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: Angriff auf Asylbewerberheim aufgeklärt

Am 24. Mai wurde das Asyl­be­wer­ber­heim in Bran­den­burg mit Steinen beworfen
und dabei eine Fen­ster­scheibe beschädigt. In unmit­tel­bar­er Nähe des Tatortes
wur­den damals vier Jugendliche fest­gestellt, die aber keine Angaben machten
und eine Tat­beteili­gung abstrit­ten. Beamte des Jugend­kom­mis­sari­ates führten
umfan­gre­iche Ermit­tlun­gen im Wahrnehm­barkeits­bere­ich des Asyl­heimes und bei
den Asyl­be­wer­bern sowie Angestell­ten durch. Es wurde bekan­nt, dass sich in
der Ver­gan­gen­heit des öfteren jugendliche Per­so­n­en in der Nähe des
Asyl­heimes und auf dem angren­zen­den Hafen­gelände aufhal­ten. Durch die Zeugen
kon­nten zum Teil detail­lierte Per­so­n­enbeschrei­bun­gen angegeben werden.
Darunter befan­den sich auch Beschrei­bun­gen von Per­so­n­en, welche sich zur
Tatzeit in der Nähe des Asyl­heimes aufge­hal­ten haben sollen. 

Im Ergeb­nis der Ermit­tlun­gen wur­den zwei 14- und 15- jährige Jugendliche aus
Bran­den­burg als Tatverdächtige bekan­nt gemacht. In ihren polizeilichen
Vernehmungen waren bei­de zur Tat geständig. Gle­ichzeit­ig wurde bekan­nt, dass
die Bei­den bere­its am 16. Mai Steine gegen das Asyl­be­wer­ber­heim geworfen
hat­ten. Per­so­n­en wur­den bei bei­den Straftat­en nicht ver­let­zt. Als Motiv
gaben die Täter an, dass sie die Asyl­be­wer­ber ärg­ern woll­ten, da diese ihnen
unter­sagt hat­ten, über das umfriedete Gelände des Heims zu laufen. Ein
frem­den­feindlich­er Hin­ter­grund der Straftat­en hat sich im Zuge der
Ermit­tlun­gen nicht bestätigt. 

Im weit­eren Ver­lauf der Ermit­tlun­gen kon­nte dem 15-jähri­gen Tatverdächtigen
eine weit­ere Sachbeschädi­gung an der Gesamtschule Nord vom 23. und 24. Mai
nachgewiesen wer­den. Hier wur­den auf dem Schul­gelände sechs Betonpapierkörbe
zer­stört und zwei Fen­ster sowie eine Türscheibe beschädigt. Der
Tatverdächtige gab auch hier eine Tat­beteili­gung zu. 

Die weit­eren Ermit­tlun­gen dauern an.

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V‑Mann-Affäre: Polizei unter Druck

(BM) Pots­dam — In der Affäre um den Ver­rat ein­er geplanten Razz­ia durch einen
V‑Mann des Bran­den­burg­er Ver­fas­sungss­chutzes gerät jet­zt die Polizei unter
Druck. Es gebe kein­er­lei Hin­weise darauf, dass der V‑Mann von seinem
Führungs­beamten beim Ver­fas­sungss­chutz auf die Razz­ia aufmerk­sam gemacht
wurde, sagte der Vor­sitzende der Par­la­men­tarischen Kon­trol­lkom­mis­sion (PKK)
des Land­tages, Christoph Schulze (SPD), gestern nach ein­er Sitzung des
Gremi­ums. Der Infor­mant müsse aus den Rei­hen der Polizei stam­men. Schulze
wies darauf hin, dass “hun­derte, wenn nicht tausende Polizis­ten” im Vorfeld
der Razz­ia eingewei­ht gewe­sen seien. Mögliche “undichte Stellen” würden
gesucht. Wie Schulze weit­er sagte, hat Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU)
vor der Kom­mis­sion nicht näher beze­ich­nete “Schlussfol­gerun­gen” angekündigt,
mit denen solchen Sit­u­a­tio­nen vorge­beugt wer­den solle. 

Kon­trol­lkom­mis­sion beri­et V‑Mann-Affäre

(Berlin­er Zeitung) POTSDAM. Die Par­la­men­tarische Kon­trol­lkom­mis­sion (PKK) hat sich am Dienstag
erneut mit der jüng­sten V‑Mann-Affäre befasst. Innen­min­is­ter Jörg Schönbohm
(CDU) habe dabei interne Schlussfol­gerun­gen für die kün­ftige Zusammenarbeit
von Lan­deskrim­i­nalamt und Ver­fas­sungss­chutz angekündigt, sagte
PKK-Vor­sitzen­der Christoph Schulze (SPD) nach der Sitzung. Er schloss “nach
dem derzeit­i­gen Ken­nt­nis­stand” aus, dass ein V‑Mann-Führer eine
Polizeirazz­ia im Feb­ru­ar 2001 ver­rat­en habe. Von jen­er Razz­ia hät­ten aber
auch mehrere hun­dert Polizis­ten gewusst. “Ich kann da nicht für jeden
einzel­nen Beamten die Hand ins Feuer leg­en”, sagte Christoph Schulze. Nun
sei erst ein­mal die Jus­tiz am Zuge. 

Ver­rat durch Polizei?

V‑Mann-Affäre: Suche nach den Schuldigen

POTSDAM — Die für die Überwachung des Geheim­di­en­stes zuständige
Par­la­men­tarische Kon­trol­lkom­mis­sion (PKK) des Pots­damer Land­tags hat sich
gestern erneut mit der jüng­sten Affäre um einen V‑Mann des brandenburgischen
Ver­fas­sungss­chutzes beschäftigt. Der junge Spitzel hat­te im Feb­ru­ar 2001
einem bekan­nten Neon­azi eine Polizeirazz­ia gegen die recht­sex­treme Szene
verraten. 

Der PKK-Vor­sitzende Christoph Schulze (SPD) erk­lärte nach der nunmehr
zweit­en mehrstündi­gen Geheim­sitzung — an der dieses Mal auch Innenminister
Jörg Schön­bohm (CDU) teil­nahm — es gebe keinen V‑Mann-Skan­dal. Es liege kein
Hin­weis vor, dass der V‑Mann von seinem Führungs­beamten beim Geheimdienst
auf die Razz­ia hingewiesen wurde, so Schulze. 

Dies ste­ht in Wider­spruch zu Recherchen der MAZ. Danach hat der
V‑Mann-Führer längst offiziell zugegeben, seinen Spitzel ver­schlüs­selt auf
eine Razz­ia aufmerk­sam gemacht zu haben. Der V‑Mann-Führer habe die Warnung
an den V‑Mann all­ge­mein for­muliert und nicht auf einen Zusam­men­hang der
Razz­ia mit Ermit­tlun­gen gegen die Ter­ror­gruppe “Nationale Bewegung”
hingewiesen, heißt es. 

Den Schuldigen für den Ver­rat sieht die PKK den­noch bei der Polizei. Da
“Hun­derte, wenn nicht Tausende Polizis­ten” in die Razz­ia eingewei­ht waren,
so Schulze, kön­nten die Behör­den nicht für jeden einzel­nen Mitar­beit­er die
Hand ins Feuer legen.

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Landesjugend wehrt sich gegen Kürzungen

Pots­dam (ddp-lbg). Der Lan­desju­gen­dring hat einen neuen Vor­stand. Als Vor­standssprech­er wurde Tino Kunert von der Deutschen Wald­ju­gend mit klar­er Mehrheit in seinem Amt bestätigt, wie der Ver­band am Dien­stag in Pots­dam mit­teilte. Weit­ere Vor­standsmit­glieder sind San­dra Bren­ner (Berlin-Bran­den­bur­gis­che Land­ju­gend), Markus Weber (Bund der deutschen katholis­chen Jugend), Robert Busch (Bran­den­bur­gis­che Sportju­gend), Alexan­der Fis­ch­er (DGB-Jugend) sowie Frank Vulpius (Kreis- und Stadtju­gen­dringe). Der Lan­desju­gen­dring ist eine Arbeits­ge­mein­schaft von 32
lan­desweit täti­gen Jugend­ver­bän­den sowie den Kreis- und Stadtju­gen­drin­gen in Brandenburg. 

Der neue Vor­stand wen­det sich gegen die Kürzun­gen der Lan­desregierung im Bere­ich der
Jugend. Die Einsparun­gen seien «kon­trapro­duk­tiv für die wirtschaftliche
Kon­so­li­dierung des Lan­des» und «jen­seits jed­er vernün­fti­gen Prioritätensetzung».
Kunert betonte: «Uns laufen die Jugendlichen weg, weil wir keine Per­spek­tive mehr
bieten kön­nen.» Fir­men kämen gar nicht auf die Idee, in Bran­den­burg zu investieren,
weil die «Bedin­gun­gen für Fam­i­lien, Kinder und Jugendliche immer schlechter werden».
Die Vol­lver­samm­lung der Lan­desju­gen­drings hat ein Forderungspa­pi­er mit dem Titel
«Ihr seid pleite — wir sind die Zukun­ft» ver­ab­schiedet. Darin wer­den Landesregierung
und Land­tag aufge­fordert, die Jugen­dar­beit sowie die Bere­iche Bil­dung und
Wis­senschaft als Schw­er­punk­te zu fördern. (www.ljr-brandenburg.de)

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Gutachten zu kurdischer Familie

Die Kreisver­wal­tung Elbe-Elster hat eine Berlin­er Psy­cholo­gin beauftragt,
ein gesund­heitlich­es Gutacht­en über eine von Abschiebung bedro­hte kurdische
Fam­i­lie zu erstellen. Die Medi­ziner­in habe den Auf­trag noch nicht bestätigt,
sagte ein Sprech­er der Kreisver­wal­tung gestern in Herzberg. 

Eine Gerichtsvol­lzieherin hat­te die fün­fköp­fige Fam­i­lie türkisch­er Kurden
Mitte April unter Polizeis­chutz aus dem Kirchenasyl in Tröb­itz geholt (die
RUNDSCHAU berichtete). Sie wird seit­dem von den Behör­den geduldet, bis das
Gutacht­en vorliegt.

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Polizei hofft auf Graffiti-Prozess

70 Straftat­en seit Jahres­be­ginn / Ver­hand­lung gegen mut­maßliche Cottbuser
Täter

(LR) Große Hoff­nung set­zt die Cot­tbuser Polizei in einen Prozess am Amtsgericht.
Am 17. Juni ste­hen dort zwei Cot­tbuser vor dem Richter, die im Herb­st des
ver­gan­genen Jahres die Fas­sade des ehe­ma­li­gen Kinos «Welt­spiegel» mit Farbe
besprüht haben sollen. «Vielle­icht hil­ft dieser Prozess, weit­eren Tätern die
Lust an ihren Schmier­ereien zu nehmen», sagt Polizeis­prech­er Berndt
Fleis­ch­er. Seit Jahres­be­ginn ereigneten sich in Cot­tbus 70
Graf­fi­ti-Straftat­en — und nur elf Täter wur­den gefasst. 

Mit ein­er bun­ten Farb­palette sollen sie am 17. Okto­ber des vergangenen
Jahres zum ehe­ma­li­gen Kino «Welt­spiegel» gezo­gen sein, ein 24-Jähriger und
sein 22-jähriger Kom­plize, um es rot, weiß und schwarz zu besprühen. Für den
Schaden von 2570 Euro wer­den sie sich Mitte des Monats vor dem Cottbuser
Amts­gericht ver­ant­worten. Falls ihnen die Tat nachgewiesen wird, müssen sie
mit 100 Sozial­stun­den rechnen. 

Allein im Mai dieses Jahres ereigneten sich etliche ähn­liche Fälle. Ein
beschmiert­er Bag­ger, eine beschmierte Brücke, bei­de am Energie-Stadion,
Schaden: 5000 Euro. Graf­fi­ti-Zeich­nun­gen auf ein­er Wand in der Sachsendorfer
Straße, 500 Euro Schaden. Ein fünf Meter langer Last­wa­gen in der
Carl-von-Ossi­et­zky-Straße, über und über mit Graf­fi­tis bedeckt, Graf­fi­tis an
der Wand des Kon­ser­va­to­ri­ums in der Puschk­in­prom­e­nade — nur einige
Beispiele. 

252 Graf­fi­ti-Straftat­en zählte die Cot­tbuser Polizei 2002, 69 Täter wurden
im gle­ichen Zeitraum gefasst. «Es han­delt sich immer um Mehrfachtäter» ,
erk­lärt Polizeis­prech­er Berndt Fleis­ch­er, «man wächst in diese Szene hinein,
und wer die anderen beein­druck­en will, hat einen Fotoap­pa­rat dabei. Mit dem
verewigt er seine Schmierereien.» 

«Über­all hin­ter­lassen sie Spuren»

Offen­bar lassen sich die Sprayer auch nicht von der immer ausgeklügelteren
Spurentech­nik der Polizei und der Staat­san­wälte beein­druck­en, von der
Amts­gerichts-Direk­tor Wolf­gang Rupieper erzählt: «Wir kön­nen alles Mögliche
ver­gle­ichen, wenn es zu ein­er Haus­durch­suchung kommt. Die Lack­mis­chung, die
Schriftze­ichen — hier hat die Tech­nik in den let­zten Jahren enorme
Fortschritte erzielt.» Rupieper rech­net vor: In ein­er der drei zuständigen
Abteilun­gen des Amts­gerichts kam es 2002 ins­ge­samt zu 470 Verhandlungen,
sechs davon wegen Graf­fi­ti-Straftat­en. «Ein Hau­sein­gang, eine Grundschule,
ein Keller, eine Straßen­bahn, eine Gast­stätte, eine Haustür — überall
hin­ter­lassen die Sprayer ihre Spuren.» In dreien der sechs Fälle sei es zu
Verurteilun­gen gekom­men. «Die anderen wur­den eingestellt, vor allem, weil
die Täter auch wegen ander­er Delik­te vor Gericht standen, die um einiges
schw­er­er wogen.» 

Beliebte Großs­tadt-Anonymität

Dabei richt­en Graf­fi­ti-Straftat­en nach Ein­schätzung der Polizei in Cottbus
jährlich Schä­den in Mil­lio­nen­höhe an. «Auf dem Land passiert viel weniger» ,
sagt Polizeis­prech­er Fleis­ch­er, «die Täter schätzen die anonyme Atmosphäre
größer­er Städte, wo sie sich schnell aus dem Staub machen können.» 

Beson­ders lei­dgeprüft zeigt sich das Unternehmen «Cot­tbusverkehr» , dem Jahr
für Jahr rund 30 000 Euro an Graf­fi­ti-Schä­den entste­hen. Auch Schulen
gehören zu beliebten Zie­len der Sprayer. So gin­gen der Polizei am
ver­gan­genen Woch­enende drei Jugendliche ins Netz, die mit ihren Sprühdosen
am Hein­rich-Heine-Gym­na­si­um Spuren hin­ter­lassen woll­ten (die RUNDSCHAU
berichtete). «Wir kom­men nicht damit hin­ter­her, die Schmier­ereien zu
ent­fer­nen» , erk­lärt Bernd Weiße, Chef des Schul­ver­wal­tungsamts, «uns bieten
zwar Fir­men an, eine Beschich­tung an den Wän­den aufzubrin­gen, damit wir die
Graf­fi­tis leichter ent­fer­nen kön­nen — aber das kostet auch viel Geld.»
Manche Schulen besin­nen sich deshalb auf orig­inelle Ideen. An der Wand des
Leich­hardt-Gym­na­si­ums rankt sich wilder Wein — so dicht, dass den Sprayern
dort die Lust verging.

Hin­ter­grund Aus der Polizei-Statistik

# 1999 reg­istri­erte die Polizei ins­ge­samt 170 Graffiti-Straftaten. 

# 2000 waren es 253. 

# Im Jahr 2001 stieg die Zahl weit­er auf 336 Straftaten. 

# Zu den Schw­er­punkt-Straßen zählten in den ver­gan­genen Jahren: Berliner
Straße, Zielona-Gora-Straße, Am Fließ, Gerhart-Hauptmann-Straße,
Parzel­len­straße, Poz­nan­er Straße.

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Traditionsgemeinschaft bricht Verhandlung ab

Pots­dam (ddp-lbg). Der Stre­it um den Wieder­auf­bau der Gar­nisonkirche nimmt
neue Aus­maße an. Die Tra­di­tion­s­ge­mein­schaft Pots­damer Glock­en­spiel (TPG) hat
die Ver­hand­lun­gen mit der Evan­ge­lis­chen Kirche über ein gemeinsames
Nutzungskonzept abge­brochen. Der Pots­damer Super­in­ten­dent Bertram Althausen
zeigte sich am Mon­tag über diesen Schritt erstaunt. Es könne sich das nicht
vorstellen, sagte Althausen. Die TPG habe ein Ziel, und das sei der
Wieder­auf­bau der Kirche. Ein Abbruch der Ver­hand­lun­gen würde dem­nach der
Satzung und den Grund­prinzip­i­en des Vere­ines widersprechen. 

TPG-Vor­stand Max Klaar hat­te am Son­ntagabend mit­geteilt, dass die
Ver­hand­lun­gen abge­brochen wer­den. Der Vor­stand der TPG sei angesichts der
Hal­tung der Evan­ge­lis­chen Kirche zu der Überzeu­gung gekom­men, dass eine
Eini­gung auf ein gemein­sames Nutzungskonzept nicht möglich sei. Die TPG
beste­he darauf, dass der Turm der Gar­nisonkirche «als Denkmal und Sym­bol für
das christliche Preußen sowie für seinen Erbauer, Friedrich Wil­helm I.
gän­zlich orig­i­nal­ge­treu wieder errichtet und so genutzt wird, wie es dieser
Zielset­zung entspricht». Da die Kirche beanspruche, das Gebäude nach
eigen­em, freien Ermessen ohne Rück­sicht auf die Forderun­gen der TPG zu
nutzen, sei eine Eini­gung nicht möglich, unter­strich Klaar. 

Die TPG sam­melt seit ger­aumer Zeit Spenden für den Wieder­auf­bau der
Gar­nisonkirche. Mit­tler­weile sind 5,7 Mil­lio­nen Euro zusam­mengekom­men. Das
Geld sollte der Kirche geschenkt wer­den. Der Vere­in stellt aber unter
anderem die Bedin­gung, dass in der Kirche keine homo­sex­uellen Paare getraut
und keine Kriegs­di­en­stver­weiger­er berat­en wer­den. Die Kirche will aus dem
Gotte­shaus ein Ver­söh­nungszen­trum machen, in dem Gottesdienste,
Diskus­sions­foren und Begeg­nun­gen junger Leute stat­tfind­en. Althausen sagte,
ihm liege die Erk­lärung der TPG nicht vor. Deshalb könne keine Wer­tung dazu
abgeben.

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Arbeit mit psychisch Kranken in Beratung und Betreuung”

Mitar­bei­t­erIn­nen in Asyl-Heimen und Beratungsstellen sowie ehre­namtliche Bera­terIn­nen arbeit­en tagtäglich mit Flüchtlin­gen zusam­men. Hier­aus ergeben sich immer wieder Prob­leme der unter­schiedlich­sten Art: 

— Flüchtlinge kom­men in die Beratungsstellen und ver­hal­ten sich auffällig
aggres­siv oder sehr in sich gekehrt; 

— die meis­ten der Flüchtlinge lehnen einen Arztbe­such oder eine vorgeschlagene
Ther­a­pie mit der Begrün­dung ab, sie seien gesund und bräucht­en das nicht.
Den­noch fall­en sie immer wieder auf (bis hin zur kör­per­lichen Bedrohung,
Tele­fonter­ror etc.) 

— Ähn­lich­es gilt für die Flüchtlinge in den Heimen, hier kom­men noch die
Men­schen hinzu, die sich völ­lig in sich zurückziehen, so dass das Heim­per­son­al keinen Zugang mehr zu ihnen find­et und eine Selb­st­mordge­fährdung nicht aus­geschlossen wer­den kann. 

Die sind nur einige wenige Beispiele. 

Inhalt des Seminars

Die Teil­nehmerIn­nen sollen den Raum find­en, ihre Erfahrun­gen zu schildern ;

Es sollte eine Ein­führung geben, welche Krankheits­bilder es geben kann;

Was tun, wenn ein Klient/einE Heim­be­wohner­In der Mei­n­ung des/der BeraterIn/des Heim­per­son­als ver­hal­tensauf­fäl­lig ist?

Wie mit der Aggres­sion eines/einer Kli­entIn direkt beim Gespräch vorge­hen, auch wenn es z.B. zu kör­per­lich bedrohlich Sit­u­a­tio­nen kommt?

Pflicht­en des Sozialamtes 

Ref­er­ent

Diet­rich F. Koch

XENION – Psy­chosoziale Hil­fen für poli­tisch Verfolgte 

Wann und Wo, Anmeldung

23.06.2003, 10:00 Uhr bis 17 Uhr

al globe, Char­lot­ten­str. 31, 14469 Potsdam 

Es wer­den keine Teil­nah­mege­bühren erhoben. 

Anmel­dung bis zum 18.06.03 beim Flüchtlingsrat Bran­den­burg

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Grausige Details im Potzlow-Prozess — ein Täter führte Jugendliche zum vergrabenen Mordopfer

TAGESSPIEGEL

 

Neu­rup­pin. Die Zeu­gen reden im Landgericht Neu­rup­pin beina­he tonlos,
als
müssten sie fremde Sätze vortragen. 


Vielle­icht kön­nen die zwei jungen
Männer
und die junge Frau ihr Entset­zen nicht anders artikulieren, das auch
heute
noch die Erin­nerung an den Novem­ber 2002 dominiert. Seit vier Monaten
war
der 16-jährige Mar­i­nus Schöberl ver­schwun­den, ein paar junge Leute aus
dem
Dorf Pot­zlow und Umge­bung unter­hiel­ten sich über den selt­samen Vorfall.
Skin­head Mar­cel S. war dabei und spielte sich auf, wie schon bei
anderen
Bekan­nten zuvor. “Gebt mir 25 Euro und ich zeig euch Mar­i­nus”, habe
Marcel
S. gesagt, berichtet ein 19 Jahre alter Zeuge. Er war skeptisch,
Marcels
Fre­undin auch, doch bei­de gin­gen am Abend des 15. Novem­ber mit. Zu dem
Schweinestall mit der Jauchegrube, in der die Leiche steckte. 

 

Mar­cel habe eine Taschen­lampe und ein Beil dabei gehabt, sagt der
19-Jährige. “Er hat rumgekratzt in der Erde”, dann sei ein Schädel zum
Vorschein gekom­men. Mit dem Beil habe Mar­cel “ruf­fgek­loppt”, der Zeuge
stockt. “Es hat gek­nackt.” Und Mar­cel habe beim Zuschla­gen gerufen, “du
Dreck­sau, du Schwein!” Der Zeuge senkt den Kopf. Mar­cel S.,18, blickt
blass
und starr vor sich hin. Sein mitangeklagter Brud­er Mar­co, 24, zieht die
Stirn in Fal­ten. Sebas­t­ian F., der dritte Täter, auch er 18 Jahre alt,
schaut wie an jedem Tag mit selt­sam großen Augen auf seinen Tisch. 

 

Der Zeuge sagt, Mar­cel habe ihm und der Fre­undin mit dem Beil gedroht.
“Wenn
ihr zur Polizei geht, seid ihr auch mit dran.” Die 18 Jahre alte
Freundin
sagt dem Gericht, sie habe Mar­cel das Beil weggenom­men. Denn sie hatte
Angst, “dass er freidreht”. 

 

Die grausige Geschichte sprach sich im Jugend­club des Nachbardorfes
Strehlow
herum. Ein 16-Jähriger ging mit Fre­un­den zur Fund­stelle. “Ich hab
gebud­delt”, sagt der junge Zeuge und macht eine kleine Pause,
“eigentlich
wollte ich nicht”. Die Gruppe legte Teile des zertrüm­merten Schädels
frei,
den Brustko­rb und Arm­knochen. Dann wurde die Polizei informiert. Bald
gab es
keinen Zweifel mehr: Der in der Nacht zum 13. Juli zu Tode gequälte
Marinus
Schöberl hat­te vier Monate in der Jauchegrube gelegen. 

 

Der 16-jährige Zeuge hat Angst. Das Skin­head-Girl Nicole B. hat ihm
Pfef­fer­spray ins Gesicht gesprüht und gedro­ht, “dass sie mich
verprügeln
würde und liegen lasse, dass ich ver­recke”. Nicole B. war die Freundin
des
ältesten Angeklagten, Mar­co S. Die junge Frau trat am vergangenen
Freitag
selb­st als Zeu­g­in auf, ziem­lich trotzig. Mar­co S. warf ihr mehrmals
lauernde
Blicke zu. Ein Paar sind die bei­den offen­bar nicht mehr. Doch die Angst
des
jun­gen Zeu­gen bleibt. 

 

 

BERLINER MORGENPOST

 

Leiche mit der Axt verstümmelt

 

Der Mord von Pot­zlow: Im Prozess um den Tod von Mar­i­nus Schöberl kamen gestern grausame Details zu Tage 

 

Neu­rup­pin — 25 Euro, das war der Preis, den Mar­cel Sch., mutmaßlicher
Mörder
von Mar­i­nus Schöberl, dafür ver­langte, dass er anderen die Leiche
seines
Opfers zeigte und sie so an dem teil­nehmen ließ, was er den “geilen
Kick”
beim Töten eines Men­schen nan­nte. Vier Monate nach dem Tod von Marinus
am
Mor­gen des 13. Juli 2002 führte er Mar­tin R. (18) und Madeleine K. (18)
zu
der Jauchegrube, in der er, sein älter­er Brud­er Mar­co (23) und
Sebas­t­ian F.
(18) den Toten ver­schar­rt hatten. 

 

Die bei­den Zeu­gen schilderten dies gestern am vierten Prozesstag vor
dem
Neu­rup­pin­er Landgericht — und erzählten von Details, die manch einem
Beobachter das Blut in den Adern stock­en ließ. “Er sagte uns, dass er
weiß,
wo Mar­i­nus Leiche liegt”, sagte Madeleine K. gestern vor dem
Neuruppiner
Landgericht. Ohne zu zögern führte er die bei­den an den Ort. Im Gepäck
hatte
er eine Axt und eine Stab­taschen­lampe. Mar­cel bud­delte mit der Axt in
dem
Morast und legte einen Teil des Schädels des Toten frei. “Er nahm die
Axt
und schlug ein paar Mal auf den Schädel ein.” Mar­tin R., der auch dabei
war,
ergänzte, dass Mar­cel immer wieder “Scheiß-Schädel, verdammter
Scheiß-Schädel” gebrüllt hat, als er auf die Knochen einschlug.
Madeleine
K.: “Wir dacht­en nur, der dreht gle­ich kom­plett frei.” 

 

Auf die Frage, warum sie nicht zur Polizei gin­gen, antworteten die
Zeugen,
Mar­cel habe mit der Axt in der Hand gedro­ht, dass ihnen bei­den das
gleiche
wider­fahren würde wie Mar­i­nus, wenn sie anderen von der “Sache”
erzählten.
Der Polizei erzählten sie es nicht, doch schnell machte in der
600-See­len-Gemeinde die Nachricht die Runde, dass am Schweinestall ein
Skelett liegt. Daraufhin macht­en sich Matthias M. (16) und Daniel G.
(15) am
17. Novem­ber ver­gan­genen Jahres auf den Weg. Warum? “Aus Neugi­er, wir
kon­nten das ein­fach nicht glauben”, sagte Matthias M. gestern. Mittäter
Mar­co Sch. musterte bei dieser Aus­sage den Zeu­gen mit fin­sterem Blick:
Der
ist in seinen Augen der “Ver­räter”, denn er ging zur Polizei und
berichtete
dort, was er gefun­den hat­te. “Arm­knochen, ein zer­fet­ztes T‑Shirt und
darunter der Brustko­rb.” Er rief an jen­em Tag sofort die Polizei. Noch
in
der­sel­ben Nacht klick­ten bei den bei­den Brüdern und Sebas­t­ian F. die
Handschellen. 

 

Mar­i­nus mut­maßlich­er Mörder Mar­cel blick­te während des gestri­gen Tages
meist
stur nach unten. Nur die nervös rotieren­den Fin­ger ver­ri­eten seine
Anspan­nung. Der Prozess wird am Mittwoch mit weit­eren Zeugenbefragungen
fortgesetzt. 

 

 

BERLINER ZEITUNG

 

Eine Wette brachte die Blut­tat ans Licht 

 

Jugendliche sagten als Zeu­gen im Mord­prozess aus

 

NEURUPPIN. Am mutig­sten waren die Jüng­sten — drei Jugendliche im Alter
von
damals 14 und 15 Jahren haben am Abend des 17. Novem­ber 2002 den Mut,
die
Polizei anzu­rufen und von einem grausi­gen Fund zu bericht­en. Sie hatten
in
ein­er ehe­ma­li­gen Jauchegrube bei Pot­zlow Teile der Leiche ausgegraben -
es
han­delte sich um die Über­reste des 16-jähri­gen Mar­i­nus Schöberl, der
seit
vier Monat­en spur­los ver­schwun­den war. Bei der Zeu­gen­vernehmung am
Mon­tag im
Landgericht Neu­rup­pin im Mord­prozess gegen Mar­cel und Mar­co Sch. sowie
Sebas­t­ian F. wurde erneut klar, dass schon vor jen­em Tag etliche Leute
von
der Blut­tat wussten oder etwas geah­nt haben müssen. 

 

Die damals 17 bis 23 Jahre alten Angeklagten, die der recht­en Szene
nahe
ste­hen, hat­ten Mar­i­nus in der Nacht zum 13. Juli stundenlang
misshandelt,
weil sie seine Hiphop­per-Klei­dung gestört hat­te. Später soll Marcel
Sch. den
Schüler erschla­gen haben. Als Mar­i­nus Schöberl mis­shan­delt wurde, waren
mehrere Erwach­sene anwe­send, doch kein­er informierte die Polizei. 

 

Lange blieb die Tat unent­deckt. Erst am Abend des 15. Novem­ber hatte
Marcel
Sch. mit zwei sein­er Kumpels gewet­tet, dass er wisse, wo der
Verschwundene
sei. “Wir haben ihm nicht geglaubt”, sagte der 19-jährige Zeuge Martin
R.
Also hät­ten sie um 25 Euro gewet­tet. “Er wollte es uns unbedingt
zeigen”,
sagte er. Mar­cel habe eine Axt und eine Taschen­lampe geholt und sei mit
ihnen zum alten Schweinestall gegan­gen. Dort habe Mar­cel im Boden
gescharrt,
bis er den Schädel von Mar­i­nus fand. Anschließend sei Mar­cel auf der
ver­grabenen Leiche herumge­sprun­gen, habe mit der Axt drauf geschlagen
und
gerufen: Du Dreck­sau, du Schwein. 

 

“Er schlug auf den Schädel, bis er zer­split­terte”, sagte Madeleine K.,
die
eben­falls dabei war. Nach dem Fund habe er die anderen mit der Axt
bedroht.
“Wenn ihr etwas sagt, seid ihr die Näch­sten”, habe er nach Aussagen
beider
Zeu­gen gesagt. 

 

Die drei fuhren nac
h Hause und melde­ten sich nicht bei der Polizei.
Aber sie
erzählten am Sonnabend im Jugend­club weit­er, was sie gese­hen hat­ten. Am
Son­ntag fuhren drei Jungs los, um nach der Leiche zu graben. “Wir
fanden
Knochen und dacht­en, die sind von einem Schaf”, sagte der heute
15-jährige
Daniel G. Erst als sie ein Stück vom Schädel, einen Arm­knochen, ein
T‑Shirt
und einen Teil des Brustko­rbes fan­den, waren sie sich­er, dass es
Men­schen­knochen sind. Später, als sie erneut zu der Fund­stelle gefahren
sind, hät­ten sie über­legt, was zu tun sei, sagte Daniel G. Sie riefen
dann
anonym die Polizei an. “Die woll­ten es auch erst nicht glauben, sind
dann
aber doch gekom­men”, sagte er. 

 

Der Prozess wird am Mittwoch fort­ge­set­zt. Das Urteil soll am 18. Juni gesprochen werden. 

 

 

MAZ

 

Wette wies den Weg zu Mar­i­nus Leiche 

 

Zeu­gen schilderten Tag der Entdeckung

 

NEURUPPIN/POTZLOW Es war eine Erk­lärung ohne Worte, die der wegen
Mordes an
Mar­i­nus Schöberl angeklagte Mar­cel S. gestern im Gerichtssaal abgab.
Drei
Ver­hand­lungstage hat­te der 18-Jährige mit salop­per Klei­dung und
unauf­fäl­ligem Haarschnitt dem Ver­dacht ent­ge­gen­zuwirken ver­sucht, ein
Neon­azi zu sein. Gestern jedoch tauchte der junge Mann aus Pot­zlow mit
einer
Hal­bglatze im Neu­rup­pin­er Landgericht auf — eine offensichtliche
Bekundung
sein­er Gesin­nung. Sog­ar Vertei­di­ger Volk­mar Schöneb­urg, der einen
recht­sex­tremen Hin­ter­grund der grausamen Tat bish­er bestritt, schien
über­rascht. Mar­cel hinge­gen wirk­te ruhig. Es sah aus, als habe der
junge
Mann wieder zu sich gefun­den, während Zeu­gen schilderten, wie der
Angeklagte
am 15. Novem­ber 2002 Mar­i­nus Leiche in der Jauchegrube mit ein­er Axt
freigelegt hatte. 

 

“Du Dreck­sau! Du Schwein!” habe Mar­cel geschrien, als er mit der Axt in
der
Recht­en auf dem Toten herum­sprang, berichtete der 19 Jahre alte Zeuge
Martin
R. Dann habe Mar­cel mehrmals mit der Axt auf den Kopf des Toten
eingeschla­gen. “Scheiß Schädel!” habe Mar­cel gerufen, erin­nerte sich
Zeugin
Madeleine K. Da Mar­cel “aggres­siv” wirk­te, habe sie ihm reflexar­tig die
Axt
weggenom­men. “Ich dachte, dass er irgendwelche Scheiße damit macht”,
erk­lärte die 18-Jährige ihre Reaktion. 

 

Dass die Furcht nicht unbe­grün­det war, zeigte sich gegen Mitternacht
auf dem
Rück­weg von der ver­lasse­nen LPG ins Dorf. Mar­cel, berichteten beide
Zeugen,
habe die Axt plöt­zlich emporge­hoben und gedro­ht: “Wenn ihr was sagt,
seid
ihr die näch­sten.” Doch dann habe Mar­cel nur gelacht und die Axt wieder
sinken lassen. 

 

Mar­cel S. war an jen­em Sam­stag im Novem­ber offen­bar schon frühzeitig
äußerst
anges­pan­nt gewe­sen. Bere­its am frühen Abend, als er mit Mar­tin R. und
Madeleine K. beim Bier zusam­men­saß, habe Mar­cel gewirkt, “als ob er was
loswer­den wollte”, berichtete Zeuge R. Als die drei schließlich über
Marinus
rede­ten, der seit vier Monat­en als ver­misst galt, habe Marcel
überraschend
erk­lärt, er wisse, wo der 16-jährige Schüler sei. Mar­tin R. und
Madeleine K.
hiel­ten Marcels Behaup­tung jedoch für so unglaub­würdig, dass sie ihn
mit
ein­er Wette über 25 Euro her­aus­forderten. Daraufhin holte Mar­cel von
daheim
die Axt und führte seine bei­den Bekan­nten zu Mar­i­nus Leiche. Drei Tage
später benachrichtigten Pot­zlow­er Bürg­er die Polizei. 

 

Schon in den Wochen zuvor hat­te Mar­cel bei ver­schiede­nen Gelegenheiten
mehr
oder weniger ver­schlüs­selt angedeutet, dass er Mar­i­nus getötet hat. Als
Mar­cel bei ein­er Raufer­ei unter­lag, habe er seinem stärkeren
Widersacher
gedro­ht: “Wenn du nicht aufhörst, mache ich mit dir das­selbe wie mit
Mar­i­nus.” Doch nie­mand nahm die Hin­weise offen­bar so ernst, dass die
Polizei
eingeschal­tet wurde. 

 

Möglicher­weise gab nie­mand unter den Jugendlichen in Pot­zlow allzu viel
auf
Marcels Reden. Nach der Tat am 13. Juli 2002 war der damals 17-Jährige
etwa
dreimal pro Woche betrunk­en. Darüber hin­aus solle er seit seinem 14.
Leben­s­jahr mehrmals in der Woche Dro­gen zu sich genom­men haben. 

 

 

TAZ

 

Unglaubliche Brutalität 

 

Zeu­gen boten Wet­ten für Leichen­schau des getöteten 16-jähri­gen Mar­i­nus, nach­dem Täter mit dem Mord prahlten

 

NEURUPPIN dpa Der mut­maßliche Mörder des 16-jähri­gen Mar­i­nus aus
Potzlow
(Uck­er­mark) hat laut Zeu­ge­naus­sagen mitwissenden Bekan­nten mit dem Tod
gedro­ht. “Wenn ihr zur Polizei geht, seid ihr auch dran”, soll er zu
einem
18-jähri­gen Mäd­chen und einem 19 Jahre alten Arbeit­slosen gesagt haben.
Die
bei­den Jugendlichen berichteten am Mon­tag vor dem Landgericht
Neuruppin.
“Gebt mir 25 Euro, dann zeig ich euch, wo er liegt”, habe der
18-Jährige
gesagt, nach­dem er Wochen nach der Tat mehrfach damit geprahlt hatte.
Der
19-Jährige bot ihm 20 Euro, die ein Jahr jün­gere Frau wet­tete um fünf
Euro.
Daraufhin führte der Angeklagte die jun­gen Leute zu dem Gelände, auf
dem die
Leiche des ver­mis­sten Mar­i­nus lag. Er habe mit einem Beil im “Grab” des
Opfers herumgestochert und den Schädel her­aus­ge­holt, so die Zeu­gen. Zur
Über­gabe des Geldes sei es nicht mehr gekom­men. Kurz nach der Wette
nahm die
Polizei die drei Täter fest. 

 

 

LAUSITZER RUNDSCHAU

 

Angeklagter bedro­hte Mitwisser 

 

Mut­maßlich­er Mörder von Mar­i­nus prahlte mehrfach mit der Tat

 

Der mut­maßliche Mörder des 16-jähri­gen Mar­i­nus aus Pot­zlow (Uck­er­mark)
hat
laut Zeu­ge­naus­sagen mitwissenden Bekan­nten mit dem Tod gedroht. 

 

“Wenn Ihr zur Polizei geht, seid Ihr auch dran”, soll er zu einem
18-jähri­gen Mäd­chen und einem 19-Jahre alten Arbeit­slosen gesagt haben.
Die
bei­den Jugendlichen berichteten gestern vor dem Landgericht Neuruppin,
dass
sie im ver­gan­genen Jahr mit dem jün­geren der angeklagten Brüder um den
Nach­weis der Tat wetteten. 

 

“Gebt mir 25 Euro, dann zeig ich Euch, wo er liegt”, habe der
18-Jährige
gesagt, nach­dem er Wochen nach der Tat mehrfach damit geprahlt hatte.
Der
19-Jährige bot ihm 20 Euro, die ein Jahr jün­gere Frau wet­tete um fünf
Euro.
Daraufhin führte der Angeklagte die jun­gen Leute zu dem Stallgelände,
auf
dem die Leiche des ver­mis­sten Mar­i­nus vier Monate lang unent­deckt lag.
Er
habe mit einem Beil im “Grab” des Opfers herumgestochert und den
Schädel
her­aus­ge­holt, berichteten die Zeu­gen. Zur Über­gabe des Geldes sei es
nicht
mehr gekommen. 

 

Kurz nach der Wette nahm die Polizei die drei mut­maßlichen Täter fest.
Zuvor
waren die Beteiligten in den Jugend­club im benach­barten Strehlow
gegangen.
Ein 15-Jähriger berichtete, dass er wenig später mit zwei weiteren
Bekannten
vom Jugend­club zum Tatort ging; dort habe er Klei­dung, Knochen und Haut
des
in ein­er Jauchegrube ver­grabenen Opfers erken­nen können. 

 

Die drei 18 bis 24 Jahre alten Angeklagten haben in schriftlichen
Geständ­nis­sen eingeräumt, den Schüler im Juli 2002 gequält und dann
umge­bracht zu haben (die RUNDSCHAU berichtete)

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Ziesar (PM): Schlägerei unter Jugendlichen

Drei Bran­den­burg­er (alle 20 Jahre) wur­den am Rande eines Festes, das am
Sam­stag in Ziesar stat­tfand, von mehreren jun­gen Män­nern aus Ziesar
zusam­mengeschla­gen und ver­let­zt. Nach Zeu­ge­naus­sagen schlu­gen ungefähr
sechs
Män­ner aus Ziesar ohne Vor­war­nung auf die drei Bran­den­burg­er ein. Zwei
der
Geschädigten mussten durch die her­beigerufene Ret­tung behan­delt werden,
ein­er wurde sog­ar ins Kranken­haus sta­tionär aufgenom­men. Die
Hintergründe
der Tat und die Täter wer­den nun durch die Belziger Kripo gesucht.
Zeugen,
die Aus­sagen zu den Hin­ter­grün­den bzw. zum Ver­lauf der
Körperverletzungen
machen kön­nen, wer­den gebeten sich bei der Polizei in Belzig unter
033841–55‑0 zu melden.

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V‑Mann-Führer soll Geldbuße zahlen

COTTBUS. Das Ver­fahren gegen den V‑Mann-Führer mit Deck­nah­men Bar­tok soll eingestellt wer­den — allerd­ings gegen eine Geld­buße von 5 000 Euro. Das
bestätigte Josef Pfin­g­sten, Sprech­er der Staat­san­waltschaft Cottbus,
der
Berlin­er Zeitung. Die Gel­dau­flage sei gerecht­fer­tigt, sagte Pfingsten.
“Denn
es bestand hin­re­ichen­der Tatver­dacht.” Da es sich um einen Fall von
über­ge­ord­netem Inter­esse han­delt, muss das Jus­tizmin­is­teri­um nun
prüfen, ob
es dieser Empfehlung fol­gen kann. Der V‑Mann-Führer muss dann nach
Rück­sprache mit dem Innen­min­is­teri­um entschei­den, ob er die Geldbuße
akzeptiert. 

Die Staat­san­waltschaft Cot­tbus ermit­telt seit Monat­en gegen den
V‑Mann-Führer wegen Strafvere­it­elung. Er hat­te einen sein­er V‑Leute,
den
Neon­azi Toni Stadler, vor ein­er Polizeirazz­ia gewarnt und offenbar
geduldet,
dass Stadler einen schwung­haften Han­del mit ille­galen CDs betrieb. Das
Berlin­er Landgericht hat­te Bar­toks V‑Mann im Novem­ber 2002 wegen
Volksver­het­zung zu ein­er Bewährungsstrafe verurteilt. Die Ermittlungen
der
Berlin­er Jus­tiz hat­ten zu ein­er schw­eren Ver­stim­mung zwis­chen Berliner
und
Pots­damer Behör­den geführt. Der Berlin­er Ober­staat­san­walt Jür­gen Heinke
sprach sein­erzeit von ein­er gewis­sen Mitschuld der Potsdamer
Verfassungsschützer.

Inforiot