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Red Summer Open Air

29.8.08

16:30 Uhr bis in die Nacht rein

Fes­t­wiese Saftladen

Nähe der Stadthalle Falkensee, Gutspark

Auch dieses Jahr lassen wir den Som­mer mit einem Fes­ti­val für Jugendliche ausklin­gen. Das ganze nen­nt sich Red Sum­mer. Red ste­ht für die Förderung antifaschis­tis­ch­er, link­er Sub­kul­tur in Falkensee und Umge­bung. Dies wird einmal
durch viele , auch poli­tis­che, Bands die Zwis­chen 17 und 24 Uhr Musik gegen Rechts machen. Unter­stützt wird dies zudem noch mit diversen Infos­tän­den und Info­ma­te­r­i­al. Bands und Kün­stler wie Wel­traum­schrott, D.a.r.m. Fear and Loathing, Stone Dust Engine sowie den Pooballs vielle­icht Hol­ger Burn­er. Die Ver­anstal­tung kostet kein Ein­tritt, für Verpfle­gung mit Getränken und Essen ist gesorgt. Weit­er hinzu kommt ein Cock­tail­stand, Eine Ausstel­lung berühmter Fem­i­nistin­nen, sowie ein Quad-Parcour. 

Am Ende wird im Saft­laden sog­ar noch aufgegelegt, ein DJ soll dafür sor­gen, da? das Tanzbein geschwun­gen wird.
Organ­isiert wird das Fes­ti­val seit 2001 von Jugendlichen aus Falkensee, genauer von der den Social­ists. Die Antifaschis­tis­chen Linke aus Falkensee macht seit letztem
Jahr auch mit. 

Bands
Aztekanayas

Stone Dust Engine

Fear And Loathing

Greisverkehr

Pooballs

Greisverkehr

D.A.R.M.

Im Anschluss Dj im Saftladen

vllt. Hol­ger Burner

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Neonazi-Sportveranstaltung in Dabendorf

Tel­tow / Daben­dorf — Über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen mit rund 50 Teil­nehmerIn­nen auf Sport­platz in Daben­dorf (Zossen). Recht­sex­trem­is­ten ver­anstal­teten „nationales Fußballturnier“
Autonome Antifa Tel­tow-Fläming wen­det sich mit offe­nen Brief an Bürg­er­meis­terin und Stadtparlament
Am 12. Juli 2008 trafen sich an die 50 Recht­sex­trem­is­ten aus ver­schiede­nen Teilen Bran­den­burgs zu einem sog. „nationalen Fußball­turnier“ auf dem Sport­platz Daben­dorf in Zossen. Angereist waren Neon­azis der Kam­er­ad­schaftsstruk­turen aus Pots­dam, Königs Wuster­hausen, Tel­tow-Fläming und dem sach­se­nan­hal­tinis­chen Genthin. 

Ungestört von Öffentlichkeit und Polizeibehör­den kon­nte so auf einem kom­mu­nalen Platz in Zossen/Dabendorf ein über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen stat­tfind­en, auf dem eine über­re­gionale Ver­net­zung der Recht­en gestärkt, eine neon­azis­tis­che Erleb­niswelt gefördert und sich die Recht­sex­trem­is­ten in ihrer Ide­olo­gie bestäti­gen konnten. 

Nach Recherchen der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming (AATF) waren unter den Teil­nehmern mehrere, z.T. ein­schlägig verurteilte rechte Gewalt­täter an dieser Ver­anstal­tung beteiligt. Zu nen­nen wären hier Sebas­t­ian Glaser (aus Potsdam)[1], Den­nis Här­tel, Tobias Gröper, Mar­ty Gansekow, Michael Brune und Michael Skupin (alle fünf aus Teltow-Fläming).[2]

Die Sprecherin der AATF, Tama­ra Levy erk­lärt hierzu: „Es ist unerträglich, wenn Neon­azis sich in öffentlichen Sport­stät­ten tre­f­fen, um sich gegen­seit­ig in ihrer men­schen­ver­ach­t­en­den Ide­olo­gie zu bestäti­gen. Wir wer­den das nicht als Nor­malzu­s­tand hin­nehmen, vielmehr muss ver­sucht wer­den auf allen Ebe­nen und mit vielfälti­gen Mit­teln so etwas zukün­ftig zu verhindern.“ 

Aus diesem Grund wurde ein offen­er Brief an die Zossen­er Bürg­er­meis­terin Frau Michaela Schreiber sowie Mit­glieder der Stadtverord­neten­ver­samm­lung ent­wor­fen, um diese über die skan­dalösen Vorkomm­nisse zu informieren, um zu erfra­gen ob und durch wen den Neon­azis erlaubt wurde, die Sport­fläche zu nutzen und wie die Stadt Zossen zukün­ftig ver­hin­dern will, dass Sportan­la­gen der Stadt für rechte Ver­net­zungs- und Sportver­anstal­tun­gen miss­braucht werden. 

Ger­ade im Hin­blick auf den geplanten Struk­tu­raus­bau der NPD[3] im Land­kreis Tel­tow-Fläming bzw. in der Stadt Zossen im speziellen, sollte die Kom­mu­nalpolitk deut­liche Zeichen gegen Recht­sex­trem­is­mus und Ras­sis­mus setzen! 

Der offene Brief

Sehr geehrte Frau Michaela Schreiber, 

Am 12. Juli 2008 trafen sich an die 50 Recht­sex­trem­is­ten aus ver­schiede­nen Teilen Bran­den­burgs zu einem sog. „nationalen Fußball­turnier“ auf dem Sport­platz Daben­dorf in der Goethes­traße in Dabendorf/Zossen.

Angereist waren Neon­azis der Kam­er­ad­schaftsstruk­turen aus Pots­dam, Königs Wuster­hausen, Tel­tow-Fläming und dem sach­se­nan­hal­tinis­chen Gen­thin. Ungestört von Öffentlichkeit und Polizeibehör­den kon­nte so auf einem kom­mu­nalen Platz in Dabendorf/Zossen ein über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen stat­tfind­en, auf dem eine über­re­gionale Ver­net­zung der Recht­en gestärkt, eine neon­azis­tis­che Erleb­niswelt gefördert und sich die Recht­sex­trem­is­ten in ihrer Ide­olo­gie bestäti­gen konnten. 

Nach unseren Recherchen waren unter den Teil­nehmern mehrere, z.T. ein­schlägig verurteilte rechte Gewalt­täter an dieser Ver­anstal­tung beteiligt, auch Mit­glieder der Kam­er­ad­schaft „Freie Kräfte Teltow-Fläming“[4]. Wir find­en es unerträglich, wenn Neon­azis sich in öffentlichen Sport­stät­ten tre­f­fen kön­nen, um sich gegen­seit­ig in ihrer men­schen­ver­ach­t­en­den Ide­olo­gie zu bestäti­gen. Wir wer­den das nicht als Nor­malzu­s­tand hin­nehmen, vielmehr muss ver­sucht wer­den auf allen Ebe­nen und mit vielfälti­gen Mit­teln so etwas zukün­ftig zu verhindern. 

Wir wen­den uns mit diesem offe­nen Brief, der auch an lokale Medi­en und Öffentlichkeit ging, an sie aus ver­schiede­nen Grün­den. Zum einen wollen wir sie über diese skan­dalösen Vorkomm­nisse informieren. Ander­er­seits wollen wir sie nicht aus der Ver­ant­wor­tung ent­lassen und fordern eine Aufk­lärung, wie es dazu kom­men kon­nte. Unser­er Ansicht nach beste­ht drin­gen­der Hand­lungs­be­darf, wenn diese Ver­anstal­tung vom zuständi­gen Platzwart genehmigt wor­den war. Wis­sen sie ob, und wenn ja, durch wen den Neon­azis erlaubt wor­den war, den Sport­platz zu nutzen? Wie wollen sie zukün­ftig ver­hin­dern, dass Sportan­la­gen der Stadt für rechte Ver­net­zungs- und Sportver­anstal­tun­gen miss­braucht werden? 

Wir fordern, dass nun von der Kom­mu­nalpoli­tik in Zossen ein­deutige Zeichen gegen Recht­sex­trem­is­mus und Ras­sis­mus geset­zt wer­den. Ger­ade im Hin­blick auf den geplanten Struk­tu­raus­bau der NPD[5] im Land­kreis Tel­tow-Fläming bzw. in der Stadt Zossen im speziellen, sind diese Zeichen drin­gend notwendig, um zu Zeigen das Recht­sex­trem­is­mus und Neon­azis­mus keinen Platz in unser­er Gesellschaft haben. 

Mit fre­undlichen Grüßen,

Tama­ra Levy von der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming [AATF]

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DVU und NPD noch nicht in Sicht

Lore Lierse in Schönow, Foto: ipr

(gegenrede.info) Pin­now (ipr) Eine Umfrage bei den ins­ge­samt 13 Städten, Ämtern, amts­freien Gemein­den und beim Kreis Uck­er­mark direkt hat ergeben, dass knapp einem Monat vor Melde­schluss noch keine Lis­ten von DVU, NPD oder ander­er recht­sex­tremer Wäh­lerge­mein­schaften in der Uck­er­mark ein­gere­icht wur­den. Lediglich das Amt Ger­swalde ver­weigerte die Auskunft. 

Das ist umso erstaunlich­er, da bere­its vor zwei Wochen durch die „Kom­mu­nalpoli­tis­che Vere­ini­gung“ (KPV) der NPD verkün­det wor­den war, dass es in Bran­den­burg keine Gebi­ete gäbe, in denen kein nationaler Poli­tik­er antreten wird. Die Antritte bei den Kreistagswahlen wur­den als oblig­a­torisch bezeichnet. 

In einem Tre­f­fen am 06. Juli 2008, das im Nor­dosten Bran­den­burgs stattge­fun­den haben soll, sollen sog­ar schon die möglichen Kan­di­dat­en für die Kreistage und Städte ver­sam­melt gewe­sen sein, um partei­in­tern zu klären „wer wo antritt und wie die Unter­stützung­sun­ter­schriften am effek­tivsten zu beschaf­fen sind.“ 

Bei diesem Tre­f­fen soll auch ver­traulich mit­geteilt wor­den sein, welche Gebi­ete der DVU über­lassen wer­den, und in welchen die NPD antritt. „Die Absprachen mit der DVU darüber sind konkret und abgeschlossen und wer­den von bei­den Seit­en einge­hal­ten wer­den,“ heißt es dazu auf der Web­site der KPV

So kon­se­quent ver­traulich scheint das allerd­ings die DVU in Bran­den­burg nicht zu sehen. Denn die hat bere­its auf ihrer Web­site verkün­det, dass man die Kan­di­dat­en für die Wahl zum Kreistag Barn­im bere­its bes­timmt habe. Ob der NPD-Kreisver­band Barnim/Uckermark damit wirk­lich zufrieden sein kann, darf bezweifelt wer­den. Hat er doch mit dem Kreisvor­sitzen­den Mike Sandow oder auch Lore Lierse seine Führungs­fig­uren im Barn­im und nicht in der Uckermark. 

Mögliche Kreise in denen die NPD kan­di­dieren wird benen­nt die Bernauerin Lotte Lierse, Mit­glied im Vor­stand der KPV, indem sie darauf hin­weist, „dass die NPD in den Land­kreisen Oder-Spree und Ober­hav­el keine Unter­stützung­sun­ter­schriften braucht – was auch für die Städte und Kom­munen gilt, die in diesen Land­kreisen liegen.“ 

Bran­den­burgs NPD hofft auf Unter­stützung aus Sach­sen. Dazu heißt es bei der KPV, „dass die Kräfte nach der erfol­gre­ichen Wahl in Sach­sen nun wieder frei sind, um in Bran­den­burg zu Hil­fe zu kom­men. Unterkün­fte und Finanzmit­tel ste­hen zur Verfügung.“ 

Mike Sandow in Joachim­sthal, Foto: ipr

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Laut und Bunt gegen Nazis

Unter dem Mot­to “Laut und Bunt” fand am ver­gan­genen Sam­stag auf dem Gelände des Optik­parkes in Rathenow ein Rock­fes­ti­val gegen (neo)nazistische Ten­den­zen und Ein­flussnah­men in der Gesellschaft, ins­beson­dere im Hin­blick auf die bevorste­hen­den Bran­den­burg­er Kom­mu­nal­wahlen statt. 

Ins­ge­samt sechs Bands posi­tion­ierten sich mit ihrer Teil­nahme, ihrem Reper­toire oder ein­deuti­gen State­ments im Sinne des Fes­ti­val­mot­tos. Haup­tact war der bekan­nte Kün­stler “Mel­low Mark”.

Neben der musikalis­chen Dar­bi­etung kon­nten sich die Fes­ti­val­teil­nehmer an Infos­tän­den der Kam­pagne “Keine Stimme den Nazis”, dem Aktions­bünd­nis “Rathenow zeigt Flagge” und staatlich­er Behör­den informieren. Weit­er­hin gab es Ange­bote für Street­soc­cer und das leib­liche Wohl.

Die Ver­anstal­ter zählten ins­ge­samt 600 Teil­nehmer und sprachen von einem guten Erfolg für das Fes­ti­val und die damit ver­bun­dene Message.

“Schwarz­markt”

“Scrouz MC & DJ Muschai”

“Nos­fatu”

Inter­essierte Leute beim Antifa — Infostand

Zwielichte Gestal­ten hinge­gen beim Verfassungsschutz

“Seek For”

“The Ulti­mate Rhi­no Combo”

Fes­ti­val am Abend

“Samava­jo”

“Mel­low Mark”

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Demo mit chaotischem Ende

Bernau — Es war genau das passiert, was die Kri­tik­er der “Street­pa­rade“ befürchtet hat­ten. Bere­its während der Demon­stra­tion am Sonnabend, zu dem der Jugendtr­e­ff Dos­to und die Antifaschis­tis­che Aktion Bernau ein­ge­laden hat­ten, kam es zu Auseinan­der­set­zun­gen mit der Polizei. 

Vie­len wird die Straßen­pa­rade unter dem Mot­to „Keine Stimme den Nazis“ am 12.Juli in Bernau noch lange im Gedächt­nis bleiben. Anders als die Angriffe von gewalt­tätige Neon­azis am Abend waren es drei unbekan­nte Ver­mummte, die für Angst und Schreck­en in der Bevölkerung sorgten. Die Befürch­tung im Vor­feld der Parade, Autonome oder gar der „Schwarze Block“ wür­den nach Bernau kom­men um Müll­ton­nen anzuzün­den und die Stadt in Trüm­mer zer­legen, bestätigten sich also in Teilen. 

Der Schwarze Block (hier englisch „Black Bloc“) hat­te sich in die erste Rei­he gedrängt und bildete nun die Spitze, der eigentlich bun­ten und friedlichen Musik­pa­rade. Immer wieder ver­suchte der Mob aus der Parade auszubrechen und auf umste­hende Polizis­ten loszuge­hen. Richtig bren­zlig wurde es dann, als die Demon­stran­ten gegen 20 Uhr das Straßen­fest been­de­ten und mit ihrem Wagen zum Jugend­klub Dos­to zurück­fuhren. Auf dem Weg dor­thin kam es zu ein­er Kon­fronta­tion zwis­chen oben genan­nten drei Per­so­n­en und der Polizei. Dank des großes Polizeiaufge­botes und des Ein­wirkens der Veranstalter_innen kon­nte jedoch eine Auseinan­der­set­zung zwis­chen den aggres­siv­en gewalt­bere­it­en Unbekan­nten und der Polizei ver­hin­dert wer­den. Die Veranstalter_innen hat­ten aus Angst vor Krawallen die besagten Per­so­n­en an die Motorhaube des ersten Wagens geket­tet. “Wir mussten in dieser Sit­u­a­tion zusät­zliche Kräfte anfordern. Das war eine sehr prob­lema­tis­che Lage”, schilderte Polizei-Ein­sat­zleit­er Hans-Jür­gen Willu­da, der sich betrof­fen von der Eskala­tion zeigte.

Hier ein Bild der Gewalttäter_innen: 

Für Polizei und Veranstaler_innen sind die drei jedoch keine Unbekan­nten, in der Ver­gan­gen­heit waren sie durch ein­schlägiges Auftreten bei Demon­stra­tio­nen aufgefallen: 

Außer­dem wird ver­mutet, dass Verbindun­gen zu mil­i­tan­ten Grup­pen der Schmetter­linge (siehe Bild oben) bestehen.

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Antimilitaristische Aktionen / Bombodrombesetzung beendet

Pressemitteilung 

Anti­mil­i­taris­tis­che Aktio­nen / Bom­bo­drombe­set­zung beendet 

Nach vier Tagen Beset­zung haben anti-mil­i­taris­tis­che AktivistIn­nen heute
mor­gen ihre Zelte auf dem geplanten Bomben­ab­wurf­platz abge­baut. In der Nacht
und in den Mor­gen­stun­den gab es ver­schiedene Aktio­nen. So wurde das
Kreiswehrersatzamt in Neu­rup­pin (Bran­den­burg) mit Ket­ten geschlossen und ein
Trans­par­ent verkün­dete: “Mil­itarein­rich­tun­gen schließen!” Außer­dem wurden
über Nacht die Panz­er­hallen auf dem Bom­bo­drom Rosa angemalt. 

Bere­its am Woch­enende hat­ten Ort­skundi­ge Führun­gen durch das Gelände
durchge­führt. Dabei wur­den auch die Schrauben der so genan­nten Horchlöffel
im geplanten Ziel­ge­bi­et abgeschraubt. Schon eine Woche vor Beginn des Camps
hat­te sich eine weit­ere Gruppe mit dem Gelände ver­traut gemacht und
unerkan­nt eine Hütte gebaut. “Unser Aktion­scamp hat gezeigt, dass die
Feld­jäger das Gelände zu kein­er Zeit unter Kon­trolle hat­te”, erklärt
Son­ja Schu­bert, Sprecherin des Aktions­bünd­niss­es Rosa Heide. 

Ins­ge­samt waren rund 250 AktivistIn­nen im Alter zwis­chen 14 und 70 Jahren
auf dem Camp. “Dieses Aktion­scamp war der 2. Test für den Ern­st­fall und
auch in diesem Jahr waren wir erfol­gre­ich”, so Schu­bert. “Wir haben das
Gelände der Kon­trolle der Bun­deswehr entzogen.” 

Aktions­bünd­nis Rosa Heide 

Kater­bow, Rossow 21. Juli 2008 

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Langer Lulatsch liebt „Lonsdale“

(gegenrede.info) Pren­zlau (ipr) Heute Mor­gen begann vor dem Amts­gericht Pren­zlau der dritte Prozess in diesem Jahr gegen den Pot­zlowtäter Sebas­t­ian F. Angeklagt ist er, weil er am 15. Sep­tem­ber 2007 in Tem­plin zu Beginn eines Rock­konz­ertes den Hit­ler­gruß gezeigt und einige Stun­den später nach Ende des Konz­ertes einen Linken, der darüber gelacht hat­te, mehrfach geschla­gen haben soll. 

Die Ver­lesung der Anklage förderte noch ein weit­ere Kör­per­ver­let­zung zutage. Sebas­t­ian F. soll am 10.01.2008 an der Tem­plin­er Aral-Tankstelle einen Mann durchs offene Aut­ofen­ster mehrfach ohne Grund ins Gesicht geschla­gen haben. 

Bevor über­haupt die Anklage ver­lesen wer­den kon­nte, musste das Gericht auf den Angeklagten warten. Die Fahrt von der JVA Neu­rup­pin, wo Sebas­t­ian F. seit dem 25.03. 2008 ein­sitzt, schien doch etwas länger gedauert zu haben. Von zwei Polizeibeamten wurde er dann in den Gerichtssaal geführt: die bei­den Polizis­ten über­ra­gend, fast glatzig, mit Jeans und ein­er marineblauen Kapuzen­jacke bek­lei­det auf deren Rück­en groß eines der Marken­ze­ichen der recht­en Szene prank­te: „Lons­dale“. Nach diesem doch recht mar­tialis­chen Auftritt zog es Sebas­t­ian F. vor, während der Ver­hand­lung von seinem Schweigerecht Gebrauch zu machen. 

Im Zeu­gen­stand schilderte das 40-jährige Opfer André A., fast ein Zwerg im Gegen­satz zum Angeklagten, wie sich der Konz­ertabend für ihn entwick­elt hat­te. Seine Aus­sage ergab, dass Sebas­t­ian F. ihn an der Klei­dung als Sym­pa­thisan­ten der Linken erkan­nt haben musste. Dass daraufhin der Angeklagte die Hack­en zusam­men­schlug und den recht­en Arm zum Hit­ler­gruß erhob. André A. lachte darüber, was wiederum Sebas­t­ian F. wütend machte. 

Während des Konz­ertes, das auf dem Sport­platz gegenüber der Tem­plin­er Feuer­wehr stat­tfand, steigerte sich die Aggres­sion bis Sebas­t­ian F. ihn Angriff und schlug. Sie rangen miteinan­der und wur­den vom Ord­nungsper­son­al auseinan­der gebracht. Die Ord­ner hiel­ten Sebas­t­ian F. fest bis sich André A. und seine Begleit­er ent­fer­nt hatten. 

Sebas­t­ian F. muss ihm mit seinen Kam­er­aden hin­ter­herge­het­zt sein. Denn plöt­zlich riss jemand André A. den Ruck­sack vom Rück­en und schlug ihn André A. in die Kniekehlen. Er stürzte zu Boden und schlug sich die Knie „grün und blau“. Dann war Sebas­t­ian F. über ihm und schlug zu bis die Polizei ihn ret­tete. Kopf und Knie schmerzten. 

Eigentlich wollte André A. keine Anzeige erstat­ten, weil er die Rache des Angeklagten fürchtete. Aus dem­sel­ben Grund nan­nte er auch nicht die Namen sein­er Begleit­er nicht. Auf Nach­hak­en des Anwalts von Sebas­t­ian F. musste er allerd­ings eingeste­hen, dass ihm bish­er nichts geschehen war. 

Der zweite Zeuge, der kaum zu ver­ste­hen war und mehrfach vom Richter ermah­nt wurde, doch klar und deut­lich zu reden, zählte sich selb­st zur Gruppe um Sebas­t­ian F. Er bestätigte gegenüber dem Gericht, dass es Mei­n­ungsver­schieden­heit­en zwis­chen dem Angeklagten und dem Opfer gegeben habe – zwis­chen links und rechts — und danach die Fäuste an den Kopf des Opfers geflo­gen seien. Auf Nach­frage des Richters ord­nete sich der Zeuge selb­st als eher rechts ein. Er beschrieb den Angeklagten als jemand, der nüchtern recht nett sei. Sobald er getrunk­en habe, werde er sehr aggres­siv. Den Zus­tand von Sebas­t­ian F. an diesem Abend beschrieb er als gut angetrunken. 

Nach dieser Aus­sage brach Sebas­t­ian F. sein Schweigen und erk­lärte, dass er diesen Zeu­gen gar nicht kenne. Er gar nicht wisse, was der wolle. 

An dieser Stelle warf der Vertei­di­ger von Sebas­t­ian F. den Para­grafen 154 Stgb “Meineid” in den Ring, was der Strafrichter sofort ablehnte. Er been­dete die Vernehmung des Zeu­gen und vertagte die Ver­hand­lung auf den 5. August, da sich zwei Polizeizeu­gen und das Opfer vom 10.01.2007 derzeit im Urlaub befinden. 

Näch­ster Prozesster­min: Amts­gericht Pren­zlau, 05.08.2008, 12:00 Uhr, Saal 110

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Räumung verhindert

Die Beset­zung des Bom­bo­droms geht weit­er. Die von der Bun­deswehr für 16 Uhr und anschließend 17 Uhr angekündigte Räu­mung des Wider­stand­scamps gegen das Bom­bo­drom ist abge­sagt. Die Beset­zerIn­nen weigerten sich, den Forderun­gen der Feld­jäger Folge zu leis­ten und fol­gten stattdessen ihrem eige­nen Pro­gramm. Mehrere Grup­pen haben sich den Tag über mit dem Gelände ver­traut gemacht. 

Das Camp wird bis Mon­tag auf dem Gelände bleiben. Für Son­ntag ist eine Demon­stra­tion in Wild­berg (Bran­den­burg) gegen ein Gen­feld geplant. Außer­dem ist die Bevölkerung der Region am Son­nta­gnach­mit­tag ab 16 Uhr auf dem Gelände bei Rossow ein­ge­laden, sich bei Kaf­fee und Kuchen über den Wider­stand gegen das Bom­bo­drom auszutauschen.

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Räumung des Bombodroms für 16 Uhr angekündigt

Der stel­lvertre­tende Son­derkom­man­dant hat für 16 Uhr die Räu­mung des Wider­stand­scamps auf dem Bom­bo­drom angekündigt. 

Nach­dem die Bun­deswehr und Polizei in den Medi­en ver­laut­en ließen, das Wider­stand­scamp befinde sich nicht auf dem Kern­gelände der Bun­deswehr, son­dern daneben, scheint die Bun­deswehr ihre Mei­n­ung über die Lage des Camps geän­dert zu haben. Am Mor­gen kon­trol­lierte die Polizei und die Mil­itär­polizei mehrmals das Gelände und auch Per­so­n­en, die sich auf den Weg gemacht hat­ten – wie angekündigt – das geplante Bomben­ab­wur­fgelände für den Ern­st­fall zu erkun­den. Um 14 Uhr kündigte sie dann die Räu­mung für 16 Uhr an.

Wir freuen uns über jede Unter­stützung. Auf­fahrt von der Land­straße zwis­chen Räggelin und Rossow — gut sicht­bar aus­geschildert. Siehe auch http://www.g8andwar.de und Indy-Tick­er (siehe Kom­mentare)!

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Neue Anlaufstelle der Opferperspektive in Cottbus

Am Don­ner­stag, den 24. Juli 2008 um 13 Uhr eröffnet die Opfer­per­spek­tive in Cot­tbus eine Anlauf­stelle. Mit der Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt reagiert der Vere­in auf die Zunahme von Angrif­f­en organ­isiert­er Recht­sex­tremer in der Lausitz. 

Die Anlauf­stelle in den Räu­men des Flüchtlingsvere­ins im Cot­tbuser Stadt­teil Sach­sendorf wird don­ner­stags nach­mit­tags sowie nach Vere­in­barung geöffnet sein. Die Sozialpäd­a­gogin Anne Kret­zschmar und der Sozi­ologe Ulf Bün­er­mann ste­hen als Ansprech­part­ner zur Verfügung. 

Die Opfer­per­spek­tive bietet Men­schen, die Opfer rechter Gewalt­tat­en wer­den, Beratung und Begleitung vor Ort an. Die Organ­i­sa­tion hil­ft bei der Suche nach Anwäl­ten und Psy­cholo­gen, begleit­et Betrof­fene zur Polizei und zur Gerichtsver­hand­lung und unter­stützt bei Fra­gen nach
Entschädi­gung. Auch Fre­unde und Ange­hörige von Opfern sowie Zeu­gen rechter Gewalt­tat­en kön­nen sich an die Bera­terin­nen und Berater wenden. 

Mit der Anlauf­stelle will die Opfer­per­spek­tive auch einen Aus­gangspunkt für die Infor­ma­tions- und Ver­net­zungsar­beit in der Lausitz schaf­fen. Denn die meis­ten recht­en Angriffe in Bran­den­burg ereigneten sich 2007 im Land­kreis Spree-Neiße. Ins­ge­samt hat die Opfer­per­spek­tive für das ver­gan­gene Jahr lan­desweit 155 rechte Gewalt­tat­en erfasst, 15 davon in
Spree-Neiße und 13 in Cot­tbus. Die Aggres­siv­ität der Lausitzer Recht­sex­tremen zeigte sich zulet­zt bei einem Fack­elzug am 1. Mai in Cot­tbus, als etwa 100 rechte Demon­stran­ten Polizeiein­heit­en angriffen.

Inforiot