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BGS behält Grenze im Visier

(MOZ, 17.04.) Hohen­saat­en (MOZ) Wer im Amt Oder­berg wohnt, braucht nach der EU-Erweiterung am 1. Mai nicht zu befürcht­en, dass es zum Ein­fall­tor für Heer­scharen von
Ganoven wird. Die Gren­zkon­trollen wer­den beibehal­ten, ver­sicherte Inga Martens, Lei­t­erin der Bun­des­gren­zschutzin­spek­tion (BGSI) Manch­now, kürzlich
in Hohensaaten. 

Per­so­n­en und Kraft­fahrzeuge wer­den genau­so kon­trol­liert, wie bish­er, so Inga Martens, die in Hohen­saat­en auch die Bun­des­gren­zschutzin­spek­tio­nen Anger­münde und Gartz ver­trat. Da Polen nicht zu den Staat­en gehört, die das
Schen­gener Abkom­men unterze­ich­net haben, fall­en Per­so­n­enkon­trollen an der Gren­ze nicht weg. Der Bun­des­gren­zschutz verän­dere daher auch die Zahl der
Beamten nicht. Auch zwis­chen den Gren­zübergän­gen werde der BGS an Oder und Neiße weit­er­hin die grüne Gren­ze überwachen, um Schleusun­gen und Schmuggel
zu verhindern. 

Deutschen kön­nen ab 1. Mai mit dem Per­son­alausweis nach Polen reisen, ein Reisep­a­ss ist nicht mehr erforder­lich. EU-Bürg­er und damit auch dann Polen wer­den an der Gren­ze ein­er Min­destkon­trolle unterzogen.

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Thälmann-Park-Stein beschmiert

(MAZ, 16.04.) WITTENBERGE Der mit der Inschrift “Ernst-Thäl­mann-Park” verse­hene Feld­stein im gle­ich­nami­gen Wit­ten­berg­er Gelände ist mit zwei verkehrt herum gemalten
Hak­enkreuzen und mit einem weit­eren Schriftzug beschmiert wor­den. Darüber wurde die Polizei am Mittwoch um 18 Uhr informiert. Da die umgekehrten den echt­en Hak­enkreuzen zum Ver­wech­seln ähn­lich sind, han­delt es sich auch um
eine Straftat. Die Beamten nah­men eine Anzeige wegen des Ver­wen­den von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen auf. Die Kripo ermittelt.

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Passanten mit Naziparolen belästigt

(MAZ, 16.04.) KÖNIGS WUSTERHAUSEN — Auf­grund eines Bürg­er­hin­weis­es nah­men Polizeibeamte gestern gegen 10 Uhr einen Mann (43) auf der Königs-Wusterhausener
Bahn­hof­s­traße vor­läu­fig fest. Aus­sagen zu folge hat­te er Pas­san­ten mit Nazi­parolen belästigt. Die Polizei bit­tet Zeu­gen, die diesen Vor­fall beobachteten oder selb­st betrof­fen waren, sich zu melden: (03375) 27 00.

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Steigender Gesprächsbedarf

(MAZ, 15.04., Thomas Wachs) BRÜCK Die Struk­turen rechter Grup­pen, deren Erken­nungsmerk­male und Präsenz
in der Region waren in der vorigen Woche The­ma einer
Infor­ma­tionsver­anstal­tung im Brück­er Amtsgebäude.Eingeladen hat­te die Jugend­ko­or­di­na­torin des Amtes Brück, Wenke Hanack, dazu Gemein­de­v­ertreter, Lehrer und Bürg­er­meis­ter der einzel­nen Orte aus dem Amts­bere­ich. “Sie
zeigten sich über­aus inter­essiert und ver­ant­wor­tungsvoll”, sagte Frauke Pos­tel vom Mobilen Beratung­steam — Tol­er­antes Bran­den­burg (MBT).

Sie hat­te gemein­sam mit ein­er Kol­le­gin das Sem­i­nar durchge­führt. Nach ihrem Ein­druck fehle auch im Raum Brück all­ge­mein bei den poli­tisch agierenden
Per­so­n­en nicht das Bewusst­sein über die Gefahren, die von rechtsorientierten
Jugendlichen aus­ge­hen. Doch gebe es auch dort einen starken Bedarf an
Infor­ma­tio­nen zum Umgang mit der­ar­ti­gen Tendenzen. 

Die Gespräch­srunde soll dem­nächst fort­ge­set­zt wer­den, weil beim ersten
Ter­min längst nicht alle Aspek­te des The­mas erörtert wer­den konnten,
berichtet Wenke Hanack. Sie hat­te das Tre­f­fen bere­its für Dezem­ber geplant.
Durch den Bran­dan­schlag vom 6. Feb­ru­ar auf das von einem Türken betriebene
Imbiss­lokal an der Brück­er Bahn­hof­s­traße erhielt die Runde nun allerdings
ein beson­deres Gewicht. 

Nach Erken­nt­nis­sen des MBT struk­turi­ert sich die rechte Szene in der Region
vor allme um einen harten Kern von Anhängern der so genan­nten Preußischen
Aktions­front in Belzig, die von ehe­ma­li­gen Mit­gliedern der rechtsgerichteten
NPD ins Leben gerufen wor­den war. Ihr gehören zir­ka 20 Mit­glieder an.
Sym­pa­thisan­ten find­en sich im Umland vor allem in Brück und Ziesar, erzählt
Frauke Pos­tel. Sie und ihre Kol­le­gen vom MBT begleit­en unter anderem die
Arbeit des Belziger Forums gegen Recht­sex­trem­is­mus und Gewalt. 

Das Beratung­steam ste­ht Kom­mu­nalpoli­tik­ern, Lehrern Kirchge­mein­den, sowie
Vere­inen, Ver­bän­den, Bürg­erini­tia­tiv­en und allen inter­essierten Bürgern
ständig als Ansprech­part­ner zur Ver­fü­gung. Das MBT arbeit­et seit 1999 in
sechs Region­al­büros im Auf­trag der Landesregierung.

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Besucherzentrum in KZ-Gedenkstätte eröffnet

(BM, 15.04.) Oranien­burg — Die KZ-Gedenkstätte Sach­sen­hausen ver­wan­delt sich in ein mod­ernes Muse­um. Ein wichtiges Etap­pen­ziel ist gestern mit der Eröff­nung des
neuen Besucherzen­trums durch Kul­turstaatsmin­is­terin Christi­na Weiss erre­icht wor­den. “Wir wollen mod­erne zei­this­torische Museen, die die Erin­nerung an die Staatsver­brechen des ver­gan­genen Jahrhun­derts wach hal­ten”, sagte Frau Weiss. Gedenkstät­ten seien nicht mehr auss­chließlich die Orte der Trauer und des Gedenkens, son­dern auch Orte der Infor­ma­tion, der Bil­dung und der
aktiv­en Geschicht­saneig­nung der nachwach­senden Generation. 

Die Bun­desregierung hat­te wegen der beson­deren Bedeu­tung der in unmit­tel­bar­er Nach­barschaft zur Bun­de­shaupt­stadt liegen­den Gedenkstätte Sach­sen­hausen 2001 ein Son­der­in­vesti­tion­spro­gramm in Höhe von 9,7 Millionen
Euro beschlossen. 

Der Vor­sitzende der Stiftung Bran­den­bur­gis­che Gedenkstät­ten, Gün­ter Morsch, sagte, die Rück­wen­dung zum his­torischen Ort, zu dessen Relik­ten und Spuren
soll den Besuch­er zur selb­st­ständi­gen Aneig­nung und Inter­pre­ta­tion his­torisch­er Prozesse anre­gen. Mit der Neukonzep­tion, die vor zehn Jahren begonnen wurde, werde auch den verän­derten Wahrnehmungsweisen und Wünschen
der Besuch­er Rech­nung getragen. 

Das neue Infor­ma­tion­szen­trum befind­et sich in der ehe­ma­li­gen SS-Waf­fen­meis­terei. Das Gebäude wurde für 2,5 Mil­lio­nen Euro kom­plett saniert. Der Zugang zur Gedenkstätte führt nun wieder über die historische
Lager­straße und lässt den Besuch­er den Weg der Häftlinge nachvollziehen. 

Vor dem Gebäude ste­ht ein großes Bronze­guss­mod­ell, das den etwa 40 Hek­tar umfassenden Lagerkom­plex ver­an­schaulicht. Die Waf­fen­meis­terei liegt außer­halb des eigentlichen Lagerkom­plex­es und wurde 1941/42 von Häftlingen
erbaut.

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Potsdam: Antifa-Kundgebung und Veranstaltung

(T.Rassloff auf Indy­media) Auf der Kundge­bung “Keine Träne für Pots­dam” der AAPO — Antifa Aktion Pots­dam nah­men am heuti­gen Mittwoch, den 14.04.2004 ca. 80–90 Men­schen teil.
Im Anschluß an die Kundge­bung fand eine Ver­anstal­tung “Von Brän­den, Kreb­s­gän­gen, Vertrei­bung.…. Die Selb­stin­sze­nierung der Deutschen als Opfer” statt mit Unter­stützung der Arbeits­ge­mein­schaft Anti­ras­sis­mus an der Uni­ver­sität Pots­dam, vom AStA der Uni­ver­sität Pots­dam, Al Globe und Tol­er­antes Brandenburg. 

The­ma­tisiert und kri­tisiert wurde vor allem die Selb­stin­sze­nierung der Deutschen als Opfer, die sich bere­its unmit­tel­bar nach der Befreiung als Ver­führte des Dämon Hitler, sprich unschuldig und damit natür­lich auch als von den Alli­ierten zu arg — zumal grund­los — durch Bom­bardierung und Vertrei­bung Bestrafte begriffen. 

Speziell auf der Ver­anstal­tung zeich­nete Erich Später (Hein­rich Böll Stiftung Saar­brück­en) am Beispiel der his­torischen und aktuellen Rolle der Sude­tendeutschen die Kon­ti­nu­itäten deutsch­er “Volk­s­tum­spoli­tik” bis heute nach.
Mar­tin Blu­men­tritt analysierte exem­plar­isch den Diskurs um die soge­nan­nten “Ver­triebe­nen” die Kon­struk­tion des neu-deutschen Opfermythos und ihre poli­tis­che Funktion.

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Erinnern heißt Kämpfen …

Das Gegen­teil von Mut in unser­er Gesellschaft ist nicht Feigheit, son­dern Anpas­sung!“ Beginner

Am 24. April 1945 begann der Todes­marsch von 600 Häftlin­gen vom KZ-Außen­lager Belzig-Roeder­hof aus. Sie mussten sich in Bewe­gung set­zen, während 72 Kranke im Lager zurück­ge­lassen wur­den. Im Lager star­ben noch 9 Men­schen bis zur
Selb­st­be­freiung einige Tage später, am 1. Mai 1945. Auf dem Todes­marsch wurde jede/r die/der nicht weit­er laufen kon­nte gnaden­los von der SS-Wach­mannschaft getötet. Die lebens­ge­fährliche Tor­tur für die Häftlinge endete erst in
Altengrabow, nach­dem sich Teile der SS-Wach­mannschaft abge­set­zt hat­ten. Warum?

Die Rote Armee kam schnell vorwärts… 

Das KZ-Außen­lager Roeder­hof wurde schon 1934 von den Nazis errichtet. Seit 1942 wur­den im Außen­lager Men­schen aus den beset­zten Ost-Gebi­eten einge­set­zt, später kamen auch KZ-Häftlinge und Kriegs­ge­fan­gene dazu. Unge­fähr 750 KZ-
Häftlinge, sowie 1500 Zwangsar­beit­er und Kriegs­ge­fan­gene mussten unter men­sche­nun­würdi­gen Bedin­gun­gen Muni­tion für den deutschen Ver­nich­tungskrieg her­stellen. Bedin­gungslose Aus­beu­tung und Schika­nen waren für die Häftlinge
tagtäglich­er Alltag. 

Am 3. Mai 1945 rück­te die Rote Armee endlich auch in Belzig kampf­los ein… 

Tol­er­antes Bran­den­burg? Schon Preußen war Scheiße!

In Abgren­zung zu den deutschen Ver­brechen in der Ver­gan­gen­heit, aber auch angesichts der neueren deutschen Real­ität beto­nen offizielle Verlautbarungen
gerne die lange währende Tra­di­tion der Tol­er­anz in Bran­den­burg. Das aus den Lan­desmin­is­te­rien entstam­mende Konzept „Tol­er­antes Bran­den­burg“ sieht sich
genau in dieser Tradition. 

Meist wird in diesem Zusam­men­hang mit dem ‘Tol­er­anz-Edikt’ von Pots­dam (1685) ver­sucht zu argu­men­tieren, dass ja schon der Große Kur­fürst ein vor­bildlich­er Anti­ras­sist und Mul­ti­kul­tur­al­ist war, weil er zuließ das sich einige ver­fol­gte franzö­sis­che Hugenot­ten in der Mark Bran­den­burg ansiedeln kon­nten. In Vergessen­heit gerät dabei dem tol­er­an­ten Bran­den­burg aber völ­lig, dass schon
damals nicht die Human­ität ihres Herrsch­ers auss­chlaggebend für die Ansied­lung der Hugenot­ten war, son­dern die ökonomis­chen Inter­essen. Erin­nernd an die derzeit­ige Debat­te um Zuwan­derung war das poli­tis­che Kalkül dabei aber
dur­chaus unter­schiedlich geprägt. Nur einige Jahre vor dem “Tol­er­anz-Edikt” von Pots­dam erließ der Kur­fürst 1671 ein Edikt zur Auf­nahme von 50 aus Öster­re­ich ver­triebe­nen jüdis­chen Fam­i­lien. Doch den Juden wur­den deutlich
weniger Rechte als kurze Zeit später den Hugenot­ten eingeräumt. So war den jüdis­chen Fam­i­lien nicht erlaubt eine Syn­a­goge zu hal­ten, daß heißt ihren
Gottes­di­enst öffentlich abzuhalten. 

Tol­er­anz, sprich ein­er der Min­dest­stan­dard des men­schlich­es Zusam­men­leben, waren wed­er in Preußen, noch ist sie derzeit in Bran­den­burg eine Selb­stver­ständlichkeit. Der ehe­ma­lige Min­is­ter­präsi­dent und derzeit­ige “Reichs­maut­beauf­tragte” Man­fred Stolpe legte im Dezem­ber 2001 dem Bundesrat
einen Forderungskat­a­log vor, in dem er vier Kri­te­rien nan­nte, die erfüllt wer­den müssten, damit die Bran­den­burg­er Lan­desregierung dem Zuwan­derungs­ge­setz der rot-grü­nen Bun­desregierung zur nöti­gen Stim­men­mehrheit ver­helfen könnte. 

„Das Ziel der Zuwan­derungs­be­gren­zung müsse klar­er for­muliert wer­den; das Auswahlver­fahren für aus­ländis­che Arbeit­skräfte müsse stärk­er am nationalen Bedarf aus­gerichtet wer­den; die Regelung über die nicht­staatliche und geschlechtsspez­i­fis­che Ver­fol­gung müssten gestrichen und das Nachzugsalter für
aus­ländis­che von 14 auf min­destens zwölf Jahre gesenkt werden.“ 

Da fragt sich doch, ob es sich hier um einen Stoiber aus den blühen­den Land­schaften im Osten han­delt, oder doch nur der gesunde Bran­den­burg­er Volk­swille da aus Stolpe sprach? Nur ein klein­er Blick auf den exemplarischen
Fall der Stadt Belzig ver­rät doch schon recht schnell die Lösung. Die Belziger
Kam­er­aden marschieren, nach­dem ihr Chef ein wenig Ver­schnauf­pause im Knast
ein­le­gen musste, in die gle­iche Rich­tung wie ihr ehe­ma­liger Lan­des­vater. Zum 8. Novem­ber (sic!) 2003 mobil­isierten sie nach Belzig unter dem Mot­to: „Keine EU-Oster­weiterung! 6 Mil­lio­nen auf dem Sprung nach Deutsch­land: Stoppt den
Zuwan­derungswahn!“. Mit rund 100 Kam­er­aden aus dem ganzen Land Bran­den­burg liefen sie in Belzig auf. 

In einem wenig später in ganz Belzig verteil­ten Posi­tion­spa­pi­er der erst vor kurzem gegrün­de­ten Bewe­gung Neue Ord­nung (BNO) als zweit­en Punkt dro­hen sie:
„Das deutsche Volk ste­ht über dem Staat. Alle Maß­nah­men des deutschen Staates haben dem deutschen Volk zu dienen.“ Natür­lich soll auch die „deutsche Wirtschaft“ nur dem Volke dienen und die „kün­st­lerische Frei­heit darf nur in
soweit gel­ten, daß dadurch die Ehre und das Anse­hen des deutschen Volkes nicht
berührt wird.“ 

Neue Ord­nung? Ne, wir wollen Kommunismus!

Die Ver­fass­er dieser deutsch-völkischen Träume sind neben den Belziger Kam­er­aden auch die Aktivis­ten um den ehe­ma­li­gen Lan­desvor­sitzen­den der Bran­den­burg­er NPD, Mario Schulz, aus der Prig­nitz. Zusam­men wollen sie mit der Bewe­gung Neue Ord­nung (BNO) wieder ein­mal neue Wege inner­halb der extremen
Recht­en gehen. Doch ganz so neu sind diese nun auch nicht. Wenn die Pro­gramm­punk­te der BNO dem Parteipro­gramm der NSDAP sehr ähneln, dann ist dies wohl kaum Zufall. Auch der Fack­elzug der braunen Kon­sorten am 30. Jan­u­ar 2004
in Anlehnung an die Machtüber­gabe an Adolf Hitler im Jahre 1933 zeigt deut­lich die ide­ol­o­gis­che Rich­tung auf. Wieder rund 100 Neon­azis forderten damals „Arbeit, Frei­heit und Brot durch nationalen Sozial­is­mus“ zu schaf­fen und
demon­stri­erten recht ungestört durch Belzig. 

Die Erken­nt­nis dass alle Ver­hält­nisse, vor allem die deutschen, scho­nungs­los umzuw­er­fen sind, bedeutet für uns nicht die derzeit­i­gen regres­siv­en Entwick­lun­gen inner­halb dieser zu ignori­eren und die reak­tionären Teile der
Gesellschaft gewähren zu lassen. Antifa bedeutet für uns, in ein­er Zeit, in der die Tol­er­anz als eine der wichtig­sten preußis­chen Tugen­den genau­so oft in der Öffentlichkeit beschworen wird, wie die Über­griffe auf Migran­tInnen, Linke
und jüdis­che Ein­rich­tun­gen im Land Bran­den­burg zum All­t­ag gewor­den sind, den deutschen Mord­bren­nern prak­tisch das Handw­erk zu leg­en und die “Tol­er­an­ten” wenig­stens the­o­retisch als das zu denun­zieren, was sie sind: völkische
Deutsche die ihr Blut und den dazuge­höri­gen Boden gegen alles Fremde vertei­di­gen, aber einige wenige nüt­zliche nicht­deutsche Arbeit­skräfte dulden. 

„Doch Licht an man, jet­zt wird ins deutsche Scheißhaus getag­gt!“ Beginner

Am 24. April 2004 wer­den wir gemein­sam mit der Jugen­dan­tifa Belzig und weit­eren antifaschis­tis­chen Grup­pen aus Berlin und Bran­den­burg den deutschen Zustän­den beispiel­haft in Belzig auf die Pelle rück­en. Damit wollen wir die
pro­gres­sive antifaschis­tis­che Jugend­kul­tur vor Ort unter­stützen und unsere Forderun­gen gemein­sam mit Ihnen auf die Straße tragen. 

Im großen Gegen­satz zu den nationalen Sozial­is­ten wollen wir eine Assozi­a­tion freier Indi­viduen, keine wie auch immer nationale, eth­nis­che oder religiöse Zwangs­ge­mein­schaft. Wir fordern eine, an den Bedürfnis­sen der Menschen,
ori­en­tierte Pro­duk­tion, niemals Arbeit nur um der Arbeit willen. Wir wollen eine sinnliche Bedürfnis­be­friedi­gung und Luxus auf höch­st­möglich­er Ebene, und dies natür­lich für Alle. Endlich Urlaub auf den Bahamas! Kurz gesagt wollen
wir Alles für Alle und zwar Umson­st, den kos­mopoli­tis­chen Kommunismus! 

Deutsch­land in den Rück­en fallen!

Kos­mopoli­tis­chen Kom­mu­nis­mus erkämpfen!

Autonome Antifa Nor­dost [AANO] Berlin im April 2004

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Jugend-Antifa macht mobil

(MAZ, René Gaffron) BELZIG — Die Jugend-Antifa macht mobil. Mit drei Ver­anstal­tun­gen in zehn Tagen wollen die Mit­glieder im Wortsinne demon­stri­eren, dass sie sich als pro­gres­sive, linke Jugend­kul­tur der neu formieren­den neon­azis­tis­chen Szene in der Kur- und Kreis­stadt ent­ge­gen­stellen. Über ihre Ansicht­en und Aktiv­itäten bericht­en sie in ein­er dieser Tage bere­its hun­dert­fach verteil­ten Broschüre. 

Höhep­unkt soll eine Demon­stra­tion am 24. April sein. Die Organ­isatoren, die neben PDS-Ortsver­band Belzig und Info­café “Der Winkel” zahlre­iche über­re­gionale Part­ner haben, erwarten zu der Aktion bis zu 200 Teilnehmer. 

Das Datum ist nicht von unge­fähr gewählt. An diesem Tag vor 59 Jahren hat­te für rund 600 Häftlinge des KZ-Außen­lagers Roeder­hof der Todes­marsch in Rich­tung Altengrabow begonnen. Min­destens neun Frauen haben ihn — wenige Tage vor Kriegsende — nicht überlebt. 

Daran wollen die Jugendlichen erin­nern. Darüber hin­aus ist es ihr Anliegen, nicht nur zu mobil­isieren, wenn die rechts­gerichteten Kräfte in der Kur- und
Kreis­stadt mit der Anmel­dung ihrer Aufmärsche wie zulet­zt am 27. März her­aus­fordern. Eine klare Abgren­zung zu faschis­tis­chem Gedankengut auf allen sozialen Ebe­nen wird deshalb gefordert. 

Wie sehr dies im Fläming nötig ist, soll eine Infor­ma­tionsver­anstal­tung mor­gen Abend klären. Von 19 Uhr an wer­den Experten vom Antifaschis­tis­chen Pressearchiv aus Berlin über die Rolle der Nationalen Aktionsgemeinschaft/Freies Deutsch­land oder des Vere­ins “Herz für Deutsch­land” und die vor Ort jew­eils han­del­nden Per­so­n­en informieren. Bere­its bei der jüng­sten Tagung des Forums gegen Recht­sradikalis­mus und Gewalt ist deren Nähe zur NPD und mit ihr sym­pa­thisieren­den, teils
ver­bote­nen Organ­i­sa­tio­nen dargestellt worden. 

Infor­ma­tionsver­anstal­tung zur Entwick­lung der Neon­aziszene in Belzig mor­gen, 19 Uhr, im Jugend­freizeitzen­trum Pogo.

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BdV begrüßt die Erklärung der Union

WUSTERHAUSEN Auf Ein­ladung des Kyritzer Vor­standes des Bun­des der Ver­triebe­nen trafen sich am 7. April mehr als 50 Mit­glieder zum
Gedanke­naus­tausch mit dem Land­tagsab­ge­ord­neten Dieter Helm (CDU). Er
erläuterte die von den union­sregierten Bun­deslän­dern verabschiedete
“Berlin­er Erk­lärung”. In zehn Punk­ten sind hier Stand­punk­te der CDU
aufgeführt. 

Da geht es u. a. um die Befür­wor­tung der Ein­rich­tung eines “Zen­trums gegen
Vertrei­bung” in Berlin, um die Forderung an die Regierung zur Erarbeitung
ein­er umfassenden Schlussge­set­zge­bung zum Kriegs­fol­gen­recht unter
Berück­sich­ti­gung aller offe­nen Fra­gen und beste­hen­der Härten, z. B. im
Ver­triebe­nen­zuwen­dungs­ge­setz. Deshalb hat die Union im Bun­desrat gegen die
Auflö­sung des noch beste­hen­den Aus­gle­ich­fonds ges­timmt. Hier wür­den wichtige
Mit­tel zur Lösung obiger Auf­gaben ver­loren gehen. In der “Berlin­er
Erk­lärung” wird die Bun­desregierung aufge­fordert, die Vertreibungsgeschichte
zum Gegen­stand des Schu­lun­ter­richts zu machen. Entsprechend sollte sich auch
die kün­ftige Lehraus- und Weit­er­bil­dung gestal­ten. Hin­sichtlich der
Oster­weiterung der EU wird deut­lich gesagt, dass der Fortbe­stand von
Vertrei­bungs- und Entrech­tungs­dekreten nicht Teil des Rechts- und
Wer­tebe­standes der Europäis­chen Union ist und somit weit­er­hin The­ma der
offe­nen Fra­gen im Ver­hält­nis zu Deutsch­lands östlichen Nachbarstaaten
bleibt. 

In leb­hafter und sach­lich­er Aussprache wur­den die wirtschaftliche
Entwick­lung im Land Bran­den­burg und die Auf­gaben im Vere­insleben des BdV
disku­tiert. Die Teil­nehmer begrüßten die “Berlin­er Erk­lärung” in allen
Punkten.

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Elfjährige schmieren Hakenkreuze

Fehrbellin — Mit Hak­enkreuz-Schmier­ereien auf zahlre­ichen Fahrzeu­gen des örtlichen Car­a­van-Cen­ters haben sich zwei Elfjährige aus Fehrbellin (Ost­prig­nitz-Rup­pin) an einem Mitschüler rächen wollen. Das teilte die Polizei mit, die die bei­den vier Wochen nach der Tat gestern ausfindig
machte. Sie hät­ten aus­ge­sagt, Rache für Hänse­leien und Anmachereien durch den Mitschüler geübt zu haben; er gehört zu der Fam­i­lie, die das Cen­ter betreibt. Die Idee sei ihnen nach Bericht­en über anti­semi­tis­che Schmier­ereien auf dem Jüdis­chen Fried­hof der Stadt gekom­men. Ein recht­sex­tremer Hin­ter­grund wird dies­mal ausgeschlossen.

Inforiot