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Illegal Eingereiste gefasst

DAUBITZ.
Am Mittwoch wur­den durch den BGS Bad Muskau und Lud­wigs­dorf in einem
Waldge­bi­et bei Daub­itz sechs Afgha­nen vor­läu­fig festgenom­men. Die Männer
waren ille­gal ein­gereist. Weit­er­hin wurde ein Pole vor­läu­fig festgenommen,
der in Ver­dacht ste­ht, den Afgha­nen bei ihrer uner­laubten Ein­reise nach
Deutsch­land Bei­hil­fe geleis­tet zu haben. Er war der Fahrer eines Pkw Audi,
der unlängst in Berlin gestohlen wurde. Gle­ich­falls wur­den vorgestern im
Bere­ich Sker­bers­dorf zehn Ille­gale gefasst. Sie stam­men aus Chi­na, Sri Lanka
und Indien.

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Neue Schwerpunkte bei regionaler Arbeit für Ausländerfragen

POTSDAM.
Die Regionalen Arbeitsstellen für Aus­län­der­fra­gen (RAA) in Bran­den­burg sehen
in der EU-Oster­weiterung ein Schw­er­punk­t­the­ma ihrer zukün­fti­gen Arbeit.
RAA-Leit­er Alfred Roos sagte gestern zum zehn­jähri­gen Beste­hen der
Insti­tu­tion in Pots­dam, die vorhan­de­nen Äng­ste vor der Erweiterung müssten
ernst genom­men wer­den. In den Land­kreisen Dahme-Spree­wald und Teltow-Fläming
plant die RAA ihre zehnte Nieder­las­sung. Bil­dungsmin­is­ter Stef­fen Reiche
(SPD) beze­ich­nete die RAA als “Herzstück und Kern­stück” der Bemühun­gen um
ein tol­er­antes Bran­den­burg. Dieses Ziel sei zwar noch nicht erreicht,
trotz­dem habe die RAA eine Erfol­gs­geschichte vorzuweisen. Sie sei inzwischen
der wichtig­ste freie Träger für poli­tis­che Bil­dung im Land und ste­he bei der
Aus­bil­dung eines frem­den­fre­undlichen Kli­mas und der Abwehr von
Recht­sex­trem­is­mus an erster Stelle. Die RAA mit ihren rund 60 Mitarbeitern
hat den Schw­er­punkt ihrer Arbeit in Pro­jek­ten mit Schülern und Jugendlichen.

Ihr angegliedert ist auch das “Mobile Beratung­steam”. Roos sagte, die RAA
wolle in Zukun­ft bei der Arbeit vor Ort stärk­er auf Erwach­sene zuge­hen. Dazu
soll­ten sich speziell Schulen zu “Ler­norten für Demokratie” entwick­eln, die
auch die Eltern ansprächen. Ein weit­er­er Schw­er­punkt der kom­menden Jahre
soll sich rund um das The­ma Glob­al­isierung entwick­eln. “Die Frage ist nicht,
was wir erre­icht haben, son­dern wie es im Land aussähe, wenn es uns nicht
gäbe. Das will ich mir gar nicht vorstellen”, sagte Roos im Rück­blick auf
die bish­erige Arbeit. Er hob aus­drück­lich die Bedeu­tung der
Aus­län­der­beauf­tragten des Lan­des, Almuth Berg­er, für die Arbeit der RAA
her­vor. Über­legun­gen, ihr Amt abzuschaf­fen, ent­behrten jed­er vernünftigen
Grund­lage. Berg­er verkör­pere eines der Vor­bilder, die für die Arbeit mit
Jugendlichen unverzicht­bar seien, sagte Roos. Reiche hob vor allem ihre
nationale und inter­na­tionale Rep­u­ta­tion her­vor. Berg­er selb­st wies auf die
neuen Anforderun­gen an die RAA nach in Kraft treten des neuen
Aus­län­derge­set­zes hin: “Wir müssen das Bewusst­sein generationsübergreifend
so bee­in­flussen, dass Ein­wan­der­er und Aus­län­der ein­fach dazu gehören.

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«Toleranz lässt sich nicht verordnen»

Pots­dam — Vor zehn Jahren wurde in Pots­dam das Moses-Mendelssohn-Zen­trum (MMZ) für €päisch-jüdis­che Stu­di­en gegrün­det — benan­nt nach dem Aufk­lär­er Moses Mendelssohn (1729 — 1786). Ein der Uni­ver­sität Pots­dam angegliedertes Insti­tut, dessen Forschungsin­ter­esse der Geschichte, Reli­gion und Kul­tur der Juden und des Juden­tums in Europa gilt. Mit dem Direk­tor, Prof. Dr. Julius H. Schoeps, der heute seinen 60.Geburtstag feiert, sprach Katrin Schoelkopf. 

Herr Schoeps, zehn Jahre Moses Mendelssohn Zen­trum in Pots­dam — eine Erfol­gs­geschichte oder eher ein har­ter Kampf der Behauptung? 

Julius H. Schoeps: Bei­des. Die Geschichte des Zen­trums ist begleit­et von Erfol­gen, aber auch von Finanzierung­sprob­le­men. Mit seinem inter­diszi­plinären Ansatz und seinen Spezial­ge­bi­eten wie «Jüdis­che Aufk­lärung» der Inte­gra­tion rus­sisch-jüdis­ch­er Zuwan­der­er» ist das Zen­trum mit seinen Forschun­gen in den ver­gan­genen zehn Jahren inter­na­tion­al bekan­nt gewor­den. Das war nicht immer ein­fach, aber let­ztlich haben wir uns durch­set­zen kön­nen. Ich bin dem Land Bran­den­burg sehr dankbar für seine Unter­stützung, doch der Kampf ums Geld ver­lei­det manch­mal die Freude an der Arbeit. 

Der Kan­zler hat eine Bil­dung­sof­fen­sive bei seinem Besuch in Pots­dam angekündigt. Die Förderung des Lan­des Bran­den­burg aber geht angesichts der schwieri­gen Haushalt­slage zurück. Was muss die Poli­tik tun, um das Bil­dungsange­bot nicht ver­flachen zu lassen? 

Das ist leichter gesagt als getan. Wenn ich mir zum Beispiel das Ange­bot der Uni Pots­dam anse­he, so hat sich dieses in den let­zten Jahren bis zur Unken­ntlick­eit verän­dert. Angelegt war die Uni­ver­sität einst auf 260 Pro­fes­suren, jet­zt sind es ger­ade noch 190. Es beste­ht dur­chaus Grund zu der Befürch­tung, dass der Sparzwang weit­ere Ein­schnitte notwendig macht. Das Land Bran­den­burg muss über­legen, ob es in der Aus­bil­dung kün­ftig Akzente set­zen will oder nicht. Ich halte es jeden­falls für prob­lema­tisch, das wenige Geld mit der Gießkanne auszugeben. Ein Kassen­sturz ist notwendig. Im Hin­blick auf die irgend­wann kom­mende Fusion Bran­den­burg-Berlin sollte die Bil­dungs­land­schaft in der Region neu geord­net wer­den. Ich kann mir vorstellen, dass man Stu­di­engänge zusam­men­legt, andere streicht. 

Das MMZ sieht auch einen Schw­er­punkt in der Aufar­beitung der Region­algeschichte, ins­beson­dere in den neuen Län­dern, und will der Poli­tik Hil­festel­lung geben, wie Frem­den­feindlichkeit ver­hin­dert wer­den kann. Wie bew­erten Sie die jüng­ste Forderung der Jun­gen Union, unter­stützt von CDU-Gen­er­alsekretär Thomas Lunacek, in Bran­den­burg das Amt der Aus­län­der­beauf­tragten abzuschaffen? 

Das ist Wahlkampf. Ich kann solche Vorschläge nicht sonderlich 

ernst nehmen. Wenn ein Land eine Aus­län­der­beauf­tragte braucht, dann Bran­den­burg, denn die Gefahren sind vorhan­den. Der Recht­sradikalis­mus ist mit­tler­weile nicht nur ein Prob­lem der Rän­der, son­dern der Mitte. Der Fall Mölle­mann zeigt, dass Anti­semitismus auch in etablierten Parteien anzutr­e­f­fen ist. 

Aus­län­der­feindliche und anti­semi­tis­che Über­griffe gibt es auch in Bran­den­burg. Sind von oben verord­nete Ini­tia­tiv­en wie das Hand­lungskonzept «Tol­er­antes Bran­den­burg» oder das Aktions­bünd­nis gegen Frem­den­feindlichkeit adäquate Mit­tel, dage­gen vorzugehen? 

Es ist bess­er als gar nichts, aber Tol­er­anz lässt sich nicht verordnen. 

Sin­nvoller als über Tol­er­anz zu reden, scheint mir, etwas gegen Jugen­dar­beit­slosigkeit zu tun. 

Mit der Vere­in­barung von 1990, Juden aus den Staat­en der ehe­ma­li­gen Sow­je­tu­nion als Kontin­gent­flüchtlinge aufzunehmen, sind 600 bis 700 Juden in jüdis­chen Gemein­den in Bran­den­burg gemeldet. Gibt es inzwis­chen jüdis­ches Leben in Brandenburg? 

Ja und Nein. Es gibt sechs jüdis­che Gemein­den in Cot­tbus, Frank­furt (O.), Königs Wuster­hausen, Oranien­burg, Bernau und Pots­dam. Aber es gibt bis heute keine einzige neu gebaute Syn­a­goge. Hier ist einiger Nach­holbe­darf. Ich wün­schte mir, Land, Kom­munen und der Zen­tral­rat der Juden wür­den enger zusam­me­nar­beit­en als bisher. 

Sie sind 1991 von Duis­burg nach Pots­dam gekom­men. Was gefällt, was miss­fällt Ihnen in der Stadt? 

Ich bin ein Pots­dam-Lieb­haber aus Pas­sion. So schnell werde ich die Stadt nicht ver­lassen, obgle­ich ich manch­mal erschreckt bin, wie 

die Stadt mit ihrem kul­turellen Erbe umge­ht. Ich denke da zum Beispiel an das hässliche Pots­dam-Cen­ter, den schreck­lichen Klotz Wil­helm-Galerie direkt vor dem Hol­län­dervier­tel oder das Ver­stellen der Sich­tachse am Glienick­er Horn. Auch beim The­ma Stadtschloss ist Pots­dam auf dem falschen Weg. Ich plädiere für einen mod­er­nen Bau mit his­torischen Zitat­en in der alten Kubatur. Das ist wesentlich span­nen­der als das Schloss so aufzubauen, wie es ein­mal war. Das zeugt nur von Einfallslosigkeit.

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BGH verhandelt über Bernauer Benzin-Attacke

BERNAU/LEIPZIG. Der Bun­des­gericht­shof (BGH) wird sich am 25. Juni mit der Fall des jun­gen Mannes beschäfti­gen, der im Jan­u­ar 2001 von Bekan­nten in Bernau (Barn­im) mit Ben­zin über­gossen und angezün­det wurde. Bei der Ver­hand­lung vor dem Straf­se­n­at in Leipzig geht es um die Revi­sion­santräge der Vertei­di­ger und der Staat­san­waltschaft gegen das Urteil des Landgerichts Frank­furt (Oder). Hält der BGH-Sen­at einen Revi­sion­santrag für gerecht­fer­tigt, kommt es zu ein­er Neuau­flage des Prozess­es. Weisen die Leipziger Richter die Anträge zurück, wird das Urteil rechtskräftig.
Das Landgericht Frank­furt (Oder) hat­te die fünf Angeklagten im Juli vorigen Jahres zu hohen Haft­strafen wegen ver­sucht­en Mordes, gefährlich­er Kör­per­ver­let­zung und Frei­heits­ber­aubung verurteilt: Ein­er der Haupt­täter erhielt 15 Jahre Gefäng­nis, der zweite 14 Jahre. Die drei jün­geren Täter wur­den zu Frei­heitsstrafen zwis­chen knapp acht und zehn Jahren verurteilt. Ihr Opfer, der damals 23-jährige Tilo R., hat­te den Anschlag nur knapp über­lebt — 80 Prozent sein­er Haut ver­bran­nten, er musste sieben­mal operiert wer­den. Die Staat­san­waltschaft ging gegen das Urteil vor, weil ihr das Urteil zu milde erschien. Die Angeklagten fan­den das Urteil zu hart und woll­ten es deshalb vom BGH über­prüfen lassen. 

“In der Regel entschei­det der Straf­se­n­at noch am Tag der Ver­hand­lung”, hieß es vom BGH. Die Anwältin des Opfers wertete den Umstand, dass der BGH den Fall ver­han­delt, als Indiz dafür, dass die Richter Rechts­fehler ent­deckt haben kön­nten. Denn über Revi­sion­santräge würde zumeist schriftlich, ohne Anhörung entschieden.

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Unterstützt Tita vor Gericht

Tita kommt aus Kamerun und ist dort poli­tisch sehr aktiv gewe­sen und hier eben­falls sehr aktiv (z.B. Fluechtlingsini­tia­tive Bran­den­burg, Mitar­beit an oppo­si­tionellen Zeitun­gen). Sein Asy­lantrag wurde als “offen­sichtlich unbe­grün­det” abgelehnt, was totaler Unfug ist. Nun hat er die let­zte Chance, Nach­flucht­gründe gel­tend zu machen. Er würde sich sehr freuen, wenn dazu Leute erscheinen. Der Aus­gang des Ver­fahrens ist ziem­lich unklar. Es sieht aber nicht allzu gut aus. 

Die Verhandlung:

Fre­itag, 31. Mai, 13 Uhr

Verwaltungsgericht

Helmholtzstr. 6–7

(Par­al­lel zur Berlin­er Strasse)

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Brandenburg: Mehr Rechte für Verfassungsschutz

Mehr Rechte für Verfassungsschutz 

Gesetz gegen Terrorismus 

POTSDAM. Bran­den­burg will die Bekämp­fung des Ter­ror­is­mus ver­schär­fen. Das am Mittwoch in erster Lesung debat­tierte Ter­ror­is­mus-Bekämp­fungs­ge­set­zes weit­et die Befug­nisse des Ver­fas­sungss­chutzes aus. Kün­ftig kön­nten zur Aufdeck­ung ter­ror­is­tis­ch­er Struk­turen Auskün­fte von Kred­itin­sti­tuten, Telekom­mu­nika­tions­fir­men und Flugge­sellschaften einge­fordert wer­den, sagte Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU). Auch werde durch das neue Gesetz der regelmäßige Daten­ab­gle­ich mit Bun­des­be­hör­den ermöglicht und eine Meldepflicht der Kom­munen bei ter­ror­is­tis­chen Ver­dachts­fällen einge­führt wer­den. Nach den Anschlä­gen vom 11. Sep­tem­ber erhöhe Bran­den­burg damit seine Sicher­heits­stan­dards, so Schön­bohm. Dafür solle der Ver­fas­sungss­chutz vom Land­tag auch bess­er kon­trol­liert werden. 

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Gentechnik-Freilandversuch in Lentzke genemigt

LENTZKE — Der Frei­land­ver­such für gen­tech­nisch verän­derte Kartof­feln in Lentzke ist genehmigt — trotz zahlre­ich­er Proteste. Wahrschein­lich sind die gen­tech­nisch verän­derten Kartof­feln auch schon aus­gesät wor­den. Ursu­la Uwer von der Pots­damer Fir­ma Plant­tech wollte das gestern wed­er bestäti­gen noch demen­tieren und bat um Ver­ständ­nis: “Wenn ich Ihnen den genauen Ter­min für die Aus­saat ver­rate, ste­hen die Gen­tech­nik-Geg­n­er am gle­ichen Tag auf dem Feld und zer­stören das Ergeb­nis von einem Jahr mein­er Arbeit.” Im Mai hät­ten aber die meis­ten Bauern ihre Kartof­feln in den Boden gebracht. 

 

Die Genehmi­gung des Berlin­er Robert-Koch-Insti­tutes für den Frei­land-Ver­such liegt bere­its seit mehr als drei Wochen vor. Eine Mitar­bei­t­erin dort bestre­it­et aber, dass die Eingaben ganz ohne Wirkung geblieben sind: Sie seien in den Nebenbes­tim­mungen der Genehmi­gung berück­sichtigt wor­den. Darin wür­den der Fir­ma Plant­tech (ein­er Aven­tis-Tochter) Aufla­gen erteilt. 

 

Die Fir­ma ver­anstal­tet bere­its seit etlichen Jahren Frei­land­ver­suche in Deutsch­land, bish­er allerd­ings nur in Meck­len­burg-Vor­pom­mern. Das jet­zige Ver­suchs­gelände liegt in der Flur 4 südlich von Lentzke an der Gren­ze zu den Gemarkun­gen Brunne und Zootzen und gehört einem heimis­chen Landwirtschaftsbetrieb. 

 

Bei den dort gelegten Kartof­feln wur­den in der Knolle ein Teil der Enzyme aus­geschal­tet, um die Eigen­schaften der Kartof­fel­stärke zu verän­dern. Eine Gefahr, dass sich die gen­verän­derten Kartof­feln nun unkon­trol­liert mit anderen Pflanzen kreuzen kön­nten, sehen sowohl das Robert-Koch-Insti­tut als auch Ursu­la Uwer von Plant­tech als “gle­ich null” an: Die Kartof­fel kommt aus Südameri­ka. In Europa gebe es keine natür­lich vork­om­mende Wild­kartof­fe­lart, die mit den Gen-Kartof­feln frucht­bare Nachkom­men zeu­gen könne. Rund um das Ver­suchs­feld müsse zudem ein Sicher­heitsab­stand von zehn Metern einge­hal­ten wer­den. Das sei die max­i­male Ent­fer­nung, in der sich Kartof­feln auskreuzen kön­nen. Außer­dem wür­den die Lentzk­er Gen-Kartof­feln keines­falls in den Han­del kommen. 

 

Allerd­ings wollte auch Ursu­la Uwer nicht ganz auss­chließen, dass Hum­meln die Pollen der Gen-Kartof­feln weit­er als zehn Meter tragen. 

 

Genau diese Gefahr sieht auch Hol­ger Han­ne­mann vom Neu­rup­pin­er Naturkost-Laden “Grünkern”, der in nur einein­halb Tagen 70 Unter­schriften gegen den Frei­land­ver­such sam­melte: “Ich finde es erschüt­ternd.” Zwar gebe es in Deutsch­land keine Wild­kartof­feln. “Aber was mache ich”, so Han­ne­mann, “wenn ich in Lentzke in meinem Garten Kartof­feln ziehe?” 

 

Bio-Bauern immer­hin gibt es nicht in der Umge­bung von Lentzke. Sie näm­lich kön­nten ihre Früchte nicht mehr verkaufen, wenn diese in der Nähe eines Gen­tech­nik-Frei­land­ver­such­es gewach­sen sind.

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Naziübergriffe in Premnitz


Nach ein­er rel­a­tiv­en Ruhep­hase kam es in der west­hav­el- ländis­chen Kle­in­stadt Prem­nitz erneut zu Über­griffe durch ein­schlägig wegen Gewalt­de­lik­te bekan­nte Rechtsextremisten. 

Der erste Über­griff ereignete sich bere­its am Him­melfahrt­stag, dem soge­nan­nten ?Her­rentag?. Gegen 11.50 Uhr wurde ein 20 Jähriger vor sein­er elter­lichen Woh­nung von unge­fähr 15 bekan­nten Recht­sex­trem­is­ten ange­grif­f­en. Dabei trat der Tat­beteiligte Den­nis S. sein Opfer u.a. mit Stahlkap­pen­schuhen ins Gesicht. Eine 16 Jährige Zeu­g­in, die das Geschehen von der Woh­nung aus beobachtete, ver­suchte sofort die Polizei ver­ständi­gen, scheit­erte aber, weil dort nie­mand den Hör­er abnahm, andere Bürg­er, die sich in der Nähe des Opfers befan­den und das Geschehen eben­falls sahen, grif­f­en nicht ein. 

Als das Opfer schließlich nach der Tat die Polizei rief, war diese nicht bere­it am Tatort zu erscheinen. Das Opfer musste sich sel­ber auf den Weg zur Polizei­wache in die Nach­barstadt Rathenow machen um dort eine Anzeige aufnehmen zu lassen. Eben­so unwillig wie die Polizei zeigte sich auch die Ret­tungsstelle in Rathenow. Das Opfer sollte, trotz vorhan­den­er Krankenkassekarte, zunächst einen gewis­sen Geld­be­trag zahlen ehe es behan­delt wer­den sollte. Da das Opfer aber kein Geld dabei hat­te, musste es wieder gehen und kon­nte sich erst einen Tag später bei seinem Hausarzt behan­deln lassen. Eine Anzeige wegen unter­lassender Hil­feleis­tung wurde gegen das Kranken­haus gestellt. 

Der zweite Über­griff ereignete sich nur 36 Stun­den später. Am Sam­stag, dem 11.05.2002, musste ein 22 Jähriger gegen 2.30 Uhr mor­gens auf­grund eines tech­nis­chen Defek­tes an seinem PKW Ford Escort in der unmit­tel­baren Nähe des Prem­nitzer Süd­bahn­hofes anhal­ten. Dies beobachte der bekan­nte Recht­sex­trem­ist Mar­cel B., der dort ger­ade zufäl­lig vor­bei lief, und funk­te dies per Tele­fon zu seinen ?Kam­er­aden?. Wenige Minuten später brauste dann ein mit fünf Recht­sex­trem­is­ten vollbe­set­zter PKW VW Ven­to her­an. Die Insassen stiegen aus und bewar­fen den PKW Ford Escort mit Flaschen und trat­en auf ihn, wobei sie die Scheibe zer­störten, den Kot­flügel beschädigten und Teile der Karosserie ver­beul­ten. Der 22 Jähriger Fahrer wurde schließlich von dem Tat­beteiligten Daniel N. zusam­mengeschla­gen. Zu dem wur­den zwei weib­liche Mit­fahrerin­nen des 22 Jähri­gen eben­falls bedro­ht. Ein Tax­i­fahrer der dem 22 Jähri­gen abschlep­pen wollte, kon­nte ger­ade noch mit ein­er der Mit­fahrerin­nen entkom­men. Die andere Mit­fahrerin kon­nte zu Fuß fliehen. 

Für den 22 Jähri­gen war dies nicht die erste schlechte Erfahrung mit Recht­sex­trem­is­ten. Das dritte mal musste er im Zeitraum von einem Jahr wegen Attack­en durch Recht­sex­trem­is­ten gegen ihn und seinen PKW Anzeigen bei der Polizei erstat­ten. Und auch das 20 Jährige Opfer von Him­melfahrt wurde bere­its im Vor­feld von Recht­sex­trem­is­ten angepöbelt. 

Über die Täter S. und N. bleibt zu sagen das es nicht das erste mal ist, das sie durch Gewalt­de­lik­te auffie­len. Erst in der Sil­vester­nacht schlu­gen und trat­en die bei­den Täter gemein­sam mit zwei weit­eren Recht­sex­trem­is­ten einen 19 Jähri­gen in der Prem­nitzer Karl Marx Straße zusammen. 

Krieg dem Faschismus !!!

Pressemit­teilung der opfer­per­spek­tive zum Thema

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Stolpe stellt sich hinter Ausländerbeauftragte

Stolpe stellt sich hin­ter Ausländerbeauftragte 

Min­is­ter­präsi­dent Man­fred Stolpe (SPD) und die SPD-Land­tags­frak­tion fordern ein Ende der Diskus­sion um das Amt der Aus­län­der­beauf­tragten. “Eine Abschaf­fung der Aus­län­der­beauf­tragten kommt für uns nicht in Frage”, sagte Stolpe am Dien­stag in Pots­dam. Sie leiste eine unverzicht­bare Arbeit zur Förderung der Inte­gra­tion von aus­ländis­chen Mit­bürg­ern und gegen­seit­iger Tol­er­anz. SPD-Frak­tion­schef Gunter Fritsch warnte davor, dieses sen­si­ble The­ma zur parteipoli­tis­chen Pro­fil­ierung zu nutzen. Die Debat­te um das Amt müsse umge­hend eingestellt wer­den. Die CDU hat­te das Amt der Aus­län­der­beauf­tragten in Frage gestellt. 

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Rassistischer Mord in Wittstock: Spenden für das Begräbnis von Kajrat B.


Am 23.5.02 erlag Kajrat B. (24 Jahre), der erst im Novem­ber 01 mit sein­er Fam­i­lie aus Kasach­stan nach
Deutsch­land umge­siedelt war, nach fast drei­wöchigem Aufen­thalt auf der Inten­sivs­ta­tion seinen schweren
inneren Ver­let­zun­gen. Min­destens drei Jugendliche hat­ten ihn und seinen rus­s­land­deutschen Fre­und am
Mor­gen des 4. Mai vor ein­er Disko in Witt­stock ange­grif­f­en. Kajrat war ein schw­er­er Feld­stein auf die Brust
gewor­fen worden. 

Die Staat­san­waltschaft ermit­telt nun wegen gemein­schaftlichem Mord. Es beste­ht Ver­dacht auf ein
“frem­den­feindlich­es” Tat­mo­tiv. Davon geht auch die Opfer­per­spek­tive aus: Wir beobacht­en seit einiger Zeit eine
starke recht­sex­treme Szene in Witt­stock und Umge­bung, ins­beson­dere rus­sisch- deutsche Aussiedler werden
hier immer wieder ras­sis­tisch angepö­belt, bedro­ht oder angegriffen.


Nach diesem ras­sis­tis­chen Mord gilt unsere Anteil­nahme und Unter­stützung vor allem den Ange­höri­gen und
Fre­un­den des Opfers. Gemein­sam mit dem Witt­stock­er Bünd­nis gegen Gewalt, ver­suchen wir, ihnen in dieser
schw­eren Lage zur Seite zu stehen. 

Kajrat B. hin­ter­lässt neben sein­er trauern­den Fam­i­lie in Deutsch­land einen viere­in­halb jähri­gen Sohn, der sich
bei sein­er geschiede­nen Frau in Kasach­stan befind­et. Die Fam­i­lie möchte die Beerdi­gungs­feier im Kreis der
Ange­höri­gen aus­richt­en. Ihr Wun­sch ist es, dass Kajrat B.s Sohn, seine Groß­mut­ter und sein Onkel aus
Kasach­stan bzw. Moskau zu dieser Feier anreisen kön­nen. Für die Begle­ichung der Reisekosten (ins­ge­samt
etwa 7.800 Euro) ist die Fam­i­lie auf Unter­stützung angewiesen. 

Wir möcht­en Sie daher bit­ten, mit Ihrer Spende die Teil­nahme der rus­sis­chen Fam­i­lien­mit­glieder am Begräbnis
Kajrat B.s zu ermöglichen. Bitte richt­en Sie Ihre Spenden an: 

Opfer­per­spek­tive e.V.

Kto 350 202 3041

BLZ 160 500 00

Mit­tel­bran­den­bur­gis­che Sparkasse

Stich­wort: “Kajrat”

Inforiot