Kategorien
(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Rassismus ist keine Meinung

Die Nachricht  über die Öff­nung der Gren­ze von Belarus nach Polen hat große Kreise gezogen.

Geflüchtete ver­suchen unter Ein­satz ihres Lebens ihren katas­trophalen Leben­sum­stän­den zu entkom­men und wählen nun ver­mehrt die Route über Belarus und Polen nach Ost-Bran­den­burg, um in West- oder Nacheuropa ein sicheres Leben führen zu kön­nen. In Deutsch­land kom­men sie völ­lig entkräftet und unterkühlt an und brauchen oft medi­zinis­che und psy­chol­o­gis­che Betreuung.

Die faschis­tis­che Partei “Der III. Weg” ruft für Sam­stag, den 23.10. in und um Guben zur Men­schen­jagd auf. Sie wollen Schutz­suchende am Gren­züber­tritt hin­dern und erschaf­fen so den Ein­druck ein­er Bürg­er­wehr, die “Selb­stjus­tiz” ausüben will. Hierzu ruft sie über­re­gion­al auf.

Wir wollen den Neon­azis nicht die Region über­lassen. Wir wollen ein Zeichen set­zen, dass Asyl ein Men­schen­recht ist und bleibt. Ger­ade die aktuellen erschreck­enden Bilder aus Afghanistan nach der Machtüber­nahme der Tal­iban soll­ten uns zum Han­deln zwingen.

Kommt zur Mah­nwache, um diesen men­schen­ver­ach­t­en­den Hand­lun­gen der Neon­azis etwas entgegenzusetzen!

Unsere Mah­nwache wir sich über 24 Stun­den ziehen. Wir wer­den ver­suchen, einen Grund­stock an Verpfle­gung bere­it­szustellen. Es ist wichtig, auch in der Nacht präsent zu sein, da genau dann der “III. Weg” seine “Gren­züberwachung” durch­führen will.

Wann? 23.10. 14:00 Uhr über Nacht bis 24.10. 14:00 Uhr

Wo? auf dem Dreieck (Berlin­er Straße 44) in 03172 Guben

Kategorien
Antifaschismus Geschichte & Gedenken jüdisches Leben & Antisemitismus

Neonazis betten einen Shoahleugner auf ein jüdisches Grab

Shoahleugn­er unter sich: Horst Mahler zeigt sich nach langer Zeit der Haft mit sein­er Frau Elz­bi­eta und Thomas Wulff beim Begräb­nis für Hen­ry Hafenmayer.

Szenetreffen von Antisemit*innen, Revisionist*innen und Neonazis

Die Urnen-Beiset­zung des jus­tizbekan­nten Shoahleugn­ers Hen­ry Hafen­may­er auf dem Süd­west­kirch­hof in Stahns­dorf war ein Szen­e­tr­e­f­fen von bekan­nten Antisemit*innen, Revisionist*innen und Neon­azis. Viele von ihnen wur­den mehrfach wegen Volksver­het­zung verurteilt. Unter den rund 55 Ver­sam­melten war nicht nur der erst im Okto­ber 2020 nach ein­er über 10-jähri­gen Haft­strafe ent­lassene Horst Mahler mit sein­er Ehe­frau Elz­bi­eta Mahler, auch seine frühere Lebens­ge­fährtin, die mit Berufsver­bot belegte Recht­san­wältin und selb­st wegen Shoahleug­nung und Strafvere­it­elung verurteilte Sylvia Stolz befand sich unter den Trauergästen. Weit­ere Anwe­sende waren der Neon­azi-Kad­er Thomas Wulff, mehrfach wegen Volksver­het­zung und Ver­wen­dens von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organ­i­sa­tio­nen verurteilt und der ehe­ma­lige Grund­schullehrer Niko­lai Ner­ling, der sich auf per­fide Ver­anstal­tun­gen spezial­isiert hat, auf denen neben der Präsen­ta­tion von Volk­stänzen und Liedern als ver­meintlich deutsches Volksgut, ins­beson­dere der Nation­al­sozial­is­mus glo­ri­fiziert wird. Ner­ling, der sich den Beina­men „Volk­slehrer“ gegeben hat, wurde erst Ende 2020 wegen Leug­nung der Shoah in der KZ-Gedenkstätte Dachau der Volksver­het­zung recht­skräftig für schuldig gesprochen. Eben­falls mit ein­er Gruppe vor Ort war der gewalt­bere­ite, mehrfach verurteilte Thüringer Neon­azi Michel Fis­ch­er, der für die Klein­partei „Der Dritte Weg“ poli­tisch aktiv war und sich heute in deren Abspal­tung „Neue Stärke“ engagiert. Von der NPD hat­ten sich der ehe­ma­lige Lan­desvor­sitzende Berlin und Mit­be­grün­der der neon­azis­tis­chen Vere­ini­gung „Deutsches Kol­leg“ Uwe Mee­nen, der Vor­sitzende aus Nieder­sach­sen Man­fred DammannRichard Mios­ga oder auch Rigolf Hen­nig einge­fun­den. Let­zter­er war Mit­glied der inter­na­tionalen Shoahleugn­er-Vere­ini­gung „Europäis­che Aktion (EA)“, die als Nach­folge-Organ­i­sa­tion für den „Vere­in zur Reha­bil­i­tierung der wegen Bestre­it­ens des Holo­caust Ver­fol­gten“ (VRBHV) vom Schweiz­er Shoahleugn­er Bern­hard Schaub gegrün­det wurde. Die EA ver­suchte nach ein­er Großrazz­ia ihre Aktiv­itäten mit der Selb­stau­flö­sung 2017 zu ver­schleiern. Weit­ere wegen Volksver­het­zung verurteilte Neon­azis waren der zulet­zt im Jan­u­ar 2021 wegen Leug­nung der Shoah zu ein­er Haft­strafe von 8 Monat­en ohne Bewährung verurteilte Gerd Walther und der gerichts­fest bekan­nte Reichs­bürg­er und Anti­semit Den­nis Ingo Schulz, der via Youtube neon­azis­tis­che Pro­pa­gan­da ver­bre­it­et. Laut Eige­naus­sage wurde Schulz nur wenige Tage vor dem Begräb­nis, am 05.10.2021, zu ein­er Haft­strafe von 14 Monat­en ohne Bewährung verurteilt. Aus Dort­mund waren Pas­cal Ostholte und Matthias Dey­da von der neon­azis­tis­chen Klein­partei „Die Rechte“ angereist, so wie sich auch eine Gruppe aus Ober­hausen einge­fun­den hat­te. Darunter war Thomas Eck­led­er, Vor­sitzen­der des Kreisver­bands „Die Rechte Duis­burg“, der 2019 gemein­sam mit dem hier geehrten Toten Hen­ry Hafen­may­er an einem gewalt­täti­gen Angriff auf Antifaschist*innen beteiligt war. Mit Michele Renouf und Peter Rush­ton nah­men auch Per­so­n­en der inter­na­tionalen Revisionist*innen-Szene an dieser Ver­anstal­tung teil.

Eine bewusste Provokation

Der 1972 in Berlin geborene Hafen­may­er war Teil­nehmer und Red­ner ver­schieden­ster neon­azis­tis­ch­er Ver­samm­lun­gen und lebte in Ober­hausen. Er war Betreiber des Blogs „Ende der Lüge“, wo er anti­semi­tis­che Pam­phlete veröf­fentlichte und den Nation­al­sozial­is­mus glo­ri­fizierte. Dazu insze­nierte er sich gerne auch vor ein­er Hak­enkreuz­fahne. Wie viele andere Ange­hörige dieser Szene, nutzte auch Hafen­may­er Gerichtssäle nicht nur als Bühne zur Ver­bre­itung anti­semi­tis­ch­er Pro­pa­gan­da, son­dern vor allem, um die Gren­zen des Para­graphen § 130 StGB (Volksver­het­zung) aufzuwe­ichen. Er ver­starb laut ein­schlägiger Kanäle am 11. August nach län­ger­er Krankheit in Süddeutschland.

Die Grab­stelle während der Bestat­tung Hafen­may­ers und nach Abgang der Neonazis.

Am Fre­itag, den 08.10.2021 wurde Hafen­may­er in Stahns­dorf bei Pots­dam zwei Monate nach seinem Tod auf dem von der Evan­ge­lis­chen Kirche Berlin-Bran­den­burg-schle­sis­che Ober­lausitz (EKBO) getra­ge­nen und wegen sein­er Geschichte und den his­torischen Grab­mälern auf der Denkmalliste Bran­den­burgs ste­hen­den Fried­hof beige­set­zt. Das Begräb­nis wirft Fra­gen auf – ins­beson­dere weil die Urne des Anti­semiten direkt in das his­torische Grab des 1934 ver­stor­be­nen deutsch-jüdis­chen Musik­wis­senschaftlers Prof. Dr. Max Fried­laen­der gebet­tet wurde. Die Neon­azis hiel­ten vor dem Grab Fried­laen­ders eine Zer­e­monie mit Reden der wegen Volksver­het­zung verurteil­ten Szene­größen Horst Mahler, Sylvia Stolz und Thomas Wulff ab. Dazu wurde der alte Gedenkstein des deutschen Juden schwarz ver­hangen und darauf die per­sön­lichen Dat­en Hafen­may­ers ange­bracht. Auf dem Grab wur­den Kränze mit neon­azis­tis­ch­er Sym­bo­l­ik drapiert sowie die ver­meintliche Wahrheits­find­ung Hafen­may­ers glo­ri­fiziert. Konkret bedeutet das: Die Neon­azis haben vor einem his­torischen jüdis­chen Grab den deutschen Opfermythos zele­bri­ert und die Leug­nung der Shoah zum Wahrheit­skampf erhoben. Während die schwarze Verklei­dung des Gedenksteins nach dem Abgang der Neon­azis ent­fer­nt wurde, blieben Blu­men und Kränze samt der recht­en Sym­bo­l­ik liegen. Ein Kranz ist in den Far­ben schwarz-weiß-rot gehal­ten und trägt eine gle­ich­far­bige Schleife mit Eis­er­nen Kreuzen. Eine weit­ere Schleife glo­ri­fiziert Hafen­may­ers Shoahleug­nung. Zurück­ge­blieben ist ein grotesker Ort, der Zeug­nis darüber ablegt, wie Neon­azis selb­st noch im Tod Jüdin­nen und Juden verhöhnen.

Wie kon­nte das passieren? Die EKBO gibt sich bedeckt, jedoch ist offen­sichtlich, dass die Neon­azis die Grab­stätte Fried­laen­ders bewusst aus­ge­sucht haben. Laut Presse­bericht­en wurde ein zuvor für Hafen­may­ers Urne gefordertes Grab ver­weigert, bevor diese in das Grab von Prof. Dr. Fried­laen­der kam, und zwar ver­mut­lich über ein “Paten­schaftsver­hält­nis”. Davor hieß es dazu wider­sprüch­lich, das Grab sei von den Neon­azis gekauft wor­den. Offen bleibt in jedem Fall, warum die Urne von Hafen­may­er ent­ge­gen der Fried­hof­sor­d­nung fern von seinem Lebens­mit­telpunkt bestat­tet wurde, welche Liegestätte abgelehnt wurde und wer die Pat­en von Fried­laen­ders Grab sind, die offen­bar in die Urnenbestat­tung des Shoahleugn­ers eingewil­ligt haben. Mit­tler­weile spricht die EKBO von einem Fehler und bedauert die Beiset­zung des Shoahleugn­ers Hafen­may­er auf der Grab­stätte des jüdis­chen Wis­senschaftlers. Gle­ichzeit­ig vertei­digt sie die grund­sät­zliche Entschei­dung, eine Bestat­tung Hafen­may­ers auf diesem Fried­hof ermöglicht zu haben, weil  “jed­er Men­sch ein Anrecht auf eine let­zte Ruh­estätte hat.“  Das mag richtig sein, jedoch klingt hier eine Ver­harm­lo­sung der Vorgänge durch. Noch mehr, da nun via Telegram ein Bild ver­bre­it­et wurde, das zeigt, dass die Neon­azis den Anti­semiten Hafen­may­er nicht nur in das Grab des deutschen Juden Max Fried­laen­der geset­zt haben, sie kon­nten ungestört auch die Fried­hof­skapelle in einen Ort der neon­azis­tis­chen Helden­verehrung verwandeln.

Das alles ist eine gezielte anti­semi­tis­che Pro­voka­tion, die hätte ver­hin­dert wer­den müssen. Laut Beobachter*innen vor Ort muss die Fried­hofsver­wal­tung gewusst haben, was hier am Geschehen war. So war die Trauer­feier in der Kapelle offiziell am Fried­hof­sein­gang bekan­nt­gegeben und der Fried­hofsver­wal­ter O. Ihle­feld war selb­st vor Ort. Wenn Hafen­may­er nicht wieder umge­bet­tet wird, ist es den Neon­azis hier nicht nur gelun­gen eine his­torische jüdis­che Grab­stätte zu entwürdi­gen, sie hät­ten sich auch eine zen­tral in Deutsch­land gele­gene Pil­ger­stätte mit hohem Sym­bol­w­ert gesichert, wo jährlich der deutsche Opfermythos und die Erhe­bung über Jüdin­nen und Juden zele­bri­ert wer­den kön­nte. Die EKBO muss han­deln und die Grab­stätte Fried­laen­ders auch für die Zukun­ft schützen. Nur so kann dieser neon­azis­tis­che Wall­fahrt­sort noch ver­hin­dert und die Sym­bo­l­ik der Vorgänge gebrochen wer­den. Laut Fried­hof­sor­d­nung ist die Umbet­tung von Toten innher­halb ein­er bes­timmten Zeit möglich.
Kategorien
(Anti-)Rassismus Antifaschismus Bildung & Kultur

Kein Schlussstrich!

Am 4.11.2021 jährt sich die Selb­stent­tar­nung des „Nation­al­sozial­is­tis­chen Unter­grund“ (NSU) zum zehn­ten Mal. Damit endete die Mord­serie, in der von 2000 bis 2007 Enver Şimşek, Abdur­rahim Özü­doğru, Süley­man Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsm­ail Yaşar, Theodor­os Boul­gar­ides, Mehmet Kubaşık, Halit Yoz­gat und die Polizistin Michèle Kiesewet­ter getötet wur­den 🌹. Wir möcht­en den Opfern gedenken und in Ver­anstal­tun­gen auf die Bedin­gun­gen, die den NSU ermöglicht­en, hinweisen.
🏴 1.11. 18 Uhr Film „Spuren – Die Opfer des NSU
🏴 3.11. 18 Uhr Vor­trag „Der NSU-Kom­plex und die akzep­tierende Jugendarbeit“
🏴 5.11. 19 Uhr Vor­trag “(Extrem) rechte Frauen” (FLINTA* only)
🏴 6.11. 11 Uhr Gedenkkundge­bung am Lands­berg­er Tor in Strausberg
Die Ver­anstal­tun­gen find­en im Horte statt. Es gibt ein Hygien­ekonzept und es gel­ten die 3G-Regeln.
📣 share and tell your friends!
Kategorien
Antifaschismus Geschichte & Gedenken

Brandenburger Baseballschlägerjahre Podcast #3

Liebe Freund:innen und Aktive,

die dritte Folge der Audior­ei­he „Bran­den­burg­er Base­ballschläger­jahre – Wende, rechte Gewalt und Sol­i­dar­ität in Frank­furt (Oder)” ist online und kann über­all gehört wer­den, wo es Pod­casts gibt. Im Gespräch mit Matthias Dörr (Mit­be­grün­der der Umwelt­bib­lio­thek Frank­furt (Oder), damals Haus­be­set­zer, Radiomach­er), Kamil Majchrzak (ehe­mals Stu­dent in Frank­furt (Oder), aktiv im Bere­ich Erin­nerungspoli­tik), Moi­ses Mvua­ma (Palan­ca e.V. – Afrikanis­ch­er Kul­turvere­in, aktiv in anti­ras­sis­tis­ch­er Bil­dungsar­beit), Maria Woj­tas (ehe­mals Migra­tions­ber­atung), geht es um eine Zeit, über die heute viel zu wenig gesprochen wird. Im April 1991 wur­den die Reisebeschränkun­gen für Ein­reisende aus Polen behoben und die Visafrei­heit einge­führt. Ein­her ging die mas­sive rechte Mobil­isierung in Frank­furt (Oder) und zeigte, welch­es gewalt­tätige Aus­maß die rechte Szene in Ost­bran­den­burg ein­nehmen kann.

Der Link zum Pod­cast #3: https://www.opferperspektive.de/aktuelles/bbj-podcast

In der Audior­ei­he “Bran­den­burg­er Base­ballschläger­jahre” sind Gespräche aus unseren Diskus­sionsver­anstal­tun­gen zu hören, die wir gemein­sam mit dem Aktions­bünd­nis Bran­den­burg ver­anstal­tet haben. Die aktuelle Folge ist ein Mitschnitt des Gesprächs vom 18. Mai 2021, das wir in Koop­er­a­tion mit der Part­ner­schaft für Demokratie Frank­furt (Oder) organ­isiert haben. Im Mit­telpunkt der Audior­ei­he ste­hen die Analy­sen und Erfahrun­gen von Zeitzeug:innen zu Ras­sis­mus und rechter Gewalt in den 1990er Jahren sowie die Frage der Solidarität.

Weit­ere Episo­den zum Anhören und Abon­nieren erscheinen in den kom­menden Monat­en bei uns auf der Web­seite, auf der Web­site des Aktions­bünd­nis Bran­den­burg und über­all, wo es Pod­casts gibt, u.a. bei Spo­ti­fy, iTunes, fyyd, Deez­er.

Wir wür­den uns sehr freuen, wenn Ihr auch in euren Social Media Kanälen und über Eure Verteil­er auf diese Pod­cast-Folge hin­weisen würdet.

Kategorien
(Anti-)Rassismus Antifaschismus Geschichte & Gedenken Law & Order

Kein Wegschauen! Kein Vergessen!

Am 4.11.2021 jährt sich die Selb­stent­tar­nung des soge­nan­nten Nation­al­sozial­is­tis­chen Unter­grunds zum 10. Mal. Die Täter:innen ermorde­ten min­destens 10 Men­schen zum Opfer: Enver Şimşek, Abdur­rahim Özü­doğru, Süley­man Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsm­ail Yaşar, Theodor­os Boul­gar­ides, Mehmet Kubaşık, Halit Yoz­gat und Michele Kiesewetter.

Seit­dem ist einiges passiert. Es haben Betrof­fene ihre Stimme erhoben und punk­tuell Sol­i­dar­ität erhal­ten. Aber nur wenig lässt darauf hof­fen, dass in Zukun­ft neon­azis­tis­chen Ter­rorzellen das Mor­den erschw­ert wird.

Hierzu zählt, dass der NSU nicht als Ter­rorzelle in einem Net­zw­erk ver­han­delt wurde, nicht vor Gericht in München und nicht in den diversen Unter­suchungsauss­chüssen der Land­tage in u.a. Bran­den­burg. Es war neben dem gesellschaftlichen Kli­ma der 90er Jahre die Ein­bindung ein­er Vielzahl von Neon­azis, welche das Leben und Mor­den des Kern­trios im soge­nan­nten “Unter­grund” erst ermöglicht­en. Von Krankenkassenkarten bis hin zu Waf­fen und gemein­samen Konz­ertbe­suchen reichte die Zusammenarbeit.

Die Ein­bindung staatlich­er Stellen (vom bspw. Bran­den­bur­gis­chen Ver­fas­sungss­chutz und der Bun­desver­fas­sungss­chutz, bis zum Berlin­er LKA und dem Mil­itärischen Abschir­m­di­enst) bzw. ihr zeitlich gut geplantes “Wegse­hen” wurde und wird nicht angemessen aufgear­beit­et. Es häuften sich die Schred­der­ak­tio­nen in Archiv­en und Beamt:innen mit auf­fal­l­en­den Erin­nerungslück­en, zumeist ohne Kon­se­quen­zen für Lauf­bahn und Leben der daran Beteiligten.

Und auch heute zeigen staatliche Stellen wenig bis kein Inter­esse daran, neon­azis­tisch motiviertes Mor­den zu ver­hin­dern. Anders sind die massen­weise auftre­tenden “Einzelfälle” ras­sis­tis­ch­er und anti­semi­tis­ch­er Chat­grup­pen von Polizist:innen und Soldat:innen nicht zu erk­lären — auch nicht der geringe staatliche Willen zur Aufk­lärung über neon­azis­tis­che Gehe­im­bünde, soge­nan­nte Prep­per­grup­pen, wie die Gruppe Nord­kreuz. Diese Gruppe ver­fügte (und ver­fügt ver­mut­lich immer noch) nicht nur über massen­weise Waf­fen und Muni­tion, son­dern beschaffte sich sog­ar Mate­r­i­al zum Umgang mit Leichen.

Daneben entsch­ied sich in eini­gen Bran­den­burg­er Wahlkreisen jede 4. Wähler:in für die ras­sis­tis­che und min­destens in Teilen faschis­tis­che AfD. Es ist die AfD in Zusam­me­nar­beit mit Teilen der CDU und sog­ar der SPD (Stich­wort Sar­razin), welche den poli­tis­chen Nährbo­den für neon­azis­tis­che Täter bildet. Ange­fan­gen bei Has­skom­mu­nika­tion in sozialen Medi­en über Ent­men­schlichung von Teilen der Bevölkerung und Gewalt- sowie Mord­dro­hun­gen und schlussendlich Morde, haben sich rechte Bedro­hungsal­lianzen gebildet.

Gegen dieses Ungetüm des Gesamt­prob­lems wird keine Polizei, kein soge­nan­nter Ver­fas­sungss­chutz und kein Gericht wirkungsvoll vorge­hen kön­nen oder vorge­hen wollen. Es sind wir, die wir das Gedenken an die Opfer des NSU am Leben erhal­ten müssen, genau­so wie wir es sind, die gegen Neon­azis, Rassist:innen und Antisemit:innen vorge­hen müssen.

Kommt deshalb zur Gedenkkundge­bung und Demo am 04.11.2021 ab 17.00 Uhr am Steuben­platz am Land­tag Brandenburg!

Kategorien
Antifaschismus

WICHTIGER HINWEIS ZUM INFORIOT-GEBURTSTAG AM 18.09.2021

Liebe Par­tygäste,

bei der Infori­ot­ge­burt­stagspar­ty am 18.09.2021 war eine Per­son anwe­send, die mit Symp­tombe­ginn am 22.09.2021 und PCR-Ergeb­nis vom 24.09.2021 pos­i­tiv auf das Coro­n­avirus getestet wurde.

Nach Rück­sprache mit dem Gesund­heit­samt gehen von dieser Per­son keine Kon­tak­t­per­so­n­en aus, da eine Ansteck­ungs­fähigkeit erst ab 48 Stun­den vor Symp­tombe­ginn anzunehmen ist.

Es kön­nte jedoch sein, dass sich o.g. Per­son erst auf der Par­ty angesteckt hat und sich auch andere Men­schen infiziert haben. Die Par­ty kön­nte ein Clus­ter sein.

Daher rät das Gesund­heit­samt alle Teil­nehmenden der Par­ty, sich ein­er frei­willi­gen Tes­tung zu unterziehen. Wer eine rote Warn­mel­dung über die Coro­n­awarn-App erhal­ten hat und keine Symp­tome hat, kann sich an das Gesund­heit­samt wen­den und erhält von dort einen kosten­losen PCR-Test. Bitte wen­det euch hierzu unter Angabe von Name, Vor­name und Geburts­da­tum an infektionsschutz@rathaus.potsdam.de bzw. an die zuständi­ge Stelle im Gesund­heit­samt eur­er Stadt. 

Soll­tet Ihr Coro­na-typ­is­che Symp­tome haben, wen­det euch bitte an eure Hausärzt*in.

Kategorien
(Anti)militarismus Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Pushback Police — Bundespolizei Abschaffen!

Kommt am Don­ner­stag den 09.09. um 18 Uhr gemein­sam mit uns, der Balkan­brücke Berlin, der See­brücke Pots­dam und dem bun­desweit­en Fahrrad­protest von Stu­dents for Future ‘Ohne Kerosin Nach Berlin’ raus auf die Straßen Pots­dams! Kommt raus zum Protest gegen die men­schen­ver­ach­t­ende Abschot­tungspoli­tik der EU, die mit Hil­fe von Fron­tex, Bun­de­spolizei und Lufthansa immer wieder Men­schen bewusst in lebens­bedrohliche Sit­u­a­tio­nen bringt!

Start ist Alter Markt/Landtag. Von dort aus wollen wir uns über Zen­trum Ost und Rathaus Babels­berg auf den Weg zum Neubau der Bun­de­spolizei am Horstweg machen.

Verknüp­fung Fron­tex, Bundespolizei

Seit 2015 sind über 18.000 Men­schen im Mit­telmeer ertrunk­en. Statt Geld für die Ret­tung von Men­schen in Seenot auszugeben und ein­er men­schen­rechtlichen Pflicht nachzukom­men, steckt die Frieden­sno­bel­preisträgerin EU immer mehr Geld in die Gren­zschutza­gen­tur Fron­tex. 5,6 Mil­liar­den Euro beträgt das Bud­get bis 2027. Mit lediglich einem Drit­tel des Fron­tex-Jahres­bud­gets kön­nten ins­ge­samt 109 Search and Res­cue Schiffe und Beobach­tungs­flugzeuge betrieben wer­den — eine voll­ständi­ge zivile Flotte zur flächen­deck­enden Seenotret­tung im Mit­telmeer. Das Geld wäre da, doch wieder ein­mal fehlt es an poli­tis­chem Willen zu ein­er men­schen­rechts­basierten Praxis.

Trotz zahlre­ich­er durch Journalist*innen und Men­schen­recht­sor­gan­i­sa­tio­nen belegter Men­schen­rechtsver­let­zun­gen agiert Fron­tex weit­er­hin im rechts­freien Raum: Fron­tex ist bei ille­galen Zurück­weisun­gen, soge­nan­nten Push- und Pull­backs, direkt involviert. Rechtliche, poli­tis­che oder per­son­elle Kon­se­quen­zen: Fehlanzeige.

Deutsch­land ist Teil dieser gewaltvollen Gren­zpoli­tik: Die Bun­desregierung beteiligt sich per­son­ell, finanziell und materiell an den Ver­brechen von Fron­tex. Zum Beispiel zeigen Berichte aus der Ägäis bru­tale und völk­er­rechtswidrige Zurück­weisun­gen von Schutz­suchen­den, bei denen deutsche Beamt*innen zuge­se­hen oder mit­gewirkt haben. 2021 unter­stützt Deutsch­land Fron­tex voraus­sichtlich mit ins­ge­samt 826 Ein­satzkräften der Bun­des- und Lan­despolizeien. Ten­denz steigend: Die am schnell­sten wach­sende EU-Agen­tur soll bis 2027 über eine ständi­ge Reserve von 10.000 Polizist*innen ver­fü­gen, wobei Deutsch­land hier­für knapp 1.100 Polizist*innen entsenden soll. “Von den rund 4.300 Mitarbeiter­innen und Mitar­beit­ern des Bun­de­spolizeiprä­sid­i­ums sind etwa 800 am Haupt­sitz in Pots­dam beschäftigt.” (3)

Lufthansa als Prof­i­teur von Abschiebungen

Machtwech­sel Afghanistan — noch wenige Wochen zuvor schiebt Deutsch­land weit­er nach Afghanistan ab und verken­nt die große Gefahr. Somit trifft die Bun­desregierung Entschei­dun­gen, die Angst und Lebens­ge­fahr für die abgeschobe­nen Men­schen bedeuten. Wenn es um Abschiebun­gen geht, fällt es Deutsch­land und der Lufthansa, dem deutschen Unternehmen das am meis­ten von Abschiebun­gen prof­i­tiert, leicht, Flüge nach Afghanistan zu organ­isieren. Wenn es darum geht, Men­schen vor dem Tod zu ret­ten, stellt das ganze die Bun­desregierung vor ein ver­meitlich großes organ­isatorisches Problem.

Die Lufthansa macht jährlich große Gewinne mit Abschiebun­gen von Men­schen. Und das schon seit Jahrzehnten!

Im Jahr 2019 war die Lufthansa an den Abschiebun­gen von 5.885 Per­so­n­en beteiligt — stolze 25% aller Abschiebun­gen aus Deutsch­land in diesem Jahr. “Im sel­ben Jahr stufte die Bun­desregierung es als Ver­schlus­sache ein, welche Flugge­sellschaften Abschiebun­gen durchführen”(1), da sie fürchteten, dass diese Flugge­sellschaften in öffentlich­er Kri­tik ste­hen würden.
Wir appel­lieren an Pilot*innen Flüge zu ver­weigern, bei welchen Men­schen abgeschoben wer­den. Eine Beru­fung auf Para­graf 12 des Luft­sis­cher­heits­ge­set­ztes, welch­er besagt, dass alle erforder­lichen Maß­nah­men zu tre­f­fen sind, um eine beste­hende Gefahr für Einzelper­so­n­en oder des Luft­fahrzeuges ins­ge­samt abzuwen­den, sollte aus­re­ichen! Denn: im Falle ein­er Abschiebung ist immer von ein­er Gefahr auszuge­hen! In bere­its zwei Fällen kam es bei Abschiebun­gen durch die Lufthansa zu Todes­fällen: “1999 erstick­te der Sudanese Aamir Ageeb bei ein­er Abschiebung in einem Lufthansa-Flugzeug durch Fes­selung der Polizei” (2) und “Kola Bankole aus Nige­ria starb 1993 auf ähn­liche Weise bei ein­er Lufthansa Abschiebung” (2). Lei­der muss immer von Polizeige­walt aus­ge­gan­gen wer­den und allein daraus ergibt sich eine Gefahr für Per­so­n­en im Flugzeug. Hinzu kommt eine hohe Suizidge­fährdung, sowie Lebens­ge­fahr für die Men­schen in den Län­dern, in welche sie abgeschoben werden.

Wir fordern die Lufthansa auf, das Geschäft mit Men­schen­leben zu been­den und sich klar gegen Abschiebun­gen zu posi­tion­ieren. Keine Per­so­n­en sollen gegen ihren Willen von der Lufthansa trans­portiert werden!

Bun­destagswahlen — Ver­ant­wor­tung der Partein und Vertreter*innen

Am Son­ntag den 26. Sep­tem­ber sind Bundestagswahlen.
Lasst nicht zu, dass Deutsch­land weit­ere 4 Jahre von ein­er Partei regiert wird, die Men­schen­rechte mit Füßen tritt und in ihrem Wahl­pro­gramm ganz klar deut­lich macht, dass sie “die Europäis­che Gren­zschutza­gen­tur FRONTEX zu ein­er echt­en Gren­zpolizei und Küstenwache mit hoheitlichen Befug­nis­sen aus­bauen” will. Und dazu ihre per­son­ellen Kapaz­itäten deut­lich auf­s­tock­en will. (4)

Wir wollen, dass die neue Bun­desregierung und ihre Vertreter*innen ihrer Ver­ant­wor­tung, Leben zu ret­ten und zu schützen, endlich aktiv nachkommt! Die kom­pro­miss­lose Ein­hal­tung von Men­schen­recht­en ist mit der Auf­gabe des Gren­zschutzes und der Migra­tions­ab­wehr niemals vere­in­bar. Fron­tex ist nicht reformier­bar und MUSS abgeschafft werden!

Mit vie­len anderen sozialen Bewe­gun­gen und Organ­i­sa­tio­nen fordern wir daher von der deutschen Bundesregierung:

- Der Ein­satz von deutschen Bun­des- und Landespolizist*innen muss sofort been­det wer­den. Es darf kein weit­eres Per­son­al entsendet werden
— Darüber hin­aus muss die deutsche Bun­desregierung infolge ihrer eige­nen Mitver­ant­wor­tung Leg­geri, den Exeku­tivdi­rek­tor von Fron­tex, auf­grund erwiesen­er Men­schen­rechtsver­let­zun­gen auf­fordern, oper­a­tive Tätigkeit­en mit deutsch­er Beteili­gung zu been­den. ((Art. 46 Abs. 2 der Frontex-Verordnung)
— Einen sofor­ti­gen Stopp der Bere­it­stel­lung von polizeilich­er und mil­itärisch­er Aus­rüs­tung für den soge­nan­nten europäis­chen “Gren­zschutz”, sowohl an Fron­tex als auch an nationale Grenzbe­hör­den und einen Stopp des steti­gen Aus­baus der Überwachungstechnologien
— Die Vor­würfe gegen deutsche Beamt*innen müssen kon­se­quent aufgear­beit­et und strafrechtlich ver­fol­gt werden
— Drittstaat­en dür­fen nicht zum Torhüter der EU gemacht wer­den: Exter­nal­isierung­sprak­tiken und Entsendung von Fron­tex Per­son­al in Drittstaat­en beenden!
— Ein sofor­tiges Ende von völk­er­rechtswidri­gen Push- und Pull­backs und bru­taler Grenzgewalt

Fron­tex ist ein zen­traler Baustein des repres­siv­en Gren­zregime der EU, das auf Aus­gren­zung abzielt. Gemein­sam set­zen wir uns für Bewe­gungs­frei­heit für alle Men­schen und ein Ende der ras­sis­tis­chen und men­schen­ver­ach­t­en­den europäis­chen Abschot­tungspoli­tik ein. #Abol­ish­Fron­tex

Lasst uns gemein­sam laut werden!
Seenotret­tung und Men­schen­rechte sind und bleiben #unver­han­del­bar !

Kategorien
(Anti)militarismus Antifaschismus Geschichte & Gedenken

VVN-BdA fordert kritische Kommentierung des Glockenspiels

Behauptet wird, damit besitze die Pots­damer Stadt­ge­sellschaft die Chance, anhand orig­i­naler Sub­stanz sich ihrer eige­nen jüng­sten Geschichte zu vergewis­sern und diese weit­er zu erforschen.
Der Anspruch klingt hon­orig, aber er ist geschichtsvergessen und poli­tisch problematisch.
Es han­delt es sich hier nicht um eine „orig­i­nale Sub­stanz“. Die Gar­nisonkirche sel­ber existiert wed­er in ihrer Bausub­stanz, noch in irgendwelchen Über­resten, die denkmals­fähig wären. Das Glock­en­spiel als früher­er Teil der Gar­nison­skirche ist eben­falls eine Nachbildung.
Schon seine Rekon­struk­tion in den 1980er Jahren in der dama­li­gen BRD war ein extrem recht­es Ide­olo­giepro­jekt, das genau darauf abzielte, den ursprünglichen Sym­bol­ge­halt der Gar­nisonkirche aufzu­greifen, um einen Sym­bol­ort für die poli­tis­che Rechte zu schaffen.
Die VVN-BdA und mit ihr Grup­pen und Ini­tia­tiv­en, die sich für eine angemessene Beschäf­ti­gung mit der deutschen Zeit­geschichte engagieren, fordern eine kri­tis­che Kon­tex­tu­al­isierung des Glock­en­spiels. Nur dadurch kann ein­er­seits die durch die Obere Lan­des­denkmal­be­hörde als Grund der Unter­schutzstel­lung genan­nte öffentliche Kon­tro­verse und prob­lema­tis­che Vorgeschichte des Glock­en­spiels sicht­bar gemacht wer­den und gle­icher­maßen der men­schen­feindliche Sym­bol­ge­halt des Glock­en­spiels gebrochen werden.
Wir erwarten von der Lan­deshaupt­stadt Pots­dam, dass sie in einem trans­par­enten und demokratis­chen Prozess Ideen für eine kri­tis­che Ein­bindung des Glock­en­spiels in den Stad­traum entwick­elt. An diesem authen­tis­chen Ort muss Pots­dam Farbe beken­nen, eine geeignete kün­st­lerische Inter­ven­tion oder Kom­men­tierung zulassen und einen Lern‑, Erin­nerungs- und Gedenko­rt schaffen.
Als bun­desweit­er Inter­essen­ver­band der Opfer des NS-Regimes und ihrer Nachkom­men und Unterstützer*innen möcht­en wir zugle­ich unsere Beteili­gung an diesem Prozess einfordern.

Kategorien
(Anti-)Rassismus (Anti)militarismus Antifaschismus Bildung & Kultur

Leben ist schöner ohne Gewalt

Flyer Bild

Leben ist schöner ohne Gewalt — Gegen Faschismus, Nationalismus & Krieg

Zum Antikriegstag, am Mittwoch, den 1. Sep­tem­ber 2021, plant das Net­zw­erk ‘Uck­er­mark Naz­ifrei’ eine Pea­cepa­rade durch Pren­zlau. Die Kundge­bung wird durch ein buntes Kul­tur­pro­gramm mit Rede­beiträ­gen, The­aterein­la­gen, Live­musik, sowie einem gemein­samen Pick­nick gestal­tet. Außer­dem wird Klei­dung für Men­schen in Geflüchteten­lagern für den Win­ter gesammelt.
Tre­ff­punkt ist der Mark­t­berg in Pren­zlau um 16:00 Uhr.
Mit dieser Ver­anstal­tung soll ein Zeichen für Frieden und Abrüs­tung, sowie gegen Faschis­mus, Nation­al­is­mus und Krieg geset­zt werden.
Zum Anlass wird die Aus­sage des AfD-Kan­di­dat­en Hannes Gnauck genom­men, der sich in einem Inter­view wie fol­gt äußerte:
‘Schon als Kind wollte ich zur Bun­deswehr. Ich hat­te immer das Ide­al­bild vom deutschen Sol­dat­en im Kopf. Es hat mich fasziniert, wenn ich als Kind gese­hen habe, wie die Sol­dat­en durch unser Dorf marschiert sind. Das gibt es heute lei­der nicht mehr in dieser Form.’ (Inter­view im Uck­er­mark-Anzeiger, Märkische Oderzeitung, Aus­gabe 10./11. April 2021, S. 21)
Ein Men­sch mit der­ar­ti­gen Fan­tasien möchte die Men­schen der Land­kreise Barn­im und Uck­er­mark im deutschen Bun­destag vertreten. Gnauck ist Vor­stand der vom Ver­fas­sungss­chutz beobachteten ‘Jun­gen Alter­na­tive’ in Bran­den­burg und wurde vor kurzem vom mil­itärischen Abschir­m­di­enst als Extrem­ist eingestuft.
Da ist eine Parade jen­seits von Diskri­m­inierung, Mil­i­taris­mus und Gewaltver­her­rlichung das richtige Sig­nal, um zu zeigen, dass in unser­er Region friedlich, bunt und weltof­fen zusam­men gelebt wer­den kann. Dabei set­zen wir ein Zeichen für die sofor­tige Beendi­gung von Waf­fen­ex­porten und ein­er kon­se­quenten glob­alen Abrüstungspolitik.
Vor Ort find­et auch eine Sam­me­lak­tion von ‘Wir pack­ens an’ statt. Hier wird dazu aufgerufen warme Klei­dung für den Win­ter mitzubrin­gen. Diese wer­den gesam­melt und dann an innereu­ropäis­che Geflüchte­ten­camps oder an Lager an europäis­chen Außen­gren­zen trans­portiert. Es wird darum gebeten, gute Sachen vor­bei zu bringen.

Auch wird zum gemein­samen Pick­nick ein­ge­laden: Bringt gerne eine Decke und Dinge mit, die ihr gern esst, um am Abend entspan­nt gemein­sam zu pick­nick­en. Zusät­zlich ste­hen einige Kleinigkeit­en zum (veg­a­nen) Essen und Trinken gegen Spende für euch bereit.

Wir freuen uns auch ganz arg über den Besuch und die Teil­nahme von geflüchteten Men­schen, BIPoCs, LGBTQ*+ Per­so­n­en, Men­schen mit Behin­derun­gen und anderen mar­gin­al­isierten Men­schen und nicht­men­schlichen Tieren.
Wir ver­suchen die Ver­anstal­tung so save wie möglich für euch zu machen! Fühlt euch her­zlich Willkommen.

Die Pan­demie ist lei­der noch nicht vor­bei. Daher wollen wir auch bei dieser Ver­anstal­tung weit­er auf die Hygie­n­eempfehlun­gen acht­en und tra­gen einen Mund-Nasenschutz.
Das Wichtig­ste in Kürze: 
Wann und Wo: Mittwoch, 1. Sep­tem­ber von 16:00 Uhr – 21:00 Uhr am Mark­t­berg in Prenzlau
Pro­gramm: Rede­beiträge, bunte Pea­cepa­rade, The­aterein­lage, Live­musik, Diskus­sion, gemein­same Kun­st, Klei­der­samm­lung und Pick­nick am Abend
Unter­stützende Organ­i­sa­tio­nen: VVN/BdA, Auf­ste­hen gegen Ras­sis­mus Uck­er­mark, See­brücke Uck­er­mark, Buntes Bünd­nis couragiertes Pren­zlau, Die Linke Barnim&Uckermark, AG Mobil­ität, Uck­er­mark Nazifrei

Grobes Pro­gramm:

 

16 Uhr Beginn mit Live­musik und Redebeiträgen
17 Uhr Pea­cepa­rade durch Prenzlau
18 Uhr Live­musik, Rede­beiträge, Pick­nick und Diskussion
19 Uhr The­at­er­auftritt von Aserkop-Do
ab 19.30/20 Uhr (Rede­beiträge) und noch 1 oder 2 fette Livebands
Kategorien
Antifaschismus

AfD-Nazis ans Bein gepisst — Nazis verpisst euch!

Wir hof­fen damit ein deut­lich­es “not wel­come” über­bracht zu haben und dass der Geruch den Ver­anstal­tenden zumin­d­est ein wenig den Tag ver­mi­est und sei es bei Reinigungsversuchen.
Wir freuen uns über alle Beiträge zum bre­it­en und bun­ten Protest gegen die AfD in Eber­swalde und hof­fen, mit unserem Beitrag zu mehr Kreativ­ität in der Aktion­s­land­schaft zu inspirieren.

einige Blasen­schwache

Inforiot