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Hochzeit mit Polizeischutz in Henningsdorf

(fhk, MAZ) HENNIGSDORF Einst prügel­ten die Träger dieser Uni­for­men sich mit den 68ern, mit Schah-Geg­n­ern und Dutschke-Anhängern. Nun tauchen die grauen Beamten mit ihren selt­samen schwarzen Mützen, den so genan­nten Tschakos, erneut auf. Fast wie Gespen­ster aus unseli­gen Zeit­en. Doch die Schlagstöcke bleiben zu Hause, die Träger sind andere. 

Zehn Mit­glieder des Vere­ins der polizei­his­torischen Schut­zleute Berlin, aktive oder pen­sion­ierte Beamte, bilden Spalier für Mario Jauer­nick und seine Ehe­frau Daniela. Bei­de haben sich im Alten Rathaus von Hen­nigs­dorf ger­ade das Ja-Wort gegeben. Jauer­nick selb­st ist Polizei-Haup­tkom­mis­sar beim Bun­des­gren­zschutz, aber seine Ein­heit stand wegen eines Großein­satzes nicht zur Ver­fü­gung. “Da sprangen wir ein”, sagt Andreas Skala, zweit­er Vere­insvor­sitzen­der der Schut­zleute, und zufäl­lig Nach­bar von Jauernick. 

Die rund zehn Uni­formierten schwitzen kräftig in ihren Uni­for­men, die von 1963 bis 1978 das Straßen­bild prägten. Vor allem “der Tschako ist unprak­tisch”, sagt Volk­er Kring, erster Vor­sitzen­der des Vere­ins. Er und seine Man­nen wollen Deutsche Polizeigeschichte von 1700 bis heute darstellen. “Die jun­gen Leute ken­nen nur noch Bullen, nicht den Schutz­mann an der Ecke”, sagt Kring. 

Endlich geht die Türe auf, das glück­liche Paar erscheint. In Reih und Glied ste­hen die Beamten da, hal­ten jew­eils eine Rose hoch. Doch vorher gilt es noch, ein Hin­der­nis zu über­winden. Braut und Bräutigam schnei­den ein großes rotes Herz aus ein­er riesi­gen Stoff­plane aus, steigen durch diese Öff­nung und passieren strahlend das Spalier. 

Skala ist erle­ichtert. Spaß hat es dem pas­sion­ierten Samm­ler trotz der Höl­len­hitze den­noch gemacht. Kein Wun­der. Er und seine Frau Gudrun sind pas­sion­ierte Samm­ler von Objek­ten der polizeilichen und alli­ierten Ver­gan­gen­heit Berlins. 220 kom­plette Uni­for­men, 2000 Mützen und 20 000 Abze­ichen lagern zum Teil bei ihnen, zum Teil als Dauer­lei­h­gabe in Museen.

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Heiße Party am Neuen Palais

(JOHANNA BERGMANN; MAZ) “Ich finde es gut, dass es in Pots­dam so viele Fre­unde gegen Nazis gibt”, brüllt Knorka­tor-Sänger Stumpen ins Mikro­fon. Vor der Bühne drän­geln sich, nach Schätzun­gen von Stumpen, 2000 Leute, die bei sein­er Auf­forderung, “gegen die Scheiß-Nazis” zu rock­en, ihre Arme in die Höhe reißen und jubeln. “Deutsch­lands meiste Band der Welt”, wie sich die Musik­er der Berlin­er Gruppe Knorka­tor beze­ich­nen, spielte am Sonnabend zum Abschluss des Hochschul­som­mer­festes der Uni Pots­dam. Das Freilicht­spek­takel am Neuen Palais fand unter dem Mot­to “Pop und poli­tis­che The­men” statt. Für “umson­st und draußen”, wie es in der Ein­ladung hieß, gab es acht Stun­den Live-Musik. Und dazu Staro­pra­men und Grill­wurst sowie Infos­tände über Ras­sis­mus und einen Kuchen­basar für Habari in Afri­ka. Über den Tag sollen 3000 Gäste gekom­men sein. 

Bei der Pots­damer Band Fos­bury Flop und dem Reg­gae Sänger Mar­tin Jon­do aus Berlin blieb das Pub­likum noch fern der Bühne im Schat­ten. Eine kleine Tanz­gruppe mit Bikini­trägern und Stro­hhüten bewegte sich zu den lateinamerikanisch-karibis­chen Klän­gen von Sazón. Die Band aus Jena singt deutsch, englisch und spanisch. Ihre teils gesellschaft­skri­tis­chen Texte waren auf­grund der Akustik schw­er zu ver­ste­hen. Die Textpas­sage “Ich bin dage­gen” sorgte für einige Mitsinger im Pub­likum. Auch die Texte der Punkrock­er von Frey­gang nur zu erah­nen. Die Tanz­gruppe zog sich zurück, geset­zteres Pub­likum sam­melte sich vor der Bühne. Für Unter­hal­tung in den Umbau­pausen sorgte Stu­dent Robert Lucas mit einem Sal­sa-Tanzkurs. Auch Kinder und Hunde dreht­en sich da im Kreis. Kaum ein­er lag oder saß noch auf der Wiese, als mit dem Ein­bruch der Dunkel­heit Knorka­tor auf die Bühne kam. 

Der schwarz tätowierte Sänger, bek­lei­det nur mit gelbem Badeanzug, schlug Purzel­bäume und hüpfte chao­tisch von ein­er Ecke in die andere. Bei dem Lied “Ich has­se Musik” warf er wütend eine Laut­sprecher­box aus Schaum­stoff ins Pub­likum. Der vir­tu­ose Krach und die etwas der­ben Texte sorgten bei den Zuschauern für kräftiges Haareschüt­teln und unaufhör­lichen Jubel. Am Ende der Ver­anstal­tung kon­nte auch der ein­satzbere­ite Kranken­wa­gen ohne Blaulicht losfahren.

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Fürstenwalde: “Stolperstein”-Paten gesucht

Für das “Stolpersteine”-Projekt in Fürsten­walde (Oder-Spree) wer­den Pat­en gesucht. 

Mit den “Stolper­steinen” soll an Opfer der Nazi-Herrschaft, darunter Juden, poli­tisch Ver­fol­gte und Euthanasieopfer, erin­nert wer­den. Mit Dat­en verse­hen sollen diese Steine dort, wo diese Men­schen gelebt haben, in den Gehweg ein­ge­lassen wer­den. In Fürsten­walde wur­den bish­er Namen von etwa 50 Betrof­fe­nen recherchiert. 

Für die Kosten von 95 Euro pro Stein wer­den Pat­en gesucht, teilte der Vere­in für Jugend­hil­fe und Sozialar­beit am Mittwoch mit. “Stolper­steine” sind eine Ini­tia­tive und ein Pro­jekt des Köl­ner Kün­stlers Gunter Dem­nig, der seit 1992 an mehr als 60 Orten bish­er 4000 Steine für Opfer des Nation­al­sozial­is­mus ver­legt hat, wie es hieß. 

Die Plat­tform gegen Rechts holte das Pro­jekt nach Fürsten­walde. In diesem Jahr sind 20 Paten­schaften vorge­se­hen. Die ersten Steine sollen im Dezem­ber ver­legt wer­den. “Stolper­steine” gibt es in Bran­den­burg den Angaben zufolge in Neu­rup­pin (Ost­prig­nitz-Rup­pin).

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Vietnamesische Familie aus Altlandsberg darf bleiben

Pots­dam (ddp) Die in Alt­lands­berg lebende viet­name­sis­che Fam­i­lie Nguyen darf in Deutsch­land bleiben. Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) habe auf Ersuchen der neu gebilde­ten Härte­fal­lkom­mis­sion ange­ord­net, der vierköp­fi­gen Fam­i­lie eine Aufen­thalt­ser­laub­nis zu erteilen, sagte ein Sprech­er der Kom­mis­sion am Fre­itag auf Anfrage. Aussprechen müsse die Aufen­thalt­ser­laub­nis der Lan­drat von Märkisch-Oder­land, der an die Anord­nung des Min­is­ters gebun­den sei. Beim Land­kreis war bis Fre­itag­mit­tag noch kein entsprechen­des Schreiben eingegangen. 

Die Fam­i­lie hat damit allerd­ings noch kein dauer­haftes Bleiberecht. Das Zuwan­derungs­ge­setz sehe lediglich die Erteilung ein­er Aufen­thalt­ser­laub­nis vor, die immer befris­tet sei, erläuterte der Sprech­er. Über die Dauer der Erlaub­nis habe der Land­kreis zu entschei­den. Allerd­ings gebe es die Möglichkeit, dass die Aufen­thalt­ser­laub­nis durch “Titelver­fes­ti­gung” später in ein unbe­fris­tetes Bleiberecht umge­wan­delt wird. 

Die seit 1990 in Deutsch­land lebende und in Alt­lands­berg voll inte­gri­erte Fam­i­lie war seit Ablehnung ihres Asy­lantrags 1995 nur noch geduldet wor­den. Für Auf­se­hen hat­ten die Nguyens gesorgt, als der heute 37 Jahre alte Vater und der 12-jährige Sohn im Jahr 2000 für mehrere Monate ins Kirchenasyl gin­gen, um eine Tren­nung der Fam­i­lie zu ver­hin­dern. Die Ehe­frau war damals schwanger. 

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Busfahrt zu den Genmaisfeldern Brandenburgs

Das “Barn­imer Aktions­bünd­nis gegen Gen­tech­nik” lädt am 12.6. alle her­zlich ein zu
ein­er Bus­fahrt zu den Gen­ma­is­feldern im Oderbruch.

In diesem Jahr soll­ten allein im Bran­den­burg über 500 ha Gen­mais der Firma
Mon­san­to aus­gesät werden.
Durch vielfälti­gen Druck seit­ens des “Aktions­bündis für eine gentechnikfreie
Land­wirtschaft Berlin/Brandenburg”, von Naturschutzver­bän­den, Greenpeace,
einzel­nen Kirchenge­mein­den, kleinen und größeren Aktio­nen, Druck der
benach­barten kon­ven­tionellen BäuerIn­nen, Imk­ern und BiobäuerIn­nen ist es
gelun­gen die Anbau­fläche auf 113 ha zu reduzieren.

Wir wollen mit euch zusam­men die verbliebe­nen Gen­felder anschauen, euch
informieren, wo sie genau liegen, wo sich Wider­stand geregt hat und wo noch
nicht.

Mit der Bus­fahrt wollen wir den Gen­maus­bauern deut­lich machen, dass wir
Kon­sumenten nicht bere­it sind, wider­spruch­s­los ihre verantwortungslose
Anbaupoli­tik hinzunehmen, die nur ihren kurzfristi­gen Prof­iten dient und
länger­fristig zu Las­ten von Natur und Men­sch geht.

Auf der Fahrt wer­den wir euch auch kurz darüber informieren, wer die
Hin­ter­män­ner und eigentlichen Prof­i­teure der Aus­bringung von Gen­mais sind.

Die Fahrt wird ca. 6 Stun­den dauern. Für Kaf­fee und Tee ist gesorgt.

Der Unkosten­beitrag beträgt 10 Euro.

Abfahrt (pünk­tlich!) 12 Uhr, Ost­bahn­hof, Ecke Andreasstr.

Anmel­dung bitte per email bei hauke@kamalatta.de

P.S Wer weit­ere Infos über die Gen­tech­nik haben möchte, schaue auf unsere
Home­page: www.dosto.de/gengruppe

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400 bei Demonstration gegen Nazis in Cottbus

Am heuti­gen Sonnabend fan­den sich in Cot­tbus rund 400 Demonstranten
zusam­men, um gegen Recht­sex­trem­is­mus zu protestieren. Das
Antifaschis­tis­che Aktions­bünd­nis Süd­bran­den­burg hat­te unter dem Mot­to “Für
ein schöneres Leben — Nazistruk­turen aushe­beln” nach ein­er Serie
recht­sex­tremer Angriffe aufgerufen, ein öffentlich­es Zeichen zu set­zen und
sich mit den Betrof­fe­nen sol­i­darisch zu zeigen. 

Der Demon­stra­tionszug bewegte sich vom Stadtzen­trum in den Stadtteil
Neu-Schmell­witz zu dem Ort, an dem vor drei Wochen ein Inder von einem
recht­en Schläger attack­iert wurde. Am Rande der Demon­stra­tion provozierten
Recht­sex­treme, was aber keinen Ein­fluss auf die Ver­anstal­tung hatte. 

In Rede­beiträ­gen wurde gefordert, die Opfer zu unter­stützen und
Alter­na­tiv­en zu ein­er recht­en Jugend­kul­tur zu stärken. Ein Sprech­er des
Bünd­niss­es erklärte: 

“Die Attack­en auf mehrere Kameruner, auf einen afghanis­chen Jugendlichen,
auf einen Inder und zulet­zt auf einen Jugend­klub in Cot­tbus haben Vielen
das recht­sex­treme Gewalt­poten­zial noch ein­mal deut­lich gemacht. Diese
Häu­fung von Angrif­f­en in den let­zten Wochen ist für uns Anlass, unseren
Protest auf die Straße zu tra­gen und den Betrof­fe­nen zu zeigen, dass sie
nicht allein sind. Wir nehmen nicht hin, dass die Stadt durch
Recht­sex­treme zu ein­er No-Go-Area für Nicht-Deutsche oder nicht-rechte
Jugendliche gemacht wird. Wir fordern auf, sich mit den Betrof­fe­nen zu
sol­i­darisieren und nicht wegzuse­hen, wenn Grup­pen von poten­ziellen Opfern
aus dem öffentlichen Leben aus­ge­gren­zt werden.” 

Das Antifaschis­tis­che Aktions­bünd­nis ist ein Zusam­men­schluss lokaler
Ini­tia­tiv­en aus der Region Süd­bran­den­burg, die sich Pro­jek­te und
Aufk­lärung gegen Neon­azis­mus, Ras­sis­mus und Anti­semitismus zur Aufgabe
gemacht haben.

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Justiz prüft Anschlag auf DVU-Politikerin

Frank­furt (Oder) Auf die Vor­sitzende der Land­tags­frak­tion der rech­tex­tremen DVU sollein Anschlag verübt wor­den sein. Die 43-jährige Liane Hes­sel­barth erstat­tete Anzeige bei der Polizei, weil an allem vier Rädern ihres VW Golf Bolzen gelock­ert wor­den sein sollen. Den Defekt will Hes­sel­barth erst­mals am Mon­tag dieser Woche bemerkt haben. Tags darauf ließ sie den Schaden von ein­er Werk­statt in ihren Heima­tort Straus­berg (Märkisch Oder­land) reparieren. 

Die Stat­tan­waltschaft Frank­furt (Oder) hat die Ermit­tlun­gen in den Fall über­nom­men. Am Fre­itag sagte Behör­den­sprech­er Michael Neff, dass in allen Rich­tun­gen ermit­telt wer­den wird. Sowohl eine Straftat als auch ein „herkömm­lich­er Defekt“ kön­nten nicht aus­geschlossen wer­den. Hin­weise auf einen Anschlag gebe es bis­lang nicht.

Ohne­hin gestal­ten sich die Ermit­tlun­gen nach Angaben des Sprech­ers schwierig, weil der Schaden an dem Fahrzeug umge­hend behoben wurde. Spuren von möglichen Tätern kon­nten so nicht gesichert wer­den., sagte Neff. Derzeit wird der Golf im Polizeiprä­sid­i­um Pots­dam von Experten unter­sucht. Nach Angaben der Fach­leute könne früh­estens in drei Wochen gesagt wer­den, ob ein „Fremd­schlüs­sel“ für die Lockerung der Bolzen ver­wen­det wurde. In solch einem Fall müsste es mikroskopisch kleine Kratzspuren an den Schrauben geben.

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Brandenburg erwartet zum Fest der Deutschen Einheit 300 000 Gäste

Pots­dam (dpa) Das Land Bran­den­burg rech­net als diesjähriger Gast­ge­ber am 15. Jahrestag der Deutschen Ein­heit mit rund 300 000 Besuch­ern. Schon vom 2. Okto­ber an seien die Bürg­er zum “großen Bun­des­fest” nach Pots­dam ein­ge­laden, sagte Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) am Don­ner­stag vor Jour­nal­is­ten. Zu den Höhep­unk­ten der zwei Tage dauern­den Feier­lichkeit­en zählen eine Musik­pa­rade aller 16 Bun­deslän­der und ein Sport­fest am Ufer der Hav­el. Bun­de­spräsi­dent Horst Köh­ler gibt in der Filmhochschule “Kon­rad Wolf” einen Empfang. 

“Es wird ein aus­ge­lassenes Musik­fest”, kündigte Platzeck an. Zu den Teil­nehmern der Parade gehören die Fan­faren­züge aus Straus­berg (Märkisch-Oder­land) und Pots­dam, die es schon zu Welt­meis­terehren gebracht haben. Am Anfang der Feier­lichkeit­en ste­ht ein öku­menis­ch­er Gottes­di­enst in der Niko­laikirche, auf den der Fes­takt in der Cali­gari-Halle auf dem Film­stu­dio-Gelände Babels­berg fol­gt. Zen­traler Anlauf­punkt ist die Fes­t­bühne im Lust­garten nahe der Havel. 

Das Fest ste­ht unter dem Mot­to “Deutsch­land zu Gast in Bran­den­burg — Willkom­men in Pots­dam”. Bran­den­burg ist Aus­richter, weil es gegen­wär­tig den Vor­sitz im Bun­desrat innehat. In dem Bewusst­sein, dass die Wiedervere­ini­gung nicht ohne €päis­che Unter­stützung zu Stande gekom­men wäre, wur­den auch Vertreter aus den Part­nerre­gio­nen in Polen, Ungarn, Rus­s­land und Frankre­ich ein­ge­laden. Solange die Feier­lichkeit­en Hun­dert­tausende anlock­ten, soll­ten sie weit­er­hin tur­nus­mäßig in den Bun­deslän­dern und nicht zen­tral in Berlin began­gen wer­den, sagte Platzeck. 

Als tra­di­tionelles Herzstück des Ein­heits­festes gilt die Län­der­meile mit den dort darge­bote­nen kuli­nar­ischen Spezial­itäten sowie der Präsen­ta­tion von Reisege­bi­eten und Kul­tur­pro­gram­men. Sie wird sich über Pots­dams Bre­ite Straße und Dor­tus­traße erstreck­en. Eine beson­dere Attrak­tion wird laut Ver­anstal­ter ein Kanuwet­tbe­werb auf dem wieder­hergestell­ten Stadtkanal, an dem Welt­meis­ter und Olympiasieger teil­nehmen sollen. 

Unter dem Titel “Deutsch­land hört zu” sind im Haus für Bran­den­bur­gisch-Preußis­che Geschichte (Kutschstall) Schrift­steller wie Jakob Hein, Thomas Brus­sig, Eber­hard Esche und Wladimir Kamin­er zu erleben. Zum Ein­heit­stag feiert außer­dem die Fernsehserie “Lin­den­straße” in Pots­dam ihr 20-jähriges Jubiläum. Dabei sind Auto­gramm­stun­den und Inter­views mit zehn Schaus­piel­ern vorge­se­hen. Daneben insze­niert der Lie­der­ma­ch­er Rein­hard Lakomy auf der Fes­t­bühne mit den Jüng­sten seine Jubiläumsshow “25 Jahre Traumzauberbaum”. 

Zum vierten Mal vergibt die Bun­deszen­trale für poli­tis­che Bil­dung schließlich den “ein­heit­spreis” an Men­schen, Pro­jek­te, Ini­tia­tiv­en und Insti­tu­tio­nen, “die in kreativ­er und vielfältiger Weise ihren ganz per­sön­lichen Beitrag zur Gestal­tung der inneren Ein­heit Deutsch­lands leis­ten”. Vor­sitzen­der der auswäh­len­den Jury ist in diesem Jahr der frühere Leit­er der Stasi-Unter­la­gen-Behörde, Joachim Gauck. Bewer­bun­gen für den mit ins­ge­samt 40 000 Euro dotierten Bürg­er­preis sind noch bis zum 31. August möglich. 

Bran­den­burg lässt sich das Fest laut Platzeck 900 000 Euro kosten. Diese Summe hät­ten die einzi­gen vier Spon­soren allerd­ings maßge­blich aufge­stockt. Bei ihnen han­delt es sich um die Konz­erne Siemens und Vat­ten­fall, den Ost­deutschen Sparkassen- und Girover­band und die Landesinvestitionsbank. 

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Naziaktivitäten in Potsdam 2004/2005

Down­load der Broschüre hier (PDF-Datei, 1.2 MB)

Das Antifaschis­tis­che AutorIn­nenkollek­tiv Pots­dam hat eine Veröf­fentlichung zu
Nazi­ak­tiv­itäten in Pots­dam zusam­mengestellt. Wir haben uns entsch­ieden, die rechten
Aktiv­itäten in der Stadt zu doku­men­tieren und zu veröf­fentlichen, weil es notwendig
ist, die Eige­narten der lokalen Szene zu ken­nen, um etwas dage­gen unternehmen zu
kön­nen. Neben den öffentlich zugänglichen Quellen wur­den auch Augen­zeu­gen- und
Betrof­fe­nen­berichte herangezogen. 

So war das Jahr 2004 aus antifaschis­tis­ch­er Sicht sehr aufschlussreich. 

Pots­damer Neon­azis veröf­fentlicht­en als „Anti-Antifa“ Adressen und Namen ihnen
unlieb­samer Organ­i­sa­tio­nen und Per­so­n­en. Die erhöhte Aktiv­ität Berliner
Kam­er­ad­schaft­skreise wirk­te sich auch auf die Pots­damer Szene aus, ein großer Neon­azi­auf­marsch im Okto­ber bewegte die Stadt und die Anzahl rechter
Gewalt­tat­en blieb in Pots­dam auf dem üblich hohen Niveau. Es fällt auf, dass
Pots­damer Neon­azis häu­fig mit anderen Neon­azi­grup­pen aus Berlin und Brandenburg
auftreten. 

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Nazis fressen — Einladung zum antifaschistischen Frühstück

Kommt zahlre­ich zum Prozess gegen die drei Nazidumpf­back­en L., G. und Sch. Prozess­be­ginn ist der 1. Juni um 9 Uhr am Amts­gericht Pots­dam, Früh­stücks­be­ginn ist 8 Uhr.

Wir laden euch recht her­zlich zum antifaschis­tis­chen Pick­nick vor das Pots­damer Amts­gericht in der Hege­lallee 25 ein. Anlass ist der Prozess gegen zwei Pots­damer und einen Berlin­er Nazi, die Sylvester 2002/2003 das linke Wohn­pro­jekt in der Her­rmann-Elfle­in­straße ange­grif­f­en hat­ten. Sie beschossen es mit Feuer­w­erk und wenn das ent­standene Feuer nicht so schnell ent­deckt und gelöscht wor­den wäre, hätte das gesamte Haus mit samt seinen Bewohn­ern abfack­eln kön­nen. Draußen wur­den Nazi­parolen gegrölt und im Vor­feld wurde eine Gruppe junger Men­schen ange­grif­f­en, weil sie nicht deutsch genug aus­sa­hen. Das ist kein dum­mer Stre­ich gewe­sen, son­dern der Ver­such der Nazis geplant gegen Undeutsche und Linke vorzuge­hen. Die Nazis nah­men bil­li­gend in Kauf, dass die Elfle­in­straße in Flam­men ste­hen würde oder Men­schen ver­let­zt oder getötet werden. 

Die Täter sind keine unbekan­nten Per­so­n­en in der Naziszene Berlin Bran­den­burgs, so wird damit zu rech­nen sein, dass zum Prozess wieder zahlre­iche Kam­er­aden auf­tauchen werden. 

Den Nazis einen Strich durch die Rech­nung machen!

Sol­i­dar­ität mit den Opfern von rechter Gewalt!

Mittwoch, 1. Juni 2005 um 8 Uhr vor dem Amts­gericht Pots­dam (Hege­lallee 25)

Inforiot