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18. Tag im Potsdamer Antifa-Prozess

Den Auf­takt des heuti­gen Prozesstages machte Kristin Sch., diese gab an am 19.06.05 Kell­ner­in in der Gast­stätte Barokoko gewe­sen zu sein. Zur Tatzeit habe sie
im Flur des Restau­rants ges­tanden und von dort 4–5 schwarz gek­lei­dete Per­so­n­en auf eine am Boden liegende Per­son ein­schla­gen und ein­treten gese­hen. Die Per­so­n­en seien
alle dunkel gek­lei­det gewe­sen, hät­ten eine Kapuze und einen Schal oder ein Tuch getra­gen. Dann seien die Per­so­n­en in Rich­tung Hege­lallee geflüchtet, ein­er der Kell­ner aus dem Cafè Hei­der sei dann den Tätern hin­ter­herg­er­an­nt und hätte einen zu fassen bekom­men. Dann seien weit­ere Per­so­n­en dem Kell­ner zur Hil­fe gekom­men. Sch. gab dann an, sie sei wieder ins Barokoko gegan­gen um die dort anwe­senden Gäste zu betreuen. Ein Schlag­w­erkzeug, sagte sie auf Nach­frage, habe sie bei der Tat nicht sehen können.

Hier­nach stellte der Anwalt Julias den Antrag, Peter Petersen als Zeuge zu hören, da dieser anwe­send gewe­sen sei beim Haft­prü­fung­ster­min von A.L. In Julias Haft­prü­fung­ster­min habe Petersen dann gesagt, dass A.L. Julia ent­lastet habe. Als Zeuge vor Gericht sagte Petersen lediglich aus, dass A.L. damals aus­ge­sagt habe,
dass er mit Julia und zwei weit­eren Angeklagten unter­wegs gewe­sen sei und diese mit der Tat nichts zu tun hät­ten. Eine weit­ere Per­son habe dann, laut A.L., mit einem Stock auf den Ruck­sack des Geschädigten geschlagen.

Dann sagte der Zeuge Frank J. aus, dieser gab an zur Tatzeit an der Außen­bar des See­blick gesessen zu haben, als ein junger Mann um die Ecke ger­an­nt gekom­men sei und dort über die Tis­che und Stüh­le fiel. Diesem seien 4–5 Per­so­n­en gefol­gt und hät­ten auf ihn eingeschla­gen und einge­treten, Jansa habe dabei auch einen Totschläger gese­hen. Nach Ein­greifen der Kell­ner vom Hei­der, seien die Täter dann Rich­tung Jäger­tor geflüchtet. Robert M. sei ihnen hin­ter­her­grannt, als die Täter das mit­beka­men, seien sie ste­hen gebliebe­nund hät­ten Manzke umringt. Sein Brud­er Jörg
J. sei dann Robert M. zu Hil­fe gekom­men. Es seien dann, ver­mut­lich aus der Friedrich-Ebert-Straße noch weit­ere, wie die Täter gek­lei­dete Per­so­n­en hinzugekom­men. Auf­grunds des Tumultes, der nun um die Gruppe auf dem Platz vor dem
Nauner Tor ent­standen sei, habe er dort nicht mehr viel mit­bekom­men kön­nen. Sein Brud­er sei dann zu ihm an den Tre­sen zurück­gekom­men und habe erzählt, dass er eine
junge Frau geschla­gen habe.

Die Ver­hand­lung wird am Mittwoch den 15.11. fort­ge­set­zt wer­den mit ein­er weit­eren Zeu­gen­be­fra­gung und den Plä­doy­ers. Mit einiger Wahrschein­lichkeit, wird dann am Mittwoch den 22.11 um 14.30 das Urteil verkün­det werden.

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Gegen öffentliches Bundeswehr-Gelöbnis in Strausberg

Am 16. Novem­ber find­et das zweite öffentliche Gelöb­nis der Bun­deswehr in Straus­berg in der Barn­im-Kaserne statt. Das Bünd­nis gegen Mil­i­taris­mus organ­isiert anlässlich dessen eine dre­it­eilige Ver­anstal­tungsrei­he in Strausberg. 

„Die Bun­deswehr ist eine mil­itärische Insi­ti­tu­tion, die unter Inkauf­nahme von Men­schen­leben deutsche Inter­essen durch­set­zt. Dafür ist sie weltweit im Ein­satz. In der Öffentlichkeit präsen­tiert sie sich jedoch als Frieden­struppe, die selb­st­los Men­schen­rechte und Demokratie vertei­di­gen würde. Öffentliche Gelöb­nisse sind ein Mit­tel dazu.“, so die Bünd­nis-Sprecherin Mari­na Bogatzke. 

Beglei­t­end zu den Ver­anstal­tun­gen ist eine Broschüre mit Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen erschienen. Diese kann bei JD/JL Bran­den­burg bestellt werden. 


ACHTET AUF ANKÜNDIGUNGEN FÜR GEGENAKTIONEN

Termine: 

Di, 31.10.: Von der „Neuen Wehrma­cht“ zur Bundeswehr 


Tra­di­tion und Geschicht­spoli­tik in der Bundeswehr

Als 1955 die ersten Offiziere ein­er bun­desre­pub­likanis­chen Armee verei­digt wur­den, hieß diese noch „Neue Wehrma­cht“. Aber nicht nur dem Namen nach knüpfte die spätere Bun­deswehr an ihre nation­al­sozial­is­tis­che Vorgängeror­gan­i­sa­tion an. Die Ver­anstal­tung soll nicht nur die Geschichte der Bun­deswehr beleucht­en. Auch der Umgang deutsch­er Mil­itärs mit der eige­nen Tra­di­tion und ihre Funk­tion bis in die Gegen­wart wird The­ma dieses Abends sein. 


Di, 07.11.: Ganz aus dem Häuschen


Neue deutsche Außenpolitik

Spätestens seit Rot-Grün ist die Bun­deswehr zur inter­na­tion­al mobilen Ein­greiftruppe gewor­den. Unter dem Deck­man­tel von Men­schen­recht­en und „Nie wieder Auschwitz“ wer­den knall­hart deutsche Inter­essen weltweit durchge­set­zt. Frank Bren­dle informiert in der Ver­anstal­tung über aktuelle Entwick­lun­gen in der deutschen Außenpolitik. 


Mi, 15.11.: Wer­bung für die Bundeswehr


Über die Imagepflege der Bundeswehr

Aus­ge­feilte Werbe­strate­gien zie­len auf eine bre­ite Ver­ankerung des Mil­itärs in der Bevölkerung und zeich­nen das Bild ein­er mod­er­nen, hip­pen Truppe. Öffentliche Gelöb­nisse sind ein Bestandteil dieser akzep­tanzschaf­fend­en Maß­nah­men. JungdemokratInnen/Junge Linke Bran­den­burg wollen in der Ver­anstal­tung das neue Image der Bun­deswehr beleucht­en und geben mit ein­er kleinen Geschichte der Gelöb­nis­proteste einen Vorgeschmack für die Demo am näch­sten Tag. 


Alle Ver­anstal­tun­gen begin­nen um 19 Uhr und find­en in der “Tonne”, Schul­str. 4 in Straus­berg statt.

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Nachtrag: 15. Prozesstag im Potsdamer Antifa-Verfahren

(25.10.2006) Am heuti­gen Tag sagte als erstes der Zeuge Stude aus, dieser ist Polizist. In der Nacht vom 18. auf den 19. Juni des let­zten Jahres war er Kom­mis­sari­at­sleit­er vom Dienst. Er sei nach der ersten Schilderung des Vor­falls zunächst von einem ver­sucht­en Totschlag aus­ge­gan­gen, der dien­sthabende Staat­san­walt habe aber zunächst die Strafver­fol­gung als gefährliche Kör­per­ver­let­zung ver­fügt. Stude berichtete weit­er von der Vernehmung ein­er der Angeklagten, diese habe erzählt, dass sie mit der Sache nichts zu tun habe und einen weit­eren Mitbeschuldigten erkan­nt hätte, dieser sei in ein­er Gruppe die sich von der Hege­lallee in Rich­tung Cafè Hei­der bewegte, der Let­zte gewesen. 

Als näch­stes sagte Sebas­t­ian Horne­mann aus, er saß zur Tatzeit im Dai­ly Cof­fee, als er Krach gehört habe. Er habe gese­hen wie das Opfer über Tis­che und Stüh­le stürzte und von 4 Angreifern umringt wurde. Wobei er nur zwei der Angreifer habe Schlag­be­we­gun­gen vollführen sehen. Diese wären alle­samt schwarz gek­lei­det gewe­sen, hät­ten Ski­masken auf dem Kopf gehabt und hät­ten von der Statur her ein ins­ge­samt sehr homo­genes Bild abgegeben. Dieser Vor­fall dauerte höch­stens 20 Sekun­den, dann ran­nten die Angreifer in Rich­tung der Hege­lallee davon. Direkt danach sei das Opfer aufge­s­tanden und habe den Tätern nachgeschaut, er habe bei ihm eine kleine Kopf­platzwunde sehen kön­nen. Ein bis zwei Minuten später seien dann zwei Kell­ner eben­falls in Rich­tung Hege­lallee ger­an­nt und hiel­ten einen der Beschuldigten fest. Eine weit­ere Beschuldigte, die neben ihm am Dai­ly Cof­fee ges­tanden hätte, sei dann mit dem Ruf “Hal­tet sie fest, sie hat Dro­gen” fest­ge­hal­ten und zum Platz vor dem Nauner Tor gebracht wor­den. Hier­nach habe Horne­mann beobachtet, wie eine Per­son mit Base­cap, die sich auf der Friedrich-Ebert-Straße mit anderen Men­schen unter­hielt, dann plöt­zlich in einem Polizeiau­to saß, ihn habe befremdet, dass dieser Men­sch als Beschuldigter behan­delt wurde. 

Hier­nach sagte der Polizist Blöss aus. Er habe per Funk von einem Vor­fall am Cafe Hei­der erfahren, bei dem sich mehrere Ver­mummte miteinan­der schla­gen wür­den. Am Tatort angekom­men sei die Berlin­er Polizistin Karo­la Meinelt auf den Streifen­wa­gen zuger­an­nt gekom­men, zu diesem Zeit­punkt befan­den sich ca. 20–25 Per­so­n­en vor dem Cafe. Die Polizistin habe ihm dann von einem Über­fall, von vier bis fünf Ver­mummten berichtet. Dann habe sie zunächst auf eine Per­son gezeigt, der von einem Kell­ner fest­ge­hal­ten wurde und diesen als den Täter benan­nt der mit dem Schlag­stock zugeschla­gen habe. Danach habe die Polizistin auf Julia gezeigt und diese als Mit­tä­terin belastet. Auf Nach­frage des Polizis­ten Blöss, habe sie dann auch zwei weit­ere Anwe­sende Per­so­n­en als Täter benan­nt, die eine habe sie wegen ihrer schwarzen Haare erkan­nt, den anderen auf­grund sein­er Statur. Weit­er berichtete der Polizist, dass alle Beschuldigten auf­fal­l­end ruhig gewe­sen seien. Bei der Tatortbesich­ti­gung habe er dann auch Blut auf ein­er Gehweg­plat­te gese­hen, dieses aber nicht gesichert. 

Als let­zter Zeuge sagte an diesem Tag dann Matthias B. aus. Dieser sei am besagten Abend zunächst mit seinem Fre­und Hagen T. im Hafthorn gewe­sen, als sie dieses ver­ließen hät­ten sie dann einige schwarz gek­lei­dete Per­so­n­en die Friedrich-Ebert-Straße in Rich­tung Nauner Tor langlaufen. Julia habe sich kurz mit Hagen unter­hal­ten und dabei sehr außer Atem gewirkt, sei dann aber in Rich­tung Nauner Tor weit­er ger­an­nt. Matthias und sein Fre­und seien dann mit dem Fahrrad hin­ter­herge­fahren. Am Nauner Tor angekom­men habe er gese­hen, wie eine schwarz gek­lei­dete Per­son von Kell­nern und “sportlichen Män­nern” fest­ge­hal­ten wurde, diese sei eben­so wie Julia, unver­mummt gewe­sen. Ob diese Per­son zu der Gruppe gehörte, die er auf der Friedrich-Ebert-Straße gese­hen habe, konte der Zeuge nicht sagen. Desweit­eren habe er mit­bekom­men, wie Julia von einem Mann mit far­biger Ober­bek­lei­dung geschla­gen wurde, dann sei die Polizei eingetroffen. 

Der Prozess wird am Mon­tag den 6. Novem­ber um 13.00 Uhr fort­ge­set­zt werden. 

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Neonazi-Aufmarsch: Beschwerde eingereicht

Die juris­tis­che Auseinan­der­set­zung über den für Sam­stag geplanten Neon­azi-Auf­marsch in Halbe (Dahme-Spree­wald) geht weit­er. Am Mon­tag legten die Organ­isatoren beim Oberver­wal­tungs­gericht (OVG) Berlin-Bran­den­burg Beschw­erde gegen eine Entschei­dung des Ver­wal­tungs­gerichts Frank­furt (Oder) vom Fre­itag ein, sagte ein Gerichtssprecher.

Darin hat­te das Frank­furter Gericht Aufla­gen der Polizei für den Neon­azi-Auf­marsch bestätigt. Dem­nach dür­fen die Recht­sex­tremen nicht wie gewün­scht durch Halbe zum Vor­platz des Wald­fried­hofs ziehen. Mit ein­er Entschei­dung des OVG sei in den näch­sten Tagen zu rech­nen, hieß es.

Unter­dessen haben Recht­sex­trem­is­ten für Sam­stag eine Kundge­bung am Fried­hof in Seelow (Märkisch-Oder­land) angemeldet. Anmelder sei der Ham­burg­er Neon­azi Chris­t­ian Worch, sagte der Sprech­er des Polizeiprä­sid­i­ums Frank­furt (Oder), Peter Sal­en­der, am Mon­tagabend. Die Ver­anstal­tung sei unter dem gle­ichen Mot­to und für die gle­iche Zeit angekündigt wie die Kundge­bung am größten deutschen Sol­daten­fried­hof in Halbe.

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Freispruch für Julia S. möglich

Kurz vor dem Ende des Ver­fahrens gegen vier Ange­hörige der linken Szene Pots­dams wegen des nächtlichen Angriffs auf den recht­sex­tremen Ben­jamin Oe. sind aus Sicht der Vertei­di­gung bis jet­zt „drei bis vier“ Ent­las­tungszeu­gen für Julia S. gehört wor­den. Dies sagte gestern ihr Anwalt Stef­fen Sauer auf PNN-Anfrage. Bei dem seit August laufend­en Ver­fahren ist die Öffentlichkeit aus­geschlossen, da mehrere Beschuldigte zur Tatzeit unter 21 Jahren alt waren. Mit dem Urteil wird für näch­ste Woche Mittwoch gerechnet.

Für die morgi­gen Plä­doy­ers im Landgericht Pots­dam kündigte Sauer an, für seine Man­dan­tin auf Freis­pruch zu drän­gen. „Es haben aus unser­er Sicht mehrere Zeu­gen bestätigt, dass Julia erst nach dem Über­fall an den Tatort gekom­men ist“, so Sauer. Dies hat­te Julia S. selb­st eben­so aus­ge­sagt (PNN berichteten). Die Staat­san­waltschaft wirft ihr vor, gemein­sam mit weit­eren Beschuldigten Ben­jamin Oe. am 19. Juni 2005 erst gejagt und vor dem Café Hei­der zusam­mengeschla­gen zu haben. Dabei soll der zur Tatzeit 20-jährige Mitangeklagte Arend L. mit einem Teleskop­schlag­stock den Kopf des 17-jähri­gen Opfers aus Fahrland ver­let­zt haben.

Arend L. ist gle­ichzeit­ig ein­er der Ent­las­tungszeu­gen für Julia S.: Auch laut sein­er Aus­sage sollen Julia S. sowie die eben­falls Angeklagten Robert D. und Isabelle K. erst nach der Auseinan­der­set­zung mit Oe. vor das Café Hei­der gekom­men sein. Gegen die zur Tatzeit 16-jährige Isabelle K. wurde das Ver­fahren Mitte Sep­tem­ber gegen die Ableis­tung von 30 Arbeitsstun­den eingestellt. Arend L. selb­st will bei dem Über­fall auf Oe. rund fünf Meter ent­fer­nt gewe­sen sein und keine Gewalt angewen­det haben. Als weit­ere Ent­las­tungszeu­g­in sieht Julia S.-Anwalt Stef­fen Sauer mit Cindy P. aus­gerech­net eine Ange­hörige der recht­en Szene Pots­dams, die mit Ben­jamin Oe. unter­wegs gewe­sen sei. Ihre Aus­sage bringt Sauer mit dem Zeu­gen Hagen T. in Verbindung, der mit Julia S. während des Angriffs auf Oe. an der Mit­tel­straße ges­tanden haben will – diese Szener­ie beschrieb laut dem Anwalt auch Cindy P. bei ihrer Aus­sage vor Gericht.

Der Fall Julia S., Chefin des Wohn­pro­jek­ts „Chamäleon“ in der Her­mann-Elflein-Straße, hat­te für Auf­se­hen gesorgt, weil die 22-Jährige fünf Monate in Unter­suchung­shaft gesessen und die Pots­damer Staat­san­waltschaft zunächst wegen ver­sucht­en Mordes ermit­telt hat­te. Vor Gericht wird nur noch wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung ver­han­delt. Dazu wurde gestern der öffentlich heftig kri­tisierte zuständi­ge Staat­san­walt Peter Petersen vor Gericht ver­nom­men: Er soll laut Sauer bei einem Haft­prü­fung­ster­min für Julia S. bere­its von der ent­las­ten­den Aus­sage von Arend L. gesprochen haben. „Vor Gericht hat Herr Petersen lei­der nicht soviel aus­ge­sagt, wie wir dies erwartet hät­ten“, so Sauer. Danach soll Petersen als Zeuge wiedergegeben haben, dass Arend L. damals aus­ge­sagt habe, dass Julia S., Robert D. und Isabelle K. nichts mit der Tat zu tun hätten.

Allerd­ings gibt es auch belas­tende Indizien gegen Julia S.: So wurde bei ihr kurz nach der Tat ein Teleskop­schlag­stock gefun­den, allerd­ings war eine „Mis­chspur“ am Griff nicht ein­deutig Oe.‘s Blut zuzuord­nen. Zudem will eine im Café Hei­der anwe­sende Polizistin Julia S. als Angreiferin erkan­nt haben, andere Zeu­gen rech­nen sie zu den am Tatort fest­ge­hal­te­nen mut­maßlichen Tätern.

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Preis für Engagement gegen Rechts

Für die Strate­gie der Lan­deshaupt­stadt gegen Recht­sex­trem­is­mus, Frem­den­feindlichkeit und Gewalt gibt es einen Preis für Pots­dam: Am Don­ner­stag nimmt Bürg­er­meis­ter Burkhard Exn­er in Berlin den „Demo-Kom­mu­nal­fuchs“ der SPD-nahen kom­mu­nalpoli­tis­chen Monat­szeitschrift „Demo“ ent­ge­gen. Der Preis wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. „Pots­dam hat sich mit sein­er Bewer­bung gegen elf andere Bewer­ber durchge­set­zt“, so gestern „Demo“-Chefredakteur Ste­fan Grönebaum auf PNN-Nachfrage.

Als Begrün­dung für die Preisver­lei­hung an Pots­dam ver­wies Grönebaum auf den seit 2002 beste­hen­den Beirat zur Umset­zung des Lokalen Aktion­s­plans für Tol­er­anz und Demokratie gegen Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und Frem­den­feindlichkeit. „In Pots­dam wird bei recht­sex­tremen Phänome­nen nicht über­reagiert, sie wer­den aber auch nicht tot­geschwiegen“, sagte Grönebaum. Es habe sich in der Stadt ein bre­ites gesellschaftlich­es Bünd­nis gegen Rechts entwick­elt. Grönebaum ver­wies in diesem Zusam­men­hang auf den beina­he tödlichen Angriff auf den Deutsch-Afrikan­er Ermyas M. am Oster­son­ntag diesen Jahres und die fol­gende Welle der Sol­i­dar­ität bei den Bürg­ern der Stadt: „Es ist nicht selb­stver­ständlich, dass bei den anschließen­den Unter­stützerdemos viele Tausend Men­schen zusam­menka­men.“ Gle­ichzeit­ig lobte er die nach­fol­gend beschlosse­nen Maß­nah­men der Stadt wie etwa einen Work­shop zum bürg­er­lichen Engage­ment gegen Recht­sex­trem­is­mus. Eben­so erin­nerte Grönebaum an die Anfang Novem­ber 2005 stattge­fun­dene Demon­stra­tion des Ham­burg­er Neon­azis Chris­t­ian Worch, die von rund 2000 Gegen­demon­stran­ten in der Zep­pelin­straße aufge­hal­ten wurde. Beispiel­haft seien auch der seit 2005 vergebene Inte­gra­tionspreis der Stadt sowie das Engage­ment von Pots­dam, sich gegen das von Neon­azis geplante „Heldenge­denken“ in Halbe zu engagieren.

Der „Demo-Kom­mu­nal­fuchs“ für Pots­dam wurde laut Grönebaum von ein­er Jury aus Mit­gliedern der SPD-Bun­destags­frak­tion, der Sozialdemokratis­chen Gemein­schaft für Kom­mu­nalpoli­tik (SKG) sowie der eige­nen Redak­tion vergeben. Er wird am Don­ner­stag gegen 19.30 Uhr im Paul-Löbe-Haus neben dem Deutschen Bun­destag von dem SPD-Bun­destags­frak­tionsvor­sitzen­den Peter Struck an Exn­er übergeben. Ins­ge­samt bekom­men fünf Städte solche „Kom­mu­nalfüchse“ ver­liehen: Die Preise wer­den für Beispiele „guter“ Kom­mu­nalpoli­tik vergeben. Als Gewinn erhält Pots­dam Zeich­nun­gen des per­sis­chen Kün­stlers Mah­moud Mirzaie. Die Preisver­lei­hung ist Teil des ersten Bun­deskon­gress­es „Kom­mu­nalpoli­tik bess­er machen“, der Don­ner­stag und Fre­itag in Berlin abge­hal­ten wird.

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Mit der Linkspartei am Samstag nach Halbe

Unter dem Mot­to «Lass Nazi-Träume platzen» wird am 18. Novem­ber in Halbe zum Tag der Demokrat­en ein­ge­laden. Die Mit­glieder des Ortsver­ban­des der Linkspartei.PDS Sprem­berg unter­stützen den Aufruf vom Aktions­bünd­nis gegen Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und Frem­den­feindlichkeit und rufen die Sprem­berg­er dazu auf mitzukom­men. Abfahrt ist um 10.30 Uhr am Bus­bahn­hof Sprem­berg. Die Fahrt nach Halbe und zurück ist für die Teil­nehmer kostenlos.

Anmel­dun­gen wer­den tele­fonisch unter der Num­mer (0355) 2 27 26 vom Deutschen Gew­erkschafts­bund Region Südbrandenburg/Lausitz oder in der Sprem­berg­er Geschäftsstelle unter (03563) 20 45 entgegengenommen.

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Staatsanwalt prüft abgelehnte Haftanträge

Die Staat­san­waltschaft erwägt Beschw­erde wegen der abgelehn­ten Haf­tanträge nach der Schän­dung des Syn­a­gogen-Gedenksteins in Frank­furt (Oder). „Wir prüfen, ob wir Rechtsmit­tel ein­le­gen“, sagte ein Sprech­er der Frank­furter Anklage­be­hörde gestern.

Die Haftrich­terin hat­te am Fre­itagabend alle neun Anträge unter anderem wegen man­gel­nder Flucht­ge­fahr abgelehnt.
Die Staat­san­waltschaft gehe dage­gen davon aus, dass der Vor­wurf der Volksver­het­zung schw­er­wiegend sei und eine hohe Strafe zu erwarten sei, so der Sprech­er. Daher beste­he Flucht­ge­fahr. Die Ermit­tlun­gen liefen aber weiter.

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Trauern am Kriegerdenkmal

Altran­ft (MOZ) Zum Volk­strauertag am Son­ntag, 19. Novem­ber, lädt der Altran­fter Tra­di­tionsvere­in zu ein­er Feier­stunde ein, in der der Toten der Weltkriege gedacht wird. Beginn ist um 10 Uhr am Kriegerdenkmal in Altran­ft. Es sprechen Orts­bürg­er­meis­ter Bernd Hoff­mann und Chro­nist Mark Loth. Die Oder­berg­er Musik­er spie­len unter Leitung von Bernd Neumann.

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14 Personen nach Party in Gewahrsam

(Polizeibericht in der MAZ) Nach dem Hin­weis eines Zeu­gen, der aus ein­er Woh­nung in der Lud­wigs­felder Erich-Wein­ert-Straße rechte Parolen gehört hat­te, wur­den am späten Fre­itagabend 14 männliche Per­so­n­en, die offen­bar eine Par­ty feierten, in polizeilichen Gewahrsam genom­men. Die 19- bis 26-Jähri­gen waren zum Teil stark alko­holisiert. Die Beamten stell­ten zudem eine Musikan­lage ein­schließlich der darin befind­lichen CD sicher.

Einige der Per­so­n­en sind der Polizei bere­its wegen ähn­lich­er Delik­te bekan­nt. Im Laufe des Sam­stagvor­mit­tags wur­den die jun­gen Män­ner wieder aus dem Gewahrsam ent­lassen. Die Ermit­tlun­gen dauern an.

Inforiot