Kategorien
Uncategorized

Neonazis marschieren durch Halbe

HALBE. Der Ham­burg­er Neon­azi Chris­t­ian Worch hat für diesen Sonnabend erneut
einen recht­sex­trem­istis­chen Auf­marsch am größten deutschen Soldatenfriedhof
in Halbe (Dahme-Spree­wald) angemeldet. “Angekündigt sind 100 Teilnehmer”,
sagte eine Sprecherin des Polizeiprä­sid­i­ums Frank­furt (Oder) am Donnerstag.
Die Demon­stran­ten erhiel­ten die Auflage, den Vor­platz des Waldfriedhofs
nicht zu betreten. Dage­gen legte Worch Ein­spruch beim Verwaltungsgericht
Cot­tbus ein — und bekam Don­ner­stagabend Recht. Er darf jet­zt fast bis zum
Fried­hof­s­tor marschieren.

Zulet­zt zog Worch mit rund 100 Recht­sex­tremen Mitte Juni durch den kleinen
Ort. Gegen den Auf­marsch hat­te sich sein­erzeit ein regionales
“Aktions­bünd­nis gegen Nazi­aufmärsche und Heldenge­denken” gebildet, das von
Split­ter­parteien wie der KPD bis zur CDU reicht. Zu der Gegendemonstration
kamen 800 Teil­nehmer, darunter Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse und
Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (bei­de SPD).

Eine Gegen­demon­stra­tion soll es an diesem Sonnabend allerd­ings nicht geben.
“Wir wollen uns durch die Neon­azis nicht treiben lassen”, sagte Anne
Böttch­er vom Aktions­bünd­nis. Stattdessen haben sich die Parteien darauf
ver­ständigt, einen Tag vor der Bun­destagswahl mit Infos­tän­den und ihren
Direk­tkan­di­dat­en vor Ort präsent zu sein. Die näch­ste Demon­stra­tion in Halbe
hat Worch zum Volk­strauertag am 12. Novem­ber angemeldet.

Kategorien
Uncategorized

Bernauer Großbrand

(Junge Welt, 16.9.) In Bran­den­burg ist alles etwas anders. Der geol­o­gisch und men­tal prä­gende Sand­bo­den der Region ver­leit­et die Nachkom­men der preußis­chen Lan­desh­er­ren immer wieder zum Versenken großer volk­swirtschaftlich­er Werte in sel­bigem. Und was nicht versenkt wer­den kann, wie zum Beispiel ein überquel­len­der Müll­berg, wird dann eben ver­bran­nt oder ver­bren­nt – welch glück­liche Fügung für den vom Entzug der Betrieb­s­genehmi­gung bedro­ht­en Betreiber – von ganz alleine.

Bren­nen­der Plas­tik­müll pro­duziert Unmen­gen hochgiftiger und teil­weise kreb­ser­re­gen­der Sub­stanzen. Aber natür­lich nicht in Bran­den­burg, und schon gar nicht, wenn der Umwelt­min­is­ter Diet­mar Woid­ke (SPD) heißt. Alles halb so schlimm, und vor allem kein­er­lei Gren­zw­ertüber­schre­itun­gen, verkün­dete er seit Aus­bruch des Bran­des am Sonnabend beina­he stündlich. Doch was für Gren­zw­erte von welchen Stof­fen? Und wer hat über­haupt was gemessen? Das weiß Herr Woid­ke nicht. Und das Innen­min­is­teri­um Jörg Schön­bohms (CDU) auch nicht. Die wis­sen nur, daß das Umwelt­min­is­teri­um ein High-Tech-Meß­fahrzeug hat, welch­es aber nie­mand bedi­enen kann. Woid­ke weiß nichts von dem Fahrzeug und schiebt alles auf das Innen­min­is­teri­um, weil das für Katas­tro­phen­fälle zuständig sei. Das kon­tert mit der Bemerkung, daß das Ganze über­haupt keine Katas­tro­phe sei. Den­noch gibt es einen örtlichen Katas­tro­phen­stab in Barn­im. Der soll zwar ange­blich alles über die entwich­enen Stoffe wis­sen, sagt es aber nicht.

Inzwis­chen sind die Flam­men gelöscht, aber die Gifte sind immer noch da. Jet­zt sagt plöt­zlich auch Herr Woid­ke, daß es beispiel­sweise erhöhte Diox­in­werte gebe. Das könne doch gar nicht sein, meldet sich ein Herr Ulrich Gräfe, seines Zeichens Kreis­ab­fall­wirtschafts­dez­er­nent in Barn­im (Inter­netwer­bung: »Die Gesund­heitsstadt«) zu Wort. Und über­haupt werde man irgendwelche Werte erst in zwei Wochen veröf­fentlichen. Bis dahin soll­ten jedoch die örtlichen Kle­ingärt­ner ihr Obst gründlich waschen.

Und wenn sie nicht alle ins Gefäng­nis oder ins Irren­haus geschickt wer­den, dann belü­gen sie uns mor­gen weiter. 

Kategorien
Uncategorized

Erneut Aufmarsch der Neonazis

HALBE Einen Tag vor der Bun­destagswahl wollen die Neon­azis erneut in Halbe
unter dem Mot­to “Ruhm und Ehre dem deutschen Frontsol­dat­en” aufmarschieren.
Der Ham­burg­er Neon­azi Chris­t­ian Worch hat die Ver­anstal­tung beim
Polizeiprä­sid­i­um Frankfurt/Oder angemeldet.

“Mit 100 Teil­nehmern wird gerech­net”, so Polizeis­prech­er Peter Salender.
Nach Aufla­gen der Polizei dür­fen die Neon­azis die Lin­den­straße nutzen, aber
nicht am Vor­platz des Wald­fried­hofs, der größten deutschen
Kriegs­gräber­stätte, auf­marschieren. Dage­gen hat Worch Wider­spruch eingelegt.
Spätestestens Fre­itag oder Sam­stagfrüh wird mit ein­er gerichtlichen
Entschei­dung gerechnet.

Die Gemeinde will der­ar­tige Ver­anstal­tun­gen ver­hin­dern. Sie hat­te aber
bish­er mit dem Ver­such, die zum Fried­hof führende Straße “zu entwidmen”,
also nicht öffentlich zu machen, keinen Erfolg. Inzwis­chen wurde ein zweiter
Ver­such ges­tartet. Amts­di­rek­tor Ulrich Arnts: “Nach Prü­fung vieler
Kataster­pläne hat sich her­aus gestellt, dass nach unser­er Auf­fas­sung diese
Straße niemals öffentlich war. Dem­nach müsste sie auch nicht entwidmet
wer­den.” Das wird gegen­wär­tig vom Ver­wal­tungs­gericht Cot­tbus geprüft.
Not­falls müsse das Oberver­wal­tungs­gericht darüber entschei­den. Ulrich Arnts:
“Wir wer­den alles versuchen.”

Eine Gege­nak­tion zum Neon­azi-Auf­marsch am Sam­stag wurde bish­er nicht bei der
Polizei in Frankfurt/Oder angemeldet.

An diesem Tag find­et aber in der neuen Denkw­erk­statt in Halbe das erste
Zeitzeu­genge­spräch mit 60 Jugendlichen und dem Volks­bund Deutsche
Kriegs­gräber­für­sorge statt. Die Denkw­erk­statt wurde im Früh­jahr in der alten
Schule des Ortes eröffnet. Hier wird die Erin­nerung an die Geschehnisse und
die Opfer der Kesselschlacht Halbe am Ende des Zweit­en Weltkrieges wach
gehal­ten. Das lokale “Aktions­bünd­nis gegen Nazi­aufmärsche und Heldengedenken
in Halbe” konzen­tri­ert sich auf die Gedenkver­anstal­tung am 12. November.
Dafür haben der Land­tag Bran­den­burg und der Volks­bund Kriegsgräberfürsorge
die Regie übernommen.

Kategorien
Uncategorized

Asylbewerber ja, aber Ausnützer bremsen”

RATHENOW “Was hast du gegen Asyl­be­wer­ber?” fragt ein Jugendlich­er einen
anderen. “Die nehmen mir die Arbeit weg, ohne sie hätte ich mehr Geld”, sagt
der andere. “Das sind falsche Vorurteile!” schre­it­et Volk­er Mueller,
Vor­sitzen­der des Human­is­tis­chen Frei­denker­bun­des Havel­land, ein.

Bei ein­er Gespräch­srunde zur Interkul­turellen Woche trafen sich unter der
Leitung des Frei­denker­bun­des Jugendliche, um gemein­sam über Asyl und
Asyl­be­wer­ber zu reden und aufzuk­lären. “Asyl­be­wer­ber dür­fen noch nicht
arbeit­en, nehmen also nie­man­den die Arbeit weg. Ohne sie hätte kein­er der
Hartz-IV-Empfänger mehr Geld,” sagt Mueller. “Wer in Deutsch­land Asyl
beantragt, wird meis­tens in sein­er Heimat bedro­ht, fürchtet um sein Leben.
Men­schen, die ver­fol­gt wer­den, müsse geholfen wer­den,” sagt er . Ein
Jugendlich­er: “Lei­der suchen die Flüchtlinge in Deutsch­land oftmals
vergebens Hil­fe. Von den meis­ten Deutschen wer­den Asyl­be­wer­ber kritisch
betra­chtet und von der Gesellschaft aus­ge­gren­zt. Sozialer Neid ist ein
großes Problem.”

Es beste­he auch die Gefahr, dass sich Jugendliche von den recht­en Parolen
der NPD betören lassen und die Wirk­lichkeit aus den Augen ver­lieren — so
Mueller. “Wer Hil­fe benötigt, soll sie auch bekom­men. Wer das Asylsystem
aber aus­nutzt, um sich auf Kosten ander­er zu bere­ich­ern, muss gebremst
wer­den”, sagt er. Darin waren sich alle Gespräch­steil­nehmer einig.

Kategorien
Uncategorized

Rechtsextreme NPD tritt flächendeckend an

Pots­dam — Die recht­sex­treme NPD tritt in Bran­den­burg bei der Bundestagswahl
am Son­ntag flächen­deck­end mit Direk­tkan­di­date­nahn. Sie wird nach
Ein­schätzung von Wahlforsch­ern keine Direk­t­man­date gewin­nen und den Einzug
in den Bun­destag nicht schaf­fen. In Bran­den­burg holte die
Nation­aldemokratis­che Partei Deutsch­lands bei der ver­gan­genen Bundestagswahl
1,5 Prozent.

“Die NPD spielt in diesem Wahlkampf keine rel­e­vante Rolle”, urteilt der
SPD-Lan­des­geschäfts­führer Klaus Ness. NPD und Deutsche Volk­sunion (DVU)
haben eine Wahlab­sprache getrof­fen, wonach nur die NPD zur Bundestagswahl
antritt, die DVU kan­di­dierte dafür bei der Land­tagswahl in Brandenburg
allein. “DVU-Bun­de­schef Ger­hard Frey scheint den Geld­beu­tel auf­grund des
aus­sicht­slosen Unter­fan­gens geschlossen zu hal­ten”, sagt Ness. So plakatiere
die recht­sex­treme Partei region­al mit sehr unter­schiedlichem Aufwand. Die
Parolen: “Frem­dar­beit­er stop­pen!”, “Inlän­der-fre­undlich”, “Schnau­ze voll -
Lügn­er abstrafen”.

Die NPD und andere recht­sex­treme Grup­pen waren in den ver­gan­genen Tagen auf
Erst­wäh­ler­fang, indem sie CDs mit Musik ein­schlägiger Bands vor Schulen
verteil­ten. Das Land reagierte mit ein­er CD-Umtauschaktion.

Kategorien
Uncategorized

Nach Überfall lehnt Justiz Haftantrag ab

(MOZ) Nach dem Angriff auf einen pol­nis­chen Schüler in Eisen­hüt­ten­stadt (Oder-Spree) beliben die bei­den Beschuldigten auf freiem Fuß. Das Amt­gericht wies den Haf­tantrag der Staat­san­waltsc­ahft Frank­furt (Oder) gestern zurück. Aus Sicht des Gerichts liege keine Haft­grund vor, sagte ein Sprech­er der Staat­san­waltschaft. Den jugendlichen im Alter von 19 und 18 Jahren wird vorge­wor­fen, den Schüler am ver­gan­genen Mon­tag in einem Wohn­heim beschimpft, geschla­gen und getreten zu haben.

Ein Erzieher ging schließlich dazwis­chen. Kurze Zeit später belei­digten die betrunk­e­nen Täter den Aus­län­der erneut. Danach über­gossen sie ihn in einem Fahrstuhl mit Bier und schlu­gen mit ein­er Flasche auf ihn ein. Die Täter stam­men aus Schwedt (Uck­er­mark) bezie­ungsweise Gellmers­dorf (Märkisch-Oder­land.

Nach Über­fall auf Schüler aus Polen: Täter nicht in Haft

(BM) Eisen­hüt­ten­stadt — Nach dem Angriff auf einen pol­nis­chen Schüler in
Eisen­hüt­ten­stadt (Oder-Spree) bleiben die bei­den Beschuldigten auf freiem
Fuß. Das Amts­gericht wies den Haf­tantrag der Staat­san­waltschaft Frankfurt
(Oder) gestern zurück. Aus Sicht des Gerichts liegt kein Haft­grund vor,
sagte der ermit­tel­nde Staat­san­walt. Den Jugendlichen im Alter von 19 und 18
Jahren waren vorüberge­hend festgenom­men wor­den. Ihnen wird vorge­wor­fen, den
Schüler am ver­gan­genen Mon­tag in einem Wohn­heim beschimpft, geschla­gen und
getreten zu haben. Ein Erzieher ging schließlich dazwischen.

Kurze Zeit später belei­digten die betrunk­e­nen Täter den Aus­län­der erneut. In
einem Fahrstuhl über­gossen sie ihn mit Bier und schlu­gen mit einer
Bier­flasche auf ihn ein. Die Täter stam­men aus Schwedt (Uck­er­mark) und
Gellmers­dorf (Märkisch-Oder­land). Gegen bei­de wird wegen des Ver­dachts der
gefährlichen Kör­per­ver­let­zung und der Volksver­het­zung ermittelt.

Haft­be­fehle gegen Schläger abgelehnt

(Tagesspiegel) Eisen­hüt­ten­stadt — Nach dem bru­tal­en Angriff auf einen pol­nis­chen Schüler
bleiben die mut­maßlichen Täter vor­erst auf freiem Fuß. Das Gericht lehnte
gestern ab, die von der Staat­san­waltschaft beantragten Haft­be­fehle zu
erlassen. Zwar sah auch der zuständi­ge Richter den drin­gen­den Tatverdacht
der gefährlichen Kör­per­ver­let­zung und Belei­di­gung, aber keine
Wieder­hol­ungs­ge­fahr wie die Staatsanwaltschaft.

Die bei­den 18- und 19-jähri­gen Auszu­bilden­den wer­den beschuldigt, in der
Nacht zu Mon­tag in einem Wohn­heim der Arbeit­er­wohlfahrt in Eisenhüttenstadt
Stre­it mit dem pol­nis­chen Mit­be­wohn­er begonnen, ihn belei­digt und brutal
geschla­gen zu haben. Der 19-jährige Pole, der das Gym­na­si­um in Fürstenberg
besucht, musste im Kranken­haus behan­delt wer­den. Die Beschuldigten sollen
ihm unter anderem eine Bier­flasche ins Gesicht geschla­gen haben. Zuvor
hat­ten sie — so die Aus­sagen von Zeu­gen — ihr Opfer auf den Boden gestoßen
und es mit Fäusten und Fußtrit­ten traktiert.

“Es sind ein­deutig und mehrfach aus­län­der­feindliche Äußerun­gen gefallen”,
sagte Kai Münch von der Staat­san­waltschaft Frank­furt (Oder): “Und die sind
auch nicht durch den Alko­hole­in­fluss, unter dem die Beschuldigten standen,
zu entschuldigen.” Die bei­den Azu­bis, die zuvor der Polizei nicht bekannt
waren, waren zwis­chen­zeitlich in Polizeige­wahrsam genom­men worden.

Kategorien
Uncategorized

Thor Steinar fault, Thor Steinar kotzt

Das Bran­den­bur­gis­che Ver­fas­sungs­gericht erk­lärt am 13.
Sep­tem­ber 2005 das alte Logo der rechten
Klam­ot­ten­marke “Thor-Steinar” für unbe­den­klich und
stellt damit 200 Ver­fahren gegen Anhänger der rechten
Szene ein. Das Logo war am 17. Novem­ber 2004 von der
Neu­rup­pin­er Staat­san­waltschaft als verfassungswidrig
ein­ge­ord­net worden. 

Dezent gehal­ten, aber den­noch all­seits bekan­nt: das
Thor-Steinar-Logo der bran­den­bur­gis­chen Fir­ma Mediatex
aus Zeesen (bei Königs Wuster­hausen), die von dem
Neon­azi Axel Kopelke betrieben wird. Die Marke
avancierte seit 2003 in der Neon­azi-Szene schnell zur
Lieblingsklam­otte, weil die zwei miteinander
ver­schränk­ten alt­ger­man­is­chen Runen sich bere­its im
Abze­ichen der Reichs­führerschulen des Drit­ten Reichs
fan­den. Deswe­gen beschloss im Novem­ber die Neuruppiner
Staat­san­waltschaft, das Logo zu ver­bi­eten. Kurze Zeit
später beschlagnahmten auch Berlin­er Polizeibeamte
kon­se­quent die Marke, sobald ein Rechter es wagte, die
nach einem nordis­chen Kriegs­gott benan­nte Tyr-Rune
öffentlich zur Schau zu stellen.

Medi­a­tex änderte daraufhin kurz­er­hand das Logo in ein
Kreuz mit zwei Punk­ten drauf und wurde weit­er­hin von
der recht­en Szene getra­gen. Läden wie “Door­break­er”,
die in jedem größeren Einkauf­s­cen­ter anzutr­e­f­fen sind,
führten die Marke weit­er­hin, schließlich war ja nur
das Logo ver­boten und die Marke an sich scheinbar
völ­lig unbedenklich. 

Thor Steinar war und ist ein Marke von Neon­azis für
Neon­azis. Wer sie trägt oder sie verkauft ist nicht
Main­stream und kann sich mit­tler­weile auch nicht mehr
rausre­den wenn es dafür (inhaltliche) Kri­tik hagelt.

Die Entschei­dung des Brandenburgischen
Ver­fas­sungs­gerichts, das Runen-Logo wieder zu
erlauben, lässt nicht nur “Thor Steinar” als Sieger
dieser Kon­fronta­tion mit dem Staat her­vorge­hen sondern
die ganze Neon­aziszene, die mit ihren
iden­titätss­tif­ten­den Sym­bol­en einen pos­i­tiv­en Bezug
zum Nation­al­sozial­is­mus propagieren. 

Wer sich im Kampf gegen Neon­azis auf deutsche Gerichte
und Staat­san­wälte oder die öffentliche Meinung
ver­lässt, ver­spielt autonome Hand­lung­sop­tio­nen und die
Möglichkeit nicht nur aufk­lärend son­dern auch
inter­ve­nierend einzugreifen.

Thor Steinar abdrän­gen! NS-Ver­her­rlichung stoppen!

Kam­pagne gegen Thor Steinar

Press­espiegel zu Thor Steinar

Kategorien
Uncategorized

Es braucht mehr als schöne Worte

Um Recht­sex­trem­is­mus ent­ge­gen zu treten, braucht es mehr
als schöne Worte!“

Lan­desju­gen­dring fordert von Lan­desregierung mehr Engage­ment für demokratis­che Jugendarbeit.

Der Lan­desju­gen­dring Bran­den­burg begrüßt die Vor­lage des über­ar­beit­eten Hand­lungskonzepts „Tol­er­antes Bran­den­burg“ durch die Lan­desregierung. Vor allem das klare Beken­nt­nis, die Zivilge­sellschaft in Bran­den­burg zu stärken, trifft auf die volle Unter­stützung der im Lan­desju­gen­dring zusam­mengeschlosse­nen Jugend­ver­bände. Der Lan­desju­gen­dring begrüßt dabei aus­drück­lich die Würdi­gung der Bedeu­tung von Jugend- und Jugend­ver­band­sar­beit beim Auf­bau ein­er starken und lebendi­gen Demokratie in Brandenburg. 

Jedoch kri­tisierte Vor­standssprech­er Alexan­der Fis­ch­er, dass Worte und Tat­en der Lan­desregierung weit auseinan­der­liegen. „Für die Jahre 2005 und 2006 sieht der Lan­desju­gend­plan erhe­bliche Ein­schnitte im Bere­ich der außer­schulis­chen Jugen­dar­beit vor. Das Hand­lungskonzept hebt zu Recht pos­i­tiv her­vor, dass die Lan­desregierung die Zukun­ft des früheren 610-Stellen-Pro­gramms gesichert hat. Ver­schwiegen wird aber, dass das Kabi­nett nicht gezögert hat, im sel­ben Atemzug die Gelder für poli­tis­che Jugend­bil­dung und Inter­na­tionale Begeg­nun­gen drastisch zu kürzen. Dies ste­ht im klaren Gegen­satz zu der im Hand­lungskonzept her­vorge­hobe­nen Bedeu­tung dieser Maß­nah­men bei der Erziehung zu Demokratie und Tol­er­anz. So lange im Lan­desju­gend­plan Jahr für Jahr die Mit­tel gekürzt wer­den, bleibt der Ver­weis auf die Bedeut­samkeit von Jugend- und Jugend­ver­band­sar­beit im Kampf gegen Recht­sex­trem­is­mus und Frem­den­feindlichkeit im Hand­lungskonzept nur ein Lippenbekenntnis.“

Der Lan­desju­gen­dring forderte die Lan­desregierung auf, die Umset­zung des Hand­lungskonzepts „Tol­er­antes Bran­den­burg“ durch die Bere­it­stel­lung entsprechen­der För­der­mit­tel im Lan­desju­gend­plan zu unter­set­zen. „Das bloße Beken­nt­nis zur Stärkung des sozialen Zusam­men­halts und Erziehung zu Tol­er­anz, Kon­flik­t­fähigkeit und Demokratie wird nicht aus­re­ichen, um recht­sex­tremes Denken und Han­deln zurück­zu­drän­gen. Wir wer­den die Lan­desregierung nicht am Inhalt von Hand­lungskonzepten messen, son­dern an ihrer Bere­itschaft demokratis­che Jugen­dar­beit dauer­haft und kon­tinuier­lich zu fördern.“, erk­lärte Alexan­der Fischer.

Kategorien
Uncategorized

AJL-Wahlplakate gestohlen

Span­nende Dinge geschehen kurz vor den Wahlen.
Am Dien­stag­mor­gen fuhr Thomas W. mit dem Rad durch Frieden­sthal. Er sah am
Straßen­rand der Elbe­straße ein herun­terge­fal­l­enes Wahlplakat liegen. Die
Rück­seite zierte in großen Buch­staben die Auf­schrift “AJL”. So hat­ten die
Alter­na­tive Jugendliste Bernau im let­zten Kom­mu­nal­wahlkampf all ihre
Plakat­pap­pen gekennzeichnet.

Der junge Mann wun­derte sich, warum die Pappe jet­zt, zwei Jahre später, im
Straßen­graben liegt. Des Rät­sels Lösung: Auf der Vorder­seite prangt nicht
mehr eins der AJL-Plakate son­dern das Kon­ter­fei des “unab­hängi­gen und
bürg­er­na­hen” Bewer­bers Peter Vida.
Zu sein­er unab­hängi­gen und bürg­er­na­hen Poli­tik scheinen also auch
Plakat­dieb­stäh­le zu gehören.

“Wir behal­ten uns vor, Anzeige wegen Dieb­stahls zu erstat­ten” so Christina
Wendt, Stadtverord­nete der AJL in Bernau.

Kategorien
Uncategorized

60 Jahre nach dem Sieg über Nazi-Deutschland”

Vom 16. bis zum 17. Sep­tem­ber 2005 find­et in Frank­furt (Oder) im
Jugendzen­trum MIKADO (Franz-Mehring-Str. 20) das Sem­i­nar- und
Konz­ert­woch­enende statt.

“60 JAHRE NACH DEM SIEG ÜBER NAZI-DEUTSCHLAND

Zu Beginn des 21. Jahrhun­derts stellen ras­sis­tis­che, nation­al­is­tis­che und
anti­semi­tis­che Ver­hal­tensweisen und Hand­lun­gen gravierende gesellschaftliche
Proble-me dar. Sie wer­den in einem bre­it­en Spek­trum der Gesellschaft
verur­sacht und prak­tiziert. Men­schen, die nicht in das völkische,
ras­sis­tis­che Welt­bild viel­er Deut-sch­er passen, wer­den weitest­ge­hend vom
sozialen Leben ausgeschlossen.

Grund genug, in außer­schulis­ch­er Bil­dungsar­beit stär-ker die Prob­leme zu
fokussieren, auf die es ankommt: Nation, Volk, Nation­al­stolz, Fremder,
Aus­län­der etc. Aus­gren­zungsmech­a­nis­men müssen ern­ster themati-siert,
antifaschis­tis­che Gegen­strate­gien für eine demo-kratis­che Kul­tur stärker
disku­tiert, aus­pro­biert und in der Gesellschaft etabliert werden. 

Im Zen­trum des Sem­i­nar- und Konz­ert­woch­enen­des ste­hen fol­gende Schwerpunkte:

— Entwick­lung eines Ver­ständ­niss­es für gegen­wär­tige gesellschaftliche Probleme

— Aufk­lärung über die Entste­hung der unter­schiedlich-sten For­men von
Diskri­m­inierung, Ras­sis­mus, Anti-semi­tismus, Nationalismus

— Infor­ma­tion über die Entwick­lung der Naziszene und ihrer Strategien

— Unter­stützung aktiv­en antifaschis­tis­chen Han­delns in der Gegenwart

Podi­ums­diskus­sion: “Sinn und Unsinn von Volk und Nation”

Welche Rel­e­vanz und Wirk­samkeit hat das Konzept der Nation im
gesellschaft­spoli­tis­chen Engage­ment und für jeden einzel­nen Menschen?
Referenten: 

— Jörg Schulz, BdA Frank­furt (Oder) e.V.

— Mar­co Hein­nig, Bun­dessprech­er sol­id, Berlin

— Peter Staffa, Pro­jek­tleit­er „Build­ing Bridges”, Friedrichsgymnasium

— einE Ref­er­entIn der Jung DemokratInnen/Junge Linke (ange­fragt)

— Joachim Runge, Ini­tia­tive gegen Anti­semitismus (ange­fragt)

— Dr. Rain­er Erb, PD für Politikwissenschaften

Sem­i­nare
v
“Was ist eigentlich Rassismus?” 

Wie zeigt sich Ras­sis­mus und welche Auswirkun­gen hat er?
Ref­er­entin: Antje Sim­nack, Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt
Frank­furt (Oder)

“Was ist Antifa?”

Was bein­hal­tet die antifaschis­tis­che Arbeit?
Liegt der Schw­er­punkt nur auf dem Agieren gegen Rechts?
Mit einem kurzen geschichtlichen Abriss seit Anfang der 90er!
Ref­er­ent: Knut S. Steinkopf, Bil­dung­sof­fen­sive Berlin und Demokratisches
Jugend­Fo­rum Brandenburg

“Was ist Antisemitismus?”

Ist Anti­semitismus ein gesellschaftlich­es Vorurteil ge-genüber Juden oder
steckt dahin­ter noch viel mehr?
Ref­er­entIn: Jung DemokratenInnen/Junge Linke (ange­fragt)

„Was tun gegen Rechts? — Per­spek­tiv­en im Umgang mit Rechten”

Was oder wer ist Rechts?
Welche Möglichkeit­en gibt es, dage­gen vorzugehen?
Ref­er­enten: Zivil­courage gegen Rechts Dresden

Refer­ate

Entwick­lung und Strate­gie der Naziszene

Welche Entwick­lung machte die Naziszene und welche Strate­gie fährt sie um
ihre Men­schen­ver­ach­tung in die Öffentlichkeit zu tragen?
Ger­hard Hoff­mann, Bund der Antifaschis­ten Frank­furt (Oder) e.V.

Mit Repres­sion gegen Rechts

Welche Auswirkun­gen haben staatliche Repres­sion­s­maß­nah­men auf die Naziszene
und deren Entwick­lung? Dr. Rain­er Erb, PD für Poli­tik­wis­senschaften, Rechts-extremismusexperte

Bands

Gegen Wind­mühlen kämpfen (Ska, Pol­ka und Punk aus Guben)

HipHop Par­ti­sa­nen (poli­tis­ch­er HipHop)

Pro­gram­ma­blauf:

16.09.2005

17.30 Uhr Eröff­nung des Sem­i­nar- und Konzertwochenendes

18.00 Uhr Podiumsdiskussion 

„Sinn und Unsinn von Volk und Nation”

21.00 Uhr Par­ty im Back­door; Rosa-Lux­em­burg-Str. 42

17.09.2005

9.00 Uhr gemein­sames Frühstück

10.00 Uhr:

Sem­i­nar 1: 

„Was ist eigentlich Rassismus?” 

Sem­i­nar 2: 

„Was ist Antifa?”

12.00 Uhr Mit­tagspause mit Kurzfilm-vorführung

14.00 Uhr

Sem­i­nar 3: 

„Was ist Antisemitismus?”

Sem­i­nar 4: 

„Was tun gegen Rechts?

Per­spek­tiv­en im Umgang mit Rechten”

16.00 Uhr Pause

17.15 Uhr Referat

„Entwick­lung der Naziszene und ihrer Strategien”

18.00Uhr Referat 

„Mit Strafver­schär­fun­gen gegen Rechts?”

20.00 Konz­ert der Bands:

Gegen Wind­mühlen kämpfen!

HipHop Partisanen

Preise

Bil­dungsver­anstal­tung ist an bei­den Tagen kostenlos

16.09. Par­ty im Back­door: 1,- Euro

17.09. Konz­ert im Mika­do: 2,50- Euro

Änderun­gen unter Vorbehalt!

Das Sem­i­nar- und Konz­ert­woch­enende ist ein Gemein­schaft­spro­jekt von:
UTOPIA e.V. und der Antifa Frank­furt (Oder).

Unter­stützt von

Rosa Lux­em­burg Stiftung 

Franz-Mehring-Platz 1

10243 Berlin

Tel. 030/44 31 0–0

Fax: 030/44 31 0–222

net: www.rosalux.de

Kul­tur­büro Frank­furt (Oder)

Lin­den­str. 7

15230 Frank­furt (Oder)

Tel.: 0335/ 5 53 78–330

Fax: 0335/ 5 53 78–340

mail: kulturbuero-ffo@t‑online.de

Stiftung Sozialpäd­a­gogis­ches Institut

Kinder- und Jugendzen­trum MIKADO

Franz-Mehring-Str. 20

15230 Frank­furt (Oder)

Tel.: 0335/ 387 18 9–0

Fax: 0335/ 387 18 9–5

net: www.stiftung-spi.de

Kon­tak­te

UTOPIA e.V. ‑Kon­tak­t­laden-

Berlin­er Str. 24

15230 Frank­furt (Oder)

Tel./Fax: 0335/ 66 599 94

mail: utopia-ffo@web.de

net: www.indyoder.org

Inforiot