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Arbeit & Soziales

Gemeinschaft WagenHausBurg Hermannswerder bleibt!

Die Stadtver­wal­tung Pots­dam hat sich trotz anders lau­t­en­der Arbeit­saufträge der Stadtverord­neten im Juni 2012 vor allem der Vari­ante „5 weit­ere Jahre Her­mannswerder plus Umzug nach Golm“ gewid­met. Dieses „faire“ – erneut befris­tete – Ange­bot bedeutet für uns Bewohner/innen ein Gebäu­deneubau auf einem brach­liegen­den, uner­schlosse­nen Grund­stück in Golm, von dem nicht abschließend mit­geteilt wurde, ob der Boden durch frühere Nutzung belastet ist. Gle­ichzeit­ig sind wir gezwun­gen, für das eben­falls mar­o­de wer­dende Gebäude auf Her­mannswerder und für die geforderte Ver­rück­ung der Bauwa­gen hohe, nicht nach­haltige Investi­tio­nen zu leisten.

Es ist ein Schlag ins Gesicht, dass uns nach dieser lan­gen Zeit das Grund­stück für knapp 2Mio Euro Kauf­preis ange­boten wird, das bere­its Ersat­zob­jekt ist und dessen Wert erst in den ver­gan­genen zwei Jahren so exor­bi­tant stieg. Instand­hal­tungs- und Ren­ovierungskosten sind noch nicht ein­mal einkalkuliert.

Eine seit 12 Jahren existierende Gemein­schaft, ein sich finanziell kom­plett selb­st tra­gen­des Pro­jekt mit vielfälti­gen unkom­merziellen Ange­boten und das Aus­bil­dung­spro­jekt des BUS e.V. sowie die Fahrrad­w­erk­statt der Diakonie Werk­stät­ten Pots­dam gGmbH sollen weichen, um auf dem gesamten Are­al hochw­er­tige – und damit vor allem höch­st­preisige — Woh­nun­gen bauen zu lassen.

Mit unser­er Ver­drän­gung wird in kein­er Weise die existierende Pots­damer Woh­nungsknap­pheit ver­min­dert. Ver­min­dert wird damit einzig und allein gün­stiger Wohn­raum in der Stadt. In „guter Lage“ zu wohnen ist defin­i­tiv nicht mehr leist­bar für eine ras­ant steigende Anzahl an Men­schen. Und will sich eine selb­st­be­wusste Stadt ern­sthaft zukün­fti­gen Mieter/innen beu­gen, die die Nach­barschaft zu ein­er Wagen­burg als Wert­min­derung empfinden?

Wir find­en es beschä­mend, dass Stadtkäm­mer­er Burkhard Exn­er unseren Verbleib in direk­ten Zusam­men­hang mit dem Bau neuer Kindertagesstät­ten und Schulen set­zt. Der angestrebte Erlös aus der von uns belebten Fläche füllt doch angesichts des Gesamthaushaltes ein­er Lan­deshaupt­stadt nur für kurze Zeit die Stadtkasse. Das ist ein­fach eng gedacht! Und schließlich hat Pots­dam bere­its öfter gezeigt, dass für ver­schiedene „Pro­jek­te“ aus­re­ichend Geld vorhan­den ist – z.B. die Schenkung eines Grund­stücks an die Stiftung Gar­nisonkirche, die damit ein äußerst umstrittenes Pro­jekt vorantreibt oder die Abfind­ung des ehe­ma­li­gen Stadtwerke-Chefs Peter Paffhausen von knapp 1 Mio Euro. Wir sind ganz entsch­ieden nicht die aktuelle Melkkuh für Finan­zlöch­er der Stadt!

Das Weit­erbeste­hen des Gemein­schaft­spro­jek­ts Wagen­Haus­Burg Her­mannswerder am jet­zi­gen Stan­dort ist ein­deutig eine Frage des poli­tis­chen Wil­lens der Stadt Pots­dam. Wir fordern drin­gend dazu auf, den Tun­nel­blick der allein ver­w­er­tung­sori­en­tierten Ver­hand­lungslin­ie zu öff­nen und die Gespräche mit uns als Vertreter/innen eines langjähri­gen Pots­damer Pro­jek­ts in Rich­tung langfristige Nutzung fortzusetzen.

 

Am kom­menden Mittwoch, 12.09. soll ab 17h00 in der Haup­tauss­chuss­sitzung im Rathaus Pots­dam der Vorschlag „5 Jahre Her­mannswerder und dann Umzug nach Golm“ zur Abstim­mung gestellt wer­den. Diese Sitzung darf – zumin­d­est im öffentlichen Teil – gerne besucht werden!

 

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Arbeit & Soziales

Erklärung des AK Recht auf Stadt zum Scheitern von Potsdam22

Pots­dam — Wie wir der Presse ent­nehmen durften, beklagt die Stadtver­wal­tung ein „fehlen­des Inter­esse“ der Pots­damerIn­nen an der Mitwirkung an dem soge­nan­nten Experten­gremi­um Potsdam22. Während sich die Experten noch wun­dern, warum nie­mand mit Ihnen reden will erk­lären die Sprachrohre der Pots­damer Immo­bilien­wirtschaft eil- und leicht­fer­tig, dass dies ja wohl bedeute, dass nie­mand Prob­leme mit zu hohen Mieten hätte.

Dabei ist die Lösung doch so ein­fach. Dass Potsdam22 zur Lösung der Pots­damer Woh­nungsnot genau­so viel oder wenig beitra­gen wird, wie sämtliche Work­shops, Gespräch­srun­den etc. der Stadtver­wal­tung bish­er, also gar nichts, liegt so klar auf der Hand, dass man schon „Pots­damer Demokrat“ oder Mit­glied eines Experten­gremi­ums sein muss, um dies nicht zu erkennen,

Bei dem Pro­jekt Potsdam22 ging es von Anfang an darum, das beste­hende Elend des Pots­damer Woh­nungs­mark­tes schönzure­den und den sich zus­pitzen­den sozialen Kon­flikt in dieser Stadt totzuquatschen. Dies machte sich schon in den Fragestel­lun­gen deut­lich, über die die Pots­damerIn­nen im Forum von Potsdam22.de, dem Kernbe­standteil des Pro­jek­tes, disku­tieren dürfen.

Da wird gefragt, was darf ein Kinderz­im­mer kosten, wie viel Wohn­raum braucht eine Fam­i­lie etc. Es braucht nicht viel Phan­tasie, um sich vorzustellen, dass die Empfehlung der Expertenkom­mis­sion in Auswer­tung von Spruch­weisheit­en wie „Geduldiger Schafe gehen viele in einen Stall“ und „Platz ist in der kle­in­sten Hütte“ am Ende laut­en wird, dass sich die Leute ein­fach etwas mehr beschei­den sollen, dann gäbe es auch kein Wohnungsproblem.

Per­fide ist die Frage „Alle­in­ste­hende Rent­ner in Vier-Raum-Woh­nung auf dem Kiewitt, dreiköp­fige Fam­i­lie in drei Zim­mern in Drewitz. Ist das gerecht?“ Hier wer­den Rent­ner und Fam­i­lien, also zwei Grup­pen, die gle­icher­maßen von der Pots­damer Woh­nungsnot geplagt sind, gegeneinan­der in Stel­lung gebracht. Anstatt das extreme soziale Gefälle in dieser Stadt zu the­ma­tisieren, sollen hier wohl die ärmeren Bevölkerung­steile gegeneinan­der aufge­het­zt werden.

Das Potsdam22.de dazu dient, die Pots­damer MieterIn­nen mit dem Ver­weis auf das Experten­gremi­um ruhig zustellen und nicht dazu, ihnen zu helfen ihre Inter­essen selb­st zu vertreten, wird auch an ander­er Stelle offen­sichtlich. So find­en sich in der „Bib­lio­thek“ kaum Mate­ri­alien, die geeignet sind, von Mieter­höhun­gen und Ver­mi­etert­er­ror betrof­fe­nen MieterIn­nen Ratschläge zu bieten. Ger­ade die in Pots­dam beson­ders rel­e­vante Kat­e­gorie „Mieter­schutz“ ist mit nur ein­er Broschüre die am schwäch­sten bestück­te der Bib­lio­thek. Kein Wun­der, dass sich MieterIn­nen nicht für Potsdam22 interessieren.

Stattdessen ist es die Selb­stor­gan­isierung, der Zusam­men­schluss und der gemein­samen Wider­stand aller von Mieter­höhun­gen und Ver­drän­gung Betrof­fe­nen, die Verän­derun­gen erzwin­gen wer­den. Dieser Prozess hat ange­fan­gen und entwick­elt sich mal lauter, mal leis­er weit­er. In den von Vertrei­bungssanierung bedro­ht­en Gewo­ba-Quartieren, in den Sem­mel­haackschen Schuhkar­ton­be­hausun­gen, in den Vierteln in denen man mit dem Namen Kirsch&Drechsler seine Nach­barn erschreck­en kann kom­men Men­schen zusam­men, zum Reden, zum Feiern, zum Disku­tieren, zum Pla­nen. Wozu sollen sie da noch Zeit mit Potsdam22 vergeuden?

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(Anti-)Rassismus Arbeit & Soziales

Berlin-Brandenburger Flüchtlingsprotest ab heute in Kreuzberg

eng­lish fol­lows
Wir, Asyl­suchende, Flüchtlinge, Migranten und Aktivis­ten sind Teil der Protest­be­we­gung, die sich aus den Lagerun­terkün­ften über ganz Deutsch­land aus­bre­it­et. Wir wer­den auf der Strasse kämpfen bis unsere Rechte und Fore­run­gen erfüllt sind. Wir gehen nicht zurück ins Lager!Die aktuelle Welle des Protests nahm ihren Anfang in Würzburg, wo eine Gruppe Asyl­suchen­der in einen Hunger­streik trat in Reak­tion auf den tragis­chen Selb­st­mord eines Freundes.?Die men­sche­nun­würdi­gen Bedin­gun­gen und das jahre­lan­gen Warten in Ungewis­sheit über eine Entschei­dung über seinen Asy­lantrag trieben diesen Men­schen in seine verzweifelte Tat. Die Würzburg­er Gruppe fordert nichts weniger als die sofor­tige Umset­zung und Anerken­nung von Men­schen­rechte für Flüchtlinge und Asyl­suchende. Viele Men­schen in Lagerun­terkün­ften und Aktivis­ten in Sol­i­dar­ität sind in diese Kampf mit eingestiegen und unter­stützen die Forderungen:

Stoppt alle Abschiebun­gen­jede Abschiebung ist ein Vebrechen gegen die Men­schlichkeit
Schließung aller Lagerun­terkün­fteWir entschei­den Wo und unter welchen Bedin­gun­gen wir leben wollen
Abschaf­fung der Res­i­den­zpflicht! Über­all!
Stoppt die Erniedri­gungs-Maschiner­ieEssenspakete / Gutscheine statt Bargeld / Arbeitsverbot

Europas Krieg gegen Migra­tion, in der Deutsch­land eine führende Rolle einnimmt,ist im vollen Gange. An den Gren­zen, sowie inner­halb der einzel­nen Län­dern wer­den die mörderischen Meth­o­d­en als Sicher­heit­skonzepte ange­wandt. Etliche Ster­ben täglich an den Toren der Fes­tung Europa koor­diniert und umge­set­zt von Fron­tex, die gemein­same europäis­che Gren­zpolizei, “offiziell “Migra­tions­analyse genannt”)Jede Migra­tions­geschichte hat ihre eigene Gründe und Bedin­gun­gen, der Feind jedoch ist uns allen der­selbe: Die staatlichen Kräfte, die uns in unmen­schlichen Ver­hält­nis­sen einsper­ren und die uns die fun­da­men­tal­en Men­schen­rechte voren­thal­ten. Wir rufen alle auf sich diesem Protest anzuschließen!Organsiert Euch! Erzählt es euren Fre­un­den! Kommt zu unseren Zelt!
mehr Infor­ma­tio­nen:
Karawane Net­zw­erk: thecaravan.org
The Voice — Refugee Forum: thevoiceforum.org
DÜSSELDORF — refugee-resist-duesseldorf.de
BAMBERG — fluechtlinge-bayerns.com
WÜRZBURG — gustreik.blogsport.eu
AUB — asylaub.wordpress.com
REGENSBURG — strikeregensburg.wordpress.com

Bran­den­burg and Berlin’s refugees are on strike!We take our pow­er back
We; asy­lum seek­ers, refugees, migrants, and activists; join in the protest move­ments of asy­lum seek­ers all over Ger­many; we pre­fer to stay in the street till we get all our rights and demands . We will not go back to the camps.The cur­rent wave of protests start­ed in Würzburg on March 2012, when a group of asy­lum seek­ers opened a hunger strike in reac­tion to the trag­ic sucide of an asy­lum seek­er in the Würzburg camp ear­li­er that month. The sucide was due to the inhu­man con­di­tions of his life at the camp and the years of await­ing a deci­sion in his case. Würzburg’s group demands asy­lum seek­ers rights to be imple­ment­ed and respect­ed, and asy­lum seek­ers from dif­fer­ent camps in Ger­many have joined their protest, as well as numer­ous of activists who joined in solidarity.The strug­gle is one for us all. The demands are noth­ing less than fun­da­men­tal human rights, which ger­many vio­lates:
• Stop depor­ta­tion (every depor­ta­tion is a crime against human­i­ty)
• Close all asy­lum-camps: we all have the right to choose where and under which con­di­tions we want to live
• We demand our free­dom of move­ment: abol­ish the res­i­den­zpflicht (restric­tion on move­ment) every­where
• Stop the machin­ery of con­trol and degra­da­tion: Food Pack­ages / vouch­ers (Gutscheine) instead of mon­ey /Prohibition to work /

Europe has launched a war against migra­tion, in which Ger­many plays a cen­tral role. Mur­der­ous poli­cies are being enforced by europe’s “secu­ri­ty” forces, both on the bor­ders and with­in the Euro­pean Coun­tries; hun­dreds die every­day on the doors of ‘Fortress Europe’ as a result of opeta­tions con­duct­ed by Fron­tex (joint bor­der Police of all Euro­pean countries).Every migra­tion sto­ry has its own par­tic­u­lar nar­ra­tive and cir­cum­stances, yet we all face the same per­se­cu­tor; the same forces who enclose us in inhu­man con­di­tions and steale our rights.We must stand togeth­er in solidarity.(Resist the machin­ery of sup­pres­sion (?))We have to take our (stolen) rights and our pow­er back!We call upon all Asy­lum seek­ers and sup­port­ers of this strug­gle to join our protest. Come to our tent, tell your friends
more Infor­ma­tion:
Karawane Net­zw­erk: thecaravan.org
The Voice — Refugee Forum: thevoiceforum.org
DÜSSELDORF — refugee-resist-duesseldorf.de
BAMBERG — fluechtlinge-bayerns.com
WÜRZBURG — gustreik.blogsport.eu
AUB — asylaub.wordpress.com
REGENSBURG — strikeregensburg.wordpress.com

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(Anti-)Rassismus Arbeit & Soziales

Demo gegen das Gutscheinsystem in Oberspreewald-Lausitz am 21. Juni

Um uns sol­i­darisch mit den davon betrof­fe­nen Flüchtli­gen zu zeigen, und zusam­men den Abge­ord­neten des Land­kreis­es klar zu machen, das Gutscheine scheiße sind, gibt es eine Demo vom Vetschauer Bahn­hof bis zum Sitzung­sort des Kreistages, sowie eine Kundge­bung davor.

Ort: Vetschau Bahn­hof (Beginn)

Datum: 21.06.2012

Zeit: 14:45 Uhr
In Berlin gibt es einen Tre­ff­punkt um 13.30 Uhr am Ost­bahn­hof (Gleis 2).

Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg hat einen Press­espiegel zum The­ma zusammengetragen.

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Arbeit & Soziales

Antikapitalistisch gegen Mietpreis-Explosion

Am 2. Juni find­et in Pots­dam eine Demon­stra­tion unter dem Mot­to “Miet­stopp Jet­zt” statt. Diese Demon­stra­tion wird von dem Bünd­nis “Recht auf Stadt” organisiert.

Wir unter­stützen dieses Bünd­nis, sind aber der Ansicht, dass die Forderun­gen über bezahlbare Mieten hin­aus gehen und den kap­i­tal­is­tis­chen All­t­ag im Ganzen kri­tisieren müssen. Für uns kann der Ausweg aus der Mis­ere nur in der Abschaf­fung von fremdbes­timmtem und kap­i­tal­is­tis­chem Wohn­raum selb­st liegen.~+ Schon seit Jahren sind in Pots­dam, wie in vie­len anderen Städten, steigende Mieten zu beobacht­en. Ganze Stadt­teile wur­den und wer­den unter kap­i­tal­is­tis­chen Gesicht­spunk­ten durch saniert, ob nun durch die kom­mu­nale Woh­nungsver­wal­tung oder selb­st­ständi­ge Immo­bilien­mak­ler, das Ergeb­nis ist das Gle­iche. Der­ar­tige Poli­tik ist jedoch nicht den Arschlochqual­itäten dieses oder jenen “Immo­bilien­hais” oder Ober­bürg­er­meis­ters geschuldet.

Eine Stadt wie Pots­dam unter­liegt konkreten ökonomis­chen Zwän­gen. Die Stadtver­wal­tung muss die Stadt so ein­richt­en, dass diese für Unternehmen und Inve­storen attrak­tiv ist. Im Falle Pots­dams heißt das: Schöne Fas­saden im  Preußen­look, viele Mari­nas für das eigene Bötchen, nette Cafes, schöne Kirchen: Fun — Kul­tur — Wis­sen. Diese Ide­olo­gie, die wider­ständi­ge Mieter_innen und preiswerte Eck­en eher ungern sieht, ist selb­st nur ein Pro­dukt konkreter ökonomis­ch­er Zwänge.

Deswe­gen  rufen wir euch dazu auf am Antikap­i­tal­is­tis­chen Block der Demon­stra­tion teilzunehmen. Dieser wird um 13.00 Uhr am S‑Bahn­hof-Babels­berg starten und sich dann mit einem weit­eren in der Pots­damer Innen­stadt ges­tarteten Demon­stra­tionszug zusammenschließen.

2. Juni 2012, 13Uhr, S‑Bhf Pots­dam Babelsberg

Antikap­i­tal­is­tis­ch­er Block auf der Demo “Mieten­stopp Jetzt!”

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Antifaschismus Arbeit & Soziales Geschichte & Gedenken

Diskussion um Gedenktafel für Emil Wendland

Neu­rup­pin — Am Don­ner­stag, dem 10.05.2012, tagte der Bauauss­chuss der Stadt Neu­rup­pin und disku­tierte auf der Sitzung über den Textvorschlag des Mit­ten­Drins für die Gedenkplat­te an Emil Wend­land. Dabei enthielt die Sitzungsvor­lage nicht den von uns ursprünglich vorgeschla­ge­nen Text, son­dern eine Ver­sion, in der die let­zten bei­den Sätze gestrichen wur­den. Diese lauten:

Die Tat­sache, dass Men­schen auf der Straße leben müssen, während Häuser leer­ste­hen, ist ein Beweis für die soziale Kälte dieser Gesellschaft. Es liegt an jed­er und jedem von uns, für eine men­schen­würdi­ge Welt einzutreten.

Kritiker_Innen wer­fen uns nun vor, den Tod von Emil Wend­land zu instru­men­tal­isieren und eine Gesellschaft­skri­tik zu for­mulieren, die mit der Sache nichts zu tun hat.

Nun, das sehen wir vol­lkom­men anders!
Wir haben lang und bre­it über den Textvorschlag disku­tiert und es ist unmöglich, sich mit dem Fall von Emil Wend­land auseinan­derzuset­zen, ohne darauf einzuge­hen, in welchem gesellschaftlichen Kon­text der Mord stattfand.

Emil war als Men­sch ohne Woh­nung ein­er per­ma­nen­ten gesellschaftlichen Aus­gren­zung aus­ge­set­zt, so wie heute etwa 230.000 andere Men­schen in Deutsch­land auch. Durch seine Alko­holkrankheit war es Emil Wend­land nicht mehr möglich, aus eigen­er Kraft “wieder auf die Beine zu kom­men”. Es herrscht ein gesellschaftlich­es Kli­ma der Indif­ferenz, des Wegse­hens, oft wird auch die Polizei gerufen, um “Obdachlose” aus dem öffentlichen Raum und damit aus der Wahrnehmung zu ent­fer­nen. Obdachlose Men­schen haben keine Lob­by, keine Inter­essen­vertre­tung sowie kaum Rück­zugs- und noch weniger Schutzräume.

Dabei ist Obdachlosigkeit kein Schick­sal wie Naturkatas­tro­phen, son­dern gesellschaftlich gemacht. Es ist eine bewusste poli­tis­che Entschei­dung, Men­schen, die keine Woh­nung haben, eine solche vorzuen­thal­ten, obwohl es Leer­stand gibt. Und genau diesen Zus­tand wer­den wir niemals akzep­tieren! Die poli­tisch Ver­ant­wortlichen tra­gen eine Mitschuld am Elend der Men­schen ohne Obdach!

Diese Fak­ten beim Gedenken an Emil Wend­land auszuk­lam­mern, würde bedeuten, nicht die Zustände zu kri­tisieren, die den Mord an ihm möglich gemacht haben, son­dern hieße, nicht das Notwendi­ge zu tun, um zu ver­hin­dern, dass sich solche Tat­en in Zukun­ft wiederholen.

Wir wer­den in den näch­sten Tagen weit­ere Texte veröf­fentlichen, die sich mit dem The­ma “Sozial­dar­win­is­tis­che Gewalt” auseinandersetzen.

Wir fordern weit­er­hin die Benen­nung der Hin­ter­gründe des Mordes, ins­beson­dere auf der Gedenk­tafel, sowie eine klare Posi­tion­ierung für die Unter­stützung gesellschaftlich­er Randgruppen.

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Arbeit & Soziales Gender & Sexualität Klima & Umwelt

Einladung zum Tag der Offenen Tür

Wir leben seit April let­zen Jahres hier und sind zur Zeit weniger als zehn Per­so­n­en in zwei Wohn­grup­pen auf 2 Hek­tar Land, einem alten Schul­ge­bäude und jede Menge ander­er Baustellen. Der näch­ste Bahn­hof ist Falkenberg/ Mark eine Stunde von Berlin-Licht­en­berg.
Wir suchen neue Leute! Unterstützer_innen, Besucher_innen, welche die hier mit uns leben möcht­en oder hier Pro­jek­te machen wollen oder sich sel­ber was ausdenken… 

Unsere aktuellen Ziele beste­hen darin Haus und Gelände zu ren­ovieren, unseren Gemüsegarten zu erweit­ern, unab­hängige Energiequellen einzuricht­en und verschiedene_n soziokulturelle_n und links-poli­tis­che_n Aus­tausch oder auch Pro­jek­te zu entwick­eln. Der momen­tane Prozess ist an vie­len Stellen offen und bietet viel Raum zur Mit­gestal­tung und Entwicklung. 

An jedem drit­ten Sam­stag im Monat gibt’s einen Tag  der offe­nen Tür –die näch­sten Ter­mine sind der 21.April,19. März, 16. Juni, 21. Juli … Von 12 – 16 Uhr kön­nt Ihr mit uns auf dem Gelände oder am Haus werkeln .Später gibt’s bei Kaf­fee, Kuchen, Tee und Plätzchen Raum für Fra­gen, Diskussionen,Ideen.
Der Abend ist offen für gemein­sames Herumhän­gen bei guter Musik oder Film.

Bitte gebt uns Bescheid , wenn Ihr vor­bei kom­men möchtet und ob Ihr über Nacht bleiben wollt. Der Ort ist bar­ri­ere­frei! Erre­ichen kön­nt Ihr uns unter 033458 – 459946(nur AB,wir rufen zurück) oder quecke@rocketmail.com
Wir freuen uns auf Euch, die Quecken

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Open House Invitation

You are invit­ed to come find out more about Quecke, a left ‑winged eco­log­i­cal, queer fem­i­nist liv­ing project next to Eber­swalde. We are look­ing to involve more peo­ple as reg­u­lar vis­i­tors and helpers here as well as those who want to move in with us for the long term. Cur­rent­ly less than ten peo­ple  live in two groups on two hectares of land, close to forests and lakes, one hour from Berlin.   We seek active peo­ple from diverse back­grounds who share our vision of liv­ing in sol­i­dar­i­ty with mutu­al sup­port, shared action, cre­ativ­i­ty. Our cur­rent goals include ren­o­vat­ing the build­ings and grounds, expand­ing our organ­ic gar­dens, estab­lish­ing inde­pen­dent sources of ener­gy and imple­ment­ing reg­u­lar cul­tur­al, polit­i­cal and social/educational activ­i­ties around a vari­ety of issues.  The project is in con­tin­u­al devel­op­ment, and its direc­tion will depend on our moti­va­tion, skills, ideas and dreams and those of new mem­bers who join us — there is space here for your contribution.

So we want to get to know you! Every third Sat­ur­day of the month we will host an open house — the next dates are the 21st of April,the 19th of May, the 16th of June and so on. From 12–4  there will be some phys­i­cal work on the build­ing or grounds and from 4–6 cof­fee,  cake and chat,  for peo­ple who are inter­est­ed in get­ting involved. In the evening there will be a group activ­i­ty (dis­cus­sion, games, movie, music…) and those who need to can sleep over.  Please let us know in advance if you are com­ing, and whether you plan to stay the night.  The space is wheel­chair acces­si­ble. We have dogs. You can con­tact us at 033458 ‑459946 (answer­ing machine, we call back!) or quecke@rocketmail.com

Your Quecke

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Invitación Casa Abierta:

Somos un proyec­to ecológi­co, fem­i­nista-queer, izquierdista vivien­do en el cam­po cer­ca de Eber­swalde. Quer­e­mos invi­tar­les a cono­cer­nos. Des­de abril del año pasa­do esta­mos vivien­do aquí y en este momen­to somos alrede­dor de 10 per­sonas. Ten­emos 2 hectar­eas, un edi­fi­cio esco­lar viejo y mucho por hac­er en con­struc­ción. La estación del tren mas prox­i­ma es Falkenberg/ Mark a una hora de Berlin- Lichtenberg. 

Bus­camos gente que quiere par­tic­i­par como vis­i­tante, para vivir, para ayu­dar o para hac­er proyectos…

Nues­tras metas actuales son: ren­o­var la casa y el ter­reno, ampli­ar la huer­ta organ­i­ca, insta­lar energía alter­na­ti­va e inde­pen­di­ente, y estable­cer un inter­cam­bio socio­cul­tur­al. Esta­mos en un momen­to de pro­ce­so muy abier­to que deja bas­tante espa­cio para con­struír y par­tic­i­par en el desarol­lo del
proyec­to.

Cada ter­cer fin de sem­ana del mes invi­ta­mos para venir y cono­cer el lugar. Comen­zamos el saba­do 21 del abril.  Con­tactenos: 033458 ‑459946 (AB) o quecke@rocketmail.com

Quecke

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Arbeit & Soziales

Mietenstopp jetzt!”

(mietenstopp.tk) Woh­nungssuche in Pots­dam ist schreck­lich. Wer ger­ade eine Woh­nung sucht, und nicht zu den wirk­lich Gutver­di­enen­den gehört, kann sich gle­ich mal nach einem zweit­en Job umguck­en. Sowohl die städtis­che Pro Potsdam/Gewoba als auch die pri­vat­en Ver­mi­eter erhöhen seit Jahren die Mieten und ein Ende dieser Entwick­lung ist nicht abse­hbar. Gle­ichzeit­ig stag­nieren oder sinken die Reallöhne.

Wer das Glück hat, in ein­er einiger­maßen bezahlbaren Woh­nung zu leben, muss täglich damit rech­nen, dass entwed­er der Verkauf des Haus­es und/oder Sanierungs- und Mod­ernisierungs­maß­nah­men dro­hen, worauf in der Regel wieder Miet­steigerun­gen fol­gen. Wer sich dem wider­set­zt, muss damit rech­nen, dass der Ver­mi­eter alle legalen und ille­galen Hebel in Bewe­gung set­zt, um das „Ver­w­er­tung­shin­der­nis“ Alt-Mieter_in aus der Woh­nung zu bekommen.

Es gibt zu wenig Woh­nun­gen in Pots­dam und men­sch muss froh sein wenn man eine hat. Aus Angst die Woh­nung zu ver­lieren trauen sich viele Men­schen nicht, sich gegen Mieter­höhun­gen, schim­mel­nde Woh­nun­gen und den Ter­ror der Ver­mi­eter zu wehren.

Immer mehr Men­schen ver­lassen deshalb aus ökonomis­chen Grün­den die Stadt und ziehen dor­thin, wo es – noch – bil­liger ist. Doch die Flucht vor den hohen Mieten hat oft nur kurzzeit­ig Erfolg. Über­all im Großraum Berlin steigen die Mieten. Und weil kaum noch sozialer Woh­nungs­bau stat­tfind­et, man­gelt es in allen Bal­lungs­ge­bi­eten an bezahlbaren Wohnraum.

Deshalb ruft das Bünd­nis „Mieten­stopp jet­zt!“ zu ein­er Großdemon­stra­tion unter dem Mot­to „Mieten­stopp jet­zt!“ am 2. Juni, 13.00 Uhr in Pots­dam auf.

Zwei Demon­stra­tionszüge aus Babelsberg/Zentrum Ost und Pots­dam-West kom­mend, wer­den sich in der Innen­stadt vere­ini­gen und ein deut­lich­es Zeichen gegen hohe Mieten und Woh­nungsnot setzen.

 

Aufruf zur Demo

Die Nach­frage nach Woh­nun­gen in Pots­dam steigt seit zwölf Jahren. Davon prof­i­tieren die großen Immo­bilien­fir­men, ob pri­vat oder städtisch. Für uns gilt: immer mehr vom eige­nen Einkom­men für die Woh­nung abdrück­en, in kleinere Woh­nun­gen ziehen, am Ende sog­ar Pots­dam ver­lassen – in der Hoff­nung, woan­ders noch was bezahlbares zu finden.

Und während sich unser Denken mehr und mehr um die Frage dreht „Wie lange kann ich mir meine Woh­nung noch leis­ten?“, bauen sich Stadt und Preußen­f­reaks Schlöss­er und gestal­ten die Stadt mit öffentlichen Geldern zu einem barock – mil­i­taris­tis­chen Freiluft­mu­se­um um.

Die Gewoba – berühmt-berüchtigte Mietmafia

Die Gemein­nützige Woh­nungs­bauge­sellschaft (Gewo­ba) tritt seit einiger Zeit lieber als „Pro Pots­dam“ auf. Ver­mut­lich um sich die Leute vom Leibe zu hal­ten, die glauben, „gemein­nützig“ hätte was mit niedri­gen Mieten zu tun. Das städtis­che Immo­bilienun­ternehmen ist die größte Ver­mi­eterin in Pots­dam. Wer nun denkt, super, da hat die Stadt ja ein feines Instru­ment in der Hand, um sozial reg­ulierend in den Woh­nungs­markt einzu­greifen, hat zwar einen nachvol­lziehbaren Gedanken und eine auf der Hand liegende Idee – die aber nichts mit der Pots­damer Real­ität zu tun haben. Stattdessen gehört die Gewo­ba zu den großen Miet­treibern der Stadt, bedacht aus den Woh­nun­gen möglichst hohe Prof­ite zu ziehen. Das Leit­bild dahin­ter heißt „Unternehmen Stadt“: In den 80ern Jahren, im Osten 10 Jahre später, gab es einen Par­a­dig­men­wech­sel: die Kom­munen soll­ten nun nicht mehr der all­ge­meinen Daseins­für­sorge dienen, son­dern sich zueinan­der in Stan­dort – Konkur­renz set­zen und wirtschaftlich kalkulieren. Der „Gewin­ner“ kann dann „sein­er“ Bevölkerung auch mal ein schönes Schwimm­bad bauen, oder ein paar Almosen verteilen.

Verdeckte Obdachlosigkeit und Sofahopping

Die verdeck­te, nicht sicht­bare Woh­nungslosigkeit, ger­ade von jun­gen Men­schen, hat in den let­zten Jahren enorm zugenom­men. Da bleibt men­sch gezwun­gener­maßen bei den Eltern wohnen oder kriecht für einige Zeit bei Freund_innen unter – Sofa­hop­ping wird das mit­tler­weile genan­nt. Beson­ders schlechte Chan­cen, sich eine eigene Woh­nung und damit ein eigenes Leben aufzubauen, haben arbeit­slose Men­schen unter 25 Jahren, denn das Job­cen­ter bezahlt diesen nur in Aus­nah­me­fällen die Kosten der Unterkun­ft. So wer­den sie über die Bedarf­s­ge­mein­schaft auf Gedeih und Verderb an die Eltern gefesselt.

Aber auch viele arbei­t­ende Jugendliche kön­nen keine Kau­tion, hohe War­m­mi­eten oder Genossen­schaft­san­teile zahlen, da sie nur über ein geringes (Ausbildungs-)Gehalt ver­fü­gen. Und statt ein Wirtschafts- und Gesellschaftssys­tem zu kri­tisieren, dass diesen Jugendlichen wenig Chan­cen gibt, wird ihnen oft genug selb­st die Schuld gegeben.

Studieren in Potsdam Wohnen in Berlin

Wer an ein­er der Pots­damer Hochschulen studiert und auch in der Stadt wohnen will, hat ein Prob­lem. Es gibt nicht genug Studieren­den­wohn­heime. Und die, die es gibt, wer­den abgeris­sen, wie ger­ade in Golm geschehen. Die Wohn­heime am Neuen Palais sollen zumin­d­est verklein­ert wer­den – an deren Exis­tenz stört sich die Stiftung „Preußis­che Schlöss­er und Gärten“. Eine eigene Woh­nung zu find­en, ist bei Pots­damer Preisen oft illu­sorisch und selb­st WG-Zim­mer sind knapp. Bleibt die Woh­nungssuche in Berlin oder im Umland, wo die Mieten noch bil­liger sind. Zwei Drit­tel der Pots­damer Studieren­den wohnen, meist unfrei­willig, außerhalb.

Staudenhof

Der Stau­den­hof ist in den 70er Jahren als Architek­turensem­ble am Platz der Ein­heit errichtet wor­den. Er bietet was in dieser Stadt fehlt: kleine und preiswerte Woh­nun­gen in gün­stiger Lage. 2009 wurde beschlossen den Stau­den­hof abzureißen, ste­ht dieser doch dem „Wieder­auf­bau der his­torischen Innen­stadt“ im Weg. „Mitteschön“ und Co. schreien „weg damit“, dass der Pöbel im unhis­torischen Ensem­ble neben dem Schloss wohnt, wo hat es das beim alten Fritzen gegeben? Der Wider­stand der Bewohner_innen des Stau­den­hofes hat mit­tler­weile dazu geführt, dass der Abriss­beschluss „über­dacht“ wer­den soll. Wir sagen: Der Stau­den­hof bleibt!

Horrortrip Sanierung

In jed­er typ­is­chen Pots­damer Mieter_in-Biogra­phie kommt dieses Ereig­nis min­destens ein­mal vor: die Sanierung. Danach hat man zwar dichte Fen­ster, eine neue Heizung und abgeschlif­f­ene Die­len – muss aber angestrengt über­legen wie men­sch die deut­lich gestiegene Miete zusam­men bekommt. Oder wegziehen, in eine noch unsanierte Woh­nung, in der als­bald der gle­iche Zirkus los­ge­ht. Wer dann auf die Idee kommt, sich gegen die Sanierung zu wehren, um ein über­mäßiges Steigen der Miete zu ver­hin­dern, kann sich leicht in einem Hor­ror­film wiederfind­en. Zu ein­er gewis­sen Berühmtheit hat es hier der Babels­berg­er Immo­bilienun­ternehmer Wolfhardt Kirsch (ehe­mals SPD, jet­zt Abge­ord­neter des Bürg­er­bünd­niss­es) gebracht. Dessen Mieter_innen bericht­en immer wieder von Dro­hun­gen und Ein­schüchterung. Das Wohnen in ein­er Sanierungs­baustelle kann zum Hor­ror­trip ger­at­en. Klos oder ganze Wände wer­den her­aus­geris­sen, Schlöss­er aus­ge­tauscht und mitunter häufen sich Woh­nungs­brände. Alle legalen und ille­galen Mit­tel sind manchem_r Vermieter_in Recht um ren­i­tente Mieter_innen los zu wer­den. Kirsch und Drech­sler ste­hen hier nur stel­lvertre­tend, sie stellen nur die Spitze des Eis­berges dar.

Nichts spricht dage­gen, Woh­nun­gen zu sanieren. Schöne Woh­nun­gen, warm und bequem, ste­hen allen Men­schen zu. Doch die Sanierun­gen die hier stat­tfind­en, dienen in erster Lin­ie der Prof­it­max­imierung und find­en ohne jede Beteili­gung der betrof­fe­nen Bewohner_innen statt.

Wir bleiben alle!

Die Pots­damer Haus­be­set­zer­be­we­gung hat immer wieder die poli­tis­che Frage nach erschwinglichem Wohn­raum auf den Tisch gebracht. Denn wo Woh­nun­gen und Häuser beset­zt wer­den kön­nen, kann nie­mand unbezahlbare Mieten ver­lan­gen. Auch wenn 2011 das let­zte beset­zte Haus in Pots­dam legal­isiert wurde, bleibt die Erfahrung, dass uns nur gemein­same, sol­i­darische Kämpfe weit­er­brin­gen. Immer wieder mussten und müssen Pro­jek­te, die der Pots­damer Preußenseligkeit oder dem kap­i­tal­is­tis­chen Ver­w­er­tungszwang im Wege ste­hen, um ihre Exis­tenz kämpfen. Aktuell muss die „Wagen­haus­burg“ auf Her­mannswerder ver­schwinden, um dort Stadtvillen für das „gehobene Wohnen“ zu errichten.

Vier Haus­pro­jek­ten, die von der Gewo­ba ihre Häuser gepachtet haben, in die die Gewo­ba nie auch nur einen Cent gesteckt hat, soll die Pacht drastisch erhöht wer­den. Das Wohn- und Kul­tur­pro­jekt „Archiv“ schleppt sich immer noch von Jahresver­trag zu Jahresver­trag, während es von der Ver­wal­tung mit Aufla­gen drangsaliert wird, die jahrzehn­te­lange Investi­tio­nen erfordern. Und immer noch fehlt eine verbindliche Zusage der Stadt, dass das Kul­tur­pro­jekt La Datscha zwis­chen Babels­berg und Zen­trum Ost nicht ange­tastet wird.

Die Sit­u­a­tion ist also ernst. Aber: wenn wir nie kämpfen gel­ernt hät­ten, dann wären wir heute schon lange nicht mehr hier!

Es reicht!

Diese Beispiele ließen sich noch end­los fort­führen. Wenn man nicht selb­st betrof­fen ist, dann ken­nt man zumin­d­est aus dem eige­nen Bekan­ntenkreis genug Beispiele. Doch bei all­dem han­delt es sich nicht um eine schick­sal­hafte Entwick­lung, die wir hinzunehmen und zu erdulden haben.

Seit die Bewohner_innen des Stau­den­hofs den Kampf um den Erhalt ihres Wohn­raums aufgenom­men haben und ver­stärkt durch die Haus­be­set­zung in der Stift­straße am 26. Dezem­ber 2011 entste­ht in Pots­dam eine Bewe­gung, die sich gegen das oben beschriebene Elend wehrt. Gewo­ba-Mieter_in­nen und von Kirsch aus ihren Woh­nun­gen gemobbte Men­schen, Staudenhofbewohner_innen und ehe­ma­lige Hausbesetzer_innen, alte und junge, in Pots­dam geborene und Zuge­zo­gene find­en sich zusam­men, um für ein men­schen­würdi­ges Pots­dam zu kämpfen, in dem Woh­nun­gen der Befriedi­gung eines men­schlichen Grundbedürfniss­es und nicht der Prof­it­max­imierung dienen. Mit Bürger_inneninitiativen, Demon­stra­tio­nen, Haus­be­set­zun­gen, öffentlichen Diskus­sio­nen und vielem mehr fordern wir die Möglichkeit ein, in dieser Stadt wohnen und leben zu können.

Und weil es diese Prob­leme nicht nur in Pots­dam, son­dern auch – in unter­schiedlichen For­men – in Ham­burg, Berlin und Dres­den gibt, entste­ht unter dem Mot­to „Recht auf Stadt“ eine Bewe­gung, die sich gegen die ökonomis­che Ver­w­er­tungslogik und die daraus resul­tierende Woh­nungsnot wendet.

Unsere Aus­gangsla­gen sind zwar unter­schiedliche, das Grund­prob­lem ist für alle gle­ich.
Es ist notwendig, dass wir uns als Betrof­fene in den Häusern und Wohnge­bi­eten zusam­men­schließen und dort wehren.

Weil wir alle vor den gle­ichen Prob­le­men ste­hen, wollen wir unsere Wut über Woh­nungsnot, hohe Mieten und Ver­mi­etert­er­ror, unsere Forderun­gen nach einem lebenswerten Pots­dam, gemein­sam mit ein­er großen, laut­en, bun­ten Demon­stra­tion auf die Straße tragen.

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Polittresen Potsdam: Termine im April und Mai 2012

01.04.2012: Von Wider­stand und Emanzipation…

Kolo­nialsierung bedeutet Unter­drück­ung, Aus­beu­tung und Ver­nich­tung. In ehe­ma­li­gen deutschen Kolonien wurde der 1. Völk­er­mord des 20. Jahrhun­derts began­gen. Die Nach­wirkun­gen sind bis heute spür­bar. Viele leis­teten Wider­stand. Doch in welch­er Form und wie erfol­gre­ich? Kolo­nial­isierung ist männlich kon­notiert: Erober­er, Siedler, Schutztrup­pler… Doch wie sieht es mit Frauen aus? Wie han­del­ten sie und wie wur­den sie behan­delt? All diese Fra­gen wollen wir gern mit euch im Rah­men der Ver­anstal­tung mit Bezug auf deutschen Kolo­nial­is­mus klären.

08.04.2012: Free Mumia – Now!

Seit drei Jahrzehn­ten ste­ht der Kampf für die Frei­heit des afroamerikanis­chen Jour­nal­is­ten Mumia Abu-Jamal stel­lvertre­tend für den Wider­stand gegen poli­tis­che Repres­sion, insti­tu­tionellen Ras­sis­mus und die bar­barische Prax­is der Todesstrafe in den USA. Das Free-Mumia-Bünd­nis wird über die aktuelle Lage von Mumia und der anste­hen­den Demo Free Mumia – Now! berichten.

15.04.2012: Das Geschäft mit dem Tod

Die bayrische Fir­ma Tuto­gen führt ein lukra­tives Geschäft mit dem Tod. Sie ver­w­ertet Leichen für den inter­na­tionalen Medi­z­in­markt, die sie für Schönheits-OP´s und medi­zinisch notwendi­ge Ein­griffe ver­wen­det. Die Ange­höri­gen, meißt aus Osteu­ropa, wer­den bewusst hin­ter­gan­gen und unter Druck geset­zt. Die Doku deckt krim­inelle und moralisch ver­w­er­fliche Prak­tiken der Phar­main­dus­trie auf.

22.04.2012 Die Geschichte des 1. Mai (im Archiv)

Ein Vor­trag über den Ursprung des “Tag der Arbeit”, seine Geschichte und Bedeu­tung heute.

29.04.2012 Kuba und die Ölkrise (im Sputnik)

Nach dem Zusam­men­bruch der Sow­je­tu­nion bekommt Kuba keine ver­bil­ligten Ölliefer­un­gen mehr und ste­ht kurz vor dem Zusam­men­bruch. Eine Spezialpe­ri­ode in Frieden­szeit­en wird aus­gerufen und nur mit viel Ent­behrun­gen durch­ste­ht die Insel­re­pub­lik die fol­gen­den Jahre. Im Jahr 2003 besucht ein Filmemach­er Kuba um zu doku­men­tieren wie die Men­schen das erzwun­gene Post-Öl Zeital­ter über­standen haben und welche Tech­niken ihnen dabei halfen. Was er ent­deckt fasziniert ihn und lässt erah­nen was der Men­schheit im Hin­blick auf schwindende Energiere­ser­ven in Zukun­ft blüht. Wir wollen mit euch die Doku­men­ta­tion schauen und im Anschluss Zeit und Raum geben das Gese­hene gemein­sam zu reflektieren.

06.05.2012 : Ein­führung in die Rev­o­lu­tion­s­the­o­rie der Sit­u­a­tion­is­tis­chen Inter­na­tionale (Vor­trag und Diskus­sion im Sput­nik 19:30 Uhr, organ­isiert vom Lesekreis Sputnik)

In seinem Hauptwerk Die Gesellschaft des Spek­takels analysiert und kri­tisiert Guy Debord den kap­i­tal­is­tisch geprägten All­t­ag, in welchem sich die Masse der Men­schen wiederfind­et. Dieser All­t­ag ist bes­timmt durch den Wech­sel von Arbeit und Kon­sum­freizeit, ständig wiederkehren­den Krisen und Kriegen, die Verblendung und ide­ol­o­gis­che Zurich­tung der Men­schen durch Staat und Unternehmen und let­z­tendlich die totale Erstick­ung von Spon­taneität. Die Sit­u­a­tion­is­tis­che Inter­na­tionale hat schon sehr früh den Zusam­men­hang von Kap­i­tal­is­mus und dessen Ide­olo­gie aufgezeigt. Es ging der Gruppe zu jedem Zeit­punkt um eine rev­o­lu­tionäre Umgestal­tung der men­schlichen Gesellschaft. So waren sie z.B. maßge­blich an den Protesten seit­ens der Student_innen und Arbeiter_innen im Jahr 1968 in Frankre­ich beteiligt. Sie haben stets rev­o­lu­tionäre Entwick­lun­gen unter­stützt, die sich nicht auf den Weg des Ter­ror­is­mus oder der parteilichen Vertre­tung bewegten, son­dern vielmehr in direk­ter Kom­mu­nika­tion und Inter­ak­tion mit den Kämpfend­en standen. Wir möcht­en mit euch über die rev­o­lu­tionären Ansätze der SI disku­tieren. Hier­für haben wir 2 Ref­er­enten ein­ge­laden, die eine Ein­führung in die The­o­rien der SI für den theorie.org Ver­lag ver­fasst haben. Wir denken, dass im Hin­blick auf die derzeit­ige kap­i­tal­is­tis­che Krise, und die sich dadurch aufzeigen­den Kämpfe, ein Ein­blick in die Konzepte der SI sehr span­nend ist.

13.05.2012: Erin­nern

Wir wollen einen Aus­flug machen! Es geht auf den Sozialist_innenfriedhof Friedrichs­felde. Hier nehmen wir um 14 Uhr an der geführten Besich­ti­gung “Frauen­schick­sale. Ein Rundgang zu Gräbern berühmter sowie vergessen­er Frauen” teil. Wir tre­f­fen uns 11:45 Uhr vor dem Black Fleck. siehe auch sozialistenfriedhof.de/aktuelles.html

20.5.2012: Film u.a. über die Zer­störung von Umwelt und Biodiversität

Heute wollen wir mit euch einen kri­tis­chen Film mit epis­chen Natur­bildern schauen, der sich mit der ökol­o­gis­chen Verän­derung der Welt in den let­zten 30 Jahren beschäftigt.

27.5.2012: Film über Gefahren (und Chan­cen?) von Gentechnik 

Wir wollen mit euch einen Film über die ökol­o­gis­chen, gesund­heitlichen und anderen Auswirkun­gen von Gen­tech­nik schauen und danach mit euch diskutieren.

http://politresen.blogsport.eu

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Arbeit & Soziales

Wohnraum muss bezahlbar sein“

Die laute und kraftvolle Demo zog durch die Innen­stadt bis zum Rathaus. Anlass war die mis­er­able Wohn­si­t­u­a­tion Pots­dams, die Pachtzin­ser­höhung für 4 Haus­pro­jek­te von der GEWOBA/Pro-Pots­dam und weit­er­er bedro­hter Wohn­raum wie zum Beispiel der Stau­den­hof. Dank den zahlre­ichen Trans­par­enten und dem Verteilen von Fly­ern gab es viel Inter­esse von Passant_Innen. Es gab keinen Stress von Team Green (vielle­icht weil sie bei der Spon­ti im Dezem­ber Scheiß gebaut haben. Die Veranstalter_Innen wollen allen Anwe­senden her­zlich danken. Dies ist nur der Anfang! Miet­stopp für Alle!

 

 

Ein­er der Redebeiträge:

Unternehmen Stadt! So heißt die Devise, nicht nur in Pots­dam son­dern Bun­desweit. Dieses Neolib­erale Pro­jekt set­zt die Kom­munen gegeneinan­der in Konkur­renz: um die Wohlhaben­den und die Firmenansiedlungen.

In die Mühlen der kap­i­tal­is­tis­chen Konkur­renz ger­at­en immer die sel­ben Men­schen, lokal wie glob­al, die die nichts haben außer ihre Arbeitskraft.

Auf­grund dieser Konkur­renz kann sich eine Stadt keine höheren Steuern für Reiche leis­ten, keinen sozialen Woh­nungs­bau, aus­re­ichend Kindergärten, keine erschwingliche soziale Infra­struk­tur für alle, son­dern im Gegen­teil sie muss mit Pres­tige­pro­jek­ten wie der BUGA und dem Stadtschloss für sich wer­ben. Diese wer­den jedoch wieder nicht von eben diesen Wohlhaben­den bezahlt, son­dern von allen, egal wie viel sie ver­di­enen. Über höhere Gebühren, Mieten und das zum Teil auf ille­galen Umwe­gen, oder indi­rekt: indem Stadteigen­tum, in Form von Woh­nun­gen und Stadtwerken pri­vatisiert werden.

Dass diese dann auch noch weit unter Preis ver­scher­belt wer­den, kann men­sch nun der Inkom­pe­tenz, Boshaftigkeit oder der Kor­rup­tion zuschreiben, das Ergeb­nis bleibt das gle­iche: Ver­drän­gung und Armut.

Diese Entwick­lung war schon vor 20 Jahren abse­hbar und wurde immer wieder skan­dal­isiert. Rhetorisch geschulte Sozialdemokrat_innen haben es immer wieder geschafft die Kritiker_innen tot zu quatschen und ein­fach mit ihrer Poli­tik weit­er zu machen.

Die Aufw­er­tungspoli­tik der Stadt Pots­dam ist da kon­se­quent. Wenn Jann Jakobs, der jahre­lang mit dieser Poli­tik auf den heuti­gen Zus­tand hingear­beit­et hat, heute jam­mert, er habe keinen Ein­fluss auf den Woh­nungs­markt, ist das ein­fach nur dreist. Dop­pelt dreist, weil er als OB direk­ten Ein­fluss auf eine der größten Miet­preistreiberin, die Pro Pots­dam, hat. Einige der schmieri­gen Geschäfte der Pro Pots­dam, bzw. Gewo­ba, wur­den erst kür­zlich von der Frak­tion „die andere“, offen gelegt. So verkaufte die Stadt um das Jahr 2000 herum Gebäude an die Gewo­ba, die dieser schon gehörten. Das Geld floss ver­mut­lich schnurstracks in die Finanzierung von pub­lic­i­tyträchti­gen Großpro­jek­ten wie z.B. der Buga. Die klam­men Kassen der Gewo­ba sind nun wiederum Argu­ment für Mietsteigerungen!

Es ist der Stadt offen­sichtlich weniger daran gele­gen den Bewohner­in­nen der Stadt bezahlbaren Wohn­raum zur Ver­fü­gung zu stellen, als ihr Pres­tige zu erweit­ern indem sie investi­tion­swilli­gen Kleinkrim­inellen wie z.b. Kirsch, Drech­sler und Sem­mel­haack Objek­te unter Wert zu schiebt und dies auch noch poli­tisch flankiert. Und wenn dabei einige Kröten im Teich a lá Jauch rumquak­en gehört das dazu: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

Die Liste der Skan­dale, und undurch­sichti­gen Immo­bilien­deals die der Pots­damer Stadtver­wal­tung anlastet ist lang. Die Pots­damer Immo­bilien­fir­men ob sie nun Kirsch und Drech­sler, Sem­mel­haack oder anders heißen, wer­den von der Stadt durch den preiswerten Verkauf kom­mu­naler Immo­bilien fak­tisch hoch sub­ven­tion­iert. Ein­mal aufgekauft, wer­den die Objek­te dann schnell­st­möglich saniert um die Miete in die Höhe zu treiben.

Um die alten Mieter_innen los zu wer­den, wird per­ma­nen­ter Druck aufge­baut, wie der aktuelle Fall ein­er jun­gen Babels­berg­erin zeigt. Sie blieb während der Sanierung in ihrer Woh­nung, was zur Folge hat­te dass ihr nicht nur ein para­noi­der Ver­mi­eter ständig hin­ter­her stieg, son­dern auch gegen ihren Willen und richter­lichen Beschluss ihre Woh­nung durch Bauar­beit­en ver­wüstet wurde. So wurde in ihrer Abwe­sen­heit das Bad zuge­mauert, der Grun­driss ihrer Woh­nung verän­dert und die Elek­trik ein­fach her­aus­geris­sen. Das sind bloß einige Zumu­tun­gen die sie hin­nehmen musste im Kampf um ihre bezahlbare Wohnung.

Doch ist dies nur die Spitze des Eis­bergs. Der eigentliche Skan­dal ist kein Skan­dal son­dern banal: Der Markt, in diesem Fall der Woh­nungs­markt, ist nicht für soziale Wohltat­en da, son­dern dafür, irgendwem hohe Ren­diten zu verschaffen.

Die Poli­tik der Stadt, war nie gewil­lt, daran etwas zu ändern, sie hat es gefördert. Selb­st die beschränk­ten Instru­mente der Steuerung des Woh­nungs­mark­tes, die nach deren vor­angetriebe­nen Abbau noch vorhan­den sind, kom­men nicht zur Anwen­dung. Ein Beispiel ist die Wohnan­lage an der Glas­meis­ter­straße, die mith­il­fe von Fördergeldern saniert und somit eine soziale Wohnan­lage hätte bleiben kön­nen. Dieses Ange­bot schlug die städtis­che ProPots­dam aus, da die damit ein­herge­hende Miet­preis­bindung nicht im Inter­esse ein­er einzig auf Prof­it aus­gerichteten Wohn­raumpoli­tik steht.

Aktuell wird im Rah­men dieser Poli­tik, mit­tels ein­er Pachter­höhung ver­stärkt Druck auf unsere Wohn­pro­jek­te aus­geübt. Unsere Zahlungs- und Ver­hand­lungsver­weigerung führten dazu, dass unsere Verträge mit der Pro Pots­dam offen­gelegt wur­den. Damit sollte das Bild ver­mit­telt wer­den, die Haus­pro­jek­te wür­den von der Stadt gefördert, ja sog­ar finanziell unter­stützt werden.

Noch ver­rück­ter: Es wird behauptet die anderen Mieter und Mieterin­nen der ProPots­dam wür­den uns subventionieren!

Das ist Mumpitz und das wis­sen DIE bess­er als wir. Ihre Liebes­be­weise schickt die Stadt in eine ganz andere Rich­tung. Sem­mel­haack kann ein Lied davon sin­gen, denn er bekam bis zu 20% Preis­nach­lass auf von der Stadt gekaufte Objek­te. Einzel­heit­en dieses Deals wur­den natür­lich nicht veröf­fentlicht. Wer hier von den Pots­damern und Pots­damerin­nen sub­ven­tion­iert wird ste­ht eigentlich außer Frage, die Stadt­poli­tik ver­sucht das mit durch­schaubaren Manövern gegen uns, die wir uns wehren, zu vertuschen!

Um das Gespräch­sange­bot der Stadt über die Pachter­höhung ist es ähn­lich bestellt. Wir wer­den als Bittsteller abgestem­pelt, die Stadt will uns Vere­inzeln und behan­delt uns als wür­den wir soziale Leis­tun­gen beantra­gen. Auf dieser Grund­lage gibt es nichts zu ver­han­deln. Bezahlbar­er Wohn­raum ist keine Sozialleis­tung son­dern Men­schen­recht. Wir haben kein Bock auf eure bürokratis­che Wohlfahrt, wir wollen keine finanzielle Unter­stützung; wir wollen, wie alle anderen Potsdamer_innen dass unsere Mieten nicht weit­er steigen!!

Das wer­den wir wohl nicht erbet­teln und nicht ein­kla­gen kön­nen, darüber wer­den wir nicht ver­han­deln, son­dern das wer­den wir erkämpfen!!!!! Wir haben es satt auch noch aus den let­zten Nis­chen bezahlbaren Wohn­raums geschmis­sen zu wer­den, weil sie abgeris­sen wer­den oder weil sie saniert und in Eigen­tumswoh­nun­gen ver­wan­delt wer­den. Wir haben es satt bei sink­en­dem Einkom­men immer höhere Mieten zu blechen! Es reicht, die Schmerz­gren­ze ist erre­icht. Kein Abriss, keine Erhöhun­gen, nirgendwo!

Inforiot