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Touristengruppe durch Jugendliche beschimpft

(17.05.05)Jüterbog (Tel­tow-Fläming) — Am Sam­stag wurde gegen 18:15 Uhr auf dem Markt eine Touris­ten­gruppe von
mehreren Jugendlichen beschimpft. Die Touris­ten kamen aus Hol­land und
Ham­burg und woll­ten sich das Rathaus und den Mark­t­platz anse­hen. Die
Jugendlichen riefen “Hier ist Deutsch­land”, “Geht nach Hause” und “Das ist
unser Land”. Von den neun Jugendlichen aus dem Land­kreis Tel­tow-Fläming, im
Alter zwis­chen 15 und 23 Jahren, wur­den die Per­son­alien festgestellt.

Eine Blu­tent­nahme wurde ange­ord­net. Zwei der Jugendlichen wur­den in der
Polizei­wache in Gewahrsam genom­men. Eine entsprechende Anzeige wurde
aufgenommen.

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Schläger gefasst

(17.05.05)Potsdam — Wegen Kör­per­ver­let­zung und Ver­wen­den von Kennze­ichen verfassungswidriger
Organ­i­sa­tio­nen ermit­telt die Polizei gegen einen 24-jähri­gen Pots­damer, der
am Sonnabend­früh in der Berlin­er Vorstadt gestellt wurde. Während einer
Ver­anstal­tung in der Schiff­bauer­gasse war es gegen 4.30 Uhr zu einem Streit
des alko­holisierten 24-Jähri­gen mit einem 26 Jahre alten Pots­damer gekommen.
Dabei skandierte der Tatverdächtige den Hit­ler­gruß und schlug im weiteren
Ver­lauf der Auseinan­der­set­zung dem Geschädigten mit der Faust ins Gesicht.
Der Pots­damer, der dabei leicht ver­let­zt wurde, ver­ständigte Ange­hörige des
Sicher­heitsper­son­als, die den Täter fes­thiel­ten und den eintreffenden
Polizeibeamten über­gaben. Ein Atemalko­holtest ergab bei dem 24-Jähri­gen 1,34
Promille. Er wurde ins Polizeige­wahrsam gebracht.

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Gentechnikgegner demonstrierten in Golm

Aktionswoche macht in Pots­dam Station

Das “Aktions­bünd­nis für eine gen­tech­nikfreie Landwirtschaft
Berlin-Bran­den­burg” ver­anstal­tete gestern eine Fahrrad­demon­stra­tion zum
Gen­ver­suchs­feld in Golm (Pots­dam). Diese Protestver­anstal­tung fand im
Rah­men ein­er Aktionswoche statt, die an diesem Tag in Pots­dam Station
machte. Bere­its um 11 Uhr fand ein Pressege­spräch mit Vertretern des
Aktions­bünd­nis statt.

Obwohl sich nur wenige Demon­stran­ten auf das Fahrrad schwan­gen, sorgten
Sie durch ihre gel­ben Luft­bal­lons für viel Aufmerk­samkeit. “Keine
Gen­tech­nik in unserem Essen — Keine Gen­tech­nik auf unseren Felder” war
auf den Luft­bal­lons zu lesen. Mit der Aktion sollte für eine
gen­tech­nikfreie Land­wirtschaft demon­stri­ert werden.

Die Fahrrad­tour führte vom Platz der Ein­heit in der Innen­stadt Potsdams
zu dem Gen­tech­nik-Ver­suchs­feld in Golm. In Golm führt das
Max-Planck-Insti­tut für Moleku­lar­biolo­gie seit Jahren Ver­suche mit
gen­tech­nisch verän­derten Kartof­feln durch. Am Zaun des Versuchsfelds
wurde ein Schild mit der Auf­schrift “Vor­sicht Gen­tech­nik” angebracht.
Mit einem Trans­par­ent “Bei Risiken und Neben­wirkun­gen fra­gen sie Bayer”
wiesen die Demon­stran­ten darauf hin, dass Forschungsergeb­nisse des MPI
in Golm an den Bay­er-Konz­ern verkauft wur­den, der nun eigene
Freiset­zungsver­suche mit Genkartof­feln durch­führt. Mit der Aktion in
Golm wurde darauf hingewiesen, dass die Agro-Gen­tech­nik, obwohl sie von
der Mehrheit der Bevölkerung nicht gewollt wird, vom den Ländern
Bran­den­burg und Berlin und vom Bund hohe Sub­ven­tio­nen erhält.

Das Aktions­bünd­nis fordert das MPI auf, den Freiset­zungsver­such sofort
zu been­den und auf weit­ere Ver­suche zu verzicht­en. Die Förderung solcher
Exper­i­mente mit Steuergeldern sollte eingestellt werden.

Mit der Aktionswoche soll nach Aus­sagen eines Sprech­ers des Bündnisses
der Protest gegen den Anbau von gen­tech­nisch verän­derten Pflanzen
ver­stärkt wer­den. Durch die bish­eri­gen Proteste des Bünd­niss­es wurde
bere­its der Anbau von 350 ha gen­tech­nisch verän­dert­er Pflanzen
ver­hin­dert. Von den geplanten fast 500 ha sollen nun nur noch 147 ha
ange­baut werden.

Im Rah­men der Aktionswoche, die vom 16–22. Mai stat­tfind­et, gibt es
zahlre­iche Infor­ma­tionsver­anstal­tun­gen und Aktio­nen. Zum Abschluss der
Aktionswoche wird es von Neuhard­en­berg nach Seelow eine große Trecker-
und Fahrrad­demon­stra­tion geben. Zu der Tour rufen gemein­sam mit dem
Aktions­bünd­nis zahlre­iche örtliche Land­wirte auf. Einen Überblick über
alle Ver­anstal­tun­gen gibt es unter: www.gentechnikfreies-brandenburg.de.

Kon­takt: *Jakob Gan­ten* (Deme­ter Berlin-Bran­den­burg) 033432–72214, *Nora
Mannhardt* (Bund für Umwelt und Naturschutz — BUND) 030 — 27586471,
*Christof Pot­thof* (Gen-ethis­ches Net­zw­erk — GeN) 030–6858030 oder:
6857073, *Bar­bara Rasche* (Bioland Berlin-Bran­den­burg) 030–28482302,
www.gentechnikfreies-brandenburg.de

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Letzter Prozesstag in Potsdam

Landgericht entschei­det, ob sich Berlin­er Neon­azi wegen ver­sucht­en Mordes oder gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung ver­ant­worten muss

An diesem Mittwoch, den 18.05.05, wird das Urteil im Prozess gegen den 23-jähri­gen Sebas­t­ian Dahl, der vor vier Jahren min­destens zwei Molo­tow­cock­tails auf eine Bühne warf, auf der nicht- rechte Jugendliche schliefen, erwartet. Auch die gle­ichal­trige J. Paris aus Königs Wuster­hausen wird eine Mitschuld vorge­wor­fen. Zu dem let­zten Prozesstag kamen ca. 40 Neon­azis, um ihren Kam­er­aden Unter­stützung zu leisten. 

Am 15.7.01 woll­ten Jugendliche aus Königs Wuster­hausen ein
anti­ras­sis­tis­ches Fes­ti­val in ihrer Stadt feiern. Neben Vorträ­gen und einem Freizeit­pro­gramm, sollte in den Abend­stun­den ein Konz­ert stat­tfind­en. Da die Bühne für das Konz­ert schon einen Tag früher aufge­baut wer­den musste und nur geliehen war, entschlossen sich einige Jugendliche diese zu bewachen und dort zu übernachten. 

Mit­ten in der Nacht erwacht ein­er der Jugendlichen und sah einen hellen Schein über sich. Er schrie und ver­suchte die anderen Fre­unde zu weck­en und schnell die Bühne zu ver­lassen. Ins­ge­samt flo­gen min­destens vier Molo­tow­cok­tails auf oder neben die Bühne. Die Jugendlichen alarmierten sofort die Polizei und warteten let­ztlich vier Jahre auf den Prozess gegen die Täter. 

Nur durch einen Zufall saßen in den let­zten Wochen die 23-jährige J. Paris und der gle­ichal­trige S. Dahl auf der Anklage­bank. Durch einen anony­men Hin­weis bei der Info­hot­line rechts kamen die Ermit­tler auf die Spur Dahls. Clau­dia Luzar von der Beratungsstelle J.e.P aus Pots­dam merkt dazu an: “Die bei­den Angeklagten sind keine unbekan­nten Gesicht­en in der Neon­azis­szene Berlin-Bran­den­burgs. Der Anschlag sowie die starke Mobil­isierung aus dem recht­sex­tremen Spek­trum zum Prozess zeigen sehr deut­lich die gute Zusam­me­nar­beit zwis­chen Berlin­er und Bran­den­burg­er Neonazis.” 

Let­zter Prozesstag:

18.05.05 um 9 Uhr am Landgericht Pots­dam, 2. Strafkammer,
Friedrich-Ebert-Straße 32

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Weiter Montagsdemos in Potsdam

INFORIOT Wie das “Aktions­bünd­nis Pots­dam gegen Hartz IV unlängst mit­teilte, wer­den in der Lan­deshaupt­stadt weit­er­hin Mon­tags­demos gegen Sozial­ab­bau stat­tfind­en. Die näch­ste Demon­stra­tion startet am 23. Mai um 18 Uhr auf dem Platz der Ein­heit. Das Aktions­bünd­nis ver­ste­ht sich als parteiunge­bun­den, wird aber nach eige­nen Angaben aus den Rei­hen der PDS und der DKP unter­stützt. Auch eine Beratung für Empfän­gerIn­nen von Hartz-IV wird ange­boten: Jeden Don­ner­stag kön­nen Inter­essierte sich ab 19 Uhr in der “Kegelkneipe”, ein­er Gast­stätte am Pots­damer Schiller­platz an das Bünd­nis wenden.

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Brandenburg braucht keine Gentechnik auf seinen Feldern

Das Aktions­bünd­nis für eine
gen­tech­nikfreie Land­wirtschaft in Berlin und Bran­den­burg stellte heute,
11 Uhr, im Haus der Natur in Pots­dam) das Pro­gramm zu seiner
Aktionswoche vor. Bei der Gele­gen­heit wurde auch über die aktuelle
Anbausi­t­u­a­tion gen­tech­nisch verän­dert­er Mais­sorten in Brandenburg
informiert. 

Vom 16. bis 22. Mai ver­anstal­tet das Bünd­nis eine Aktionswoche u.a. mit
Info-Stän­den auf berlin­er Wochen­märk­ten, Filmvor­führung, Kennzeichnung
der GVO-Mais­felder, Trak­torde­mo sowie Rad­touren zu den
Gen­tech­nik-Feldern. (Eine Ter­minüber­sicht find­en Sie im Anhang.) 

Mit den Aktio­nen in dieser Woche wird auf den GVO-Anbau in Brandenburg
hingewiesen und über die damit ein­herge­hende Gefährdung der
gen­tech­nikfreien Land­wirtschaft informiert. In Bran­den­burg gilt dies in
beson­der­er Weise für den ökol­o­gis­chen Land­bau. Dieser wird hier bereits
auf etwa zehn Prozent der land­wirtschaftlichen Fläche prak­tiziert. Seine
Pro­duk­te genießen — zum Beispiel in dem für die Region bedeutenden
Absatz­markt Berlin — hohes Ver­trauen, die Betriebe schaf­fen und sichern
wichtige Arbeit­splätze. Demge­genüber ist die Gen­tech­nolo­gie ihren
Nach­weis bish­er schuldig geblieben, Pro­duk­te von hoher Qual­ität zu
liefern und gle­ichzeit­ig Arbeit­splätze zu sich­ern. Insofern ist die
Aus­sage des bran­den­bur­gis­chen Wirtschaftsmin­is­ters Ulrich Junghanns
(CDU) für die Bünd­nis­sprecherin Nora Mannhardt vom Bund für Umwelt und
Naturschutz (BUND) völ­lig unver­ständlich: “Wenn der Min­is­ter sagt, Wir
brauchen die grüne Gen­tech­nik., dann liegt er falsch. Was wir brauchen,
das sind Ver­braucherin­nen und Ver­brauch­er, die der landwirtschaftlichen
Pro­duk­tion ver­trauen. Dieses Ver­trauen lässt sich aber mit der
Gen­tech­nik — zurecht — nicht herstellen.” 

Cor­nelia Schmidt, Bäuerin aus der Prig­nitz und Mit­glied in der
Arbeits­ge­mein­schaft bäuer­liche Land­wirtschaft (AbL), fügt hinzu: “Der
Maiszünsler ist nur in weni­gen Regio­nen Deutsch­lands und Brandenburgs
über­haupt ein Prob­lem. Er kann mit ein­fachen agronomis­chen Mitteln
bekämpft wer­den. Anders gesagt: Wer in einem Befalls­ge­bi­et Mais in
Monokul­tur anbaut und die pflan­zlichen Reste im Win­ter nicht häk­selt und
unterpflügt, der züchtet sich seinen per­sön­lichen Schädling. Gentechnik
brauchen wir nicht!” 

Anfang Feb­ru­ar wur­den 500 Hek­tar Gen-Mais­flächen für das Land
Bran­den­burg angemeldet. Nach zahlre­ichen Aktiv­itäten seitens
benach­barter Land­wirte, Ver­pächter, engagiert­er Bürg­er, Kirchenvertreter
und Umweltschützer — nicht zulet­zt auch mit Unter­stützung des Bündnisses
— wur­den ein Großteil der Flächen zurück gezo­gen. So kon­nte die Fläche
auf 147 Hek­tar reduziert wer­den. Damit ist Bran­den­burg nicht mehr das
Bun­des­land mit der größten Anbaufläche. 

Das Aktions­bünd­nis für eine gen­tech­nikfreie Land­wirtschaft in Berlin und
Bran­den­burg (aglbb) set­zt sich für den Schutz der gentechnikfreien
Land­wirtschaft ein. Es unter­stützt Bäuerin­nen und Bauern bei der
Grün­dung gen­tech­nikfreier Regionen.

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«Das Wichtigste ist, im Gespräch zu bleiben»

«2WT4Y» , was soll das heißen« Eine Kom­bi­na­tion der Zahl 14, eines
Kel­tenkreuzes und der Zahl 88, was soll das sein» Kopf­schüt­tel­nd mag der ein
oder andere in Lübben weit­erge­gan­gen sein, nicht ohne Ärg­er über die
Schmier­ereien in der Stadt. Anderen trieb dies Sor­gen­fal­ten auf die Stirn,
auch der Polizei. Deren Anre­gung führte zu einem Abend, bei dem sich am
Dien­stag Bürg­er und Funk­tion­sträger trafen, um über recht­sradikale Symbolik
in der Stadt zu reden. Dazu sind die genan­nten Beispiele zu rechnen. 

«Augen auf — sehen wir was?!» war die Gespräch­srunde über­schrieben, die das
Lübben­er Forum gegen Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und Frem denfeindlichkeit
organ­isiert hat­te. Ilka Gel­haar-Hei­der, Sprecherin des Forums, zeigte eine
Rei­he von Bildern, aufgenom­men in Lübben im ersten Quar­tal des Jahres. Die
meis­ten Beispiele der recht­sradikalen Sym­bo­l­iken seien schon nicht mehr zu
sehen, lobte sie die Zusam­me­nar­beit mit der Stadt. 

Hak­enkreuze, ihr erstes Beispiel, seien in Lübben eher sel­ten. Häu­figer habe
man dage­gen die Zeichen­folge «2WT4Y» gese­hen. Aus­geschrieben, berichtete
Ilka Gel­haar-Hei­der, Sprecherin des Forums, bedeute das «Too white for you»
, im Deutschen «zu weiß für euch» . Weil sich das «too» für «zu» und das
«two» für «zwei» im Englis­chen gle­ich anhören, wird ersteres in der
jugend­kul­turellen Kurzsprache häu­fig als «2» ” geschrieben. Gle­ich­es gilt
für «four» ( «vier» ) und «for» ( «für» ), was als «4» dargestellt wird. 

Bedeu­tung erläutert 

Was mit dem genan­nten sym­bol­is­chen Schriftzug dargestellt wer­den solle,
darüber wisse man nicht sehr viel, sagte Ilka Gel­haar-Hei­der. Auch bei der
Polizei sei das noch nicht groß bekan­nt, berichtete Ste­fan M. von der
Mobilen Ein­satzein­heit gegen Gewalt- und Aus­län­der­feindlichkeit (Mega) der
Polizei in Königs Wuster­hausen. Er war mit der neuen Lei­t­erin der
Polizei­wache Lübben, Annett Urban, der Ein­ladung gefolgt. 

Ein weit­eres Beispiel für recht­sradikale Sym­bo­l­ik, die Kom­bi­na­tion aus der
Zahl 14 mit einem Kel­tenkreuz und der Zahl 88, schien leichter zu deuten.
Die 14, so Ilka Gel­haar-Hei­der, ste­he für 14 Worte aus einem Man­i­fest des
recht­sex­tremen Ku-Klux-Klan, der für seine Feindlichkeit gegenüber der
afro-amerikanis­chen Bevölkerung bekan­nt ist. Diese 14 Worte seien: «Wir
müssen den Fortbe­stand unser­er Rasse wahren und die Zukun­ft unser­er arischen
Kinder sich­ern.» Das Kel­tenkreuz zeige «ein­deutig, dass hier jemand das
kul­turelle Erbe der weißen Rasse hochhal­ten will» , ergänzte Ste­fan M..
Die Zahl 8 ste­ht für den acht­en Buch­staben des Alpha­bets, also das H. In der
Dopplung ste­ht die Zahl für die Kurz­form von «Heil Hitler» . 

Im wesentlichen diese Schriftzüge waren in den ver­gan­genen drei Monat­en in
Lübben häu­figer aufge­taucht, wie das knappe Dutzend Bilder zeigte. Außerdem
war an Bushal­testellen zum Todestag von Horst Wes­sel plakatiert worden. 

Inwieweit die Beispiele strafrechtlich rel­e­vant seien, sagte Ste­fan M.,
sei «so eine Sache» . Aufk­le­ber an Lat­er­nenpfählen etwa seien nicht derart,
dass die Lat­er­ne dabei Schaden nehmen würde, also liege hier keine
Sachbeschädi­gung vor. Die müsse aber gegeben sein, um strafrechtliche Folgen
nach sich ziehen zu kön­nen. Bei Grafit­ti sei das anders. Den­noch «müssen wir
ein­fach die Bevölkerung um Hil­fe bit­ten, wenn irgendwelche Sachen in der Art
vor­fall­en, die der Polizei zu melden» . 

Nicht viel leichter macht die Sache, dass sich die Sym­bo­l­ik ständig ändere.
Von Älteren werde sie «zum größten Teil über­haupt nicht ver­standen» , sagte
ein Diskus­sion­steil­nehmer. «Für sie ist das eine Schmier­erei wie jede
andere.» 

Pfar­rer Ernst-Gün­ter Hei­de hat den Ein­druck, «dass diese Inhalte nicht
über­all auf Ablehnung stoßen, son­dern zum Teil auf Tol­er­anz oder sog­ar auf
Zus­tim­mung. Ich denke, die einzige Chance, die wir haben, ist die Demokratie
stark zu machen und zu hal­ten und das andere erst gar nicht stark wer­den zu
lassen.» Sie spüre, sagte Land­tagsab­ge­ord­nete Karin Weber (PDS), hin­ter all
den Beispie­len «eine starke Organ­i­sa­tion­skraft und finanzielle Mit­tel» . In
Lübben, so Ste­fan M., gebe es «selb­stver­ständlich eine rechte Szene,
die sich bis­lang aber noch keinen Namen gegeben hat» . 

Nicht nur auf Polizei schauen 

Man arbeite von Seit­en der Stadt «rel­a­tiv eng in solchen Fra­gen mit der
Polizei zusam­men» , sagte Bürg­er­meis­ter Lothar Bret­ter­bauer. «Was unsere
eigene Zuständigkeit ange­ht, kann das Ord­nungsamt über das Bauamt
ver­an­lassen, dass das, was in der Nacht dazugekom­men ist, am Morgen
ver­schwun­den ist. Wichtig erscheint mir» , fuhr er fort, «dass dem Prozess
des recht­sex­tremen Sich-Äußerns nur gemein­sam begeg­net wer­den kann. Es
bringt nichts, nur auf die Polizei und die Stadt zu schauen, son­dern man
muss auch im Gespräch miteinan­der sein.» Das unterstützte
Land­tagsab­ge­ord­nete Sylvia Lehmann (SPD), die Beispiele aufzählte, in denen
man eben nicht im gemein­samen Gespräch geblieben war. «Im Gespräch bleiben,
das ist das Wichtig­ste» , betonte sie, und insofern habe man in Lübben mit
dieser Ver­anstal­tung anderen einiges voraus. 

Ob man sich nicht an die Vere­ine in Lübben wen­den könne, kam als weitere
Idee auf. Dieser und anderen will das Lübben­er Forum nachge­hen und
über­legen, wie man den ersten Gespräch­sansatz zwis­chen Lübben­ern und
Funk­tion­strägern auf noch bre­it­ere Füße stellen kann. Ein neuer Ter­min wurde
nicht vere­in­bart, aber die Stim­mung war am Ende von Gemein­schaftlichkeit und
ver­hal­tenem Opti­mis­mus geprägt.

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Parallelwelten Kuba und Mexiko

Am 28. Mai um 19 Uhr wird die Ausstel­lung „Kuba – Mexiko:
Par­al­lel­wel­ten“ mit Fotos von Gior­gio Viera im „Schaufen­ster“ der
Fach­hochschule Pots­dam eröffnet. 

Die Bilder Vieras erzählen von Men­schen in Kuba und Mexiko, die am Rande
der Gesellschaft leben, den Armen und Mar­gin­al­isierten. Trotz der
Widrigkeit­en des All­t­agslebens, von denen die Fotos erzählen, kann man
doch oft auch eine Spur Lebens­freude, bisweilen sog­ar Humor erkennen. 

Gior­gio Viera wurde 1972 in Kuba geboren und lebt seit nun­mehr fünf
Jahren im mexikanis­chen Guadala­jara. Sowohl in Kuba, als auch in seiner
Wahlheimat arbeit­ete er viele Jahre als Foto­jour­nal­ist für diverse
Zeitun­gen und Mag­a­zine. Neben dieser Arbeit ver­fol­gte er jedoch auch
eigene Fotoprojekte. 

Im let­zten Jahr wurde eine sein­er Arbeit­en beim World – Press – Foto in
Ams­ter­dam, mit einem zweit­en Preis aus­geze­ich­net. In diesem Jahr gewann
er den ersten Preis des lateinamerikanis­chen Fotos, welch­er in Paris
vergeben wird. 

Die Ausstel­lung wird in den bei­den darauf fol­gen­den Wochen jew­eils von
Mo. bis Fr. von 11 ‑17 Uhr geöffnet sein. Der Ein­tritt ist frei. 

Die Ausstel­lungseröff­nung wird gle­ichzeit­ig der Auf­takt des zweiwöchigen
fes­ti­val con­tre le racisme in Pots­dam sein, welch­es von den
Studieren­den­schaften der Uni­ver­sität Pots­dam und der Fachhochschule
Pots­dam mit Unter­stützung des Stu­den­ten­werks Pots­dam organ­isiert worden
ist. Dieses Fes­ti­val wird in zwölf deutschen Städten gleichzeitig
stat­tfind­en und wurde in der BRD vom freien zusam­men­schluss der
stu­dentin­nen­schaften (fzs) ini­ti­iert. Hier
in Pots­dam wer­den ver­schiedene Ver­anstal­tun­gen zum The­ma Rassismus,
Migra­tion und Flucht diesen the­ma­tis­chen Rah­men füllen. Der Höhepunkt
wird das diesjährige Hochschul­som­mer­fest am Cam­pus Neues Palais sein. 

Mehr auch unter: asta.uni-potsdam.de/contre-le-racisme

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Politik und Erbrechen”

Lesung im Buch­laden Sput­nik, Charlottenstr.28 in Pots­dam am Sam­stag, dem 21. Mai um 20 Uhr. Es gibt eine musikalis­che Unter­malung zum The­ma und natür­lich Getränke.

In Berlin scheint aller Krise zum Trotz irgen­deine dif­fuse Auf­bruchsstim­mung zu
herrschen, die jedoch nie­mand auf den Begriff zu brin­gen ver­mag. Alle zieht es
irgend­wie dahin, kein­er weiß jedoch so richtig warum. Ist es so, dass dort die
“Leute aus Heimweh hinziehen” (Blum­feld)? Oder sind es nur leere Ver­sprechen wie
“Dabei­sein ist alles” und “any­thing goes”? Am 21.Mai wer­den Ste­fan Wirn­er und
Rob Alef auf unter­schiedliche, lit­er­arische Art und Weise ver­suchen, sich ihrer
Wahlheimat Berlin, dem insze­nierten Haupt­stadt-Hype und der damit verbundenen
Ide­olo­giepro­duk­tion zu näh­ern. Die Lesung ist der Beginn ein­er in Potsdam
stat­tfind­en­den Lese- und Vor­tragsrei­he mit dem Titel “Poli­tik und Erbrechen”. 

Zu den Autoren

Ste­fan Wirn­er wurde 1966 in Wei­den in der Oberp­falz geboren. Er lebt seit 1990 in
Berlin und arbeit­et für ver­schiedene Pub­lika­tion. Seit 2001 ist er Redak­teur der
Jun­gle World. “Berlin Hard­core” ist das Buch zum neuesten Berlin und der
dazuge­höri­gen Repub­lik. Es ist auss­chließlich aus Sätzen mon­tiert, die
Zeitungsar­tikeln, Essays und Reden der let­zten Jahre ent­nom­men wur­den. In beiden
deutschen Rechtschrei­bun­gen bietet es ein Bild des Schreck­ens: in allem, jedem und
in mehr ist Berlin größer, bess­er, weit­er. Ger­ade durch die Mon­tage ent­larvt sich
die Dummheit und der Zynis­mus, der hin­ter dem Jubel waltet. 

Rob Alef wurde 1965 in Nürn­berg geboren. Er studierte die Rechte mit Widerwillen,
forscht und unter­richtet zum Nation­al­sozial­is­mus, schreibt Gedichte für seine
Lieb­ste und für die TAZ, ver­misst die kali­for­nischen Red­woods und die judäische
Wüste, ist trotz­dem polizeilich gemeldet in Berlin-Kreuzberg, wo er schläft, kocht
und Fig­uren ersin­nt, die manch­mal ster­ben müssen. “Bang Bang stirbt” ist ein
SF-Kri­mi über das Berlin in der nahen Zukun­ft: Ein krim­ineller Pan­da durchkreuzt die
poli­tis­chen Winkelzüge des Regieren­den Bürg­er­meis­ters … Was dabei her­auskommt, ist
noch unglaublich­er als die hoff­nungs­los überspan­nte Wirk­lichkeit Berlins und ihrer
lebensecht­en Zeitgenossen. — Ein mitreißen­der, unge­mein zynis­ch­er Polit­thriller mit
einem ger­adezu bösar­ti­gen Humor, der an Orig­i­nal­ität kaum zu über­bi­eten ist.

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Rechte Flugblätter entdeckt

Linthe/Potsdam – Bei ein­er Pkw-Kon­trolle auf der Auto­bahn 9 bei Linthe hat die Polizei am Son­ntagabend Flug­blät­ter und CDs mit recht­sex­tremen Inhal­ten sichergestellt. Gegen den Aut­o­fahrer, einen ein­schlägig vorbe­straften 21-Jähri­gen aus dem säch­sis­chen Plauen, wurde Anzeige erstat­tet, wie die Polizei gestern in Pots­dam mit­teilte. Der Mann war aufge­fall­en, weil er in Schlangen­lin­ien in Rich­tung Leipzig fuhr. Die Polizei wink­te ihn auf den Park­platz am Auto­hof Linthe. Bei der Kon­trolle leis­tete der 21-Jährige Wider­stand, so dass die Beamten ihm Hand­fes­seln anlegten. Sie ent­deck­ten 58 Fly­er mit recht­sex­tremen Parolen sowie 25 CDs von auf dem Index ste­hen­den Bands.

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