um dieses Plakat. Denn als Jür­gen Dulitz das Poster in seinem Haus anbrin­gen ließ, hätte er nie damit gerech­net, dass es ihm Ärg­er brin­gen kön­nte. Klar, «Every­thing must be destroyed» ste­ht auf dem Plakat, aber hat die Band «Ton,
Steine, Scher­ben» nicht schon in den 70er-Jahren gerufen: «Macht kaputt, was euch kaputt macht» « Was ist mit der Textzeile «Wir geben dir Sex und Gewalt» , die von ein­er der größten Bands der Welt stammt, den «Rolling
Stones» » Stört sich daran heute jemand« 

Der sich so viele Fra­gen stellen muss, bere­it­et sich auf eine Stel­lung­nahme im Kul­tur­auss­chuss vor. «Mir dro­ht die Stre­ichung mein­er Sub­ven­tio­nen», sagt Dulitz, und er sieht blass aus. «Das ist bit­ter­er Ernst. Ich kann doch
da nicht mit kul­tur­the­o­retis­chen Über­legun­gen kommen.» 

Bit­ter­er Ernst ist die Angele­gen­heit auch für den CDU-Stadtverord­neten Dr. Josef Horn­trich. Er erk­lärt im Kul­tur­auss­chuss, ihn hätte die Auf­schrift des Plakats «ver­stört» . Denn wer im Glad-House solche Sprüche liest, so lautet seine Schlussfol­gerung, dessen Hemm­schwelle gegenüber Gewalt kön­nte ja sinken. «Da muss man sich nicht wun­dern, wenn Warte­häuschen und Papier­stän­der zerk­lopft wer­den.» Über­haupt füge das Plakat dem Ruf des Glad-Hous­es Schaden zu — selb­st wenn die Aus­sage «nicht so gemeint» sei. «Am
Plakat hängt ja keine Erk­lärung» , sagt Horntrich. 

Dem Glad-House-Chef springt Kul­tur­amt­sleit­er Bernd War­chold zur Seite. Zunächst wird er grund­sät­zlich: Für das Haus an der Straße der Jugend gelte natür­lich das Cre­do der Gewalt­losigkeit. Dann ent­geg­net er Horn­trichs Aus­führun­gen mit einem nicht min­der destruk­tiv­en Zitat, das an deutschen
Schulen gelehrt wird — und aus dem «Faust» von Johann Wolf­gang von Goethe stammt: «Denn alles, was entste­ht, ist wert, dass es zu Grunde geht.» 

Auch die Auss­chuss-Vor­sitzende Ute Schnei­der (SPD) glaubt nicht daran, dass ein solch­es Plakat zu Gewalt ans­tiftet. «Wenn man bei der Kul­tur so strenge Maßstäbe anle­gen wollte, müssten auch manche expres­sion­is­tis­chen Kunstwerke
ver­schwinden.» Die SPD-Stadtverord­nete Dr. Mar­ti­na Münch (SPD) wün­scht sich eben­falls mehr Tol­er­anz, und sie erk­lärt: «Pornografie stört mich mehr.» 

Und der Glad-House-Chef» Kann aufat­men, da seine Sub­ven­tio­nen nicht gestrichen wer­den. Vor dem Kul­tur­auss­chuss räumt er allerd­ings ein: «Das Plakat ist
min­destens geschmack­los und dur­chaus strit­tig. Vom ersten Tag an herrscht jedoch Glad-House Übere­in­stim­mung darüber, was nicht geduldet wird: Bands, die Gewalt, Ras­sis­mus oder Sex­is­mus ver­her­rlichen, neon­azis­tis­che Subkultur
und Hooligan-Bands.» 

Gar nicht ver­ste­hen kann man den Stre­it bei der Zen­trale von «Sony­mu­sic», der Plat­ten­fir­ma der Band «Uncle Ho» in Frank­furt am Main. «Das ist das erste Mal , dass wir mit einem solchen Vor­wurf kon­fron­tiert wer­den» , sagt
eine Mitar­bei­t­erin. «Die Musik­er haben nichts mit Gewaltver­her­rlichung am Hut.» Doch ihre Begrün­dung weist darauf hin, dass der Satz «Alles muss zer­stört wer­den» auch in ein­er Plat­ten­fir­ma für Sprengkraft sor­gen kann:
«Wir haben die Sin­gle mit gle­ichem Namen ja extra wegen des Golfkrieges zurückgezogen.» 

Siehe auch: www.gladhouse.de

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