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Halbe: Rechte Demo auf Friedhof verweigert


HALBE Zwei Demon­stra­tionsanträge für den Volk­strauertag in Halbe beschäfti­gen Gerichte und Polizei. Sowohl eine rechte als auch eine linke Demon­stra­tion wur­den für den 17. Novem­ber beantragt.Unter dem Mot­to “Ruhm und Ehre den deutschen Frontsol­dat­en” rufen Neon­azis um den Ham­burg­er Chris­t­ian Worch zum “Helde­nauf­marsch” auf dem Sol­daten­fried­hof auf. “Mit Uni­for­men und Fah­nen”, so der schenken­ländis­che Amts­di­rek­tor Rain­er Onck­en. Auch deshalb sei der Antrag abgelehnt wor­den. Grund­lage dafür ist die kom­mu­nale Fried­hof­sor­d­nung, die solche Aufmärsche grund­sät­zlich nicht zulässt. Aus­nah­men ausgenom­men. So eine Aus­nahme woll­ten die recht­en Anmelder per Eil­ver­fahren vor dem Cot­tbuser Ver­wal­tungs­gericht erzwin­gen. Darüber wurde am 25. Okto­ber ver­han­delt. Das Amt Schenken­länd­chen wurde beau­flagt, “bis zum 4. Novem­ber zu begrün­den, warum es keine Aus­nahme zulässt”, sagte Gerichtssprech­er Matthias Vogt. “Wir prüfen das ger­ade”, so Onck­en: “Vielle­icht gehen wir vor das Oberverwaltungsgericht.” 

 

Außer­halb des Fried­hofes endet die Zuständigkeit des Amtes. Möglich wäre es, dass der rechte Auf­marsch ander­swo in Halbe stat­tfind­et. Darüber entschei­det das Polizeiprä­sid­i­um Frank­furt (Oder). “Der Bescheid erge­ht in den näch­sten Tagen”, sagte ein Sprech­er gestern. Über die linke Gegen­demon­stra­tion wird Anfang Novem­ber in der Königs-Wuster­hausen­er Polizei-Hauptwache befunden.

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Rechtes Quartett wegen Brandstiftung in Lehnitz angeklagt

ORANIENBURG/LEHNITZ Der Dön­er-Imbiss an der Lehnitzer Flo­ras­traße bran­nte in der Nacht zum 4. Juli ab. Mar­co K. (17) und Nico S. (19), bei­de aus Oranien­burg, hat­ten ihn angezün­det. Mar­co T. (20) stand Schmiere. Sieg­wart K. (48) aus Lehnitz soll sie anges­tiftet haben. Wegen vorsät­zlich­er Brand­s­tiftung muss sich das Quar­tett seit gestern vor dem Jugend­schöf­fen­gericht in Oranien­burg ver­ant­worten. Die Staat­san­wältin sprach bei den Brand­s­tiftern von ein­er “aus­län­der­feindlichen Motivation”. 

Mar­co K. hat­te den Imbiss-Stand mit Ben­zin über­gossen. Nico S. hielt das Feuerzeug dran. Auch Mar­co T., der Schmiere stand, ist geständig. Nicht mehr so gut erin­nern kon­nte sich der 17-jährige Mar­co K. an seine Aus­sagen bei der Polizei. “Ich has­se Aus­län­der”, gab er dort zu Pro­tokoll. Und auf die Frage, warum er den Imbiss angesteckt habe, antwortete er damals: “Weil das ein Drecks-Ali ist.” 

Dubios bleibt auch die Rolle des ver­meintlichen Ans­tifters. Der 48-jährige Arbeit­slose war am Nach­mit­tag vor der Brand­nacht zu dem Imbiss gegan­gen. Dort habe er seine dama­lige Lebenspart­ner­in in ein­er ein­deuti­gen Sit­u­a­tion ertappt, beim Küssen mit einem in dem Imbiss angestell­ten Türken. “Ich habe rumge­brüllt, ich sah rot”, sagte Sieg­wart K. vor Gericht. Anschließend ging er zu Aldi, holte sich Bier und trank. An den Abend will sich der gel­ernte Beton­bauer dann nicht mehr so genau erin­nern. Mehrmals sprach er gestern von einem “Film­riss”.

Fest ste­ht, gegen 22 Uhr traf er Mar­co K. am “Weißen Strand” in Lehnitz. Bei­de ken­nen sich. Über die poli­tis­che Ein­stel­lung des 17-Jähri­gen will Sieg­wart K. aber nichts gewusst haben. Der 48-Jährige erzählt ihm die Geschichte von sein­er Fre­undin, dass er sie mit dem türkischen Lieb­haber am Imbiss erwis­cht habe. “Die Hütte wird noch mal bren­nen”, soll er gesagt haben. “Das kön­nen wir gle­ich erledi­gen”, soll Mar­co K. ent­geg­net haben. Die Erin­nerung der bei­den war aber auch in diesem Punkt vor Gericht lückenhaft. 

Der Beschluss, den Imbis­s­wa­gen anzusteck­en, war gefasst. Die bei­den “Kumpel” von Mar­co K. willigten ein. Der 48-Jährige holte von seinem Boot einen Ben­zinkanis­ter und über­gab ihn Mar­co K. Und tat­säch­lich macht­en sich die drei jun­gen Män­ner — ohne den ver­meintlichen Ans­tifter — auf zu dem Imbiss und fack­el­ten den Wagen ab. Anschließend traf sich das Trio an ein­er Tankstelle in Oranien­burg. Es wurde weit­er getrunk­en. Alko­hol war bei allen Beteiligten reich­lich im Spiel. Nur wenige Stun­den später stand dann bei ihnen die Polizei vor Tür. 

Der 17-jährige Mar­co K. war übri­gens Mit­glied bei der frei­willi­gen Feuer­wehr in Sach­sen­hausen. Vom Richter danach befragt, sagte er gestern: “Ich habe Mist gebaut und bin dann dort frei­willig gegangen.” 

Das Ver­fahren wird am kom­menden Don­ner­stag fort­ge­set­zt. Zahlre­iche Zeu­gen sollen gehört werden.

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Nix Neues vom Schwedter Bürgermeister Schauer

Unter der wichti­gen Über­schrift “Ver­fahrensweise bei öffentlichen Bekan­ntwer­den von geplanten Aktiv­itäten mit extrem­istis­chen Hin­ter­grund” trafen sich am 22.10. Abge­sandte aller in Schwedt vertrete­nen Frak­tio­nen, ein Polizeis­prech­er, ein Vertreter der Kirche, zwei Men­schen von “Mobiles Beratung­steam Bran­den­burg” sowie Pukkies und ein Atta­cie im Rathaus, um über das zukün­ftige Vorge­hen gegen oben genan­nte Aktiv­itäten zu beratschla­gen, oder zu min­d­est darüber informiert zu wer­den. Festzuhal­ten bleibt, dass entsch­ieden wurde kein ständi­ges Aktions­bünd­nis zu schaf­fen, son­dern alles sit­u­a­tion­s­ab­hängig zu koor­dinieren. Dazu soll der Infor­ma­tions­fluss zwis­chen den am Tisch sitzen­den Grup­pen sowie den Gew­erkschaften mit­tels ein­er Art “Tele­fon­kette” verbessert wer­den. Bürg­er­meis­ter und Polizei waren sich einig, dass Demos “für” etwas sin­nvoller wären als “diese ständi­gen Gegen­demos”. Vorgeschla­gen wurde Ver­anstal­tung am gle­ichen Tag wie etwaige Aufmärsche zu starten. Um Eskala­tion zu ver­hin­dern soll­ten diese jedoch möglichst weit von Nazi-Aktiv­itäten ent­fer­nt stat­tfind­en. Über den Sinn und die Protes­taus­sage ein­er solchen Ver­anstal­tung darf spekuliert wer­den. Befremdlich wirk­te Polizeis­prech­er Klin­der, dem es haupt­säch­lich darum ging links­gerichtete Chaoten und Krawalle abzuwehren, was angesichts der aktuellen Bedro­hung Schwedts durch mil­i­tante Link­sex­trem­is­ten nicht ein­leuch­t­end ist. Trotz allem wars ein net­ter Nach­mit­tag im Rathaus. 

Attac Schwedt

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Nazidemo auf Halber Friedhof erlaubt


Neon­azis dür­fen am 17. Novem­ber 2002, dem so genan­nten Volk­strauertag, über den Fried­hof von Halbe marschieren — dies verkün­dete der Ham­burg­er Naz­iführer Chris­t­ian Worch
gestern stolz im Inter­net. Das Amt Schenken­länd­chen hat­te als Träger des Fried­hofs Halbe verge­blich ver­sucht, die Neon­azis vom Fried­hof fernzuhal­ten. Stattdessen soll­ten sich die Neon­azis aus­gerech­net auf dem Park­platz vor dem Friedhof
ver­sam­meln. Dieser Ver­legungs-Ver­such stellt eine poli­tisch höchst frag­würdi­ge Vorge­hensweise dar. Denn genau auf diesem Platz vor dem Fried­hof ist bere­its seit ger­aumer Zeit eine antifaschis­tis­che Mahn — und Gedenkkundge­bung für die in Halbe beerdigten sow­jetis­chen Zwangsar­bei­t­erIn­nen und Wehrma­chts­de­ser­teure unter dem Mot­to “Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschis­mus” angemeldet. Hier sollen auch über­lebende Wider­stand­skämpfer des Nation­al­sozial­is­mus reden. Der Sprech­er des unab­hängi­gen Antifa-Bünd­niss­es, Sil­vio Kurz, erk­lärt hierzu: “Es scheint hier ver­sucht wor­den zu sein, eine Gedenkkundge­bung für die Opfer des Nation­al­sozial­is­mus zugun­sten ein­er Glo­ri­fizierung von Nazi-Ver­brech­ern zu
verlegen.” 

Die genauen Dat­en der antifaschis­tis­chen Aktiv­itäten kön­nen Sie der Inter­net­seite www.halbe.da.ru entnehmen. 

Der Anmelder des Nazi­auf­marsches hat mit ein­er Ver­fü­gungsklage vor dem Ver­wal­tungs­gericht Cot­tbus jedoch erre­icht, dass das Amt Schenken­länd­chen ihm seinen Antrag auf Nutzung des Fried­hofs “unter Beach­tung der Recht­sauf­fas­sung des Gerichts” neu beschei­den muß. 

Dadurch bestärkt ruft die recht­sex­treme “Ver­samm­lungsleitung Halbe 2002” seine Kam­er­aden unge­niert dazu auf “…aktiv darin mitzuwirken, daß jed­er Ver­band der Wehrma­cht, Waf­fen-SS, Volkssturm und der Hitler­ju­gend, die in Halbe und Umge­bung gekämpft haben, sep­a­rat einen Kranz erhält…”. 

Mit fre­undlichen Grüßen

Sil­vio Kurz 


Trep­tow­er Antifa Gruppe (T.A.G.)

c/o Info­laden Daneben

Liebigstr. 34

10247 Berlin

(t) 0173.107.06.26

T.A.G.@firemail.de

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Brandanschlag auf Lehnitzer Imbiss vor Gericht / Opferperspektive kritisiert Amt

LEHNITZ “Dop­pelt bestraft” wird nach Ansicht der “Opfer­per­spek­tive” ein 43-jähriger Grieche durch das Amt Oranien­burg-Land. Nach­dem sein Lehnitzer Dön­er-Imbiss im Juli angesteckt wurde, hat­te das Amt Ismaili D. aufge­fordert, den kaput­ten Wagen auf eigene Kosten zu beseitigen. 

Nach Angaben des Vere­ins, der Opfer recht­sex­tremer Gewalt berät, kann der Grieche das Geld nicht auf­brin­gen. Er lebt seit dem Brand von Sozial­hil­fe und hat außer­dem noch Schulden wegen des nicht abbezahlten und nicht ver­sicherten Wagens. 

Der Imbiss­brand wird heute vor dem Oranien­burg­er Amts­gericht ver­han­delt. Von einem bren­nen­den Reifen hat­te das Feuer sich sein­erzeit aus­ge­bre­it­et. Aus einem beschle­u­nigten Ver­fahren war aus ver­schiede­nen Grün­den wenige Tage nach der Brand­s­tiftung nichts geworden. 

Kay Wen­del von der “Opfer­per­spek­tive” beze­ich­net das Ver­hal­ten des Ord­nungsamtes als “abso­lut befremdlich. Hier wird ein Opfer eines Bran­dan­schlags dop­pelt bestraft. Erst wird seine wirtschaftliche Exis­tenz von Ras­sis­ten ver­nichtet, dann wird ihm von ein­er Behörde wegen der Fol­gen des Bran­dan­schlags mit ein­er Strafe gedro­ht”, so Wen­del. Aus­nahm­sweise sollte die Gemeinde Lehnitz, das Amt oder der Kreis für die Kosten der Mül­lentsorgung aufkom­men, schlägt Wen­del vor. Das Geld kön­nten sie sich anschließend von den Verur­sach­ern des Bran­des zurück­holen, stellt Wen­del fest. 

Dazu Ord­nungsamt­sleit­er Roland Heigel: “Das Amt kann nicht ein­fach fremdes Eigen­tum ver­schrot­ten. Wir sind dem Geschädigten ent­ge­gengekom­men. Für eine möglichst gün­stige Entsorgung müsste er die einzel­nen Bestandteile des Wagens, wie Plas­tik und Met­all, voneinan­der tren­nen. Das Entsor­gen von Met­all ist beispiel­sweise kostenlos.” 

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Anschlag in Angermünde

Nach einiger Zeit der Ruhe gab es in Anger­münde in der ver­gan­genen Nacht einen Anschlag auf das Büro des Vere­ins Pfef­fer und SalZ e.V.. Gegen ein Uhr wurde von Unbekan­nten ein großer Stein durch die Scheiben gewor­fen und
ver­fehlte den dort Anwe­senden nur knapp. Da dies seit ger­aumer Zeit der erste Angriff dieser Art war und ein konkreter Anlass fehlt, ist noch unklar wie dieser Über­fall zu werten ist. 

An dieser Stelle sei noch ein­mal auf das “Skandal”-Konzert am kom­menden Fre­itag hingewiesen, wo dann sicher­lich ver­stärkt auf Sicher­heit zu acht­en ist:

1.November im Jugend­kul­turzen­trum “Alte Brauerei”:

Schneller Ska-Reg­gae aus Berlin und Ital­ien (Shan­don).

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Erneut Übergriffe auf Linke in Frankfurt (Oder)

Erneut Über­griffe auf Linke in Frank­furt (Oder)

Am Fre­itag Abend (25.10.) ist es erneut zu Über­grif­f­en von Nazis im Stadtzentrum
gekom­men. Nach­dem am frühen Abend am Oder­turm ein Link­er von mehreren Glatzen
geschla­gen wurde, kam es auch später wenige hun­dert Meter weit­er zu Angrif­f­en. Gegen
19.15 Uhr wur­den dann mehrere Per­so­n­en neben der Kneipe Zuc­ca am UfA-Kino aus einer
Gruppe von ca. 6 Nazis belei­digt, bedro­ht und tätlich ange­grif­f­en. Sie zugen sich
aber keine Ver­let­zun­gen zu.
Bei den Angreifern han­delt es sich um die gle­iche Gruppe junger Glatzen die schon
vor zwei Wochen am Oder­turm zuschlugen. 

Ein Frank­furter

Drei Wochen nach dem let­zten Angriff gab es wieder ein Handge­menge in Frank­furt (Oder)

Drei Wochen nach dem let­zten Angriff am Fre­itag den 04. Okto­ber, der zum Glück nicht so
schw­er­wiegend war, kam es am Fre­itag den 25. Okto­ber erneut zu Auseinandersetzungen
zwis­chen ca. 8 recht­sradikalen Jugendlichen (mit dabei waren Chris­t­ian N., Stefan
S., Mar­tin O., Michael K. und auch 3 Schüler der Sports­chule FF/O) und ca. 7 linke
Jugendliche. Als die linken Jugendlichen sich am Brun­nen­platz trafen befan­den sich
schon etwa 6 von den Dep­pen in der Gegend des Oder­turms und der Lénne Pas­sagen. Als
so gegen 18.45 Uhr 7 Dep­pen einen linken, der sich allein zum Ein­gang des Oderturms
bewegte, anpö­bel­ten, einen schwarz-roten Stern von sein­er Jacke ris­sen und 2 von
ihnen ihn mit 7 oder 8 geziel­ten Schlä­gen und Kopfnüssen ins Gesicht verletzten,
Prel­lun­gen und Schür­fwun­den blieben übrig. Die zur Hil­fe geeil­ten anderen linken
ver­sucht­en die bei­den Angreifer und den Ange­grif­f­e­nen auseinan­der zuhal­ten, es kam
zu laut­starken Auseinan­der­set­zun­gen. Nur mit mühe kon­nten die linken Jugendliche,
lei­der in getren­nten Grup­pen, den Platz ver­lassen. Eini­gen von ihnen ent­fer­n­ten sich
in Rich­tung Rathaus. Wo es aber noch ein­mal am neuen Kino zu kleineren Angriffen
kam. 3 Neodep­pen prügel­ten auf den der am Oder­turm schon etwas abbekom­men hat­te und
auf 2 andere linke ein, es gab weit­er keine grösseren Ver­let­zun­gen, auss­er wie schon
genan­nt wurde. 

einige dabei gewe­sene Frank­furter Antifas

Mehr Infos: Infori­ot Archiv

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BGS schnappte in Köbeln acht Inder

BGS schnappte in Köbeln acht Inder

Bad Muskau.
In der Nacht zum Fre­itag, 25. Okto­ber, kon­nten im Bere­ich des Bad-Muskauer Ort­steiles Köbeln acht Män­ner aus Indi­en nach ihrem uner­laubten Gren­züber­tritt im Bere­ich der grü­nen Gren­ze durch eine Streife der Bun­des­gren­zschutzin­spek­tion Bad Muskau gestellt wer­den. Die Per­so­n­en ver­sucht­en sich zunächst durch Flucht ein­er vor­läu­fi­gen Fes­t­nahme zu entziehen. Durch den BGS wur­den aus diesem Grund ein Dien­sthund und ein Polizei­hub­schrauber erfol­gre­ich zur Nach­suche einge­set­zt, so die Lei­t­erin der Inspek­tion, Polizei­haup­tkom­mis­sarin Romy Bal­lat, gestern gegenüber der RUNDSCHAU. Da der Ein­satz des Hub­schraubers gegen 3 Uhr für die in Köbeln wohnen­den Bürg­er eine nicht geringe Lärm­beläs­ti­gung darstellte, bit­tet der BGS die Betrof­fe­nen um Nach­sicht. Bere­its am Don­ner­stag, dem 24. Okto­ber, gegen 21.15 Uhr wurde durch eine Streife der Bun­deszol­lver­wal­tung ein 25-jähriger Ukrain­er im Bere­ich der Ortschaft Werdeck fest­gestellt und der BGSI Bad Muskau übergeben. Der Ukrain­er hielt sich eben­falls uner­laubt im Bun­des­ge­bi­et auf. Gestern sollte es retour nach Polen gehen, kündigte der BGS an. 

Ver­dacht auf ille­gale Einreise

Dahme-Spreewald.
Im Wal­ters­dor­fer Gewer­bege­bi­et nahm die Polizei am Don­ner­stagabend zwei Frauen und drei Män­ner fest, die keine Per­son­al­doku­mente vor­weisen kon­nten. Nach eige­nen Angaben han­delt es sich um Staats­bürg­er Indi­ens und Georgiens. Die Soko “Schleuser ” hat die Ermit­tlun­gen wegen des Ver­dachts auf ille­gale Ein­reise in die Bun­desre­pub­lik Deutsch­land aufgenommen.

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Forum gegen rechte Gewalt diskutierte mit Oranienburger Vize-Polizeichef

ORANIENBURG — “Es scheint gekippt zu sein. Es ist nicht mehr mod­ern Rechts zu sein.” Den Ein­druck, dass recht­sex­treme Ori­en­tierun­gen unter Jugendlichen in den Beruf­ss­chulen auf dem Rück­zug sind, schilderte ein Sozialar­beit­er auf der Zusam­menkun­ft des Forums gegen Ras­sis­mus und rechte Gewalt gestern Nach­mit­tag. Aber längst nicht alle Teil­nehmer, unter ihnen Lehrer, Schüler, Pfar­rer und Kom­mu­nalpoli­tik­er, kon­nten diese Ten­denz bestäti­gen. Recht­sex­treme wür­den zunehmend sub­til­er, smarter auftreten, sich von der Skin­head- und Glatzenkul­tur fort­be­we­gen, unauf­fäl­liger agieren, so Oranien­burg­er Schüler. 

Die Mit­glieder des Forums woll­ten von Michael Scharf, Vize-Chef des Polizei-Schutzbere­ich­es Ober­hav­el, wis­sen, wie die Strate­gie der Polizei beim Eindäm­men rechter Gewalt aussieht. “Es hat keinen Sinn zu sagen, dass wir jet­zt ein Lev­el erre­icht haben, mit dem wir leben kön­nen”, erk­lärte der Polizeibeamte. Das Zurück­drän­gen recht­sex­tremer Straftat­en müsse weit­er Pri­or­ität haben. 

Das Forum hat eine Liste mit sieben recht­sex­tremen Gewalt­tat­en der vorigen Wochen zusam­menge­tra­gen. Der Vize-Schutzbere­ich­sleit­er ver­trat die Ansicht, dass der Bran­dan­schlag auf einen griechis­chen Imbiss nicht als aus­län­der­feindliche Straftat gew­ertet wer­den kann, son­dern eher eine Beziehung­stat sei. Er ern­tete damit den Wider­spruch mehrerer Forumsmit­glieder. Pfar­rer Bern­hard Fricke stellte fest, dass es schon in der Ver­gan­gen­heit Def­i­n­i­tion­sprob­leme zwis­chen der Polizei und der Ini­tia­tive gab. 

Scharf äußerte, dass die Polizei inzwis­chen alle rechtlichen Instru­men­tarien im Kampf gegen rechte Gewalt auss­chöpfe. Dieses Instru­men­tar­i­um werde aber auch bei der Polizei von Men­schen benutzt und dabei gebe es Fehler. 

Die Ehe­frau eines Tune­siers berichtete, dass nach dem Über­fall auf ihren Mann im August in Oranien­burg, ein Polizeibeamter zunächst die beteiligten Jugendlichen per Hand­schlag begrüßte. Der Vize-Polize­ichef äußerte, dass er für solch ein Ver­hal­ten kein Ver­ständ­nis habe und ver­sprach den Fall zu prüfen. Zufrieden äußerte sich die Frau darüber, dass die Täter ermit­telt wurden. 

Eine Asyl­be­wer­berin aus Hen­nigs­dorf kri­tisierte, dass nach Über­grif­f­en auf Aus­län­der deutsche Augen­zeu­gen oft­mals nicht bere­it seien auszusagen. “Sich als Zeuge zur Ver­fü­gung zu stellen, ist eine Bürg­erpflicht”, appel­lierte Michael Scharf.

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Prozess gegen Nauener Nazis endet mit Verurteilung und Freisprüchen

NAUEN Das Oster­feuer in der Nauen­er Stad­trand­sied­lung sollte ein friedlich­es Fest wer­den. Aber dafür hat­ten sich am Grün­don­ner­stag dieses Jahres ein­fach die falschen Leute einge­fun­den. “Wenn wir auf die tre­f­fen, gibt es immer Stre­it”, sagte der 17-jährige Sören* am Mittwoch vor dem Nauen­er Jugend­schöf­fen­gericht. “Wir”, das sind die Linken, die “Zeck­en” “die”, das sind die Recht­sex­tremen, die “Glatzen”.

Sieben bis zehn “Zeck­en” und unge­fähr 15 “Glatzen” hat­ten sich unter den etwa 400 Gästen am Oster­feuer einge­fun­den. Wenig später mussten zwei Linke, Jonathan und Carsten (bei­de 19), ins Kranken­haus gebracht wer­den. Die “Glatzen” hat­ten sie zuvor zu Boden gewor­fen und mal­trätiert, mit Flaschen, durch Schläge und Springer­stiefel-Tritte. Sören ist ver­bit­tert: “Das ist passiert, warum soll ich jet­zt noch darüber nach­denken?”, fragt er den Richter. In die Jus­tiz set­zt er keine Hoff­nun­gen mehr — Stress mit den Recht­en gehört zum Alltag. 

Den­noch saßen am Mittwoch vier junge Män­ner auf der Anklage­bank. Kurzgeschoren, zwei kräftige, zwei schmale 19- und 20-jährige Jungs. Auf die Frage, ob sie sich selb­st als “rechts” beze­ich­nen, möcht­en sie lieber nicht antworten. 

Die vier jun­gen Recht­en sollen am Oster­feuer auf die “Zeck­en” einge­droschen haben, hat­ten diese vor der Polizei aus­ge­sagt. Vor Gericht stellt sich alles weit kom­pliziert­er dar: Die Linken hät­ten mit Flaschen in die Menge gewor­fen, eine Schlägerei habe es zwar gegeben, sie seien aber alle nicht beteiligt gewe­sen. Nur Gor­don (19) gibt eine Auseinan­der­set­zung zu. Jonathan sei herübergekom­men, habe ihn provoziert, dann schla­gen wollen. Er habe ihn weggeschub­st, dabei sei Jonathan zu Boden gegan­gen. Das sei alles. 

“Ich gehe doch nicht zu ein­er Gruppe Glatzen herüber und fange Stre­it an. Ich bin doch nicht lebens­müde”, kon­terte Jonathan. Gor­don habe ihn zu Boden gewor­fen, dann sei auf ihn einge­treten wor­den. Ob die anderen drei beteiligt gewe­sen waren, könne er nicht genau sagen. “Die Glatzen sehen alle gle­ich aus.” 

Sechs Monate Jugend­strafe auf Bewährung und 40 Stun­den gemein­nützige Arbeit für Gor­don, Freis­pruch für die anderen drei, lautet schließlich das Urteil. Wichtiger als diese Strafe war dem Vor­sitzen­den Richter die moralis­che Belehrung: “Auf einen am Boden Liegen­den einzutreten, ist beson­ders feige und hin­ter­hältig. Das passt zu den Recht­en. Genau so passt zu ihnen, so feige zu sein, dass sie vor Gericht nicht zu ihrer Tat stehen.” 

* alle Namen von der Redak­tion geändert

Inforiot