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Internetkontrolle im Kampf gegen Rechts

(LR, Bran­den­burg-Teil) Die Abwehr von Daten­net­zkrim­i­nal­ität ist ein Schw­er­punkt in der Bekämpfung
von poli­tis­chem Extrem­is­mus. «Extrem­istis­che Grup­pierun­gen nutzen das Internet
zur Selb­st­darstel­lung und zur Ver­bre­itung ihrer Ide­olo­gie» , warnt
Jus­tizmin­is­terin Bar­bara Rich stein (CDU). Ihr Min­is­teri­um hat unter­dessen eine
Schw­er­punk­tabteilung in Cot­tbus eingerichtet. 

«Die Zahl der Home­pages, die von deutschen Recht­sex­trem­is­ten betrieben
wer­den, ist erhe­blich, aber seit 2002 rück­läu­fig» , stellt die Min­is­terin fest.
Viele strafrechtlich rel­e­vante Inter­net-Aktiv­itäten seien «mit Erfolg
aufge­spürt und unter­bun­den wor­den» . Die Konzen­tra­tion bei der Bear­beitung dieser
Delik­t­gruppe habe eine «Erhöhung des Ver­fol­gungs­drucks» zur Folge gehabt. Von den
1800 bear­beit­eten Fällen in den ver­gan­gene bei­den Jahren seien acht Prozent
auf extrem­istis­che Straftat­en ent­fall­en. Solche Grup­pen nutzen das Internet
auch zur Weit­er­gabe aktueller Infor­ma­tio­nen und von Appellen, fern­er als
Diskus­sions- und Vertrei­bungsplat­tform sowie als Mit­tel zur Kontaktpflege.
«Strafwürdi­ge Inhalte wer­den häu­fig anonym über aus­ländis­che Provider verbreitet.» 

Um sich vor Beobach­tung zu schützen, erhal­ten zu gewis­sen einschlägigen
Home­pages und Diskus­sions­foren nur solche Per­so­n­en Zugang, «die sich mittels
eines Pass­wortes angemeldet haben» . Das ermögliche dem jew­eili­gen Betreiber die
«Besuch­er» nach seinen Kri­te­rien zu über­prüfen. Bei Anwen­dung bestimmter
Ver­schlüs­selung­stech­niken kön­nten «geheime Botschaften in beliebi­gen Dateien
ver­steckt werden» . 

Allerd­ings weist die Min­is­terin die Ver­mu­tung zurück, dass sich Inhaftierte
mit recht­sex­tremer Gesin­nung aus dem Gefäng­nis her­aus an der Verbreitung
solchen Gedankenguts beteili­gen, dafür lägen keine Erken­nt­nisse vor.
Deut­lich angestiegen ist laut Rich stein auch die Zahl der Web­sites, die von
extrem­istis­chen Aus­län­der­grup­pen ins Inter­net gestellt wur­den. Allerdings
sei eine starke Fluk­tu­a­tion zu beobacht­en, «da nicht wenige Web­sites rasch
wieder verschwinden» . 

Um auf die Her­aus­forderun­gen des Inter­nets reagieren zu kön­nen, wurde 2001
in Cot­tbus die Schw­er­punk­tabteilung «zur Bekämp­fung der Datennetzkriminalität
und gewalt­darstel­len­der, pornographis­ch­er und son­stiger jugendgefährdender
Schriften» ein­gerichtet. Laut Min­is­terin wur­den auf diese Weise die notwendigen
sach­lichen und per­son­ellen Voraus­set­zun­gen für eine effiziente Verfolgung
geschaffen.
Soweit es erforder­lich und angemessen ist, wer­den dabei auch
nachrich­t­en­di­en­stliche Mit­tel einge­set­zt. Wenn Tatverdächtige iden­ti­fiziert seien,
übernimmt
die Polizei die weit­eren Ermittlungen. 

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Lebenswelten von Flüchtlingen und MigrantInnen in Brandenburg

Chamäleon Jugend- und Kul­turvere­in Pots­dam e.V.

Hermann-Elflein-Str.32

14467 Potsdam

Der „Chamäleon Jugend- und Kul­turvere­in Pots­dam e.V.“ lädt ein zur Eröff­nungs­feier der Ausstel­lung „Der Num­mer einen Namen geben“ am Freitag,
dem 16.05.03, um 19.00 Uhr in der Hermann–Elflein–Str. 32. 

Diese ist Auf­takt für eine Rei­he von Infor­ma­tions- und Diskus­sionsver­anstal­tun­gen zum The­ma ‚Lebenswel­ten
von Flüchtlin­gen und Migran­tInnen in Brandenburg’.
Es soll u.a. über indi­vidu­elle Flüchtlingss­chick­sale, Asyl­recht und die Entste­hung diskri­m­inieren­der Denkmuster aufgek­lärt und zum direk­ten Mei­n­ungsaus­tausch mit Flüchtlin­gen und Migran­tInnen angeregt wer­den. Wir
wollen Impulse zum Nach­denken, Fra­gen und zur per­sön­lichen Mei­n­ungs­bil­dung geben und so zu einem tol­er­an­ten und weltof­fe­nen Miteinan­der beitra­gen, jen­seits von
vere­in­fachen­den Rol­len­bildern, Frem­den­feindlichkeit und Rassismus. 

Alle Ausstel­lun­gen und Ver­anstal­tun­gen find­en in den Vere­in­sräu­men in der Hermann-Elflein-Str.32 statt und sind kosten­frei zu besuchen. Die Ver­anstal­tungsrei­he ste­ht im Kon­text zum diesjähri­gen mul­ti­kul­turellen Straßenumzug unter dem Mot­to „Gren­zgän­gerIn­nen-Beatz“, den die
„Pots­damer Ini­tia­tive für Begeg­nung“ am 14.06.03 ver­anstal­tet (weit­ere Infor­ma­tio­nen unter www.grenzgaengerinnen.de).

Ter­mine:

Ausstel­lun­gen

17.05.03 – 30.05.03 „Der Num­mer einen Namen geben“

01.06.03 – 14.06.03 „Men­schen­würde auf Rabatt“

Öffnungszeiten:

Mo – Fr 16.00 – 19.00 Uhr

Sa 14.00 – 17.00 Uhr

Pfin­g­sten geschlossen 

Ver­anstal­tun­gen:

Fre­itag, 16.05., 19.00 Uhr

Ausstel­lungseröff­nung „Der Num­mer einen Namen geben“:

Die Ausstel­lung beleuchtet indi­vidu­elle Flüchtlingss­chick­sale und geht auf
asyl­rechtliche Hin­ter­gründe ein.

Mit Livemusik

Für das leib­liche Wohl ist gesorgt. 

Fre­itag, 23.05., 19.00 Uhr

Vor­trag „Legal/ ille­gal? Lebenswel­ten von Flüchtlin­gen in Potsdam“ :

In Deutsch­land leben mehr als eine Mil­lion Men­schen ohne Aufenthaltspapiere.
Für diese soge­nan­nten „Ille­galen“ gibt es kaum einen All­t­ag. Ihr Leben und das, der „legal“ in Deutsch­land leben­den Flüchtlinge, wird von den
Referieren­den Kat­ja Grote und Olaf Löh­mer dargestellt. 

Dien­stag, 27.05., 19.00 Uhr

Kamerun – Länderabend

Yoham Ban­ton Ke’ngum stellt Kul­tur, Geschichte und Geo­gra­phie Kameruns vor, erläutert die poli­tis­chen Ereignisse der let­zten hun­dert Jahre und vergleicht
diese mit denen in Deutschland. 

Don­ner­stag, 29.05., 19.00 Uhr

„Depor­ta­tion class – Zum Geschäft mit der Abschiebung“: Die Kam­pagne „Stop Depor­ta­tion Class“ des Bünd­niss­es „Kein Men­sch ist
ille­gal“ the­ma­tisiert die bru­tale Abschiebeprax­is an bun­des­deutschen inneren und äußeren Gren­zen. Auch in Pots­dam sind immer wieder Flüchtlinge von Abschiebung
bedro­ht. Referierende wer­den Sue Braun und Olaf Löhmersein. 

Anschließend: Film „Hol­i­day camp“ 

Fre­itag, 30.05., 21.00 Uhr

Party

Zum Abschluß der Ausstel­lung „Der Num­mer einen Namen geben“ von Bewohner­In­nen der Pots­damer Flüchtling­sheime organ­isiert. Für Musik und Essen ist gesorgt. 

Sam­stag, 31.05., 20.00 Uhr

Ausstel­lungseröff­nung „Men­schen­würde auf Rabatt“: Die Ausstel­lung zeigt Inter­views mit Flüchtlin­gen, die durch kün­st­lerische Mit­tel wie Fotos, Kol­la­gen und Bilder dem/der Betra­ch­terIn präsentiert
werden. 

Dien­stag, 03.06., 19.00 Uhr

Vor­trag „Ras­sis­mus und Diskriminierung“:
Flüchtlinge und Migran­tInnen sind in Deutsch­land ver­schieden­sten Arten von Diskri­m­inierung aus­ge­set­zt. Der Ref­er­ent Reza Rasouli berichtet über die Arbeit des Antidiskri­m­inierungs­büros Berlin. 

Dien­stag, 10.06., 20.00 Uhr

Vor­trag „Vor dem Gesetz sind alle gleich“:
Als Pots­damer Anwalt ver­tritt Ste­fan Sauer seit Jahren Asyl­be­wer­ber in ihren Ver­fahren. Er ken­nt das deutsche Aus­län­der- und Asyl­recht und berichtet von seinen Erfahrun­gen mit der hiesi­gen Jus­tiz und deren Umgang mit
Flüchtlingen. 

Anschließend: Film „Die Entscheider“ 

Sam­stag, 14.06.

„Gren­zgän­gerIn­nen – Beatz“
Staßenumzug der „Pots­damer Ini­tia­tive für Begegnung“

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Nach rassistischem Angriff droht Abschiebung

Togolese, der im Dezem­ber in Rathenow ange­grif­f­en wurde, soll abgeschoben wer­den. Unter­stützer für Bleiberecht

(TAZ, Heike Kleffn­er) Ein 40-jähriger Togolese, der im Dezem­ber Opfer eines recht­en Angriffs in
Rathenow wurde, soll vom Land­kreis Havel­land abgeschoben wer­den. In der
Nacht zum Mittwoch sollte Ora­bi Mamavi, aktives Mit­glied der togolesischen
Oppo­si­tion und seit acht Jahren als Asly­suchen­der in Deutsch­land, gemeinsam
mit sechs anderen zur zwangsweisen Iden­titäts­festel­lung und Beschaf­fung von
Reise­doku­menten im BGS-Bus zur so genan­nten Sam­melvor­führung zur
togole­sis­chen Botschaft nach Bonn gebracht wer­den. Beim Landratsamt
Havel­land hieß es, die “Vor­führung” diene zur Vor­bere­itung der Abschiebung. 

Dass Ora­bi Mamavi am 23. Dezem­ber 2002 bei einem ras­sis­tis­chen Angriff Kopf-
und Augen­ver­let­zun­gen erlitt, “ist der Aus­län­der­be­hörde nicht bekannt”,
erk­lärte deren Sprecherin Petra Müller. Damals war Mamavi vom Rathenower
Sozialamt zum Schneeräu­men verpflichtet wor­den. Auf dem Weg zum Einsatzort
wur­den Mamavi und ein Begleit­er von einem 24-Jähri­gen zunächst mit Sprüchen
wie “Nig­ger, geh nach Hause” beschimpft und dann geschla­gen. Der Togolese
lei­det psy­chisch und kör­per­lich noch immer an den Fol­gen des Angriffs: Ein
Schlag traf ihn am linken Auge, das durch eine Augenkrankheit ohne­hin schon
geschädigt ist. 

Nun wartet Mamawi auf das juris­tis­che Nach­spiel. Die Staatsanwaltschaft
Pots­dam ermit­telt gegen den Täter wegen Kör­per­ver­let­zung, ein erstes
Gespräch im Rah­men des so genan­nten Täter-Opfer-Aus­gle­ichs fand am Montag
statt. “Der Fall zeigt deut­lich, dass ein Bleiberecht für Opfer rechter
Gewalt drin­gend notwendig ist”, betont Kay Wen­del vom Pots­damer Verein
Opfer­per­spek­tive. “Ger­ade in Rathenow, wo es immer wieder zu Angrif­f­en auf
Flüchtlinge kommt, hätte das eine Sig­nal­wirkung auf die Täter und ihr
Umfeld.” Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schöhn­bohm (CDU) hat bis­lang eine
der­ar­tige Bleiberecht­sregelung eben­so wie eine Härtefallkommission
abgelehnt.

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Pfingstcamp an der ZAST

In diesem Jahr ver­anstal­ten JungdemokratInnen/Junge Linke Bran­den­burg ihr alljährlich­es Pfin­gst­camp in Eisen­hüt­ten­stadt. Hier befind­et sich die ZAST (Zen­trale Erstauf­nahmestelle für Asyl­be­wer­ber), in der alle Asyl­suchen­den, die es trotz mas­siv­er Abschot­tung geschafft haben nach Deutsch­land zu gelan­gen, interniert. Direkt daneben liegt der Abschiebek­nast, in dem Flüchtlinge auf ihre „zwangsweise Rück­führung“ warten. Die rassistische
Flüchtlingsab­wehr der BRD wird hier beson­ders deutlich.
Neben ver­schiede­nen Aktio­nen in der Innen­stadt und vor der ZAST wird es Arbeits­grup­pen und Work­shops zu staatlichem Ras­sis­mus, Abschieberegime, Gren­z­ab­schot­tung, Ras­sis­tis­che Gegen­strate­gien usw. geben. Aber: Es geht nicht nur ums arbeit­en, es wird auch gefeiert wer­den. Abends wird es Par­ties und Musik mit Cock­tails und anderen Rauschmit­teln geben. 

Anmel­dung:
JD/JL Brandenburg

Kopen­hagen­er Straße 47

10437 Berlin

tel. 030–247 29 747

post@jdjl-brandenburg.de
jdjl-brandenburg.de

Pro­gramm

Fre­itag, 6. Juni:

20:00 Uhr: Podi­umsver­anstal­tung “10 Jahre Asylrechtsabschaffung”

Es wird um die Ver­schär­fung des Asyl­rechts in den let­zten 10 Jahren (Heike
Kleffn­er, ange­fragt), die Sit­u­a­tion von Flüchtlin­gen (Bran­den­burg­er
Flüchtlingsi­ni), den Eisen­hüt­ten­städter Abschiebek­nast und ZAST (Dar­iusz
Piorkows­ki, Jesuit­en-Flüchtlings­di­enst, ange­fragt) gehen. 

danach: Par­ty & Cocktailbar… 

Sonnabend, 7. Juni:

09 Uhr: Frühstück 

10 Uhr: Innen­stad­tak­tion “Abschiebun­gen zuerst für Deutsche!”
Wir wer­den mit ein­er witzi­gen Aktion im Eisen­hüt­ten­städter Zentrum
ver­suchen, auf die ras­sis­tis­che Flüchtlingspoli­tik in Deutsch­land aufmerksam
zu machen. 

13 Uhr: Mittag 

14 Uhr: AG-Block [eins]:

Antisemitismus

Strate­gien der Rechten

Sexar­beit und Migration

Das deutsche Abschieberegime

Ausländerwatch 

18 Uhr: Abendbuffett 

21 Uhr: Konz­ert, Par­ty, Videos gucken… 

Son­ntag, 8. Juni:

09 Uhr: Frühstück 

10 Uhr: Kundge­bung vor der ZAST und dem Abschiebeknast 

13 Uhr: Mittag 

14 Uhr: AG-Block [zwei]:

Grenzabschottung

Ille­gal­isierte & Beschäftigung

Ras­sis­tis­che Sondergesetze

Nation­al­is­mus in Popmusik

Der Ras­sist­siche Diskurs

18 Uhr: Abendbuffett 

19:30 Uhr: Anti­ras­sis­tis­che Strate­gien — Infoveranstaltung

Hun­dert­tausende demon­stri­erten 1993 in Bonn gegen die faktische
Asyl­rechtsab­schaf­fung. Wie waren die Protest­for­men vor 10 Jahren und wie
sind sie heute? Warum ist anti­ras­sis­tis­ch­er Protest heute so mar­gin­al? Um
diese und ähn­liche Fra­gen soll es gehen. 

danach: Lesung oder The­ater, dann Par­ty & Cocktailbar 

Mon­tag, 9. Juni:

09 Uhr: Brunch 

10 Uhr: AG-Block [drei]:

Antifa-Arbeit

EU

Migra­tionsur­sachen und ‑bewe­gun­gen

Drogenpolitik

Kri­tik am “Triple-Oppression”-Ansatz

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Kein Schill-Treffen in Angermünde

Am Dien­stag, den 13. Mai 2003 plante die Recht­spop­ulis­tis­che Partei PRO (Schill-Partei) in Anger­münde eine Infover­anstal­tung. Dafür haben sie sich das Hotel Weiss in Anger­münde ausgesucht. 

Diese Ver­anstal­tung ist als interne Ver­anstal­tung ein­er Partei angemeldet wor­den. Nach­dem der wahre Charak­ter dieser Ver­anstal­tung offen­bar wurde, haben die Inhab­er des Hotels, die Fam­i­lie Weiss, die Ver­anstal­ter aus­ge­laden und die Ver­anstal­tung abge­sagt. Die örtlichen Medi­en sind über diesen Vor­gang informiert worden. 

PDS Anger­münde

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Thema FREIe HEIDe: Die Koalition steht nicht zur Debatte

NEURUPPIN Die Bünd­nis­grü­nen wer­den wegen des Stre­its mit der SPD zur Nutzung der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de nicht die Regierungskoali­tion mit den Sozialdemokrat­en in Berlin aufs Spiel set­zen. Das machte Win­fried Nachtwei, sicher­heit­spoli­tis­ch­er Sprech­er der bünd­nis­grü­nen Bun­destags­frak­tion, bei ein­er Gespräch­srunde am Son­ntagabend im Neu­rup­pin­er Muse­umshof deutlich.

 

Nachtwei sorgte damit für eini­gen Unmut unter den knapp 30 Inter­essierten, die mit ihm sowie mit dem bünd­nis­grü­nen Kreistagsab­ge­ord­neten Wolf­gang Freese über die grüne Außen­poli­tik angesichts neuer Bedro­hun­gen disku­tieren woll­ten. Freese hat­te zuvor bere­its von den Irri­ta­tio­nen gesprochen, die bei der Basis darüber ent­standen waren, dass der erste Aus­land­sein­satz deutsch­er Sol­dat­en aus­gerech­net von ein­er rot-grü­nen Regierung abge­seg­net wor­den war. Zudem erin­nerte Freese an die Vielzahl der bünd­nis­grü­nen Beschlüsse, in denen sich die Partei für eine friedliche Nutzung der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de ausspricht. “Wir dür­fen auch nicht vergessen, dass es um sehr viel Geld geht”, sagte Freese und ver­wies auf eine Zahl von rund 255 Mil­lio­nen Euro, die das Vertei­di­gungsmin­is­teri­um selb­st in Aus­sicht gestellt habe. “Angesichts leer­er Kassen sind solche Aus­gaben ein­fach absurd”, so Freese.

 

Indes warnte Roland Vogt, bünd­nis­grün­er Lan­desvor­sitzen­der, die mil­itärischen Pläne nur aus “fiskalis­ch­er Sicht” abzulehnen. Vielmehr beschwor der Poli­tologe Vogt die Vision eines zivilen Europa. In dem Punkt stimmte ihm auch Win­fried Nachtwei zu. Der Bun­destagsab­ge­ord­nete ver­wies auf das Beispiel Maze­donien. Dort sei es vor gut zwei Jahren allein durch Druck und Diplo­matie gelun­gen, einen Bürg­erkrieg zu verhindern.

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Prozessauftakt gegen Rechtsradikale — kein Einzelfall in Rathenow

Rathenow. Für die Polizei gehören sie längst zur Tage­sor­d­nung. Die
Hitler-Grüße und die Aufk­le­ber mit einem Kon­ter­fei des
Hitler-Stel­lvertreters Rudolf Hess. Die “Zeck­en” leben gefährlich in
Rathenow, in der Sil­vester­nacht 2001/2002 erwis­chte es Math­ias S.: Weil
vier
Recht­sradikale ihn offen­bar für einen “Linken” hiel­ten, schlu­gen sie in
der
Nähe eines Jugend­clubs auf den 19-Jähri­gen ein — mit einem
Baseballschläger,
so stark, dass die Keule am Kör­p­er von Math­ias S. zer­brach. Mit
schweren
Kopf- und Kiefer­ver­let­zun­gen wurde Math­ias K. nach dem Über­fall ins
Kranken­haus gebracht. 

Vor dem Amts­gericht der 30 000-Ein­wohn­er-Stadt begin­nt am heutigen
Dienstag
der Prozess gegen die Gruppe Recht­sradikaler. Die vier Angeklagten -
alle
sind unter 20 Jahre alt — sind nach Angaben des Vereins
“Opfer­per­spek­tive”
Mit­glieder des harten Kerns der recht­sradikalen Szene im unweit von
Rathenow
gele­ge­nen Prem­nitz. Kay Wen­del vom Vere­in “Opfer­per­spek­tive” wird den
19-Jähri­gen auch während der Gerichtsver­hand­lung beistehen. 

Ein Fall, der im West­havel­land kein Einzelfall ist. Immer wieder kommt
es im
Großraum Premnitz/Rathenow zu Über­grif­f­en von Recht­sradikalen auf
Ausländer,
Asyl­be­wer­ber oder linke Jugendliche. In einem Mem­o­ran­dum hatten
Asylbewerber
vor drei Jahren sog­ar gefordert, wegen der ständi­gen Über­griffe und
Belei­di­gun­gen in ein anderes Bun­des­land ver­legt zu wer­den. Der Fall
hatte
damals bun­desweit für großes Auf­se­hen gesorgt. 

Kay Wen­del von der “Opfer­per­spek­tive” schätzt die Anzahl gewaltbereiter
Jugendlich­er in Prem­nitz und Rathenow “auf ins­ge­samt etwa 120 bis 140”
ein.
Wen­del: “Die rechte Szene im West­havel­land gehört zu den militantesten
in
ganz Bran­den­burg. Aber sie hat keinen wirk­lich poli­tis­chen Anspruch.” 

Die Polizei im Land­kreis Havel­land ver­sucht, dem Prob­lem mit massiver
Präsenz an den Tre­ff­punk­ten der Szene beizukom­men. Berühmt-berüchtigt
war in
Rathenow jahre­lang die Schiller­straße, wo sich die Recht­en auch in
ein­schlägi­gen Kneipen trafen. Mehr als 30 Beamte des
Sonderkommissariats
“Tomeg” (täteror­i­en­tierte Maß­nah­men gegen extrem­istis­che Gewalt) stehen
den
jun­gen Recht­en seit Jahren auf den Füßen. “Wir wollen ihnen klarmachen:
Wir
wis­sen, wer ihr seid, und wir wis­sen, wo ihr euch tre­fft”, sagt die
Leiterin
der Polizei im Land­kreis Havel­land, Silke Sielaff. Durch die massive
Präsenz
der Beamten sei die Zahl der Tat­en in den ver­gan­genen Monat­en auch
spürbar
zurück gegangen. 

Wur­den im Jahr 2000 noch 87 Straftat­en mit poli­tis­chem Hin­ter­grund in
Premnitz/ Rathenow gezählt, so waren es nach der Grün­dung der
Spezialeinheit
ein Jahr später nur 69 und im ver­gan­genen Jahr 47 — “Ten­denz weiter
fal­l­end”, so Sielaff. Aber: “Klar ist uns auch, dass die Gewalt der
Rechten
wieder zunähme, wür­den wir das Feld räu­men”, ergänzt der Sprech­er der
Pots­damer Polizei, Rudi Son­ntag. An eine Auflö­sung des Kommissariats
wird
derzeit allerd­ings nicht gedacht. 

Am ver­gan­genen Woch­enende kam es erneut zu Gewal­texzessen in Rathenow.
Nach
ein­er Demo von meist jugendlichen Antifaschis­ten anlässlich des
Kriegsendes
vor 58 Jahren schlu­gen Stun­den nach Ende der Demon­stra­tion am
Samstagabend
mehr als 30 Linke und Rechte aufeinan­der ein. Bilanz der politisch
motivierten Krawall­nacht: drei Ver­let­zte und 19 festgenommene
Jugendliche
aus der recht­en Szene wegen Land­friedens­bruchs. Gegen einige werden
Ermit­tlungsver­fahren gestartet.

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Asylbewerber dürfen am ersten Ökumenischen Kirchentag teilnehmen

Asyl­be­wer­ber aus ganz Deutsch­land dür­fen mit offizieller Erlaub­nis der
Innen­min­is­terkon­ferenz am ersten Öku­menis­chen Kirchen­tag vom 28. Mai
bis 1.
Juni in Berlin teil­nehmen. Eigentlich dür­fen Flüchtlinge den ihnen
zugewiese­nen Land­kreis nicht verlassen.

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Schönbohm: Arbeit der V‑Leute wird besser koordiniert

Pots­dam (ddp-lbg). Die Ver­fas­sungss­chutzämter von Bund und Ländern
wollen
nach Angaben von Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) die
Arbeit
ihrer V‑Leute bess­er koor­dinieren. Im Infora­dio Berlin-Brandenburg
sagte
Schön­bohm am Dien­stag, die bevorste­hende Innen­min­is­terkon­ferenz in
Erfurt
werde sich mit der Frage beschäfti­gen, wie der Ein­satz von V‑Leuten
besser
abges­timmt wer­den kann. Dies solle sich­er­stellen, dass sich ein Fall
wie das
Scheit­ern des NPD-Ver­botsver­fahrens wegen der Rolle der V‑Leute nicht
wieder­holen könne.

 

Bis­lang seien die Lan­desämter für Ver­fas­sungss­chutz und das Bundesamt
nicht
über die Quellen der anderen informiert gewe­sen, erläuterte der
CDU-Poli­tik­er. «Bish­er waren nur die Ergeb­nisse der Quellen bekannt
gegeben
wor­den, aber kein­er wusste, wo diese Erken­nt­nisse herkom­men, und das
muss
jet­zt verbessert wer­den.» Schön­bohm betonte, der Ein­satz von V‑Leuten
sei
nach wie vor «unverzicht­bar, um extrem­istis­che Parteien und
Organisationen
ausspähen zu können».

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Festnahmen nach rechter Attacke auf Jugendliche in Rathenow

RATHENOW (Berlin­er Zeitung) Nach ein­er friedlich ver­laufe­nen Antifa-Demon­stra­tion in
Rathenow
(Havel­land) ist es am Sonnabend abend im Stadt­ge­bi­et zu
Auseinandersetzungen
zwis­chen rechts- und links­gerichteten Jugendlichen gekommen.
Polizeiangaben
zufolge hat­ten 20 Jugendliche der recht­en Szene Steine auf ein Gebäude
gewor­fen, das von linksori­en­tierten jun­gen Leuten genutzt wird. Bei der
sich
anschließen­den Schlägerei zwis­chen bei­den Grup­pen seien einige Personen
ver­let­zt wor­den, hieß es am Mon­tag. Die Beamten nahm von 19
Jugendlichen der
recht­en Szene die Per­son­alien auf. Zwei Tatverdächtige wur­den vorläufig
festgenom­men. Kripo und Staat­san­waltschaft ermit­teln wegen des
Ver­dachts des
Landfriedensbruchs.


 


 

Rathenow (MAZ) Schlägerei zwis­chen rechts- und linksori­en­tierten Jugendlichen 

 

Nach­dem am Sam­sta­gnach­mit­tag eine friedliche Antifa-Demon­stra­tion in
Rathenow stat­tfand, ist es am Abend im Stadt­ge­bi­et zu
Auseinandersetzungen
zwis­chen rechts- und links­gerichteten Jugendlichen gekom­men. Durch
Bürg­er­hin­weise erhielt die Polizei kurz vor 21 Uhr Ken­nt­nis von einer
Schlägerei mit ein­er größeren Anzahl von Beteiligten in der
Goethes­traße in
Rathenow. Bei Ein­tr­e­f­fen der Beamten vor Ort kon­nte keine
Auseinandersetzung
mehr fest­gestellt werden.

 

Nach bish­eri­gen Erken­nt­nis­sen hat­ten aus noch unbekan­nten Grün­den ca.
20
Jugendliche der recht­en Szene auf ein Gebäude in der Goethes­traße, das
von
linksori­en­tierten jun­gen Leuten genutzt wird, Steine geworfen.
Anschließend
war es zu ein­er Schlägerei zwis­chen den bei­den Grup­pen gekommen.
Hierbei
wur­den einige Per­so­n­en ver­let­zt. Die Polizeibeamten stell­ten im Rahmen
der
Tatort­bere­ichs­fah­n­dung 19 Jugendliche der recht­en Szene im Rathenower
Stadt­ge­bi­et fest. Von diesen wur­den die Per­son­alien aufgenom­men und
zwei der
Jugendlichen als Tatverdächtige zu der tätlichen Auseinandersetzung
vor­läu­fig festgenommen.

 

Durch die Krim­i­nalpolizei des Polizeiprä­sid­i­ums Pots­dam und die
Staat­san­waltschaft Pots­dam wur­den die Ermit­tlun­gen wegen des Verdachts
des
Land­friedens­bruchs übernommen.

Inforiot