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Familie Nguyen wird im Juli abgeschoben

Die vierköp­fige viet­name­sis­che Fam­i­lie Nguyen aus Alt­lands­berg ist unmit­tel­bar von der Abschiebung bedro­ht. In einem Brief kündigte der Lan­drat von Märkisch-Oder­land jet­zt den 9. Juli als Ter­min an, sagte Alt­lands­bergs Bürg­er­meis­ter Ravin­dra Gujju­la am Mittwoch. Die mehrfach ver­längerte befris­tete Dul­dung läuft Ende Juni aus. Der Fall der seit 1990 in Deutsch­land leben­den Fam­i­lie war vor zwei Jahren bekan­nt gewor­den, als Vater und Sohn für mehrere Monate Kirchenasyl im Oder­bruch fan­den. Seit einem Jahr wohnt die Fam­i­lie in Alt­lands­berg, bei­de Eltern haben Arbeit. In der Stadt waren mehr als 1 000 Unter­schriften für einen Verbleib gesam­melt worden.

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Erneut Versuchsfelder zerstört

In der Nacht vom 16. auf den 17. Juni zer­störten Unbekan­nte Ver­suchs­felder mit
gen­tech­nisch verän­derten Kartof­feln am Stan­dort Dahns­dorf in der Nähe von
Berlin. 

Damit wur­den zum zweit­en Mal in diesem Jahr Pflanzen auf den Versuchsfeldern
der Biol­o­gis­chen Bun­de­sanstalt für Land- und Forstwirtschaft von
Gen­tech­nik-Kri­tik­ern ver­nichtet. Im März diesen Jahres waren bereits
Raps­felder zer­stört wor­den. Dies­mal ist die Arbeit von ins­ge­samt fünf
Forscher­grup­pen betrof­fen. Die Forschung­spro­jek­te wer­den im Rah­men des
Pro­gramms “Sicher­heits­forschung” des BMBF seit let­ztem Jahr gefördert. Auf
den Parzellen sollte das Umweltver­hal­ten ein­er Mod­ellpflanze untersucht
wer­den, die in ihren Knollen neben der Stärke auch Fruk­tane bildet. 

Quelle: www.biosicherheit.de

Rück­blick: Die erste Verstörungs-Aktion

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Die Zukunft der Wehrpflicht”

Am 10. April diesen Jahres veröf­fentlichte das Bun­desver­fas­sungs­gericht eine
Entschei­dung, in der ein Vor­lagebeschluss des Landgerichts Pots­dam zur
Ver­fas­sungsmäßigkeit der all­ge­meinen Wehrpflicht als unzuläs­sig abgewiesen
wurde. Spätestens seit dieser Entschei­dung, aber auch schon seit der
soge­nan­nten Bun­deswehrreform, in deren Folge nur noch ein Bruchteil der
Wehrpflichti­gen zum Grundwehr­di­enst herange­zo­gen wer­den kann, ist die Frage
nach Sinn und Unsinn der all­ge­meinen Wehrpflicht wieder ver­stärkt in den
Fokus der öffentlichen Debat­te gerückt. 

Am

Fre­itag, dem 21. Juni 2002

find­et um 20.00 Uhr im

Buch­laden SPUTNIK, Char­lot­ten­straße 28, Potsdam,

eine öffentliche Podi­umsver­anstal­tung unter dem The­ma “Die Zukun­ft der
Wehrpflicht” statt. Ver­anstal­ter sind die Kam­pagne gegen Wehrpflicht,
Zwangs­di­en­ste und Mil­itär Pots­dam in Koop­er­a­tion mit dem Hoch Drei e. V.
Potsdam. 

Es diskutieren

Volk­er Wieder­s­berg, Totalver­weiger­er, Aus­lös­er der
Verfassungsgerichtsvorlage

Haupt­mann Gottschalk, Bun­desmin­is­teri­um der Verteidigung

Rolf Kutz­mutz, PDS, MdB

N.N., CDU 

über Zukun­ft, Konzepte und Alter­na­tiv­en der Wehrpflicht. Eine kritische
Diskus­sions­beteili­gung des (hof­fentlich zahlre­ichen) Pub­likums ist
erwünscht.

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Info-Mobil der LesbiSchwulen Tour beschmiert

POTSDAM. “Geht ster­ben ihr Schwulen” und Hak­enkreuze haben Unbekan­nte am Mon­tagabend an das Info-Mobil des Vere­ins Ander­sAR­TIG vor einem Luck­auer Jugend­klub geschmiert. Dort fand zur Eröff­nung der “Les­biS­chwulen Tour 2002” durch Bran­den­burg anlässlich des Christo­pher Street Days ein Aufk­lärungsabend statt. Der Vere­in will Anzeige gegen unbekan­nt erstat­ten. Es ist nicht der erste Anschlag auf die Tour. Vor zwei Jahren hat­ten Rechte in Königs Wuster­hausen einige Mit­glieder des Vere­ins tätlich ange­grif­f­en. 2002 führt die Tour noch nach Fin­ster­walde, Forst und Spremberg. 

“Wir wollen leise und vor­sichtig um Akzep­tanz wer­ben, den Betrof­fe­nen den Rück­en stärken”, sagte Vere­inssprecherin Gabriele Kern­topf am Dien­stag. Schwul oder les­bisch zu sein gelte längst nicht als nor­mal. In Großstädten helfe die Anonymität, auf dem flachen Land aber gebe es große Vorurteile. “Wir wollen erre­ichen, dass auch für Les­ben und Schwule das Leben in Bran­den­burg leb­bar ist”, sagte sie. 

Nach ein­er Studie geht in der Gesellschaft die Akzep­tanz für abwe­ichende sex­uelle Ori­en­tierung auch bei Jugendlichen zurück. So waren 61 Prozent der befragten 17-Jähri­gen dage­gen. “Die Vorurteile resul­tieren jedoch meist aus Unken­nt­nis”, sagte Kern­topf. Man­gel­nde Tol­er­anz zeige sich auch in der Hal­tung einiger Kom­mu­nalver­wal­tun­gen. So werde nach Pots­dam am Mon­tag nur noch in Sprem­berg am Fre­itag die Regen­bo­gen­fahne in Anwe­sen­heit des Bürg­er­meis­ters gehisst. Fin­ster­waldes Bürg­er­meis­ter dage­gen hat­te dieses Ansin­nen mit den Worten “Nur über meine Leiche” abgelehnt.

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Schnellverfahren bei rechtsextremen Straftaten

dpa Pots­dam — Bran­den­burgs Jus­tizbe­hör­den haben das Tem­po bei der Ver­fol­gung recht­sex­tremer Straftäter gesteigert. In 75 Prozent der 2001 reg­istri­erten Fälle sei noch bis zum Jahre­sende Anklage erhoben wor­den, sagte gestern ein Jus­tizsprech­er. In Jahr 2000 seien es nur 56 Prozent gewesen. 

Staat­san­waltschaften nutzen bei der Ver­fol­gung recht­sex­tremer Straftäter zunehmend die Möglichkeit beschle­u­nigter Ver­fahren. Die Zahl dieser max­i­mal zwei Wochen dauern­den Prozesse mit vere­in­fachter Beweisauf­nahme und Anklage sei von 39 im Jahr 2000 auf 77 im Jahr 2001 gestiegen. Ins­ge­samt wur­den im ver­gan­genen Jahr gegen 29 Täter Haft­be­fehle erwirkt: 2000 waren es 22.

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Prenzlau: Gebürtige Griechin schildert “Alltägliches”

PRENZLAU Sie weiß nicht, ob sie es richtig macht, mit ihren Erleb­nis­sen an die
Öffentlichkeit zu gehen. Sie fürchtet böse Reak­tio­nen und
Anfein­dun­gen. Sie spricht mit dem Bürg­er­meis­ter der Stadt darüber, mit
dem 1. Beige­ord­neten, zuvor mit Ihrer besten Fre­undin, die eine
Deutsche ist. Sie set­zt sich mit Ihrem Mann hin und schreibt dennoch
alles auf … 

Mein Name ist Maria Droug­ka-Schäfer. Ich bin griechische
Staats­bürg­erin, seit 15 Jahren ver­heiratet mit meinem aus Deutschland
stam­menden Mann, und nur seinetwe­gen in Deutsch­land. Da bin ich mir
mit­tler­weile, nach knapp sieben Jahren “Leben in der Uck­er­mark” mehr
als sicher.
Mehrjährig Schulbeste, Abitur bere­its mit 17, abgeschlossene
Aus­bil­dung als griechis­che Recht­san­wältin, vier Jahre Anfangspraxis,
dann die Heirat mit meinem Mann, Umzug nach Deutschland.
Deutschstudi­um an der Uni Bochum, Auf­baus­tudi­um an der LMU München,
einige Jahre Arbeit, jet­zt Erziehung der bei­den gemein­samen Kinder zu
mündi­gen, tol­er­an­ten, aber wach­samen Menschen.
Mein Mann ist hier Lei­t­en­der Angestell­ter in der Sparkasse Uckermark.
Er hat sich 1995 aus Inter­esse für Ost­deutsch­land entsch­ieden, trotz
mehrerer Alter­na­tiv­en “im West­en”. Wir waren eben unvoreingenommen,
trotz einiger Berichte über Aus­län­der­feindlichkeit, die wir bereits
gehört hat­ten. Er arbeit­et viel, ich muss manchen Gang in der Stadt
ohne ihn gehen. Es ist manch­er Gang dabei, auf den ich verzicht­en könnte.
Gefühl: Unerwünscht
Seit ich in der Uck­er­mark wohne, geben mit einzelne, nicht aber etwa
wenige, hier das Gefühl, eine uner­wün­schte Aus­län­derin zu sein. Dieses
Gefühl hat­te ich vorher nicht. Mein Mann hat es auch nicht kennen
gel­ernt, als er zwei Jahre Aus­län­der war, als er im griechischen
Aus­land arbeitete.
Hier ist das anders. Ich weiß zwar nicht, woher sich einige das Recht
nehmen, zum Beispiel mich in ein­er Arzt­prax­is, in ein­er Bäck­erei, oder
am hel­licht­en Tag auf offen­er Straße anzupö­beln, zu beschimpfen
und/oder zu belei­di­gen. Aber sie tun es, frech, unver­froren, meine
Per­sön­lichkeits- und Men­schen­rechte mit Füßen tre­tend, die sie für
sich zuallererst und lau­thals jed­erzeit und über­all ein­kla­gen würden.
Sie pfle­gen für sich und ihres­gle­ichen das eingängige Klis­chee vom
asyl­suchen­den Aus­län­der, der faul, ja vielle­icht auch ein bisschen
krim­inell ist. Auf jeden Fall aber nix tut und “uns auch noch auf der
Tasche liegt”. Meist ken­nen sie nicht ein­mal einen einzi­gen Ausländer
per­sön­lich. Ich denke, sie wollen nicht, weil es Klis­chee und
Hass-Objekt gle­icher­maßen zer­stören würde. Eine unan­genehme Wahrheit
für beschränk­te und kleinkari­erte Denker.
Die Belei­di­gun­gen sollen mir nicht nur das Gefühl geben, unerwünscht
zu sein, son­dern auch zweitk­las­sig, weil nicht deutsch. Ein solches
Ver­hal­ten gibt mir aber nur das Gefühl, dass diejeni­gen nicht einmal
drit­tk­las­sig sind, obwohl sie gerne erstk­las­sig wären: Sprüche die man
mir zuruft, wie “Aus­län­der raus!, hat man euch immer noch nicht
ver­bran­nt!, sollte man ins KZ steck­en!, habe ich in Tem­plin gehört, wo
wir sechs der sieben Jahre wohn­ten. Von Deutschen, die sich womöglich
auch noch als gute Deutsche beze­ich­nen wür­den. Für mich ist das ein
Hohn — auf die deutsche Nation. Unser Sohn wurde von einem
verkehr­swidrig auf dem Gehweg fahren­den Mann um die 50 umgefahren.
Kom­men­tar mit einem vor­wurfsvollen Blick auf mich, als Süd€päerin
erkennbar: “Bei ihm wäre es sowieso egal, ob er über­fahren wor­den wäre
oder nicht.” Anstelle ein­er fäl­li­gen Entschuldigung und Anteilnahme.
Ich wusste damals nicht, wovon mir mehr schlecht war: Von seiner
Alko­hol­fahne, seinem ver­wahrlosten Ausse­hen, oder sein­er Art.
Ein der Schul­be­hörde auf­fäl­liger Schüler pöbelte mich mit seinen
Altersgenossen an. Der Anzeige meines Mannes gegen ihn fol­gte damals
nur die Ein­stel­lung durch die Staat­san­waltschaft. Er habe Einsicht
gezeigt, hieß es in der Stel­lung­nahme. Davon kon­nte ich vier Wochen
später am Mark­t­platz nichts fest­stellen, als er nach dem Vorübergehen
so tat, als plage ihn Brechreiz, wohl um mich damit zu erniedri­gen. Er
hat zu wenig Ver­stand, um zu sehen, dass es anderen ordentlichen
Men­schen bei seinem Ver­hal­ten schlecht wer­den müsste. 

“Schwarzes Mist­stück”

Auf dem Mark­t­platz bei einem Fest kam es ein­mal vor, dass ich mit
meinen Kindern als “schwarze Mist­stücke” beschimpft wurde. Wir fragen
uns, ob das die Erziehungsleis­tung der Eltern dieser Kinder ist.
In der Friedrich­straße kann man mir am 11. Juni am hel­licht­en Tag und
auf offen­er Straße zurufen, dass “man diese ver­dammten Aus­län­der alle
erschießen müsste”, ohne das jemand dem Mit­tfün­fziger entgegentritt
und ihn damit kon­fron­tiert. Das gibt mir Grund zu denken, wie viele
Andere denn vielle­icht noch in die gle­iche Rich­tung denken.
Wenn wir diese Vorkomm­nisse Bekan­nten schildern, sehen wir die
Betrof­fen­heit. Sie wis­sen, “welch­es Pack da teil­weise rumläuft”
(Zitat). Es herrscht Rat­losigkeit. Viele gehen ihrer Arbeit nach,
manche müssen sehen, wie sie finanziell über die Run­den kom­men. Sie
ken­nen uns, wir unter­hal­ten uns darüber bei der Garte­nar­beit, es
erscheint ihnen gespen­stisch, macht sie verlegen.
Für mich ist es eben­so gespen­stisch. Denn ich bin betrof­fen. Ich kann
mich schlecht wehren. Unflätige Schimpf­worte habe ich nicht studiert,
vie­len scheinen sie zweit­er Vor­name gewor­den zu sein. Da kann ich
nicht mithal­ten. Ich bin auch nicht so kräftig. Anderen
Mittel€päern kommt da wieder das Bild vom hässlichen Deutschen in
den Sinn. In meinem Land hät­ten Men­schen, die daneben ste­hen, nicht
zuge­se­hen, sie hät­ten sofort einge­grif­f­en, auch zugepackt, da gibt es
kein Ver­tun. Da scheinen sich Südlän­der all­ge­mein mehr Menschsein
bewahrt zu haben, während man hier auf den Boden sieht. Hier in der
Uck­er­mark ist bei ein­er solchen Sit­u­a­tion erst ein­er, bess­er eine
beherzt und mutig für mich einge­treten: Unsere Kinderärztin, Frau Dr.
Dehmel in Tem­plin. Das wer­den wir bei­de niemals vergessen. Darin liegt
der Unter­schied: In der Tat eben.
Nicht der Mittelpunkt
Wenn meinem Mann die Arbeit nicht so gefall­en würde, wie sie es tut,
wenn wir nicht auch gute und aufrechte Men­schen hier getrof­fen hätten:
Wir wären nicht mehr hier. Die Uck­er­mark ist schön, aber auch wieder
nicht Mit­telpunkt der Welt.
Anderen Aus­län­dern oder Deutschen aus anderen Teilen des Lan­des könnte
ich diese Gegend lei­der wegen dieser ras­sis­tis­chen Äußerun­gen zu
viel­er ihrer Bewohn­er nicht empfehlen. Egal, ob sie Land und Leute
ent­deck­en möcht­en. Oder hier arbeit­en sollen, oder vielle­icht ein
Unternehmen ansiedeln wollen, das den 24 Prozent offiziell
Arbeit­slosen Arbeit bieten kön­nte. Eine Empfehlung wäre so, als ob ich
diejeni­gen mor­gen auch noch lobe, die mich heute treten. Das kann nach
heutigem Stand nie­mand von mir ver­lan­gen. Das ist schade. Aber es ist
die Folge der Ver­let­zun­gen, die diese Leute mir zuge­fügt haben.
Men­schen mit Vorurteilen
Ohne meinen Mann aus Deutsch­land gin­ge es mir in mein­er Heimat besser.
Nicht dass Griechen­land mehr Geld hätte als dieses Land. Nein. Das
braucht es nicht. Es hat viele andere Dinge, von denen Touris­ten, die
nur die Ober­fläche ken­nen ler­nen, schon schwär­men. Es müssen also die
richti­gen Dinge sein. Das heißt für mich auch: Die Uck­er­mark ist,
geschla­gen mit Men­schen mit Vorurteilen, und Gren­zen im Denken,
wirk­lich schlimm dran, wenn nicht jed­er Einzelne, der Ras­sis­mus und
Aus­län­der­hass sieht, etwas dage­gen tut. Wie gesagt, darin liegt der
Unter­schied: In der Tat.

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Starkes Polizeiaufgebot

300 TEILNEHMER BEI DEMONSTRATION DER ANTIFA-GRUPPEN

RATHENOW Der angekündigte “heiße Tanz” blieb aus.
Ver­schiedene Antifa­grup­pen aus Rathenow und Berlin hat­ten am Sam­stag zur Demon­stra­tion gegen Rechts aufgerufen. Mit 30minütiger Verzögerung set­zte sich der Demon­stra­tionszug am Sam­stag um etwa 14.30 Uhr in Bewe­gung. An der Demon­stra­tion beteiligten sich nach Angaben der Ver­anstal­ter rund 300 Per­so­n­en, zumeist auswär­tige Jugendliche. Begeleit­et und abgeschirmt wurde der Demon­stra­tionszug von einem starken Polizeiaufgebot.

Über ihren Laut­sprecher­wa­gen und auf einem großen Trans­par­ent verkün­de­ten die Ver­anstal­ter dass das Mot­to der Demon­stra­tion “Wegschauen war schon immer Scheiße. Nazistruk­turen zer­schla­gen.” Beson­ders auf den ersten Abschnitt der Demon­stra­tion durch die Schopen­hauer Straße dro­hte es ein Anti- Rathenow- Nach­mit­tag zu wer­den. Antifa­grup­pen aus Rathenow prangerten in ein­er Rede an, dass die Stadt Rechte in Rathenow tol­leriere und sich in den let­zten Jahren ver­schiedene recht­sori­en­tierte Grup­pen bilden konnten.

Das von der Stadtver­wal­tung ini­ti­ierte Aktions­bünd­nis “Tol­er­antes Rathenow” würde keine Wirkung zeigen. Mit Angrif­f­en die zum Teil mit per­sön­lichen Angrif­f­en gegen den Rek­tor “unter die Gürtellinie” gin­gen wurde laut­stark eine Sport­gruppe an der Bügel- Schule kri­tisiert. Kein Wort ver­lor man dage­gen über die doch an dieser Schule sehr zahlre­ich ini­ti­ierten Aktio­nen zur Völkerverständigung.
Einziger Licht­punkt in Rich­tung Kampf gegen rechts und aus­län­der­fre­undlich­er Arbeit in Rathenow sei das Wirken der Region­al­stelle der RAA, so schallte es durch die Schopen­hauer Straße. Ger­ade hier wurde die Stim­mung ange­heizt auch mit solchen Äußerun­gen wie “In der Stadt der Optik hat man nicht den richti­gen Blick” angeheizt.
Hauptziel der Ver­anstal­ter war offen­sichtlich eine Gast­stätte gegenüber der Ein­mün­dung der Straße “Am Kör­graben” auf die Bran­den­burg­er Straße. Diese Gast­stätte, die beim Ein­tr­e­f­fen des Demon­stra­tionszuges von der Polizei abgeriegelt war, habe man als Tre­ff der recht­en in Rathenow aus­gemacht, so die Ver­anstal­ter per Laut­sprech­er. Die Gast­stätte war offen­sichtlich gut besucht und so drängten sich auch viele Män­ner an den Fen­stern. Die Stim­mung knis­terte als der Demo-Zug auf der Ein­mün­dung halt machte. Aus ein­er Seit­en­straße kamen etwa 20 junge Män­ner und woll­ten offen­sichtlich zu den Demon­stran­ten vor­drin­gen. Die Polizei ver­stärk­te ihre Präsenz und war Herr der Lage. Blitzk­naller wur­den gezün­det. Später flo­gen auf der Kreuzung Bran­den­burg­er Straße/Berliner Straße Flaschen. Von diesen Flaschen­wür­fen dis­tanzierten sich die Ver­anstal­ter. Als es dann die Fer­be­lin­er Straße ent­lang ging, wurde die PDS ins Visi­er der Kri­tik genom­men. Auch aus ihren Rei­hen seien mitunter keine klaren Posi­tio­nen gegen rechts zu erken­nen, schallte es durch die Straße. Und so spielte man anschließend das Lied “Sag mir wo du stehst”. Die PDS unter­stützte die Demo in Rathenow. Aber offen­sichtlich fühlte man sich dabei doch nicht mehr so wohl. So marschierte auch lediglich eine Hand­voll ihrer Mit­glieder ganz am Ende des Zuges ohne sich weit­er zu äußern. 

Berichte aus Demon­stran­tInnen­sicht hier

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Lottomittel für Kampf gegen rechte Gewalt

dpa Pots­dam — Zur Bekämp­fung recht­sex­trem­istis­ch­er Ten­den­zen erhal­ten die Jugendämter in Bran­den­burg Lot­tomit­tel. Im laufend­en Jahr seien dies ins­ge­samt 100 000 Euro, die der Umset­zung des Hand­lungskonzepts «Tol­er­antes Bran­den­burg» dienen, antwortete Bil­dungsmin­is­ter Stef­fen Reiche (SPD) auf eine par­la­men­tarische Anfrage. In den Kreisen und kre­is­freien Städten des Lan­des kön­nten die Jugendämter mit dem Geld Pro­jek­te unter­stützen, die zum Abbau frem­den­feindlich­er und recht­sex­tremer Ein­stel­lun­gen beitragen.

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Knapp 50 000 Ausländer leben in Brandenburg

dpa Pots­dam — In Bran­den­burg lebten Ende ver­gan­genen Jahres 48 804 Aus­län­der. Das entspreche einen Anteil von 1,9 Prozent an der Gesamt­bevölkerung, antwortete Sozialmin­is­ter Alwin Ziel (SPD) auf eine par­la­men­tarische Anfrage. 29 131 der aus­ländis­chen Mit­bürg­er hät­ten eine Aufen­thalts­be­wil­li­gung oder ‑befug­nis. Seit 1991 nahm Bran­den­burg außer­dem den Angaben zufolge 40 000 Spä­taussiedler auf, von denen sich noch etwa 20 000 hier zu Lande aufhal­ten. Die übri­gen zogen laut Ziel weit­er in die alten Bundesländer.

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Bündnis zwischen Bürgern und Polizei «wirksam»

ddp Pots­dam — Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) würdigt die in 112 bran­den­bur­gis­chen Kom­munen täti­gen Sicher­heitspart­ner­schaften. Diese Bünd­nisse zwis­chen Bürg­ern und der Polizei hät­ten in vie­len Regio­nen dazu beige­tra­gen, dass die Krim­i­nal­ität­slage «spür­bar entschärft» wurde, sagte Schön­bohm auf eine par­la­men­tarische Anfrage in Pots­dam. Durch die Streifen­tätigkeit sei das «sub­jek­tive Sicher­heits­ge­fühl» gestärkt worden.
Solche Part­ner­schaften gibt es dem Min­is­ter zufolge in allen Kreisen. Mit je zehn Sicher­heits­bünd­nis­sen liegen Pots­dam-Mit­tel­mark und Dahme-Spree­wald vorn.

Inforiot