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Antifaschismus

Rassistische Zustände bekämpfen! Solidarität statt Ausgrenzung!

Seit Jahren gibt es wieder eine steigende Anzahl von Men­schen, die auf­grund von Kriegen, Kli­mawan­del oder durch poli­tis­che und religiöse Ver­fol­gung ihre Wohnorte über­all auf der Welt ver­lassen müssen. Viele von ihnen sehen ihre Zukun­ft oder zumin­d­est einen Zuflucht­sort, in Europa – und einige auch hier in Deutsch­land. Tausende ster­ben jedes Jahr auf der Flucht, vor allem im Mit­telmeer und an anderen Außen­gren­zen Europas. Ger­ade Deutsch­land hat sich durch die soge­nan­nte Dritt-Staat­en-Regelung und die fak­tis­che Abschaf­fung des Asyl­rechts nach den Pogromen in den 90er Jahren stark abgeschot­tet. Deutsch­land als ein­er der größten Waf­fen­ex­por­teure der Welt trägt entschei­dend Ver­ant­wor­tung für bewaffnete Kon­flik­te in der Welt.
Die men­schen­feindliche Poli­tik der Regierun­gen der großen Indus­tri­es­taat­en, aber auch die ungerecht­en Pro­duk­tions­be­din­gun­gen, Eigen­tumsver­hält­nisse und die ungle­iche Verteilung des gesellschaftlichen Reich­tums, zer­stören somit die Zukun­ft von Mil­lio­nen von Men­schen. Flucht und Vertrei­bung sind nur ein Aus­druck davon. Auch wenn der oder die Einzelne daran vielle­icht erst ein­mal nicht viel ändern kann, kön­nen wir alle dieser Ungerechtigkeit unsere Sol­i­dar­ität ent­ge­gen­stellen. Men­sche­nun­würdi­ge Masse­nun­ter­bringun­gen in Turn‑, Fab­rik- und Lager­hallen sind trau­rige Real­ität der deutschen Flüchtlingspoli­tik. Stig­ma­tisierung geflüchteter Men­schen durch Medi­en, Poli­tik und Recht­spop­ulis­mus tra­gen ihren Teil dazu bei, dass Rassist*innen Het­z­jag­den auf ver­meintlich oder tat­säch­lich geflüchtete Men­schen organisieren.
 
Die jüng­sten Ereignisse in Frank­furt (O.) zeigen, wie sehr Ras­sis­mus und Frem­den­feindlichkeit in der deutschen Gesellschaft ver­ankert sind. Eine Gesellschaft, in der Het­z­jag­den auf geflüchtete Men­schen durch ver­meintliche Pas­san­ten bejubelt und beklatscht wer­den, ist nicht zu tolerieren. Lasst uns dieses Umfeld der Ablehnung und der Miss­gun­st bekämpfen. Hal­tet eure Augen und Ohren offen! Bei ras­sis­tis­chen Sprüchen, Anmachen oder Angrif­f­en ist es zwin­gend notwendig einzu­greifen und den Mund aufzumachen.
 
Zeigt euch sol­i­darisch und heißt Geflüchtete willkom­men! Set­zt euch ein gegen Vorurteile und Ras­sis­mus! Kommt zur Kundge­bung des Bünd­nis Kein Ort für Nazis in Frank­furt Oder am Fre­itag den 03.06. um 16:30 am alten Kino/Haltestelle Zen­trum in der Heil­bron­ner Straße.

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Antifaschismus

Rosarot, so kam der Tod“ – Potsdamer Neonazis als NSU-Mitwissende?

Unge­fähr ein Jahr vor der Selb­stent­tar­nung des NSU im Novem­ber 2011 veröf­fentlichte die Recht­sRock-Band Gigi und die braunen Stadt­musikan­ten den Song „Dön­er-Killer“, in dem mut­maßlich­es Täter_innenwissen der NSU-Morde offen­bart und sich über die Betrof­fe­nen und Opfer der Tat­en lustig gemacht wird. [1]
Bere­its ein Jahr zuvor erschien der Song „Rosarot“ der Band Aryan Broth­er­hood – ver­ant­wortlich dafür ist der Pots­damer Neon­azi und Recht­sRock­er Uwe Men­zel. Der Text des Liedes weist mehrere mögliche Andeu­tun­gen und Wis­sen über die Aktiv­itäten des NSU auf. 
 
Men­zel, mil­i­tan­ter Neon­azis­mus, Recht­ster­ror­is­mus und der NSU

Der Potsdamer Neonazi und RechtsRocker Uwe Menzel

Der Pots­damer Neon­azi und Recht­sRock­er Uwe Menzel

Uwe Men­zel ist nach eige­nen Angaben seit spätestens 1990 in der neon­azis­tis­chen Szene aktiv. Schnell wurde er zu ein­er zen­tralen Fig­ur in der Pots­damer, Bran­den­burg­er und bun­desweit­en Recht­sRock-Szene. Er grün­dete mehrere Band­pro­jek­te, koor­dinierte und organ­isierte Konz­erte und Ver­trieb­swege für neon­azis­tis­che Musik und gilt seit spätestens 1997 als Gesicht der bran­den­bur­gis­chen Sek­tion von Blood&Honour. Dabei präsen­tierte er sich jedoch nie in offizieller Funk­tion im Namen dieser neon­azis­tis­chen Struk­tur. Ab 1993 war Men­zel mit ein­er sein­er bekan­ntesten Band, die er ab 1995 Prois­senheads nan­nte, aktiv. Auf­nah­men wur­den über das Label Move­ment Records des Chefs des säch­sis­chen Blood&Honour Ablegers Jan Wern­er veröf­fentlicht, die Band trat auf etlichen Blood&Honour-Konz­erten auf. Jan Wern­er gilt als direk­ter Unter­stützer des NSU-Kern­trios. Er ver­suchte beispiel­sweise über die Bran­den­burg­er V‑Person Piat­to, alias Carsten Szczepan­s­ki, eine Waffe für Zschäpe, Mund­los und Böhn­hardt zu besor­gen. [2] Men­zel und Wern­er pflegten nicht lediglich geschäftliche Beziehun­gen son­dern eine Fre­und­schaft. Sie ver­reis­ten zusam­men, z.B. in die USA, und besucht­en sich bei Ver­anstal­tun­gen und Konz­erten. Es ist unwahrschein­lich, dass Men­zel von den Unter­stützungsak­tiv­itäten Wern­ers für das unter­ge­tauchte Trio gar nichts mitbekam.
Als Proben­raum kon­nte Prois­senheads bis 1998 einen städtis­chen Jugend­club in Pots­dam nutzen. Bis dahin weigerte sich die Stadtver­wal­tung, in Per­son von Jann Jakobs, damals Jugen­damt­sleit­er und Jugend­stad­trat und heute Ober­bürg­er­meis­ter, und zuständi­ge Sicher­heits­be­hör­den die Nutzung eines städtis­chen Raumes durch organ­isierte und gewalt­tätige Neon­azis zu unterbinden. Später teilte sich Prois­senheads einen Prober­aum mit der als krim­inelle Vere­ini­gung ver­bote­nen Band Landser im Pots­damer Stadt­teil Born­st­edt. Der Landser-Schlagzeuger Chris­t­ian Wen­ndorf war zuvor nach Pots­dam gezo­gen und spielte auch in Men­zels Bands Prois­senheads und Aryan Broth­er­hood mit.
Neben sein­er organ­isatorischen Tätigkeit für die neon­azis­tis­che Szene war Men­zel auch als ide­ol­o­gis­ch­er Tonange­ber maßge­blich. Offen geäußert­er Ras­sis­mus und Anti­semitismus, ver­bal­isierte Ver­nich­tungs­fan­tasien und propagiert­er „Rassekrieg“ sorgten schnell für Ehrfurcht und Bewun­derung in der organ­isierten Recht­sRock-Szene und darüber hin­aus. [3]
Im seit Anfang Mai 2013 laufend­en NSU-Prozess in München sowie in den Sitzun­gen und Unter­la­gen der Unter­suchungsauss­chüsse zum NSU-Kom­plex ist Men­zels Name daher immer wieder im Umfeld des NSU sowie im Zusam­men­hang mit Kon­tak­t­per­so­n­en im NSU-Net­zw­erk zu finden.
Nach Recherchen des Antifaschis­tis­chen Pressearchiv Pots­dam (APAP) gab es fre­und­schaftliche und poli­tis­che Beziehun­gen zwis­chen Men­zel und V‑Person Piat­to alias Carsten Szczepan­s­ki. Neben ein­er Zusam­me­nar­beit zwis­chen den Grup­pierun­gen um Szczepan­s­ki (u.a. Unit­ed Skins) und Men­zel gab es auch gemein­same Besuche von Ver­anstal­tun­gen und Angriffe auf poli­tis­che Gegner_innen. Men­zel und Szczepan­s­ki waren außer­dem in Waf­fengeschäfte untere­inan­der und mit Anderen involviert. Bei Men­zel wur­den bei Durch­suchun­gen im Som­mer 2000 mehrere Waf­fen gefun­den, die er zeitweise bei Szczepan­s­ki auf­be­wahrte. [4]
Die Durch­suchun­gen fan­den auf Grund eines durch die Polizei mit­geschnit­te­nen Tele­fonats statt, in dem sich zwei Pots­damer Neon­azis zu einem mit Schuss­waf­fen bewaffneten Angriff auf eine linke Demon­stra­tion der Haus­be­set­zer_in­nen-Szene verabre­de­ten. Der dama­lige Chef des Ver­fas­sungss­chutzes Hein­er Wegesin ver­harm­loste den Fund von Waf­fen, da diese ja gegen „die Antifa“ einge­set­zt wer­den soll­ten und nicht gegen staatliche Akteure. Erst „das wäre dann organ­isiert­er rechter Ter­ror“. Neben dem konkreten Anlass standen die Durch­suchun­gen möglicher­weise auch in Zusam­men­hang mit den Aktiv­itäten der neon­azis­tisch-ter­ror­is­tis­chen Grup­pierung Nationale Bewe­gung.
Die Nationale Bewe­gung verübte inner­halb eines Jahres, Jan­u­ar 2000 bis Jan­u­ar 2001, min­destens 14 Anschläge oder ver­bre­it­ete (neo)nazistische Pro­pa­gan­da. Ins­beson­dere der Bran­dan­schlag auf die Trauer­halle des Jüdis­chen Fried­hofs in Pots­dam am 8. Jan­u­ar 2001 sorgte für bun­desweite Aufmerk­samkeit. Bis heute wurde die Iden­tität der Täter_innen und deren Umfeld nicht aufgek­lärt. Die Bun­de­san­waltschaft stellte die Ermit­tlun­gen zur Nationale Bewe­gung 2005 ein. [5]
Die Aktio­nen der Nationale Bewe­gung fie­len dabei direkt in die Zeit zwis­chen dem Abtauchen von Mund­los, Zschäpe und Böhn­hardt im Jan­u­ar 1998 und ihrem ersten Mord am 9. Sep­tem­ber 2000. Drei Tage später, am 12. Sep­tem­ber 2000, wird Blood&Honour in Deutsch­land verboten.
Ein Mitwissen bei Men­zel über den NSU-Kom­plex, mut­maßlich auch über Täter_innenwissen, sowie andere mil­i­tant-ter­ror­is­tis­che Neon­azistruk­turen ist nicht auszuschließen. Bun­desweite und inter­na­tionale Verbindun­gen in Blood&Honour-Struk­turen, Ver­net­zung auf Konz­erten und Tre­f­fen, immer wieder Waf­fen- und Sprengstoff­funde bei Men­zel oder in seinem Umfeld und die Ver­ankerung in der bran­den­bur­gis­chen und bun­desweit­en mil­i­tan­ten Neon­aziszene geben genü­gend Anlass, die Machen­schaften von Uwe Men­zel und Co. zu hinterfragen.
 
Der Song „Rosarot“
Im April 2009 erschien der dritte Teil der neon­azis­tis­chen Sam­pler-Rei­he Sol­i­dar­ität beim Label PC-Records. Auf diesem veröf­fentlichte die Band Gigi Und Die Braunen Stadt­musikan­ten ein Lied über den Polizei­di­rek­tor der Bay­erischen Polizei Alois Man­nichl. Dieser wurde am 13. Dezem­ber 2008, mut­maßlich von einem Neon­azi, vor seinem Haus in Fürsten­zell mit einem Mess­er ange­grif­f­e­nen, niedergestochen und schw­er ver­let­zt. Der Fall sorgte bun­desweit für Schlagzeilen, wurde jedoch nie aufgek­lärt. [6] Wie bei „Dön­er-Killer“ ver­höh­n­ten auch hier die Neon­azis um den Sänger Daniel Giese in dem Lied „Lebt Denn Der Alte Man­nichl Noch?“ den Betroffenen.
Auf dem sel­ben Sam­pler sind die bei­den Pots­damer Recht­sRock-Bands Burn Down und Aryan Broth­er­hood – bei­des Musik-Pro­jek­te von Uwe Men­zel – zu finden.
Beim Recht­sRock-Onlinepor­tal aryan­mu­sic heißt es am 8. April 2009 zum besagten Sam­pler: „die Ein­nah­men fließen zu 100% zurück in den Wider­stand“. [7]
An viert­er Stelle der Sol­i­dar­ität-CD ist der Song mit dem Titel „Rosarot“ von Men­zels Aryan Broth­er­hood zu finden.
Es ist nicht ein­deutig zu benen­nen worum es in diesem Lied geht. Schwammige Begriffe, unklar gesun­gene Worte und unein­deutige Meta­phern ver­steck­en, ver­schleiern und ver­schlüs­seln die Aus­sagen des Textes. Den­noch ist ein Großteil des Liedes ver­ständlich, wenn auch mut­maßlich nur für einen bes­timmten Teil der Neon­aziszene vor Ende 2011 – also vor der Selb­stent­tar­nung des NSU.

Aus dem Bekennervideo des NSU: die vier Köpfe von "Paulchen Panther" bilden Anfang (00:05) und Ende (13:44) des Films (Quelle: apabiz)

Aus dem Beken­nervideo des NSU: die vier Köpfe von „Paulchen Pan­ther“ bilden Anfang (00:05) und Ende (13:44) des Films (Quelle: apabiz)

Im Refrain heißt es: „Obses­sio­nen rosarot, Per­ver­sio­nen rosarot, krank getrieben rosarot, rosarot, so kam der Tod […]“ Die Beschrei­bung der „Obses­sio­nen“ und „Per­ver­sio­nen“ mit der Farbe Rosa weck­en, zusam­men mit dem Kon­text des Liedes sowie seines Autors, Assozi­a­tio­nen zur promi­nen­ten Com­ic-Fig­ur des NSU: Dem Pink Pan­ther bzw. Paulchen Panther.
Dieser dient als Per­son­ifika­tion des NSU, der sich im Bekenner_innenfilm zwar selb­st als ein Net­zw­erk beschreibt, in sein­er Aus­führung der Morde allerd­ings als han­del­ndes Indi­vidu­um zu beobacht­en ist. Die vier Köpfe des Pink Pan­ther, die zu Beginn des Filmes das Logo des NSU bildlich umrah­men und am Ende erneut nebeneinan­der aufgerei­ht erscheinen, führten bei der Analyse bere­its zu der Frage, ob es neben den als „Ter­ror-Trio“ bekan­nt gewor­de­nen Neon­azis Mund­los, Zschäpe und Böhn­hardt, noch eine vierte Per­son gibt, die zum Kern des NSU gehört(e). [8]
Aus der ersten Stro­phe von „Rosarot“ ergeben sich Hin­weise, die es zulassen, diese These aufzu­greifen und die Frage nach der Anzahl der Mit­glieder des Kern-NSU erneut zu stellen. Dort heißt es: „Vier Schat­ten in der Nacht, alb­traumhafter Gestalt, ein schemen­hafter Mythos, Schreck­en aus dem Wald, fleis­chge­wor­dene Grausamkeit, kranke Fan­tasie, es lebte für die Suche, als er oder als sie.“ Wie im Song „Dön­er-Killer“ wird hier ein „Mythos“ und dessen Machen­schaften aus der Außen­per­spek­tive beschrieben.
Die besun­genen Schat­ten in diesem Lied sind genau vier und sie wer­den als alb­traumhafte (für die Opfer?) mythis­che (für die Öffentlichkeit und Betrof­fene?) Gestal­ten bzw. Schreck­en (für migrantis­che Com­mu­ni­ties?) beschrieben die aus dem Wald (aus dem Ver­bor­ge­nen?) kom­men. Ähn­lich wer­den im Text von „Dön­er-Killer“ die Wirkung der Tat­en des NSU auf die Betrof­fe­nen („Am Dön­er­stand herrschen Angst und Schreck­en. Kommt er vor­bei, müssen sie ver­reck­en.“) beschrieben und die Täter als nicht greif­bare Phan­tome („Er kommt aus dem Nichts – doch plöt­zlich ist er da.“) beschrieben.
Auch in den danach fol­gen­den Worten bei „Rosarot“ kön­nen Anspielun­gen auf den NSU ver­mutet wer­den: „es lebte für die Suche, als er oder als sie“. Der NSU brachte viel Zeit für die Suche nach geeigneten Anschlag­sorten für ihre Morde und Über­fälle auf. Auch ist anhand des NSU-Net­zw­erk, im Bezug auf das bekan­nte „Kern-Trio“ aber auch das enge Unter­stützung­sum­feld, zu erken­nen, dass hier sowohl Män­ner als auch Frauen aktiv beteiligt waren. Außer­dem wird wieder­holt das Bild ein­er mys­ti­fizierten Fig­ur gezeichnet.
Im Jahr 2013 veröf­fentlichte Aryan Broth­er­hood den Titel „Rosarot“ erneut. Auf Vinyl erschienen neun weit­ere Songs, die zuvor eben­falls bere­its auf ver­schiede­nen Sam­plern veröf­fentlicht wur­den. Die LP trägt den Namen der Band als Titel – Aryan Broth­er­hood.
 
Grüße an alle „Kleinzellen“ und „Einzell-Stre­it­er“

Der Neonazi Daniel Horn - kreativer Kopf bei "Bloodshed" und "Uwocaust & alte Freunde"

Der Neon­azi Daniel Horn – kreativ­er Kopf bei Blood­shed und Uwocaust und alte Freunde

Neben Aryan Broth­er­hood und Burn Down war Uwe Men­zel unter anderem in seinen bei­den Bands Blood­shed sowie Uwocaust und alte Fre­unde aktiv. Zwis­chen 2009 und 2013 veröf­fentlichte er mit let­zter­er drei Alben, eine Sin­gle und einige Sam­pler-Beiträge. Unter dem Namen Blood­shed erschienen zwis­chen 2003 und 2011 fünf Alben und zahlre­iche Sam­pler-Auskop­plun­gen. Die let­zte davon Anfang 2014 auf dem Berlin-Bran­den­burg Sam­pler 3.
Kurz zuvor löste sich Blood­shed auf­grund von Stre­it­igkeit­en zwis­chen Men­zel und seinem Gitar­ris­ten Daniel Horn Ende 2013 auf. Da dieser sowohl für das Pro­jekt Blood­shed als auch für Uwocaust und alte Fre­unde von zen­traler, vor allem kreativ­er, Bedeu­tung war und den Musik­stil maßge­blich prägte, gab es laut Men­zel zur Auflö­sung der bei­den Bands keine Alternative.

Aus dem Booklet des Albums Wut der Band Bloodshed: Uwe Menzel, "Hermann", Daniel Horn und Martin Rollberg (v.l.n.r.). die Band grüßt alle "Kleinzellen" und "Widerstandsnester".

Aus dem Book­let des Albums „Wut“ der Band Blood­shed: Uwe Men­zel, „Her­mann“, Daniel Horn und Mar­tin Roll­berg (v.l.n.r.) – die Band grüßt alle „Kleinzellen“ und „Wider­stand­snester“.

In den Jahren 2004 (Blood­shed – Asche zu Asche), 2006 (Blood­shed – Wut), 2007 (Blood­shed – Zorn), 2010 (Uwocaust und alte Fre­undeSprengstoff Melo­di­en) und 2012 (Uwocaust und alte Fre­unde – Blut­gruppe) war in den Book­lets der Alben immer wieder die gle­iche Botschaft zu lesen – Grüße an alle „Kleinzellen“, „Einzell-Stre­it­er“ und „Wider­stand­snester im gesamten Kampfge­bi­et“. Das Konzept der „Zellen“ wurde durch Blood&Honour 2002 in ihrer Zeitschrift „Totenkopf-Mag­a­zin“ als „Meth­ode des führungslosen Wider­standes“ beze­ich­net. Dazu heißt es weit­er: „die einzel­nen Zellen oder Per­so­n­en [sollen] sich nicht ken­nen und unab­hängig voneinan­der arbeit­en und kein­er zen­tralen Führungsstelle Bericht erstat­ten.“ Es wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass „bei einzel­nen Aktio­nen kooperiert wer­den [muss], weil die eine Zelle vielle­icht etwas, weis oder besor­gen kann was die andere nicht kann — das heißt im Klar­text das eine Per­son jed­er Zelle eine andere Per­son aus ein­er anderen Zelle ken­nen sollte und die Zellen sich einan­der ergänzen soll­ten“ (sic). [9] Diese „Zellen“ sollen dabei expliz­it als mil­i­tant-ter­ror­is­tis­che Aktion­s­grup­pen agieren und Anschläge verüben.
So floskel­haft diese Grüße für sich allein genom­men erscheinen mögen, so brisant sind sie in Anbe­tra­cht Men­zels als Teil von mil­i­tan­ten und bewaffneten Unter­grund­struk­turen. Die weit­eren Gruß-Adres­sat_in­nen in den Book­lets sind in der Regel Fam­i­lie, unmit­tel­bar Bekan­nte und Freund_innen. Weit­er­hin benen­nt er über­re­gionale und inter­na­tionale Kon­tak­te zu befre­un­de­ten Bands sowie Zines und Ver­sände. Es han­delt sich dabei um Per­so­n­en oder Zusam­men­hänge, zu denen Men­zel direk­ten Kon­takt hat oder hat­te – „Kleinzellen“, „Einzell-Stre­it­er“ und „Wider­stand­snester im gesamten Kampfge­bi­et“ gehören offen­sichtlich dazu. Auch, dass das Album aus dem Jahr 2010 den Titel „Sprengstoff Melo­di­en“ trägt, fällt in diesem Kon­text umso mehr auf.
Die Frage nach konkretem Wis­sen von recht­ster­ror­is­tis­chen Struk­turen und Zellen im Kon­text der bei­den Bands muss also mit ein­er sehr viel stärk­eren Rel­e­vanz verse­hen werden.
Uwe Men­zel und Daniel Horn ver­band eine 20 Jahre andauernde Fre­und­schaft, eine zwölfjährige gemein­same Musikkar­riere und möglicher­weise auch das Wis­sen über Zusam­men­hänge und Tat­en des NSU, der Nationale Bewe­gung oder ander­er recht­ster­rori­tis­ch­er Grup­pierun­gen bzw. Zellen. Es ist unwahrschein­lich, dass Men­zel und Horn (sowie weit­ere Band­mit­glieder) sich nicht über die Texte und Bedeu­tung ihrer eige­nen Lieder aus­ge­tauscht haben.
Wenn das Lied „Rosarot“ dem ver­muteten Kon­text entspringt, dann müssen die Kreise um Men­zel und er selb­st nicht nur all­ge­mein ein­er neon­azis­tis­chen Szene son­dern mil­i­tan­ten und recht­ster­ror­is­tis­chen Struk­turen zuge­ord­net wer­den. Aus dem mut­maßlich­es Wis­sen über die Aktiv­itäten des NSU, die Ver­strick­un­gen mit den Aktiv­itäten der Nationale Bewe­gung, den Waf­fen­fun­den bei Men­zel und die Fre­und­schaft zu Carsten Szczepan­s­ki und Jan Wern­er ergibt sich das Bild eines Milieus um Uwe Men­zel und Daniel Horn, das möglicher­weise nicht nur Wis­sen über schw­er­ste neon­azis­tisch motivierte Straftat­en hat, son­dern vielle­icht sog­ar unter­stützend an diesen beteiligt war. Bei Men­zel selb­st laufen offen­bar etliche Fäden dieses Milieus zusammen.
 
[1] Baumgärt­ner, Maik (2016): Weisse Brud­er­schaft, Die Net­zw­erke des Neon­azi-Kaders Maik Emninger, In: Kleffn­er, Heik­er / Span­gen­berg, Anna (Hg.): Gen­er­a­tion Hoy­er­swer­da, Das Net­zw­erk mil­i­tan­ter Neon­azis in Brandenburg
[2] „Wis­sen schützt vor Ter­ror nicht?“ in AIB 95 / 2.2012 https://www.antifainfoblatt.de/artikel/wissen-sch%C3%BCtzt-vor-terror-nicht
[3] Kwiatek, Marie / Weiss, Michael (2016): White Pow­er Skin­heads, Das Net­zw­erk von Blood & Hon­our Bran­den­burg, In: Kleffn­er, Heik­er / Span­gen­berg, Anna (Hg.): Gen­er­a­tion Hoy­er­swer­da, Das Net­zw­erk mil­i­tan­ter Neon­azis in Brandenburg
[4] „Drei V‑Männer vor Gericht“ in AIB 58 / 4.2002 https://www.antifainfoblatt.de/artikel/drei-v‑m%C3%A4nner-vor-gericht
[5] „»Delik­t­serie« oder Vorstufe zum Recht­ster­ror­is­mus?“ in AIB 93 / 4.2011 https://www.antifainfoblatt.de/artikel/%C2%BBdeliktserie%C2%AB-oder-vorstufe-zum-rechtsterrorismus und „Rechter Ter­ror in Pots­dam oder „nur“ eine Nationale Bewe­gung?“ http://apap.blogsport.eu/2016/02/blick-zurueck-rechter-terror-in-potsdam-oder-nur-eine-nationale-bewegung/
[6] http://www.zeit.de/2009/49/Mannichl
[7] http://aryanmusic.net/news.php?default.0.108
[8] https://www.nsu-watch.info/files/2013/05/NSU-Transkript.pdf und http://publikative.org/2013/04/30/nsu-trio/ und http://www.cicero.de/berliner-republik/gab-es-einen-vierten-mann/49215
[9] „Das Label „Com­bat 18“ “ in AIB 107 / 2.2015 https://www.antifainfoblatt.de/artikel/das-label-%E2%80%9Ecombat-18%E2%80%9C

 
Ergänzung zur möglichen Inter­pre­ta­tion des Songs „Rosarot“ – 28. Mai 2016
Das Lied „Rosarot“ ste­ht möglicher­weise nicht mit den Aktiv­itäten des NSU in Verbindung, wie im Artikel gemutmaßt.
Eine plau­si­ble Inter­pre­ta­tion kön­nte eben­so auf den Fall des soge­nan­nten „Rosa Riesen“ zutreffen.
Beate S., damals Wolf­gang S., tötete zwis­chen 1989 und 1991 sechs Men­schen und ver­let­zte weit­ere Per­so­n­en schw­er. In Presse­bericht­en wurde der Mörderin der reißerische Name „Rosa Riese“ gegeben. Den Autor_innen des Textes waren die Morde und dazuge­hörige Berichter­stat­tung nicht bekannt.
Möglicher­weise hat Uwe Men­zel diese Geschichte mit der entsprechen­den „Horror“-Ästhetik in Lied­form gebracht und unter dem Titel „Rosarot“ veröffentlicht.
Uwe Men­zels Aktiv­itäten, Kon­tak­te und Rolle für die bun­desweite und lokale Neon­azi-Szene ste­hen weit­er deut­lich für sich.
Ins­beson­dere auf Grund von Waf­fen­fun­den, seinen Kon­tak­ten inner­halb mil­i­tant-neon­azis­tis­ch­er Net­zw­erke und Fre­und­schaften mit Teilen des NSU-Net­zw­erkes muss die Frage nach konkretem Wis­sen bei Men­zel und seinem Umfeld über recht­ster­ror­is­tis­che Struk­turen und Zellen mit ein­er sehr viel stärk­eren Rel­e­vanz verse­hen werden.

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(Anti-)Rassismus

Vor dem Abflug der Gruppe „Potsdam-Konvoi“ nach Idomeni

Vor dem Abflug der Gruppe „Pots­dam-Kon­voi“ nach Idomeni beträgt der Spenden­stand knapp 4000 Euro, wovon 2000 Euro bere­its an einen direkt vor Ort täti­gen Arzt geflossen sind. Bei allen Spender*innen bedankt sich die Gruppe herzlich.

Ob die Frei­willi­gen in offiziellen Mil­itär­lagern helfen wer­den, in die etwa die Hälfte der Flüchtlinge von Idomeni gebracht wurde, ist noch nicht klar. Unhcr hat­te kür­zlich die schlecht­en Bedin­gun­gen darin kri­tisiert.1 „Wenn ein drin­gen­der Hil­fer­uf aus einem der Mil­itär­lager zu uns dringt, würde ich sofort zusagen“, sagt jemand (z.B. Franziska Kusserow, oder Richard Jalet­z­ki) von Pots­dam Konvoi.

Da die Hälfte der Men­schen im Haupt­camp in Idomeni vor der Räu­mung geflüchtet sind und sich über­all ver­streut im Gebi­et aufhal­ten, wird weit­er­hin und umso mehr drin­gend Hil­fe gesucht. 2

Die Helfer­struk­turen sind trotz mutwilli­gen Zer­störungsak­tio­nen bei der Räu­mung3 immer noch gut organ­isiert. Gle­ich nach ihrer Ankun­ft plant die Gruppe bere­its am allabendlichen Helfer*innentreffen im Park­ho­tel in Polykas­tro nahe dem inzwis­chen abgeriegel­ten Idomeni teilzunehmen.

Es erwartet die inzwis­chen um einen weit­eren Helfer auf zehn Frei­willige gewach­sene Gruppe unter anderem fol­gende Aufgaben:

Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg wird dem­nächst nach dem Vor­bild aus Osnabrück der “Aktion 50 aus Idomeni“ einen Aufruf für Brandenburg/Potsdam starten. Diese Kam­pagne ruft die Regierung zur Auf­nahme von vor den geschlosse­nen europäis­chen Gren­zen fest­sitzen­den Flüchtlin­gen auf und wird von Pots­dam-Kon­voi unter­stützt. Die Gruppe möchte in Griechen­land Flüchtlinge zu find­en, deren Ange­hörige in Bran­den­burg leben. Wenn Sie Ange­hörige haben, die in Nord­griechen­land ges­tran­det sind, melden Sie sich bitte — auf der Inter­net­seite find­en Sie einen Kontakt.

Wir wur­den außer­dem gebeten Ehre­namtliche aus­find­ig zu machen, die über einen län­geren Zeitraum in Nord­griechen­land tätig sind. Sie sollen für den steten Trans­port von Medika­menten und Ver­band­szeug aus Deutsch­land sor­gen, denn diese wer­den nötiger denn je gebraucht.

Pots­dam-Kon­voi sam­melt Spenden für ihren Ein­satz und die medi­zinis­che Ver­sorgung darüber hin­aus unter: https://www.potsdam-konvoi.de/

1 http://www.unhcr.de/home/artikel/fa48f2ae10208f657aa283dbd384f58a/griechenland-schlechte-bedingungen-in-neuen-unterkuenften‑1.html

2 http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016–05/idomeni-fluechtlinge-militaerlager-griechenland

3 https://www.facebook.com/borderfreeassociation/

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Antifaschismus Flucht & Migration

Solidarität mit Geflüchteten – Feuer und Flamme dem Abschiebesystem

Wir sol­i­darisieren uns mit allen No Bor­der Protesten und Aktio­nen. Gle­ichzeit­ig ist mit offe­nen Gren­zen noch nicht alles getan. Selb­st wenn Men­schen es ent­ge­gen aller Gewalt und Risiken schaf­fen, in die Fes­tung Europa oder bis nach Deutsch­land zu kom­men, wird ihnen hier sys­tem­a­tisch ein selb­st­bes­timmtes Leben verwehrt.
 
Das Leben in Sam­melun­terkün­ften ohne Pri­vat­sphäre und mas­siv­er Kon­trolle, aggres­siv­en Grup­pen­dy­namiken und der ständi­gen Bedro­hung durch Macht­demon­stra­tio­nen in Form von sex­u­al­isiert­er Gewalt u.a. vom Wach­per­son­al ausgesetzt…
Das Arbeitsver­bot, der Auss­chluss von Aus­bil­dungsmöglichkeit­en wie z.B. Studi­um, die Per­spek­tivlosigkeit durch „Dul­dung“ als Aufen­thaltssta­tus, der immer nur einige Monate gilt…
Die ständi­ge Angst vor Abschiebung, vor Abschiebe­haft und Polizeigewalt…
Die Krim­i­nal­isierung von poli­tis­chem Aktivismus…
 
Diese Poli­tik gewoll­ter und gewalt­samer Iso­la­tion macht Ver­net­zungsar­beit von poli­tisch aktiv­en Refugees untere­inan­der kosten‑, aufwands- und repres­sion­sin­ten­siv und erschw­ert sys­tem­a­tisch, dass Men­schen mit und ohne Fluchter­fahrung sich gemein­same soziale Umfelder erschaf­fen. So soll die Wahrschein­lichkeit von Wider­stand gegen dieses wider­liche Abschiebungssys­tem ver­ringert wer­den. Aber auch gegen Protest von Betrof­fe­nen, Freund*innen, Fam­i­lie oder anti­ras­sis­tis­chen Unterstützer*innen wer­den Leute aus ihren Leben­szusam­men­hän­gen geris­sen und ihrer Entschei­dungs­frei­heit darüber beraubt.
 
All das sind legale Hand­lungsweisen der soge­nan­nten gesellschaftlichen Mitte. Diese Ver­brechen find­en tagtäglich statt und stützen sich auf einen bre­it­en gesellschaftlichen Kon­sens. Parteien machen Wahlwer­bung mit Abschiebev­er­sprechen an bürg­er­liche Mitte bis extreme Rechte. In dieser all­ge­meinen Stim­mung gab es in den let­zten bei­den Jahren mehr als 1000 Angriffe auf Unterkün­fte von Geflüchteten. Anschläge, die Men­schen ein­schüchtern, lebens­ge­fährlich bedro­hen und Tote min­destens in Kauf nehmen oder sog­ar anstreben. Eine bre­ite öffentliche Skan­dal­isierung und offen­sive Gegen­be­we­gung sowie ern­sthafte Bestre­bun­gen zur Ver­fol­gung und — noch viel wichtiger — zur Präven­tion solch­er Gewalt­tat­en bleiben aus. Hät­ten stattdessen z.B. tausend Bul­lenwachen, Banken oder Abschiebe­be­hör­den in Deutsch­land gebran­nt, sähe das Medi­ene­cho und der gesamt­ge­sellschaftliche Auf­schrei ver­mut­lich anders aus…
 
Für jede Geflüchtete­nun­terkun­ft, die bren­nt – für jedes Heim, was ihr baut: Das kriegt ihr zurück!
NO LAGER!

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Antifaschismus Sonstiges

Mitschnitt Telefonat Christian Müller – Protokoll Teil II

Am Abend des 17. April 2016 veröf­fentlichte der Berlin­er Ver­schwörungside­ologe Christoph Kastius, aktiv u.a. beim Berlin­er Pegi­da-Ableger Bärgi­da, zwei Mitschnitte eines Gesprächs zwis­chen ihm selb­st und dem Chef des Pots­damer Pegi­da-Ablegers Pogi­da Chris­t­ian Müller. Bei Chris­t­ian Müller hal­ten sich außer­dem seine Frau Ani­ka Keller, aben­falls aktiv bei Bärgi­da, und sein Nach­fol­ger Hol­ger Schmidt, sowie dessen Frau, die laut Müller schläft, auf.
Im zweit­en Teil des Gesprächs geht es wieder um Curd Schu­mach­er und dessen mut­maßliche Tätigkeit für den Ver­fas­sungss­chutz. Zu Beginn redet Kastius mit Keller über Curd Schu­mach­er. Danach steigt Müller wieder in das gespräch ein, das dadruch immer wirrer wird. Müller erzählt wider­sprüch­lich über seine Polizeiaus­bil­dung, gibt an als Scharf­schütze bei der Bun­deswehr aus­ge­bildet wor­den zu sein und per­sön­lich Osama bin Laden erschossen zu haben.
Trotz Ankündi­gung im Tele­fonat waren bei der Demon­stra­tion von BÄRGIDA am 18. April 2016 in Berlin wed­er Chris­t­ian Müller, Curd Schu­mach­er, Christoph Kastius noch Daniela Weirich anwesend.
In einem Video, das Curd Schu­mach­er am Dien­sta­gnach­mit­tag, 19. April 2016, veröf­fentlichte, spricht dieser von ein­er Insze­nierung, um Christoph Kastius vorzuführen. Er beze­ich­net das Veröf­fentlichen der Mitschnitte durch Kastius als „die größte Schwachköp­figkeit, die [er] in den let­zten Jahren über­haupt gese­hen [hat]“. Kastius beze­ich­net daraufhin die Aus­sagen von Schu­mach­er in einem Beitrag auf sein­er Face­book-Seite als „Schutzbe­haup­tung“.
Wir doku­men­tieren hier den zweit­en Teil der veröf­fentlicht­en Mitschnitte als Pro­tokoll mit Zeit­stem­peln. (Pro­tokoll Teil I hier)
Das Gespräch wurde laut Angaben am 17.04.2016 geführt und von Christoph Kastius selb­st mitgeschnitten.
Chris­t­ian Müller wider­spricht dem Mitschnitt nicht explizit.
Die Mitschnitte wur­den, mut­maßlich von Kastius selb­st, auf der Sound­cloud-Seite von „Aktuelle Kam­era“ zu Ver­fü­gung gestellt.
offen­bar beteiligt am Gespräch:
Christoph Kastius, Chris­t­ian Müller, Ani­ka Keller, Hol­ger Schmidt, Frau von Hol­ger Schmidt (schläft)
00:00:20
– Kastius ruft über Fes­t­netz zurück
– Ani­ka Keller redet
– Christoph Kastius entschuldigt sich, da er ger­ade auf der Toi­lette war
– Keller und Kastius sind sich einig, dass das alles sehr komisch sei
00:01:30
– Kastius denkt, dass sich „U‑Boote“ unter ihnen befind­en um den Zusam­men­halt zu brechen
– Keller pflichtet ihm bei und das alles macht ihr „ganz ganz große Kopfschmerzen“
– Kastius sagt er stünde auf der Seite der „kleinen Leute“
00:02:40
– Kastius wieder­holt, dass er Müller mit dem Inter­view mit Weirich nur schützen wollte, indem er den „Erpres­sungsver­such“ ans Licht bringt
– Kastius redet von „Stasi 2.0“ und behauptet, dass Angela Merkel bei der Stasi gewe­sen sei
00:03:50
– Kastius: „Wir wur­den 1990 ein­fach verarscht.“
00:04:28
– Kastius sagt, dass er seit Jahren ver­fol­gt werde und ver­sucht wurde zu manip­ulieren und zu schikanieren, weswe­gen er seine Woh­nung ver­lor; er müsse sich nun in Pen­sio­nen „ums Über­leben kämpfen“
– Kastius: „Medi­al haben die mich kalt gemacht. Mich nimmt kein Mieter mehr, mit dem, was da in der Presse stand.“ (gemeint ist offen­bar „Ver­mi­eter“)
00:05:20
– Keller sagt, sie hätte schon vor mehreren Monat­en E‑Mails „aus einem sehr engen Kreis“ bekom­men, in denen stand, dass es einen Ver­räter gibt
– Kastius sagt, dass der Ver­räter nur Curd Schu­mach­er sein könne und ein-zwei andere Leute
– Keller erwidert, dass Schu­mach­er ja auch nur Mit­tels­mann sein könnte
– Kastius gibt zu bedenken, dass „Chris­t­ian“ (gemeint ist Chris­t­ian Müller) jedoch bestätigt hätte, dass Schu­mach­er bezahlt wird und dadurch klar sei, dass er „was auch immer“ ist
– für Kastius ist auf­fäl­lig wie „pro­fes­sionell“ die Videos von Schu­mach­er gemacht sind
00:06:45
– Kastius sagt, er wolle nicht zu BÄRGIDA kom­men (am Mon­tag, 18.04.2016), da Schu­mach­er ihn bedro­ht hätte
– Keller fragt nach „wie“ er bedro­ht wurde
– Kastius sagt, dass er in einem Video von Schu­mach­er „ganz offen“ bedro­ht wurde, dass er sich nicht bei BÄRGIDA blick­en lassen soll und dass Schu­mach­er ihm dort auflauern wird
00:07:05
– Kastius erk­lärt was dazu geführt hätte
– Kastius wurde von Schu­mach­er aus dem Chat entfernt/blockiert, obwohl er doch die Adresse ein­er Per­son veröf­fentlicht hätte, die wiederum Schu­mach­er „ange­grif­f­en“ hätte
– laut Kastius hätte Schu­mach­er ihn als „bal­la­bal­la“ beze­ich­net und ihn gewarnt, er solle sich nicht bei BÄRGIDA/PEGIDA sehen lassen, da Schu­mach­er ja viel mehr Leute hin­ter sich hätte
00:07:55
– Kastius als Erwiderung auf Schu­mach­er: „Sor­ry, diesen Stress tu ich mir hier nicht mehr an, ich hab zwei Jahre umson­st gekämpft, dann bin ich raus aus der Nummer.“
– Kastius fragt Keller, ob sie das ver­ste­hen würde; diese antwortet „Ja, natürlich.“
– Kastius: „Ich hab zwei Jahre hier Berlin mit aufge­baut. Was soll der Scheiß?“
– Keller fragt nach: „Wie kann ich mir das vorstellen ‚aufge­baut‘?“
– Kastius: „Naja ich hab doch vor zwei Jahren schon ange­fan­gen zu kämpfen mit der Kundge­bung. Du siehst doch, dass wir da schon 11, 12, 13 tausend Fol­low­er haben, ne? Das ist zwei Jahre Aufbauarbeit.“
– Keller gibt an, dass sie ihn (Kastius) ja schon vor über einem Jahr auf Kundge­bun­gen gese­hen hätte; Kastius darauf: „Bevor PEGIDA über­haupt ein The­ma war.“
00:08:55
– Kastius spricht von Schu­mach­er als „Neue­in­steiger“, der die Sache für ihn selb­st gefährlich machen würde und beze­ich­net ihn als „nicht kritikfähig“
– Kastius: „Ich hab jet­zt kapiert, dass bei Curd ein falsches Spiel läuft. Und das seh nicht nur ich so, das sehen Andere auch so.“
00:10:10
– Keller fragt sich wie lange Schu­mach­er denn schon dabei sei und sagt, dass man nicht abstre­it­en könne, dass Schu­mach­er auch was im Kopf hätte
– Kastius: „Er redet das niedere Volk an, und zwar die, die unzufrieden sind. Die spricht er an. Auch mit sein­er Schreierei da in den Videos.“
– Keller erwidert, dass ab und zu auch mal ein schar­fer Ton von Nöten sein; darauf sagt Kastius, dass das nicht das Prob­lem sei, son­dern „festzustellen, dass man von ihm nur ver­arscht wurde, […] dass das Tak­tik war, dass das ein Spiel war von ihm. […] Das ist das Schlimme.“
00:11:35
– Kastius wun­dert sich über den Traf­fic, der aufkam, als er Schu­mach­er inter­viewte und mut­maßt, dass das wohl „eine bezahlte Geschichte war“
– Keller sagt, dass sie sich nicht über alles informieren kön­nte, da das „Netz dementsprechend zuge­bombt und zugek­leis­tert“ sei
00:12:55
– Kastius will ins Bett gehen und sagt, dass „er“ (gemeint ist Müller) ja wahrschein­lich nicht mehr ver­füg­bar ist
– Keller sagt, dass sie ja noch quatschen kön­nen und dass sie da kein Prob­lem mit hätte, wenn Kastius keins hätte
– darauf Kastius: „Wie soll ich mit Frauen ein Prob­lem haben, ganz ehrlich?“
– Keller: „Na du bist ja jet­zt mal nicht so der über­a­gres­sive Men­sch, würde ich mal jet­zt sagen so, halt wie du jet­zt hier rüberkommst und so.“
00:13:45
– Kastius denkt, Müller könne froh sein, dass er „diese Erpres­sung aufdeckt“ und dass er nicht ver­ste­ht, warum Müller sich so darüber aufregt (gemeint ist immer­noch das Inter­view mit Weirich)
00:14:35
– Keller find­et das Inter­view an sich gut
– Kastius gibt an, dass das Inter­view eigentlich länger sei, er aber die für Weirich pein­lichen Stellen her­aus­geschnit­ten hätte, um sie nicht in einem schlecht­en Licht da ste­hen zu lassen
– Weirich hätte gesagt, dass sie nicht mehr Press­esprecherin für POGIDA sei, weil sie krank war
– es fol­gt ein Abschnitt, in dem Kastius das Roh-Video sucht, um es Keller zuzuschicken
– Kastius sagt, dass seine Kam­era immer laufen würde, damit er Mate­r­i­al hat, falls er mal ange­grif­f­en wird
00:21:45
– bei Kastius auf dem Com­put­er läuft die ungeschnit­tene Ver­sion des Inter­views von Weirich; Audio ist zu hören
– Weirich sagt, sie wäre krank gewe­sen, weswe­gen sie keine Press­esprecherin von POGIDA mehr sei
00:24:22
– Kastius fragt, ob Weirich „gefeuert“ wurde „von der Funk­tion“ (als Pressesprecherin)
– Keller darauf: „Naja, dazu möchte ich mich jet­zt ger­ade nicht unbe­d­ingt äußern. […] Sie macht ihr Ding, wir machen unser Ding. Jed­er lebt sein Leben, würde ich mal meinen.“
– wirr redet Keller davon, dass es in dem Fall bess­er sei „alle auf einem Tisch …“ (sie meint offen­bar, dass sich alle gemein­sam darüber aus­tauschen sollen, um das zu klären)
– Kastius erwidert, dass ein Video nicht gefälscht wer­den könne
00:25:27
– Kastius sagt wieder, dass er ins Bett geht
– Keller sagt darauf, dass es sie eh wun­dert, dass er noch so lange wach ist
– im Hin­ter­grund wird Chris­t­ian Müller wahrnehmbar
– bei­de gleit­en wieder in ein Gespräch darüber ab, dass das ihnen alles „spanisch“ vorkommt (Keller) und ob „das bewusst zer­stört wer­den [soll], die Aktion, damit der 07.05. nicht stat­tfind­et, oder so“ (Kastius)
00:26:36
– die bei­den reden über die Großde­mo am 12.03.2016
– Kastius glaubt, über 5000 Leute dort gese­hen zu haben aber dass es nicht „die kri­tis­che Masse von Deutsch­land war“
– Kastius: „Min­destens 100.000 müssen wir sein, dann haben wir gut Chan­cen zu übernehmen.“
00:27:53
– Chris­t­ian Müller meldet sich zurück: „Ey, ick bin wieder da!“
– Kastius: „Ja.“
– Müller:  „Ich hab aber alles mitgehört.“
– Kastius: „Ja wun­der­bar. Hast du auch gehört was Daniela gesagt hat, ja?“
– Müller: „Ja, ich hab auch gehört was du eben gesagt hast.“
– Kastius: „Na wun­der­bar, dann bist du ja informiert.“
– Müller: „Ich bin ja nicht blöde.“
– im Hin­ter­grund ist auch Hol­ger Schmidt wieder wahrnehmbar
00:29:00
– Müller redet wieder über Curd Schu­mach­er: „Ist ein Patriot.“
– Kastius: „Ich glaube ich bin mehr als Patriot.“
– Müller: „Was bist du denn?“
– Kastius: „Ich denke, dass wir immer noch ein beset­ztes Land sind, das ist meine Mei­n­ung, und dass wir uns nur selb­st befreien kön­nen über eine Nationalversammlung.“
– Müller: „Das war nicht meine Frage. Das war auch nicht die Antwort auf meine Frage. Du hast gesagt, du bist mehr wie Patri­ot. Was ist denn mehr wie Patriot?“
– Kastius: „Ich wäre bere­it mein Leben für mein Volk zu vertei­di­gen. ähh­h­hh. ander­srum. Ich wäre bere­it, für das Leben des Volkes mein Leben zu opfern. […] Das heißt, wenn wir da mit mehreren tausend Mann vorm Reich­stag ste­hen bin ich auch bere­it [unver­ständlich], und das wis­sen die Leute auch. […] Deswe­gen bin ich auch im Dezem­ber festgenom­men wor­den. Kannst du dich daran erin­nern? Wie schnell ich wieder draußen war?“
00:32:00
– Müller: „Wann hat die let­zte Fan­de­mo von Hertha BSC in Berlin stattge­fun­den?“ (ohne Zusam­men­hang, Müller wirkt immer noch verwirrt)
– Kastius sagt er wüsste es nicht, da er kein Fußball­fan sei
– Müller gibt an, dass die let­zte Fan-Großde­mo vor sein­er Haft­strafe gewe­sen sei und: „Ich bin jahre­lang zurück­ge­treten, jahre­lang. Wie du gesagt hast, von der Jus­tiz mich erpressen zu lassen, ne?“
00:32:50
– Müller und Kastius reden wieder
– Kastius beschreibt seine Sit­u­a­tion: „Ich habe schon alles ver­loren. Ich habe keine Woh­nung mehr, ich sitze in ein­er Pen­sion und der Staat muss dafür jet­zt bezahlen. Ich war ja nur zwis­chen­durch noch im Knast und­soweit­er wegen Mei­n­ungsver­brechen und­soweit­er. Ich hab das ganze Spiel mit diesem Scheiß-Sys­tem schon durch, ver­arschen kön­nen die mich nicht mehr.“
00:33:35
– Kastius sagt, er hätte an Müllers stelle den Rechtsweg bis zum Europäis­chen Gericht­shof bestrit­ten und sich nicht erpressen lassen
– Kastius gibt an den Recht­san­walt und Neon­azi Wol­fram Narath für seine Ver­fas­sungs­beschw­erde engagiert zu haben, die dann auch angenom­men wurde
– in diesem Jahr soll ein Urteil dazu gefällt werden
00:34:56
– Kastius rät Müller, er solle das Video-Inter­view mit Weirich nutzen um vor Gericht zu beweisen, dass er erpresst wurde in der ersten Instanz
– Müller darauf: „Nein Chris […] dein scheiß Video ist ein Müll wert. Dein Drecks-Video ist ein Müll wert. Das sagt dir jed­er. Und ich hab Juris­tik nicht studiert, ich habs nur einge­häm­mert bekom­men als Polizeibeamter. Und ich sage dir als Polizeibeamter, dass dieses scheiß Audio-Auf­nahme und Video-Auf­nahme null toleriert und alles gegen mich ver­wen­det wird. Alles was sie jet­zt sagen kann gegen sie ver­wen­det wer­den. So lautet das amerikanis­che Strafrecht. Und so hantieren die derzeit mit uns.“
– Müller redet wirr über seine Funk­tion als Polizist und wie ihm bei BÄRGIDA der Mund deswe­gen ver­boten wurde
00:36:58
– Müller kommt wieder auf ein anderes The­ma zurück: der größte Schw­erver­brech­er im Land (siehe Pro­tokoll Teil I: 01:15:40)
– Kastius: „Ja wer kann das sein? Oba­ma? Kann ja nur der Amerikan­er sein, wenn wir immer noch ein beset­ztes Land sind.“
– Müller: „Fan­gen wir an, wer Frau Merkel kontrolliert.“
– Kastius: „Wahrschein­lich der Gauck.“
– Müller: „Der Gauck nicht.“
– Müller erzählt zusam­men­hang­los von ein­er Sit­u­a­tion in der ein Polizist einen Demon­stran­ten fes­t­nimmt; Kastius erzählt vom Eid eines Beamten auf das Deutsche Reich von 1937 laut §85 Bundesbeamtengesetz
00:41:45
– Müller fragt wovor alle, die mit ihm zu tun hat­ten, Angst hat­ten; näm­lich davor, dass er (Müller) mit Hand­schellen wegge­führt würde
– laut Müller gibt es den Ver­fas­sungss­chutz und andere Behör­den, die ihn weg sper­ren wür­den, ohne dass jemand anderes weiß, wo er ist
– Müller: „Darum war es gut, dass du jet­zt über Fes­t­netz zurück­gerufen hast, denn das kann nicht abge­hört wer­den. Ich hab einen Sperrsender drin.“
– Kastius: „Ich weiß, dass es solche Internierungslager gibt.“ (er meint den Maßregelvol­lzug); er wurde von Narath daraus geholt
– Müller: „Narath hat keine Befug­nis dich da raus zu holen.“
– Kastius gibt an, dass er eine Ther­a­pie ver­weigerte (Bewährungsauflage) und deswe­gen in Haft kam
00:44:50
– Hol­ger Schmidt fragt nach wer der Anwalt gewe­sen sei, Kastius antwortet Wol­fram Narath und Patrick Hoppe (anwalt-hoppe.de)
00:46:25
– Schmidt würde laut Müller immer alles und jeden hin­ter­fra­gen, auch Müller selb­st; Schmidt hätte Müller unter­stellt selb­st vom Ver­fas­sungss­chutz zu sein
00:47:05
– Schmidt fragt Kastius über RA Hoppe
– Schmidt gibt an lieber oft nachzufra­gen um Dinge zu verstehen
– Kastius erzählt, wie es zu sein­er Haft kam, den Richter, über seine Verteidigung
– Schmidt sagt, es sei inter­es­sant für ihn, was andere schon hin­ter sich haben
00:50:45
– Chris­t­ian Müller meldet sich wieder zu Wort
– Kastius und Müller reden wirr über den Namen „Chris­t­ian Müller“
– Müller sagt nicht Chris­t­ian zu heißen und spricht dann Kastius mit „Arschloch, Arschloch!“
– Müller sagt, dass Hol­ger Schmidt ein Pseu­do­nym ist und er nicht wirk­lich so heißt
– Müller sagt, dass er Karsten Müller genan­nt wer­den will von Kastius
00:52:50
– Kastius und Müller reden wirr über Anmelder und Ver­anstal­ter ein­er Demon­stra­tion bzw. von POGIDA
00:53:30
– Müller fragt Kastius ob er „stro­hdoof“ ist
00:53:45
– Müller sagt, dass Schmidt nicht der sei, für den er sich ausgibt
– Müller: „Ich bin weit­er­hin Ver­anstal­ter und Anmelder Chris­t­ian Müller. Aber als Ver­anstal­ter darf ich nicht mehr auftreten, als Anmelder darf ich nicht mehr auftreten, richtig?“
– Kastius beze­ich­net Schmidt als „Strohmann“
00:55:20
– aus dem was Müller sagt wird klar, dass er nach­wievor für POGIDA ver­ant­wortlich ist; über Hol­ger Schmidt ver­sucht er lediglich seinen Namen von der Öffentlichkeit fern zu halten
00:56:35
– Müller fragt warum der Anmelder in der Presse immer bekan­nt ist und der Ver­anstal­ter aber nicht
– Müller redet wirr über Werder und das Baum­blüten­fest, Veranstalter
00:58:10
– Müller spricht davon, dass er Bor­dell-Betreiber und Escort-Ser­vice-Betreiber ist
– Kastius und Müller stre­it­en sich weit­er über die Unter­schei­dung Anmelder-Veranstalter
01:00:00
– Müller denkt, dass wegen ihm die Polizei Bran­den­burg sich wieder Wasser­w­er­fer anschaf­fen will
01:01:02
– Kastius mah­nt Müller an „etwas weit­er [zu] denken“ und geht dann zum „Fall Böh­mer­mann“ über, der genutzt würde um die Mei­n­ungs­frei­heit auszuhebeln
01:02:25
– Müller: „Chris, wer ist denn der gesamte Ursprung von allem? […] Warum gehen Bürg­er­be­we­gun­gen auf die Straße, warum grün­det sich PEGIDA?“
– Kastius darauf: „Na ich denke die Juden, die Zion­is­ten, ne? […] Das Finanzju­den­tum, das hat­ten wir ja 1923 schon mal das Prob­lem. Und ich sehe, dass sich das hier alles ger­ade wiederholt.“
– Müller: „Finanzju­den­tum hat damit nichts zu tun.“
– Kastius: „Na Rock­e­feller und wie sie alle heißen.“
– Müller: „Ich bin größer.“
– Kastius: „Wenn du größer wärst, dann hättest du jet­zt nicht diese Prob­leme mit der Jus­tiz. Dann wür­den sie es nicht wagen Klage zu erheben.“
– Müller: „Also wer bin ich denn?“
– Kastius: „Natür­liche Per­son oder juris­tis­che Per­son, kannste dir aussuchen.“
– Müller: „Ne, wie du mich siehst. Wenn wir uns begeg­nen bin ich natür­lich. Sie wagen es nicht, richtig.“
01:04:25
– Müller sagt, dass es 2002 die let­zte Pres­sev­eröf­fentlichung über ihn gab
01:04:35
– Müller fragt, wann Osama bin Laden gestor­ben ist
– Kastius sagt, dass er schon viel früher gestor­ben sei, als bekan­nt gegeben wurde und dass bin Laden ein Pro­dukt der CIA sei
– Müller und Kastius reden über den 11. Sep­tem­ber 2001 und ob es ein Ter­ro­ran­schlag war oder nicht
01:06:30
– Müller sagt er war von 2002–2004 in Haft; 2002 sei er „unehren­haft“ beim Mil­itär ent­lassen wor­den wegen schw­er­er Kör­per­ver­let­zung, weil er einen ranghöheren Offizier verteidigt/beschützt hätte
– Müller gibt an 2006 vom Jus­tiz- und Vertei­di­gungsmin­is­ter sowie einem Mil­itärg­ericht Haftver­scho­nung erhal­ten zu haben und wieder ein­berufen wor­den zu sein; seine Frau (Keller) könne das bestätigen
– Ani­ka Keller dazwis­chen: „Hmhm, richtig.“
– Müller sagt jet­zt, dass er 2008 wegen eines Auf­trages aus der Haft ent­lassen wurde; dies hätte seine Frau (Keller) mit­bekom­men, die jet­zt „unter Eid und Schweigepflicht“ stünde; Keller darauf: „Richtig.“
01:08:00
– Müller: „2008 wurde ich ein­berufen von der Deutschen Bun­deswehr, 2002 wurde ich unehren­haft ent­lassen. Danach war ich bei der Polizei. Das kann man nach meinem Geburts­da­tum nachvollziehen.“
– Kastius: „Und der Auf­trag lautete ‚Ergrei­fung bin Ladens‘ oder auf was läuft das jet­zt hinaus?“
– Müller: „Ausre­den lassen! Bei der Bun­deswehr wurde ich ent­lassen auf Grund mein­er schw­eren Vor­würfe. Und danach war ich bei der Polizei und danach bin ich in Haft gekom­men. Und danach wurde mir 2006 ein Deal ange­boten von der Bun­desjus­tizkam­mer, die es gar nicht gibt, diese Abkürzung. Weil sie jeman­den gesucht haben, der bei der Bun­deswehr genau so aus­ge­bildet wurde wie ich. Und dann haben sie gesagt ‚das gibts nicht‘. Und dann haben sie gesagt, dass sie mich ein­berufen können.“
01:09:20
– Müller: „Bin Laden wurde 2008 hin­gerichtet in Afghanistan. In seinem Haup­tquarti­er-Bunker, der gestürmt wurde von amerikanis­chen Sol­dat­en drei Stun­den nach Angriff eines deutschen Unterof­fiziers namens Chris­t­ian Müller. Darüber habe ich Stillschweigen zu bewahren und Schweigepflicht aus­ge­sprochen. Ich bin aus­ge­bilde­ter Scharf­schütze bei der Deutschen Bun­deswehr bis heute.“
– Keller im Hin­ter­grund: „Ja.“
– Müller: „Meine Frau hat sämtliche Schrift­stücke hier zu Hause.“
– Kastius: „Und der Angriff wurde von bin Laden befehligt, oder was?“
– Müller: „Nein, von … von dem amerik… der …  Bin Laden und … Bin Laden … Ich habe die gesamte Jus­tiz, ich habe den gesamten Besatzungsstatut damals 2004 gekippt. 2001 war die Ter­ror­nacht, am 11. Sep­tem­ber 2001. Dann wurde erk­lärt in allen Fernsehsendern ‚Krieg gegen den Ter­ror‘, richtig?“
– Müller redet weit­er über Spezialein­heit­en und wie der Ablauf nach dem 11. Sep­tem­ber war
– Kastius: „Warum haben die den erst 2008 gefunden?“
– Müller: „[…] Und 2002 war ich mit mein­er Aus­bil­dung fer­tig. Bei der Deutschen Bun­deswehr. Als Scharf­schütze. Und da war immer noch das The­ma sehr präsent [evtl. sagt er „brisant“]. Osama bin Laden.“
01:12:05
– Müller sagt, dass er als „klein­er, nicht wahrgenommen­er Sol­dat“ damals gesagt hätte: „Ihr wollt bin Laden gar nicht fan­gen. Keine deutsche Regierung, keine US-Regierung und keine andere Regierung möchte ihn fassen.“
– Kastius: „Ja, weil wenn er gefasst wor­den wäre, hätte er vielle­icht Geheimnisse ausgeplaudert.“
– Müller: „Nein. Und dann haben sie mir, weil ich das gesagt habe, mein Leben damals zerstört.“
– Müller gibt an, dass er dann auf mehrere Aus­land­sein­sätze geschickt wurde und „die“ gehofft hät­ten, dass er da umkommt
– er hat das alles sein­er Frau und anderen erzählt
01:14:20
– Müller gibt an, damals ange­boten zu haben Osama bin Laden lebend zu liefern „mit den Leuten, mit denen ich trainiert und aus­ge­bildet wurde, schaff ich es lebendig der US-Regierung zu über­stellen oder einem Europäis­chen Gericht­shof. USA ist nicht Europa. Das ist das Haupt­the­ma. Der Europäis­che Gericht­shof hat mit bin Laden gar nichts zu tun, kannst du nach­le­sen. Die haben ihre Annahme verweigert.“
– Kastius fragt nach, was dann passiert sei; Müller erwidert: „Gar nichts“, und dass er unter Druck geset­zt wurde und „unehren­haft“ ent­lassen wurde
– Müller: „Ich denke, dass das eine Intrige war. Am Bahn­hof, wo mein Oberof­fizier ange­grif­f­en wurde. Ich bin Unterof­fizier der Deutschen Bun­deswehr. Hab meine Dien­ste fürs Land getan, hab mich … die Pflichtzeit durchgemacht […] Bin Unterof­fizier bis heute.“
– Keller: „Ja.“
– Müller redet weit­er über Bun­deswehr und dass er das alles beweisen kön­nte etc.; er gibt an, dass „seine Leute“ ihren Dienst eben­falls quit­tiert hät­ten, weil Müller ent­lassen wurde
01:17:00
– Müller redet wieder über Osama bin Laden
– er gibt an 2006 in der JVA Cot­tbus gewe­sen zu sein, wegen Kör­per­ver­let­zung; er hätte sich aus Notwehr gegen 30 Leute vertei­digt, die ihn, seine Frau (Keller) und seine Schwiegermut­ter angreifen woll­ten; die Polizei hätte ihn wegen sein­er Aus­bil­dung als Scharf­schütze festgenommen
– die Presse hätte darüber nichts geschrieben
– Müller erzählt wieder, wie er 2006 von der Bun­deswehr und vom Vertei­di­gungsmin­is­ter und Jus­tizmin­is­ter (er redet dies­mal direkt von Volk­mar Schöneb­urg, Jus­tizmin­is­ter des Lan­des Bran­den­burg 2009–2013) „aus­gelöst“ wurde
– daraufhin hätte er den Auf­trag bin Laden zu töten bekom­men, weil er nicht mehr zu kon­trol­lieren gewe­sen sei
– Müller fan­tasiert weit­er über bin Laden und wie er zwis­chen 2006 und 2008 auf diesen Ein­satz vor­bere­it­et wurde
01:21:17
– Müller sagt, dass es deswe­gen keine Dat­en über ihn aus dem Zeitraum geben würde
– „Chris­t­ian Müller“ würde auch im Moment nicht existieren, da es „keine Meldean­schrift in Pots­dam und und und“ geben würde
01:21:55
– Müller: „Ja und dann kam mein Auf­trag, ihn zu liquidieren.“
– Kastius: „Und das hast du 2008 gemacht?“
– Müller: „Nein. Wir hat­ten mehrere Ter­rorkom­man­dos der Deutschen Bun­deswehr, sind einge­fahren und sämtliche amerikanis­che Agen­ten sind gestor­ben. Und dann haben sie gesagt ‚lassen sie mal das Groß­maul Chris­t­ian Müller ran‘.“
– Müller fan­tasiert weit­er und sagt: „Ich habe dann den Auf­trag angenommen.“
– Kastius: „Nu lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“
01:23:35
– Müller: „Und dann hat­te ich bin Laden das allererste mal im Zielfer­n­rohr zu sehen und hab ihn abge­dr… hab ihn im Zielfer­n­rohr gese­hen, hab seine Body­guards gese­hen, aber ich hat­te bin Laden in freier Schus­slin­ie. Abgek­nallt. Weil ich Schuss­freiga­be hat­te. Alles Ter­ror­is­ten. Aus­ge­führt bestätigt. Und danach wur­den Amerikan­er geschickt, um meine Ein­heit auszu­radieren. Von 24 Leuten.“
– Kastius: „[…], um Zeu­gen zu ver­nicht­en oder was?“
– Müller: „24 deutschen Sol­dat­en, aus­ge­bildet unter meinem Aus­bilder, unter meinem Kom­man­do geschickt, habe ich drei nur zurück gebracht. Und daran knab­ber ich bis heute, und das kannst du meine Frau fragen.“
– Kastius fragt warum sie ihn (Müller) haben leben lassen, dieser erwidert: „Weil ich raus­gekom­men bin, du Idiot.“
– Müller fan­tasiert weit­er über diesen „Ein­satz“ und erzählt „die Wahrheit“
01:26:10
– Müller erzählt über den Auf­bau ein­er Scharfschützen-Einheit
01:26:36
– Kastius glaubt das alles offen­bar: „Langsam, glaube ich, däm­mert es mir. Ihr habt ent­ge­gen dem Auf­trag der Amis bin Laden umge­bracht, obwohl die Amis woll­ten, dass bin Laden weiterlebt.“
– Müller darauf: „Nein, du ver­stehst es nicht. Wer hat bin Laden getötet in der Pressemitteilung?“
– Kastius: „Die Amerikaner.“
– Müller: „Richtig, damit die dann gut da stehen.“
– Kastius: „Es ging nur um Helden­tum, so ein scheiß. Und dafür wer­den Men­schen getötet.“
– Müller: „Es ging nicht um Helden­tum. Ich habe mich mit dem Volk unterhalten.“
– Müller fan­tasiert weit­er und erzählt wie er „da raus gekom­men“ ist; er könne die Dör­fer und Dor­fäl­testen benennen
01:28:37
– Kastius denkt, dass Müller eigentlich nicht am Leben sein sollte und durch seine Öffentlichkeit bei POGIDA er jet­zt wieder auffällt
– Müller sagt, dass er nie ein Pseu­do­nym benutzt hätte; „Mario“ hinge­gen (von BÄRGIDA) würde eins benutzen und Müller und Keller ken­nen auch den richti­gen Namen
– Müller gibt an, dass „Mario“ ihn bei Koop­er­a­tions­ge­sprächen mit der Polizei begleit­et hätte und ihn überzeugt hätte „weit­er zu kämpfen“
01:30:15
– Müller: „Meine Leute sind die fähig­sten Leute, die den ich das zu ver­danken habe, dass ich mit dir tele­fonieren darf. Ver­stehste? Und ich danke allen bei­den dafür, dass ich hier sitze. Und wir sind aus dem Krieg raus­gekom­men und haben uns im Flieger gefragt, ob das die Tat für Deutsch­land war, weil wir vom Volk bin Laden geschützt wur­den. Weil wir Deutsche waren.“
– Müller fan­tasiert über den Vertei­di­gungsmin­is­ter und seinen Einsatz
– Kastius fragt nach, ob die Dorf­be­wohn­er wussten, dass sie bin Laden getötet haben und ob sie sich mit Zivilk­lei­dung getarnt hät­ten; Müller darauf: „Wir hat­ten Bun­deswehr-Sachen an, weil es war ja ein Bundeswehr-Einsatz.“
– Kastius: „Ihr seid in Bun­deswehrk­lam­ot­ten in das Dorf rein? Unglaublich.“
– Müller: „Ja. Deutsch­land. Friedens­mis­sion haben wir denen verklickert! […]“
– Kastius: „Das scheinen ja richtige Hin­ter­wäldler zu sein.“
– Müller: „Nein, unter­schätz die nicht!“
– Müller erzählt wie amerikanis­che Sol­dat­en afghanis­che Frauen verge­waltigt und hin­gerichtet wur­den und dass bin Laden ein guter gewe­sen sei
– Müller erzählt weit­er wirr über Afghanistan und einen afghanis­chen Aus­tauschstu­den­ten, über bin Laden und dessen Nach­fol­ger, über die Weltwirtschaft­skrise, über seinen Ein­satz und seine Flucht etc.
01:42:20
– Kastius gibt an, damals (vor 10 Jahren) damit ange­fan­gen zu haben zu bestre­it­en, dass Deutsch­land ein sou­veränes Land sei und dass er mit Horst Mahler den Holo­caust in Frage gestellt hat
01:42:55
– Kastius fragt Müller, ob dieser ihm am Mon­tag (18.04.2016) den Rück­en frei­hal­ten könne, wenn Curd Schu­mach­er auf­taucht; daraufhin lacht Müller
– Müller und Kastius reden wieder über Schumacher
01:44:15
– Müller sagt, dass er und seine Frau (Keller) Kastius gerne ein Inter­view geben würden
– Müller bietet Kastius Bilder an von Schu­mach­er, die diesen Zeigen, wie er Dro­gen konsumiert
– Müller redet wieder zusam­men­hang­los über Schu­mach­er, Lutz Bach­mann, einen Hooli­gan, BÄRGIDA etc…

Kategorien
Antifaschismus Sonstiges

Mitschnitt Telefonat Christian Müller – Protokoll Teil I

Am Abend des 17. April 2016 veröf­fentlichte der Berlin­er Ver­schwörungside­ologe Christoph Kastius, aktiv u.a. beim Berlin­er Pegi­da-Ableger Bärgi­da, zwei Mitschnitte eines Gesprächs zwis­chen ihm selb­st und dem Chef des Pots­damer Pegi­da-Ablegers Pogi­da Chris­t­ian Müller. Bei Chris­t­ian Müller hal­ten sich außer­dem seine Frau Ani­ka Keller, aben­falls aktiv bei Bärgi­da, und sein Nach­fol­ger Hol­ger Schmidt, sowie dessen Frau, die laut Müller schläft, auf.
Während des Gesprächs reden Kastius und Müller über Daniela Weirich, die ange­blich gegen die bei­den int­rigiert, über die Glaub­würdigkeit Curd Schu­mach­ers und über Lutz Bach­mann und Pegi­da sowie die AfD. Chris­t­ian Müller dro­ht mehrmals Kastius, nimmt zwis­chen­durch Dro­gen und gleit­et mehr und mehr in wahn­hafte Gedanken ab. Er stellt wieder­holt einen beun­ruhi­gen­den Größen­wahn zu schau.
Müller gibt an, dass er bis 2002 Polizeibeamter gewe­sen sei. Seine dama­li­gen Kolleg_innen hät­ten sich damals geweigert ihn festzunehmen. Noch immer hätte er Kon­takt zu ehe­ma­li­gen Kolleg_innen und könne über diese Infor­ma­tio­nen über „jede Per­son“ her­aus­find­en. Sein Nach­fol­ger Hol­ger Schmidt bestätigt dies und gibt an, auch über­prüft wor­den zu sein. Die ehe­ma­lige Press­esprecherin von Pogi­da Daniela Weirich soll laut Müller „für ihn laufen“, also als Pros­ti­tu­ierte für ihn arbeiten.
Für Mittwoch, 20. April 2016, hätte Müller eine Demon­stra­tion anlässlich des Fußball­spiels der Män­ner-Teams des Hertha BSC Berlin gegen Borus­sia Dort­mund angemeldet.
Wir doku­men­tieren hier den ersten Teil der veröf­fentlicht­en Mitschnitte als Pro­tokoll mit Zeit­stem­peln. Mor­gen, 19. April 2016, wer­den wir das Pro­tokoll für den zweit­en Teil der Mitschnitte hier veröf­fentlichen. In diesem Gespräch gibt Chris­t­ian Müller unter anderem an, Osama Bin Laden erschossen zu haben.
 
 
Das Gespräch wurde laut Angaben am 17.04.2016 geführt und von Christoph Kastius selb­st mitgeschnitten.
Chris­t­ian Müller wider­spricht dem Mitschnitt nicht explizit.
Die Mitschnitte wur­den, mut­maßlich von Kastius selb­st, auf der Sound­cloud-Seite von „Aktuelle Kam­era“ zu Ver­fü­gung gestellt.
offen­bar beteiligt am Gespräch:
Christoph Kastius, Chris­t­ian Müller, Ani­ka Keller, Hol­ger Schmidt, Frau von Hol­ger Schmidt (schläft)
00:00:15
Was soll ich dir ange­tan haben?
– Stre­it über das Inter­view von Christoph Kastius mit Daniela Weirich (Weirich sagt darin, dass Müller erpresst wird und deswe­gen seine Aktiv­itäten bei POGIDA aufgeben muss)
– Müller ist verärg­ert über das Inter­view, Kastius will ihm damit nur geholfen haben
– Müller will ihm (Kastius) „aufs Maul hauen“
00:01:15
– Müller bekommt Ärg­er mit Bewährung­shelfer (hat von diesem auch das Inter­view zugeschickt bekommen)
– Gericht­shil­fe denkt, dass Müller Weirich zu Kastius geschickt hätte
00:02:00
– Auto vom Müller wurde kaputt gemacht
– – Kastius erwidert, dass es ein spon­tanes Inter­view gewe­sen sei
00:02:15
– Müller hätte Zeu­gen, dass Kastius Weirich zum Inter­view „genötigt“ hätte
– Kastius wider­spricht und führt Rohschnitte und zeu­gen an
00:02:50
– „Ich hab Eier inne Hose“ (Müller)
– Weirich hätte (gegenüber Müller) gesagt, dass Kastius bzgl. der Veröf­fentlichung sich mit Müller abspricht
00:03:30
– Kastius bestätigt, dass er sich mit Müller nicht abge­sprochen hat
– Kastius hätte die „pein­lichen“ Stellen aus dem Inter­view her­aus­geschnit­ten und nur den Teil zur „Erpres­sung durch die Jus­tiz“ wichtig gefun­den um Müller zu schützen
00:04:15
– Kastius fragt, warum Müller sich das alles gefall­en lässt und nicht Rechtsmit­tel einlegt
– Müller fragt „Bist du behin­dert?“ und „Liest du Zeitung?“ – er sagt, dass er ja schon in Beru­fung sei
00:05:10
– Hol­ger Schmidt erk­lärte sich bere­it als Ver­anstal­ter aufzutreten, damit sich Müller zurück ziehen kann
– Nach seinem (Müllers) Rück­zug als Ver­anstal­ter sei die Bewährung bestätigt wor­den durch die Staat­san­waltschaft gegenüber seinem Anwalt
– dadurch sei jet­zt auch ein „Erpres­sungsskan­dal“ zu beweisen
00:06:15
– Müller hat mit „Mario“ gesprochen und Kastius sei kein BÄRGIDA-Mitglied
00:06:40
– „beim let­zten POGIDA“ sei Kastius nicht gewesen
– „Da gabs richtig Ärg­er“ (Müller)
00:07:00
– Recht­san­walt Lorek (von PEGIDA aus Dres­den) soll einem Gegen­demon­stran­ten den Arm gebrochen haben
– dies wird totgeschwiegen
– Gegen­demon­stran­ten hät­ten sich untergemis­cht und dann eine „pinke Flagge“ gezeigt – „Natür­lich waren das Antifan­ten“ (Müller)
– Müller hätte Kastius gerne dabei gehabt, damit dieser das doku­men­tieren kann
– Kastius erwidert, dass er das Mate­r­i­al dazu vor­liegen hätte und das Müller nur nicht sagen wollte
00:08:10
– Kastius sagt er sei raus „nach der Aktion mit Curd jet­zt mach ich nichts mehr“ (gemeint ist Curd Schumacher)
– Müller zu Kastius: „Ne, jet­zt hältst du mal kurz das Maul, ok?! Ich ver­bi­ete dir jet­zt ein­fach mal das Maul und du hörst zu.“
00:08:30
– Müller sagt, er hat „über Curd auch ein paar Infor­ma­tio­nen“ und fragt Kastius „Du weißt wer ich bin, ja?“
– Müllers Kon­tak­te hät­ten ihn vor Curd gewarnt, Müller ist „kein Curd-Fan“
– es geht um die Über­gabe des „Mate­ri­als“ von dem Vor­fall aus Pots­dam; das wurde in Oranien­burg übergeben
– „Mario“ und Müller hät­ten dort bei einem Ital­iener auf Kastius gewartet und erwartet, dass er auch reinkom­men würde
00:09:50
– Müller: „wie gesagt, du hast zweimal bei mir gegen den Strich geleuchtet“
– Kastius ver­ste­ht nicht, was Müller will
Müller meint damit offen­bar, dass Kastius zweimal gegen ihn gear­beit­et hätte
00:10:12
– Müller: „Das erste Ding war mit dieser Daniela Weirich in Oranien­burg, weißt noch, wo wir auf der Rück­tour waren?“
– Kastius: „Wo sie mich da an die Hand genom­men hat?“
– Müller: „Ja das war doch bei Mannheimer oder?“ (gemeint ist der Auftritt von Michael Mannheimer am 8.01.2016 auf dem „Abendspazier­gang“ in Oranienburg)
– Müller: „Da wur­den wir bis nach Pots­dam durch deine [Kastius] Aktion verfolgt“
– Kastius: „Die waren eigentlich hin­ter mir her“
– Müller: „Ne, die waren hin­ter mir her“
– Müller: „Bei fast jedem von uns ist irgend­wo ein Haus­be­such von stat­ten gegangen“
– Müller: „ich hab Hells Angels aufm Hals“; deswe­gen hätte er sich bei BÄRGIDA zurück­ge­zo­gen und bzgl sein­er Strafak­te gibt es noch ganz andere Hin­ter­gründe; davon weiß nur „Mario“
– Müller hätte Weirich gesagt, sie solle „die Fresse hal­ten“ und dass sie nicht das Recht hat im Namen von POGIDA zu sprechen
– Weirich wurde von Müller, bzw sein­er Frau Keller, „richtig auseinandergenommen
– Weirich sagte, sie wurde von Kastius genötigt das Inter­view zu führen
00:12:30
– Müller hat keine Angst, denn er hat „das große Maul, ick hab die Eier dazu, mir ist es scheiße­gal was die Jus­tiz macht“ (Müller)
– Kastius ver­sucht zu erk­lären, dass Weirich immer von ihrem Stand­punkt aus gere­det hätte („IHRERmei­n­ung“, etc.) und eben nicht im Namen von POGIDA (auch nochmal bei 18:10)
– Kastius: „Hör dir das Inter­view doch mal richtig an, was sie gesagt hat.“
– Müller: „Hab ick, hab ick. War ein gutes Inter­view, bess­er wie zu RBB was sie gemacht hat.“
– Kastius sagt, dass er nicht wusste, dass Weirich zu diesem Zeit­punkt nicht im Namen von POGIDA sprechen durfte
00:13:30
– Müller fragt Schmidt, wann und wie dieser Weirich ken­nen­gel­ernt hätte
– Schmidt: „Beim let­zten Orga­tr­e­f­fen, da hab ich sie mal ordentlich ken­nen­gel­ernt, vorher hat die Per­son mir nie was gesagt.“
– gegenüber Kastius hat Weirich gesagt, sie wäre aus Krankheits­grün­den nicht mehr Pressesprecherin
00:15:30
– Müller sagt, dass Weirich gegenüber Müller ein falsches Spiel spie­len würde und alle gegeneinan­der aufhetzt
00:15:50
– Weirich meldet sich nicht
– Weirich hat Geld­schulden bei „uns“ (unklar ob Müller und Keller gemeint sind oder POGIDA)
00:16:20
– Schmidt erzählt, was er zu Weirich gesagt hätte: „Sie soll sich bewusst darüber wer­den, wenn sie wirk­lich für POGIDA sich ein­set­zen möchte, welche Auf­gabe oder Rolle sie da übernehmen möchte“
00:16:50
– Kastius denkt auch, dass Weirich ein falsches Spiel gespielt hat und das „uns bei­den“ (Müller und Kastius) nicht bewusst war
00:17:10
– Müller wollte das klären, in dem er nach BÄRGIDA abwartet bis Kastius nach Hause geht
– Müller: „Bei BÄRGIDA muss das nicht gek­lärt wer­den, weil da lern­ste in wahrheit mal nen Hooli­gan kennen“
– Müller hätte mit­bekom­men, dass Kastius ihm nicht abn­immt wer/was er sei
– Müller redet von „sein­er“ Sitzung von „Gemein­sam Stark“ (neon­azis­tis­che Hool-Vereinigung)
00:18:30
– Weirich erzählte gegenüber Müller, dass Kastius ihr das alles ein­gere­det hätte
– Müller darauf zu Weirich: „Daniela, ist dir bewusst, was dem Christoph jet­zt blüht?“
00:19:00
– Kastius denkt, er sollte bei BÄRGIDA raus­ge­wor­fen wer­den, wegen sein­er „Sturm auf den Reichstag“-Demo
00:19:10
– Kastius bestre­it­et behauptet zu haben, dass er BÄRGI­DA-Mit­glied ist
00:20:18
– Kastius: „Im Prinzip bin ick genau so ein armes Schwein wie du, Chris­t­ian. Darüber soll­test du mal nachdenken.“
– Müller: „Ich bin kein armes Schwein.“
00:21:05
– Kastius fühlt sich durch Müller von „irgendwelchen Hooli­gans“ bedroht
– Müller: „Erst­mal, fahr mal zwei Gänge zurück, son­st schalte ich Leute ein. Dann zeig ich dir was Bedro­hung ist. […] Und jed­er einzelne Hool wird dir sagen aus ganz Deutsch­land, in dem jahre­lang, was ich mir erar­beit­et habe …“
00:21:48
– Müller: „Was am Mittwoch ist, weißt du hof­fentlich?“ (gemeint ist der 20.04.2016)
– Müller hat da eine „Fan­de­mo“ angemeldet, da Hertha gegen Dort­mund spielt
– Müller: „Ich bin auch kein Fußball­fan. Dritte Hal­bzeit inter­essiert mich, auf die Fresse schla­gen inter­essiert mich.“
– Müller: „Wenn du ein Prob­lem mit mir hast, dann hast du ein Prob­lem mit mir. Das sagt dir meine Frau, das sagt dir jed­er, jed­er Hooligan“
– Müller: „Wenn du ein Prob­lem hast mit mir, dann komm ich alleine. Und kommst du mit 20 oder 100 Leuten, komm ich immer­noch allein.“
00:23:15
– Müller: „Erkundigst du dich in Pots­dam über meinen Namen bei der Antifa, wirst du immer … was glaub­st du warum die Antifa bei mir nicht mal nen Haus­be­such gemacht hat?“
– Müller: „Wenn ich dich bedro­he, lass diese Äußerun­gen. […] Da werde ich richtig aggressiv.“
00:24:00
– Müller sagt wegen solch­er Sachen stand er vor Gericht
– Müller: „Ich brauch nicht dro­hen. Ich mache. Ich han­dle. Wenn jemand ein Prob­lem mit mir hat, dann komm ich alleine“
00:24:25
– Müller: „Wenn Daniela scheiße labert, dann hab ich auch meine Frauen […] Ich fass keine Frauen an. Aber ich kenn genug Hool-Girls, die Frauen anfassen in meinem Namen, weil sie wis­sen aus Respekt macht Müller gegen Frauen nichts.“
00:25:00
– Müller bit­tet Kastius das mit der Bedro­hung „zurück zu nehmen“
– Kastius sagt, dass er alle Gespräche zu sein­er Sicher­heit aufzeichnet
– Schmidt sagt, dass sowas vor Gericht nicht ver­w­ert­bar ist
00:25:50
– Müller will am Mon­tag (18.04.2016) ein Gespräch mit Kastius, Weirich und ihm
00:27:00
– Müller fragt welche Reich­weite seine Videos haben;
00:27:30
– es geht um Curd Schu­mach­er, Ste­fanie Schulz und Den­nis Schulz
00:28:50
– in einem Live-Stream-Chat am Abend (17.04.2016) hat Den­nis Schulz Kastius als V‑Mann beze­ich­net, daraufhin hat Kastius dessen Adresse veröf­fentlicht, daraufhin hat Schu­mach­er Kastius aus dem Chat geworfen
00:29:30
– Müller: „Red weit­er ich zieh ger­ade ein Näschen.“ (kommt im weit­eren Ver­lauf des Gesprächs noch ein paar mal vor)
– Müller ist ab diesem Zeit­punkt hör­bar im Denken noch mehr beein­trächtigt,  er springt in den The­men und wirkt mitunter ver­wirrt und reagiert auch aggres­siv­er auf alle anderen
00:31:30
– Müller dro­ht Kastius wieder in Bezug auf den Mitschnitt
00:32:15
– Müller fragt Kastius, ob der den Ver­fas­sungss­chutz kennt
– dieser sagt, dass es ja keine Ver­fas­sung gäbe und Müller ent­geg­net, dass dieser dann ja über­flüs­sig sei (Müller zieht wieder eine Line)
00:34:00
– Müller fragt Kastius was dieser von seinem Sohn (Müllers) hält, der ent­geg­net, dass er ihn noch nicht ken­nen­gel­ernt hat
– Die Mut­ter des Sohnes hat sich gegenüber Müller beschw­ert, dass der Sohn nicht ver­pix­elt wurde in einem Video von Kastius
– Müller sagt, dass er hier­mit Kastius die Erlaub­nis dazu gibt den Sohn nicht zu ver­pix­eln; Müller sagt, dass die Mut­ter und Müller bei­de gle­ich­berechtigt Sorg­erecht haben
00:36:55
– Müller: „Wir reden über Curd, nicht über meinen Sohn.“
– Müllers Sohn fragt seinen Vater nach einem Bild, auf dem Curd Schu­mach­er mit ein­er Antifa-Fahne zu sehen sei
– Kastius sagt, dass Schu­mach­er behauptet, dort nur mit „der Antifa“ gere­det zu haben; Kastius kann sich dies nicht erk­lären, da „die Antifa sofort auf ihn los­ge­gan­gen wäre“
– Kastius: „Also hat Curd uns verarscht“
– Müller und Kastius sin­nieren darüber, wie und ob jet­zt Schu­mach­er wofür ver­ant­wortlich ist und ob er zuver­läs­sig sei
– es geht um Koop­er­a­tions­ge­spräche zwis­chen Polizei, Schmidt und Müller und Kör­per­ver­let­zungsanzeigen die strit­tiger­weise gestellt oder nicht gestellt wurden
– Kastius und Müller hin­ter­fra­gen Schu­mach­ers Aus­sage, dass dieser noch nie so etwas wie in Pots­dam erlebt hätte (in Bezug auf die Gegenproteste)
– Polizei hätte aber gesagt, dass Schu­mach­er unbe­hel­ligt auch durch die Gegen­de­mo gehen kon­nte; Müller fügt bedeu­tungss­chwanger hinzu, dass auch Weirich bei Schu­mach­er dabei gewe­sen sei
– Kastius: „Tja, dann wis­sen wir jet­zt was da gelaufen ist. Also Arbeit­et Curd defin­i­tiv für die andere Seite.“
– Müller darauf: „Ne, halt doch mal die Fresse“
00:42:45
– Müller: „Du woll­test wis­sen wer ich bin.“
– Müller beschreibt, dass erst ab 2002 über ihn Infos Bekan­nt sind
– Müller: „Wenn ich so Neon­azi bin, Rechtspartei-Ange­höriger, Hooli­gan, passt einiges nicht zusam­men. NPD mit Hooli­gan passt nicht, Hooli­gans NPD passt auch nicht. Demon­stra­tion passt erst recht nicht mit Hooli­gan zusammen.“
00:43:55
– Müller gibt an bis 2002 Polizeibeamter gewe­sen zu sein
– Müller: „Meine eige­nen Kol­le­gen haben geweigert mich zu ver­haften.“; es hät­ten ihn Polizis­ten aus Sach­sen in Zwick­au verhaftet
00:45:20
– Müller sagt, sämtliche Pots­damer Polizis­ten sehen ihn als Kollegen
– Müller gibt an immer­noch Kon­takt zu Kol­le­gen zu haben und so Infos über „sämtliche Leute“ her­aus­find­en kann
00:45:56
– Müller: „Ich habe sämtliche Leute von BÄRGIDA über­prüfen lassen, alle.“
– Kastius fragt nach ob ihn auch, Schmidt redet dazwis­chen: „Der hat sog­ar mich über­prüfen lassen der Arsch.“
00:46:40
– Müller: „Ich hab meine Mit­tel und Wege über jeden einzel­nen was rauszukriegen. Und ich hab noch Kol­le­gen, die für mich arbeit­en. Wenn ich sage der und der Name, dann krieg ich auch auf den Polize­icom­put­er zugriff. Kann ich dir auch gerne Zeigen.“
– er redet darüber, wie bei der Inter­netwache Bran­den­burg sich Polizeibeamte ein­loggen kön­nen und dass da Pro­tokolle ver­steckt wer­den und Dat­en ver­schlüs­selt (sehr wirr)
– Müllers Dien­st­num­mer sei immer noch aktiv
00:48:25
– in sein­er Rede in Rathenow hätte Schu­mach­er „mehr für Pro-Asyl gesprochen“; das hat Müller aufgenom­men und sofort BÄRGIDA beim Stammtisch mit­geteilt, die hät­ten das ignoriert
– Müller hat dann ver­sucht alles über Schu­mach­er her­auszufind­en, ist zu dem Schluss gekom­men, dass dieser gar nicht existiert
00:49:15
– bevor Schu­mach­er in Pots­dam seine Rede hielt, wollte ein Polizist seinen Ausweis kon­trol­lieren und Schu­mach­er kam zu Müller und hat ihn gebeten zu sagen, dass der er ihn kennt
00:48:38
– Kastius gibt an von der Polizei kon­trol­liert wor­den zu sein, als er bei BÄRGIDA ein Flug­blatt mit Gesichtern und Namen von mut­maßlichen „Antifa-Fotografen“ verteilt hat; er wurde jedoch nur mündlich ver­warnt, da das Impres­sum fehlte
00:50:30
– Müller zu Kastius: „Du bist ein riesen Arschloch.“
– Müller ist zunehmend ver­wirrt und fragt Kastius, ob dieser eine Kripo-Beamte namens „Engel“ ken­nen­ler­nen will
– er redet über den „Antifa-Fotografen“-Flyer, der ihm gegeben wurde
– Beamtin Engel wollte auch so einen Fly­er; Kastius denkt, dass die Polizei die Fotografen daraufhin über­prüfen will
– Müller sagt, dass auf diesem Fly­er aber keine Namen standen, son­dern nur Gesichter
00:55:25
– aus dem was Kastius sagt, wird klar, dass er für dieses „Antifa-Fotograf“-Plakat ver­ant­wortlich ist
00:56:30
– Müller ruft erst nach Kastius dann nach „Schatz“ und sagt dann geknickt „Immer wenn ich dich brauche bist du weg.“
– Kastius denkt, dass es um ihn geht.
00:56:50
– Müller fragt Kastius: „Hat­test du mit Daniela Sex?“
– Kastius: „Hat­te ich nicht, nein.“
– Müller: „Hat sie dir sowas angeboten?“
– Kastius: „Ja.“
– Müller: „Umson­st?“
– Kastius: „Davon geh ich mal aus, aber ich hätte mich auch sowieso nicht auf die eingelassen.“
00:57:50
– Müller gibt an, dass Weirich für ihn als Pros­ti­tu­iert arbeitet
– Schmidt und Keller bestäti­gen das
00:59:08
– Müller dro­ht wieder: „Du weißt nicht mit wem du dich hier anlegst beziehungsweise mit wem BÄRGIDA sich hier anlegt.“
00:59:20
– Müller sagt, die Großde­mo am 7.05.2016 in Berlin „wird gestürzt“ von ihm
– Kastius: „Bin ich ja mal ges­pan­nt ob ich nen Platz im Par­la­ment kriege, denn das waren auch meine zwei Jahre Auf­bauar­beit, die da mit drinne stecken.“
– Müller: „Der Enri­co Stubbe … wenn du dir Magde­burg anguckst, dann weißt du wovon ich rede. Anson­sten krieg­ste von mit mal ein paar Sachen, was ne Hooli­gan­de­mo ausmacht.“
– Müller hat Wah­n­vorstel­lun­gen über HoGeSa und „Gemein­sam Stark“ und prahlt damit
– Kastius fühlt sich davon wieder bedroht
Müller ist zunehmend wahn­haft und ver­wirrt, er gibt immer weniger sin­nvolle inhaltlich zusam­men­hän­gende Aussagen
01:00:57
– Müller: „Soll Mon­tag BÄRGIDA aus­fall­en? Kostet mich nen Anruf, dass ich meine gesamten Spon­sor­rechte an BÄRGIDA zurück­nehme, dann wirst du sehen wie klein BÄRGIDA ist.“ (gemeint ist der 18.04.2016)
– Müller: „BÄRGIDA hat bis jet­zt ne Geld­summe von 10.000 Euro gekriegt von mir und nicht umge­set­zt. Kön­nen dir auch mehrere Zeu­gen bestätigen.“
– Müller redet von Quit­tun­gen und Verträ­gen, die das bele­gen würden
– „10.000 Euro dafür, für die Tech­nik, 10.000 dafür, für das Auto“ hat Müller BÄRGIDA angeboten
01:02:10
– Kastius: „Hast du Kon­takt zu Stubbe?“
– Müller: „Nö will ich nicht, darum wird Stubbe seine Ver­anstal­tung fall­en. Gemein­sam Stark läuft auf und Gemein­sam Stark ist ein biss­chen größer.“
– Kastius fragt ob Müller auch was angemeldet hat, der erwidert, dass sie nichts anmelden brauchen son­dern ein­fach kom­men und eine Spon­tande­mo machen.
01:03:00
– laut Müller arbeit­et Stubbe mit dem Verfassungsschutz
– Kastius sagt, dass Stubbe ihn mit Tech­nik unter­stützt; Müller sagt, dass er selb­st mehr für ihn machen könnte
01:03:45
– Kastius: „Wenn du sagst ich gebe dir so und so viel Geld in die Hand, dann garantiere ich dir, dass ich bis zum 07.05. eine große Menge auf die Straße kriege.“
– Müller daraufhin: „Brauchen wir nicht. Mein Name spricht alle Bände. Meine Fam­i­lie spricht alle Bände. Ich brauch keinen Namen, ich brauch keinen. Und das weiß auch BÄRGIDA und das weiß auch ein Mario.“
01:04:25
– Müller sagt, dass ihm der Anmelder von BÄRGIDA Karl Schmidt auch ein „Dorn im Auge“ sei
01:04:35
– Müller und Kastius stre­it­en wieder über das Inter­view mit Weirich
– Müller sagt, dass er deswe­gen „seine Hools“ nicht loss­chickt son­dern alleine kommt
– Müller denkt, dass Weirich erre­ichen wollte, dass Müller Kastius „aufs Maul haut“
01:06:20
– Laut Müller sei „Mario“ der einzige, der über ihn bescheid wüsste
– Müller fordert Kastius auf mal etwas über „Mario Auti­no“ (phon.) her­auszufind­en – das sei nicht möglich
– „Mario Auti­no“ sei der Kopf von BÄRGIDA und hat Karl Schmidt in der Hand
– Müller: „Das sind ganz andere Mächte am Werk, wer BÄRGIDA wirk­lich leitet.“
01:06:55
– es geht um Lutz Bach­mann und das Ver­hält­nis BÄRGIDA-PEGIDA
– Müller: „Lutz Bach­mann ist ein Wichser.“
– Kastius: „Lutz Bach­mann ist gekauft. Lutz Bach­mann war in Ameri­ka, als er in Ameri­ka war ein paar Tage wussten wir, dass er umge­dreht wurde.“
– für Kastius ist klar, dass Bach­mann entwed­er für den Ver­fas­sungss­chutz arbeit­et oder umge­dreht wurde; das erk­läre auch, warum das Bilder­berg­er-Tre­f­fen in diesem Jahr in Dres­den sein wird
– es wer­den mehrere wirre The­o­rien geäußert
– Müller erzählt, dass er mit Bach­mann zusam­men arbeit­et und ihm aus Dres­den 2000–3000 Leute ver­sprochen wurden
01:10:50
– es geht um Recht­san­walt Lorek aus Dresden
– dieser RA hätte bewiesen, dass die AfD keine Partei sei
– Bach­mann hat Lorek gefeuert und er arbeit­et jet­zt für POGIDA
01:13:20
– Müller fragt wieder welche Reich­weite die Videos von Kastius haben, dieser antwortet 2 Millionen
– Kastius gibt an, zuständig für „Anony­mous“ zu sein (FB-Auftritt)
01:13:55
– Müller will zusam­men mit Lorek von Kastius am Mon­tag (18.04.2016) inter­viewt wer­den und „Wahrheit über Lutz Bach­mann“ kundtun
– Lorek hätte Müller ger­at­en sich nicht mehr zu den „Dres­den­er The­sen“ zu bekennen
– Kastius sagt, dass er sich diese The­sen noch nicht angeschaut hat
– Müller will, dass das „weitläu­fig ver­bre­it­et wird“
01:15:40
– Müller redet wirr von „Ver­schwörungs­the­o­rie polizeitak­tis­ch­er Illu­sion“ und fragt, wer der größte Schw­erver­brech­er im Land ist
– Müller fragt was mit Polizei, SEK, MEK etc ist. (ohne Sinnzusammenhang)
01:17:30
– Müller springt wieder zu Curd Schumacher
– Kastius gibt an, dass Schu­mach­er vor „2 oder 3 Wochen“ aus der Chat­gruppe der „Orga“ raus­ge­gan­gen ist ohne Kommentar
– Müller gibt „polizeiliche Infor­ma­tion“ an Kastius: „Sie haben nichts, rein gar nichts über diesen Curd Schu­mach­er rausgekriegt.“
– Kastius fragt von wem Schu­mach­er bezahlt wird

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Antifaschismus Geschichte & Gedenken

Website ‘Todesopfer rechter Gewalt in Brandenburg’ vollständig überarbeitet

Uns ist es wichtig, an die Todes­opfer rechter Gewalt zu erin­nern und sie nicht zu vergessen. Sie alle waren Men­schen mit Träu­men und Zie­len, waren Fre­unde, Brüder oder Fam­i­lien­väter, die plöt­zlich aus dem Leben geris­sen wur­den, weil die Täter men­schen­ver­ach­t­ende Ein­stel­lun­gen verin­ner­licht hat­ten“, betont Judith Porath von der Opferperspektive.
Am 15. Feb­ru­ar 1996 wurde Sven Beuter, ein schmächtiger Punk, in Bran­den­burg an der Hav­el von dem stäm­mi­gen recht­en Skin­head Sascha L. zu Tode geprügelt. Behör­den hat­ten die Tat zunächst als rival­isierende Jugendge­walt ver­harm­lost, heute erin­nert ein Gedenkstein am Angriff­sort an Sven Beuther.
Die Web­site www.todesopfer-rechter-gewalt-in-brandenburg.de stellt ein­dringlich die Schick­sale von Sven Beuter und ander­er Todes­opfer dar und informiert über die Tathergänge und die Ergeb­nisse der Gerichtsver­fahren. Lokale Gedenk­ini­tia­tiv­en und Bran­den­burg­er Gedenko­rte wer­den vorgestellt, eben­so wer­den umfan­gre­iche Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu der poli­tis­chen Debat­te über die fehlende staatliche Anerken­nung viel­er Todes­opfer rechter Gewalt geliefert. Hin­weise auf Pub­lika­tio­nen und Down­loads von Broschüren sowie Bilder und Filme ergänzen das Inter­ne­tange­bot. Die Web­site ist für die Nutzung mit mobilem Endgeräten optimiert.
In die Über­ar­beitung der Web­site und die Neube­w­er­tung einzel­ner Todes­fälle flossen neue Infor­ma­tio­nen ein, die erst im Rah­men der Studie des Moses-Mendelssohn Zen­trum der Uni­ver­sität Pots­dam „Todes­opfer recht­sex­tremer und ras­sis­tis­ch­er Gewalt in Bran­den­burg (1990–2008)“ 2015 öffentlich bekan­nt wurden.
Der neue Webauftritt ist Son­ntag, 14. Feb­ru­ar 2016 ab 16 Uhr online.

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Antifaschismus

Antifa Aktionswoche 15. – 20. Februar

Antifa Youth Action Week | Pots­dam | 15. – 20.02.2016
Wie es aussieht, wer­den wir Chris­t­ian Müller, seine Schlange und den wöchentlichen Trott von ren­i­ten­ten Vollp­fos­ten nicht so schnell los. Und selb­st wenn, wird die Welt um uns herum beileibe nicht bess­er – erst recht nicht ohne unser Zutun. Deswe­gen wird es aller­höch­ste Zeit für die antifa youth action­week vom 15. – 20.Februar 2016 in Pots­dam! Kommt vor­bei, informiert euch und werdet aktiv! Sol­i­darisch statt solide arisch durch 2016…
 
Recht­shil­fe Work­shop vom Rote Hil­fe e.V.
 
Mon­tag, 15.02., 19.00 Uhr // la Datscha, Am Babels­berg­er Park 15
Auch wenn du denkst, dass du doch eigentlich nichts gemacht hast, geschieht es immer wieder ganz schnell, dass du bei Anti-nazidemos oder anderen linken Protesten in das Visi­er von Polizei und Staats­ge­walt gerätst. Sei es als Beschuldigte_r oder als Belastungszeug_in gegen deine Mitstreiter_innen und Freund_innen. Damit dich die Cops (und du deine Freund_innen) nicht in die Pfanne hauen, ist es extrem wichtig über seine Rechte Bescheid zu wis­sen. Hier wer­den erste Grund­la­gen ver­mit­telt und anschließend gibt es Raum für eure Fragen.
 


 
Antifa­ju­gendtheke
 
Dien­stag 16.02., 19.00 Uhr // Black Fleck, Zeppelinstr.26
Lock­er­er Raum zum Aus­tausch von Gedanken, Mate­ri­alien, Per­spek­tiv­en und was euch noch so ein­fällt. Außer­dem wer­den Filme von Demos in Pots­dam aus den let­zten 20 Jahren zu sehen sein.
 


 
Demo: “Pogi­da den Arsch versohlen”
 
Mittwoch 17.02. – 17.00 Uhr voraus­sichtlich Babels­berg Süd
Weit­ere Infos fol­gen – Tick­er­Pots­dam und No Pogi­da schauen
Ohne Mampf kein Kampf:? Zur Stärkung danach gibt es Volk­stod­küche in der Zep­pelin­str. 29


 
Schnup­perkurs in Parcour
 
Don­ner­stag 18.02.,?16.00 Uhr // Lust­garten an der Halfpipe
Die Robo­cops mögen zwar größer, stärk­er und bedrohlich­er wirken doch sind wir meist flink­er, pfif­figer und creativer.?Um diesen Vorteil auf der Straße weit­er auszubauen bieten wir euch einen Schnup­perkurs in Par­cour an.
 


 
Hin­ter­gründe zur Antifade­mo “fight­ing for 20 years”
 
Don­ner­stag 18.02., 19.00 Uhr, Sput­nik // Olga Charlottenstr.28
Im Sput­nik wer­den Hin­ter­gründe und Geschichte zu der Antifade­mo “fight­ing for 20 years” in Bran­den­burg a. d. H. zu erfahren sein.? Dazwis­chen wer­den wir noch in die Olga zum gemein­sam­men Essen einkehren.
 


 
Demo­train­ing? & Demosanitraining
 
Fre­itag 19.02., 16.00 Uhr // frei­Land H1 , Friedrich-Engels-Strasse 22
Demo­train­ing – Wie block­ieren wir am erfol­gre­ich­sten einen Nazi­auf­marsch und kön­nen am besten den Bul­len­strate­gien wider­ste­hen…? Darüber wollen wir zusam­men reden aber es auch ganz prak­tisch erproben. Demosan­i­train­ing – Nicht immer ist in bren­zlichen Sit­u­a­tio­nen gle­ich Fach­per­son­al zur Hand um
mögliche Ver­let­zun­gen zu behan­deln. Um sich gegen­seit­ig helfen zu kön­nen, Sit­u­a­tio­nen richtig einzuschätzen und nicht gle­ich in Panik zu ver­fall­en gibt es einen kleinen erste Hil­fe Workshop.
 


 
Inpu­tre­fer­at zu recht­en Struk­turen in Brandenburg
 
Fre­itag 19.02., 21.00 Uhr // KUZE, Elfle­in­str. 10
 


 
Antifade­mo “fight­ing for 20 years” in Bran­den­burg an der Havel
 
Sam­stag 20.02., 10:20 Uhr // Pots­dam Hbf
Gemein­same Fahrt zur?Antifademo “fight­ing for 20 years” in Bran­den­burg an der Havel.
Danach After­show par­ty im Black Fleck
Wer bei der Demo war hat free entrance!
 

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Sonstiges

You’ll never walk alone! Pogida stoppen!

Die wöchentliche POGI­DA-Demon­stra­tion geht auch an diesem Mittwoch, den 10.02., in die näch­ste Runde. Der Ini­tia­tor Chris­t­ian Müller kündigte dies­mal südlich von Pots­dam, am Bahn­hof Rehbrücke, seine Ver­anstal­tung an.
 
Ras­simus muss benan­nt und bekämpft wer­den! Lasst es nicht zu, dass Ras­sistIn­nen und Neon­azis auf die Straße gehen!
Keinen Meter für POGIDA!
Wir tre­f­fen uns zur gemein­samen Anreise nach Rehbrücke um 17:00 Uhr am Mag­nus-Zeller-Platz. Seid viele, seid dabei!
You’ll will nev­er walk alone! POGIDA stoppen!
 
Infor­ma­tio­nen rund um die geplante PEGI­DA-Demo in Potsdam:
Infotele­fon: 0152 13 25 63 14
Twit­ter: TickerPotsdam
EA: 0157 50 32 29 92
Hash­tag: #nopogi­da
 
nopogida.de

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration

Naziaufmarsch in Beeskow verhindert

 
 
„Wir werten den heuti­gen Tag als großen Erfolg. Die Neon­azis kon­nten ihren Hass und ihre rechte Pro­pa­gan­da nicht wie geplant auf die Straße tra­gen“, so Christo­pher Voß, Sprech­er der Ini­tia­tive „Beeskow gegen Ras­sis­mus“. Ins­ge­samt haben sich über 200 Per­so­n­en an den Protesten gegen die ras­sis­tis­che Het­ze beteiligt. Die Teil­nehmenden bilde­ten ein Quer­schnitt der demokratis­chen Zivilge­sellschaft: Geflüchtete, Vertreter_innen von Gew­erkschaften, Kirchen, Parteien, Vere­inen und auch Einzelper­so­n­en aus der Stadtver­wal­tung, wie der Bürg­er­meis­ter Beeskows Frank Stef­fen, waren anwe­send. Zahlre­iche Redner_innen macht­en in ihren Beiträ­gen klar, dass Beeskow sich der Willkom­men­skul­tur für Geflüchtete verpflichtet fühlt. Die Nachricht, dass die Naziroute block­iert sei, wurde auf der Kundge­bung der Ini­tia­tive mit Jubel quittiert.
Die rund 50 Teil­nehmenden der extrem recht­en Ver­samm­lung, unter ihnen maßge­blich Anhänger_innen der Parteien „Der III. Weg“, „Die Rechte“, der „NPD“ und freien Kam­er­ad­schaften, reagierten aggres­siv auf die Block­ade ihrer angemelde­ten Route. So ver­sucht­en die teil­weise ver­mummten Recht­en, gewalt­sam zu den Gegendemonstrant_innen durchzu­drin­gen. Dies wurde von der Polizei vere­it­elt. Auf­grund der antifaschis­tis­chen Block­ade wurde die Ver­samm­lung der Neon­azis beendet.
Die Polizei löste die antifaschis­tis­che Block­ade anschließend auf und stellte die Per­son­alien aller Beteiligten fest. „Wir hal­ten die Fest­stel­lung der Per­son­alien für über­zo­gen. Zivil­er Unge­hor­sam ist ein legit­imes Mit­tel zur Vertei­di­gung ein­er demokratis­chen Gesellschaft“ so Christo­pher Voß.
Obwohl die Teilnehmer_innen der neon­azis­tis­chen Ver­samm­lung gewalt­tätig waren, wurde etwa 30 Per­so­n­en eine spon­tane Kundge­bung auf dem Mark­t­platz gewährt. „Ein Auf­marsch der Neon­azis fand heute nicht statt. Das ist der Ver­di­enst von engagierten Antifaschist_innen. Wir wer­den auch in Zukun­ft Ras­sis­mus und Neon­azis­mus die Stirn bieten. Wir ste­hen für ein offenes und vielfältiges Beeskow“, so weit­er Christo­pher Voß.

Inforiot