Die Reise auf Flößen soll auf die Situation von geflüchteter Frauen und Kinder aufmerksam machen. Im Rahmen eines Begleitprogramms sprechen die Frauen in Unterkünften für Asylsuchende mit den Bewohnerinnen über ihre Probleme und berichten darüber auf einem für diese Tour eingerichteten Blog:www.refugee-women-tour.net http://www.refugee-women-tour.net
Die Tourdaten in Brandenburg + Berlin:
Brandenburg a.H. ‚25.08.2014:
ca 20:00 Ankunft der Flöße
Neuruppin, 25.08.2014:
20:00 Uhr Konzert: Strom & Wasser und die Flüchtlingsfrauen, JFZ, Fehrbelliner Str. 135
Potsdam, 26.08.2014:
ca 17:00 Uhr Ankunft und Begrüßung der Flöße, Anlegestelle Schiffbauergasse
17:30 Uhr Pressegespräch mit ‘Women in Exile & Friends’, (auf der Wiese vor dem Frauenzentrum “PrimaDonna”, Schiffbauergasse 4)
19:00 Uhr Buntes Programm mit und für Flüchtlingsfrauen und FreundInnen,
21:00 Uhr Konzert: Strom & Wasser und die Flüchtlingsfrauen (im Waschhaus <http://www.waschhaus.de/>)
Berlin, 27.08.2014
ca 17:00 Uhr Ankunft und Begrüßung der Flöße (Der Ort und das genau Begrüßungsprogramm steht noch nicht fest, bitte achten Sie auf aktuelle Ankündigungen!)
20:00 Konzert: Strom & Wasser und die Flüchtlingsfrauen im SO36 <http://so36.de/events/strom-wasser-fluchtlingsflostour-2014/>, Berlin-Kreuzberg
Elisabeth Ngari, Mitbegründerin von Women in Exile: “Wir sind jetzt seit sieben Wochen unterwegs und viele Gespräche mit Flüchtlingsfrauen in den bereisten Bundesländern bestätigen unsere Erfahrungen:
Flüchtlingsfrauen sind doppelt Opfer von Diskriminierung: Sie werden als Asylbewerberinnen durch rassistische Gesetze ausgegrenzt und als Frauen diskriminiert.
Wir haben viele menschenunwürdige Lager gesehen, in denen es am Notwendigsten fehlt: An Platz für ein Babybett, an ausreichenden Waschmaschinen, an Platz für Kinder zum Spielen, an warmem Wasser, an abschließbaren Duschen… Frauen müssen Höfe durchqueren oder ein bis zwei Stockwerke durchs Treppenhaus gehen, um zu kochen oder zur Toilette zu gehen. Sie haben in Lagern keine Privatsphäre und sind deshalb Gewalt und sexueller Belästigung ausgesetzt, ohne dass sich jemand für ihren Schutz verantwortlich fühlt.
In dieser Situation müssen Frauen oft Jahre auf die Entscheidung über ihr Asylverfahren warten.
Flüchtlingsfrauen berichteten uns wie entmündigend und entwürdigend das Leben mit Essenspaketen oder Gutscheinen ist. Viele Frauen leiden sehr darunter, um jede Krankenbehandlung für sich oder ihre Kinder beim Sozialamt betteln zu müssen.
Auch durch Arbeitsverbote, mangelnde Möglichkeiten Deutsch zu lernen und die Residenzpflicht werden asylsuchende Frauen schikaniert, ausgegrenzt und ans Haus gefesselt.
Elisabeth Ngari: “Meistens sind es Frauen, die sich verantwortlich fühlen, unter solchen Bedingungen den Alltag für ihre Kinder und Familien zu organisieren. Deshalb fordern wir:
Asylbewerberleistungsgesetz, Arbeitsverbote, Residenzpflicht und Sammelunterkünfte abschaffen! Mit anderen Worten: Gleiche Rechte für Alle!”
Jahr: 2014
Die AfD erreichte in Frankfurt (Oder) mit 12,8 % bzw. 11,6 % bei den diesjährigen Europa- und Kommunalwahlen ihr bundesweit zweitbestes Ergebnis. Anlässlich des Landtagswahlkampfes richtete sie vergangenen Montag in ihrem neuen Büro eine Veranstaltung zum Thema „Sicherheit in der Grenzregion“ aus. In unmittelbarer Nähe der S?ubice und Frankfurt (Oder) verbindenden Stadtbrücke sprach sich der Landesvorsitzende Alexander Gauland dafür aus, über die Wiedereinführung von Passkontrollen nachzudenken. Der AfD-Stadtverordnete und Landespolizist Frank Nickel beklagte zudem die schlechte Ausstattung der Sicherheitskräfte, die nicht ausreiche, die Grenzkriminalität wirksam zu bekämpfen. Um die gefühlte Sicherheit der Frankfurter Bürger_innen zu erhöhen, soll dem Vorschlag von Nickels Parteifreund und Bundespolizisten Wilko Möller zufolge das Ordnungsamt in Zukunft „polizeiähnliche Uniformen“ tragen und dadurch mehr Präsenz zeigen. Die
AfD versuchte sich bei der Veranstaltung als unideologische Partei zu verkaufen, die im Vergleich zu anderen Parteien an sachlichen Problemlösungen und an der Zusammenarbeit mit Verwaltung und anderen Parteien interessiert sei. Genau deshalb betonte Möller, dass die Beigeordnete für Hauptverwaltung, Finanzen, Ordnung und Sicherheit, Claudia Possardt, sich „begeistert“ von der Idee der AfD zeigte, mehr Polizeikontrollen am Kaufland im Zentrum durchzuführen.
Diese betonte Sachlichkeit darf aber nicht über die rechtspopulistische, neokonservative Grundausrichtung der Partei hinwegtäuschen. Die AfD benutzt komplexe Themen wie die Grenzkriminalität, um, anstatt den realen sozialen Problemen beizukommen, einseitig einen repressiven Polizeistaat zu fordern und – wie auch in der Eurokrise – Nationalismus,
Ausgrenzung und Leistungszwang als Antworten zu präsentieren. Der Utopia e.V. ruft daher alle demokratischen Parteien und Amtsträger_innen in der Stadtverordnetenversammlung auf, die Zusammenarbeit mit der AfD zu verweigern. Wer sozial Schwache ausgrenzt, Zuwanderer_innen nach ihrem Marktwert beurteilt und Frankfurt (Oder) aus seiner europäischen, transnationalen Umgebung herausreißen will, hat vielleicht Sitze, aber keinen Platz in Parlamenten.
Denn wenn die AfD, wie am Montag geschehen, einen Zusammenhang zwischen „kulturellem Hintergrund“ und Kriminalität herstellt und die jüngsten antisemitischen Vorfälle auf Demonstrationen bezüglich des Nahost-Konfliktes als Belege dafür bemüht, dann nur, um die „kulturell Anderen“ in Verruf zu bringen. Da ist der Antisemitismus von „Deutschen“ nicht der Rede wert und die Offenheit für Rechtsradikale in der AfD kein Problem. Alle wissen, dass bei Wahlen mit Rassismus und sozialer Ausgrenzung wichtige Zuwächse errungen werden können. Wie die Ergebnisse
der AfD bei den letzten Wahlen zeigen, trifft dies für Frankfurt (Oder) leider ganz besonders zu.
Fürstenwalde/Spree, Kleinstadt, 31.000 Einwohner, Berliner Vorort, Ostbrandenburg.
In Bahnhofsnähe in der Eisenbahnstraße lädt der Thor-Steinar-Laden „British Corner“ zum Bummel ein, in den Straßen tauchen immer wieder Neonaziaufkleber auf, Rechtsextreme gehören zum Stadtbild. Die NPD hetzt immer wieder gegen die zwei hiesigen Flüchtlingsheime. Für örtliche Antifaschist*innen gehören Anfeindungen, Pöbeleien und persönliche Bedrohungen zum Alltag.
Organisierte fürstenwalder Rechtsextreme gehören überregional zum harten Kern auf Demonstrationen.
Die Antwort auf diese Zustände kann und muss die Organisation des Widerstands und der kraftvolle Schritt auf die Straße sein. Im Kampf um eine befreite Welt darf es kein ruhiges Hinterland geben, wir laden daher jeden sich als antifaschistisch verstehenden Menschen ein, zusammen mit uns am 13. September hier auf die Straße zu gehen.
Bringt mit was ihr könnt, lasst euch nicht einschüchtern, reist zusammen.
13.09.15:00 Grasnickbrunnen, Sammelpunkt
Achtung, der für Mi 20.8 in Potsdam angekündigte erste Bußgeldprozess wurde kurzfristig abgesagt. Hiermit entfällt auch die angekündigte Kundgebung vor dem Amtsgericht in Potsdam. Die nächsten Prozesstermine sind für den 8.9 um 15.15 Uhr und den 11.9 angekündigt. Wir werden selbstverständlich dann zum nächsten Porzesstermin wieder da sein. Und wir werden uns selbstverständlich immer und überall den Nazis entgegen stellen, eure Gerichte können uns davon nicht abhalten.
Zu den Hintergründen
Der Indyartikel zu den Bußgeldern:
Am 20. August 2014 beginnen in Potsdam die Verhandlungen gegen über hundert frankfurter Antifaschist*innen. Zusammen mit tausenden Anderen blockierten wir die Anreise der Nazis am ersten Mai 2013, so dass diese ihre Demonstration in Frankfurt absagen mussten. Dabei haben wir neben anderen Zufahrtswegen, auch ganz bewusst und über Stunden den Bahnanreiseweg der Nazis blockiert. Die anschließende Räumung der Gleise durch die Bullen sorgte für einige Verletzte und Strafanzeigen, außerdem wurden von allen einzeln die Personalien festgestellt. Gegen alle 1000 Blockierer*innen auf den Gleißen verhängte die Bundespolizei Verwarn und Bußgelder Am. Doch über hundert verweigern sich dem!
Wir sind nicht bereit Nazis und ihrer menschenverachtende Ideologie zu akzeptieren und werden uns ihnen immer entgegenstellen. Genausowenig sind wir bereit dem Staat der die Nazis beschützt und ihnen den Weg ebnet noch Geld für unsere Blockaden zu zahlen. Deshalb beginnen am 20. August die Prozesse gegen uns am Sitz der Bundespolizei in Potsdam. Des weiteren beginnen am 13. August Verhandlungen gegen Jugendliche Gleisblockierer*innen aufgrund des Wohnortprinzips in Frankfurt/M und Mainz. Wir sind mit den geladenen Leuten solidarisch und rufen dazu auf, die Verhandlungen gemeinsam zu besuchen. Denn die Betroffenen stehen nicht wegen 35 Euro Verwarnungsgeld vor der BußgeldrichterIn, sondern aufgrund einer legitimen antifaschistischen Aktion, die eine Nazikundgebung in Frankfurt verhindert hat und von vielen Menschen und Gruppen getragen, unterstützt und befürwortet wurde. Was immer auch am Ende der Verhandlungen herauskommt: Es bleibt richtig, sich den Nazis, wo immer sie auch auftauchen, offensiv in den Weg zu stellen. Und es ist konsequent, die dafür verhängten staatlichen Sanktionen nicht einfach zu akzeptieren. Wir freuen uns über eure Solidarität, kommt vorbei! Antinaziblockaden bleiben legitim!
Genauere Infos zu den Verfahren gibt es bei der Roten Hilfe Frankfurt (Main).
http://plenum1mai.blogsport.de/
Mittwoch: NPD Kundgebung in Wandlitz
Am kommenden Mittwoch, den 20. August, plant die Brandenburger NPD eine Kundgebung in der Stadt Wandlitz (Landkreis Barnim). Angemeldet ist die Veranstaltung ab 11.45 Uhr vor dem Bahnhofsvorplatz Wandlitzsee. Die Wahlkampfkundgebung steht unter dem Motto: „Landtagswahl 2014: Wir erhöhen die Sicherheit — Rot-Rot nur die Steuern!“. Anwohner_innen und der Runde Tisch Wandlitz rufen zu buntem Gegenprotest auf.
Im Mai letzten Jahres hatte die NPD eine Kundgebungstour an drei Orten binnen weniger Stunden absolviert: In Bernau, Am Bahnhof Wandlitzsee und vor dem Übergangswohnheim in Wandlitz. Die Kundgebungen wurden lautstark durch Anwohner_innen gestört.
Neonazis in der Parlamenten
Seit Mai diesen Jahres sitzen mehrere NPD-Vertreter_innen in Barnimer Kommunalparlamenten: Im Landkreis trat die NPD, auf gemeinsamer Liste mit der Partei “Die Rechte”, an. Drei Nazis sind in vier Parlamenten gewählt worden: Marcel Zech in die Gemeindevertretung Panketal und in den Kreistag Barnim, Aileen Rokohl in die Stadtverordnetenversammlung Bernau) und Thomas Haberland in die Stadtverordnetenversammlung Joachimsthal.
Neuruppin — Konzert von “Strom & Wasser” zum Auftakt der Interkulturellen Wochen im Landkreis OPR
Mit einem Paukenschlag beginnen in diesem Jahr die Interkulturellen Wochen im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Heinz Ratz, zuletzt 2012 auf seiner “1000-Brücken-Tour” im Kornspeicher Neumühle zu Gast, kommt erneut nach Neuruppin.
Nachdem Heinz Ratz und seine Band Strom & Wasser in den beiden vergangenen Jahren spektakuläre Erfolge durch viele Konzerte mit Musikern aus Flüchtlingslagern feierten, https://www.youtube.com/watch?v=UzIKWZA6T_4 widmet sich Ratz nun noch einmal dem Flüchtlingsthema. Mitte Juli ist er mit mehreren großen, zu Flüchtlingsbooten umgebauten Flößen aufgebrochen, um mit einer Begleitcrew aus Flüchtlingen und deutschen UnterstützerInnen main‑, neckar- und rheinabwärts und dann entlang des Mittellandkanals bis nach Berlin zu schippern. Die Verletzlichkeit dieser Transportmittel soll in direktem Kontrast zu den Luxusjachten und Ausflugsdampfern der touristisch genutzten Binnengewässer auf die dramatische Situation von Flüchtlingen im Allgemeinen aufmerksam machen. Die abendlich stattfindenden Konzerte weisen auf die tragische und
bedrohliche Situation von fliehenden Frauen und Kindern im Besonderen hin.
Am Montag, 25.08.2014 geht das “Flüchtlingsfloß” in Neuruppin vor Anker.
Ab 15:30 Uhr gibt es im Übergangswohnheim für Asylbewerber in Treskow ein Kinderfest, bei dem die reisenden Künstler mit Puppenspiel und Clownerie auftreten. Hier wird Landrat Ralf Reinhardt um 16:30 Uhr offiziell die Interkulturellen Wochen eröffnen.
Ab 20 Uhr spielen dann Heinz Ratz, Strom & Wasser und die Flüchtlingsfrauen im JFZ an der Fehrbelliner Straße. Musikalisch verspricht das eine Mischung, die bunter kaum sein könnte: politisch-kabarettistische Liedermacherei, tanzbare Weltmusikgrooves, Ska, Reggae, Walzer, Tango, Rock, alles ist erlaubt und vermischt sich — trotz des dramatischen Hintergrunds — zu einem lebensfrohen Abend. In jeder Stadt, so auch in Neuruppin, sind Flüchtlinge und vor allem Flüchtlingsfrauen eingeladen mitzuspielen.
Der Jugendmigrationsdienst von Evamigra e.V. und das Team vom Übergangswohnheim der Ruppiner Kliniken organisieren die Veranstaltungen. Gefördert wird das Projekt über den Lokalen Aktionsplan (LAP) im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Rahmen des Bundesprogramms “TOLERANZ FÖRDERN — KOMPETENZ STÄRKEN”.
Ansprechpartner:
Jugendmigrationsdienst PR / OPR, Evamigra e.V., Alexander Blocks, (0172) 3248391, jmd.perleberg@evamigra.de
Übergangswohnheim, Stefanie Kühl, (03391) 5100380,
s.kuehl@ruppiner-kliniken.de
Ablauf:
15:30 Uhr Beginn des Kinderfestes im Übergangswohnheim, Erich-Dieckhoff-Straße 51
16:30 Uhr Eröffnung Interkulturelle Wochen durch Herrn Landrat Ralf Reinhardt
20:00 Uhr Konzert im JFZ, Fehrbelliner Str. 135, Neuruppin
Die NPD hat für Samstag den 16.08.14 zwei Kundgebungen in Eisenhüttenstadt angemeldet. Die erste vermutlich ab 11 Uhr Ecke Rathaus / Lindenallee, die zweite City Center / Lindenallee bis 16 Uhr. Der Weg von der ersten Kundgebung zur zweiten führt vermutlich über die Lindenallee.
Parallel findet vor dem Friedrich – Wolf – Theater, ebenfalls Lindenallee, ein Konzert von den Lebenslauten statt. Dies ist eine Mobilisierungsveranstaltung für das Stop Deportation Camp.
Der Weg von der ersten Kundgebung zur zweiten führt also vermutlich am Veranstaltungsort der Lebenslaute vorbei!
Also kommt zum Konzert der Lebenslaute von 11.00 – 15.30 und unterstützt diese gegen die NPD Kundgebungen.
Ort: Friedrich – Wolf – Theater
Lindenallee 23
Eisenhüttenstadt
Wann: 11.00 – 15.30
Nach unserem Informationsstand findet keine Kundgebung in Frankfurt (Oder) statt.
Zusammen mit tausenden Anderen blockierten wir die Anreise der Nazis am ersten Mai 2013 so dass diese ihre Demonstration in Frankfurt absagen mussten. Dabei haben wir neben anderen Zufahrtswegen, auch ganz bewusst und über Stunden den Bahnanreiseweg der Nazis blockiert.
Die anschließende Räumung der Gleise durch die Bullen sorgte für einige Verletzte und Strafanzeigen, außerdem wurden von allen einzeln die Personalien festgestellt. Gegen alle 1000 Blockierer*innen auf den Gleißen verhängte die Bundespolizei Verwarn und Bußgelder. Doch über hundert verweigern sich dem!
Wir sind nicht bereit Nazis und ihrer menschenverachtenden Ideologie zu akzeptieren und werden uns ihnen immer entgegenstellen. Genausowenig sind wir bereit dem Staat der die Nazis beschützt und ihnen den Weg ebnet noch Geld für unsere Blockaden zu zahlen. Deshalb beginnen am 20.8 die Prozesse gegen uns am Sitz der Bundespolizei in Potsdam.
Des weiteren beginnen am 13.8 Verhandlungen gegen Jugendliche Gleisblockierer*innen aufgrund des Wohnortprinzips in Frankfurt/M und Mainz. Wir sind mit den geladenen Leuten solidarisch und rufen dazu auf, die Verhandlungen gemeinsam zu besuchen.
Denn die Betroffenen stehen nicht wegen 35 Euro Verwarnungsgeld vor der BußgeldrichterIn, sondern aufgrund einer legitimen antifaschistischen Aktion, die eine Nazikundgebung in Frankfurt verhindert hat und von vielen Menschen und Gruppen getragen, unterstützt und befürwortet wurde. Was immer auch am Ende der Verhandlungen herauskommt: Es bleibt richtig, sich den Nazis, wo immer sie auch auftauchen, offensiv in den Weg zu stellen. Und es ist konsequent, die dafür verhängten staatlichen Sanktionen nicht einfach zu akzeptieren.
Wir freuen uns über eure Solidarität, kommt vorbei! Antinaziblockaden bleiben legitim! Kommt zu den Verhandlungen am 13. August 2014 in Frankfurt am Main und am 20. August 2014 in Potsdam!
Der erste uns bekannte Prozess beginnt um 10 Uhr vor dem Amtsgericht Frankfurt, Gerichtsgebäude E, Hammelsgasse 1, Raum 3 E, 1. OG. — Alle Verhandlungen gegen Personen zwischen 18 und 21 Jahren sind öffentlich — Treffen zur *Prozessbegleitung um****9.30 Uhr***am Gerichtsgebäude E, Konrad-Adenauer-Straße, Ecke Seilerstraße (Nähe Konstablerwache)
Der Prozess im Potsdamer Amtsgericht beginnt um 13.15 Uhr und ist ebenfalls für die Öffentlichkeit zugänglich!
Genauere Infos findet ihr wie immer unter www.frankfurt.rote-hilfe.de
22.8., ab 14 Uhr
Max-?Seydewitz-?Platz, Forst
Kundgebung mit Livemusik: Reggae, Folk, Liedermacher
Täglich werden Menschen zur Flucht aus ihren Heimatländern gezwungen. Kriege, Hunger, Verfolgung und andere existenzielle Nöte veranlassen sie, Schutz in vermeintlich sicheren Staaten der Erde zu suchen. Die Überwindung der europäischen Außengrenzen wird jedoch immer schwieriger. Haben sie die oftmals lebensgefährliche Flucht überstanden und sind in einem europäischen Land wie der Bundesrepublik Deutschland angekommen, erwartet sie keine Atmosphäre des Willkommenseins.
Arbeitsverbote, Heimunterbringung und Residenzpflicht nehmen ihnen die Möglichkeit sich vollwertig in die Gesellschaft einzubringen. Die permanente Angst abgeschoben zu werden und ihre systematische Entrechtung auf Ämtern und im Alltag zerstört Schritt für Schritt die Würde dieser Menschen.
Von oben nach unten treten
„Verpisst euch!“, „Geht dahin wo ihr her gekommen seid!“ und „Euch will hier keiner haben“ – all das sind Parolen die an der Tagesordnung sind. Täter? Dafür braucht es keine Neonazis. Es sind Menschen, die oft selbst von der Angst vor dem eigenen sozialen Abstieg betroffen sind und sich stark fühlen, wenn sie sich über sozial noch Schwächere stellen können. Beflügelt durch die Wahlerfolge rechter Parteien kommen Anfeindungen und Gewalt aus der „Mitte der Gesellschaft“.
Stoppen wir die Gewalt gegen Flüchtlinge in Forst!
In Forst leben Flüchtlinge aus den unterschiedlichsten Ländern. In den letzten Jahrzehnten haben sich viele Freundschaften gebildet, Netzwerke der gegenseitigen Unterstützung wurden geknüpft. Trotzdem kommt es in den vergangenen Wochen wieder verstärkt zu Gewalt gegen Flüchtlinge. Sie werden auf der Straße angepöbelt und zum Teil sogar aus fahrenden Autos mit Flaschen beworfen. Die genauen Täter wurden bisher nicht ermittelt.
Zeigt mit uns eure Solidarität gegen die fremdenfeindliche Gewalt!
Zeigt Zivilcourage, wenn Menschen angegriffen werden!
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Public Rally: Solidarity and freedom for people on the run
Forst: 22.?08.?14, 2 pm, Max-?Seydewitz-?Platz
Fortress Europe
Everyday, people are forced to leave their home countries. War, hunger, persecution and other existential miseries cause them to seek refuge in allegedly safe states. However, crossing the European external borders is getting more and more difficult. If they survive this often life threatening journey and reach a European country like the Federal Republic of Germany, there is no welcoming atmosphere waiting for them.
Work ban, collective accommodation and Residenzpflicht take away the possibility to fully take part in the society. The constant fear of deportation and the systematic deprivation of rights in administrative bodies and their everyday life destroys the dignity of these people.
Kicking down
“Piss off!”, “Go back to where you came from!” and “Nobody wants you here!” – slogans like that are on the everyday agenda. Offenders? Not necessarily neo-?Nazis. They are people, that are very often afraid of their own social decline. They feel strong if they are superior to socially even weaker people. Spurred by the electoral successes of right-?wing parties, offenses and violence originate from the “middle of society”.
Let‘s stop the violence against refugees in Forst!
Refugees from various countries live in Forst. In the last decades, many friendships have been built. Networks of mutual support have been established. Nevertheless, violence against refugees has increased in the past few weeks. They are molested on the streets and sometimes even bottles are thrown at them out of moving vehicles. The perpetrators have not been identified until now.
We will not let the refugees down!
Let‘s show our solidarity against xenophobic violence!
In der Nacht vom 1. zum 2. August 2014 gab es zwischen 1 und 2 Uhr mehrere Steinwürfe auf die linken Hausprojekte in der Zeppelinstraße 25 und 26 in Potsdam. Beschädigt wurden dabei zwei Doppelfenster. Verletzt wurde glückerlicherweise jedoch niemand. Außerdem wurden „White Power“-Rufe vernommen und eine handvoll sportlicher Leute gesehen, die nach dem Angriff in eine Seitenstraße flüchteten.
Ob es ein geplanter oder spontaner Angriff war sowie wer die Täter_innen waren, ist bis zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Die politische Motivation dahinter liegt jedoch auf der Hand.
Bereits Februar letzten Jahres kam es zu versuchten Brandanschlägen auf zwei linke Projekte. Beide Male wurde ein rechtspolitisches Motiv seitens der Polizei trotz neonazistischer Sticker, die im Umkreis verklebt wurden, heruntergespielt. Im April kam es erneut zu einem Anschlag, bei dem die Schaufenster einer alternativen Kneipe zerstört und zwei Dieselkanister in deren Innenraum zurückgelassen wurden. Im gleichen Monat wurden vor dem jetzt betroffenen Haus Menschen mit Paintballpistolen beschossen. Ein paar Monate später wurden ebendort Besucher_innen der Kneipe aus einem vorbeifahrenden Auto mit „Verpisst euch, scheiß Zecken!“ beschimpft. Immer wieder kam es zu verbalen, teils auch körperlichen Angriffen durch Neonazis sowie verschiedenen Propagandaaktionen.
- Wir lassen uns nicht einschüchtern!
- Stay rude and rebel! Stay antifascist!