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(Neo)nazikundgebung in Rathenow — West

Am ver­gan­genen Volk­strauertag insze­nierte das Rathenow­er (Neo)nazimilieu, dies­mal unter dem Deck­man­tel des NPD Stadtver­ban­des, ein­mal mehr seine alljährliche Ver­anstal­tung zum so genan­nten “Heldenge­denk­tag”. Zwar blieb die Gedenkstätte für die Opfer der bei­den Weltkriege auf dem Wein­berg, ähn­lich wie im let­zten Jahr, den (Neo)nazis ver­wehrt, ersatzweise durften sie ihre Zer­e­monie aber vor dem Kriegerdenkmal in der Pfar­rer — Fröh­lich — Straße im Rathenow­er Ort­steil Neue Schleuse (Rathenow — West) ungestört abhal­ten und einen Kranz niederlegen. 

In der Ver­gan­gen­heit wurde das “Heldenge­denken” in Rathenow durch die bei­den ver­bote­nen Kam­er­ad­schaften “Hauptvolk” und “Sturm 27” aus­gerichtet, deren Kad­er sich nun im NPD Stadtver­band Rathenow als legalen Ersatzvere­in reorganisieren.

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Provokateure in Grünweiß

Das die Region Rathenow / Prem­nitz schon seit Jahren zum Exper­i­men­tier­feld des Schön­bohm­schen Polizeiap­pa­rates gehört ist nicht ger­ade neu und hat­te schon in der Ver­gan­gen­heit selb­st in bürg­er­lichen Kreisen zu Empörun­gen geführt. 

Was sich die regionale Polizeiad­min­is­tra­tion jedoch vor kurzem wieder geleis­tet hat, geht jedoch über die üblichen geset­zlich noch gedeck­ten Schika­nen hin­aus, hin zu krim­inellen Prak­tiken. Denn wie erst jet­zt bekan­nt wurde, ver­sucht­en Polizis­ten vor unge­fähr einen Monat in Prem­nitz eine Auseinan­der­set­zung zwis­chen (Neo)nazis und Antifaschis­ten zu provozieren.

In der Nacht vom 25. zum 26. Okto­ber 2007 klin­gel­ten so schein­bar nervöse Polizeibeamte mehrere Leute aus dem Bett um ihnen weiß zu machen das Leib und Leben in Gefahr seien. Man habe eine “Email von Recht­en abge­fan­gen” in der die aufge­sucht­en Per­so­n­en als ver­meintliche Linke aufge­führt wer­den und ihnen Gewalt als Reak­tion auf einen ange­blichen Anschlag auf den Prem­nitzer (Neo)nazitreffpunkt, der Gast­stätte „Lin­den­hof“, ange­dro­ht wurde. Alle möglichen Aufen­thalt­sorte der gefährde­ten Leute, die Namen und Adressen der Fre­unde und Bekan­nten sowie deren Aufen­thalt­sorte soll­ten deshalb den Beamten sofort benan­nt wer­den, um den „Per­so­n­en­schutz“ zu gewährleisten.
Die Per­so­n­en blieben jedoch mis­strauisch. Warum sollte die Polizei plöt­zlich inten­siv an ihrem Schick­sal inter­essiert sein, nach dem selb­st in den „heißeren“ Zeit­en der Ver­gan­gen­heit nur Desin­ter­esse der Behörde herrschte?

Und richtig, eine Infor­ma­tion aus Kreisen des „Lin­den­hofes“ ent­larvte die Angele­gen­heit als tak­tis­che Oper­a­tion des Polizeiap­pa­rats. Denn mit der gle­ichen Meth­ode wie die Beamten bei den aufge­sucht­en ver­meintlichen „Linken“ ver­sucht­en Stim­mung gegen den poli­tis­chen Geg­n­er zu machen, waren sie nahezu zeit­gle­ich eben­falls im Prem­nitzer (Neo)nazitreffpunkt „Lin­den­hof“ aufge­taucht und ver­bre­it­eten dort die Mär, dass man eine Email von Linken abge­fan­gen habe, in der ange­blich mit einem Anschlag auf die Gast­stätte gedro­ht wurde und Leib und Leben in Gefahr seien.

Nun beste­ht hier tat­säch­lich Gefahr für Leib und Leben. Es wäre ja nicht das erste mal, dass sich die aggres­sive Prem­nitzer (Neo)naziszene auf solche Infor­ma­tion beruft um beispiel­sweise dem örtlichen Jugend­club, den sie als “Zeck­en­club” ver­achtet, mal wieder einen “Besuch” abzustatten.

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Der polnische Gauner gegen offene Grenzen…

(14.November)

Der 21. Dezem­ber 2007 wird ein wenig mehr Frei­heit brin­gen. Dann wer­den in Län­dern wie Ungarn, Mal­ta oder auch Polen weit­ere Maß­nah­men des Schen­gener Abkom­mens aktiviert. Dadurch fall­en zwis­chen Deutsch­land und Polen die Gren­zkon­trollen weg, allerd­ings gegen die Gun­st viel­er Bürger_innen der Stadt Frank­furt (Oder). So melden sich Frankfurter_innen in der Berlin­er Mor­gen­post (14.11.2007) zu Wort: „Ich habe richtig Angst, vor dem, was kommt“ oder „Wenn kein­er mehr kon­trol­liert, kön­nen die Gauner unge­hin­dert agieren“. Alles was aus Polen kommt, scheint krim­inell zu sein. Ange­fan­gen bei Ladendieb_innen über Schmuggler_innen bis hin zu Terrorist_innen. So ruft die Gew­erkschaft der Polizei für den 22. Novem­ber in Frank­furt (Oder) zu ein­er Demon­stra­tion unter dem Mot­to „Offene Gren­zen ja! — Keine Freifahrt für Ter­ror­is­mus und Krim­i­nal­ität“. Unter­stützt wird der Aufruf u.a. vom DGB. Die Angst führt dazu, dass sich Ost­bran­den­burg aufrüstet gegen die Krim­i­nal­ität aus dem Osten – aus Polen. „In ihrem Dorf seien plöt­zlich alle ganz ver­rückt nach Alar­man­la­gen und Bewe­gungsmeldern, meint Veroni­ka Hirschfelder.“ (Berlin­er Mor­gen­post, 14.11.2007).

Warum gibt es eine solche Sicher­heit­shys­terie in Bran­den­burg? Unglaublich, aber selb­st Bran­den­burgs kon­ser­v­a­tiv­er Innen­min­is­ter Schön­bohm (CDU), welch­er sich noch heute bspw. für mehr Videoüberwachung ausspricht, sieht laut Märkische Oderzeitung (13.11.2007) keine Prob­leme durch den Weg­fall der Kon­trollen. Erin­nern wir uns: Als die Schweiz dem Schen­gener Abkom­men beitrat behauptete nie­mand, die EU-Bürg­er_in­nen aus Ital­ien, Deutsch­land, Frankre­ich oder Öster­re­ich seien gefährdet. Sind Krim­i­nal­ität oder Ter­ror­is­mus typ­isch pol­nisch? Was hier zum Vorschein kommt ist nichts anderes als ein anti-pol­nis­ch­er Reflex, ras­sis­tisch motiviert und höchst ober­fläch­lich. Frem­den­hass nährt sich von der Zuschrei­bung von Eigen­schaften auf Men­schen ein­er bes­timmten Nation. So ist es kein Wun­der, dass es Ras­sis­mus gegenüber pol­nis­chen Mitbürger_innen gibt, wenn Dieb_innen und Schmuggler_innen in der Öffentlichkeit mit dem Adjek­tiv „pol­nisch“ beschrieben wer­den. Dabei wird die Krim­i­nal­ität, welche von Deutschen began­gen wird, vol­lkom­men vergessen und speziell bei der Diskus­sion über die Abschaf­fung der Gren­zkon­trollen über­gan­gen, dass es eben auch deutsche Bandit_innen gibt. Ana­log müssten also Men­schen, welche in Polen leben, vor deutsch­er Krim­i­nal­ität Angst haben, gegen Ter­ror­is­mus demon­stri­eren und Alar­man­la­gen kaufen. Das ist nicht der Fall.

Und seien wir doch mal ehrlich, wer wurde jemals von ein­er Polin oder einem Polen über­fall­en, zumin­d­est öfter als von ein­er Deutschen oder einem Deutschen? Sehen wir also das Pos­i­tive an der Abschaf­fung der Gren­ze. Nie­mand muss seinen Ausweis dabei haben, um über die Oder zu gehen, um zum ehe­ma­li­gen jüdis­chen Fried­hof zu spazieren oder eine leckere Piz­za zu essen. Das €päis­che Zusam­menwach­sen erle­ichtert das Leben. Nicht zu vergessen sind die Student_innen, welche von nun an nicht mehr gezwun­gen wer­den an der Gren­ze zu warten, weil sie von ihrer Woh­nung zur Uni die Oder über­queren müssen. Deshalb sagen wir:

Gegen anti-pol­nis­che Vorurteile – für Ladendieb­stahl bei Rassist_innen!
Für die Abschaf­fung der Per­so­n­enkon­trollen an der Grenze! 

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Halbe ist und bleibt bunt statt braun

Durch die Absage der Neon­azis um Chris­t­ian Worch zu der diesjährigen
Volk­strauertagskundge­bung sieht sich das lokale Aktions­bünd­nis in seinem Handeln
bestätigt. Es ist richtig, dass wir auf ein bre­ites Bünd­nis gesellschaftlicher
Kräfte geset­zt haben. Dieser Wider­stand hat nun dazu geführt, dass diese
Gespen­ster­ver­anstal­tung dem Ort Halbe in diesem Jahr erspart bleibt. Gleichwohl
wer­den wir rund um den Volk­strauertag aufmerk­sam sein. Wir rech­nen mit anderen
angepassten Aktiv­itäten der Neon­azis, um ange­blich­es Helden­tum in Halbe zu
„ehren“.

Das Aktions­bünd­nis wird sich an vielfälti­gen Aktio­nen am 16. und 17.11. in Halbe
beteili­gen. Diese wer­den durch alle demokratis­chen Parteien im Land Bran­den­burg und
viele gesellschaftliche Kräfte getra­gen. Mit Blick auf das Früh­jahr 2008 heißt es
für uns, der Gefahr ein­er näch­sten Worch — Demo wirk­sam zu entgegnen.

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Angst vor einer Anzeige wegen Volksverhetzung?

INFORIOT Das “Nationale Net­z­tage­buch” der NPD Barn­im-Uck­er­mark ist offline. Wo son­st rei­hen­weise Berichte aus der braunen Szene zu lesen waren, ist zurzeit nur eine Redak­tion­sno­tiz zu find­en. “Aus Sicher­heits­grün­den” fän­den ger­ade “Wartungsar­beit­en” statt, heißt es darin. Es habe näm­lich einen dig­i­tal­en Ein­bruch in die Seite gegeben. Die NPD mut­maßt, dass hin­ter dem ange­blichen Hackan­griff “poli­tis­che Geg­n­er” steck­en würden.

Weit­er­hin dis­tanziert sich die NPD in der Redak­tion­sno­tiz vom Beitrag “Worte eines Kindes”, der auf dem “Nationalen Net­z­tage­buch” eingestellt war. In einem fik­tiv­en Gespräch zwis­chen einem Vater und seinem Kind wird darin gegen “doofe Türken” agi­tiert und behauptet, Angela Merkel müsse “machen, was die Juden wollen”. Auf den plumpen Het­zartikel wurde vor eini­gen Tagen durch die antifaschis­tis­che Seite redok.de sowie durch Infori­ot aufmerk­sam gemacht.

Obwohl “Worte eines Kindes” über mehrere Tage beim “Nationalen Net­z­tage­buch” online war, behauptet die NPD nun, dass keines ihrer Mit­glieder “damit etwas zu tun” habe”. Der Text sei vielmehr von den ange­blichen Hack­ern auf die Seite gestellt wor­den, um die NPD “in ein schlecht­es Licht zu rücken”.

Es scheint mehr als nahe­liegend, dass es den Hack nie gegeben hat und der Het­zartikel dur­chaus von der NPD selb­st stammt. Spuren eines Hackan­griffs (etwa eine in solchen Fällen übliche, deut­lich erkennbare Umgestal­tung der Seite) gab es nicht. Dass die NPD den Artikel zunächst nicht bemerk­te erscheint eben­falls unglaub­würdig — er stand mehrere Tage auf ihrer eige­nen Seite. Zu ver­muten ist eher, dass die NPD wegen des drastis­chen Inhalts kalte Füße bekom­men hat — ein Hackan­griff als Schutzbe­haup­tung. Vielle­icht ist es Angst vor ein­er Anzeige wegen Volksver­het­zung, vielle­icht liegt sog­ar schon eine vor.

Betreiber des “Nationalen Net­z­tage­buchs” ist der Kreis­chef der NPD Barn­im-Uck­er­mark, Mike Sandow aus Biesenthal.

Mike Sandow, NPD-Chef in Barn­im-Uck­er­mark, bei ein­er Neon­azide­mo im Juli in Cot­tbus (1.v.l.)

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Gegen den Strom


»Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir ste­hen dazu, wie wir sind. Es muss ja auch ein Pen­dant zur recht­en Szene geben. Wir sind ein­fach nicht so die Naturen, die sagen, wegen der Nazis traue ich mich mit mein­er Gesin­nung oder meinem Ausse­hen nicht auf die Straße. Wir müssen ja zeigen, dass es auch anders geht.«

In dem Heft »Gegen den Strom« wer­den Pro­jek­te vorgestellt, in denen sich Bran­den­burg­er Jugendliche und junge Erwach­sene für eine demokratis­che, alter­na­tive Kul­tur und gegen rechts engagieren. Die fünf Berichte beruhen auf Grup­pen- und Einzelge­sprächen, die eine Arbeits­gruppe des Demokratis­chen Jugend­FO­RUMs Bran­den­burg und des Vere­ins Opfer­per­spek­tive 2006 in sechs Städten aufgeze­ich­net hat.

Selb­stver­ständlich repräsen­tieren die mündlichen Berichte nicht die Bran­den­burg­er Jugend. Sie haben exem­plar­ischen Charak­ter. Vielle­icht machen Jugendliche in anderen Kom­munen ähn­liche Erfahrun­gen, vielle­icht lassen sich große Unter­schiede fest­stellen. Auch ste­hen die Beiträge nicht für die Pro­jek­te, son­dern sind indi­vidu­elle Darstel­lun­gen. Für die Veröf­fentlichung wur­den die Gespräche bear­beit­et und zusammengefasst.

Es sind schriftlich bis­lang nicht fest­ge­hal­tene Erleb­nisse und Per­spek­tiv­en von engagierten, linken Jugendlichen. Sie berichteten uns von ihren Erfahrun­gen mit Gewalt und recht­en Grup­pen und den Grün­den ihres Engage­ments. Wir fragten danach, wie sie den Umgang mit Recht­sex­trem­is­mus in Kom­munen, Schule, durch Eltern­häuser und Staat­sor­gane erleben. Das Spek­trum ihrer Aktiv­itäten ist vielfältig.

Gemein­sam ist den Ini­tia­tiv­en und Grup­pen, dass sie das tun, was von Jugendlichen unter den Stich­worten Par­tizipa­tion, Engage­ment, Zivil­courage stets gefordert wird: Flagge zeigen gegen Recht­sex­trem­is­mus, und sich in die eige­nen Angele­gen­heit­en einmischen.

Das Pro­jekt wurde gefördert durch die Nation­ala­gen­tur Jugend für Europa. Gesprächspart­ner­In­nen kamen aus den Pro­jek­ten Anlauf­stelle für Opfer recht­sex­tremer Gewalt Guben, Autonome Antifa Cot­tbus, Autonome Antifa Fin­ster­walde, Bad Freien­walder Alter­na­tive, Es geht auch anders e.V. Fin­ster­walde, Inter­na­tionaler Jugend­vere­in Guben/ Gubin, Horte Straus­berg, Lübben­er Forum gegen Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und Frem­den­feindlichkeit, Pro­jek­t­gruppe Schule ohne Ras­sis­mus Lübben.


Down­load der Broschüre
(PDF-Datei, 1,3 MB)

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Soldatenfriedhof soll unattraktiv für Nazi-Aufmärsche werden

Halbe — Die Umge­bung des Sol­daten­fried­hofs in Halbe (Dahme-Spree­wald) soll so umgestal­tet wer­den, dass dort Aufmärsche für Neon­azis unat­trak­tiv wer­den. Nach ein­jähri­gen Beratun­gen habe eine Expertenkom­mis­sion sich jet­zt auf ein Konzept geeinigt, sagte der Leit­er der Stiftung Bran­den­bur­gis­che Gedenkstät­ten, Gün­ter Morsch, gestern. Land­tagspräsi­dent Gunter Fritsch enthüllte am Fried­hof eine Informationstafel.

Fritsch erin­nerte an den “Tag der Demokrat­en” am 18. Novem­ber 2006. Damals sei es gelun­gen, 8000 Men­schen gegen das “Heldenge­denken” von Recht­sex­tremen zum Volk­strauertag zu mobilisieren.

Zur Vor­bere­itung habe er bere­its Anfang 2005 eine Arbeits­gruppe unter Fed­er­führung des Aktions­bünd­niss­es gegen Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und Frem­den­feindlichkeit ins Leben gerufen, sagte Fritsch.

Die 17-köp­fige Expertenkom­mis­sion habe eine Konzep­tion erar­beit­et, die Anfang kom­menden Jahres offiziell veröf­fentlicht wer­den solle, sagte Morsch. An der Erar­beitung waren neben His­torik­ern und Muse­um­sleit­ern auch der Zen­tral­rat der Juden in Deutsch­land, Kom­munen, das Aktions­bünd­nis und die “Denkw­erk­statt” in Halbe beteiligt. Das Konzept sieht vor, die Wege und den Vor­platz des Fried­hofes so zu gestal­ten, dass er den Recht­sex-tremen nicht mehr für Aufmärsche dienen kann. Der Ort sei für die Recht­sex­tremen so inter­es­sant, weil in Halbe nicht nur Sol­dat­en und Zivilis­ten, son­dern auch SS-Ange­hörige begraben sind, sagte Morsch.

Für die poli­tis­che Bil­dungsar­beit sollen regionale Ini­tia­tiv­en und Gedenkstät­ten wie Halbe, Seelow oder Sach­sen­hausen ver­net­zt wer­den. Außer­dem soll eine “Inter­net- Ausstel­lung” entste­hen. Auf dem größten deutschen Sol­daten­fried­hof ruhen rund 24 000 Kriegstote der let­zten großen Kesselschlacht im Zweit­en Weltkrieg. In diesem Jahr haben die Recht­sex­trem­is­ten eine Anmel­dung für einen Auf­marsch in Halbe kurzfristig wieder zurückgezogen.

Stattdessen wollen sie in Berlin-Karl­shorst auf­marschieren, wo der Gen­er­al­stab der Wehrma­cht in der Nacht zum 9. Mai 1945 die Kapit­u­la­tion­surkunde unterze­ich­nete. dpa 

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Sklave der Juden”

(Redok, 15.11.07) Barn­im. In einem “Nationalen Net­z­tage­buch” demon­stri­ert ein NPD-Funk­tionär, wie man bere­its Vorschulkinder zu Frem­den­hass und anti­semi­tis­chem Wahn erzieht. Erk­lären kann der Mann einem Fün­fjähri­gen zwar seinen Ras­sis­mus nicht, aber “schön wenn es schon die Kle­in­sten ver­ste­hen”, meint der Mann.

“Türken sind Scheiße”, begin­nt der Kleine am Sand­kas­ten, denn Mut­ti bekommt keine Arbeit, weil “die für weniger arbeit­en”. Im Vater-Sohn-Dia­log erk­lärt der Ältere, dass “die Türkische Frau” nichts dafür kann, weil sie “halt nur ein Sklave” ist. Was ist ein Sklave?

Orig­inal­ton “Nationales Netztagebuch”:

Papa….was isn ein Sklave?

Ein Sklave ist zum Beispiel die Frau Merkel…

…die mit den komis­chen Haaren?

Ja..genau die….

Wieso will die denn ein Sklave sein?…

Ich…..na ja…die kann eben nicht anders….weil die muss das machen was die Juden wollen…..

Wieso?

Weiß ich auch nich….die ist eben doof…. (wie soll man das einem 5jährigen erklären?)

Also wie die Türken?

Ich… ja genau so…

Papa…ich möchte kein Türke sein…die sind doof…

Das “Nationale Net­z­tage­buch” wird seit eini­gen Monat­en vom NPD-Kreisvor­sitzen­den Barnim/Uckermark, dem 41-jähri­gen Handw­erksmeis­ter Mike Sandow, betrieben. Er hat das Blog unter das Mot­to gestellt “Wenn Lüge Wahrheit ist wird Aufk­lärung zur Pflicht”. Zur “Aufk­lärung” von Fün­fjähri­gen gehört offen­bar für die NPD, dass Frau Merkel “machen muss, was die Juden wollen”. 

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Bierflasche gegen Kopf

(H. Kramer) Der Fall klang nach ein­er Schlägerei mit einem recht­sradikalen Hin­ter­grund: Eine 22-Jährige betritt mit eini­gen Fre­un­den ein linksalter­na­tives Café und wird dort wegen ein­er Kette mit einem Eis­er­nen Kreuz des Ladens ver­wiesen. Der Bar­mann begrün­det den Rauss­chmiss damit, dass auf ihrem Schmuck­stück ein Hak­enkreuz geprangt habe. Wenig später geht der 19-Jährige selb­st nach Hause, trifft auf die junge Frau und einen ihrer Fre­unde, gerät mit ihnen erneut in Stre­it und kassiert Faustschläge. Am Ende wird ihm eine Bier­flasche auf dem Kopf zer­schla­gen, er erlei­det eine Gehirn­er­schüt­terung. Nach Ansicht des Amts­gerichts hat es sich am späten Abend des 16. Dezem­bers ver­gan­genen Jahres unge­fähr so in Pots­dams Innen­stadt abge­spielt – doch ein poli­tis­ches Motiv ließ sich daraus nicht ableiten.

Dies lag unter anderem am Auftreten der Angeklagten Lau­ra S., die sich mit teil­weise abrasierten Haaren und schwarz­er Klei­dung augen­schein­lich als Anhänger der als unpoli­tisch gel­tenden Gruftie- Szene zu erken­nen gab. Während der Ver­hand­lung räumte sie den Schlag mit der Flasche ein – bestritt allerd­ings vehe­ment die Vorgeschichte sowie ihre mögliche recht­sex­treme Gesin­nung. „An meinem Schmuck-Kreuz war kein Hak­enkreuz“, betonte sie mehrfach, ohne es beweisen zu kön­nen. Den Anhänger hat­te sie nach dem Angriff weggeworfen.

Es war nicht das einzige Detail, das während der zweistündi­gen Ver­hand­lung unklar blieb. Der Stre­it hat­te sich im bekan­nten Szene-Café „Olga“ in der Char­lot­ten­straße entzün­det – darin waren sich alle Beteiligten einig. Danach sagte Lau­ra S. aus, sie und ihr Bekan­nter Ron­ny C. seien zum Platz der Ein­heit gelaufen. Bald darauf hät­ten sie fünf Leute aus der „Olga“ bemerkt, die sie ver­fol­gten, „wahrschein­lich, weil ich nicht so nett über die Antifa gere­det habe“. Ein­er der Ver­fol­ger hätte Ron­ny gepackt. Sie habe daraufhin ihre Flasche auf den Angreifer „geschla­gen“, danach sei sie sofort geflüchtet, bis sie später von der Polizei aufge­grif­f­en wor­den sei. „Ich hat­te wahnsin­nig Angst“, so die Angeklagte, die sich während des Prozess­es mehrfach bei ihrem Opfer entschuldigte.

Ob sich Lau­ra S. zu jen­em Zeit­punkt bedro­ht fühlen musste, ließ sich gestern nach Ansicht des zuständi­gen Staat­san­walts nicht mehr klären – eine Folge der wider­sprüch­lichen Aus­sagen eines Zeu­gen aus dem Café Olga. Unstrit­tig blieb allerd­ings die Tat an sich: Lau­ra S. wurde wegen gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung zu sieben Monat­en auf Bewährung verurteilt, dazu kom­men 100 Stun­den soziale Arbeit. Ihr bekan­nter Ron­ny C. hat­te bere­its ver­gan­gene Woche eine Strafe für seine Faustschläge erhalten. 

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Bernau: Gedenken an die Reichspogromnacht

Heute fand in Bernau eine Gedenkkundge­bung anlässlich der Reich­s­pogro­macht mit etwa 100 Teil­nehmerIn­nen. Hier nun der Bericht mit Bildern von der Veranstaltung
Anlässlich des Jahrestages der Reich­s­pogrom­nacht lud das Bernauer Net­zw­erk für Tol­er­anz und Weltof­fen­heit wieder ein­mal zu ein­er Gedenkkundge­bung auf dem Mark­t­platz ein.
Da der 9. Novemver in diesem Jahr auf einen Fre­itag fällt, an dem nach der jüdis­chen Tra­di­tion mit Son­nenun­ter­gang der Shab­bat begin­nt, der ein Tag der Ruhe und der Freude sein soll, wurde die Ver­anstal­tung auf den 8. Novem­ber vorverlegt. 

Ein Anliegen des Net­zw­erkes, in dem auch Vertreter der jüdis­chen Gemeinde mitar­beit­en, war es, vom Gedenken der Ver­gan­gen­heit zum Gestal­ten der Gegen­wart zu kom­men. Neben Rede­beiträ­gen, die die Reich­s­pogrom­nacht the­ma­tisierten, wur­den Lieder gesun­gen und Berichte von Über­leben­den vorgetragen. 

Am Ende begaben sich die etwa 100 Teil­nehmerIn­nen zu ein­er Gedenk­tafel in der Nähe des Mark­t­platzes, um dort Kerzen zur Mah­nung abzustellen und den Opfern der Gräul­tat­en zu Gedenken. 

Weit­ere Aktio­nen in Bernau gegen Antisemitismus: 

Am 10. Novem­ber find­et eine “Hip Hop Jam against anti­semitism” im Dos­to statt.
Auf der Bühne ste­hen Chaoze One & Lot­ta C, Schlagzeiln, Dis­co und Conex­ion Musical.
Anschließend After_Show_Party mit 3 DJ´s (Tech­no, Min­i­mal, Elektro) 

Vom 25. Novemver bis 9. Dezem­ber ist die Ausstell­tung “Das hat´s bei uns nicht gegeben” — Anti­semitismus in der DDR zu sehen. 

Alle weit­eren Infos find­et ihr hier.

Inforiot