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Pfingstcamp gemeinsam gegen das Militär

(Naturfre­un­de­ju­gend Berlin) Poli­tik und Spaß? Kein Wider­spruch! Baden im nahe gele­ge­nen See, Work­shops zu Wehrpflicht, Neuer Deutsch­er Außen­poli­tik. Diskus­sio­nen am Lage­feuer. Auch Konz­ert und Par­ty wer­den nicht zu kurz kom­men. Und das alles in der Nähe des “Bom­bo­droms”, des größten Luft-Boden-Schieß­platzes Europas in Brandenburg. 

Anti­mil­i­taris­tis­ches Pfin­gst­camp 2004

Deutsch­land rüstet auf. Mit den so genan­nten Vertei­di­gungspoli­tis­chen Richtlin­ien aus dem let­zten Jahr wurde noch ein­mal ein Meilen­stein für deutsche Groß­macht­poli­tik gelegt.
Sie führen den seit der Wiedervere­ini­gung andauern­den Prozess fort, die Bun­desre­pub­lik wieder als einen “Staat wie jed­er andere auch” zu etablieren. Nach­dem im Koso­vo 1999 noch Krieg “wegen” Auschwitz geführt wurde, ist nun gar nicht mehr die Rede davon. Wie selb­stver­ständlich erk­lärt Struck, dass die Bun­deswehr nicht mehr zur ein­fachen Lan­desvertei­di­gung dient, son­dern für weltweite Ein­sätze zur Ver­fü­gung ste­hen soll. Auf €päis­ch­er Ebene ist Deutsch­land eben­falls eine treibende Kraft. Mit­tels eines mil­itärischen “Pfeil­ers” der EU soll auf lange Sicht den USA ein reales Droh­po­ten­tial ent­ge­genge­set­zt wer­den kön­nen. Dann kön­nen deutsche Inter­essen durchge­set­zt wer­den — egal wo und egal gegen wen.
Das Bom­bo­drom zwis­chen dem bran­den­burg­er Neu­rup­pin und Witt­stock ist ein Glied in dieser Kriegs­maschiner­ie: Der größte Trup­penübungsplatz Europas soll dazu dienen, aller­hand Waf­fen zu testen und Luft­waf­fen­per­son­al zu schulen. Dann muss die Bun­deswehr vielle­icht nicht länger auf nor­damerikanis­chem Gebi­et üben, son­dern hat seine eigene kleine Kriegsspiel­wiese, auf der das Töten trainiert wer­den kann. 

Aber nicht nur in Bran­den­burg soll die Bun­deswehr zur Nor­mal­ität im öffentlichen Raum wer­den. Seit den schreck­lichen Ter­ro­ran­schlä­gen in Madrid erlebt die Debat­te über den Ein­satz der Bun­deswehr im Innern einen gewalti­gen Auf­schwung. Bun­desvertei­di­gungsmin­is­ter Struck kündigte dieses Vorhaben schon in den Vertei­di­gungspoli­tis­chen Richtlin­ien 2003 an. Die aktuelle Debat­te ebnet jedoch nicht nur den Weg hin zur ständi­gen mil­itärischen Kon­trolle an Bahn­höfen, auf Plätzen oder Uni­ver­sitäten, son­dern lässt auch den Ein­satz von Sol­dat­en gegen Demon­stran­tInnen in greif­bare Nähe rücken.
In diesem Sinne wer­den wir in unmit­tel­bar­er Nähe des Bom­bo­droms Wider­stand leis­ten — gegen den Ein­satz der Bun­deswehr im In- und Aus­land, deutsches Groß­macht­streben und die Mil­i­tarisierung deutsch­er Außenpolitik! 

Was wir planen

Das Camp begin­nt Fre­itag Nach­mit­tag und Ende Pfingstmontag.
Wir möcht­en anti­mil­i­taris­tis­che Aktio­nen, Work­shops zu The­men wie Recht­sex­trem­is­mus in der Bun­deswehr, Männlichkeits­bild in der Bun­deswehr, Gelöb­nisse und Tra­di­tion­spflege der Bun­deswehr, Wehrpflicht und Zivil­dienst, Bun­deswehr und Schule, Anti­mil­i­taris­mus und Paz­i­fis­mus und viel Spaß, Par­ty, Konz­ert und Abhän­gen miteinan­der verbinden! Am Fre­itag Abend ist eine Diskus­sionsver­anstal­tung zum The­ma “Debat­te zum Ein­satz der Bun­deswehr im Innern und Fol­gen der Ter­ro­ran­schläge von Madrid für die deutsch-€päische Außen- und Innen­poli­tik” geplant.
Wir ver­sprechen also ein viel­seit­iges Ange­bot an Inhalt, zivilen Unge­hor­sam und Musik!
Wenn die Pla­nung fest­ste­ht, find­et ihr hier das genaue Pro­gramm des Aktionscamps. 

Loca­tion

Zwis­chen Witt­stock und Neu­rup­pin in Bran­den­burg liegt das “Bom­bo­drom”. In der Nähe des größten Luft-Boden-Schiß­platz Europas bieten wir Work­shops rund um das The­ma Mil­itär und Krieg, ler­nen Ini­tia­tiv­en vor Ort ken­nen und starten Aktio­nen gegen das “Bom­bo­drom”.
In der Nähe unseres Camps gibt es einen kleinen See, der für die nötige Erfrischung sorgt!
Unsere Unterkun­ft ist in Rägelin einem kleinen gemütlichen Dorf in der Nähe von Neu­rup­pin. Auf der Grün­fläche eines Landgasthofes wird gezel­tet. Bad/Duschen, Sem­i­nar­räume und Par­tysaal sind im Gasthof. Eigene Zelte, Schlaf­säcke und Iso­mat­ten soll­ten mit­ge­bracht wer­den. Die Zubere­itung der Mahlzeit­en wird von uns selb­st organisiert. 

Koop­er­a­tion

Das Camp organ­isiert NaturFre­un­de­Ju­gend Berlin in Koop­er­a­tion mit JungdemokratInnen/Junge Linke Bran­den­burg. Die Kam­pagne gegen Wehrpflicht und Zwangs­di­en­ste in Berlin und der Jugend­club Mit­ten­drin in Neu­rup­pin unter­stützen die Organ­i­sa­tion des Camps. 

Tech­nix

Teil­nah­me­beitrag: 20 Euro normal

15 Euro für Ger­ing-bis-Gar­nichts VerdienerInnen

Infor­ma­tio­nen über den Stand der Pla­nung und Anmel­dung mit ein­er Mail an info@naturfreundejugend-berlin.de

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Ex”-Neonazi Torsten Lemmer zu Besuch in Frankfurt/Oder

Lem­mer, Ex-Besitzer von „Rock Nord“ – einem der gröszten Naziver­sände in Deutsch­land – kam am 06.04. auf sein­er momen­tan andauern­den Tour nach Frankfurt/Oder um auch hier seine Aussteiger-Mem­oiren öffentlich vorzustellen und zu bewer­ben. Im Zeitungsladen im Bahn­hof wo die Ver­anstal­tung stat­tfand, fan­den sich ins­ge­samt etwa 50 Men­schen ein. Davon waren inkl. Lem­mer und seinem Begleit­er etwa 10 Nazis, dann 10 Bullen, 4 bis 5 Schill-Partei-Anhän­gerIn­nen und der Rest linke Jugendliche und das Per­son­al des Ladens. 

Leicht ver­spätet begann dann die Märchen­stunde. Lem­mer begrüszte erst mal seine „alten Kam­er­aden“ für welche die Ver­anstal­tung beson­ders geeignet sei. Im weit­eren Ver­lauf erzählte er dann aus seinem Leben von dies und das, von „Kanaken-Klatschen“ und Hooli­gan­szene, nicht aber was ihn nun bewogen hat sich als Aussteiger zu präsentieren.
Seinen Ver­sand „Rock Nord“ hat er nicht aufgelöst, son­dern ange­blich aus gesellschaftlich­er Ver­ant­wor­tung an seinen Opa vertickt. Welche Ver­ant­wor­tung das genau sein soll, bei einem Ver­sand der von A‑Z alles führt, was das wahnsin­nige Nazi-Gehirn begehrt, blieb let­z­tendlich offen. 

Nach­dem Lem­mer mit sein­er Sto­ry fer­tig war gab er den Zuhör­ern die ach so tolle Gele­gen­heit ihn mit Fra­gen zu bom­bardieren. Die üblichen Frank­furter Dumpf­nazis saszen in den let­zten Rei­hen und kriegten ihr Maul nicht auf. Zwis­chen kri­tis­chen Fra­gen einiger link­er Jugendlich­er bei denen Lem­mer nie die men­schen­ver­ach­t­ende Gesin­nung der Nazis, son­dern lediglich das Gesaufe und Gegröle von Skin­heads neg­a­tiv erwäh­nte, kam dann auch noch die Schill­sym­phati­san­tin und Jörg Häh­nel-Ver­traute Frau Lade­mann zu Wort, welche in Frankfurt/Oder schon des öfteren durch anti­semi­tis­che Het­zti­raden aufge­fall­en ist. Erwartungs­gemäsz hielt sie dann auch eine Lobrede auf den Naz­ibuben Lem­mer und erfreute sich über die von ihr hal­luzinierte Ehrlichkeit von ihm. 

Während der Ver­anstal­tung fotografierte Lem­mers Begleit­er (blond, bre­it) alle die ihm vor die Nase kamen mit sein­er kleinen Digi­cam und machte auf Fil­mauf­nah­men. Beson­ders inter­essierten ihn anscheinend die nicht-recht­en Zuschauer, obwohl anzumerken ist, dasz ihm die fol­gende Aufmerk­samkeit der­er auf ihn dann wohl nicht so ganz gefiel.
Lem­mer und er sind in einem rel­a­tiv neuen, schwarzen Gelän­dewa­gen unter­wegs mit Orts-Kennze­ichen ME (Mettmann).

Zu dem Per­son­al des Zeitungsladen ist zu sagen, dasz sie sich schein­bar mehr von den kri­tis­chen BesucherIn­nen gestört fühlten, als von den anwe­senden Faschis­ten und Lem­mers geistigem Abfall den sie zu hören beka­men. Gekauft haben das Buch jeden­falls nur sehr wenige, die Sto­ry ist anscheinend schon zu alt und Lem­mer ist nach Has­sel­bach und Co. nur ein weit­er­er Faschist der mit seinem Leben noch mehr Geld machen will. 

Mit sein­er Nazie­in­stel­lung gebrochen, hat er defin­i­tiv nicht. Für Infor­ma­tio­nen zu Lem­mer und seinen Aktiv­itäten ist die Home­page der Antifa-KOK aus Düs­sel­dorf zu empfehlen.

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Urteile nach Randale im Klub

(MAZ, Dag­mar Simons, 10.4.) WITTSTOCK Der gesamte Fan­club der Angeklagten hat­te sich am Don­ner­stag im Saal 2 des Neu­rup­pin­er Landgerichts einge­fun­den. Doch bis auf
durch­drin­gen­des Handyk­lin­geln unter­brach kein Laut die Urteilsverkündung. 

Es ging um den Polizeiein­satz am 13. Okto­ber 2001 im Witt­stock­er Jugend­klub “Havan­na”. Die Polizei wollte eine Geburt­stagspar­ty über­wiegend rechter Jugendlich­er auflösen. Doch die Klubbe­such­er hat­ten sich dem Versuch
gewalt­sam wider­set­zt. Neun der dama­li­gen Gäste mussten sich unter anderem wegen Land­friedens­bruchs in beson­ders schw­erem Fall verantworten. 

Doch nur bei drei Angeklagten sah das Gericht diese Anklage bestätigt. Bei Denis F. (28), Jeff Sch. (18) und Andy R. (20) war sich das Gericht auf­grund von Zeu­ge­naus­sagen sich­er, dass sie beteiligt waren. Für die Verurteilung
der anderen reicht­en die Beweise nicht. “Nur die Anwe­sen­heit im Klub ist nicht straf­bar”, begrün­dete die Rich­terin die Freisprüche. 

Bei den drei Verurteil­ten musste das Gericht noch Urteile aus vor­ange­gan­genen Ver­fahren ein­beziehen. So kam es beim Neu­rup­pin­er Denis F. zu ein­er acht­monati­gen Frei­heitsstrafe, bei Jeff Sch. zu ein­er Jugend­strafe von einem Jahr und neun Monat­en, bei Andy R. zu ein­er Ver­war­nung sowie einer
Geld­strafe in Höhe von 800 Euro. Ein viert­er Angeklagter wurde zu ein­er Jugend­strafe von zehn Monat­en verurteilt. Der 19-jährige Christo­pher H. hat­te zugegeben, den Hit­ler­gruß gezeigt zu haben. Alle Strafen wur­den zur Bewährung aus­ge­set­zt, bei allen ging das Gericht zu Gun­sten der Angeklagten von ein­er erhe­blich eingeschränk­ten Steuerungs­fähigkeit aus. Sie hat­ten zur Tatzeit einen Blutalko­hol­ge­halt von über zwei Promille. 

Aus Sicht des Gerichts war der Polizeiein­satz recht­mäßig. “Es bestand der Ver­dacht, dass wegen Volksver­het­zung ver­botene Musik auf dieser Geburt­stags­feier gespielt wurde. Und dieser Ver­dacht bestand zu Recht”, sagte Rich­terin Bech­er. Das Abspie­len indiziert­er CDs sei eine Straftat. Das
hät­ten die Ver­anstal­ter auch gewusst. Sie hät­ten sich im Vor­feld in einem Gespräch mit der Polizei und der Jugend­clublei­t­erin verpflichtet, während der Feier für Ord­nung zu sor­gen und keine ver­botene Musik zu spie­len. Doch
die szene­typ­is­che Oi-Musik wurde so laut mit­ge­sun­gen, dass die Polizeibeamten auf dem Gelände den Refrain “Berlin bleibt deutsch” ver­ste­hen kon­nten. Die Polizei sei zu Recht eingeschrit­ten, so die Vor­sitzende Rich­terin. Daraufhin hat­ten sich die Jugendlichen mit Stühlen und Tischen
ver­bar­rikadiert und Bier­flaschen in Rich­tung der Polizis­ten geworfen.

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Polizei hebt Waffenlager aus

Eisen­hüt­ten­stadt — Die Polizei hat in Eisen­hüt­ten­stadt ein Waf­fen­lager aus­ge­hoben. Beamte fan­den in der Woh­nung eines 38 Jahre alten Mannes ein Maschi­nengewehr, einen Kara­bin­er, eine Wurf- und eine Panz­er­ab­wehrgranate sowie Muni­tion. Der Mann hat keinen Waf­fen­schein. Die Polizei ermit­telt nun wegen des Ver­dachts des Ver­stoßes gegen das Waf­fenge­setz. Der 38-Jährige hat­te vor einem Bekan­nten geprahlt, der die Polizei informierte.

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Kameras bleiben

(MOZ) Die vier Videokam­eras, die im Hochhaus Guben­er Straße 1 instal­liert wur­den, um in den Fahrstühlen und im Ein­gangs­bere­ich Zer­störun­gen zu ver­hin­dern, bleiben. Die Woh­nungswirtschaft hat sich noch ein­mal Experten­rat einge­holt. Der externe Daten­schutzbeauf­tragte Hol­ger Koch sieht das Unternehmen mit dieser Aktion auf der rechtlich sicheren Seite. “Seit 2001 ist im Bun­des­daten­schutzge­setz die Videoüberwachung geregelt”, so Hol­ger Koch. “Wir halten
diese Art der Kon­trolle für bess­er, als die, die uns der stel­lvertre­tende Daten­schutzbeauf­tragte nahegel­gt hat. Wenn wir näm­lich einen Wach­schutz damit beauftragen,
beobachtet der tat­säch­lich genau, wer wann das Haus betritt und wen er mit­bringt. “Unsere Videobän­der schaut sich kein­er an”, fügt Hol­ger Koch an. Konkret bedeutet das, dass sich die Bän­der immer wieder über­spie­len und die Kam­eras auch nur mit Hil­fe von Bewe­gungsmeldern ansprin­gen. Nur in dem fall,
wenn Haus­meis­ter oder Mieter Schä­den bemerken, wer­den die Bän­der aus­ge­baut und von einem EDV-Beauf­tragten der Wowi kon­trol­liert. Nur die entsprechende Sequenz, auf der der Täter zu sehen ist, werde dann der Polizei übergeben. “Die
Mieter haben pos­i­tiv auf den Kam­era-Ein­bau reagiert. Ein gepflegtes Haus erhöht auch den Wohn­wert für jeden einzel­nen”, so Hol­ger Koch.

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Mieter werden überwacht

Woh­nungswirtschaft instal­lierte Videokam­eras in der Guben­er Straße 1 / Laut Daten­schutz ist das unzulässig

(MOZ, 6.4, Mar­git Höfer im Frank­furter Stadt­bote) Dass Men­schen mit Videokam­eras überwacht wer­den, ist fast schon nor­mal. Wer
den Schal­ter­raum ein­er Bank betritt, der ist auf dem Film, auch in
Kaufhäusern laufen rund um die Uhr Kam­eras. Eben­so an Tankstellen, an denen verhindert
wer­den soll, dass Aut­o­fahrer ohne zu zahlen davon­fahren. Und im
Big-Broth­er-Con­tain­er lassen sich Men­schen frei­willig rund um die Uhr beobachten.

Dennoch
ungewöhn­lich ist die Ini­tia­tive der Woh­nungswirtschaft (Wowi), die ihre
Mieter im Fahrstuhl und im Erdgeschoss der Guben­er Straße 1 überwacht.
Bran­den­burgs Daten­schützer meinen, dass dies unzuläs­sig ist. 

Seit knapp ein­er Woche sind in der Guben­er Straße 1 vier Kameras
instal­liert. Je eine in den Fahrstühlen uns zwei im Ein­gangs­bere­ich des Hochhauses
mit­ten in der Stadt. Ein gelbes Schild an der Ein­gangstür informiert darüber. 2003
hat die Wowi die Fahrstüh­le erneuert und den Flur gestrichen. “Wir wollen,
dass diese Investi­tion erhal­ten bleibt und haben desshalb in diesem
15-Geschoss­er ein Pilot­pro­jekt ges­tartet”, erk­lärt Diet­mar Diet­rich, Leiter
Gebäudewirtschaft in der Wowi.
Eine halbe Mil­lio­nen Euro hat das Unternehmen für die neuen Fahrstüh­le und
die Ren­ovierung aus­gegeben. Was die Kam­eras gekostet haben, will Dietrich
nicht ver­rat­en, sagt nur soviel: “Wir gehen davon aus, dass sich die Einbaukosten
der Kam­eras inner­halb eines Jahres durch die Einsparun­gen für die
Besei­t­i­gung von Sach­schä­den refi­nanziert haben.”
Wegen möglich­er Ran­dalier­er wur­den die Kam­eras auch einge­baut. Nicht etwa,
um den Fam­i­lien­stre­it haut­nah miter­leben zu kön­nen oder zu schauen, was
Mieterin X in ihrem Einkaufs­beu­tel nach oben fährt, son­dern um zu ver­hin­dern, dass
die Wände ange­sprüht, zerkratzt, zertreten und zer­stört wer­den. Zwar sei das
Hochhaus nicht der Schw­er­punkt für solche Angriffe, aber immer wieder auch
sel­bi­gen aus­ge­set­zt. Ein halbes Jahr will sich die Wowi zeit lassen, das
Pilot­pro­jekt testen und dann entschei­den, ob auch in anderen Wohn­häusern Kameras
instal­liert werden.

Über mehrere Tage hin­weg reichen die Film­bän­der, die, sollte nichts
kaputtge­gan­gen sein, sich automa­tisch über­spie­len. Passiert doch etwas, kann das
Mate­r­i­al sofort aus­gew­ertet und der Täter möglicher­weise erkan­nt wer­den. “Die
Filme wer­den nicht ein­ge­lagert”, ver­sichert Diet­rich. Wider­stand durch die
Mieter, die in den 90 Woh­nun­gen leben, soll es laut Diet­rich keinen geben. “Im
Gegen­teil. Wir haben unsere Mieter schriftlich informiert und waren an zwei
Tagen vor Ort, um eventuelle Prob­leme zu klären. Die Res­o­nanz war überwiegend
pos­i­tiv. Es wur­den sog­ar Vorschläge gemacht, noch mehr Kam­eras, etwa im
Fahrad­keller, zu instal­lieren”, erk­lärt der Wowi-Mitarbeiter.
Während Diet­mar Diet­rich betont, dass es kein Prob­lem mit dem Datenschutz
gibt, sehen das Hart­mut Höhne vom Mieter­vere­in und Kurt Urban,
stel­lvertre­tender Daten­schutzbeauf­tragter des Lan­des Bran­den­burg, jedoch anders. Für
Höhne
ist die Überwachung “ganz klar eine Ver­let­zung des Per­sön­lichkeit­srecht­es. Ich
denke, die Wowi ste­ht dort auf schwank­en­dem Boden und wird — sollte sich ein
Mieter oder Besuch­er beschw­eren — die Kam­eras wieder abbauen müssen.” Höhne
bezieht sich dabei auch auf ein Gericht­surteil des Landgerichts Berlin vom
31.Oktober 2000. “Die Überwachung des Ein­gangs­bere­ichs eines Miethaus­es durch
Videokam­eras stellt eine Ver­let­zung des Per­sön­lichkeit­srecht­es der Mieter dar,
auch wenn die Videoüberwachung nur instal­liert wurde, um Sachbeschädigungen
und belei­di­gende Schmier­ereien an der hauswand zu ver­hin­dern”, heißt es im
Urteil.

Wenn heute dieser Beitrag veröf­fentlicht wird, dann will auch Datenschützer
Kurt Urban aktiv wer­den. “Eine pro­phy­lak­tis­che Videoaufze­ich­nung in
Wohn­bere­ichen ist unzuläs­sig und auch abzulehnen”, stellt er ganz klar fest. Auch wenn
alle Mieter des Haus­es damit ein­ver­standen wären, was bei 90 Woh­nun­gen kaum
denkbar ist, dann kön­nten sich Besuch­er belästigt fühlen. Denn auch die
Rechte Drit­ter wür­den durch die Überwachung berührt.
Einzige Chance für die Wowi, Schmier­er und Ran­dalier­er zu fassen, wäre, dass
sie einen Wach­schutz ein­set­zt. Wenn der beobachtet, das jemand etwas
zer­stört, kön­nte er genau in diesem Augen­blick die Videokam­era anschal­ten. „In
Ham­burg wurde ein Kinder­spielplatz per Kam­era überwacht. Eltern fan­den die
Aktion gut, andere Besuch­er nicht, also mussten die Kam­eras demontiert
wer­den,“ nen­nt Kurt Urban ein Beispiel.
Bei der Wohn­bau, die 2003 mehr als 102 000 Euro für die Beseitigung
mutwilliger Zer­störun­gen auf­brin­gen musste, set­zt man mehr auf den Dia­log als auf
Überwachung. „Wir haben gute Erfahrun­gen gemacht, wenn junge und alte
Mieter gemein­sam ihr Haus in Ord­nung brin­gen und Malern. Die Achtung der Jüngeren
vor dem Geschaf­fe­nen ist groß. Dort geht nichts kaputt. „Dafür machen
uns die Hauswand-Sprayer das Leben schw­er“ so Wohnbau-Sprecherin
Mar­ti­na Mucker. 

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Belziger Antifaschisten von der Anti-Antifa Belzig denunziert

In der Nacht vom 8. zum 9. April sind die Häuser zweier stadt­bekan­nter Antifaschis­ten mit Aufk­le­bern der “Anti-Antifa Belzig” bek­lebt wor­den. Ver­ant­wortlich dafuer scheint die Belziger “Preussis­che Aktions­front” unter
Pas­cal Stolle zu sein, der hat­te sich in den let­zten Tagen des öfteren mit Infori­ot-Kom­mentaren sehr aktiv gezeigt. Hier betont er: “wir wis­sen wo ihr wohnt und wer­den euch das auch zeigen auf unsere art. denn der ns wird als einziges siegen und ein neues reich her­vor brin­gen. preussis­che Aktionsfront”. 

Ein inzwis­chen geloeschter Kom­men­tar auf Infori­ot, welch­er unter dem sel­ben Syn­onym “Gott” gepostet wurde, spricht die Antifaschis­ten und ihre Fam­i­lien mit Namen und Adresse direkt an.

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Rechtsradikale Töne in Wall (OPR)

WALL Siegrid Stolz fiel aus allen Wolken, als sie von dieser Nachricht erfuhr. Recht­sex­trem­is­ten in Wall? Das kann sich die Orts­bürg­er­meis­terin in ihrem Dorf nicht vorstellen. Und falls es stim­men sollte: Akzep­tieren will die Orts­bürg­er­meis­terin das schon gar nicht. 

Am Mon­tagabend sollen Sieg-Heil-Rufe und andere rechte Parolen durch Wall gehallt sein, begleit­et von rechter Musik. Zeu­gen hat­ten die Polizei alarmiert. Die Beamten ent­deck­ten laut Polizeimel­dung “in den öffentlichen Clu­bräu­men” drei Jugendliche zwis­chen 15 und 17, die reich­lich alko­holisiert waren. Alle drei wur­den wegen des Ver­wen­dens von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen angezeigt. Außer­dem kassierten die Polizis­ten sieben CDs ein, die die Jugendlichen dabei­hat­ten. Ob darauf ver­botene Musik zu find­en ist, muss die Soko Tomek in Neu­rup­pin erst noch prüfen, sagte Polizeis­precherin Beat­rix Kühn gestern. 

Prüfen muss die Polizei auch, wo die drei Jugendlichen wirk­lich aufge­grif­f­en wur­den. Die angegebe­nen “öffentlichen Clu­bräume” gibt es in Wall jeden­falls nicht. “Wir haben keinen Jugend­club”, sagt Siegrid Stolz. Zwar hat­te der Ort ein­mal über­legt, einen Tre­ff einzuricht­en. “Aber die wollen sich nur tre­f­fen, um zu saufen”, sagt die Orts­bürg­er­meis­terin. Das will sie nicht unter­stützen. Ein Jugendtr­e­ff mache nur mit Betreu­ung Sinn und Betreuer kann sich Wall nicht leisten. 

Stattdessen tre­f­fen sich die Jugendlichen immer öfter in der Woh­nung eines Wallers und sie betrinken sich. “Uns ist das ein Dorn im Auge”, räumt Orts­bürg­er­meis­terin Stolz ein. Jet­zt will der Orts­beirat sich der Sache annehmen. 

Zu Fehrbellins Jugendpfleger Richie Neu­mann hat Siegrid Stolz schon Kon­takt gesucht. Doch auch für ihn ist Wall ein Prob­lem­fall: Von Fehrbellin ist der Ort weit ent­fer­nt. “Außer­dem ori­en­tieren sich die Waller Jugendlichen eher nach Beetz als nach Fehrbellin.” Auch von den drei Jugendlichen vom Mon­tag kamen zwei aus dem Nachbarkreis.

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Rechtsradikale Töne in Wall

WALL Siegrid Stolz fiel aus allen Wolken, als sie von dieser Nachricht erfuhr. Recht­sex­trem­is­ten in Wall? Das kann sich die Orts­bürg­er­meis­terin in ihrem Dorf nicht vorstellen. Und falls es stim­men sollte: Akzep­tieren will die Orts­bürg­er­meis­terin das schon gar nicht. 

Am Mon­tagabend sollen Sieg-Heil-Rufe und andere rechte Parolen durch Wall gehallt sein, begleit­et von rechter Musik. Zeu­gen hat­ten die Polizei alarmiert. Die Beamten ent­deck­ten laut Polizeimel­dung “in den öffentlichen
Clu­bräu­men” drei Jugendliche zwis­chen 15 und 17, die reich­lich alko­holisiert waren. Alle drei wur­den wegen des Ver­wen­dens von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen angezeigt. Außer­dem kassierten die
Polizis­ten sieben CDs ein, die die Jugendlichen dabei­hat­ten. Ob darauf ver­botene Musik zu find­en ist, muss die Soko Tomek in Neu­rup­pin erst noch prüfen, sagte Polizeis­precherin Beat­rix Kühn gestern. 

Prüfen muss die Polizei auch, wo die drei Jugendlichen wirk­lich aufge­grif­f­en wur­den. Die angegebe­nen “öffentlichen Clu­bräume” gibt es in Wall jeden­falls nicht. “Wir haben keinen Jugend­club”, sagt Siegrid Stolz. Zwar hat­te der Ort
ein­mal über­legt, einen Tre­ff einzuricht­en. “Aber die wollen sich nur tre­f­fen, um zu saufen”, sagt die Orts­bürg­er­meis­terin. Das will sie nicht unter­stützen. Ein Jugendtr­e­ff mache nur mit Betreu­ung Sinn und Betreuer kann
sich Wall nicht leisten. 

Stattdessen tre­f­fen sich die Jugendlichen immer öfter in der Woh­nung eines Wallers und sie betrinken sich. “Uns ist das ein Dorn im Auge”, räumt Orts­bürg­er­meis­terin Stolz ein. Jet­zt will der Orts­beirat sich der Sache annehmen. 

Zu Fehrbellins Jugendpfleger Richie Neu­mann hat Siegrid Stolz schon Kon­takt gesucht. Doch auch für ihn ist Wall ein Prob­lem­fall: Von Fehrbellin ist der Ort weit ent­fer­nt. “Außer­dem ori­en­tieren sich die Waller Jugendlichen eher
nach Beetz als nach Fehrbellin.” Auch von den drei Jugendlichen vom Mon­tag kamen zwei aus dem Nachbarkreis.

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Von Punkern verprügelt

Am Mittwochabend wurde ein 22-Jähriger von fünf unbekan­nten Tätern ange­grif­f­en. Der Mann befuhr mit seinem Fahrrad den Karl-Marx-Platz. Als er an ein­er Park­bank vor­bei­fuhr, an der sich 5 Per­so­n­en aufhiel­ten, die dem äußeren Ausse­hen nach der Punk-Szene zuzuord­nen sind, stieß ein­er der Täter gegen das Fahrrad des Geschädigten, so dass dieser stürzte. Anschließend trat­en die 5 Per­so­n­en den Geschädigten mit Füßen und schlu­gen mit Fäusten auf ihn ein. Der Geschädigte kon­nte sein Fahrrad greifen und flücht­en. Er erlitt Hautab­schür­fun­gen und Prel­lun­gen. Eine Anzeige wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung wurde aufgenommen.

Inforiot