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Jahrbuch erschienen

Kür­zlich ist das Jahrbuch 2002 der Opfer­per­spek­tive erschienen. Der Vere­in, der Opfer rechter Gewalt im Land Bran­den­burg unter­stützt, berichtet in der 40-seit­i­gen Broschüre über exem­plar­ische Fälle rechter Gewalt: unter anderem wird der ras­sis­tisch motivierte Mord an dem Ruß­land­deutschen Kajrat B. analysiert. Ins­ge­samt doku­men­tierte die Opfer­per­spek­tive 121 rechte Angriffe mit ins­ge­samt 140 Opfern im Jahr 2002. 

Das Heft wird durch Sta­tis­tiken und Ein­schätzun­gen, durch Argu­mente für ein Bleiberecht für Opfer rechter Gewalt und weit­ere Berichte abgerundet. 

Zu beziehen ist das Jahrbuch über die Opfer­per­spek­tive — siehe www.opferperspektive.de, sie kann aber auch als PDF-Datei aus dem Netz herun­terge­laden wer­den: Down­load (1 MB). 

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Struck: Tornados dürfen bald Bomben in die Heide werfen

Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Gemein­den in der Witt­stock­er Region fürcht­en um den Touris­mus und wollen klagen.

(SZ vom 1.7.2003, von Arne Boeck­er) — Das Bom­bo­drom in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de nahe
Witt­stock ste­ht kurz vor der Genehmi­gung. Tor­na­dos der Bun­deswehr sollen
kün­ftig Übungs­bomben auf das 144 Quadratk­ilo­me­ter große Gelände im
Norden
Bran­den­burgs wer­fen dürfen. 

Mit dieser Entschei­dung würde sich Vertei­di­gungsmin­is­ter Peter Struck
(SPD)
über die Grü­nen hin­wegset­zen, die sich gegen die mil­itärische Nutzung
aus­ge­sprochen haben. 

Weil das angren­zende Meck­len­burg-Vor­pom­mern Ein­bußen im Tourismus
fürchtet,
erwägt die SPD-PDS-Regierung unter Har­ald Ringstorff (SPD) eine Klage
gegen
die Bundesregierung. 

Am Mon­tag protestierte die aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern angereiste
Bürg­erini­tia­tive „Freier Him­mel“ vor dem Berlin­er Reich­stag mit einer
„Oben-ohne“-Demo gegen das Bom­bo­drom. Auch an der Müritz in Rech­lin kam
es
zu ein­er „Oben-ohne“-Demonstration.

Ein Schrift­stück aus dem Schw­er­iner Innen­min­is­teri­um, das der
Süddeutschen
Zeitung vor­liegt, lässt kaum Zweifel: Jagdbomber wer­den kün­ftig über die
Hei­de fliegen. Meck­len­burg-Vor­pom­merns Innen­min­is­ter Got­tfried Timm
(SPD)
referiert einen an ihn adressierten Brief des Verteidigungsministers.

Der
lasse „vom Inhalt her in der Tat eine kün­ftige mil­itärische Nutzung o.g.
Region erkennen“. 

Rein­hold Robbe (SPD), Vor­sitzen­der des Vertei­di­gungsauss­chuss­es im
Bun­destag, hat schon vor Monat­en ein­er Bürg­erini­tia­tive mit­geteilt, dass
er
„über­haupt keine Alter­na­tive zur Inbe­trieb­nahme“ sehe. Seine offizielle
Entschei­dung will Vertei­di­gungsmin­is­ter Struck noch im Juli verkünden. 

Zu DDR-Zeit­en hat­ten die Sow­jet­trup­pen die Kyritz-Rup­pin­er Hei­de als
Bomben­ab­wurf­platz genutzt. Jet­zt will die Bun­deswehr dort etwa 1700
Einsätze
pro Jahr fliegen, alle mit nicht-schar­fer Munition. 

Zwei Argu­mente führen die Mil­itärs ins Feld. Zum einen ent­laste das
Bom­bo­drom die Schieß­plätze im nieder­säch­sis­chen Nord­horn und im
bayerischen
Siegen­burg. Zum anderen erlaube die Weitläu­figkeit des Platzes, Manöver
mit
mehreren Maschi­nen zu fliegen und Übungs­bomben aus großer Höhe
auszuklinken.
Dies erhöhe Qual­ität und Flex­i­bil­ität der Ein­sätze, sagt ein Sprecher
des
Verteidigungsministeriums. 

Bun­destags­frak­tion und Parteirat der Grü­nen hal­ten das Bom­bo­drom für
verzicht­bar. Es find­et sich sog­ar im rot-grü­nen Koali­tionsver­trag – wenn
auch mit der weichen For­mulierung, eine „kurzfristige Über­prü­fung der
mil­itärischen Pla­nung“ vorzunehmen. 

„Das Min­is­teri­um hat die Ein­satzbere­itschaft der Luft­waffe nie
angezweifelt
“, wun­dert sich Win­fried Nachtwei, Obmann der Grü­nen im
Vertei­di­gungsauss­chuss. Ein aus dem Jahr 1992 stam­mendes Konzept zur
Nutzung
der Übungsplätze in Nord­horn und Siegen­burg kalkuliert mit 4200
Einsätzen
pro Jahr. 

Diese Zahl wurde nie erre­icht; so kam man im Jahr 2000 nur auf 2050
Übungs­flüge. Nachtwei ver­mutet Sparzwänge hin­ter der
Wiederinbetriebnahme
des Bom­bo­droms. Die Bun­deswehr könne einen Teil jen­er Ein­sätze nach
Bran­den­burg rück­ver­lagern, die sie bish­er in den USA fliege. 

Die SPD-CDU-Regierung Bran­den­burgs hält sich mit Kri­tik zurück. Der
Schieß­platz brächte eine 800-Mann-Gar­ni­son in den strukturschwachen
Kreis
Ost­prig­nitz-Rup­pin. Die SPD-PDS-Regierung in Schw­erin bangt dage­gen um
den
Touris­mus, im Nor­dosten eine der weni­gen Branchen mit ras­an­tem Zuwachs. 

Die beliebte Müritz-Region mit ihrem Nation­al­park gren­zt nördlich an das
Bom­bo­drom. In Schw­erin fürchtet man, dass der Lärm niedrig fliegender
Bomber
die Besuch­er ver­schreckt. Kom­munen rund um Witt­stock haben angekündigt,
gegen das Bom­bo­drom zu kla­gen. Auch die Landesregierung
Meck­len­burg-Vor­pom­merns scheint diesen Weg gehen zu wollen. 

Eine Arbeits­gruppe unter Fed­er­führung von Innen­min­is­ter Got­tfried räumt
ein­er Klage gute Chan­cen ein. 

Ein Mei­n­ungs­bild im Kabi­nett hat ergeben, dass die Mehrheit der Minister
vor
Gericht ziehen will; einen förm­lichen Beschluss gibt es noch nicht. 

Poli­tisch wäre die Klage ein äußerst ungewöhn­lich­er Schritt: Die
Regierung
Ringstorff ist in Berlin bish­er nicht als aufmüp­fig aufgefallen.

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Die Welt gehört uns!

Le monde est a nous

Fes­t­wiese Königs Wuster­hausen, 16. August

Bands unter anderem:

Ter­ror­gruppe [aggropop]

San­Franz­erns­dorf Soundsys­tem [hip-hop]

Blue Flavour [rock]

Außer­dem: Essen, Kick­er­turnier, Polit­in­fos und vieles mehr. 

Alle weit­eren Infos auf www.le-monde.de.vu

Aufruf

Die Welt gehört allen, nicht nur eini­gen Weni­gen, die sie aus Prof­it­gi­er und anderen niederen Motiv­en, aus­beuten. Sie ist auch nicht für den Men­schen alleine bes­timmt, der sich als Herrsch­er der Erde fühlt und in seinen All­machts­fan­tasien bedenken­los Tiere und Pflanzen ausrottet.
Wir wollen einige Missstände aufzeigen und ins Bewusst­sein ein­er Jeden / eines Jeden rufen, um das rou­tinierte Schweigen oder Wegschauen zu durch­brechen. Das Forum dafür soll unser interkul­turelles, poli­tis­ches und sportlich­es Fes­ti­val „Le monde est à nous“ bieten, welch­es wir in dieser Form mit­tler­weile zum vierten Mal auf der Fes­t­wiese Königs Wuster­hausen durch­führen. Wie auch schon in der Ver­gan­gen­heit, organ­isiert ein bre­ites Bünd­nis, zusam­menge­set­zt aus ver­schieden­sten gesellschaftlichen Spek­tren, aus Königs Wuster­hausen, Berlin und Umge­bung, diese Veranstaltung.

Königs Wuster­hausen im Jahre 2003 – eine Art Bestandsaufnahme

Auch wenn es viele nicht glauben wollen/können, so gibt es sie noch immer:
eine Bedro­hung durch die örtliche Neon­aziszene. Zwar hat sich in den let­zten Jahren einiges verän­dert und men­sch kann Königs Wuster­hausen wirk­lich nicht mehr als „brown town“ beze­ich­nen, aber die Nazis sind deshalb nicht völ­lig ver­schwun­den. Häu­fig haben sie sich nur den Umstän­den angepasst und änderten nur ihr äußeres Erscheinungsbild.
So kommt es trotz alle­dem noch öfters zu Pöbeleien sowie „Hand­grei­flichkeit­en“ gegenüber links­gerichteten bzw. alter­na­tiv­en Jugendlichen. 

Nach wie vor find­en im Umkreis von KWh, mehr oder weniger gut besuchte
Ver­anstal­tun­gen des örtlichen NPD Kreisver­ban­des statt, z.B. „ die Reichs­grün­dungs­feier“, aber auch Demos in Berlin wer­den von lokalen „Nation­al­is­ten“ frequentiert.
So ver­sam­melten sich am Mor­gen, des 1.Mai’s, Nazis auf dem Bahn­hof von KWh, um gemein­sam zur NPD-Demo nach Berlin-Char­lot­ten­burg zu fahren. Sie nutzten ihre zahlen­mäßige Über­legen­heit und hin­derten, ihnen links erscheinende Jugendliche, unter Andro­hung von kör­per­lich­er Gewalt, an der Fahrt mit der S‑Bahn.

Aber auch die unor­gan­isierten Faschis­ten sind im nördlichen LDS dur­chaus aktiv. Die beson­ders in den wärmeren Monat­en häu­fig stat­tfind­en­den Dorffeste sind fest in ihrer Hand.
Somit haben die weni­gen alter­na­tiv­en und linken Jugendlichen nicht die Möglichkeit, sich auf diesen aufzuhal­ten. Wenn sie es den­noch tun, wer­den sie ver­prügelt, wie z.B. in Eich­walde beim diesjähri­gen „Oster­feuer“.
Aber auch andere Anlässe, wie z.B. der so genan­nte „Her­rentag“, wer­den von solchen Leuten genutzt. So trafen sich im „Schwarzen Adler“ (Kneipe in Eich­walde) und in der „Kleinen Melodie“ (Kneipe in KWh) zwis­chen­zeitlich bis zu 50 offen­sichtlichen Neon­azis, um bei Bier und „deutsch­er“ Musik, Frauen zu belästi­gen, den „Hitler-Gruß“ zu zeigen und son­stige Geist­losigkeit­en zu verbreiten. 

Unter­stützung find­en sie nach wie vor im Klam­ot­ten­laden „Explo­siv“, der Neon­azi-Bek­lei­dungsstücke verkauft, u.a. Marken wie „Thor Steinar“.
Auf ein­er entsprechen­den Home­page und dem von Zeesen aus organ­isierten Ver­sand, wer­den eben­falls solche Bek­lei­dungsstücke ver­trieben, ver­ant­wortlich dafür ist Axel Kopelke. Auch wenn Kopelke bish­er noch keine aktive Unter­stützung der rechte Szene nachgewiesen wer­den kon­nte, so ist doch der Ver­trieb von Bek­lei­dungsstück­en mit ein­deutig-zwei­deutiger NS-Sym­bo­l­ik enorm fragwürdig. 

Weit­ere gesellschaftliche Prob­leme haben eben­falls ihre Auswirkun­gen auf die Jugend in KWh. So zum Beispiel bedro­hen Arbeit­slosigkeit und Lehrstel­len­man­gel die Zukun­ftsper­spek­tiv­en viel­er junger Men­schen. Genau­so geht der Raub­bau an den Sozial­sys­te­men beständig weit­er, wom­it die Schlucht zwis­chen Arm und Reich weit­er auseinan­der klafft und damit auch die Exis­ten­zsicherung der Jugend gefährdet. 

Alter­na­tive Jugendliche ver­brin­gen einen Teil ihrer Freizeit, auf­grund des Man­gels an Ange­boten bzw. ein­er gewis­sen Per­spek­tivlosigkeit, auf dem Bahn­hofsvor­platz Königs Wuster­hausen sowie dem Stadt­park. Durch die Anwe­sen­heit der Jugendlichen fühlen sich einige Bürg­er belästigt und so kommt des Öfteren zu Platzver­boten des Ord­nungsamtes durch die Polizei.

Wie soll das alles weit­erge­hen? – Warum ver­anstal­ten wir unser Festival?

Wir kön­nten uns diesen Ten­den­zen hil­f­los aus­liefern oder ein­fach wegschauen bzw. die Prob­leme ignorieren.
Aber so igno­rant kann doch hof­fentlich nie­mand sein!
Die ver­schiede­nen Grup­pen, die sich an der Organ­i­sa­tion des Fes­ti­vals „Le monde est à nous“ beteili­gen, konzen­tri­eren ihre unter­schiedlichen Fähigkeit­en auf der Fes­t­wiese, zur größten Ver­anstal­tung, von Jugendlichen für Jugendliche, in KWh. 

Junge Men­schen brauchen Freiräume, um sich frei ent­fal­ten zu kön­nen! Es muss etwas gegen die Per­spek­tivlosigkeit getan wer­den! Es müssen Kreativ­ität, Inno­va­tion, Kri­tik­fähigkeit und Tol­er­anz gefördert wer­den! Selb­stor­gan­i­sa­tion, Selb­st­bes­tim­mung und Gle­ich­berech­ti­gung zur Erre­ichung solch­er Ziele ist notwendig! 

Genau unter diesen Grund­sätzen ver­anstal­ten wir jedes Jahr „Le monde est à nous“, den Aktion­stag zusam­menge­set­zt aus den unter­schiedlich­sten Aktiv­itäten. Wir wollen ein kul­turelles und poli­tis­ches Zeichen set­zen, um die alter­na­tive Jugend­kul­tur zu stärken. Wir bieten allen Inter­essierten die Möglichkeit sich daran aktiv zu beteiligen.
Ein einzel­ner Wassertropfen ver­dun­stet in der Sonne, aber ein reißen­der Fluss kann in ein­er Wüste eine Oase schaffen.
Denn nur gemein­sam sind wir stark!

Aber nicht genug! – Zukunftsperspektiven

Unser Fest ist ein klein­er Schritt auf dem Weg zu unseren Zie­len, aber nicht der Einzige!
Wir haben viele Ideen und Ide­ale, die es in Zukun­ft zu ver­wirk­lichen gilt.
Wir brauchen ein unab­hängiges, alter­na­tives Jugendzen­trum, um nach­haltig wirken zu kön­nen! Jugendliche brauchen einen Ort an dem sie sich selb­st ver­wirk­lichen kön­nen! Ideen dür­fen nicht block­iert, son­dern müssen disku­tiert und weit­er­en­twick­elt wer­den. Jugendliche wollen öfters Ver­anstal­tun­gen organ­isieren, die ihnen bei ihrer Selb­stfind­ung behil­flich sein kön­nen! Junge Men­schen brauchen Bil­dung, Sport, Poli­tik und Kul­tur! Und genau für diese Per­spek­tiv­en würde sich unser Selb­st­bes­timmtes Jugendzen­trum ein­set­zen. Weg von dem pas­siv­en Kon­sumver­hal­ten, hin zu „Learn­ing by Doing“, denn genau das wird in den beste­hen­den Jugend­clubs viel zu wenig geleistet.
Nur ein aktiv­er Men­sch find­et seine eigene Posi­tion im Leben!

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Friedenskundgebung mit Anton Latzko

Die Pots­damer Frieden­sko­or­di­na­tion führt ihre traditionelle
Mon­tagskundge­bung am 07. Juli 03 um 18.00 Uhr am Platz der Einheit,
Potsdam,
durch. Haup­tred­ner wird dieses Mal Prof. Dr. Anton Lat­zo zum Thema
“Abrüs­tung statt Sozial­ab­bau” sein. 

Wir eracht­en es ger­ade jet­zt als zwin­gend notwendig, unsere Stimme gegen
die
fortschre­i­t­ende Mil­i­tarisierung der Außen­poli­tik und die Gewöh­nung an den
Krieg und seine Fol­gen zu erheben. Auch die EU will jet­zt präven­tiv zur
all­ge­meinen Krisen­ab­wehr weltweit zum Krieg als Mit­tel greifen, wie auf
dem
Gipfel in Thes­sa­loni­ki ein­mütig beschlossen. Dass Krieg keine Probleme
löst,
son­dern nur zusät­zliche bere­it­et, zeigt anschaulich das Besatzungsregime
und
der Wider­stand dage­gen im Irak. 

Wir laden alle Pots­damer­I­nen her­zlich zu unser­er Kundge­bung ein.

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Überfall auf Vietnamesen

(BM) Falken­berg — Ein 19-jähriger Viet­namese ist in Falken­berg (Elbe-Elster) von
mut­maßlich recht­sex­tremen Jugendlichen mis­shan­delt wor­den. Er hat­te an einer
Abitur­feier an einem See teilgenom­men. Um ein Uhr früh wurde er von einem
17-Jähri­gen, der sich eben­falls an der Badestelle aufhielt, beschimpft und
attack­iert. Ein zweit­er, bis­lang unbekan­nter Täter trat auf das am Boden liegende
Opfer ein. Es erlitt einen Fin­ger­bruch und Prel­lun­gen. Der 17-Jährige wurde
gefasst. Er gab Frem­den­feindlichkeit als Motiv an. 

Über­fall auf viet­name­sis­chen Schüler

(Berlin­er Zeitung) FALKENBERG. Nach einem wohl ras­sis­tisch motivierten Über­fall auf einen
19-jähri­gen viet­name­sis­chen Schüler bei Falken­berg (Elbe-Elster) ermit­telt die
Polizei gegen zwei Tatverdächtige wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung. Nach
Polizeiangaben ist der Viet­namese in der Nacht zum Don­ner­stag bei einer
Schu­la­b­schlussfeier an einem Bade­see von zwei jun­gen Män­nern ange­grif­f­en wor­den. Die
Polizei geht von einem frem­den­feindlichen Hin­ter­grund aus. 

Falken­berg (Elbe-Elster): 19-jähriger Viet­namese von Jugendlichen
zusammengeschlagen

(MAZ) In der Nacht zu Don­ner­stag kam es gegen 1.00 Uhr am Bade­see Kieb­itz bei
Falken­berg zu ein­er gefährlichen Kör­per­ver­let­zung. Schüler fan­den sich dort am
Strand zu ein­er Abschlussfeier zusam­men. Zur genan­nten Zeit wurde ein
19-jähriger junger Mann viet­name­sis­ch­er Nation­al­ität von einem 17-jährigen
Jugendlichen ver­bal und tätlich attack­iert. Eine weit­er­er, bish­er unbekan­nter Mann
schlug und trat eben­falls auf den jun­gen Viet­name­sen ein. Dieser erlitt eine
Frak­tur eines Fin­gers und musste zur Beobach­tung sta­tionär in ein Krankenhaus
aufgenom­men wer­den. Die Krim­i­nalpolizei ermit­telt inten­siv in der Sache. Nach
bish­erigem Erken­nt­nis­stand ist ein frem­den­feindlich­er Hin­ter­grund nicht
auszuschließen. 

19-jähriger Viet­namese tätlich angegriffen

(LR) Eine Abschlussfeier junger Leute endete in der Nacht zum Don­ner­stag am
Bade­see Kieb­itz bei Falken­berg gegen 1 Uhr tragisch: Ein 19-jähriger Vietnamese
ist von zwei Per­so­n­en tätlich ange­grif­f­en wor­den, ein­er trat auf den
Viet­name­sen ein. Der brach sich bei dem tätlichen Angriff einen Fin­ger und musste ins
Kranken­haus ein­geliefert wer­den. Die Kripo, schließt einen fremdenfeindlichen
Hin­ter­grund nicht aus.

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Betrügerin sammelt für Potzlow-Gedenkstein

Pot­zlow (MOZ) Eine Betrügerin nutzt derzeit den Auf­se­hen erre­gen­den Mordfall
von Pot­zlow (Uck­er­mark), um zu Geld zu kommen. 


Nach Angaben von Peter Feike,
Bürg­er­meis­ter der Gemeinde Oberuck­ersee, zu der Pot­zlow gehört, ist eine
Jugendliche unter­wegs, die in Pren­zlau Spenden für einen ange­blichen Gedenkstein
zu Ehren des ermorde­ten Schülers Mar­i­nus Schöberl sam­melt. Sie gibt sich
dabei als Tochter ein­er Sozialar­bei­t­erin aus, die im Jugendzen­trum von Strehlow
arbeit­et und mit Tätern und Opfer Kon­takt hat­te. Zwar plane die Gemeinde
tat­säch­lich einen Gedenkstein für Mar­i­nus, so Peter Feike, zu einer
Spenden­samm­lung sei aber nie­mand befugt wor­den. Bei der Polizei sei Anzeige erstattet
worden.

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Anti-ZAST-Treffen in Berlin

Nach­bere­itungstr­e­f­fen des Pfin­gst­camps 2003 “Risse in der Festung”

12. Juli um 14 Uhr in der Tech­nis­chen Uni­ver­sität Berlin
Joachim­staler­str. 32, Raum JS17 (U‑Bhf Kur­fürs­ten­damm (U2, U15). Nähe S- und U‑Bhf Zoo)

Wir möcht­en alle Grup­pen und Leute ein­laden, die antirassistische,antifaschistische Arbeit machen. Auf dem Tre­f­fen soll es um fol­gende Dinge gehen. 

1. Einleitung: 

— Berichte vom Pfin­gst­camp und über die ZASt in Eisenhüttenstadt

— Berichte von den Flüchtlingstr­e­f­fen dort 

2. Flüchtlings­selb­stor­gan­i­sa­tion:

- Berichte über die Sit­u­a­tion von Flüchtlin­gen in der ZASt. Berichte von
Flüchtlings­grup­pen und was sie pla­nen (Bran­den­burg Ini­tia­tives, The VOICE
Refugee Forum Berlin).

— Veröf­fentlichun­gen von Flüchtlin­gen: Es ist geplant per­sön­liche Berichte von
Flüchtlin­gen zu veröf­fentlichen um einen Aus­tausch von Erfahrun­gen zu
ermöglichen. Deshalb brauchen wir Unter­stützung für Über­set­zung, Druck und
Ver­bre­itung der Texte.

— Regelmäßige Tre­f­fen der Flüchtlinge: Es ist geplant mehr Tre­f­fen in
Eisen­hüt­ten­stadt zu organ­isieren um Flüchtlinge zu mobil­isieren und um ihnen ein
Forum für Diskus­sio­nen zu geben. Deshalb brauchen wir finanzielle Unterstützung
für Mate­r­i­al und Trans­port und für Essen und Unter­bringung bei Tre­f­fen in
Berlin. 

3. Konkrete Unter­stützung wird benötigt: 

— Wir brauchen Grup­pen die über Ken­nt­nisse oder Möglichkeit­en der Rechtsberatung
ver­fü­gen (Anwälte).

— Wir brauchen Leute, die Texte und Doku­mente über­set­zen können

— Wir brauchen Leute, die Mate­ri­alien und Infor­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung stellen
kön­nen, die an Flüchtlinge gerichtet sind und ihnen helfen einen Überblick über
Asylge­set­ze und Proze­dur zu bekom­men. Das kann auch Mate­r­i­al sein, dass es
bere­its gibt und dass in ver­schiede­nen Sprachen vorhan­den ist.

— Wir brauchen eine Anlauf­stelle in Eisen­hüt­ten­stadt wo wir diese Infomaterialen
lagern und verteilen kön­nen. Das würde auch bein­hal­ten, dass regelmäßig Leute
dor­thin gehen.

— Wir brauchen Leute, die regelmäßige Besuche in dem Abschiebege­fäng­nis in
Eisen­hüt­ten­stadt organisieren. 

4. Unter­stützerIn­nen­grup­pen:

- Berichte der einzel­nen Grup­pen, was sie für Arbeit machen und wie sie denken
dieses Pro­jekt unter­stützen zu können. 

Kon­takt: antizast@yahoo.de

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Disput am Feldrand

(MAZ, Fred Has­sel­mann) DAHNSDORF — Sie kamen per Rad zu den 36 Hek­tar großen Ver­suchs­flächen des
Insti­tuts für inte­gri­erten Pflanzen­schutz bei Dahns­dorf — die Mit­glieder und
Sym­pa­thisan­ten des Barn­imer Aktions­bünd­niss­es gegen gentechnische
Frei­land­ver­suche. Was bei strahlen­dem Son­nen­schein wie ein gemütlicher
Sonnabend­nach­mit­tagsaus­flug aus­sah, war in Wirk­lichkeit stiller Protest und
das Ver­lan­gen, den eige­nen Wis­sens­durst zu stillen. Sinn und Unsinn, Gefahren
und Chan­cen der Gen-Ver­suche — die bei Dahns­dorf auf eini­gen wenigen
Parzellen stat­tfind­en — soll­ten an diesem Tag auf dem Prüf­s­tand stehen. 

Bere­its seit 1996 kämpft das Barn­imer Aktions­bünd­nis gegen gentechnische
Frei­land­ver­suche. Die Grün­dung sei eine Reak­tion auf den Beginn der
Frei­land­ver­suche der Fir­ma Agre­vo in Schön­feld gewe­sen, beto­nen die
Aktivis­ten. Mit Podi­ums­diskus­sio­nen, Protestrad­touren und ‑wan­derun­gen,
Feldbe­set­zun­gen und aktiv­er Öffentlichkeit­sar­beit will das Bünd­nis die
Bevölkerung über die Frei­land­ver­suche und das The­ma Gen­tech­nik informieren.
“Wir wollen den Ver­suchs­fir­men das Leben schw­er machen”, heißt es offiziell. 

“Es wird Zeit, auch die Ver­suche bei Dahns­dorf stärk­er in das Licht der
Öffentlichkeit zu rück­en”, so die Hal­tung des Aktions­bünd­niss­es. Sprecher
Thomas Janosch­ka weist zwar eine Mit­beteili­gung an den Zer­störun­gen von
Ver­suchsparzellen im vorigen Jahr zurück (MAZ berichtete), zeigt aber ein
“gewiss­es Ver­ständ­nis” für die Aktio­nen der extremen Gen-Ver­suchs­geg­n­er. Im
März beziehungsweise im Juni ver­gan­genen Jahres hat­ten Unbekan­nte je ein
Raps- und ein Kartof­felfeld mit gen­ma­nip­ulierten Pflanzen zer­stört. Die
Polizei ermit­telt noch immer und war auch am Sonnabend vor Ort präsent.
Betrof­fen von den Zer­störun­gen war auch Agrarin­ge­nieurin Pia Rop­pel. Sie
betreut den Feld­ver­such mit gen-verän­derten Kartof­feln und hat freilich kein
Ver­ständ­nis für die “willkür­lichen Zer­störun­gen auf den Feldern”, die auch
ihre wis­senschaftliche Arbeit zer­stört hatten. 

Doch die Infor­ma­tionsver­anstal­tung ver­lief — trotz der unüberhörbaren
grund­sät­zlichen Mei­n­ungsver­schieden­heit­en — in ein­er sach­lichen Atmosphäre. 

Nicht zulet­zt ein Ver­di­enst der ver­ant­wortlichen Wis­senschaftler wie Bernd
Hom­mel, dem Ento­molo­gen, Bern­hard Pal­lutt, dem wis­senschaftlichen Leit­er der
Ver­suchs­flächen, oder Ste­fan Kühne, dem Insek­ten­ex­perten. Sie erläuterten
aus­führlich und auch für Laien ver­ständlich, die auf den einzel­nen Parzellen
durchge­führten Ver­suche. “Wir wollen uns nicht abschot­ten, nehmen die
Bedenken und Sor­gen dur­chaus ernst”, betont Hommel. 

Haupt­sorge der Gen-Ver­suchs­geg­n­er: Mit den Frei­land­ver­suchen wird der
Auskreuzung des gen­tech­nisch verän­derten Pflanzen­ma­te­ri­als Tür und Tor
geöffnet. Die Ver­brauch­er wer­den über kurz oder lang keine Wahl mehr haben
zwis­chen gen-manip­ulierten auf der einen und ökol­o­gisch oder konventionell
erzeugten Pro­duk­ten auf der anderen Seite. “Daran”, so der
Sozial­wis­senschaftler Janosch­ka”, “ändert auch nichts die geführte
Schwellenwert-Diskussion.”

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Frauen in Afghanistan: Ende des Krieges? Ende des Schleiers?

Dien­stag, den 8.7. 2003 um 20 Uhr 

im Al Globe — Bran­den­bur­gis­ches Haus der Kul­turen in der Char­lot­ten­strasse 31

mit Frau Mas­to­ra Nawaz ( Sprach­dozentin und Mit­be­grün­derin des Afghanischen
Frauen­vere­ins ) und Mar­tin Him­mel ( Unter­stützer von R.A.W.A. )

Zur Ein­führung in die Diskus­sion wird der Film R.I.S.E. Rev­o­lu­tion­ary Woman
Reen­vi­sion­ing Afghanistan gezeigt. 

Der the­ma­tis­che Schw­er­punkt der Ver­anstal­tung liegt in der augenblicklichen
poli­tis­chen Lage in Afghanistan, ins­beson­dere soll die Rolle der Frauen stärker
beleuchtet wer­den. Zu einem Demokratisierung­sprozess, wie er in Afghanistan gerade
begin­nt, gehört auch eine Neude­f­i­n­i­tion der Rolle der Frauen im Sinne der
Gleichberechtigung. 

Auf dieser Ver­anstal­tung geben wir Frauen in ein­er män­ner­do­minierten Welt eine
Stimme und holen sie so aus der ihnen von der Umwelt aufer­legten Opfer­rolle heraus.
Afghanistan ist in diesem Zusam­men­hang nicht ohne Grund gewählt. 

In keinem anderen Land ste­hen die Frauen in Afghanistan so sym­bol­isch für die
wech­selvolle kriegs­geschüt­telte Ver­gan­gen­heit dieses Lan­des. Viele Frauen mussten
sich immer unter ver­schiede­nen Regimes arrang­ieren, ver­loren aber den­noch nicht die
Kraft und Aus­dauer sich nicht unterord­nen zu lassen. Sie organ­isierten ihren Kampf
in ver­schiede­nen Frauenor­gan­i­sa­tio­nen. Frauen erzählen von sich, indem sie einfach
Frauen sind. 

Ver­anstal­ter: Tre­ff­punkt Eine Welt e.V.

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Mehr Nazipropaganda

Im Raum Rathenow/Premnitz wur­den im ersten Hal­b­jahr 2003 mehr als 1200 Nazi­aufk­le­ber ent­fer­nt. Erhe­blich­er Anstieg gegenüber den Vorjahren.

Verärg­ert reagierte so manch­er Rathenow­er Geschäfts­be­sitzer oder
Woh­nungsin­hab­er über die vie­len Nazi­aufk­le­ber, die er in den letzten
Monat­en an seinen Schaufen­stern, Werbeschildern, Briefkästen und
Woh­nungs­fen­stern vor­fand. So schilderten es jeden­falls die betroffenen
Bürg­er in kleineren Gesprächen mit Antifas, während der Entfernung
dieser selb­stk­leben­den Zettel, die in Bild­nis­sen den NS –
Kriegsver­brech­ers Rudolf Hess, das „Großdeutsche Reich“ und ähn­liche NS–Ästhetik verherrlichen.

Allein die Stadt scheint kaum ein Inter­esse zu haben die Reste der NS–Propaganda von Verkehrss­childern und Straßen­lam­p­en zu entfernen.
In manchen Straßen­zü­gen sieht es aus wie nach ein­er gigantischen
Mate­ri­alschlacht. Und tat­säch­lich wur­den seit dem 01.Januar 2003
min­destens 1279 Nazi­aufk­le­ber im West­havel­land (1173 Rathenow, 102
Prem­nitz, 2 Döberitz, 2 Milow) von Antifaschis­ten und Polizei entfernt,
wobei der Schw­er­punkt mit 1275 in den let­zten drei Monat­en April, Mai,
Juni lag. Damit wur­den in drei Monat­en mehr als dop­pelt soviel
Nazi­aufk­le­ber ent­fer­nt als im gesamten Jahr 2002 (629) – dem bisherigen
Maximum.

Inzwis­chen kristallisiert sich hin­ter diesen Zahlen her­aus, dass es
beson­ders zu bes­timmten Anlässen zu einem extremalen Anstieg von NS–Propaganda, ins­beson­dere Nazi­aufk­le­bern, in der Region kommt. Bereits
2002 taucht­en über 60% aller Nazi­aufk­le­ber während der Aktionswochen
zum 15. Todestag von Rudolf Hess auf. Im ersten Hal­b­jahr 2003 waren nun
vor allem der Geburt­stag von Rudolf Hess (26.April) und der 8.Mai
Anlässe.

Offen­sichtlich ver­sucht die Naziszene, und ins­beson­dere die in Rathenow,
durch ihre hohe Aktions­bere­itschaft, ver­meintliche politische
Hand­lungs­fähigkeit zu demon­stri­eren. Da die Szene aber wegen ihrer
Gewalt­bere­itschaft gegen alles und jeden ver­rufen ist, eine konkret
poli­tisch arbei­t­ende Gruppe öffentlich, bis auf Out­ings auf Textilien,
nicht in Erschei­n­ung tritt und auch die Rechtschrei­bung, Gram­matik sowie
der gesamte Stil der Aufk­le­ber, Plakate und Flug­blät­ter über­haupt wenig
überzeu­gend ist, soll hier von kein­er zunehmenden Gefahr für die Region
gesprochen wer­den. Lediglich die Aus­dauer, mit der die Naziszener­ie hier
seit 2001 bezüglich der Pro­pa­gan­da aktiv ist, ist bemerkenswert, zumal
die Lebens­dauer von Pro­pa­gan­da­ma­te­r­i­al kaum mehr als 24 Stun­den beträgt.

Anscheinend ver­birgt sich hin­ter dem Han­deln dieser Per­so­n­en ein fester
Wille bzw. ein stark­er Irrglaube an eine Art „Umsturz von Rechts“ als
Ausweg aus dem Sta­tus Quo der auch in Zukun­ft deren Aktionismus
vorantreiben wird.

Beobachtet muss deshalb auch die Entwick­lung des Einflusses
recht­sex­tremer Parteien im Raum Rathenow / Prem­nitz wer­den. Denn sowohl
von der wieder­erwacht­en NPD, die nach der Ein­stel­lung des
Ver­botsver­fahren mit Auf­forderun­gen zum Boykott von US – Waren im
Kon­text der US – Aggres­sion im Irak ein­mal mehr auf Antiamerikanismus
set­zt, als auch von der DVU, die seit dem 19.Januar.2003 über einen
Kreisver­band Brandenburg/Havelland ver­fügt, wur­den im Mai und im Juni
2003 erhe­blich mehr Aufk­le­ber (NPD: 136, DVU: 251) ent­fer­nt als in den
Vorjahren. 

Antifaschis­tis­che Recherchegruppe

Inforiot