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Was nützt uns ein Verbot der NPD

Pres­se­in­for­ma­tion RAA Neuruppin 

Ein­ladung zu ein­er Diskus­sionsver­anstal­tung für die demokratis­che Öffentlichkeit: 

Die Auseinan­der­set­zung mit dem
Recht­sex­trem­is­mus in Brandenburg: 

Was nützt uns ein Ver­bot der NPD

3.12.2007, 19:00,

Sitzungssaal der Kreisverwaltung, 

Hein­rich-Rau-Str. 27–30,

16816 Neuruppin 

Die Diskus­sion um Erfolg ver­sprechende Strate­gien gegen den Recht­sex­trem­is­mus kehren
auch in Neu­rup­pin — zulet­zt anlässlich der recht­sex­tremen Demon­stra­tion am 1.9 in der Stadt
— immer wieder zu der Frage zurück, ob man diesem Prob­lem nicht am besten durch
staatliche Maß­nah­men wie Organ­i­sa­tions- und Parteien­ver­bote begeg­nen kann. 

Am 3.12 wollen wir diese Frage in Neu­rup­pin mit aus­gewiese­nen Fach­leuten diskutieren:
Gabriele Schla­mann vom Mobilen Beratung­steam Neu­rup­pin wird auf die gegenwärtigen
Strate­gien der recht­sex­tremen Szene in Bran­den­burg einge­hen und die Schwächen und
Stärken des demokratis­chen Gemein­we­sens diesen Strate­gien gegenüber darstellen.
Dr. Erar­do C. Raut­en­berg, Gen­er­al­staat­san­walt des Lan­des Bran­den­burg, wird aus Sicht der
Jus­tiz die staatlichen Optio­nen zur Bekämp­fung des Recht­sex­trem­is­mus darstellen und auf
die Chan­cen und Risiken eines möglichen Parteiver­botes eingehen. 

Die anschließende Diskus­sion ist offen für die inter­essierte demokratis­che Öffentlichkeit.
Die Ver­anstal­ter behal­ten sich vor, von ihrem Haus­recht Gebrauch zu machen und
Per­so­n­en, die recht­sex­tremen Organ­i­sa­tio­nen ange­hören oder die durch fremdenfeindliche,
nation­al­sozial­is­tis­che oder andere men­schen­ver­ach­t­ende Äußerun­gen auf­fall­en den Zutritt
zu ver­wehren bzw. sie von der laufend­en Ver­anstal­tung auszuschließen. 

Die Ver­anstal­tung wird von der RAA Neu­rup­pin gemein­sam mit dem Brandenburger
Aktions­bünd­nis gegen Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und Frem­den­feindlichkeit durchgeführt.
Sie erfol­gt im Rah­men der Präsen­ta­tion des Buchs „Recht­sex­trem­is­mus in Brandenburg.
Hand­buch für Analyse, Präven­tion und Inter­ven­tion“, in dem die Ref­er­entIn­nen der
Ver­anstal­tung als Autoren vertreten sind. 

Pressekontakt: 

RAA Neuruppin 

Michael Schwandt

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Protest gegen Umzug ins Dschungelheim

Presseerk­lärung — Aktio­nen in Sedlitz und Sen­ften­berg angekündigt 

Flüchtlingsini­tia­tiv­en wer­den am 30. Novem­ber Protes­tak­tio­nen gegen den Umzug von Asyl­be­wer­bern nach Bahns­dorf durch­führen. Hin­ter­grund des Kon­flik­ts ist der Beschluss des Land­kreis­es Ober­spree­wald-Lausitz, das Flüchtling­sheim Sedlitz für Umbau­maß­nah­men 18 Monate lang zu schließen und die Bewohn­er im Heim Bahns­dorf unterzubrin­gen. Wegen sein­er isolierten Lage im Wald wird die ehe­ma­lige rus­sis­che Mil­itäran­lage von ihnen als “men­sche­nun­würdig” bezeichnet. 

Die “Flüchtlingsini­tia­tive Bran­den­burg” und der Flüchtlingsrat unter­stützen die Heim­be­wohn­er von Sedlitz, die sich mit ein­er Peti­tion und Kla­gen vor dem Ver­wal­tungs­gericht gegen den Umzugs­beschluss wehren. Am Tag des geplanten Umzugs wer­den sie vor Ort in Sedlitz sein, um an der Seite der Heim­be­wohn­er gegen den zwangsweisen Umzug zu protestieren. Eine Rei­he der Asyl­be­wer­ber hat angekündigt, dass sie nicht in die Busse nach Bahns­dorf ein­steigen wer­den. Stattdessen wer­den sie dem Lan­drat Georg Dürrschmidt in Sen­ften­berg einen Besuch abstat­ten. Damit wollen sie ihrer Forderung nach ein­er sofor­ti­gen Schließung des Heims bei Bahns­dorf Nach­druck ver­lei­hen sowie über Möglichkeit­en der Woh­nungs­bringung sprechen. 

“Was wir vom Lan­drat erfahren möcht­en”, so Abdel Amine von der Flüchtlingsini­tia­tive, “ist, ob er per­sön­lich meint, was seine Ver­wal­tung ver­tritt.” In einem Erwiderungss­chreiben zu den Kla­gen der Asyl­be­wer­ber hat­te das Recht­samt des Land­kreis­es argu­men­tiert, die Unter­bringung in Heimen diene der Abschreck­ung. “Heißt das”, fragt Abdel Amine, “die soziale Iso­la­tion im Lager Bahns­dorf ist gewollt, um den Flüchtlin­gen das Leben so schw­er wie möglich zu machen?”

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Antira-Soccer-Cup 2007 in Frankfurt (Oder)

Ein­ladung zum ANTIRASOCCERCUP 2007 am 15.Dezember in Frank­furt (Oder)

Zum ersten mal laden die Antifa Frank­furt (Oder) und der Vere­in Utopia e.V. am
Sam­stag den 15.Dezember in die Oder­stadt zum Anti­rasoc­cer­cup ein. Wir wollen mit all
denen einen net­ten Tag ver­leben, deren All­t­ag im Immi­gran­tInnen­heim zu ein­tönig ist,
die gern Fuss­ball spie­len oder sehen ohne sich ständig über ras­sis­tis­che und
sex­is­tis­che Pöbeleien aufre­gen zu müssen, die Lust haben sich mit anderen
engagierten Antifas und Anti­ras aus der Region auszu­tauschen oder die ein­fach nur
nen entspan­nten Tag unter Fre­undIn­nen ver­brin­gen möchten. 

Gespielt wird ab 15.00 Uhr in der Sporthalle am Botanis­chen Garten. Eine
Anfahrt­skizze schick­en wir euch gern auf Anfrage zu. Wenn ihr als Team anreisen
wollt soll­tet ihr 5 SpielerIn­nen und einen Teil­nah­me­beitrag von einem Euro pro
Per­son mit­brin­gen. Wass­er gibt es kosten­los. Für eine Vokü und nette Musik wird
gesorgt sein. 

Anmelden kön­nt ihr euch unter der Mailadresse antirasoccercup07@web.de. Wenn ihr
Plak­te haben wollt schreibt dies bitte mit in die Mail! 

Ab 21.30 Uhr wird es im Jugend­club Back­door (Rosa-Luxemburg-.Straße 24) eine
After­show­par­ty geben. Dort gibt es live Hip Hop von der chill­i­gen Sorte zum
entspannen. 

Wir hof­fen ihr habt an dem Tag noch ne Lücke und kommt gern. Unsere Vor­freude ist
jeden­falls groß. 

Euer Utopia e.V. in Koop­er­a­tion mit der Antifa Frank­furt (Oder).

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Light me Amadeu — Rassismus erkennen und überwinden

Demon­stra­tion

Do, 06.12.07, 15.30 Uhr

Eber­swalde Start am Markt, im Innen­hof des Kreishauses

Mot­to:

“Light me Amadeu” –
Ras­sis­mus erken­nen und überwinden! 

Light me Amadeu heißt: “Entzünde mich, Amadeu“, erhelle und erwärme mich für die Über­win­dung von Ras­sis­mus. Amadeu Anto­nio wurde von Ras­sis­ten in Eber­swalde gejagt und so geschla­gen, dass er daran am 6. Dez. 1990 starb.
Nur wegen sein­er Haut­farbe, 28-jährig. Wir wollen 17 Jahre danach an ihn und an andere von Ras­sis­mus betrof­fene Men­schen erinnern. 

Zur Brand­s­tiftung an einem Asia-Imbiss im Leib­niz-Vier­tel ermit­telte die Polizei jüngst sechs junge Erwach­sene aus Eber­swalde und Umge­bung aus dem Umfeld ein­er „Kam­er­ad­schaft“. Ras­sis­tis­che Denkmuster bleiben gefährlich. 

Immer wieder ist zu hören: Ras­sis­mus gibt es in Deutsch­land nicht! 

Wie erk­lären sich aber dann grässliche Tat­en, Belei­di­gun­gen und undefinier­bare Äng­ste, die auf tief sitzende Ver­ankerun­gen von Ras­sis­mus hinweisen? 

Es gibt Rah­menbe­din­gun­gen, Geset­ze, Tra­di­tio­nen und Diskus­sio­nen (nicht nur am Stammtisch), die Hass und Aus­gren­zung fördern. 

Beispiel „Res­i­den­zpflicht“ — unglaublich, aber wahr: Wenn Flüchtlinge aus Bernau oder Eber­swalde den Barn­im ver­lassen wollen oder müssen, zu Fre­un­den, Ver­wandten, Ärzten, Recht­san­wäl­ten oder aus anderen Grün­den, dann müssen sie vorher bei der Aus­län­der­be­hörde eine „Ver­lassenser­laub­nis“ beantra­gen, die gewährt oder ver­weigert wer­den kann. Diese Res­i­den­zpflicht war lange Zeit ein­ma­lig in Europa. Nun gibt es sie auch in Slowe­nien, das dem deutschen Beispiel seit eini­gen Monat­en nacheifert. 

Krim­i­nal­isierung: Herr K. lebt als Asyl­suchen­der im Barn­im. 2006/2007 wurde er drei Mal in Berlin bzw. Pots­dam ohne Ver­lassenser­laub­nis an Bahn­höfen von der Polizei kon­trol­liert und angezeigt. Dafür bekam er jet­zt vom Amts­gericht Eber­swalde eine Strafe von ins­ge­samt 120 Tagessätzen á 5 ? (mit Gericht­skosten: 870,52 ?). Ab 90 Tages-sätzen gilt man als vorbe­straft… Hätte Herr K. keine dun­kle Haut, dann wäre er jet­zt nicht „krim­inell“. Denn Weiße wer­den viel sel­tener von der Polizei kon­trol­liert als Men­schen mit ver­muteter afrikanis­ch­er, asi­atis­ch­er oder lateinamerikanis­ch­er Herkunft. 

Spezielle Geset­ze für Flüchtlinge führen dazu, dass Richter, Staat­san­wälte, Polizis­ten, Ver­wal­tungsangestellte am Sinn dieser Geset­ze zweifeln oder sich entschuldigen: „Über deren Sinn oder Unsinn habe ich nicht zu befind­en, aber ich muss Sie (lei­der) bestrafen / kon­trol­lieren / anders behan­deln.“ Da stimmt doch etwas nicht. 

18 J. nach dem Fall der Berlin­er Mauer wollen wir den Abriss der unsicht­baren Mauer, die Flüchtlinge schikaniert und krim­i­nal­isiert. Auch diese Mauer muss weg!
Unsere Demon­stra­tion soll ein Zeichen für Vielfalt, Demokratie und Men­schen­rechte set­zen, die Fol­gen von Ras­sis­mus the­ma­tisieren, erhellen und dage­gen protestieren. 

Die Demo ist eine der Aktio­nen, die von Eber­swalder Schüler/innen zur Ver­ringerung von Ras­sis­mus und Recht­sex­trem­is­mus im Rah­men des open-space-Prozess­es „Light me Amadeu“ entwick­elt wur­den. Zusam­men mit Erwach­se­nen rufen wir als Barn­imer Kam­pagne „Light me Amadeu“ zu dieser Demon­stra­tion auf. 

Erre­ich­bar sind wir über das Begeg­nungszen­trum Wege zur Gewalt­frei­heit, Braut­str. 34, 16225 Eber­swalde, Tel. (03334) 22398. 

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Veranstaltungsreihe — Man hat sich schon dran gewöhnt

Anti­semitismus ist auch in Straus­berg keine Beson­der­heit, son­dern unbe­wusster oder bewusster Bestandteil ver­schieden­er gesellschaftlich­er Grup­pen. Anti­semitismus ist mehr als reine Juden­feind­schaft und lässt sich nicht in die rechte Ecke abschieben- er gehört zur deutschen Nor­mal­ität. Offen oder verdeckt tritt er von rechts nach links, in Kirchen und Schulen, in den Medi­en, pri­vat­en Gesprächen, in der Schule, im Kun­st und Kul­tur oder in den Wis­senschaften, über all in der Gesellschaft auf. Ob als his­torisch verz­er­rte und falsche Bilder des Ver­nich­tungskriegs der Deutschen und ihrer Ver­bün­de­ten im Osten oder- beson­ders auf Grund des andauern­den Kon­flik­ts im Nahen Osten- ver­hüllt als Kri­tik am Staat Israel, gibt es viele Facetten des Anti­semitismus über dessen Ursachen, Gründe und Erschei­n­ungs­for­men wir aufk­lären und disku­tieren wollen. 

Wir zeigen in den Räu­men des Alter­na­tiv­en Jugend­pro­jekt „Horte“ in Straus­berg- vom 15. Dezem­ber an die Ausstel­lung „Man hat sich hierzu­lande daran gewöh­nt…“. Die von der Anto­nio-Amadeu-Stiftung konzip­ierte Schau doku­men­tiert bewusst den ganz „nor­malen“ Anti­semitismus. Umrahmt wird die Ausstel­lung von Infor­ma­tionsver­anstal­tun­gen aus dem Pro­gramm des Pro­jek­tes “Bil­dungs­Bausteine gegen Antisemitismus”. 

Das Pro­gramm im Detail: (28.Nov.2007 — 15.Jan.2008)

Mittwoch, 28.November 07, 19.30 Uhr 

Infover­anstal­tung mit Peter Wagenknecht: 

Was ist Anti­semitismus? Def­i­n­i­tio­nen und Erscheinungsformen 

Mittwoch den 5. Dezem­ber 07, 19.30 Uhr 

Infover­anstal­tung mit Clau­dia Lichnofsky: 

Vom christlichen Anti­ju­dais­mus zum mod­er­nen Antisemitismus 

Don­ner­stag, 06.Dezember, 20.00 Uhr 

Film: Der Pianist 

„Basierend auf der Best­seller-Auto­bi­ografie Das wun­der­bare Über­leben von Wla­dys­law Szpil­man erzählt Aus­nah­meregis­seur Roman Polan­s­ki eine wahre Geschichte aus dem beset­zten Polen.“ 

Mittwoch, 12. Dezem­ber 07, 19.30 Uhr

Infover­anstal­tung mit Peter Wagenknecht: 

Zur Geschichte des Nahostkonflikts 

Don­ner­stag, 13.Dezember 07, 20.00 Uhr 

Film: München

„München 1972: Die Welt ist schock­iert. Bei den Olymp­is­chen Spie­len fall­en elf israelis­che Sportler einem palästi­nen­sis­chen Ter­ro­ran­schlag zum Opfer. Basierend auf wahren Begeben­heit­en erzählt München, was nach dem Atten­tat geschah.“ 

Sam­stag, 15. Dezem­ber 07, 20.00 Uhr 

Eröff­nung der Ausstel­lung

„Man hat sich hierzu­lande daran gewöhnt…“ 

mit der Band „Budzil­lus und die Antikör­p­er“ (Gyp­sy-Swing)

Mittwoch, 19.Dezember 07, 19.30 Uhr 

Infover­anstal­tung mit Tan­ja Kinzel: 

„Die neuen Heuschreck­en­pla­gen. Anti­semitismus in der Globalisierungskritik“ 

Gefördert im Rah­men des Bun­de­spro­gramms „VIELFALT TUT GUT

Jugend für Vielfalt, Tol­er­anz und Demokratie“

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Nach Brandanschlag auf Asia-Imbiss sechs Tatverdächtige in Haft

Eber­swalde (dpa/bb) — Zwei Monate nach einem frem­den­feindlichen Bran­dan­schlag auf einen Asia-Imbiss in Eber­swalde (Barn­im) sind sechs Tatverdächtige ver­haftet wor­den. Darunter sind ein 21-Jähriger und eine 19-Jährige aus Eber­swalde, wie die Polizei und die Staat­san­waltschaft Frank­furt (Oder) mit­teil­ten. Sie hät­ten ges­tanden und die Ermit­tler auf die Spur der weit­eren Verdächti­gen aus Eber­swalde, Biesen­thal und Wiese­nau geführt. Damit kon­nten nach Angaben der Behör­den 18 weit­ere Straftat­en aufgek­lärt wer­den. Es wurde unter anderem wegen Volksver­het­zung und Ver­wen­dung von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen ermittelt.

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take the power back!

Jugend­kon­ferenz gegen Rechtsextremismus

Am 15.12.2007 von 10–18 Uhr

im T‑Werk, Schiff­bauer­gasse 4e in Potsdam


Pre­sent­ed by:

SJD-Die Falken, Lan­desver­band Brandenburg

Hein­rich-Böll-Stiftung Brandenburg

Rechte Jugendliche tra­gen meis­tens Bomber­jack­en, Glatze und
Springer­stiefel? Ganz so ein­fach ist die Welt nicht mehr. Nazis haben
sich verän­dert, sowohl im Auftritt als auch in ihren inhaltlichen
Schw­er­punk­ten. Auf der Jugend­kon­ferenz wollen wir uns mit der aktuellen
Entwick­lung des Recht­sex­trem­is­mus, seinen Grund­la­gen, rechtsextremen
Ein­stel­lun­gen und den Ursachen befassen. Darüber hin­aus wollen wir die
Gele­gen­heit nutzen, Gegen­strate­gien zu besprechen und bieten den in
Bran­den­burg ver­streuten aktiv­en Jugendlichen gegen Neon­azis Austausch-
und Vorstellungsmöglichkeiten. 

PROGRAMM 

10 Uhr: Eröff­nung der Konferenz 

11–13 Uhr


Podi­um: Recht­sex­trem­istis­che Ein­stel­lungsmuster und Organisierung
in Brandenburg

mit O. Deck­er (Autor der Studie „Vom Rand zur Mitte“), C. Kop­ke (Hg.: „Recht­sex­trem­is­mus in Bran­den­burg“) und T. Wei­dlich (Mobile Beratung) 

14–16 Uhr 

Arbeits­grup­pen: Recht­sex­trem­is­mus: Ursachen, Opfer, Gegenstrategien

AG1: Vom Rand zur Mitte

Im Work­shop geht es um die gesellschaftlichen und psychologischen
Ein­flussfak­toren, die zur Aus­bil­dung ein­er recht­sex­tremen und
anti­demokratis­chen Ein­stel­lung führen.

Mit: Oliv­er Decker 

AG2: Was tun nach einem recht­en Angriff?

Dieser Work­shop beschäftigt sich damit, was ihr tun kön­nt, wenn ihr
selb­st von Recht­en ange­grif­f­en wor­den seid oder andere Personen
unter­stützen wollt, die Opfer eines recht­en Angriffs gewor­den sind. Je
nach­dem was euch inter­essiert kann es dabei um all­ge­meine For­men der
Unter­stützung, rechtliche Hin­weise oder auch Öffentlichkeitsarbeit

gehen. Mit: Johan­na Kretschmann, Opfer­per­spek­tive e.V.

AG3: Gegen­strate­gien im kom­mu­nalen Raum

Mit: Thomas Wei­dlich, Mobiles Beratungsteam 

AG4: „Opa war kein Nazi!“

Der Nation­al­sozial­is­mus im Fam­i­liengedächt­nis und
Geschicht­sre­vi­sion­is­mus in Deutschland
In der Schule ler­nen wir, dass im Nation­al­sozial­is­mus 6 Millionen
Jüdin­nen und Juden von den Deutschen ermordet wor­den sind. Dies konnte
nur geschehen, weil die aller­meis­ten Deutschen das
nation­al­sozial­is­tis­che Sys­tem unter­stützt haben und aktiv an seiner
Umset­zung beteiligt waren. Trotz­dem glauben die wenig­sten Jugendlichen
in Deutsch­land, dass ihre Großel­tern Nazis waren. Vielmehr sehen viele
junge Men­schen ihre Großel­tern als Lei­d­tra­gende oder Alltagsheld_innen
des Zweit­en Weltkrieges. Das Gedenken an die eigentlichen Opfer des
Nation­al­sozial­is­mus rückt so in den Hintergrund.
Aber wie kommt es dazu? Welche sozialpsy­chol­o­gis­chen Prozesse kön­nen die
Ursache dafür sein? Und welche Fol­gen hat dies für das Gedenken an den
Holo­caust in Deutsch­land? Bezug nehmend auf die Studie „Opa war kein
Nazi!“ von Har­rald Welz­er wollen wir uns mit diesen Fra­gen auseinander
setzen.

Mit: Jungdemokrat_innen/Junge Linke 

AG5: Frauen und recht­sex­treme Organisierung

Es wird immer offen­sichtlich­er, dass sich mehr Mäd­chen und Frauen in der
recht­sex­trem­istis­chen Szene engagieren. Warum ist das so? In welchen
Struk­turen bewe­gen sie sich, gibt es Unter­schiede zu den rein männlich
dominierten Grup­pen? Auch die Frage inwieweit sie sich gewalt­tätig an
den Aktio­nen der Nazis beteili­gen wird Gegen­stand dieser AG sein.

Mit: Frauke Pos­tel, Mobiles Beratungsteam 

AG6: Die extreme Rechte im Land Brandenburg

Die AG bietet Reflex­io­nen darüber, wo Recht­sex­trem­is­mus anfängt, wie er
sich in Bran­den­burg äußert und Fak­ten über den Grad rechtsextremer
Organ­i­sa­tion und der Ver­bre­itung rechter Ideen in der Bevölkerung. Ein
Schw­er­punkt ist die Vorstel­lung rechter Strate­gien anhand jeweils
aktueller Beispiele aus der Kameradschaftsszene.

Mit: apabiz berlin 

AG7: Ras­sis­tis­che Diskurse – Der Staat ist mit dabei 

Ras­sis­mus entste­ht nicht ein­fach so. Gerne wird er auch von staatlichen
Akteuren mit­gestal­tet. Am Beispiel der Pogrome von Rostock-Lichtenhagen,
die sich in diesem Jahr zum fün­fzehn­tem Mal jährten, wird dargestellt
wie Staat, ras­sis­tis­ch­er Straßen­mob und die schein­bar normale
Bevölkerung Hand in Hand arbeit­en, wenn es gegen Flüchtlinge und
Migran­tInnen geht.

Mit: Sozial­is­tis­che Jugend-Die Falken 

16.30–18 h Vorstellen der AG-Ergeb­nisse, Region­al­foren, gemein­samer Abschluss 


Anmel­dung & kosten­lose Essenreservierung:
hier.

Die Ver­anstal­tung find­et statt in Koop­er­a­tion mit:

Opferperspektive

Jungdemokrat_innen/Junge Linke Brandenburg

Mobiles Beratungsteam

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Auch in Königs Wusterhausen ist die NPD aktiv”

Schon in anderen ost-bran­den­bur­gis­chen Städten – etwa in Bernau, Straußberg und Frankfurt/Oder — fan­den ab Sep­tem­ber an
Ver­anstal­tun­gen im Rah­men ein­er NPD-Info­tour statt. Am 22. November
find­et eine Weit­ere in Königs Wuster­hausen statt.

Ziel der von jun­gen AntifaschistIn­nen aus ganz Bran­den­burg organisierten
Ver­anstal­tungsrei­he ist es, über Ziele und Wirkung der recht­en NPD und ihrer
Poli­tik zu informieren. Dazu Referieren wird ein Mitar­beit­er des Antifaschistischen
Pressearchivs und Bil­dungszen­trums, kurz Apabiz, aus Berlin.

Im Bere­ich des organ­isierten Neo­faschis­mus in Bran­den­burg hat sich die Partei im
Laufe des let­zten hal­ben Jahres zur stärk­sten Kraft aufgeschwun­gen. Mittlerweile
ver­fügt sie über 230 Mit­glieder, in fünf Kreisver­bän­den, zehn Ortsver­bän­den und
drei Stützpunk­ten. Auch in Königs Wuster­hausen ist die NPD aktiv. Vor einem
Monat, am 6. Okto­ber, fan­den sich in der Stadt fast 300 Neon­azis zu einer
Demon­stra­tion des neu gegrün­de­ten NPD-„Ortsbereiches“ zusammen.

Dazu Chris­t­ian Müller: „Die NPD stellt eine ern­ste Gefahr da. Bei den
Kom­mu­nal­wahlen im Herb­st 2008 wird die NPD nahezu flächen­deck­end antreten –
auch in Königs Wuster­hausen. Es ist real­is­tis­ch­er Weise damit zu rech­nen, dass sie
etliche Man­date in Bran­den­burg­er Städten und Gemein­den gewin­nen wird.“

Die Infor­ma­tionsver­anstal­tung wird am 22.11.2007 im Bürg­er­haus “Hanns
Eisler”, Karl-Liebknecht-Str. 12, stat­tfind­en und begin­nt um 19 Uhr.

Mit fre­undlichen Grüßen
Für den Vor­bere­itungskreis der NO NPD Info­tour Brandenburg
Chris­t­ian Müller [RAD]

Für etwaige Rück­fra­gen ste­he ich gerne zur Verfügung!
E‑Mail: ra-dahmeland@web.de

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Gedenktafel für die ZwangsarbeiterInnen in Potsdam

Pots­dam, den 20.11.2007

Die Stadt Pots­dam hat sich entschlossen, eine Gedenk­tafel für die in Potsdam
aus­ge­beuteten Zwangsar­bei­t­erIn­nen zu erricht­en. Dieses Vorhaben ist grund­sät­zlich zu
begrüßen. Doch das Geschehen in der let­zten Sitzung des Kul­tur­auss­chuss­es war
beze­ich­nend dafür, wie skan­dalös der Umgang der deutschen Gesellschaft mit dem Thema
Zwangsar­beit heute noch ist.

Die Vertreter von SPD, Przy­bil­s­ki und CDU, Kapuste sahen sich in ihrer Eigenschaft
als „Zeitzeu­gen“ bemüßigt, Jugen­derin­nerun­gen daran auszu­tauschen, wie gut es den
zur Arbeit ins Deutsche Reich ver­schleppten Men­schen doch gegan­gen wäre. Jene, die
wahrschein­lich von Ver­nich­tungskrieg und Holo­caust nichts gewusst haben wollen,
kön­nen sich nur zu gut erin­nern, dass die Zwangsar­bei­t­erIn­nen in der Landwirtschaft
doch ein ganz angenehmes Leben hatten. 

Die um finanzielle Unter­stützung für die Gedenk­tafel angeschriebe­nen Unternehmen
(wie die Deutsche Bahn AG), Nach­fol­ge­fir­men der Prof­i­teure der Zwangsar­beit, lehnten
kühl ab und macht­en klar, dass sie den Schlussstrich unter die eigene Vergangenheit
gezo­gen haben.

Die Stadtver­wal­tung Pots­dam hat sich mit der Außen­wand des Kartof­felpubs in der
Großbeeren­straße einen Ort für die Gedenk­tafel aus­ge­sucht, an dem die
Preußenseel­igkeit vor­beiziehen­der TouristIn­nen nicht gestört wird. Die Stadt Potsdam
hat, z.B. in den Verkehrs­be­trieben, selb­st Zwangsar­bei­t­erIn­nen ausgebeutet.
Zwangsar­bei­t­erIn­nen­lager befan­den sich auch in der Pots­damer Innen­stadt. Auf einem
Schiff in der Alten Fahrt star­ben in den let­zten Kriegsta­gen kranke
Zwangsar­bei­t­erIn­nen, weil die Stadtver­wal­tung Ihnen Schutzräume und medizinische
Betreu­ung ver­wehrte. Unter diesen Voraus­set­zun­gen stellt das Anbrin­gen ein­er Tafel
in der Großbeeren­straße das Abschieben der ungeliebten Ver­gan­gen­heit aus der zur
Umwand­lung in eine preußis­che Repräsen­ta­tion­skulisse vorge­se­henen Innen­stadt an
einen eher unauf­fäl­li­gen Platz dar.

Zwangsar­beit wurde vom Nürn­berg­er Tri­bunal als eines der deutschen Massenverbrechen
expliz­it verurteilt. Die Notwendigkeit ein­er angemesse­nen Erin­nerung und politischen
und his­torischen Bil­dung, zeigt sich z.B. in den ver­harm­losenden Äußerungen
Pots­damer Kulturpolitiker. 

Die Gedenk­tafel für die Zwangsar­bei­t­erIn­nen gehört in die Innenstadt! 

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Neue Recherche-Broschüre erschienen

Auf dem linken Inter­net­por­tal Indy­media erschien heute ein Artikel zu ein­er neuen antifaschis­tis­chen Recherche-Pub­lika­tion über Berlin-Neukölln. Laut der Ver­fasserIn des Textes:

* … ist nun ein umfan­gre­ich­es antifaschis­tis­ches Infor­ma­tions­blatt über die Neuköll­ner Neon­aziszene erschienen.
Hier wird die Entwick­lung der let­zten Jahre nachgeze­ichet und die Akteur_innen benan­nt. Es wird sowohl auf den Zusam­men­hang der NPD mit den Kam­er­ad­schaft­snazis einge­gan­gen, als auch einzelne, gewalt­tätige Ereignisse genauer betrachtet.
Es zeigte sich in den let­zten 2–3 Jahren, dass sich in Neukölln organ­isierte Struk­turen ver­fes­ti­gen kon­nten und ver­stärkt Rel­e­vanz inner­halb der Berlin­er Neon­azi-Szene gewon­nen wurde – nicht zulet­zt wegen der sys­tem­a­tisch vor­angetriebe­nen Rekru­tierung von Jugendlichen in Rudow.
Die gewalt­tätige Aus­rich­tung blieb dabei auf gle­ich­bleibend hohem Niveau.

Inter­es­sant dürfte die Neuer­schei­n­ung deshalb für lokale AntifaschistIn­nen sein, da es gute Verbindun­gen zwis­chen den Recht­sex­trem­is­ten aus Berlin-Neukölln und Tel­tow-Fläming gibt. In dem Falt­blatt wird darauf verwiesen:

* Neben den guten per­sön­lichen und poli­tis­chen Kon­tak­ten der Neuköll­ner Neon­azis zu ihren ‚Kam­er­aden‘ aus Licht­en­berg und Trep­tow-Köpenick, fall­en ihre engen Beziehun­gen ins Bran­den­burg­er Umland auf (Tel­tow-Fläming, Dahme-Spree­wald, Königs-Wusterhausen).

Das Neon­azis aus dem Land­kreis gute Kon­tak­te in die Haupt­stadt pfle­gen, erkan­nte auch schon das Antifa Recherche-Team Tel­tow-Fläming. So beste­hen Verbindun­gen nach Berlin im All­ge­meinen und im speziellen in die südlichen Bezirke (wie z.B. Neukölln). Deut­lich wird dies auch durch Pro­pa­gan­da aus den Bezirken. So heißt es in der Broschüre des ART-TF:

* In guter Regelmäßigkeit taucht Pro­pa­gan­da aus Berlin, Sach­sen und dem Ruhrge­bi­et in der Region auf. Stick­er sind dann z.B. unter­schrieben mit „Kam­er­ad­schaft Neukölln“, „Anti-Antifa Tem­pel­hof“, „Kam­er­ad­schaftlich­es Bünd­nis Hamm/Westfahlen“ oder „Nationaler Beobachter Delitzsch“. Zahlen­mäßig fall­en dabei vor allem die Stick­er aus Neukölln auf. Das Kon­tak­te von FKTF-Nazis nach Berlin beste­hen, zeigen neben den Vorkomm­nis­sen von Rangs­dorf im 16. Juni 2006…

An diesem Datum ver­sucht­en in Rangs­dorf näm­lich rund 30 z.T. ver­mummte und bewaffnete Nazis eine Infover­anstal­tung der Antifa Tel­tow-Fläming anzu­greifen. Die Polizei nahm damals die Täter größ­ten­teils in Gewahrsam. Unter den Angreifern befan­den sich auch Neon­azis aus Neukölln wie Timo Lennig und Den­nis Eis­ter. Thomas „Stein­er“ Schirmer war eben­falls beteiligt, kon­nte sich damals aber der Fes­t­nahme entziehen.

Das die Unter­stützung aber auch umgekehrt funk­tion­iert, zeigte zulet­zt eine NPD-Kundge­bung auf der Rudow­er Spinne (in Süd-Neukölln) am 27. Okto­ber 2007. So war u.A. der Blanken­felder Neon­azi Mar­ty Gansekow (Mit­glied der FKTF) aus Tel­tow-Fläming Teil­nehmer der lediglich 25 Per­so­n­en starken Ansamm­lung. Bere­its im Vor­jahr ver­sucht­en am 23. Sep­tem­ber Michael „Lutz“ Skupin aus Mahlow und Tobias Weigte aus Lud­wigs­felde zusam­men mit den Neuköll­ner Nazis Sebas­t­ian Krzyzanows­ki, Kai-Uwe Zemke und Patrick Weiß sowie Trep­tow­er Recht­sex­trem­is­ten ein „Fest für Demokratie“ zu stören.

Bei dem Ver­such einen Fack­el­marsch für Hitler­stel­lvertreter Rudolf Hess in Mahlow am Abend des 17. August 2007 durchzuführen, wurde von der Polizei rund 30 Neon­azis Platzver­weise aus­ge­sprochen. Mit dabei Thomas Vierk, NPD-Abge­ord­neter im Neuköll­ner Kom­mu­nal­par­la­ment sowie Kam­er­ad­schaft­snazis aus Tel­tow-Fläming. Eben­falls vor Ort: Patrick Weiß aus Rudow.

Es zeigt sich also, das es für lokale AntifaschistIn­nen nicht unwahrschein­lich ist, auch mit Neon­azis aus Süd-Berlin kon­fron­tiert zu wer­den. Es emp­fiehlt sich daher die Neuer­schei­n­ung zur Ken­nt­nis zu nehmen. Auch um im Zweifels­fall den Gegenüber zu identifizieren.

Weit­er Infos unter www.antifa-recherche-neukoelln.de.vu

und
aatf.antifa.net

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