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Prozess zu fremdenfeindlichen Übergriff in Wittstock

Am 05. Novem­ber 2003 wurde im Amts­gericht Neu­rup­pin eine „Neben­ver­hand­lung“ über den Über­fall auf ein Mäd­chen in Witt­stock begonnen, in der die zwei Angeklagten Chris­t­ian W. und Enri­co M. sich wegen unter­lassen­er Hil­feleis­tung zu ver­ant­worten haben. 

 

Einige Zeug­in­nen und Zeu­gen waren geladen wor­den, die an der Tat selb­st beteiligt gewe­sen waren und welche die nur zugeguckt hatte. 

 

Han­na (Name geän­dert), deren Vater Kubaner ist, wurde am 24. Juni 2003 auf den Witt­stock­er Wal­lan­la­gen von vier 14 bis 16-jähri­gen Mäd­chen, auf­grund aus­län­der­feindlich­er Motive, zusam­mengeschla­gen und erlitt ein Schädel­hirn­trau­ma und eine Nasen­prel­lung. Sie musste über zwei Tage sta­tionär behan­delt wer­den und hat­te den ganzen Som­mer unter den Nach­wirkun­gen ihrer Ver­let­zun­gen zu leiden.
Auf dem Wall wurde sie von den vier angetrunk­e­nen Mäd­chen ange­sprochen, sie ver­langten von ihr Zigaret­ten. Han­na hat­te keine und es kam zu Stre­it. Zuerst woll­ten sie von ihr nur Wert­sachen, wie Schmuck. Daraufhin ver­sucht­en sie an ihren Ruck­sack zu gelan­gen, was sie nicht zu ließ, woraufhin sie einem der Mäd­chen das Handy aus der Hand schlug. Die betrof­fene schlug sofort mit der Faust zu und dies tat­en dann auch die anderen. Sie mis­shan­del­ten Han­na mit Schlä­gen und Trit­ten, auch als sie einen Abhang runter rollte und am Boden lag hörten sie nicht auf. Nach­dem sie ihr die Nase blutig geschla­gen hat­ten und das Blut einem der Mäd­chen auf die Hose getropft war, viel ihr nur dazu ein, „wenn das Negerblut nicht raus­ge­ht, schlag ich dich tot“. 

 

Han­na schaffte es daraufhin auf zuste­hen und den Abhang hin­auf zu klet­tern, wo ihr jemand zur Hil­fe kam.
Während der ganzen Zeit wurde Han­na als „Negerin“ beschimpft, man ver­langte sog­ar von ihr, sie solle ihren Ausweis und ihre Gebur­turkunde vorzeigen, um zu beweisen, dass sie eine „richtige Deutsche“ sei. 

 

Die zwei Angeklagten (bei­de 18 Jahre alt), hat­ten sich das „Schaus­piel“ von einiger Ent­fer­nung aus ange­se­hen und waren nicht eingeschrit­ten. Weil sie ange­blich Angst gehabt hat­ten, es hätte falsch ausse­hen kön­nen, wenn sie Han­na geholfen hät­ten. Denn sie woll­ten nicht fälschlicher­weise mit Tätern ver­wech­selt werden. 

 

Da es sehr unter­schiedlich Aus­sagen dazu gab, wie viel die Angeklagten mit­bekom­men haben kön­nen, wird am 13. Novem­ber im Witt­stock eine Tatort Bege­hung gemacht. Der näch­ste Ver­hand­lungstag ist am Fre­itag den 21. Novem­ber um 13.00 Uhr im Amts­gericht Neuruppin. 

 

Bemerkenswert ist, dass die Angeklagten ALFA Jack­en und anderen typ­is­che Marken der recht­en Szene tru­gen. Eben­falls ihre Fre­unde im Pub­likum, waren damit ausgestattet.
Chris­t­ian W., der auch wegen zeigen des Hit­ler­gruß angezeigt ist und ein tätowiertes Harkenkreuz auf dem Arm in Höhe des Ellen­bo­gen haben soll.

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Aufmarsch in Halbe untersagt

Rechte wollen demonstrieren

(Berlin­er Zeitung) HALBE. Ein für den Volk­strauertag auf dem Wald­fried­hof von Halbe (Dahme-Spree­wald) geplantes “Heldenge­denken” von Recht­sex­trem­is­ten ist von
der Ord­nungs­be­hörde des Amtes Schenken­länd­chen nicht genehmigt wor­den. Eine solche Ver­anstal­tung sei mit der Fried­hof­sor­d­nung nicht vere­in­bar, hieß es.
Rund 1 000 Anhänger so genan­nter Freier Nation­al­is­ten und Kam­er­ad­schaften waren von den Organ­isatoren der Ver­anstal­tung auf dem größten deutschen
Sol­daten­fried­hof angemeldet wor­den. Die Demon­stra­tion sollte unter der Parole “Ruhm und Ehre den deutschen Frontsol­dat­en” stat­tfind­en. Die Polizei
als Ver­samm­lungs­be­hörde hat die Feier offiziell noch nicht ver­boten. Auch für eine am Tag zuvor angemeldete Protestver­anstal­tung antifaschistischer
Grup­pen an den Gräbern ukrainis­ch­er Zwangsar­beit­er sei keine
Aus­nah­megen­e­mi­gung durch das Ord­nungsamt erteilt wor­den, informierten die
Organ­isatoren am Dienstag. 

Bei Halbe fand im April 1945 die let­zte Kesselschlacht des Zweit­en Weltkrieges statt. Dabei kamen mehr als 40 000 sow­jetis­che und deutsche Sol­dat­en ums Leben. Auf dem Sol­daten­fried­hof liegen die sterblichen
Über­reste von rund 22 000 Gefal­l­enen, darunter auch 57 als Deser­teure hin­gerichtete Sol­dat­en sowie eini­gen tausend Zwangsarbeitern. 

Keine Genehmi­gung für Gedenk­feier auf Fried­hof in Halbe

(LR) Eine für den 15. Novem­ber auf dem Wald­fried­hof in Halbe (Dahme-Spree­wald)
geplante Gedenkver­anstal­tung an den Gräbern ukrainis­ch­er Zwangsar­beit­er ist
nicht genehmigt worden. 

Das Ord­nungsamt der Amts­ge­meinde Schenken­länd­chen hat die erforderliche
Aus­nah­megenehmi­gung nicht erteilt, sagte gestern die Lei­t­erin des Amtes,
Andrea Boy. 

Nach Angaben der “Ini­tia­tive gegen Heldenge­denken in Halbe” hieß es zur
Begrün­dung, die Ver­anstal­tung sei nicht mit dem Ziel und Zweck des
Fried­hofes vereinbar. 

Gegen eine eben­falls für den Vortag des Volk­strauertages (16. November)
geplante Ver­anstal­tung rechter Grup­pierun­gen hat die “Ini­tia­tive gegen
Heldenge­denken” eine Gegen­demon­stra­tion angekündigt. 

Der Sol­daten­fried­hof in Halbe ist die größte Kriegs­gräber­stätte des Zweiten
Weltkrieges in Brandenburg.

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Stadtverordneter der NPD unter Krawall-Verdacht

Witt­stock­er Recht­sex­trem­ist soll sich an Auss­chre­itun­gen in Jugend­club beteiligt haben — Anklage der Staat­san­waltschaft liegt seit einem Jahr vor

(Frank Jansen) Witt­stock. Die Stadt Witt­stock gilt als Hochburg der recht­en Szene, die hier
auch beson­ders dreist auftritt. Das jüng­ste Beispiel: Bei den Kommunalwahlen
am 26. Okto­ber gelangte der NPD-Kan­di­dat Math­ias Wirth ins Stadtparlament,
obwohl er mehrfach strafrechtlich in Erschei­n­ung getreten ist und sich an
einem der schw­er­sten recht­sex­tremen Krawalle in der Geschichte des
Bun­des­lan­des Bran­den­burg beteiligt haben soll. In der Nacht zum 14. Oktober
2001 hat­ten sich etwa 80 Recht­sex­trem­is­ten vor dem Witt­stock­er Jugendclub
“Havan­na” eine Schlacht mit der Polizei geliefert. Ein­er der Festgenommenen
war Math­ias Wirth, der auch in Unter­suchung­shaft kam und gegen den eine
harte Anklage vor­liegt. Den­noch kan­di­dierte Wirth für die NPD — und wurde
jet­zt mit 509 Stim­men (4,07 Prozent) ins Stadt­par­la­ment von Wittstock
gewählt. 

Den Polizeiein­satz vom 13. und 14. Okto­ber 2001 beze­ich­nete das
Innen­min­is­teri­um als einen der größten gegen die rechte Szene in
Bran­den­burg. Die aus Nord­bran­den­burg und Meck­len­burg-Vor­pom­mern stammenden
Neon­azis hat­ten im “Havan­na” eine “Geburt­stags­feier” ver­anstal­tet, lautstark
recht­sex­treme Musik abge­spielt und Parolen wie “Berlin bleibt deutsch”
gegrölt. Als die Polizei die Per­son­alien fest­stellen wollte,
ver­bar­rikadierte sich die Meute und warf mit Tis­chen, Stühlen, Flaschen und
einem Feuer­lösch­er. Etwa 100 Polizis­ten, darunter Beamte der Spezialeinheit
MEGA”, nah­men 58 Extrem­is­ten fest, unter ihnen Math­ias Wirth. Er kam mit
sechs weit­eren Neon­azis in U‑Haft und wurde nach einem Monat ent­lassen. Die
Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin hat Wirth und elf weit­ere Extremisten
angeklagt. Im Fall Wirth laut­en die Vor­würfe Land­friedens­bruch in besonders
schw­erem Fall, Wider­stand gegen Voll­streck­ungs­beamte und Ver­such der
gefährlichen Körperverletzung. 

Der 38 Jahre alte Kfz-Mechaniker sei außer­dem schon mit poli­tis­chen Delikten
und “nor­maler Krim­i­nal­ität” aufge­fall­en, heißt es in Sicherheitskreisen.
Wann in dem “Havanna”-Verfahren der Prozess stat­tfind­et, ist indes unklar.
Die Anklage liege seit 2002 vor, sagte der Sprech­er des Landgerichts
Neu­rup­pin, Michael Pul­frich. Die zuständi­ge Kam­mer sei jedoch mit dem
Pot­zlow-Prozess so stark belastet gewe­sen, dass wed­er über die Zulas­sung der
Anklage noch über einen Prozesster­min entsch­ieden wer­den konnte. 

In Witt­stock selb­st war nur eine flaue Reak­tion zu hören. Der Leit­er des
Ord­nungsamtes, Wal­ter Hah­ne­mann (partei­los), nan­nte die Wahl von Wirth nur
“legit­im”.

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Konzert gegen den Gerichtsvollzieher

Im Bun­ten Haus steigt am Woch­enende ein Bene­fizkonz­ert in eigen­er Sache:
Damit der Gerichtsvol­lzieher nicht noch ein­mal an der Tür des Jugend­klubs in
der Park­straße klopft, hof­fen die Organ­isatoren auf viele Gäste. Denn rund
1000 Euro Schulden muss das Bunte Haus begleichen. 

Das Geld fordert die Gesellschaft für musikalis­che Auf­führungs- und
mech­a­nis­che Vervielfäl­ti­gungsrechte (Gema) für ver­schiedene Konz­erte des
ver­gan­genen Jahres. «Wir hat­ten alle Ver­anstal­tun­gen angemeldet» , sagt
Willi Hein­rich. Der 20-Jährige ist Vor­standsmit­glied im Bun­ten Haus. Die
Gema habe jedoch die zu zahlen­den Pauschalen zum Teil falsch berech­net. «Wir
hat­ten den kleinen Raum als Ver­anstal­tung­sort aus­gewählt. Der große wurde
uns aber in Rech­nung gestellt.» Auch hät­ten teil­weise die von der Gema
ange­führten Ein­trittspreise drei bis vier Euro über den wirklichen
Tick­et-Kosten gele­gen, behauptet Hein­rich. «Das Bunte Haus sah sich im Recht
und reichte Ein­sprüche ein — lei­der nicht per Ein­schreiben» , so das
Vor­standsmit­glied. «So fol­gten Mah­nun­gen und Vollstreckungsbescheide.»
Let­z­tendlich sei der Vere­in durch richter­lichen Beschluss zur Zahlung der
gut 1000 Euro aufge­fordert worden. 

«196 Euro haben wir schon bezahlt» , sagt Willi Hein­rich. Dafür seien
Mit­glieds­beiträge herange­zo­gen wor­den. «Wir haben die let­zten Cent
zusammengekratzt.» 

Damit auch die noch ausste­hen­den Rat­en an die Gema über­wiesen wer­den können,
treten diesen Fre­itag und Sam­stag ver­schiedene Bands kosten­los im Bunten
Haus auf. «Sie wollen nur Ben­zin­geld» , so Hein­rich. «Die zwei Tage sind
durch­set­zt von den ver­schieden­sten Musikstilen.» 

Der Fre­itag begin­nt nach Angaben des Ver­anstal­ters mit einem so genannten
Stromgi­tar­renkonz­ert der Leipziger Band «Farm­ers Boule­vard» (Hard­core),
«Ide­fy» aus Han­nover (Punkrock) «Idiot Savant» aus Ham­mer­stadt (HC-Punk),
«Rohlink» aus Rietschen (Punk) und «Skräck» aus Leipzig (Crass Emo Core).
«Am Sam­stag trifft sich der Forster Musik­nach­wuchs» , erzählt Willi Heinrich
weit­er. Unter anderem dabei sind «Maybe Stu­pid» , «Die Dirty East Crew» ,
«Das 1. Kapi­tel» und «C4» . Ein­lass ist an bei­den Tagen um 21 Uhr. Die
Ver­anstal­tung begin­nt jew­eils um 22 Uhr. Nach den Konz­erten geben sich DJ
die Plat­ten in die Hand. 

«Wir hof­fen auf Unter­stützung, damit Jugendlichen das Bunte Haus erhalten
bleibt» , so Hein­rich abschließend.

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Antijüdische Parolen: Wohnung durchsucht

Groß Glienicke. Drei Wochen nach dem Auf­tauchen anti­jüdis­ch­er Flug­blät­ter am
Groß Glienick­er See hat die Polizei einen möglichen Tatverdächtigen
ermit­telt. Bere­its Ende Okto­ber, wie jet­zt erst bekan­nt wurde, durchsuchten
Beamte im Kreis Havel­land in der Nähe des Sees die Woh­nung eines aus Berlin
zuge­zo­ge­nen Mannes. Die Polizei nahm fünf Com­put­er mit. Die darin
gespe­icherten Infor­ma­tio­nen wer­den derzeit ausgewertet. 

Mitte Okto­ber waren, wie berichtet, am Groß Glienick­er See auf einem
Com­put­er geschriebene, anti­jüdis­che Flug­blät­ter unter die Scheibenwischer
mehrerer Fahrzeuge gek­lemmt wor­den. Der Mann sagte allerd­ings, er habe mit
den volksver­het­zen­den Pam­phleten nichts zu tun. 

Eine Frau hat­te jedoch behauptet, sie habe ein Fahrzeug und einen Mann in
der Zeit gese­hen, in der die Flug­blät­ter verteilt wor­den sein kön­nten. Da
die Zeu­g­in eine detail­re­iche Beschrei­bung abgab, gelang es der Polizei, den
Mann aus­find­ig zu machen. 

Die Flug­blät­ter waren offen­bar die Antwort auf mys­ter­iöse Gift-Anschläge
gegen Bäume am Groß Glienick­er See.

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Einzelne Mandate für DVU und NPD

(Ver­fas­sungss­chutz Bran­den­burg, 26.10.) Unter den Parteien, Wäh­ler­grup­pen und Vere­inen, die in großer Zahl zur bran­den­bur­gis­chen Kom­mu­nal­wahl antrat­en, waren auch vier extrem­istis­che Organ­i­sa­tio­nen: die recht­sex­trem­istis­chen Parteien “Deutsche Volk­sunion” (DVU), “Nation­aldemokratis­che Partei Deutsch­lands” (NPD) und “Die Repub­likan­er” (REP) sowie die link­sex­trem­istis­che “Deutsche Kom­mu­nis­tis­che Partei” (DKP).

Kon­nten sie von der niedri­gen Wahlbeteili­gung (46 %) und der ver­bre­it­eten Poli­tikver­drossen­heit prof­i­tieren, wie son­st in ver­gle­ich­baren Sit­u­a­tio­nen? Nur in geringem Maße. Im Lan­des­durch­schnitt erre­icht­en sie lediglich Werte zwis­chen 1,0 % (so die DVU) und 0,01 % (so die DKP). Aber da sie über­haupt nur in einzel­nen Wahlge­bi­eten kan­di­dierten, waren die Ergeb­nisse vor Ort jew­eils deut­lich höher. Immer­hin errang die DVU ins­ge­samt 8 Sitze in 6 Kreista­gen und 1 Sitz in der Stadtverord­neten­ver­samm­lung der kre­is­freien Stadt Pots­dam, die NPD 4 Sitze in 3 Kreistagen. 

Sehr all­ge­meine Wahlkampfparolen

Von ein­er kom­mu­nalen Ver­ankerung der extrem­istis­chen Parteien kann keine Rede sein. An den Wahlen zu Gemein­de­v­ertre­tun­gen und zu Stadtverord­neten­ver­samm­lun­gen kreisange­höriger Städte beteiligten sie sich dieses Mal nur punk­tuell — so etwa die NPD, die sich um Man­date auch in Witt­stock bewarb. Nur hier wurde ihre Wahl­pro­pa­gan­da ein wenig konkreter: Die NPD erk­lärte, sich für die Förderung des Touris­mus und gegen das so genan­nte “Bom­bo­drom” einzuset­zen. Ihr Kan­di­dat Math­ias Wirth — gegen ihn läuft, weil er an gewalt­täti­gen Auss­chre­itun­gen im Okto­ber 2001 in Witt­stock beteiligt war, derzeit ein Ver­fahren wegen Land­friedens­bruchs und ander­er Delik­te — wird in die Stadtverord­neten­ver­samm­lung einziehen. 

Anson­sten blieb die Wahlwer­bung dieser und der anderen extrem­istis­chen Parteien sehr all­ge­mein. Konkrete, real­isier­bare Poli­tikange­bote sind bei ihnen regelmäßig Man­gel­ware. Vielmehr neigen sie dazu, das poli­tis­che Sys­tem generell zu ver­dammen und es für alle Übel in der Welt ver­ant­wortlich zu machen. Entsprechend fie­len schon die weni­gen NPD- und REP-Vertreter in den bran­den­bur­gis­chen Kom­mu­nalvertre­tun­gen der ver­gan­genen Wahlpe­ri­ode vor allem durch Desin­ter­esse und Schweigsamkeit auf, denn zu den konkreten Prob­le­men vor Ort hat­ten sie meist keine Meinung. 

So ver­stand sich die NPD im Wahlkampf wieder mit großtö­nen­dem Anspruch “als das Sprachrohr der Mil­lio­nen, die sich von den Volksvertretern der etablierten Parteien nicht mehr vertreten fühlen”. Sie forderte “Arbeit­splätze statt Glob­al­isierung” und verkün­dete ein “Nein zur Oster­weiterung!”, sprach also The­men an, die auf kom­mu­naler Ebene ohnedies nicht entsch­ieden wer­den können. 

In den Wahlpa­pieren der DVU herrscht­en die bekan­nten pop­ulis­tis­chen Losun­gen vor. Oft ver­wies man schlicht auf die “Mut­ter­partei” und somit auf den DVU-Vor­sitzen­den, Dr. Ger­hard Frey. Immer­hin ver­sprach die DVU den Kom­munen freige­big finanzielle Ent­las­tun­gen, doch erschöpften sich die Vorschläge zur Gegen­fi­nanzierung in dem­a­gogis­chen Ankla­gen gegen “Poli­tik­erge­häl­ter”, “Mah­n­male”, “Asyl­be­trüger” usw. 

Die DKP begrün­dete mit ihrem the­o­retis­chen Instru­men­tar­i­um, dass umstürzende Verän­derun­gen in der Welt auf der kom­mu­nalen Ebene begin­nen müssten. In ihrem Wahl­pro­gramm hieß es: “Der Wider­stand gegen eine Poli­tik der Hochrüs­tung, des Sozial­ab­baus und der Umverteilung von unten nach oben begin­nt in der Kom­mune. Hier sollen Ini­tia­tiv­en und Aktiv­itäten dage­gen durchge­set­zt werden.” 

Absicht­en und Wünsche

Die Beweg­gründe, an Wahlen teilzunehmen, sind bei extrem­istis­chen Parteien recht unterschiedlich. 

Bemerkenswert ist, dass sich über­haupt erst­mals DVU-Kan­di­dat­en um kom­mu­nalpoli­tis­che Man­date in Bran­den­burg bemüht­en. Denn gemein­hin ist die DVU kaum an dieser Ebene der Poli­tikgestal­tung inter­essiert, son­dern konzen­tri­ert sich auf Wahlkämpfe, die mehr Schlagzeilen ver­sprechen. Doch ihr Erfolg bei der Wahl in Bre­mer­haven am 28. Sep­tem­ber — sie erhielt einen Stim­menan­teil von 8,1 % — und die Vorauss­chau auf die bran­den­bur­gis­che Land­tagswahl im näch­sten Jahr waren der DVU wohl Ans­porn genug, sich auch bei den Kom­mu­nal­wahlen in Erin­nerung zu rufen. Eine lokalpoli­tis­che Bindung der DVU-Bewer­ber ließ sich jedoch nicht erkennen. 

Die NPD hinge­gen wollte offen­sichtlich auch diese Wahlen benutzen, um ihre Anhänger­schaft — die über den Kreis der Mit­glieder hin­aus vor allem in die neon­azis­tisch geprägte oder angetönte Jugend­szene reicht — zu motivieren und zu mobil­isieren. Sie set­zte dabei auf die Zugkraft von Kan­di­dat­en, die in ein­schlägi­gen Kreisen, aber auch in ihrem Leben­sum­feld recht gut bekan­nt sind. 

Die Bilanz

So gewann der NPD-Lan­desvor­sitzende Mario Schulz in sein­er Prig­nitzer Heimat­ge­meinde Cum­losen 6,4 % der Stim­men. Ins­ge­samt bekam die NPD im Land­kreis Prig­nitz 2,8 %. In den Land­kreisen Oder-Spree und Ober­hav­el gewann sie 2,9 % bzw. 2,7 %. Diese Ergeb­nisse sind für die bei Wahlen oft sehr schwach abschnei­dende Partei noch beachtlich. 

Übertrof­fen wurde sie von der DVU. Ihr bestes Kreis­ergeb­nis erzielte diese mit 4,3 % im Land­kreis Ober­spree­wald-Lausitz, das zweitbeste mit 3,7 % im Land­kreis Elbe-Elster; hier wie dort gewann sie je 2 Kreistags­man­date. Damit bestätigt sich ein weit­eres Mal, dass die DVU vor allem im Süden Bran­den­burgs gewisse Wäh­ler­schicht­en anspricht. Schwäch­er zeigte sie sich in den Land­kreisen Märkisch-Oderland
(2,4 %), Pots­dam-Mit­tel­mark (2,1 %), Tel­tow-Fläming (1,4 %) und Oder-Spree (1,0 %) sowie in Pots­dam (1,5 %), doch reichte das noch für je ein Man­dat. Allein im Land­kreis Oder-Spree konkur­ri­erten mit der DVU nicht nur die NPD, son­dern auch die REP. Die Let­zteren beka­men nur
0,6 %. Da die REP son­st nir­gend­wo für Kreistage kan­di­diert hat­ten, blieben sie lan­desweit ohne ein entsprechen­des Mandat. 

Die DKP war allein in Pots­dam ange­treten. Sollte sie gehofft haben, hier genü­gend stramme Kom­mu­nis­ten von einst zu find­en oder poli­tisch Unzufriedene aus dem städtis­chen und stu­den­tis­chen Milieu inter­essieren zu kön­nen, so wurde sie bit­ter ent­täuscht: Sie erre­ichte nicht ein­mal 0,3 % der Stimmen. 

Men­schen, die mit den etablierten Parteien unzufrieden sind, gab es am Wahlt­ag nicht wenige. Doch die meis­ten von ihnen entsch­ieden sich, sofern sie über­haupt wählen gin­gen, nicht etwa für eine extrem­istis­che Partei, son­dern eher für eine der vie­len Wäh­lerge­mein­schaften und
‑ini­tia­tiv­en. Deren Stim­menan­teil stieg deut­lich an. Hinge­gen bleiben die Extrem­is­ten, jeden­falls gemessen an den Wahlergeb­nis­sen, ein Randphänomen.

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Gegen Antisemitismus, deutschen Großmachtwahn und Opfermythos

Aufruf zur Kundge­bung in Erkn­er am 65. Jahrestag der Reichspogromnacht

Son­ntag, 9.11., ab 11 Uhr

Denkmal gegenüber dem Gym­na­si­um (Erkn­er)

Am 9. Novem­ber 1938 wur­den in Erkn­er und Umge­bung, wie im gesamten Deutschen Reich jüdis­che Ein­rich­tun­gen wie Syn­a­gogen, Woh­nun­gen und Geschäfte von SS, SA, Schutzpolizei und „nor­malen“ Deutschen ange­grif­f­en, ver­wüstet und zum Teil niederge­bran­nt. Fast 100 Jüdin­nen und Juden star­ben in der Reich­s­pogrom­nacht, 30.000 wur­den ver­haftet und in KZs ver­schleppt, in denen die meis­ten von ihnen starben. 

Dieses Pogrom war ein Wen­depunkt ein­er Poli­tik, an deren Ende sechs Mil­lio­nen €päis­che Juden ver­nichtet waren. Mil­lio­nen von Deutschen ließen es geschehen oder beteiligten sich daran. Nach der Reich­s­pogrom­nacht kon­nte nie­mand mehr behaupten von nichts gewusst zu haben.
Nach der Befreiung vom Nation­al­sozial­is­mus durch die Alli­ierten, die von den meis­ten Deutschen als Nieder­lage emp­fun­den wurde, erk­lärten sie sich in DDR und BRD zu Opfern Hitlers und sein­er Hand­langer, von denen sie ange­blich ver­führt wor­den seien. Sie ver­weigerten sich kollek­tiv der Reflex­ion der eige­nen Mit­täter­schaft und gin­gen zum All­t­ag über. 

Keine Rede mehr von Mil­lio­nen begeis­tert­er Deutschen die lau­thals „Ja“ zum total­en Krieg und zur total­en Ver­nich­tung schrieen und von denen nur ein lächer­lich geringer Teil Wider­stand leis­tete. Wer hielt denn die Mord­maschiner­ie am Laufen? Es waren eben nicht die hohen Funk­tionäre in Partei und Staat, son­dern die soge­nan­nten „kleinen Leute“, die ohne ein Wort des Wider­spruchs die Züge voller Men­schen in die Ver­nich­tungslager fuhren, an Massen­er­schießun­gen teil­nah­men, die Woh­nun­gen von deportierten Juden aus­räumten oder die For­mu­la­re über den kor­rek­ten Abtrans­port bearbeiteten. 

Die (Nicht-)Wahrnehmung bzw. Ver­leug­nung der eige­nen Schuld drück­te sich in den weit ver­bre­it­eten Floskeln „man kon­nte ja nichts machen“ und „Wir haben von nichts gewusst“ aus. Mit diesen und ähn­lichen Sätzen legte sich die Täter­gen­er­a­tion die indi­vidu­elle Lebenslüge zurecht und sprach sich von eigen­er Ver­ant­wor­tung frei oder bekan­nte sich dazu. Nach­dem die eigene Biogra­phie zurecht­ge­bo­gen und –gel­o­gen war, kon­nte sich der Blick von nun an auf das selb­st erlit­tene „Leid“ richten. 

Dieses Leid, z.B. die soge­nan­nte „Vertrei­bung“ (in Wahrheit Umsied­lung), wurde mit dem eige­nen Ver­brechen — dem organ­isierten Massen­mord an den €päis­chen Juden — gle­ichge­set­zt und damit ver­harm­lost. Nach der Eigen­wahrnehmung viel­er Deutsch­er sind sie die wahren Opfer des von ihnen begonnenen Krieges und so bauen sie Denkmäler für die (deutschen) Gefal­l­enen des Zweit­en Weltkrieges, wie z.B. in Mark­graf­pieske bei Fürsten­walde. Die Selb­st­stil­isierung als Opfer kann nur als zynisch beze­ich­net wer­den, wenn man bedenkt, das die wirk­lichen Opfer wie z.B. ehe­ma­lige Zwangsar­bei­t­erIn­nen bis heute noch nicht in vollem Umfang entschädigt wor­den sind. Stattdessen nimmt das Selb­st­mitleid immer größere Aus­maße an. So wird vom „Bund der Ver­triebe­nen“ (BdV) gefordert in Berlin für 80 Mil­lio­nen Euro ein „Zen­trum gegen Vertrei­bun­gen“ (ZgV) zu erricht­en, um der Welt die Lei­den der Deutschen vor Augen zu führen. Dies ist pure Ide­olo­gie, denn für die größten Vertrei­bun­gen während des Zweit­en Weltkrieges sind immer noch die Deutschen ver­ant­wortlich, die Mil­lio­nen Men­schen in Polen, Tschechien, Sow­je­tu­nion, etc. ver­trieben, ver­sklavten und ermorde­ten. Die Umsied­lung von mehren Mil­lio­nen Deutschen aus dem Osten Europas war lediglich die Reak­tion auf deren Kol­lab­o­ra­tion mit dem NS. Umge­siedelt wur­den alle Deutschen, die sich dem NS nicht wider­set­zten — Wider­stand­skämpferIn­nen und AntifaschistIn­nen waren, bis auf Aus­nah­men, hier­von nicht betrof­fen. Der Mythos von den Deutschen als „wahre“ Opfer des NS dient nur der Revi­sion der Ergeb­nisse des Zweit­en Weltkrieges und damit dem neuer­stark­enden deutschen Großmachtwahn. 

Auch der Anti­semitismus ist wieder da, nicht so offen, aber genau­so weit ver­bre­it­et. So stim­men wieder 40% der Deutschen der Aus­sage zu „Die Juden hät­ten zu viel Ein­fluss auf das Welt­geschehen“ (Die Tageszeitung vom 26.09.2003). Auch die Zahl anti­semi­tis­ch­er Gewalt­tat­en ver­dop­pelte sich nach Angaben des Ver­fas­sungss­chutzes in der let­zten Zeit. 65 Jahren nach der Reich­s­pogrom­nacht erdreis­tet sich der ehe­ma­lige FDP-Spitzen­poli­tik­er Jür­gen W. Mölle­mann zu behaupten, die Juden seien am Anti­semitismus selb­st schuld und find­et damit große Zus­tim­mung in Deutschland. 

Diesem Denken gilt es entgegenzutreten.

Wir fordern euch auf zur Kundge­bung am 9. Novem­ber zu kom­men und mit uns zusam­men gegen Anti­semitismus, deutschen Groß­macht­wahn und Opfermythos zu demonstrieren! 

Antifa Erkn­er // Okto­ber 2003

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Ein Tag vor der Abschiebung: Cikajs hoffen auf einen Anruf

Mor­gen wird sich das Leben der Fam­i­lie Cikaj radikal verän­dern. Sie muss um 10.30 Uhr in Berlin in ein Flugzeug nach Prizti­na steigen. Sie reist in ein kriegsz­er­störtes Land, das die Kinder nicht ken­nen und mit dem die Eltern
die schlimm­sten Erin­nerun­gen verbinden. Der Win­ter naht, und sie haben wed­er Unterkun­ft noch Geld. Vor zehn Jahren flüchteten die Koso­vo-Albaner vor dem Krieg nach Deutsch­land, ihr jüng­ster Sohn wurde in Berlin geboren. Die vier Kinder gehen in Forst zur Schule. Ein Anruf — das ist die let­zte Hoff­nung für Fam­i­lie Cikaj. 

Mut­ter Dusha (40) hat das Taschen­tuch immer griff­bere­it. Trä­nen ste­hen ihr in den Augen, sie ringt nach Fas­sung. «Das ist eine Katas­tro­phe» , murmelt sie immer wieder, leise, damit die Kinder es nicht hören. Doch Jet­mir (6) und Rex­he (11) brauchen ihre Mut­ter nur anzuse­hen, um zu wis­sen, wie ernst die Lage ist. Tochter Mir­lin­da (14) nimmt kein Blatt vor den Mund, sie kämpft für ihre Fam­i­lie: «Ich finde es unglaublich, wie die Ausländerbehörde
mit uns umge­ht. Sie sagen ein­fach, im Koso­vo gibt es keinen Krieg mehr, also kön­nen wir auch wieder zurück. Dabei haben sie keine Vorstel­lung wie es dort wirk­lich ist und es inter­essiert sie nicht, wie es uns geht.» 

Die größte Angst hat Mir­lin­da um ihre Eltern: «Sie sind bei­de so krank. Ich habe das Gefühl, sie wer­den dort ster­ben.» Auch Sozialar­beit­er Ingolf Pilz macht sich Sor­gen: «Eine richtige medi­zinis­che Ver­sorgung gibt es im Koso­vo nicht.» Doch die brauchen Vater Iljaz (42) und Mut­ter Dusha unbe­d­ingt. Bei­de haben psy­chis­che und kör­per­liche Prob­leme, sind auf ärztliche Dauer­be­hand­lung angewiesen. Die Mut­ter hat­te mit anse­hen müssen, wie ihr
Brud­er auf sein­er Hochzeit von ser­bis­chen Sol­dat­en zusam­mengeschla­gen wurde. Seit diesem drama­tis­chen Erleb­nis ist sie nervlich angeschla­gen, kann sich kaum etwas merken, hat ständig Kopf­schmerzen und erdrück­ende Äng­ste. «Meine
Eltern brauchen Medika­mente, wir haben kein Geld, wie sollen wir das nur schaf­fen» , fragt sich Mir­lin­da immer wieder. Ges­partes gibt es nicht, ihr altes Haus in Prizren ist zerbombt. 

Kom­men sie nach Pristi­na, haben die Cika­js nicht mehr, als sie in Kof­fern mit nehmen dür­fen. Für jede Per­son sind für den Reise vom Flughafen Berlin-Schöne­feld 25 Kilo­gramm Gepäck erlaubt. «Man ste­ht vor dem Schrank und weiß nicht, was man ein­pack­en soll» , erzählt Mir­lin­da. Für Spielsachen
ist da kein Platz. Rex­he bedauert am meis­ten, dass er seinen Fußball hier lassen muss. Er spielt bei Rot-Weiß Forst. Seine Fre­unde Steve und Paul holen ihn zum Train­ing ab, sie gehen mit ihm in die Klasse 5a der Grund­schule Mitte. Als bei­de ihre Abschieds­geschenke aus­pack­en, fließen die Trä­nen bei Rex­he: Erin­nerungs­fo­tos, Brief­pa­pi­er, ein Adress­büch­lein und einen kleinen Plüschhund mit der Auf­schrift «Ich denk an dich» haben die
Jun­gen mit­ge­bracht. Rex­h­es Gedanken wan­dern in den Koso­vo: «Ich kann Alban­isch nicht lesen oder schreiben. Und hier bin ich in der Schule ger­ade so gut gewor­den und habe viele Fre­unde gefun­den.» Den anderen Fam­i­lienkindern geht es nicht anders: Der kleine Brud­er Jet­mir wurde erst in
diesem Jahr eingeschult, Mir­lin­da geht in die 8. Klasse der Realschule. 

Trotzig meint sie: «Dort will ich über­haupt nicht in die Schule gehen.» Einzig Brud­er Jeton (18) hat seinen Schu­la­b­schluss in Forst machen kön­nen. Angesichts der drama­tis­chen Lage der Fam­i­lie ver­ste­ht Sozialar­beit­er Ingolf
Pilz die Entschei­dung der Aus­län­der­be­hörde des Land­kreis­es nicht, dass Fam­i­lie Cikaj in den Koso­vo abgeschoben wer­den soll. «Die Behörde hält sich an die Geset­ze. Aber sie hat auch einen Spiel­raum. Aber mein­er Erfahrung nach, stellt sich die Forster Aus­län­der­be­hörde im Ver­gle­ich zu anderen
Bun­deslän­dern meist stur, lässt die men­schliche Ein­schätzung außer Acht.» 

Mor­gen müssen sich Iljaz, Dusha, Jeton, Mir­lin­da, Rex­he und Jet­mir um 4.30 Uhr mit Gepäck bei der Aus­län­der­be­hörde melden. Von dort wer­den sie nach Berlin gefahren.

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Neuruppin: Verkleidet als Ku-Klux-Klan — Staatsanwaltschaft ermittelt

Acht ver­mut­lich rechts gesin­nte Jugendliche haben die Umzüge zu Hal­loween genutzt und sind am Fre­itagabend in Ku-Klux-Klan-Klei­dung durch den Neu­rup­pin­er Ort­steil Treskow gezo­gen. Das bestätigte die Polizei gestern auf MAZ-Nach­frage. Dem­nach war die Polizei am Fre­itag gegen 19.20 Uhr informiert wor­den. Sie beschlagnahmte eine Ku-Klux-Klan-Fahne, sprach gegen die Jugendlichen einen Platzver­weis aus und erstat­tete Anzeige wegen des Ver­dachts der Bil­dung ein­er krim­inellen Vere­ini­gung. Die Staat­san­waltschaft befind­et heute (4.11.03) über den Fall. Der Ku-Klux-Klan war 1865 in Ten­nessee (USA) gegrün­det wor­den und verübte unzäh­lige Mas­sak­er gegen Far­bige sowie Atten­tate gegen Intellek­tuelle, Gew­erkschafter und Poli­tik­er. Der Klan unter­hält seit langem Beziehun­gen zur deutschen Neonazi-Szene. 

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Ku-Klux-Klan-Anhänger zogen durch Neuruppin

NEURUPPIN. Rund zehn als Anhänger der ras­sis­tis­chen Organ­i­sa­tion Ku-Klux-Klan (KKK) verklei­dete Jugendliche sind am Fre­itagabend durch den Neu­rup­pin­er Stadt­teil Treskow gezo­gen. Nach Infor­ma­tio­nen der linken Inter­net­seite infori­ot zogen die Jugendlichen zu Hal­loween mit ein­er KKK-Fahne und einem Holzkreuz von Haus zu Haus und ver­langten Süßigkeit­en. Andern­falls dro­ht­en sie, bren­nende Holzkreuze in die Vorgärten zu stellen. Die Polizei in Neu­rup­pin bestätigte am Mon­tag den Vor­fall. Es seien die Per­son­alien von acht Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren fest­gestellt und Platzver­weise aus­ge­sprochen wor­den, sagte Polizeis­precherin Beat­rix Kühn. Derzeit werde geprüft, ob die Jugendlichen wegen der Bil­dung ein­er krim­inellen Vere­ini­gung zur Rechen­schaft gezo­gen wer­den kön­nen. (kbi.)

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