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Hakenkreuze auf Gedenktafeln

Bei der Kon­trolle der Gedenkstätte Geschichtspark Falkensee wur­den zwei
Hak­enkreuze auf den Gedenk­tafeln fest­gestellt. Die Gedenk­tafeln befinden
sich auf Betonsock­eln, welche sich rechts und links neben einer
unbeschädigten Stele befind­en. Die Hak­enkreuze haben eine Größe von ca.
10 mal 10 Zen­time­tern und wur­den ver­mut­lich mit einem spitzen Gegenstand
eingeritzt.

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Paradies für Lehrer und Schüler?

(Hen­ri Kramer, PNN) Innen­stadt – Das finnis­che Denken über Schule läuft in anderen Bah­nen als in Deutsch­land. „Was meinen sie denn immer mit Leis­tung“, fragte die Grund­schullehrerin Rit­va Lempinen aus Pots­dams Part­ner­stadt Jyväskylä. Ein Besuch­er der Diskus­sion „Warum sind Finn­lands Schulen so gut?“ hat­te gefragt, ob es in Finn­land gar nicht vorstell­bar wäre, leis­tungsstarke und leis­tungss­chwache Schüler getren­nt zu unter­richt­en. „Wir denken nicht in solchen Kat­e­gorien – bei uns gibt es nur Schüler, die mehr oder weniger Förderung benöti­gen“, gab Rit­va Lempinen am Dien­stag Abend die Antwort. 

Im voll beset­zten Saal des Alten Rathaus­es saßen viele Pots­damer Lehrer und Direk­toren, um sich von drei finnis­chen Schul­vertretern das Bil­dungssys­tem des PISA-Siegerlan­des erk­lären zu lassen. Dessen Struk­tur beruhe beson­ders auf der neun­klas­si­gen Gemein­schaftss­chule, so Jor­ma Lempinen, Direk­tor des Gym­na­si­ums Lyseon Lukio in Jyväskylä. Nach den neun Jahren kön­nten die Schüler zwis­chen der gym­nasialen Ober­stufe und beru­flichen Schulen wählen – und danach jew­eils an ein­er Uni­ver­sität studieren. „Wir ver­suchen nie­man­den zu bevorzu­gen oder auszu­gren­zen – wenn es Lern­prob­leme gibt, so bekom­men die Schüler Hil­fe von Son­der­päd­a­gogen. Unsere Schulen sind für alle da“, erk­lärte Jor­ma Lempinen. Es gäbe kaum Sitzen­bleiber, die Klasse zu wieder­holen würde nur auf Wun­sch der Eltern geschehen und möglichst ver­mieden wer­den, um die Schüler nicht als Ver­sager abzustem­peln. „Wir ver­suchen bei den Kindern eine pos­i­tive Lerne­in­stel­lung zu erzeu­gen, um sie für lebenslanges Ler­nen zu motivieren.“ Dazu sei es nötig, auch für das per­sön­liche Wohlbefind­en der jun­gen Leute zu sor­gen, etwa durch kosten­los­es Mit­tagessen oder kurze Schulwege. 

Die Ergeb­nisse dieser Strate­gie schilderte Rek­tor Lempinen: „Natür­lich gibt es auch bei uns noch einen Zusam­men­hang zwis­chen der sozialen Herkun­ft der Schüler und ihren Ergeb­nis­sen in der Schule.“ Jedoch sei die Spanne zwis­chen dem Wis­sens­stand der Schüler längst nicht so groß wie in Deutschland. 

Eben­so bedeu­tend für die guten finnis­chen PISA-Ergeb­nisse sei der hohe Stel­len­wert des Lehrerberufs in der Gesellschaft. „Wer Lehrer wer­den will, muss durch eine schwere Auf­nah­meprü­fung, wo auch seine men­schlichen Fähigkeit­en bew­ertet wer­den“, sagte Lempinen. 

Bei der anschließen­den Diskus­sion machte ein Gast unter anderem den hohen Aus­län­der­an­teil für die schlecht­en Leis­tun­gen deutsch­er Schüler mitver­ant­wortlich. Wie denn der Umgang mit Aus­län­dern in Finn­land sei? Frau Lempinen antwortete: „Alle müssen finnisch und ihre Mut­ter­sprache ler­nen, denn wir akzep­tieren die kul­turelle Iden­tität unser­er Aus­län­der – in Helsin­ki wer­den allein 40 ver­schiedene Mut­ter­sprachen gelehrt.

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Nazi-Aufmarsch spaltet die Potsdamer Koalition

(Michael Mara, Tagesspiegel) Halbe/Potsdam — Ein für den 18. Juni geplanter Auf­marsch von Neon­azis in der Nähe des größten deutschen Sol­daten­fried­hofs in Halbe hält Bran­den­burgs Poli­tik­er und Sicher­heits­be­hör­den in Atem. Angemeldet wurde er von dem bun­desweit bekan­nten Neon­azi Chris­t­ian Worch. Obwohl erneut Neg­a­tiv-Schlagzeilen dro­hen, find­et die SPD-CDU Koali­tion keine gemein­same Lin­ie für den Umgang mit den Neon­azis. Vielmehr ist gestern ein offen­er Stre­it um eine von einem lokalen Aktions­bünd­nis geplante Gegen­demon­stra­tion ent­bran­nt, auf der auch Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse (SPD) sprechen will. Die SPD ruft zur Teil­nahme auf, auch Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) beab­sichtigt laut Staatskan­zlei-Chef Clemens Appel, gegen die Neon­azis zu demonstrieren. 

Hinge­gen lehnt CDU-Lan­deschef und Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm eine Teil­nahme an der Gegen­demon­stra­tion strikt ab, weil neben der PDS auch die Antiglob­al­isierungs­be­we­gung Attac zu den 15 Aufrufern gehört. Schön­bohm gestern im Land­tag: „Mit diesen Ver­anstal­tern ist eine Teil­nahme der CDU unvorstell­bar.“ Vor Ort sieht man das in der Union allerd­ings prag­ma­tis­ch­er: Johan­na Wan­ka, CDU–Kreischefin von Dahme-Spree­wald und Wis­senschaftsmin­is­terin, sprach sich gegen einen Boykott der Gegen­demon­stra­tion aus. Sie wolle die Mit­glieder des Kreisver­ban­des zur Teil­nahme aufrufen und schließe das auch für sich per­sön­lich nicht aus, sagte sie dem Tagesspiegel. Allerd­ings betonte auch Wan­ka, dass die CDU nicht Mitver­anstal­ter sein werde. 

Schön­bohm unter­bre­it­ete schließlich einen Kom­pro­missvorschlag: Er könne sich vorstellen, dass SPD und CDU gemein­sam mit dem lan­desweit­en Aktions­bünd­nis gegen rechte Gewalt und Frem­den­feindlichkeit zu ein­er eige­nen sep­a­rat­en Gegen­demon­stra­tion aufrufen. Ob es dazu kommt und wie das prak­tisch funk­tion­ieren soll, war gestern unklar. Zu dem dro­hen Sicher­heit­sprob­leme: Da sich inzwis­chen auch linke Autonome aus Berlin zur Gegen­demon­stra­tion des lokalen Aktions­bünd­niss­es ange­sagt haben, fürcht­en Sicher­heit­skreise eine Eskala­tion. Schön­bohm räumte ein, dass „die polizeiliche Lage schwieriger wird, je mehr Demon­stran­ten und Gegen­demon­stran­ten kom­men“. Par­al­lel find­et auf dem Lausitz-Ring eine Großver­anstal­tung mit der Hard-Rock-Band „Böhse Onkelz“ statt. Zur Absicherung bei­der Ver­anstal­tun­gen wür­den zusät­zliche Sicher­heit­skräfte aus anderen Bun­deslän­dern benötigt. 

Der Ver­fas­sungss­chutz geht davon aus, dass die Neon­azis den Auf­marsch in Halbe als Test­fall anse­hen: Erst im Mai hat der Land­tag ein Gesetz ver­ab­schiedet, das die 1200 Sol­daten­fried­höfe in Bran­den­burg vor recht­sex­tremen Aufmärschen schützen soll. Danach sind Kunge­bun­gen zwar auf den Fried­höfen nicht mehr erlaubt, weil sie Toten­ruhe stören. Doch in Halbe wollen die Neon­azis außer­halb des eigentlichen Fried­hofes demon­stri­eren und ihre Möglichkeit­en „aus­reizen“.

Koali­tion stre­it­et über Umgang mit Neonazis

CDU gegen gemein­same Demon­stra­tion in Halbe

(Andrea Bey­er­lein, Berlin­er Zeitung)POTSDAM. “Die Zer­split­terung der Kräfte hat noch nie gut getan!” Leicht gen­ervt stellte Land­tagspräsi­dent Gunter Fritsch (SPD) am Mittwochnach­mit­tag klar, dass er an seinen Plä­nen nichts mehr ändern werde: Gle­ich zu Beginn der heuti­gen Par­la­mentssitzung will er an die Abge­ord­neten appel­lieren, die Gegen­demon­stra­tion des örtlichen Aktions­bünd­nis in Halbe (Dahme-Spree­wald) gegen den für den 18. Juni angemelde­ten Neon­azi-Auf­marsch zu unterstützen.

Aber­mals springt der Präsi­dent ein, weil sich die Koali­tionäre von SPD und CDU nicht darauf eini­gen kön­nen, wie sie mit den Recht­sex­trem­is­ten umge­hen wollen. Nach­dem SPD-Frak­tion­schef Gün­ter Baaske bere­its zur Teil­nahme aufrief und die Unions­frak­tion das ablehnte, brachte CDU-Chef und Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm am Mittwoch eine dritte Vari­ante ins Spiel: CDU und SPD soll­ten gemein­sam mit dem Lan­desak­tions­bünd­nis gegen rechte Gewalt und Frem­den­feindlichkeit eine eigene Gegen­ver­anstal­tung anmelden. Dort könne dann auch Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse (SPD) sprechen. Der hat aber schon dem örtlichen Bünd­nis sein Kom­men angekündigt.

Zunächst hat­te auch Schön­bohm einen eige­nen Auftritt nicht aus­geschlossen. Seit beim Volk­strauertag im ver­gan­genen Novem­ber die Bilder von rund 1 500 ungestört marschieren­den Recht­sex­trem­is­ten aus Halbe um die Welt gin­gen, hat der Bran­den­burg­er Innen­min­is­ter seine ablehnende Hal­tung zu solchen Aktio­nen zumin­d­est modifiziert.

In der CDU-Frak­tion herrscht aber die Auf­fas­sung vor, der für 300 Teil­nehmer angemeldete Nazi-Auf­marsch werde durch Gege­nak­tio­nen erst aufgew­ertet: “Wollen wir das jet­zt jedes Mal machen? Dann kön­nen uns die Recht­en vor­führen”, sagte CDU-Innen­ex­perte und ‑Gen­er­alsekretär Sven Petke. Vielmehr habe er der Ein­druck: “Der SPD gehen die The­men aus.”

Mit­tler­weile ver­weist Schön­bohm auf die prob­lema­tis­che Zusam­menset­zung des örtlichen Bünd­niss­es: “Ich marschiere doch nicht hin­ter der Fahne der DKP”, sagte er. Zudem hät­ten gewalt­tätige Autonome aus Berlin ihr Kom­men ange­sagt. Baaske hält dage­gen: “Wenn genug Demokrat­en da sind, gibt es keine Probleme.”

Intern abges­timmt war aber offen­bar auch der Aufruf des SPD-Frak­tion­schefs zur Teil­nahme nicht. In der Staatskan­zlei mochte man Baaskes Ankündi­gung vom Dien­stag, auch Platzeck werde in Halbe reden, noch nicht bestätigten. Schön­bohm und Platzeck hat­ten abge­sprochen, ihr jew­eiliges Ver­hal­ten zunächst offen zu lassen.

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Fritsch ruft zu Gegenkundgebung auf

Pots­dam (ddp) Bran­den­burgs Land­tagspräsi­dent Gunter Fritsch (SPD) ruft zur Teil­nahme an ein­er Gegenkundge­bung zum geplanten Neon­azi-Auf­marsch am 18. Juni in Halbe auf. Er unter­stütze das lokale “Aktions­bünd­nis gegen Heldenge­denken und Nazi-Aufmärsche in Halbe”, sagte Fritsch am Don­ner­stag in Pots­dam zu Beginn der let­zten Land­tagssitzung vor der Som­mer­pause. Die bish­erige Prax­is habe gezeigt, dass Ver­bote nicht aus­re­icht­en, um “recht­es Gedankengut aus den Köpfen zu treiben”. 

Der Land­tagspräsi­dent erin­nerte an den 8. Mai in Berlin, wo ein rechter Auf­marsch von Tausenden Demokrat­en ver­hin­dert wor­den war. “Dem wollen wir uns anschließen”, sagte Fritsch. Bedenken zur Zusam­menset­zung des lokalen Aktions­bünd­niss­es wies der SPD-Poli­tik­er zurück. Das Bünd­nis werde vom Deutschen Gew­erkschafts­bund, dem Deutschen Roten Kreuz, der Indus­trie- und Han­del­skam­mer, der Handw­erk­skam­mer sowie den Kirchen und dem Bran­den­burg­er Aktions­bünd­nis gegen Recht­sradikalis­mus, Frem­den­feindlichkeit und Gewalt unter­stützt. “Alle sind in guter Gesellschaft”, betonte Fritsch. Natür­lich arbeit­eten weit­ere Parteien und Vere­ini­gun­gen in dem Bünd­nis mit. “Doch wenn es bren­nt, löschen alle. Da fra­gen wir nicht erst, wer dabei hil­ft”, unter­strich der Landtagspräsident. 

Fritsch spielte damit auf Äußerun­gen von Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) an. Dieser hat­te am Dien­stag eine Unter­stützung des lokalen Aktions­bünd­niss­es von Seit­en der CDU aus­geschlossen. Dem Gremi­um gehörten anti­demokratis­che Parteien und Vere­ini­gun­gen wie DKP, KPD und Attac an, denen sich die Union nicht anschließen werde, hat­te Schön­bohm erk­lärt. Ein Teil der Mit­stre­it­er werde vom Ver­fas­sungss­chutz beobachtet. Das schließe auch seine Teil­nahme als Innen­min­is­ter aus.

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Europa nicht in Gefahr, aber EU-Mittel

(Bernd Bau­mann, Neues Deutsch­land) Die Europa­poli­tik der SPD/CDU- Koali­tion in Bran­den­burg löste gestern eine heftige Kon­tro­verse im Land­tag aus. Die PDS-Abge­ord­nete Ger­linde Sto­brawa warf der Regierung ein völ­lig falsches Herange­hen vor. »Europas Zukun­ft kann nicht über die Köpfe der Men­schen hin­weg aufge­baut wer­den«, sagte sie in der Aktuellen Stunde. »Sie muss gemein­sam mit den Bürg­ern gestal­tet wer­den.« Nur so könne den anti€päischen Parolen recht­sex­tremer Parteien und Grup­pierun­gen der Nährbo­den ent­zo­gen werden.

Die Union habe von 1999 bis 2004 den Europamin­is­ter gestellt, erin­nerte Sto­brawa. Die CDU sei eben­so wie die SPD für die Zweit­eilung des Lan­des in zwei unter­schiedliche Förderge­bi­ete ver­ant­wortlich. »Das hat das Kabi­nett 2002 in ein­er Nacht- und-Nebe­lak­tion beschlossen.«

Mit der damals auf der Grund­lage falsch­er Prog­nosen zus­tande gekomme­nen Entschei­dung wurde Bran­den­burg in einen armen Nor­den und einen reichen Süden geteilt. Damit wurde die Höch­st­förderung aus Brüs­sel nur für den nördlichen Lan­desteil gesichert. Inzwis­chen stellte sich her­aus, dass auch der Süden weit­er­hin Anspruch darauf gehabt hätte. Das Land büßt durch die Zweit­eilung in der 2007 begin­nen­den EU-Förder­pe­ri­ode voraus­sichtlich rund 350 Mil­lio­nen Euro ein. Bar­bara Rich­stein (CDU) forderte schnelles Han­deln der Lan­desregier­nung. Diese müsse bei der Bun­desregierung inter­ve­nieren und eine Son­der­regelung für Bran­den­burg durch­set­zen. Rich­stein war von August 2002 bis Herb­st 2004 Europaministerin.

Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) sagte, die Krim­i­nal­ität sei mit der EU-Oster­weiterung nicht stark angestiegen, wie manche befürchtet hat­ten. Als pos­i­tiv wertete er, dass die lan­gen Staus an der Gren­ze nach Polen der Ver­gan­gen­heit angehören.

Stef­fen Reiche (SPD) meinte, Europa sein durch die Ablehnung der EU-Ver­fas­sung in Frankre­ich und den Nieder­lan­den noch nicht in Gefahr. Dies könne sich aber bei weit­eren Ablehnun­gen ändern. 

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Wirrwarr über Halbe-Aufruf


SPD und CDU sind im Land­tag und im Kabi­nett uneins über ihren Umgang mit
geplantem Neonazi-Aufmarsch

POTSDAM SPD und CDU in Bran­den­burg sind sich über den Umgang mit dem
geplanten Neon­azi-Auf­marsch am 18. Juni am Sol­daten­fried­hof in Halbe
(Dahme-Spree­wald) uneins. Während die SPD-Frak­tion die Bürg­er zur
Gegen­demon­stra­tion vor Ort aufrufen will, lehnen das die CDU-Parlamentarier
im Land­tag strikt ab. Indes sollte auf Vorschlag aus dem CDU-geführten
Innen­res­sort Min­is­ter Jörg Schön­bohm zu den Red­nern der geplanten
Gegen­demon­stra­tion gehören, was aber ver­wor­fen wurde. 

Für Ver­wirrung sorgte überdies die Ankündi­gung von SPD-Frak­tion­schef Günter
Baaske, dass der Land­tagspräsi­dent heute einen Antrag ins Parlament
ein­brin­gen wolle, der den Aufruf zur Gegen­demon­stra­tion am 18. Juni enthält.
Präsi­dent Gunter Fritsch (SPD) demen­tierte. Von einem Beschlus­santrag könne
keine Rede sein, sagte er gestern. Es werde lediglich eine Erk­lärung geben. 

Der­weil herrschte gestern auch im Kabi­nett Wirrwarr. Bil­dungsmin­is­ter Holger
Rup­precht (SPD) schlug vor, dass das Aktions­bünd­nis gegen Rechtsextremismus
zur Gegen­demon­stra­tion in Halbe aufrufen solle. Das lehnte die Ministerrunde
aber ab. Sie kon­nte sich über das weit­ere Vorge­hen nicht einigen. 

Überdies liegen wider­sprüch­liche Aus­sagen über den geplanten Auf­marsch vor.
Der Neon­azi Chris­t­ian Worch hat­te für den 18. Juni die Demon­stra­tion von 200
bis 300 Teil­nehmern in Halbe angemeldet. In SPD und CDU wur­den Zweifel laut,
ob sich die etablierten Parteien über­haupt beteili­gen sollten.
Möglicher­weise kom­men weit weniger Recht­sex­treme am 18. Juni nach Halbe als
erwartet. Sie kön­nten die Ver­anstal­tung nur als “Test­lauf” für einen
größeren Auf­marsch zum Volk­strauertag im Novem­ber nutzen, hieß es. Nach dem
neuen Gesetz zum Schutz von Gräbern und Gedenkstät­ten dür­fen die
Recht­sex­tremen nicht vor dem Fried­hof demon­stri­eren, wie sie es bereits
mehrmals am Volk­strauertag im Novem­ber getan haben. 

SPD-Frak­tion­schef Gün­ter Baaske sagte: “Wir wollen Flagge zeigen wie am 8.
Mai in Berlin.” Halbe dürfe kein Pil­gerort für bundesweite
Neon­azi-Aufmärsche wer­den. Baaske sagte, er hoffe auf 3000
Gegen­demon­stran­ten. Er rech­net damit, dass alle Abge­ord­neten sein­er Fraktion
mit dabei sein werden. 

Die CDU wird einem möglichen Aufruf der SPD nicht fol­gen. “Wer demonstrieren
will, soll das tun”, erk­lärte gestern CDU-Frak­tion­schef Thomas Lunacek.
Seine Partei werde den Neon­azis “nicht auf den Leim gehen”. Deren Strategie
sei es nur, öffentliche Aufmerk­samkeit zu erheis­chen. Die parlamentarische
Geschäfts­führerin Sask­ia Funck sagte: “Man sollte nicht über jedes Stöckchen
springt, das die Recht­en einem hinhalten.” 

Bis­lang liegen zwei Anmel­dun­gen zu Demon­stra­tio­nen am 18. Juni vor. Neben
Worch und der NPD hat ein lokales Aktions­bünd­nis zur Gegendemonstration
aufgerufen. Baaske kündigte an, dass Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse
und Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (bei­de SPD) als Red­ner auftreten
werden. 

Indes riefen gestern die Parteispitzen von PDS und Bünd­nis 90/Grüne dazu
auf, gegen den Neon­azi-Auf­marsch zu demon­stri­eren. Geset­zliche Regelungen
wie das Gedenkstät­ten­schutzge­setz reicht­en nicht aus, erk­lärten PDS-Chef
Thomas Nord und Frak­tion­schefin Dag­mar Enkel­mann. Deshalb erwarteten sie,
dass auch die CDU in Halbe Gesicht zeige.

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Yorck59 Soliaktion in Frankfurt Oder

Am Tag der Räu­mung der Yor­ck­strasse 59 in Berlin, gab es in Frank­furt Oder einige Soli­ak­tio­nen. Es wur­den zahlre­iche Brück­en, Fas­saden und Häuser mit Trans­par­enten ver­schmückt um die Sol­i­dar­ität mit der Yor­ck­strasse zu zeigen. 

Soli­ak­tio­nen in Frank­furt Oder.

Desweit­eren haben AktivistIn­nen die Mon­tags­de­mo spon­tan in eine Solide­mo für die Yorck59 und mit der Forderung nach mehr Sozialen Zen­tren umfunk­tion­iert. Hier demon­stri­erten rund 50 AktivistIn­nen durch die Frank­furter Innenstadt.

Neben der Forderung zur Rück­gabe der Yor­ck­strasse an ihre Bewohner­In­nen wurde auch die Forderung nach einem Sozialen Zen­trum in FFO laut. Ein Beset­ze Haus in Frank­furt Oder, die „Vil­la Rosa“ wurde erst vor rund 1 ½ Monat­en geräumt und so wurde auch die Forderung nach einem Sozialen Zen­trum in Frank­furt weit­er aufgegriffen.

Viva la Vil­la Rosa !

Sol­i­dar­ität mit Yor­ck 59 !

Miethaie zu Fischstäbchen !

Alles rund um die Yor­ck 59 unter: www.yorck59.net

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Bernau: Feature zum Hussitenfest 2005

Vom 10. bis 12. Juni 2005 ist es wieder soweit: Dann lassen die Bernauer 700 Jahre Geschichte lebendig wer­den. Hus­siten­fest­spiele heißt das Zauber­wort, das Tausende in die Stadt vor den Toren von Berlin zieht. Drei Tage lang lädt die Hus­siten-Stadt zu ein­er Zeitreise ins Mit­te­lal­ter ein. Zu sehen gibt es viel: Hex­en tanzen, Zick­en­schulze marschiert durch die Stadt, Rit­ter kämpfen, und auch der Henker tritt mit seinem gar schauer­lichen Handw­erk­szeug auf den Plan… Mehr als 400 Akteure lassen im prächti­gen Fes­tumzug die Stadt­geschichte mit vie­len guten, aber auch vie­len bösen Jahren Revue passieren.“ (www.hussitenfest-bernau.de) Soweit die Selb­st­darstel­lung der Organ­isatoren des Bernauer Hus­siten­festes, alljährlich die Attrak­tion der Kle­in­stadt nordöstlich Berlins. Unser Beitrag zum Spek­takel soll sich auf die fol­gen­den, inhaltlichen Ergänzun­gen beschränken. Aus ein­er antifaschis­tis­chen Per­spek­tive her­aus, muss (!) auf­fall­en, dass einige wichtige Infor­ma­tio­nen „vergessen“ wurden.

Dass in Bernau die Hex­en erst im Juni und nicht kon­ven­tionell in der Walpur­gis­nacht tanzen, lässt sich schw­er­lich als Aus­druck von Rück­ständigkeit deuten. Auf­fäl­lig ist da schon eher die Begeis­terung für das Hus­siten­fest in der Stadt und die Vielzahl an Mit­te­lal­ter-Freaks, für die im Grunde nach dem Hus­siten­fest vor dem Hus­siten­fest ist. Da hät­ten wir zum Beispiel die Brig­an­ten, denen wei­land auch der Kopf der lokalen Nazistruk­turen, Roy Grass­mann, ange­hörte und deren großer Auftritt, „Die Schlacht vor Bernau“ am Son­ntagabend stat­tfind­et. Der Psy­cho­an­a­lytik­er würde diesen Man­nen wahrschein­lich eine Fix­ierung in ein­er bes­timmten, frühkindlichen Entwick­lungsphase bescheini­gen, Kostümierung und Schaus­piel als Regres­sion her­ausstellen. Wie auch immer, den Akteuren muss unter­stellt wer­den, sich mit der west­lichen Zivil­i­sa­tion nur unzure­ichend ver­söh­nt zu haben. In diesem Punkt unter­schei­den sie sich nicht von den anwe­senden Neon­azis. Der Henker bekommt näm­lich in jedem Fall Ver­stärkung von recht­en Schläger­ban­den, die eben­falls standes­gemäß das Hus­siten­fest mit „gar schauer­lichen Handw­erk­szeug“ heim­suchen. Im ver­gan­genen Jahr zum Beispiel zogen sie mit Base­ballschlägern durch die Stadt und grif­f­en zwei Mäd­chen vor dem Bistro Cen­tro an, vor zwei Jahren ist ein „etwa 12 Jahre alter Rus­s­land­deutsch­er […] auf dem Bahn­hof von Bernau von zwei Recht­sradikalen attack­iert und zusam­mengeschla­gen wor­den.“ (Berlin­er Mor­gen­post, 17.6.2003). Die Vor­liebe der Neon­azis für das mit­te­lal­ter­liche Spek­takel lässt sich durch dessen volk­stüm­lichen Charak­ter erk­lären. Bierzelt, chau­vin­is­tis­che Pöbeleien und Prügeleien sind Pro­gramm. Außer­dem ist bekan­nt, dass Nazis eine gewisse Affinität zum Mit­te­lal­ter haben, nicht zulet­zt auf­grund ihrem Hass auf die Mod­erne und ihrer Liebe für den bewaffneten Kampf. Die „Zeitreise ins Mit­te­lal­ter“ ist für diese Kam­er­aden Ide­olo­gie und Pro­jek­tions­fläche ihres anti-demokratis­chen Ressentiments.

Kri­tik seit­ens der Besuch­er geht sel­ten über die Bemerkung hin­aus, dass der Kirmes immer mehr Raum auf dem Hus­siten­fest ein­nehme und deshalb der mit­te­lal­ter­lich­er Charak­ter lei­de. Dass dies den wirtschaftlichen Inter­essen der Stadt zugrunde liegt, also dem ökonomis­chen Sachzwang, liegt auf der Hand. Am Woch­enende des Hus­siten­festes machen schließlich einige Bernauer Unternehmen, allen voran die Gas­tronomie, gute Geschäfte. Wed­er Met, noch Kirsch­bier kön­nen jedoch dafür ver­ant­wortlich gemacht wer­den, dass in den let­zten Jahren dem heimis­chen und angereis­ten Feier­volk die bar­barische Kom­po­nente des Festes nicht unan­genehm aufgestoßen ist. Die Ver­mu­tung liegt nahe, dass die Igno­ranz gegenüber den Men­schen, die weniger Spaß haben, dem Wis­sen nicht zu den Opfern zu gehören ver­schuldet ist. Auf diese Weise entste­ht der Raum für die physis­chen und psy­chis­chen Angriffe, die nicht weniger zum Hus­siten­fest gehören, wie der „prächtige Fes­tumzug“. Die Rathaus-Antifa, das Net­zw­erk für Tol­er­anz und Weltof­fen­heit, scheint auf dem recht­en Auge blind zu sein, wann immer das weltof­fene Image gepusht wer­den kann. Die Vor­fälle zum Hus­siten­fest, aber auch das Grossaufge­bot saufend­er und schla­gen­der Män­ner­hor­den auf der regelmäßig stat­tfind­en­den MOZ-Lokal­tour, erfahren kein­er­lei Beach­tung – auch nicht von den Bernauer Linken, die zum Hus­siten­fest lieber Bier verkaufen. Wenn es um das geliebte Hus­siten­fest geht und damit um das Anse­hen der Stadt, scheint sich die Tol­er­anz von Net­zw­erklern und ihren links­deutschen Büt­teln auf die ver­has­sten Neon­azis auszuweit­en. Da dies der eige­nen Stan­dort­logik wider­spricht, muss damit gerech­net wer­den, dass nach der Lek­türe dieses Textes spätestens näch­stes Jahr eine antifaschis­tis­che Kundge­bung organ­isiert wird und die Bernauer mal wieder ein Zeichen gegen Rechts set­zen. Damit ist aber den Men­schen nicht geholfen, die am Woch­enende mit kör­per­lichen und ver­balen Attack­en rech­nen müssen, son­dern einzig und allein dem Lokalpa­tri­o­tismus ihrer tol­er­an­ten und weltof­fe­nen Freunde.

Autonome Jugen­dan­tifa Bernau [AJAB]

sup­port­ed by: Info­por­tal Bernau* — www.bernau.tk

Pressemit­teilung der Autonomen Jugen­dan­tifa Bernau [AJAB]

Gefahren­zone Hussitenfest

Am kom­menden Woch­enende, vom 10. bis 12. Juni, find­et wie jedes Jahr in Bernau das Hus­siten­fest statt. Wir möcht­en mit unser­er Plakatak­tion darauf hin­weisen, dass „Mack­er, Chau­vin­is­ten, Nazis, Ras­sis­ten und viele andere Arschlöch­er […] in geball­ter Form die Stadt bevölk­ern“ wer­den und vor allem „Frauen, Men­schen migrantis­chen Hin­ter­grunds und Alter­na­tive“ mit psy­chis­chen und physis­chen Angrif­f­en rech­nen müssen. Dazu der Sprech­er der Autonomen Jugen­dan­tifa Bernau [AJAB] Jakob Baruch: „In den ver­gan­genen Jahren kam es zum Beispiel immer wieder zu Über­grif­f­en durch Neon­azis: Vor zwei Jahren schlu­gen Recht­sradikale einen 12 Jahre alten Spä­taussiedler zusam­men, let­ztes Jahr wur­den zwei Mäd­chen tätlich ange­grif­f­en.“ Diese Zustände wer­den vom Gros der Besuch­er des Hus­siten­festes, aber auch von den Organ­isatoren und der Stadt ignori­ert. Zu den Motiv­en der Stadt nochmal Jakob Baruch: „Das Hus­siten­fest ist das wichtig­ste Event um den Stan­dort Bernau aufzuw­erten. Zu diesem Zweck wer­den zu Las­ten der Opfer die alljährlichen Pöbeleien und Prügeleien nicht ein­mal zur Ken­nt­nis genom­men, geschweige denn dage­gen vorgegangen.“

Wir fordern, dass sowohl medi­al, als auch lokalpoli­tisch auf diese Missstände einge­gan­gen und der Teil der Öffentlichkeit über die Gefahren für bes­timmte Grup­pen aufgek­lärt wird.
Wir wollen jedoch auch darauf hin­weisen, dass wir mit den Stan­dort­in­ter­essen der Stadt nichts gemein haben und uns nicht auf gemein­same Hand­lungsstrate­gien mit den Lokalpa­tri­oten um das Net­zw­erk für Tol­er­anz und Weltof­fen­heit einlassen.

Wir möcht­en dem geläuterten Deutsch­land eine Absage erteilen, in dem Antifaschis­mus zum Staatsmonopol erhoben wurde um sich endgültig der Last der Geschichte zu entledi­gen. In diesem Kon­text muss sich unser Beitrag an diesem Woch­enende auf Schadens­be­gren­zung beschränken. 

Bilder zur Aktion unter: Indy­media

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Acht Haftbefehle nach versuchtem Brandanschlag

Pots­dam — Der knapp vere­it­elte Bran­dan­schlag von Neon­azis auf einen
Jugend­klub in Prem­nitz (Havel­land) hat heftige Reak­tio­nen ausgelöst.
Entset­zt über das Aus­maß bru­taler Gewalt der Recht­sex­trem­is­ten äußerte sich
gestern Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU). Die Hin­ter­gründe müßten
umfassend aufgek­lärt wer­den. Die Polizei hat­te in der Nacht zu Sonnabend,
wie berichtet, in der Nähe eines Jugend­klubs 16 Neon­azis zwis­chen 15 und 23
Jahren festgenom­men und vor­bere­it­ete Brand­sätze, einen Ben­zinkanis­ter und
einen Base­ballschläger sichergestellt. Die Beamten gin­gen davon aus, daß die
Beschuldigten den Klub, in dem sich etwa 20 Jugendliche und zwei Betreuer
aufhiel­ten, aus Rache für eine Schlägerei Ende Mai angreifen woll­ten. Bei
ein­er Razz­ia in den Woh­nun­gen der Festgenomme­nen waren weit­ere Brandsätze,
Sturmhauben und Aufnäher mit der Inschrift “Ich bin stolz, ein Deutsch­er zu
sein” gefun­den wor­den. Der Staat­san­waltschaft zufolge wur­den gegen acht
Neon­azis Haft­be­fehle erlassen, sechs von ihnen blieben jedoch gegen Auflagen
auf freiem Fuß. Die Ermit­tler wer­fen den Män­nern die Verabre­dung zu schwerer
Brand­s­tiftung und Ver­stöße gegen das Waf­fenge­setz vor. Fast alle
Beschuldigten waren der Polizei wegen “Sieg Heil”-Rufen oder einschlägig
motivierten Gewalt­de­lik­ten bekannt. 

Das Havel­land war schon mehrfach wegen recht­sex­trem­istis­ch­er Umtriebe in den
Schlagzeilen. Erst im April hat­te Schön­bohm die in der Region aktiven
Kam­er­ad­schaften “Hauptvolk” und “Sturm 77” verboten.

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Zivilcourage statt Verbote

Zivil­courage ver­hin­dert recht­sradikalen Mordanschlag

Zu dem von Recht­sradikalen ver­sucht­en Bran­dan­schlag auf einen Jugend­club in Premnitz
(Havel­land) sagt der Lan­desvor­sitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, JOACHIM GESSINGER

Der Zivil­courage eines Einzel­nen ist zu ver­danken, dass ein Bran­dan­schlag von
Recht­sradikalen ver­hin­dert wurde und die Gesund­heit, wenn nicht gar das Leben
zahlre­ich­er Jugendlich­er bewahrt wurde. Die Polizei hat schnell und professionell
gehan­delt und damit gezeigt, dass es in unserem Land keine Freiräume für rechte
Gewalt geben darf. 

Die Bere­itschaft zum Mord an Men­schen, die nicht in das Welt­bild Rechtsextremer
passen, verbindet diesen Fall mit anderen, mit Solin­gen, Ros­tock-Licht­en­hagen und
den vie­len Einzelopfern rechter Gewalt. Er zeigt ein­mal mehr, dass rechtsextreme
Par­la­men­tari­er im bürg­er­lichen Habi­tus, recht­sex­treme Ein­stel­lun­gen in der
Bevölkerung und Gewalt­tat­en auf der Straße nur unter­schiedliche Erscheinungsformen
der gle­ichen inhu­ma­nen und demokratiefeindlichen Grund­hal­tung sind. Zivil­courage und
polizeiliche Repres­sion kön­nen Men­schen­leben ret­ten. Die ide­ol­o­gis­chen Grundlagen
rechter Gewalt allerd­ings müssen bekämpft wer­den durch klare und unmissverständliche
Grenzziehun­gen, durch den von Staat und Gesellschaft offen und mit Überzeugung
prak­tizierten Schutz von Min­der­heit­en und ein ern­sthaftes Ange­bot zu mehr Demokratie
durch mehr Teil­habe an Entscheidungsprozessen.” 

Demokratis­che Präsenz wirk­samer als Verbote

Zur Ankündi­gung von recht­sex­tremen Grup­pierun­gen, am 18. Juni am Sol­daten­fried­hof in
Halbe aufzu­marschieren, sagt der Lan­desvor­sitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
JOACHIM GESSINGER

“Wir soll­ten nicht warten, bis die Neon­azis die Wirk­samkeit von Ver­boten testen,
son­dern ihnen zeigen, dass sie in Bran­den­burg keine Basis haben. Die Toten auf dem
Fried­hof kön­nen sich gegen die Vere­in­nah­mung durch jene nicht wehren, die den
Holo­caust leug­nen und den Faschis­mus ver­her­rlichen. Der 8. Mai in Berlin hat
gezeigt, wie man Würde und Ruhe der Opfer schützt: Indem man sich nicht — wie die
CDU in Bran­den­burg- der Her­aus­forderung als Demokrat­en ver­weigert und sich auf
Dekla­ma­tio­nen und Son­ntagsre­den beruft, son­dern sich mit vie­len anderen den
Recht­sex­tremen in den Weg stellt. 

Deshalb ruft der Lan­desver­band von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, wie schon im vergangenen
Jahr, zur bre­it­en Teil­nahme an der Ver­anstal­tung des Aktions­bünd­niss­es in Halbe
auf.”

Inforiot