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Pressemitteilung: Verurteilung nach rechtem Angriff auf Jugendliche

Bernau — Am heuti­gen 22. April wurde der Bernauer Chris­t­ian Kohnke vom Amts­gericht Bernau wegen Belei­di­gung und tätlich­er Belei­di­gung zu ein­er Geld­strafe von 60 Tagessätzen sowie der Über­nahme der Ver­fahren­skosten verurteilt. Ihm war vorge­wor­fen wor­den am 10. Juni 2012 eine junge Frau am Getränke­stand des Jugendtr­e­ff DOSTO während des Bernauer Hus­siten­festes belei­digt und bespuckt zu haben.

Wir, die Jugendlichen des Jugendtr­e­ff DOSTO, begrüßen dieses Urteil. Es zeigt, dass neon­azis­tis­che Angriffe in Bernau nicht geduldet wer­den.“, sagte Sophie Thiede, Vor­stand des Jugend­bil­dungs- und Freizei­tini­tia­tive Bernau e.V. Obwohl der Angeklagte vor Gericht geständig war, macht­en er und seine Begleit­er um ihre neon­azis­tis­chen Ein­stel­lun­gen keinen Hehl und führten die Bedro­hun­gen gegenüber den Jugendlichen am Rande der Ver­hand­lung fort, indem sie die Anwe­senden ein­schüchterten und abfo­tografierten. Der Vor­sitzende Richter Müller fühlte sich ver­an­lasst die Polizei zu rufen. Thiede weit­er: „Wir sehen unsere Jugendlichen und die Ein­rich­tung als weit­er­hin gefährdet“. Nach den Angrif­f­en im ver­gan­genen Jahr kam es zu mehreren Vor­fällen im Zusam­men­hang mit unserem Jugendtr­e­ff, u.a. wur­den Jugendliche bedro­ht und die Ein­rich­tung mit Neon­azi­parolen beschmiert.

Am Woch­enende des Hus­siten­festes war es zu zwei Angrif­f­en durch Neon­azis gekom­men. Neben dem Vor­fall am 10. Juni wur­den Jugendliche am Fre­itagabend von 15 Neon­azis bedro­ht, zwei junge Erwach­sene dabei geschla­gen.

 

Jugendtr­e­ff DOSTO (Träger Jugend­bil­dungs- und Freizei­tini­tia­tive Bernau e.V.)

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Erfolgreiche Gegenkundgebung gegen Pro Deutschland in Eberswalde

Pro Deutsch­land war am 19.4.2013 in Eber­swalde, um Unter­schriften für ihre Zulas­sung zu den bun­destagswahlen zu sam­meln. Es gab einige Hand­grei­flichkeit­en von Mit­gliedern der recht­spop­ulis­tis­chen und islam­feindlichen Partei gegenüber Gegen­demon­stran­ten. . Nach­dem eine spon­tane Gegenkundge­bung angemeldet wurde, zog Pro Deutsch­land aber ab. Laut Augen­zeu­gen­bericht­en wur­den Gegen­demon­stran­ten mit Sprüchen wie “Geh doch Arbeit­en!” beschimpft.

Auch in anderen Städten hat­te Pro Deutsch­land Schwierigkeit­en, Stände durchzuführen. In Pots­dam gab es regelmäßig Gegen­demos gegen die Unter­schriften­samm­ler, bis die recht­spop­ulis­tis­che Partei ganz auf­gab.
Bish­er sind keine fes­ten Struk­turen in Eber­swalde und Umge­bung bekan­nt gewor­den. hof­fen wir dass das so bleibt.

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Neonazis blieben im abseits

Infori­ot — Anknüpfend an ähn­liche Aufmärsche der Vor­jahre, ver­anstal­tete der Nauen­er NPD Ortsver­band auch am heuti­gen Vor­mit­tag eine Pro­pa­gan­daak­tion im Stadt­ge­bi­et der osthavel­ländis­chen Kle­in­stadt. Anders als in den ver­gan­genen Jahren kamen dies­mal jedoch deut­lich weniger Teilnehmer_innen zusam­men. Weniger als 20 Sympathisant_innen kon­nten die lokalen Partei­funk­tionäre Maik Schnei­der und Dave Trick ger­ade ein­mal – abseits der ver­gle­ich­sweise stark fre­quen­tierten Innen­stadt, in ein­er abseit­i­gen Parkan­lage ‑zusam­men­trom­meln.

Der­art schlecht aufgestellt blieb die pro­pa­gan­dis­tis­che Außen­wirkung denkbar ger­ing. Drei Fah­nen, zwei Ban­ner und ein Papp­schild wur­den ver­sucht in Szene zuset­zen. Bis auf ein paar passierende Autofahrer_innen und ein paar Gäste ein­er nebe­nan stat­tfind­en­den Beerdi­gung nahm dies jedoch nie­mand wahr. Eine Ton­ban­dansage und Wag­n­ers Wal­lküren­ritt gin­gen zudem im Motoren­lärm des Pkw-Verkehrs unter.

Der­weil traf sich die Nauen­er Zivilge­sellschaft zu einem Geschichtswork­shop im Nauen­er Rathaus sowie zu einem Kle­in­feld­fußball­turnier am Haus der Begeg­nung. Eine direk­te Gegen­ver­anstal­tung war offen­bar nicht geplant. Trotz­dem ver­sucht­en Antifaschist_innen bis zur NPD Kundge­bung vorzu­drin­gen, wur­den jedoch von der Polizei aufge­hal­ten und in die Innen­stadt zurückgeschickt.

Dort fand dann ab 13.00 Uhr ein großes Tol­er­anzfest statt. Organ­isiert vom Human­is­tis­chen Frei­denker Bund und von MIKADO waren mehrere Stände von zivilge­sellschaftlichen Vere­inen und Parteien aufge­baut wor­den. Des weit­eren trat­en am Abend mehrere Bands auf.

Presse­fo­tos:

http://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/sets/72157633288796710/

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Auflösungserklärung

Hier­mit geben wir, die An­ti­fa Grup­pe Ora­ni­en­burg, un­se­re Auf­lö­sung be­kannt. Unser Blog, die Face­book­sei­te und auch der Twit­ter wer­den nicht ge­löscht, aber auch nicht wei­ter be­dient.
Soll­ten es nach der Auf­lö­sung zu Ver­öf­fent­li­chun­gen oder ähn­li­chem mit dem Label „An­ti­fa Grup­pe Ora­ni­en­burg“ kom­men, so haben diese nichts mit der auf­ge­lös­ten Grup­pe zu tun.
Bil­det sich ein neuer an­ti­fa­schis­ti­scher Zu­sam­men­hang in Ora­ni­en­burg/Ober­ha­vel bit­ten wir dies bei der La­bel­su­che zu berücksichtigen.

Die E-?Mail-?Adres­se wird eben­falls nicht mehr be­dient. An­fra­gen zum The­ma Neo­na­zis in Ober­ha­vel kön­nen an die Ge­nos­s_in­nen und Kol­le­g_in­nen beim Apa­biz in Ber­lin, dem APAP in Pots­dam oder In­fo­ri­ot ge­rich­tet werden.

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DEMONSTRATION: SOLIDARITÄT IST EINE WAFFE

 

Doch zurück zum Anfang: Anfang des Jahres am 23. Feb­ru­ar wur­den das Archiv in der Leipziger Straße sowie das Kon­text in der Her­mann-Elflein-Straße zur Zielscheibe von Anschlä­gen. Auf dem Hof des Archivs bran­nten Müll­ton­nen und es wur­den Brand­spuren an der Tür vorge­fun­den, doch von Poli­tik und Polizei wird davon aus­ge­gan­gen, dass lediglich verse­hentlich weggekippte heiße Asche der Aus­lös­er für den Brand war – die Brand­spuren an der Tür wer­den unter den Tep­pich gekehrt. Dem Kon­text wur­den – eben­so wie exakt vor ein­er Woche der Olga – die Fen­ster­scheiben einge­wor­fen. Im Inner­aum des alter­na­tiv­en Cafés “Olga” wurde zudem ein Dieselka­nis­ter ent­deckt, der als Auf­bau ein­er Dro­hge­lisse ver­standen wer­den kann. Bish­er ist noch nicht endgültig gek­lärt, ob es sich bei den Täter_innen tat­säch­lich um Neon­azis han­delt, jedoch kann man mit großer Wahrschein­lichkeit davon aus­ge­hen.
Um ein Zeichen der Sol­i­dar­ität mit den ange­grif­f­e­nen Pro­jek­ten zu set­zen und um klarzu­machen, dass die Angriffe nicht unbeant­worten bleiben wür­den, fand am heuti­gen Mittwoch eine Demon­stra­tion durch die Pots­damer Innen­stadt statt. Rund 250 Men­schen beteiligten sich an dieser und zogen vom Brauhaus­berg zur Olga in der Char­lot­ten­straße. Zwis­chen­durch gab es vor dem Kon­text einen Rede­beitrag des Antifaschis­tis­chen Pressearchiv Pots­dams, in dem noch ein­mal das Erstarken der Pots­damer Neon­aziszene the­ma­tisiert wurde. Direkt nach­dem die Demon­stra­tion auf die Char­lot­ten­straße ein­bog, zeigte sich ein volk­streuer Deutsch­er an seinem Fen­ster, belei­digte die Demonstrant_innen und gestikulierte wild mit seinen Mit­telfin­gern umher. Zum Schluss der Ver­samm­lung hielt der ak_antifa eine Rede und for­mulierte in dieser eine Kri­tik an der kap­i­tal­is­tis­chen Gesellschaft, da diese neon­azis­tis­chem Gedankengut einen ide­alen Nährbo­den biete.
Die gesamte Aktion ver­lief trotz des über­triebe­nen Polizeiaufge­bots durch­weg friedlich und kon­nte ihren Zie­len gerecht werden.

alle Fotos auf Flickr: http://www.flickr.com/photos/rene_strammber/sets/72157633270786588/

 

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KEIN RECHTSROCK-KONZERT IN COTTBUS

 

Auf sein­er Face­book-Seite warb der nation­al­is­tis­che Pop-Rock­er „Sacha Korn“ für ein Konz­ert am 6. April 2013 in Cot­tbus und bot gle­ichzeit­ig Karten­vorbestel­lun­gen an. Jedoch wurde nach einem Hin­weis bekan­nt, dass das Konz­ert nicht direkt in Cot­tbus stat­tfind­en soll, son­dern in dem 35km ent­fer­n­ten Lieberose (LDS) in dem Club­haus des „Sil­ver­tooth MC“ – Wo Korn schon Mitte 2012 einen Auftritt hat­te. Doch dies­mal kam es anders.

Der „Sil­ver­tooth MC“ ist ein klein­er, örtlich­er Motor­rad­club, der jen­seits von Schlagzeilen in der Kle­in­stadt Lieberose ange­siedelt ist. Der Motor­rad­club lud für den 6. April zu ein­er „Club­haus­par­ty mit Live­mugge“ ein.[1] Auf der Inter­net­präsenz des „Sil­ver­tooth MC“ befind­en sich Par­ty­bilder auf denen gezeigt wird, dass Sacha Korn bere­its im Okto­ber 2012 auf der „Rock­to­ber Par­ty“ im Club­haus auf­trat.[2] Was auch Korns Aus­sage auf sein­er Face­book-Seite, dass er sich auf ein Wieder­se­hen freue, erklärte.

Nach­dem auch das Inter­esse für das Rech­srock-Konz­ert in der beschaulichen Kle­in­stadt bei einzel­nen Medi­en geweckt wurde, erschien ein Artikel im „Neues Deutsch­land“, welch­er ver­gle­ich­sweise poli­tisch sehr unre­flek­tiert dem recht­en Pop-Rock­er sowie dem „Sil­ver­tooth MC“ eine Plat­tform bot. Diese ver­sucht­en sich nach der Aus­sicht auf mögliche Proteste in Schaden­be­gren­zung. Korn demen­tierte den Ver­anstal­tung­sort und die Motor­rad­fans gaben an nichts prob­lema­tis­ches an den Tex­ten des Musik­ers vorzufind­en und ras­sis­tis­ches und men­schen­ver­ach­t­en­des Gedankengut wäre ihnen fremd.[3]

Mit dem Klang eines schlecht­en Scherzes und Ausre­den des Rock­er­clubs, meinte Korn es anfangs tat­säch­lich ernst. Aus Sorge um weit­ere The­ma­tisierung des Clubs und möglichen Protest, kündigte dieser Korns auftritt. Der rechte Musik­er ver­suchte jedoch im Raum Cot­tbus eine Alter­na­tive zu find­en und informierte ange­berisch, sein Konz­ert werde stat­tfind­en – aber nicht in Lieberose.

Doch das ist ihm nicht gelun­gen. Antifaschis­tis­che Struk­turen in Süd­bran­den­burg gehen lange Jahre gegen neon­azis­tis­che Lokalitäten vor und erschw­eren die Rah­menbe­di­enun­gen. Korn und sein Man­age­ment sagten allen poten­tiellen Besuch­ern des Konz­erts die Ver­anstal­tung ab und kündigten eine Wieder­hol­ung in der Region im Juni 2013 an.

Auch weit­er­hin heißt es – Kein Bock auf Recht­srock – Das Prob­lem heißt Nation­al­is­mus & Rassismus!

Zum Hin­ter­grund: Der in Pots­dam-Babels­berg geborene Sacha Korn ist ein umstrit­ten­er Rock-Musik­er und ein aktueller Bestandteil des neon­azis­tis­chen Musik-Reper­tu­ars und trat auch schon mit der bekan­nten recht­en Hooli­gan-Band „Kat­e­gorie C“ auf. Mehrmals wur­den seine Konz­erte in der Ver­gan­gen­heit erfol­gre­ich ver­hin­dert. Mit seinen The­men wie ein­er ver­meintlichen Islamisierung und Über­frem­dung und dem pos­i­tiv­en Bezug auf die eigene Nation und das Volk sowie deren Geschichte, bedi­ent Korn dabei völkische, ras­sis­tis­che und islam­o­phobe Ressen­ti­ments. So befand sich eines sein­er Lieder auf der „NPD–Schulhof-CD“ und ein NPD-Wahlwerbespot wurde mit einem weit­eren musikalisch unter­legt. Korn ist außer­dem in der recht­en Szene gefragt, so gab er Inter­views für die NPD-Pub­lika­tion „Hier und Jet­zt“ sowie einem recht­pop­ulis­tis­chen Mag­a­zin „Blaue Narzisse“.

[1] — http://www.silvertooth.de/neues/neues.html

[2] — http://www.silvertooth.de/Partybilder/Bilder_2012/Bilder_2012.htm

[3] — https://www.neues-deutschland.de/artikel/817661.deutschlandlied-alle-strophen.html?sstr=korn

 

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Versuchter Brandanschlag auf die Charlottenstraße 28

Der gemein­nützige Vere­in “Neue Far­ben e.V.” ist Pächter und Betreiber des Haus­es Char­lot­ten­straße 28. In dem Haus befind­en sich das stark fre­quen­tierte Café “Olga”, der kri­tis­che Buch­laden “Sput­nik”, der beliebte Umson­st­laden “Umverteil­er” und eine linke Wohnge­mein­schaft. In der Nacht vom 09.04.2013 zum 10.04.2013 wurde zwis­chen 4:00 und 6:00 die mas­sive Scheibe im EG der Char­lot­ten­straße 28 von ver­mut­lich 2 Per­so­n­en einge­wor­fen, außer­dem wurde die Tür des Cafés demoliert. Im dahin­ter liegen­den Raum der OLGA wurde ein mit Diesel befüll­ter Kanis­ter platziert.** Die Täter flüchteten in Rich­tung Platz der Ein­heit. Nach momen­tanem Ken­nt­nis­stand ist aus dem Café nichts entwen­det wor­den. Es ist davon auszuge­hen, das die ent­standene Beschädi­gung und die Bedro­hung durch den angedeuteten Bran­dan­schlag vol­lkom­men in der Absicht der Täter liegen. Die dadurch ent­standene Bedro­hung der Kneipe und vor allem der über dem Freiraum befind­lichen Wohnge­mein­schaft, beste­hend aus Erwach­se­nen und Kindern, sollte durch Behör­den und Presse dementsprechend ernst genom­men wer­den. Die Char­lot­ten­straße 28 im All­ge­meinen und die “Olga” im Konkreten sind stadtweit als linksalter­na­tive Pro­jek­te sicht­bar. Ein ver­suchter Bran­dan­schlag auf die “Olga” lässt somit mit sehr hoher Wahrschein­lichkeit auf ein recht­sradikales Motiv schließen. Dieser Angriff ist kein Einzelfall. Am 23.09.2012 wurde bere­its eine Schaufen­ster­scheibe der Olga einge­wor­fen. Am 03.02.2013 gab es zwei weit­ere rechte Über­griffe auf linke Pro­jek­te in Pots­dam. Dabei wur­den im Mor­gen­grauen Scheiben des Chamäleon e.V. in der Her­mann-Elflein-Straße eingestoßen sowie Feuer am eben­so stadtweit bekan­nten “Archiv” gelegt. Darüber hin­aus sind an jen­em Tag mas­siv Aufk­le­ber mit neon­azis­tis­chen Parolen in der Char­lot­ten­straße verklebt wor­den. Zwei Wochen zuvor wur­den die Protest­trans­par­ente der Hei­desied­lung in der Großbeeren­straße abge­bran­nt. Weit­ere Vor­fälle hat das Antifaschis­tis­che Pressearchiv Pots­dam auf http://apap.blogsport.eu/ aufge­lis­tet. “Es ist notwendig, Ursachen, Weg­bere­it­er und Duldende rechter Gewalt und Ide­olo­gie aufzudeck­en und zu bekämpfen.” (Pressesprecher_in der Char­lot­ten­straße 28) Die Darstel­lung der­ar­tige rechter Gewalt­tat­en als “Auseinan­der­set­zung zwis­chen linken und recht­en Jugendlichen” in der Presse hat in der Stadt Pots­dam und im Land Bran­den­burg eben­so Tra­di­tion, wie das Unver­mö­gen der Ermit­tlung­sor­gane, Straftat­en mit recht­sradikalem Hin­ter­grund als solche wahrzunehmen. Hier han­delt es sich jedoch nicht um eine Auseinan­der­set­zung Jugendlich­er, son­dern um die Bedro­hung eines alter­na­tiv­en Haus­pro­jek­tes und sein­er Bewohnen­den durch die Beschädi­gung des Raumes eines Teil­pro­jek­tes und die Andeu­tung eines Bran­dan­schlages. Mit Demokraties­paziergän­gen und Lichter­ket­ten ist dem nicht beizukommen.

 

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Solidarität ist eine Waffe!

Antifaschis­tis­che Demonstration

Aufruf des ak_antifa:

Der Angriff auf die linke Kul­turein­rich­tung „Olga“ in der Char­lot­ten­straße in der Nacht vom 9. auf den 10. April stellt den derzeit­i­gen Höhep­unkt ein­er Rei­he von Angrif­f­en auf linke Pro­jek­te dar.
Es wurde bere­its Anfang Feb­ru­ar ein Bran­dan­schlag auf das „Archiv“ verübt und Fen­ster­scheiben des „Chamäleon e.V.“ zer­schla­gen. Alle diese Pro­jek­te treten in der Öffentlichkeit als links auf und ste­hen somit in beson­der­er Weise im Blick­feld von Neon­azis. Diese offen­sichtliche Ähn­lichkeit jen­er Angriffe ver­wirrt den Blick des Polizeiap­pa­rats. Geübt am täglich Sudoku in der PNN, fühlt sich der polizeiliche Spürsinn ver­mut­lich von ein­er so sim­plen Auf­gabe unter­fordert und spekuliert auf einen höheren Zusam­men­hang, als den, dass Neon­azis schlicht keinen Bock auf Linke haben. Die Stadt­poli­tik ist ver­mut­lich die einzige Ver­bün­dete im Kampf gegen das mit­telschwere Sudoku und im gekon­nten Wegse­hen. Aus Angst vor schlecht­en Schlagzeilen und aus­bleiben­den Touris­ten­strö­men wird deshalb eilig Farbe bekan­nt. Dabei wird in total­i­taris­mus­the­o­retis­ch­er Natur nicht der Über­griff als solch­er oder gar die hin­ter ihm ste­hende Ide­olo­gie verurteilt, son­dern lediglich herumgeschwafelt: „Wir dulden keine gewalt­täti­gen Angriffe – von welch­er Seite und gegen wen auch immer“. Als ob es nicht offen­sichtlich wäre wer hier gegen wen Gewalt anwen­det.
Die offizielle Umgangsweise mit neon­azis­tis­ch­er Bedro­hung lässt sich so oder ähn­lich schon seit über einem Jahrzehnt beobacht­en. Ob nun Anfang der 2000er als die NPD ver­stärkt Aufmärsche durch­führte, das Jahr 2005 in welchem Neon­azis regelmäßig Über­griffe auf Linke verübten: es wird sug­geriert, nicht die Neon­azis seien das wirk­liche Prob­lem, son­dern Antifaschist_innen die sich dage­gen zur Wehr set­zen und somit die berühmte „Gewalt­spi­rale“ ankurbeln.
Linke Kul­tur ist nach wie vor der einzige Garant für den Kampf gegen kap­i­tal­is­tis­che Normierung, gesellschaftliche Unter­drück­ung und faschis­tis­che Bedro­hung. Sie möchte die Men­schen über die tat­säch­lichen Ver­hält­nisse in denen sie arbeit­en und leben aufk­lären und dem tris­ten All­t­ag ein freies und selb­st­bes­timmtes Leben ent­ge­genset­zen. Die Abwehr des staatlichen und gesamt­ge­sellschaftlichen Gewaltzusam­men­hangs ist dabei eine Grund­vo­raus­set­zung für Emanzi­pa­tion. Wir lassen uns wed­er von Neon­azis, der Polizei oder der Stadt­poli­tik davon abbringen.

Ange­grif­f­en wur­den einige, gemeint sind wir alle!
Für eine emanzi­pa­tive Gegenkultur!

Mittwoch 17.April // 17.30 Uhr // Pots­dam- Brauhausberg 

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Antifaschismus

Euch den Volkstod!“

INFORIOT — Die Bran­den­burg­er NPD startete an dem gestri­gen Sonnabend, den 13. April, ihre Kam­pagne „Ein­mal Bran­den­burg und zurück. Asyl ist kein Selb­st­be­di­enungsladen!“ im Rah­men der bun­desweit­en Kam­pagne gegen sog. „Asylmiss­brauch“ mit Kundge­bun­gen in Pots­dam, Tel­tow und Beelitz.

Start in Potsdam

Am Mag­nus-Zeller-Platz wur­den die angereis­ten Neon­azis durch knapp 200 Gegendemonstrant_innen emp­fan­gen. Zu ein­er Gegenkundge­bung hat­te das Bünd­nis „Pots­dam beken­nt Farbe“ aufgerufen.

Als Anmelder der Nazikundge­bun­gen trat der Vor­standsvor­sitzende der NPD Hav­el-Nuthe und Koor­di­na­tor für Kom­mu­nalpoli­tik der Lan­des-NPD Michel Müller auf. Ver­spätet trafen die anderen Kreisver­bände und der NPD Truck am Kundge­bungsplatz ein. Unter den 15 anwe­senden Neon­azis waren mehrere Per­so­n­en des Lan­desvor­standes der NPD Bran­den­burg anwe­send, sowie Aktivist_innen der Kreisver­bände Hav­el-Nuthe, Ober­hav­el, Märkisch Oder­land und Barn­im-Uck­er­mark. Der stel­lvertre­tende Lan­desvor­sitzende und „Think Tank“ der NPD Bran­den­burg Ron­ny Zasowk hielt als einziger einen Redebeitrag.

Zum Ende der Kundge­bung kam es zu mehreren ver­balen Auseinan­der­set­zun­gen, sowie ein­er Hand­grei­flichkeit seit­ens der NPD.

NPD in Tel­tow und Beelitz

Auch in Tel­tow und Beelitz wur­den die Neon­azis mit laut­en Bürger_innenprotesten emp­fan­gen. So haben jew­eils etwa 50 Bürger_innen in Tel­tow und in Beelitz gegen die NPD auf dem Kirch­platz demonstriert.

Ende vor­erst nicht in Sicht

Auf ihrer Web­seite hat die NPD Bran­den­burg angekündigt die Kam­pagne auf mehrere Monate auszudehnen. Den Abschluss soll eine „Demon­stra­tion in einem Zen­trum des Asylmißbrauchs“ durchge­führt wer­den. Für Ende näch­ster Woche sind NPD-Aktio­nen in Frank­furt (Oder) und Eisen­hüt­ten­stadt geplant.

Mehr Fotos: hier, hier und hier.

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(Anti)militarismus Antifaschismus

PM zur Absage unseres Protestes am 14.04.2013

Wie der Presse zu ent­nehmen ist, fürchtet sich die Trauerge­mein­schaft vor ein­er linken Inter­ven­tion und bere­it­et
sich seel­isch und moralisch auf das Schreck­ge­spenst des linken Protestes vor. Hil­fe dazu wurde von der Polizei ange­boten und von der Pots­damer Bürg­erge­mein­schaft auch bere­itwillig angenom­men. Dazu möchte der Arbeit­skreis Antifaschis­mus Pots­dam anmerken: Während die Stadt sich mit ver­meintlichen Angrif­f­en auf ihre Gedenkkul­tur pressewirk­sam auseinan­der­set­zt, sehen sich linke Pro­jek­te in Pots­dam tat­säch­lichen Über­grif­f­en von Neon­azis aus­ge­set­zt. Einge­wor­fene Fen­ster­scheiben sind noch das kleinere übel. Eine völ­lig neue Dimen­sion bekommt dies durch die Dro­hung mit Bran­dan­schlä­gen. So wur­den im Feb­ru­ar im Archiv Müll­ton­nen angezün­det und bren­nen­des Mate­r­i­al vor dem Hau­sein­gang abgelegt und unlängst in der “Olga” ein Kanis­ter mit Diesel hinterlassen.

Die Reak­tion der Stadt beschränkt sich wie üblich auf Polemiken gegen Gewalt an sich, kein Wort über neon­azis­tis­che Bedro­hung, kein Gespräch mit den Betroffenen.

Angesichts des Droh­poten­zials wer­den wir die Veröf­fentlichung unser­er Broschüre ver­schieben. Dazu sagt die Press­esprecherin Alis­sa des ak_antifa_potsdam: “Während die evan­ge­lis­che Kirche am heuti­gen Tag gegen das Unrecht der Welt ‘ganz beson­ders das von den bösen Alli­ierten in Pots­dam verübte’ betet, sehen wir uns derzeit mit neon­azis­tis­ch­er Gewalt kon­fron­tiert. Wir kön­nen und wollen unsere Energie nicht zum X‑ten mal auf die
lächer­liche Pots­damer Gedenkpoli­tik verwenden.”

Inforiot