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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Die neue Dynamik der Gewalt

Fünf Wochen sind ver­gan­gen, seit in Chem­nitz mil­i­tante Recht­sex­treme gemein­sam mit AfD-Funk­tionären auf die Straße gin­gen, seit Gewalt­täter dort Polizeiket­ten durch­brachen, Jour­nal­is­ten angrif­f­en und Men­schen jagten, die sie für Aus­län­der hiel­ten. Die öffentliche Aufmerk­samkeit für das The­ma Recht­sex­trem­is­mus ist seit­dem zurückgegangen.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration

03.10. #AUSGEHETZT

Nach Chem­nitz und Köthen hat der Zukun­ft Heimat e.V. für den „Tag der deutschen Ein­heit“ auch in Cot­tbus wieder eine Kundge­bung angemeldet. Doch die Frage wie offen die AfD weit­er­hin mit faschis­tis­chen Kräften zusam­me­nar­beit­et ist momen­tan in der Partei umkämpft. Der Zukun­ft Heimat e.V. ste­ht exem­plar­isch für genau diesen Kurs der Eskala­tion auf der Straße. Mit unser­er Kundge­bung wollen wir uns klar gegen ihren Hass und ihre Het­ze stellen.
Kommt zur Kundgebung!
#AUSGEHETZT – Rechte Ein­heit aufbrechen
WANN: 3. Okto­ber, 13:30
WO: Stadt­mauer Cot­tbus / Berlin­er Straße
MEHR INFOS: www.cottbus-nazifrei.info
Hin­ter­grund: Die bürg­er­liche Maske des Zukun­ft Heimat e.V. saß nie beson­ders gut. Egal ob Medi­en­crew, Ord­ner oder Demoteil­nehmende, über­all sind organ­isierte Neon­azis am Werk – darunter auch Mit­glieder der ver­bote­nen „Spreelichter“. Durch die Reden zieht sich der rote Faden der völkischen Stim­mungs­mache. Die Organ­i­sa­tion der ras­sis­tis­chen Aufmärsche in Chem­nitz und Köthen haben gezeigt, dass es sich beim Zukun­ft Heimat e.V. nicht um einen regionalen Heimatvere­in han­delt, son­dern um eine Auf­marscha­gen­tur, mit dem der völkische Flügel der AfD seine Urhe­ber­schaft ver­schleiern will.
Die ver­lo­gene Trauer der ras­sis­tis­chen Täter
Der völkische Flügel der AfD nutzt die vorge­blichen Trauer­märsche für die Insze­nierung eines Opfer­kults für die eigene Anhänger­schaft, die gerne selb­st wieder unges­traft zu Tätern wer­den wollen. Als Vor­wand dafür dienen Krim­i­nalfälle, die in den sozialen Medi­en aus­ge­bre­it­et wer­den und das völkische Fre­und-Feind-Schema stützen. Die Krim­i­nal­sta­tis­tik zeich­net aber ein anderes Bild: Straftat­en sind rück­läu­fig und Migra­tion wirkt sich nicht neg­a­tiv aus. Die Aufmärsche in Chem­nitz, Köthen und auch Cot­tbus sind der Ver­such mit ein­er Kam­pagne das Außen­bild ost­deutsch­er Städte in eine ras­sis­tis­che Karikatur zu verwandeln.
Das Prob­lem heißt Rassismus
Auch die Cot­tbuser Stadt­poli­tik lässt sich von dieser Kam­pagne bee­in­flussen und wirft dabei demokratis­che Grundw­erte über Bord: Asylpoli­tik und Krim­i­nal­ität­spräven­tion wer­den zunehmend miteinan­der ver­mengt. Dieser Rechts­drall wirkt aber nicht erst seit gestern in deutschen Insti­tu­tio­nen. Der Ver­fas­sungss­chutz war aktiv am Auf­bau des NSU-Kom­plex und der AfD beteiligt und trägt damit auch Ver­ant­wor­tung für die mörderischen Taten.Maaßen und See­hofer bilden nur die jüng­ste Spitze des Eis­bergs. Dieser skru­pel­losen und ras­sis­tis­chen Macht­poli­tik set­zen wir unsere gren­zen­lose Sol­i­dar­ität entgegen!
#cb0310 #aus­ge­het­zt #rech­teein­heitauf­brechen #cot­tbus­fuer­alle #cot­tbus­naz­ifrei #unteil­bar
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(Anti-)Rassismus

Kampagne #NichtMeineLager startet

Tag des Flüchtlings: Keine Iso­la­tion und Aus­gren­zung von Geflüchteten in Lagern!
Zum bun­desweit­en Tag des Flüchtlings war­nen PRO ASYL und die lan­desweit­en Flüchtlingsräte vor Aus­gren­zung und Iso­la­tion von Geflüchteten in Lagern, AnkER-Zen­tren und anderen Orten der Stig­ma­tisierung und Entwürdigung.
In Großlagern kann es keine fairen Asylver­fahren geben. Mit Iso­la­tion und Restrik­tio­nen wie etwa Res­i­den­zpflicht und Arbeitsver­bot wird die Inte­gra­tion von Geflüchteten fast völ­lig unter­bun­den. Entrechtete und ihrer Per­spek­tiv­en beraubte Schutz­suchende sind die Folge. Geplant sind unter anderem:

  • Zwangsaufen­thalt bis zu 18 Monat­en in isolierten Großlagern von bis zu 1.500 Personen
  • Statt fair­er und gründlich­er Über­prü­fung der Flucht­gründe: 48-Stun­den-Ver­fahren und vorzeit­ige, zur Rück­kehr drän­gende Beratungen
  • Zugang zu AnwältIn­nen oder ein­er unab­hängi­gen Asylver­fahrens­ber­atung wird verhindert
  • Kaum Möglichkeit­en gegen Beschei­de zu kla­gen, der Rechtsweg wird versperrt

Auch wenn die Erstauf­nah­meein­rich­tung in Bran­den­burg nicht „AnkER-Zen­trum“ heißt, erfüllt sie schon heute den isolieren­den und abschot­ten­den Zweck und ist jet­zt schon die Abschiebung­sein­rich­tung, für die das AnkER-Zen­trum steht.
Der Zugang zum Rechtss­chutz und zu unab­hängiger Beratung ist bere­its heute stark erschw­ert. Asyl­suchende fahren zum Teil hun­derte Kilo­me­ter, um zu ein­er unab­hängi­gen und qual­i­fizierten Beratungsstelle zu kom­men. Ob sie gegen fehler­hafte Beschei­de des BAMF kla­gen kön­nen, hängt unter anderem von ihrer finanziellen Sit­u­a­tion ab. Von fairen Asylver­fahren kann in der Erstauf­nah­meein­rich­tung und ihren Außen­stellen keine Rede sein.
Bere­its jet­zt verbleiben Flüchtlinge im Dublin-Ver­fahren rechtswidrig immer wider weit über sechs Monate in der Erstauf­nah­meein­rich­tung, mit dem Ziel, sie zu zer­mür­ben und zur Aus­reise zu drän­gen oder direkt aus der Erstauf­nah­meein­rich­tung abzuschieben. In den Unterkün­ften herrscht eine Atmo­sphäre der Angst, der All­t­ag ist von nächtlichen Abschiebun­gen geprägt. Es gibt keinen freien Zugang zu Fachärzt*innen, der Gesund­heit­szu­s­tand kranker und trau­ma­tisiert­er Men­schen ver­schlechtert sich in der Erstauf­nah­meein­rich­tung oft dramatisch.
Unter dieser Sit­u­a­tion lei­den ins­beson­dere Kinder und Jugendliche. In Bran­den­burg beste­ht nach drei Monat­en die Schulpflicht für geflüchtete Kinder. Kinder in der Erstauf­nah­meein­rich­tung sind jedoch davon ausgenom­men und wer­den ihres Rechts auf Bil­dung und kindgerechte Umge­bung beraubt.
PRO ASYL startet gemein­sam mit den lan­desweit­en Flüchtlingsräten und weit­eren Organ­i­sa­tio­nen zum Tag des Flüchtlings die Kam­pagne #Nicht­MeineLager http://www.nichtmeinelager.de/. Die zen­trale Forderung ist, die Poli­tik der Inhaftierung und Fest­set­zung als Maß­nah­men zur Abschreck­ung und Abwehr von Flüchtlin­gen zu been­den. Der Zugang zu Schutz und das Recht auf Asyl müssen gesichert sein.
Nicht nur die Lan­des- und Bun­desregierung, auch die EU set­zt auf Lager­mod­elle. PRO ASYL befürchtet die sys­tem­a­tis­che Ver­hin­derung des Zugangs zum Asyl­recht in Deutsch­land und in der Europäis­chen Union. Hin­ter tech­nokratisch klin­gen­den Begrif­f­en wie »Hotspots«, »kon­trol­lierte Zen­tren«, »Auss­chif­fungsplat­tfor­men« etc. ver­birgt sich der Ver­such Europas, sich zunehmend aus dem Flüchtlingss­chutz zu verabschieden.
Mit den Konzepten von »Auss­chiffugsplat­tfor­men« will die EU die Ver­ant­wor­tung für Asyl­suchende nach Nordafri­ka ver­lagern – denn Flüchtlingss­chutz auf europäis­chem Boden soll am besten ver­hin­dert werden.
Der Flüchtlingsrat fordert grund­sät­zlich die Abschaf­fung von Wohn­verpflich­tun­gen, Res­i­den­zpflicht und Wohn­sitza­u­flage. Geflüchtete länger­fristig in Sam­melun­terkün­fte einzuweisen, ist mit der allen Men­schen nach Art. 2 Abs. 2 GG zugesicherten Hand­lungs­frei­heit nicht vere­in­bar. Die hohe Bele­gungs­dichte, das erzwun­gene Zusam­men­leben mit frem­den Men­schen, fehlende Pri­vat­sphäre und Rück­zugsmöglichkeit­en und die erhe­blich reduzierte Infra­struk­tur führen zu ein­er drastis­chen Ver­schlechterung von Krankheit­en und Trau­ma­ta, ver­hin­dern Teil­habe und fördern Desintegration.
Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg fordert gemein­sam mit den Lan­des­flüchtlingsräten, PRO ASYL und anderen Organ­i­sa­tio­nen, dass Flüchtlinge und Migrant*innen nicht entrechtet und in Lagern isoliert oder gar inhaftiert wer­den dür­fen – ob in Deutsch­land, der Europäis­chen Union oder außer­halb der EU.
Alle Forderun­gen und Infos zur Kam­pagne gibt es unter http://www.nichtmeinelager.de/

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Law & Order

Unerträgliches Ausmaß rechter Gewalt

Unab­hängige Opfer­ber­atungsstellen reg­istri­eren schon jet­zt 93 Vor­fälle ras­sis­tis­ch­er, rechter und anti­semi­tisch motiviert­er Gewalt und Bedro­hun­gen, seit­dem die extreme Rechte und organ­isierte Rassist*innen bun­desweit den gewalt­samen Tod von Daniel H. (35) in Chem­nitz in der Nacht vom 24./25. August 2018 instrumentalisieren.
In der im Anhang befind­lichen Auswahl sind lediglich diejeni­gen Angriffe und Bedro­hun­gen aufge­führt, die entwed­er durch die Betrof­fe­nen, Polizei- oder Medi­en- und Blogger*innenberichte öffentlich gemacht wur­den. Nicht im Einzel­nen aufge­führt sind min­destens 34 Vor­fälle von Kör­per­ver­let­zun­gen, Nöti­gun­gen und Bedro­hun­gen, die die Opfer­ber­atung der RAA Sach­sen alleine in Chem­nitz seit dem 26. August 2018 reg­istri­ert hat.
“Das ohne­hin schon viel zu hohe Niveau ras­sis­tis­ch­er und rechter Gewalt der ver­gan­genen zwei Jahre steigt in einem besorgnis­er­re­gen­den Maß weit­er“, sagt Judith Porath, Mit­glied im Vor­stand der Ver­bands der Beratungsstellen für Opfer rechter, ras­sis­tis­ch­er und anti­semi­tis­ch­er Gewalt und Geschäfts­führerin des Vere­ins Opfer­per­spek­tive. “Die All­ge­gen­wart ras­sis­tis­ch­er Het­ze führt dazu, dass es keine sicheren Orte mehr gibt: Ob in der Eis­diele beim Eisessen in Wies­loch, beim Zeitungsaus­tra­gen in Freiburg, beim S‑Bahnfahren in Berlin und München, beim Bier­fest im ländlichen Bay­ern oder in der eige­nen Woh­nung in Dem­min — Geflüchtete, Fam­i­lien mit Migra­tionsh­in­ter­grund und Schwarze Deutsche müssen derzeit tat­säch­lich über­all damit rech­nen, von organ­isierten Neon­azis und Ras­sis­ten oder von ras­sis­tis­chen Gelegenheitstäter*innen ange­grif­f­en zu werden.”
Aus Sicht der im VBRG zusam­mengeschlosse­nen dreizehn unab­hängi­gen Beratungsstellen sei es jet­zt wichtiger denn je, „bei ras­sis­tis­chen Bedro­hun­gen und Gewalt­tat­en einzu­greifen statt wegzuschauen“, betont Judith Porath. Es gelte jet­zt deut­lich zu machen, dass „die Sol­i­dar­ität mit den Betrof­fe­nen sich nicht auf Son­ntagsre­den reduziert.“ Das könne der Anruf beim polizeilichen Notruf sein, die Bere­itschaft sich als Zeug*in zur Ver­fü­gung zu stellen oder sich unmit­tel­bar an die Seite von Ange­grif­f­en den Täter*innen entgegenzutreten.
Darüber hin­aus fordern die Opfer­ber­atungsstellen eine kon­se­quentere Strafver­fol­gung rechter, ras­sis­tis­ch­er und anti­semi­tisch motiviert­er Gewalt und Bedro­hun­gen: „Wir brauchen endlich in allen Bun­deslän­dern Schw­er­punk­t­staat­san­waltschaften sowie eine Bere­itschaft bei den Strafver­fol­gungs­be­hör­den, ras­sis­tis­che, anti­semi­tis­che und poli­tisch rechte Tat­mo­tive adäquat zu erken­nen, zu benen­nen und unter Anwen­dung von §46 Abs. 2 Satz 2 StGB auch straf­schär­fend zu bew­erten“, so Porath. „Im Übri­gen wer­den wir es nicht zulassen, dass die extreme Rechte mit Daniel H. und auch Sophia L. aus Leipzig den gewalt­samen Tod von Men­schen für ras­sis­tis­che Het­z­jag­den instru­men­tal­isiert, die unter anderen Umstän­den Zielscheibe für Ras­sis­mus und recht­en Bedro­hun­gen waren.“
Ver­band der Beratungsstellen für Betrof­fene rechter, ras­sis­tis­ch­er und anti­semi­tis­ch­er Gewalt, 26.09.2018

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(Anti-)Rassismus Law & Order

Wir sind die Seebrücke“ – Kundgebung in Frankfurt (Oder)

Am Son­ntag, dem 30. Sep­tem­ber 2018, 15.00 Uhr, find­et an der Frank­furter Oder­brücke eine Kundge­bung der Ini­tia­tive „See­brücke“ für sichere Fluchtwege, ein offenes Europa und eine sol­i­darische und weltof­fene Gesellschaft statt. Zu der Ver­anstal­tung ruft das Frank­furter Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“, beste­hend aus zivilge­sellschaftlichen Ini­tia­tiv­en, Vere­inen, Ver­bän­den und Vertreter*innen von Parteien auf. Dazu erk­lärt der Sprech­er des Bünd­nis Kein Ort für Nazis Jan Augustyniak:
„Men­schen auf dem Mit­telmeer ster­ben zu lassen, um die Abschot­tung Europas weit­er voranzubrin­gen und poli­tis­che Machtkämpfe auszu­tra­gen, ist unerträglich und spricht gegen jegliche Human­ität. Dieser Tage muss sog­ar das let­zte noch verbliebene pri­vate Seenot-Ret­tungss­chiff „Aquar­ius II“ auf dem Mit­telmeer darum kämpfen, Men­schen vor dem Ertrinken ret­ten zu dür­fen. Dabei war und ist Migra­tion schon immer Teil unser­er Gesellschaft. Wir brauchen ein offenes Europa, sol­i­darische Städte und sichere Häfen – und keine geschlosse­nen Grenzen.“
Die „See­brücke“ ist eine inter­na­tionale Bewe­gung, getra­gen von ver­schiede­nen Ini­tia­tiv­en und Akteur*innen der Zivilge­sellschaft. Das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ sol­i­darisiert sich mit allen Men­schen auf der Flucht und fordert von der deutschen und europäis­chen Poli­tik sichere Fluchtwege, eine Entkrim­i­nal­isierung der Seenotret­tung und eine men­schen­würdi­ge Auf­nahme der Men­schen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind.
„Für diese Forderun­gen wollen wir an der Oder­brücke ein­ste­hen und Frank­furt zu einem Teil ein­er sol­i­darischen und weltof­fe­nen Gesellschaft für alle machen. Orange ist die Farbe des „Seebrücke“-Bewegung: Mit der Farbe der Ret­tungswest­en zeigen wir unsere Sol­i­dar­ität mit flüch­t­en­den Men­schen und Seenotret­tung­sor­gan­i­sa­tio­nen.“, so Augusty­ni­ak weiter.
Weit­ere Infor­ma­tio­nen zum Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“: www.kein-ort-fuer-nazis.org
Weit­ere Infor­ma­tio­nen zur Ini­tia­tive „See­brücke“: www.seebruecke.org

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(Anti-)Rassismus Law & Order

Wir sind die Seebrücke – Kundgebung in Frankfurt (Oder)

Am Son­ntag, dem 30. Sep­tem­ber 2018, 15.00 Uhr, find­et an der Frank­furter Oder­brücke eine Kundge­bung der Ini­tia­tive „See­brücke“ für sichere Fluchtwege, ein offenes Europa und eine sol­i­darische und weltof­fene Gesellschaft statt. Zu der Ver­anstal­tung ruft das Frank­furter Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“, beste­hend aus zivilge­sellschaftlichen Ini­tia­tiv­en, Vere­inen, Ver­bän­den und Vertreter*innen von Parteien auf. Dazu erk­lärt der Sprech­er des Bünd­nis Kein Ort für Nazis Jan Augustyniak:
„Men­schen auf dem Mit­telmeer ster­ben zu lassen, um die Abschot­tung Europas weit­er voranzubrin­gen und poli­tis­che Machtkämpfe auszu­tra­gen, ist unerträglich und spricht gegen jegliche Human­ität. Dieser Tage muss sog­ar das let­zte noch verbliebene pri­vate Seenot-Ret­tungss­chiff „Aquar­ius II“ auf dem Mit­telmeer darum kämpfen, Men­schen vor dem Ertrinken ret­ten zu dür­fen. Dabei war und ist Migra­tion schon immer Teil unser­er Gesellschaft. Wir brauchen ein offenes Europa, sol­i­darische Städte und sichere Häfen – und keine geschlosse­nen Grenzen.“
Die „See­brücke“ ist eine inter­na­tionale Bewe­gung, getra­gen von ver­schiede­nen Ini­tia­tiv­en und Akteur*innen der Zivilge­sellschaft. Das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ sol­i­darisiert sich mit allen Men­schen auf der Flucht und fordert von der deutschen und europäis­chen Poli­tik sichere Fluchtwege, eine Entkrim­i­nal­isierung der Seenotret­tung und eine men­schen­würdi­ge Auf­nahme der Men­schen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind.
„Für diese Forderun­gen wollen wir an der Oder­brücke ein­ste­hen und Frank­furt zu einem Teil ein­er sol­i­darischen und weltof­fe­nen Gesellschaft für alle machen. Orange ist die Farbe des „Seebrücke“-Bewegung: Mit der Farbe der Ret­tungswest­en zeigen wir unsere Sol­i­dar­ität mit flüch­t­en­den Men­schen und Seenotret­tung­sor­gan­i­sa­tio­nen.“, so Augusty­ni­ak weiter.
Weit­ere Infor­ma­tio­nen zum Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“: www.kein-ort-fuer-nazis.org
Weit­ere Infor­ma­tio­nen zur Ini­tia­tive „See­brücke“: www.seebruecke.org

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(Anti-)Rassismus

We‘ll Come United!“ – Solifest am 21.09.


Face­book https://www.facebook.com/events/238712356808247/

Wann & Wo? Ab 16 Uhr im Afrikanis­chen Kul­turvere­in Palan­ca e.V., Cop­pis­traße 1, 16227 Eberswalde
 
Pro­gramm
— Kinderzirkus Wuk­izu­ki, Schminken, Basteln, Audream-Bücherkiste
— Work­shop von „We‘ll Come Unit­ed“ mit Schw­er­punkt auf die Aktiv­itäten in Bran­den­burg und Infos zur anti­ras­sis­tis­chen Parade in Hamburg
— Trans­par­ente & Schilder für die Parade malen
— Siebdruck-Stand
— Infos­tände: We‘ll Come Unit­ed, Bürger*innen-Asyl
— Ausstel­lung zu angolanis­chen Ver­tragsar­beit­ern in der DDR
 
Konz­erte
Pes-to Con­nec­tion [Mediter­ranean Music]
Xsta­t­ic hand­craft [Ecsta­t­ic Dance] ( www.xstatic-handcraft.de )
Los Fro­c­los [Folk, Klezmer]
Mad­badoo [Folk, Blues, Reg­gae, Ska] (www.facebook.com/Madbadoo )
Ris­ing Dao [Psy­che­del­ic Ston­errock] ( www.risingdao.de )
 
DJ*anes
Tema [Hip Hop, Techno]
Mis­ere Sans Domi­cile Fixe [Female Trap, Hip Hop, Soul]
 
Hin­ter­grund?
Am 29. Sep­tem­ber find­et in Ham­burg die große anti­ras­sis­tis­che Parade vom Net­zw­erk „We‘ll Come Unit­ed!“ statt, um die vie­len lokalen Ini­tia­tiv­en, ihre Kämpfe und Forderun­gen in der Öffentlichkeit sicht­bar zu machen.
Auch aus dem Barn­im wer­den zwei Reise­busse nach Ham­burg fahren, um dort laut zu sagen: Stopp Ras­sis­mus! Stopp Abschiebungen!
Um die Busse aus dem Barn­im zu finanzieren gibt es eine Spendenkam­pagne, damit alle mit­fahren können:
Spendenkon­to für die Busse:
IBAN: DE78 1705 2000 1110 0262 22 , Sparkasse Barnim;
Kon­to-Inhab­er: Barn­im für alle; Ver­wen­dungszweck: Well­come United
http://refugeeswelcomebarnim.blogsport.de

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Friedensfest gegen braune Hetze

INFORIOT – Am Sam­stag ver­sam­melten sich 200 Men­schen gegen eine Kundge­bung der extrem recht­en AfD mit ca. 100 Teil­nehmenden am Bahn­hof Bernau. Am Abend zuvor hat­te die lokale NPD zu einem Vor­trag eingeladen.

Seit dem frühen Nach­mit­tag lud das zivilge­sellschaftliche Bünd­nis „Net­zw­erk für Weltof­fen­heit Bernau“ zu einem Friedens­fest am Bernauer Bahn­hof ein. Ein reich­haltiges Pro­gramm unter dem Mot­to „Auf­ste­hen gegen Hass und Het­ze“ wurde vom Bünd­nis und ein­er Vielzahl Unterstützer*innen geboten. In kurzen Reden posi­tion­ierten sich die Anwe­senden für ein sol­i­darisches Zusam­men­leben, für eine human­itäre Asylpoli­tik und offene Gren­zen. Erin­nert wurde an Men­schen, die auf dem Mit­telmeer auf­grund der abgeschot­ten­ten EU-Gren­zen ums Leben kom­men. Für die Aktion „See­brücke“, die sich für die Seenotret­tung von geflüchteten Men­schen ein­set­zt, befand sich wenige Meter weit­er ein Graf­fi­ti auf dem Boden.

Wider­stand und Männlichkeit
An genau dieser Stelle standen 100 Anhän­gerIn­nen der extrem recht­en AfD und NPD, die zur Schließung der Gren­zen auf­forderten. Zur Kundge­bung hat­te Mar­cel Don­sch, stel­lvertre­tender Vor­sitzen­der des AfD Kreisver­band Barn­im, aufgerufen. Gemein­sam mit Joachim Schaaf, der den Kreisver­band 2014 auf­baute, unter­hielt Don­sch die Teil­nehmenden. In den ein­fach gehal­te­nen State­ments beze­ich­neten die Red­ner die Bun­desre­pub­lik als „Dik­tatur Merkel“, gegen die durch Streik und Wider­stand aufzuste­hen sei. Sie bezichtigten Migrant*innen per se als Krim­inelle und beschworen einen bevorste­hen­den Krieg herauf.

Auch ein weit­eres klas­sis­ches neon­azis­tis­ches The­ma sollte nicht fehlen: Der ver­meintliche Schutz von Frauen und Kindern galt den fast auss­chließlich männlichen Anwe­senden als Vor­wand, gegen Geflüchtete Stim­mung zu machen. Die Instru­men­tal­isierung sex­u­al­isiert­er Gewalt zeigte sich in der Ver­gan­gen­heit bei ein­er Vielzahl von AfD-Ver­samm­lun­gen, sei es in Kan­del oder Chem­nitz. In der Region Barn­im demon­stri­erten neon­azis­tis­che Grup­pen mehrere Jahre in Joachim­sthal.
Keine Tren­nung zwis­chen AfD und NPD
Neben den genan­nten inhaltlichen Über­schnei­dun­gen, zeigten sich in Bernau erneut auch per­son­elle Schnittmen­gen zur neon­azis­tis­chen NPD. Bekan­nte Aktivis­ten der NPD beteiligten sich mit einem Trans­par­ent an der Ver­samm­lung. Auch weit­ere Neon­azis aus der Stadt waren anwe­send. Zwar war AfD’ler Joachim Schaaf bere­its im Vor­jahr Red­ner auf ein­er NPD-Demon­stra­tion in Bernau, allerd­ings unter­schied sich ein Großteil der Teil­nehmenden von AfD und NPD Ver­anstal­tun­gen zu dem Zeit­punkt noch. An diesem Sam­stag war eine Ver­mis­chung dage­gen klar zu erkennen.

Dass es sich bei der AfD nicht um ein Sam­mel­beck­en für ent­täuschte Kon­ser­v­a­tive, son­dern um extrem Rechte und Neon­azis han­delt, bewegte auch das zivilge­sellschaftliche Friedens­fest. Zum sym­bol­is­chen Schutz von Betrof­fe­nen rechter Gewalt und Todes­opfer der nation­al­sozial­is­tis­chen Ter­ror­regimes bilde­ten Teilnehmer*innen eine Kette um das Mah­n­mal für die Opfer das Faschis­mus, was sich neben der AfD-Kundge­bung befand.
NPD-Vor­tragsabend
Am Fre­itagabend hat­te die Barn­imer NPD zu einem Vor­tragsabend ein­ge­laden. Der Berlin­er NPD-Aktivist Sebas­t­ian Schmidtke sollte über Selb­stschutz, Krisen­vor­sorge und Rechts­grund­la­gen reden. Die NPD fährt seit eini­gen Wochen eine Kam­pagne, in denen Neon­azis in Grup­pen durch Städte und Kieze patrouil­lieren und Orte zu soge­nan­nten „Schutz­zo­nen“ erk­lären. Auch hier zeigt sich die Par­al­lele zur AfD-Ver­samm­lung: Die Vor­bere­itung auf einen ver­meintlichen Bürg­erkrieg. Waf­fen, Erfahrun­gen in mil­itärischen Auseinan­der­set­zun­gen und kör­per­lich­er Gewalt, gehören eben­so wie Sur­vival­train­ings dazu. In der Neon­aziszene heißt es zu all diesen Aktiv­itäten schlicht Vor­bere­itung auf den Tag X.
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Dumpfer Rassismus im Kern – die Montagskundgebung des extrem rechten Bürgerbündnisses

Rathenow — Mit radikalen State­ments und neuen Fah­nen – betont in Schwarz-Weiß-Rot – set­zte sich am Mon­tagabend in Rathenow die Ver­anstal­tungsrei­he der extrem recht­en Vere­ini­gung „Bürg­er­bünd­nis Havel­land“ fort.
Zu der sta­tionären Kundge­bung auf dem Märkischen Platz erschienen unge­fähr 30 Sym­pa­thisierende, 15 davon ver­sam­melten sich unmit­tel­bar vor der Bühne, 15 weit­ere saßen etwas dis­tanziert auf den Bänken nahe City Cen­ter sowie nahe Goethestraße.
Die Ver­samm­lung fand unter dem Ein­druck zweier Todes­fälle im Zusam­men­hang mit gewalt­täti­gen Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen Geflüchteten und deutschen Staats­bürg­ern in Chem­nitz (Sach­sen) und Köthen (Sach­sen-Anhalt) sowie anschließend ini­ti­iert­er „Trauer­märsche“ extrem rechter Organ­i­sa­tio­nen mit mehreren hun­dert bis mehreren tausend Teil­nehmenden statt.
Nach ein­er „Gedenkz­er­e­monie“, bei der zuvor aus­geteilte Grabkerzen entzün­det und Blu­men niedergelegt wur­den, hielt der Vere­insvor­sitzende Chris­t­ian Kaiser einen – ver­gle­ich­sweise – deut­lich radikaleren Rede­beitrag. Darin rief er zunächst sein „Volk“ zur Geschlossen­heit auf und ver­langte, dass das „eigene Ego immer sechs Schritte hin­ter der Sache“ zu ste­hen habe. „Nur gemein­sam“ sei „man stark“, „einzeln“ hinge­gen, so Kaiser, sei „man gar nichts“. Aus­drück­lich betont wurde, das in seinen Rei­hen „jed­er“ willkom­men wäre, egal ob er nur „AfD“, „Repub­likan­er“, „NPD“, ein­er „freien Bürg­er­be­we­gung“ oder gar „nie­man­den Ange­höre“. Anschließend rel­a­tivierte Kaiser die Gewalt in Chem­nitz, sprach von „Pogromen“ gegen Deutsche und bestritt Über­griffe auf „Aus­län­der“. Angst­mache und Zus­pitzung dürfte auch hin­ter sein­er dem State­ment zum Todes­fall in Köthen gesteckt haben. Ent­ge­gen der bere­its am Son­ntagabend ver­bre­it­eten Mel­dung der Staat­san­waltschaft, dass der dort Ver­stor­bene einem akuten Herzver­sagen erlag, behauptete Kaiser, dass der Tote erstochen wor­den sei und es sich bei der Tat um „einen bru­tal­en Mord“ handele.
Höhep­unkt der Het­ze des Bürg­er­bünd­nis-Chefs, der im fol­gen­den Zusam­men­hang offen­bar auch als Mit­glied der „Repub­likan­er“ sprach, war jedoch ein Zitat ein­er Rede seines Thüringer Parteigenossen David Köck­ert, die dieser am Son­ntag während des „Trauer­marsches“ in Köthen hielt. In dieser Rede wird zunächst fest­gestellt, dass es auf dem Plan­eten „8 Mil­liar­den Men­schen“ gäbe und davon nur noch „300–400 Mil­lio­nen weiße Men­schen“ seien, um dann daraus den Schluss zu ziehen, dass es mit der „Massenein­wan­derung“ einen „Rassenkampf“ in Europa gäbe. Kaisers Kom­men­tar dazu: „Ich finde er hat Recht damit!“. Das ist offen­er Rassismus.
Auch bei zwei anderen Red­nern war eine ras­sis­tis­che Moti­va­tion in den Beiträ­gen erkennbar. Ein­er ver­suchte sich mit einem „Gedicht“, in dem „Schwarz“ als neg­a­tiv, ang­ste­in­flößend dargestellt wurde. Ein weit­er­er Mann äußerte sich am „offe­nen Mikro­fon“ abw­er­tend gegenüber Men­schen mit dun­kler Hautfarbe.
Lediglich zwei Red­ner äußerten sich etwas abgeschwächter. Bei­de äußerten sich jedoch neg­a­tiv gegenüber Geflüchtete. Ein­er der Bei­den gab an, sel­ber in die Bun­desre­pub­lik immi­gri­ert zu sein und seit knapp zehn Jahren die deutsche Staats­bürg­er­schaft zu besitzen. Inwiefern der Mann, der seine Wurzeln im ehe­ma­li­gen Jugoslaw­ien verortete und – soweit bekan­nt – erst­mals beim „Bürg­er­bünd­nis“ auf­tauchte, sich jedoch weit­er­hin bei kün­fti­gen Ver­samm­lun­gen der „Bündler“ ein­bringt, bleibt jedoch offen. Während der let­zten Ver­samm­lung, am 27. August 2018, hat­te Bürg­er­bünd­nis-Chef Kaiser näm­lich noch in ein­er Rede getönt, dass es für ihn nur „Deutsche nach Abstam­mung“ gäbe, „Pass­deutsche“ hinge­gen nicht.
Fotos hier: https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/albums/72157695374334330

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Dumpfer Rassismus im Kern

Rathenow — Mit radikalen State­ments und neuen Fah­nen – betont in Schwarz-Weiß-Rot – set­zte sich am Mon­tagabend in Rathenow die Ver­anstal­tungsrei­he der extrem recht­en Vere­ini­gung „Bürg­er­bünd­nis Havel­land“ fort.
Zu der sta­tionären Kundge­bung auf dem Märkischen Platz erschienen unge­fähr 30 Sym­pa­thisierende, 15 davon ver­sam­melten sich unmit­tel­bar vor der Bühne, 15 weit­ere saßen etwas dis­tanziert auf den Bänken nahe City Cen­ter sowie nahe Goethestraße.
Die Ver­samm­lung fand unter dem Ein­druck zweier Todes­fälle im Zusam­men­hang mit gewalt­täti­gen Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen Geflüchteten und deutschen Staats­bürg­ern in Chem­nitz (Sach­sen) und Köthen (Sach­sen-Anhalt) sowie anschließend ini­ti­iert­er „Trauer­märsche“ extrem rechter Organ­i­sa­tio­nen mit mehreren hun­dert bis mehreren tausend Teil­nehmenden statt.
Nach ein­er „Gedenkz­er­e­monie“, bei der zuvor aus­geteilte Grabkerzen entzün­det und Blu­men niedergelegt wur­den, hielt der Vere­insvor­sitzende Chris­t­ian Kaiser einen – ver­gle­ich­sweise – deut­lich radikaleren Rede­beitrag. Darin rief er zunächst sein „Volk“ zur Geschlossen­heit auf und ver­langte, dass das „eigene Ego immer sechs Schritte hin­ter der Sache“ zu ste­hen habe. „Nur gemein­sam“ sei „man stark“, „einzeln“ hinge­gen, so Kaiser, sei „man gar nichts“. Aus­drück­lich betont wurde, das in seinen Rei­hen „jed­er“ willkom­men wäre, egal ob er nur „AfD“, „Repub­likan­er“, „NPD“, ein­er „freien Bürg­er­be­we­gung“ oder gar „nie­man­den Ange­höre“. Anschließend rel­a­tivierte Kaiser die Gewalt in Chem­nitz, sprach von „Pogromen“ gegen Deutsche und bestritt Über­griffe auf „Aus­län­der“. Angst­mache und Zus­pitzung dürfte auch hin­ter sein­er dem State­ment zum Todes­fall in Köthen gesteckt haben. Ent­ge­gen der bere­its am Son­ntagabend ver­bre­it­eten Mel­dung der Staat­san­waltschaft, dass der dort Ver­stor­bene einem akuten Herzver­sagen erlag, behauptete Kaiser, dass der Tote erstochen wor­den sei und es sich bei der Tat um „einen bru­tal­en Mord“ handele.
Höhep­unkt der Het­ze des Bürg­er­bünd­nis-Chefs, der im fol­gen­den Zusam­men­hang offen­bar auch als Mit­glied der „Repub­likan­er“ sprach, war jedoch ein Zitat ein­er Rede seines Thüringer Parteigenossen David Köck­ert, die dieser am Son­ntag während des „Trauer­marsches“ in Köthen hielt. In dieser Rede wird zunächst fest­gestellt, dass es auf dem Plan­eten „8 Mil­liar­den Men­schen“ gäbe und davon nur noch „300–400 Mil­lio­nen weiße Men­schen“ seien, um dann daraus den Schluss zu ziehen, dass es mit der „Massenein­wan­derung“ einen „Rassenkampf“ in Europa gäbe. Kaisers Kom­men­tar dazu: „Ich finde er hat Recht damit!“. Das ist offen­er Rassismus.
Auch bei zwei anderen Red­nern war eine ras­sis­tis­che Moti­va­tion in den Beiträ­gen erkennbar. Ein­er ver­suchte sich mit einem „Gedicht“, in dem „Schwarz“ als neg­a­tiv, ang­ste­in­flößend dargestellt wurde. Ein weit­er­er Mann äußerte sich am „offe­nen Mikro­fon“ abw­er­tend gegenüber Men­schen mit dun­kler Hautfarbe.
Lediglich zwei Red­ner äußerten sich etwas abgeschwächter. Bei­de äußerten sich jedoch neg­a­tiv gegenüber Geflüchtete. Ein­er der Bei­den gab an, sel­ber in die Bun­desre­pub­lik immi­gri­ert zu sein und seit knapp zehn Jahren die deutsche Staats­bürg­er­schaft zu besitzen. Inwiefern der Mann, der seine Wurzeln im ehe­ma­li­gen Jugoslaw­ien verortete und – soweit bekan­nt – erst­mals beim „Bürg­er­bünd­nis“ auf­tauchte, sich jedoch weit­er­hin bei kün­fti­gen Ver­samm­lun­gen der „Bündler“ ein­bringt, bleibt jedoch offen. Während der let­zten Ver­samm­lung, am 27. August 2018, hat­te Bürg­er­bünd­nis-Chef Kaiser näm­lich noch in ein­er Rede getönt, dass es für ihn nur „Deutsche nach Abstam­mung“ gäbe, „Pass­deutsche“ hinge­gen nicht.
Fotos hier: https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/albums/72157695374334330

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