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Mut zur Provokation

Schorfhei­de (MOZ) Das Ende des Zweit­en Weltkrieges vor 60 Jahren würdigt das Luft­fahrt­mu­se­um Finow­furt jet­zt mit ein­er neuen Ausstel­lung. “8. Mai — Ende und Anfang vom Luftkrieg in Deutsch­land” heißt die Schau, die so konzip­iert ist, dass sowohl Insid­er der Luft­fahrt­tech­nik als auch alle anderen his­torisch Inter­essierten ange­sprochen wer­den. Eine näch­ste Ausstel­lung zur Beleuch­tung deutsch­er Geschichte ist bere­its in Planung. 

Die Vorstel­lung, “dass da noch ein Men­sch drin war”, hätte sie beson­ders beein­druckt, sagt Luise Reule, Schü­lerin der siebten Klasse des Carl-Bech­stein-Gym­na­si­ums in Erkn­er. Mit ihren Mitschülern war sie nach Finow­furt gefahren, um sich neben dem Gelände des Luft­fahrt­mu­se­ums auch die neue Ausstel­lung anzuse­hen. Zwei Flugzeug-Wracks erin­nern dort an den Absturz eines deutschen und eines rus­sis­chen Sol­dat­en in den let­zten Kriegsta­gen. Eine Texttafel beschreibt die (kurze) Lebens­geschichte des deutschen, 22 Jahre alt gewor­de­nen Krieg­sopfers. Das hat­te die Schüler beson­ders ergriffen. 

“Wir ver­suchen, sowohl die Spezial­is­ten der Luft­fahrt­tech­nik zu befriedi­gen als auch Betrof­fen­heit bei allen anderen Besuch­ern auszulösen”, sagt Klaus-Peter Kobbe, Direk­tor des Muse­ums. So ste­hen auf der einen Seite die präzisen Beschrei­bun­gen dama­liger Kriegs­geräte, auf der anderen Seite ver­an­schaulichen orig­i­nal­ge­treue Exponate die Schreck­en und den All­t­ag der Zeit um 1945. “Wir haben die Pflicht, die Erin­nerung wach zu hal­ten, damit so was nicht noch ein­mal passiert”, betont der Direktor. 

Deshalb sei er auch froh darüber, dass der Eröff­nungstag der Ausstel­lung am 8. Mai auf reges Inter­esse der Besuch­er gestoßen war. Markus Meck­el, außen­poli­tis­ch­er Sprech­er der SPD-Bun­destags­frak­tion war erschienen und hat­te sich pos­i­tiv über die Entwick­lung des pri­vat betriebe­nen Muse­ums geäußert. Gle­ichzeit­ig hätte der Tag Raum geboten, mit den angereis­ten Part­nern die näch­ste Zusam­me­nar­beit ins Auge zu fassen. “Schw­er­punkt soll dann der Kalte Krieg sein”, sagt Kobbe, wobei vor allem sollen die schwieri­gen 60er Jahre mit der Kuba-Krise und der ständi­gen Angst, dass aus dem “Kalten” ein “Heißer Krieg” entste­he, beleuchtet werden. 

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Die Vergangenheit wach halten

(REINHARD BUTZEK; MAZ) LUDWIGSFELDE “Wie standen Sie zu Adolf Hitler?” — “Er war für uns eine untadelige Fig­ur, er war der Größte, ein­fach unnah­bar. Für uns machte er keine Fehler. Wir fin­gen erst an zu denken, als uns die Bomben auf den Kopf fie­len. Da gab es erste kri­tis­che Stim­men”, erzählte Man­fred Leopold (70). Die Fra­gen woll­ten an diesem Dien­stagabend im Marie-Curie-Gym­na­si­um von Lud­wigs­felde kein Ende nehmen. Geschicht­slehrerin Irene Ahrens hat­te zu einem Gespräch mit Zeitzeu­gen geladen, das sich dank der Offen­heit und Unverkrampftheit zu ein­er hochin­ter­es­san­ten Runde entwickelte. 

Die Vor­sitzende des Lud­wigs­felder Geschichtsvere­ins Vera Gärt­ner (70) war mit Man­fred Leopold gekom­men, außer­dem erschienen Gün­ter Gehrmann (77) und Albert Wun­der­lich (82). Dazu Schüler der 10. und 11. Klasse des Gym­na­si­ums — aber auch Schüler ander­er Schulen. Primär ging es darum, Ereignisse während und nach dem Krieg aufzuhellen, sich bericht­en zu lassen, wie es damals war. 

“Hier sitzen 17-Jährige, dort 70-Jährige. Was tren­nt sie: die Kriegs- und Nachkriegser­leb­nisse. Lasst uns darüber reden”, so die ein­lei­t­en­den Worte von Lehrerin Irene Ahrens. Nach ein­er kurzen Ein­führung durch die Schüler stellte jed­er der vier älteren Lud­wigs­felder Erleb­nisse und Ein­drücke von damals dar. Die waren zutief­st unter­schiedlich, alters­be­d­ingt, aber auch auf Grund der Schick­sale und Weltan­schau­un­gen völ­lig abweichend. 

Die Schüler indes druck­sten nicht lange herum, son­dern stell­ten Fra­gen über Fra­gen. Und viele blieben noch lange nach dem offiziellen Schluss ste­hen, um weit­eres zu erfahren. Dabei ging es den Schülern zwar auch um The­men wie: “Wie lief der Kriegsall­t­ag ab”. Vor allem aber ging es um Hal­tun­gen, um Anschau­un­gen, wie die dama­li­gen Gen­er­a­tio­nen zur Entwick­lung der Nation­al­sozial­is­ten oder zum aus­brechen­den Zweit­en Weltkrieg standen. 

“Es gibt nicht nur ein Schwarz und Weiß, es gibt sehr viele Grautöne”, betonte Gün­ter Gehrmann. Albert Wun­der­lich hob den Fin­ger: “Ich warne davor, die dama­lige Zeit mit dem Wis­sen von heute zu ver­gle­ichen und zu urteilen”. 

“Natür­lich woll­ten wir damals siegen, bis zum Schluss. Wir hat­ten doch noch die Wun­der­waffe”, sagte Gün­ter Gehrmann. Dann berichtete er von einem trüb­seli­gen Wei­h­nachts­fest, bei dem kein Geld in der Fam­i­lienkasse war und es kein­er­lei Geschenke geben kon­nte. Doch da klopfte es an die Tür und ein prall­ge­fülltes Paket mit Süßigkeit­en vom Bäck­er­meis­ter wurde abgegeben. Von den Nazis organ­isiert. Wen wundert′s da, dass alle mit­zo­gen. “Die Stim­mung war für Hitler”, sprach Man­fred Leopold nicht lange drum herum. 

Von der Angst vor den Russen wurde erzählt, wie es war, als sie in Lud­wigs­felde ein­rück­ten, von Verge­wal­ti­gun­gen auch, eben­so von Geschenken, vom Hunger, vom Typhus oder von heim­lich­er Hil­fe für Zwangsar­beit­er­frauen. Die Vielschichtigkeit der Geschichte, der Ereignisse und Geschehnisse kam zum Vorschein. Ein Zeitraum von Anfang der 30er bis weit in die 50er Jahre wurde beleuchtet. 

“Die Zeit jet­zt und hier reicht wirk­lich nicht, um über ein ganzes Men­schen­leben zu bericht­en”, resümierte Gün­ter Gehrmann. Albert Wun­der­lich gab den Jugendlichen mit auf den Weg: “Ich halte es mit dem Bun­de­spräsi­den­ten, der da jet­zt sagte, unter die Geschichte darf kein Schlussstrich gezo­gen wer­den. Die Ver­gan­gen­heit muss lebendig bleiben. Wir unter­stützten euch. Aber zuständig für das Wach­hal­ten seid ihr.”

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Gedenkstunde im Kreishaus

(UTA FRANKE; MAZ) LUCKENWALDE Die meis­ten der­jeni­gen, die sich am Dien­stagabend im Kreistagssaal des Luck­en­walder Kreishaus­es ver­sam­melt hat­ten, wur­den erst nach dem Zweit­en Weltkrieg geboren. Dazu gehört auch Klaus Bochow, Vor­sitzen­der des Kreistages Tel­tow-Fläming. Er eröffnete am Dien­stagabend die Gedenkstunde des Kreistages anlässlich des 60. Jahrestages der Befreiung vom Hitlerfaschismus. 

Dazu waren Abge­ord­nete ver­schieden­er Frak­tio­nen und Vertreter des öffentlichen Lebens, Luck­en­walder Bürg­er sowie Gäste im Luck­en­walder Kreishaus zusammengekommen. 

“Die Schreck­en der nation­al­sozial­is­tis­chen Gewaltherrschaft dür­fen nicht vergessen wer­den. Das Gedenken an die Opfer ist zugle­ich eine bleibende Verpflich­tung, dafür zu sor­gen, dass Extrem­is­ten und Feinde von Frei­heit und Demokratie in unser­er Gesellschaft keine Chance haben”, sagte Klaus Bochow. Er begrüßte ins­beson­dere Pro­fes­sor Richard Schröder von der The­ol­o­gis­chen Fakultät der Hum­boldt-Uni­ver­sität Berlin, der die Gedenkrede hielt. Eigene Erin­nerun­gen an den 8. Mai 1945 hat auch Richard Schröder nicht. Er war damals ger­ade einein­halb Jahre alt. 

Eine sehr per­sön­liche Verbindung dazu sind für ihn aber die Aufze­ich­nun­gen seines Vaters aus jenen Tagen. “Diese Noti­zen beschreiben ins­beson­dere die wider­stre­i­t­en­den Gefüh­le der damals Betrof­fe­nen — von Erle­ichterung, der Furcht vor Rache bis Zukun­ft­sangst”, erzählte der aus Sach­sen stam­mende Pro­fes­sor. Er erin­nerte daran, wie der 8. Mai in der DDR “ohne Scham und Reue” ein­seit­ig began­gen wurde. Er sprach über die Fol­gen des Krieges, die Teilung Deutsch­lands, den Antifaschis­mus-Mythos der DDR. Er ließ die Jahre des Kalten Krieges Revue passieren und schlug den Bogen zur Wiedervere­ini­gung Deutsch­lands. “Somit hat das Kriegsende auch etwas Erfreulich­es und Ver­söhn­lich­es”, schlussfol­gerte er. 

Die feier­liche Gedenkstunde wurde musikalisch vom Orch­ester der Kreis­musikschule Tel­tow-Fläming umrahmt.

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CDU-Fraktion will Gedenktafel

(cz., MAZ) KYRITZ Die CDU-Stadtverord­neten Man­fred Rauhöft und Kon­stan­tin Nor­mann haben am Dien­stagabend in der Sitzung des Auss­chuss­es für Stad­ten­twick­lung, Bauen und Verkehr im Namen ihrer Frak­tion einen Antrag für die näch­ste Sitzung der Stadtverord­neten­ver­samm­lung einge­bracht. Darin heißt es: “Kyritz hat das Ende des Zweit­en Weltkrieges fast unz­er­stört über­standen. Ein Grund dafür ist, dass auf dem Kyritzer Rathaus­turm die weiße Flagge wehte, als die Rote Armee anrück­te. Es ist schon lange über­fäl­lig, die entsprechen­den Bürg­er zu würdi­gen, die diese Ini­tia­tive ergrif­f­en haben.” 

Der Antrag geht dahin, dass die Stadtverord­neten die Stadtver­wal­tung beauf­tra­gen, eine Gedenk­tafel mit den Namen der Bürg­er am Rathaus anzubrin­gen, die für die Kapit­u­la­tions­be­flag­gung der Stadt in der Nacht vom 1. zum 2. Mai ver­ant­wortlich waren. 

Die Namen sind allerd­ings in dem Antrag nicht enthal­ten. “Wir haben erst ein­mal darauf verzichtet, weil es unter­schiedliche Aus­sagen dazu gibt, wer die drei Män­ner gewe­sen sind”, sagte Rauhöft am Dien­stagabend auf Nach­frage gegenüber MAZ. Das bestätigte auch Her­bert Brandt, der sich inten­siv mit der Kyritzer Stadt­geschichte befasst. Deshalb wer­den noch gründliche Recherchen erforder­lich sein, bis die Tafel ange­fer­tigt wer­den kann, falls die Stadtverord­neten einen entsprechen­den Beschluss fassen.

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Keiner reibt sich am Chef

(VOLKMAR KRAUSE; MAZ) POTSDAM Nur ein­mal geri­et Jörg Schön­bohm außer sich. Es sei eine “Schweinerei”, ihm vorzuw­er­fen, er habe gegen den Parteifre­und und Wirtschaftsmin­is­ter Ulrich Jung­hanns gehan­delt, als er ver­gan­gene Woche auf sein­er USA-Reise Wirtschaft­skon­tak­te knüpfte. Jed­er, der einen Beitrag leis­ten könne, die Arbeit­slosigkeit zu senken, müsse das tun, rief der CDU-Lan­deschef gestern in den gut gefüll­ten Tagungssaal und stichelte in Rich­tung SPD, dass von der Arbeitsmin­is­terin da wenig zu hören sei. 

Zehn Tage vor dem Wahlparteitag in Schwedt sollte das Bild der Union keine Kratzer bekom­men. So war die gestrige CDU-Wirtschaft­skon­ferenz, auf der sich neben Wis­senschaftsmin­is­terin Johan­na Wan­ka und dem Europa­poli­tik­er Chris­t­ian Ehler auch Jung­hanns redlich mühte, die neue Förder­poli­tik “ent­lang der Branchen­zen­tren” darzustellen, vor allem als Image bildende Maß­nahme gedacht. 

In Schwedt wird Schön­bohm aller Voraus­sicht nach als CDU-Lan­deschef im Amt bestätigt wer­den. Einen Gegenkan­di­dat­en gibt es nicht. Und Schön­bohm denkt bere­its weit­er. Er könne sich vorstellen, die CDU auch ab 2007 noch ein­mal für zwei Jahre zu führen, kündigte er jüngst an. 

In den eige­nen Rei­hen wird die Leben­s­pla­nung des mit­tler­weile 67-Jähri­gen kla­g­los hin­genom­men, gibt es doch keine Alter­na­tive zu ihm. Zunächst schien es so, als hätte ihn der Absturz bei der Land­tagswahl im Sep­tem­ber 2004 — die CDU wurde mit 19,4 Prozent nur noch drittstärk­ste Partei — aus der Bahn gewor­fen. Aber Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) wählte erneut die nun zah­mere Union als Koali­tion­spart­ner. Der CDU-Chef — in der ver­gan­genen Wahlpe­ri­ode für ein Schar­mützel mit der SPD leicht zu haben — zeigt sich jet­zt als Wächter des Koali­tions­friedens. “Wir sind zum Erfolg verurteilt”, sagt er gele­gentlich und weiß, dass das als Dro­hung und als Ziel ver­standen wer­den kann. 

Die Ergeb­nisse der rot-schwarzen Koali­tion nach sieben Monat­en Regierungszeit fall­en mäßig aus. Selb­st um den Lan­deshaushalt — son­st als Werk tak­tis­ch­er Finessen bejubelt — ist es still geblieben. Der Grund: Eine Gruppe junger Wilder aus der CDU-Land­tags­frak­tion mit Frak­tion­schef Thomas Lunacek an der Spitze hat­te gehofft, aus dem Dop­pel­haushalt 2005/2006 zusät­zliche 30 Mil­lio­nen Euro her­auskürzen zu kön­nen. Das scheit­erte jedoch an der SPD. Der Etat wird näch­ste Woche den Land­tag passieren, kleinere Kor­rek­turen inklusive. 

Während Schön­bohm im Kabi­nett den Fried­fer­ti­gen mimt, flammt in der Frak­tion immer mal wieder Ärg­er über den Koali­tion­skurs auf. Aktuelles Beispiel: Die CDU ver­langt einen par­la­men­tarischen Son­der­auss­chuss zum Bürokratieab­bau. Die SPD glaubt nicht an den Nutzen des Gremi­ums. Ein gemein­samer Antrag für die Ein­set­zung des Auss­chuss­es liegt seit Wochen auf Eis. 

Frak­tion­schef Lunacek hat trotz gele­gentlich­er Aus­brüche von Unzufrieden­heit den Segen seines Chefs. Schön­bohm schätzt den 40-Jähri­gen, der sich bere­its als CDU-Gen­er­alsekretär als rast­los­er Partei­funk­tionär bewährt hat. Auf dem Parteitag am 21. Mai kan­di­diert er als stel­lvertre­tender Parteivorsitzender. 

Das Prinzip der Vize-CDU-Chefs ist denkbar ein­fach: Vier Him­mel­srich­tun­gen, vier Stel­lvertreter. Lunacek aus dem Kreis Barn­im soll den Nor­den des Lan­des vertreten. Für den Osten kan­di­diert Wirtschaftsmin­is­ter Jung­hanns (Frankfurt/Oder). Obwohl der 48-Jährige schon ein­mal — unge­wollt — in die Kro­n­prinzen­rolle ger­at­en war, ist er nun wohl auf den Stel­lvertreter fest­gelegt. Ihm fehlt vor allem die fürs Amt des Parte­ichefs nötige Integrationskraft. 

Diese bringt auch Bar­bara Rich­stein nicht mit. Es gilt aber als sich­er, dass die 39-jährige Falkenseerin als CDU-Vizechefin für den West­en des Lan­des ein gutes Wahlergeb­nis erhält. Rich­stein war von Schön­bohm in ein­er Nacht-und-Nebel-Aktion als Jus­tizmin­is­terin abgelöst wor­den. Das hat­te auch in der Partei zu Kri­tik an der Per­son­alpoli­tik des anson­sten unange­focht­e­nen CDU-Front­manns geführt. Die bish­erige Stel­lvertreterin und Bun­destagsab­ge­ord­nete Andrea Voßhoff — eben­falls Havel­land — wird nicht wieder kan­di­dieren. Gän­zlich neu im poten­ziellen Stel­lvertreterkreis ist der Cot­tbuser Arzt Michael Schier­ack. Der CDU-Chef der Lausitzs­tadt (39) soll den Lan­dessü­den abdeck­en. Allerd­ings hat jet­zt auch noch der Bürg­er­meis­ter von Herzberg (Elbe-Elster), Michael Oeck­nigk, für dieses Gebi­et seinen Hut in den Ring gewor­fen. Dass der einzige CDU-Lan­drat, Hans Lange (Prig­nitz), als sech­ster Vize-Kan­di­dat ins Ren­nen geht, war gemut­maßt wor­den, ist aber offen. “Er liebäugelt damit, hat aber keine Chance”, heißt es. 

CDU-Schatzmeis­ter Dierk Home­y­er tritt nicht wieder für dieses Amt an. Das Tis­chtuch zwis­chen Schön­bohm und dem Kreisvor­sitzen­den von Märkisch-Oder­land ist zer­schnit­ten. Home­y­er hat­te sich im Vor­jahr Hoff­nun­gen auf einen Min­is­ter­job gemacht, war aber von Schön­bohm in die Schranken gewiesen worden.

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Staatsschutz prüft Äußerungen von NPD-Abgeordnetem

Die Äußerun­gen eines NPD-Abge­ord­neten vor dem Kreistag Oder-Spree wer­den vom Staatss­chutz geprüft. 

“Wir haben eine Abschrift sein­er Rede ange­fer­tigt und die dem Staatss­chutz und der Staat­san­waltschaft übergeben”, sagte Lan­drat Man­fred Zalen­ga (SPD) am Mittwoch. Er hoffe auf eine schnelle und gründliche Unter­suchung der Vor­fälle im Kreistag. 

Dort hat­te in der ver­gan­genen Woche während der Feier­stunde zum 60. Jahrestag des Kriegsendes ein NPD-Vertreter einem Presse­bericht zufolge die Ver­ant­wor­tung Deutsch­lands für den Zweit­en Weltkrieg geleugnet und let­ztlich den Faschis­mus gerechtfertigt. 

Auf der Kreistagssitzung nach der Feier­stunde hat­te die NPD zudem vorgeschla­gen, den Beschluss über einen Part­ner­schaftsver­trag mit dem pol­nis­chen Land­kreis Slu­bice von der Tage­sor­d­nung zu nehmen. 

Seit der Kom­mu­nal­wahl im Herb­st 2003 sitzen im Kreistag Oder-Spree zwei Vertreter der recht­sex­tremen NPD und ein Abge­ord­neter der recht­sex­tremen DVU. Ein Par­la­men­tari­er der Schill-Partei ist nach Angaben der Kreisver­wal­tung inzwis­chen zur CDU gewechselt. 

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Prignitz: Mahnmal zu Häftlings-Todesmarsch

In Meyen­burg (Prig­nitz) ist ein Mah­n­mal zum Gedenken an den Todes­marsch von Häftlin­gen des Konzen­tra­tionslagers Sach­sen­hausen geplant. 

Als Stan­dort sei die Bun­desstraße 103 am Abzweig in Rich­tung Krem­pen­dorf vorge­se­hen, teilte der Land­kreis mit. Ende Mai soll­ten die Bauar­beit­en beginnen. 

Dabei wür­den auch die Steine eines früheren Mah­n­mals in der Innen­stadt wiederver­wen­det. Kurz vor Kriegsende hat­te die SS im Früh­jahr 1945 tausende KZ-Häftlinge gen Nord­west­en bis nach Schw­erin getrieben.

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Weiter Streit um Bombodrom

(Tagesspiegel) Wittstock/Berlin — Die Beratun­gen über das Bom­bo­drom, die für gestern in fünf Auss­chüssen des Bun­destages geplant waren, sind ver­schoben wor­den. Das The­ma wurde auf Antrag der SPD von den Tage­sor­d­nun­gen der Auss­chüsse für Vertei­di­gung, Verkehr, Touris­mus, Wirtschaft und Land­wirtschaft gestrichen, weil sich nach Tagesspiegel-Infor­ma­tio­nen in der SPD-Frak­tion eine Ablehnung des zugrun­deliegen­den Grup­penantrages abze­ich­net. So hätte die SPD zumin­d­est im Vertei­di­gungsauss­chuss dem Antrag nicht zugestimmt. 

58 Abge­ord­nete von SPD und Grü­nen, darunter Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse (SPD), hat­ten den Grup­penantrag in den Bun­destag einge­bracht. Er spricht sich für die zivile Nutzung des 140 Quadratk­ilo­me­ter großen ein­sti­gen Trup­penübungsplatzes zwis­chen Witt­stock und Neu­rup­pin aus, den die Bun­deswehr für Übungs­flüge nutzen will. Der Auss­chuss für Bil­dung, Forschung und Tech­nikfol­gen­ab­schätzung hat dem Antrag bere­its zugestimmt. 

Während die Bom­bo­drom-Geg­n­er in der SPD-Frak­tion noch um eine Mehrheit kämpfen, wächst in der Unions-Frak­tion nach Infor­ma­tio­nen des Tagesspiegel die Zahl der Geg­n­er des Bom­bo­droms in der Witt­stock­er Hei­de. Heute will die Lan­des­gruppe der bran­den­bur­gis­chen CDU-Par­la­men­tari­er eine Erk­lärung veröf­fentlichen, in der sie sich eben­falls für eine zivile Nutzung ausspricht. Die Grü­nen wollen geschlossen für eine zivile Nutzung des Bom­bo­droms stim­men. Peter Tiede 

Weit­er Stre­it um “Bom­bo­drom”

Auss­chuss ver­schiebt Diskussion

(dpa/MAZ) NEURUPPIN/BERLIN Der Stre­it um das “Bom­bo­drom” bei Witt­stock (Ost­prig­nitz-Rup­pin) dauert an. Der Grup­penantrag zum Verzicht auf den Luft-Boden-Schieß­platz in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de wurde gestern von der Tage­sor­d­nung des Bun­desvertei­di­gungsauss­chuss­es in Berlin genom­men. Die Stre­ichung des Punk­tes im Auss­chuss sei von Seit­en der Regierungskoali­tion durchge­set­zt wor­den, sagte der CDU-Bun­destagsab­ge­ord­nete Ulrich Adam (Meck­len­burg-Vor­pom­mern). Um das 12 000 Hek­tar große Are­al wird seit 1992 gestritten. 

Die Unternehmervere­ini­gung “Pro Hei­de” forderte indessen Bran­den­burgs CDU-Bun­destagsab­ge­ord­nete auf, sich stärk­er gegen das “Bom­bo­drom” zu engagieren. Wir ver­mis­sen die öffentliche Stel­lung­nahme ger­ade der CDU- Bun­destagsab­ge­ord­neten aus dem Lande Bran­den­burg sehr schmer­zlich”, heißt es in einem Brief an den Chef der Lan­des­gruppe der CDU/C­SU-Frak­tion des Bun­destages, Michael Stüb­gen. Bish­er habe sich mit Wern­er Kuhn aus Meck­len­burg-Vor­pom­mern erst ein einziger Abge­ord­neter der CDU/C­SU-Bun­destags­frak­tion öffentlich für den Grup­penantrag gegen das “Bom­bo­drom” einge­set­zt, heißt es in dem Schreiben.

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Haft im Gewerbegebiet

(MOZ) Luck­au (dpa) Nach mehr als zwei­jähriger Bauzeit ist die Jus­tizvol­lzugsanstalt (JVA) im Luck­auer Ort­steil Duben (Dahme-Spree­wald) am Mittwoch offiziell eröffnet wor­den. Sie hat 333 Haft­plätze, davon 63 für weib­liche und 270 für männliche Gefan­gene, teil­ten das Jus­tizmin­is­teri­um und das Finanzmin­is­teri­ums mit. Der für 53,8 Mil­lio­nen Euro errichtete Bau bietet Arbeit für 170 Beschäftigte. Wegen des hohen Sicher­heits­stan­dards sei er beson­ders geeignet für die Unter­bringung männlich­er Gefan­gene mit lan­gen Frei­heitsstrafen und gefährlichen Persönlichkeitsstörungen. 

Jus­tizmin­is­terin Beate Blechinger (CDU) unter­strich in ihrer Ansprache die gestiegene Akzep­tanz der neuen Anstalt in der Bevölkerung. Dieser Prozess sei durch die Arbeit der beteiligten Amts- und Behör­den­vertreter ein­geleit­et wor­den. Finanzmin­is­ter Rain­er Speer (SPD) zeigte sich damit zufrieden, dass der Neubau in dem vorgegebe­nen Zeit- und Kosten­rah­men fer­tig gestellt wurde. Es seien über­wiegend Fir­men aus der Region beteiligt gewe­sen. Die Bauar­beit­en dauerten von Sep­tem­ber 2002 bis Dezem­ber 2004. 

Mitte März 2005 zogen die ersten Gefan­genen ein. Bis zur Eröff­nungs­feier waren dort 46 Män­ner und 46 Frauen unterge­bracht. Am Mittwochabend soll­ten weit­ere 38 Män­ner aus anderen JVA des Lan­des hinzu kom­men. Die Frauen wur­den von dem alten Gefäng­nis in der Luck­auer Innen­stadt nach Duben ver­legt. In Luck­au waren alle im geschlosse­nen Vol­lzug des Lan­des inhaftierten Frauen unterge­bracht. Seit­dem ist die im 19. Jahrhun­dert gebaute Ein­rich­tung geschlossen. 

Neue Jus­tizvol­lzugsanstalt in Duben eröffnet

(C. D. Stey­er, Tagesspiegel) Duben — Die Mauer ist 1,2 Kilo­me­ter lang, sechs Meter hoch und schließt ein etwa zwölf Fußballfelder großes Gelände ein. Dahin­ter liegt eine kleine Stadt für genau 333 Frauen und Män­ner. Die ziehen hier allerd­ings nicht frei­willig ein, son­dern ver­büßen in den mit heller Fas­sade und viel Glas aus­ges­tat­teten Häusern über­wiegend lange Haft­strafen. Fast 54 Mil­lio­nen Euro kostete diese jüng­ste Bran­den­burg­er Jus­tizvol­lzugsanstalt in Duben in der Nähe der Auto­bahn zwis­chen Berlin und dem Spree­wald­dreieck. Die ersten 92 Gefan­genen bezo­gen zwar schon an den ver­gan­genen Tagen ihre Zellen, aber erst gestern wurde die offizielle Eröff­nung vollzogen. 

Mit dem Neubau ver­fügt Bran­den­burg jet­zt über 2000 seit der Wende sanierte Haft­plätze. Nur 500 befind­en sich noch im Zus­tand aus DDR-Zeit­en, vor allem im Gefäng­nis der Stadt Bran­den­burg. “Doch spätestens am Jahre­sende fällt die Entschei­dung über den Ort des Neubaus”, kündigte Jus­tizmin­is­terin Beate Blechinger (CDU) an. “Vielle­icht erweit­ern wir Duben, oder wir eini­gen uns mit einem anderen Bun­des­land über gemein­sam ver­wal­tete Haft­plätze.” Die Anstalt in Duben sei “abso­lut sich­er vor einem Aus­bruch”, sagte Blechinger. Über­haupt gehörten die Zeit­en von durch­sägten Git­ter­stäben oder mit der Hand durch­löcherten Beton­mauern der Ver­gan­gen­heit an. Im ver­gan­genen Jahr habe es keine Flucht aus Haf­tanstal­ten mehr gegeben, teilte die Min­is­terin mit. Nur im Jan­u­ar sei ein Gefan­gener aus einem Kranken­haus entwischt, er befind­et sich inzwis­chen aber wieder hin­ter Gittern. 

Duben hat­te seit Ende der 90er Jahre regel­recht um die große Anstalt gebet­telt. “Im benach­barten Luck­au sitzen schon seit 250 Jahren Strafge­fan­gene ein”, erk­lärte Bürg­er­meis­ter Har­ry Müller. “Doch das ehe­ma­lige Kloster am Markt entsprach längst nicht mehr den Anforderun­gen.” Als Pläne von der Schließung die Runde macht­en, küm­merte er sich um einen Ersatz­s­tan­dort. Diesen fand er auf dem Gewer­bege­bi­et von Duben, das seit einiger Zeit zu Luck­au gehört. Der Bürg­er­meis­ter ver­schaffte so den Angestell­ten des alten Gefäng­niss­es neue Arbeit­splätze und Fir­men der Region wichtige Aufträge. Ins­ge­samt arbeit­en in der Haf­tanstalt 170 Wärter, Krankenpfleger, Psy­cholo­gen, Päd­a­gogen und Sozialar­beit­er. Jet­zt wird allerd­ings eine sin­nvolle Nutzung für das aufgegebene Gefäng­nis in Luck­aus Stadt­mitte gesucht.

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Ausländerfeindlicher Angriff auf Inder

Cot­tbus – Opfer eines frem­den­feindlichen Angriffs ist ein 57 Jahre alter Inder gewor­den. Die Tat ereignete sich in der Nacht zu Son­ntag in einem Nacht­bus. Zwei Män­ner, die ein Polizeis­prech­er als kräftig und mit kurz geschore­nen Haaren beschrieb, belei­digten den Inder: “He, Aus­län­der, steig aus, du A…” Als der Mann ausstieg, fol­gten ihm dieTäter und schlu­gen ihm mehrfach ins Gesicht. Als “beson­ders ent­täuschend” beze­ich­nete der Sprech­er, dass die Insassen des Busses, drei Frauen, ein Mann und der Fahrer, die Belei­di­gun­gen offen­bar beobachteten, aber nicht einge­grif­f­en. Sie wer­den als Zeu­gen gesucht.weso

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