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MTV veranstaltet Rock am Park – wir machen Rock in Hütte

Ein­ladung zum Bündnistreffen
für ein Anti­ras­sis­tis­ches Aktionswoch­enende in Eisenhüttenstadt 

vom 30.10.2003 bis 01.11.2003

Am Son­ntag, 17. August um 14 Uhr

im Büro der Anti­ras­sis­tis­chen Ini­tia­tive (ARI),

Yor­ck­str. 59, Berlin (U7 Yorckstr.)

Am Rande des öden Eisen­hüt­ten­stadt befind­en sich zwei Zen­tralen des
ras­sis­tis­chen, deutschen Abschieberegimes: Die „Zen­trale Erstauf­nahmestelle für
Asyl­be­wer­berIn­nen“ (ZASt) und direkt daneben die „Zen­trale Abschiebhaftanstalt“
(ZABH), die nicht nur von außen wie ein mil­itärisches Gefan­genen­lager aussehen. 

Erst vor kurzem machte das Anti-Folter-Komi­tee des Europarates in einem
Bericht bekan­nt, daß in einem „beson­deren Ver­wahrungsz­im­mer“ der
Abschiebe­haf­tanstalt, 4 im Fuß­bo­den ein­ge­lassene Eisen­ringe gefun­den wur­den, mit denen
Häftlinge auf dem Bauch liegend an den von sich gestreck­ten Armen und Beinen
gefes­selt wer­den konnten.
Nach dem Pfin­gst­camp der JungdemokratIn­nen / Junge Linke in Eisenhüttenstadt
ent­stand ein Bünd­nis, das kon­stant dort arbeit­en will, u.a. mit dem Ziel
regelmäßige Recht­shil­feber­atung für die Flüchtlinge zu organisieren. 

Wir wollen mit einem Aktionswoch­enende gegen die ras­sis­tis­che Asylpolitik
der BRD protestieren, die allein auf die Abwehr von Flüchtlin­gen und die
Abschot­tung Deutsch­lands zielt. Es gilt, gegen die staatliche und gesellschaftliche
Diskri­m­inierung der Flüchtlinge öffentlich zu demon­stri­eren und gleiche
Rechte für alle einzufordern.
Deshalb laden wir nun zu einem Bünd­nis, das Eisen­hüt­ten­stadt das gibt, was
es nicht will: ganz viel anti­ras­sis­tis­chen Protest. 

Die erste Konzeptidee

Don­ner­stag

Inhaltliche Ein­führung: „ZASt und ZABH im Kon­text deutscher
Flüchtlingspolitik“ 

Podi­ums­diskus­sion: „Ansätze anti­ras­sis­tis­ch­er Strate­gien dun
Organisationsformen“

— konkrete Ini­tia­tiv­en (z. B. Ini gegen das Sach­leis­tung­sprinzip Potsdam)

— the­ma­tis­che Kam­pag­nen (z. B. deportation.class)

— Inte­gra­tionspro­jek­te (z. B. Pfeffer&SalZ e. V.)

— Flüchtlings-Selb­stor­gan­i­sa­tio­nen (z. B. Bran­den­burg­er Flüchtlingsini)

— Bürg­er­recht­sor­gan­i­sa­tio­nen (z. B. ProAsyl)

— kirch­liche Grup­pen (z. B. Jesuiten-Flüchtlingsdienst) 

Fre­itag

Aktion­stag über die gesamte Stadt verteilt
Work­shops an Schulen, Straße­nak­tio­nen, The­ater, Flyerverteilen, … 

Soli­par­ty/-konz­ert für die Unter­stützung des Antizast-Bündnisses 

Sam­stag

Große Abschluss­demon­stra­tion mit Kundgebung 

Mehr ist bis jet­zt nicht vorbe­sprochen, das ganze Konzept ist also sehr
offen – vor allem kreative Aktio­nen sind gefragt. 

Tage­sor­d­nungs-Vorschlag

1) INFORMATION

— Unsere Inten­tion, unsere Vorstellungen

— Zustände in Eisen­hüt­ten­stadt / Antizast-Bündnis 

2) KONZEPT

— Aktionen

— Podi­ums­diskus­sion / inhaltliche Einführung

— Soliparty 

3) ORGAKRAMZ

— Orte in Eisenhüttenstadt

— Übernachtungen

— Verpflegung 

4) FINANCIAL_STUFF 

5) Mobilisierung

— brandenburgweit

— in Eisen­hüt­ten­stadt selbst 

6) Pressearbeit

— Fritz, ORB, MOZMAZ… 

Um Über­nach­tung und Verpfle­gung kön­nen wir uns küm­mern, Haupt­sache der Tag
wird groß und gut besucht. 

Wen­det Euch bei Fra­gen bitte per Email an post@jdjl-brandenburg.de (JD/JL) oder antizast@yahoo.de (Alliance of Struggle). 

Kommt in Massen!

Wider dem deutschen Normalzustand!!

Kick Hüttes ass!!!

Mit anti­ras­sis­tis­chen Grüßen,
JungdemokratInnen/Junge Linke Bran­den­burg, Stahns­dor­fer Str. 100,
Potsdam-Griebnitzsee 

Eng­lish Invitation

Invi­ta­tion to an Alliance-Meeting
for an Antiracist Action-Week­end in Eisenhüttenstadt
from 30.10. to 01.11. 2003 

On Sun­day, 17th of August at 2 p.m.
in the office of “Anti­ras­sis­tis­che Ini­tia­tive” (ARI),
Yor­ck­str. 59, Berlin (Sta­tion: U7 Yorckstr.).

MTV orga­nizes the Fes­ti­val “Rock am Park”– We orga­nize Rock in Eisen

At the Bor­der of the bor­ing town Eisen­hüt­ten­stadt are placed two central
sta­tions of ger­man racist asy­lum pol­i­cy: First­ly the “Zen­trale
Erstauf­nahmestelle für Asyl­be­wer­berIn­nen” (ZAST) and sec­ond­ly the “Zen­trale
Abschiebe­haf­tanstalt” (ZABH), which are not only look­ing from out­side like military
detention
camps. 

A short time ago the “Anti-Torture-Committee”of the EU-RAT pub­lished a
report about a spe­cial room in the ZABH with four met­al rings in it, which were
fixed on the ground. With it refugees could be chained on arms and legs, laying
on their stomach.

After the antiracist “Pfin­gst­camp” of Young Democrats/Young Left (YDYL)
Bran­den­burg in Eisen­hüt­ten­stadt the “Alliance of Strug­gle” was found. That is an
alliance, which tries to orga­nize for exam­ple reg­u­lar free legal advice for
the refugees in Eisen. 

We want to protest with this action-week­end against the racist asy­lum policy
of ger­man gov­ern­ment, which its only aim is the shut­down of Ger­many and as a
result the defence against refugees. We have to demon­strate in public
against the legal and social dis­crim­i­na­tion of refugees and to demand for equal
rights for all. 

That is why we invite an alliance, which gives Eisen­hüt­ten­stadt that, what
it do not want to have: much antiracist protest. 

First pro­pos­al

Thurs­day

Intro­duc­tion in the top­ic: “ZAST and ZABH in con­text of ger­man refugees
policy”
Plat­form: “Antiracist Strate­gies and forms of organization” 

— con­crete ini­tia­tives (for exam­ple ini against gutsch­iene in potsdam)

— church orga­ni­za­tions (Jesuit­en-Flüchtlings­di­enst)

— cam­paigns (deportation.class)

— inte­gra­tion-projects (Pfeffer&SalZ e.V.)

— human rights orga­ni­za­tions (ProA­syl)

— refugee self-orga­ni­za­tions (Brand­neb­urg­er Flüchtlingsi­ni, The Voice) 

Fri­day

antiracist actions all over the city
for exam­ple: work­shops in schools, fly­ers, stree­tac­tions, theatre, … 

sol­i­dar­i­ty con­cert for the alliance of struggle. 

sat­ur­day

big final demon­stra­tion against ZAST & ZABH 

More is not dis­cussed, so the con­cept is very open – espe­cial­ly creative
ideas for actions are needed!!! 

Pro­pos­al for an agenda

1) INFORMATION

— our inten­tions / ideas / expectations

— con­di­tions in Eisen­hüt­ten­stadt / Alliance of Struggle 

2) CONCEPTION

— intro­duc­tion, platform 

— actions

— sol­i­dar­i­ty concert 

3) ORGANISATION

— places in Eisenhüttenstadt

— sleep­ing places

— food 

4) FINANCIAL_STUFF 

5) MOBILIZATION

— in whole Brandenburg/Berlin

— in Eisenhüttenstadt 

6) PUBLIC RELATIONS

— Fritz, ORB, MOZMAZ… 

If you tell us a few days before the meet­ing, we can orga­nize sleeping
places in Berlin and food – most impor­tant is, that the meet­ing will be big with
many ideas and groups. 

If you have ques­tions or any­thing, please send an Email to
post@jdjl-brandenburg.de (YD/YL) or antizast@yahoo.de (Alliance of Struggle). 

No bor­ders, no nations!

No one is illegal!

Antiracist regards,

YD/YL Bran­den­burg, Stahns­dor­fer Str. 100, Potsdam-Griebnitzsee

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Heß-Gedenkdemo in Wittstock am 09.08.03

Pots­dam — Das Bran­den­burg­er Oberver­wal­tungs­gericht (OVG) in Frank­furt (O.) hat eine für heute angekündigte rechts­gerichtete Demo in Erin­nerung an den ein­sti­gen Hitler-Stel­lvertreter Rudolf Heß in Witt­stock genehmigt. Das Pots­damer Polizeiprä­sid­i­um wollte die Demon­stran­ten um den Bran­den­burg­er Neon­azi Mario Schulz nicht ohne weit­eres durch Witt­stock marschieren lassen. Es erteilte Aufla­gen, mit denen vor allem ver­hin­dert wer­den sollte, dass auf den bevorste­hen­den Todestag von Heß hingewiesen wird. Darin sahen die Richter am OVG allerd­ings noch keine Gefahr für die öffentliche Sicher­heit und Ord­nung, hieß es am Fre­itag in ein­er Pressemit­teilung. Allein der Ver­weis auf Heß im Mot­to der Ver­anstal­tung lasse keine Straftat­en erwarten, die ein Ver­bot recht­fer­ti­gen könnten.

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Der Kesselberg braucht Spenden

Das alter­na­tive Kul­tur­pro­jekt Kessel­berg in Neuzit­tau bei Erkn­er ist — wie auf Infori­ot berichtet — gerettet. Den NutzerIn­nen gelang es, genü­gend Geld aufzutreiben, um das Gelände zu ersteigern. An der Gesamt­summe des Kauf­preis­es von 103.000 Euro fehlen jedoch noch rund 36.000 Euro, die in den näch­sten Wochen aufgetrieben wer­den müssen. Darum bit­tet der Kessel­berg um Spenden, die auf fol­gen­des Treu­hand-Kon­to über­wiesen wer­den können: 


HDMW Recht­san­wälte M. Heusinger

Dres­den­er Bank

Kto Nr.: 0255 495 100

BLZ: 100 800 00

Ken­nwort: Kesselberg

Näheres zum Konzept und zur Geschichte des Kessel­bergs ist zum einen in einem kür­zlich erschiene­nen Artikel der Jun­gle World nachzule­sen, zum anderen auf der Home­page des Pro­jek­ts unter kesselberg.info.

Die Kessel­berg-Leute brauchen neben Geld- übri­gens auch Mate­ri­al­spenden. Die Räume und Werk­stät­ten wer­den zurzeit aus­ge­baut; zur Vol­len­dung fehlt es an diversem Bau­ma­te­r­i­al und Equip­ment: “Was auch immer habt, repara­bel oder ganz, sagt Bescheid”. Eben­falls willkom­men sind Ideen für Pro­jek­te und natür­lich weit­ere Mit­stre­i­t­erIn­nen, damit “das Gelände nicht zur Pri­vatidylle ein­er kleinen Gruppe son­dern zu einem offe­nen Freiraum” wird.

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Sofortiger Vollzug des Bombodrom-Betriebes reine Willkür

Zur Entschei­dung von Bun­desvertei­di­gungsmin­is­ter Peter Struck (SPD), den sofortigen
Vol­lzug des geplanten Übungs­be­triebes der Luft­waffe in der Kyritz-Rup­pin­er Heide
anzuord­nen, sagt der Lan­desvor­sitzende von BÜNDNIS 90/Die Grü­nen, ROLAND VOGT

“Strucks Anord­nung eines sofor­ti­gen Vol­lzugs sein­er Ver­wal­tungsentschei­dung vom 9.
Juli ist durch nichts zu recht­fer­ti­gen. Wed­er beste­ht eine verteidigungspolitische
Not­lage, noch enthal­ten die Man­date für die aktuellen Aus­land­sein­sätze der
Bun­deswehr eine Legit­i­ma­tion für Luft-Boden-Ein­sätze. Die Anord­nung erscheint wie
eine willkür­liche Macht­demon­stra­tion gegenüber der Bevölkerung im Umkreis des
geplanten Truppenübungsplatzes.” 

Zum Hin­ter­grund: Gegen Strucks Entschei­dung vom 9. Juli wur­den zwölf Kla­gen beim
Pots­damer Ver­wal­tungs­gericht ein­gere­icht. Mit sein­er jüng­sten Anord­nung zum
sofor­ti­gen Vol­lzug will Struck deren auf­schiebende Wirkung offen­bar außer Kraft
setzen. 

Die Bürg­erini­tia­tive FREIe HEI­De wird noch am heuti­gen Fre­itagabend über ihr
weit­eres Vorge­hen gegen die Auf­nahme der Übungs­flüge berat­en. Darüber hin­aus wird
VOGT entschei­den, ob er sein derzeit­iges Fas­ten für eine FREIe HEI­De über den 9.
August hin­aus ausweitet.
VOGT hat sein jährlich­es Fas­ten zum Gedenken an die Opfer der Atom­bomben­ab­würfe auf
Hiroshi­ma und Nagasa­ki vom 6. bis zum 9. August in diesem Jahr dem Wider­stand gegen
einen Luft-Boden-Schieß­platz in der Kyritz-Rup­pin­er Hei­de gewidmet. 

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PKW beschädigt

ANGERMÜNDE Das Auto des alter­na­tiv­en Vere­ins Pfef­fer und Salz wurde in der Nacht zum Mittwoch in Anger­münde demoliert. Pfef­fer und Salz geht davon aus, dass es sich bei den Tätern um Nazis han­delt. Schon häu­fig war der Vere­in das Ziel von recht­sex­trem motivierten Angrif­f­en — ihr Vere­ins­büro wurde zum Beispiel mit Feld­steinen bewor­fen.

Am Auto wur­den unter anderem bei­de Außen­spiegel abgeschla­gen. Der Sach­schaden beläuft sich nach ein­er Schätzung der Polizei auf rund 1000 Euro.

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Demo nur unter Auflagen

Pres­se­in­fo von Red­sidez

Demon­stra­tion mit Aufla­gen unter dem Mot­to: Kap­i­tal­is­mus tötet, her mit dem schö­nen Leben, für den Kommunismus

Am 10.8.2003 jährt sich zum zweit­en Mal die Ermor­dung des Dahle­witzer Obdachlosen Dieter Manzke in Dale­witz durch deutsche Jugendliche. 

Am kom­menden Son­ntag um 14:00 ruft ein bre­ites Bünd­nis an poli­tis­chen Grup­pen zur Demon­stra­tion unter dem Mot­to: “Kap­i­tal­is­mus tötet, her mit dem schö­nen Leben, für den Kom­mu­nis­mus” vom Blanken­felder Bahn­hof bis zum Dahle­witzer Bahn­hof auf. 

Die Polizei erteilte dem Anmelder der Demon­stra­tion am Don­ner­stag strenge Aufla­gen. Diesen gemäß solle der Demon­stra­tionszug nun nur noch eine Fahrbahn nutzen dür­fen und der Laut­sprecher­wa­gen in sein­er Laut­stärke lediglich die Teil­nehmerIn­nen der Demon­stra­tion erre­ichen, da son­st Anwohn­er gestört wer­den können.
“Eine Demon­stra­tion ist aber ger­ade dafür da die Mit­men­schen zu informieren und nicht nur die Teil­nehmerIn­nen der Demon­stra­tion, son­st kön­nten wir uns ja auch zum Kaf­fee tre­f­fen” so Ralf Schnei­der, ein Vertreter der Gruppe Red­sidez und des Bündnisses. 

Wie auf mehreren Bünd­nis­str­e­f­fen zur Vor­bere­itung der Demon­stra­tion klar wurde, geht es den AufruferIn­nen darum, die Hin­ter­gründe ein­er solchen Tat, wie sie in Dahle­witz im August 2001 stat­tfand zu ergrün­den. Das in Deutsch­land mit langer Tra­di­tion existierende Wertesys­tem der Ord­nung, des Fleißes und der Arbeit dienen als Nährbo­den für die geistige Grund­lage der Mörder von Obdachlosen. “Deshalb wollen wir am Son­ntag auch nicht nur gegen die “Schläger­nazis” auf die Strasse gehen, son­dern auch die Durch­schnitts­bürg­erIn­nen und ihre Ein­stel­lung angreifen. Wir wollen für eine Gesellschaft ein­treten, die jeden Men­schen, als Men­schen respek­tiert unab­hängig von sein­er gesellschaftlichen Ver­w­ert­barkeit. Das dies ein Wider­spruch zum heuti­gen Wirtschaftssys­tem ist liegt auf der Hand. Das Demo­mot­to wurde dann auch unmissver­ständlich gewählt.” Begrün­dete Ralf Schnei­der das Mot­to „Kap­i­tal­is­mus tötet, her mit dem schö­nen Leben“. 

In der aktuellen poli­tis­chen Debat­te wer­den immer wieder Werte wie Selb­stver­ant­wor­tung, und Wet­tbe­werb hoch gepriesen. Damit wird aber im Umkehrschluss Entsol­i­darisierung und Konkur­renz gemeint.
Ges­part wer­den soll bei den sozial Schwachen. Sie wer­den zu den Sün­den­böck­en der derzeit­i­gen Wirtschaft­skrise gemacht. Einen Sün­den­bock sucht­en auch die deutschen Jugendlichen, die Dieter Manzke am 10.08.2001 ermorde­ten. Nur wählten sie andere Mit­tel als der Staat. 

Unter­stützerIn­nen: Red­sidez; AStA-TU Berlin; Unikraut; Antifaschis­tis­che Gruppe Oranien­burg [A.G.O.]; Rote Brigaden Lud­wigs­felde; antifa eberswalde;
Infor­matik-INI; Kam­pagne gegen Wehrpflicht, Zwangs­di­en­ste und Mil­itär Pots­dam; Polizeikon­troll­stelle; TFAS; Autonome Antifa Nor­dost [AANO]; progress.pdm[antifascist youth]

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Abschiebestopp in den Kongo gefordert

PDS, Kirche und Flüchtlingsrat plädieren für Allein­gang der Landesregierung

(Berlin­er Zeitung) POTSDAM. Die evan­ge­lis­che Kirche, der Flüchtlingsrat des Lan­des und
Vertreter der PDS-Land­tags­frak­tion haben am Don­ner­stag in Pots­dam einen
Abschiebestopp von abgelehn­ten Asyl­be­wer­bern in die Repub­lik Kongo
gefordert. “Das Leben der Rück­kehrer ist akut gefährdet”, sagte Judith
Gleitze vom Flüchtlingsrat. Trotz Friedensver­trag und einer
Über­gangsregierung sei der Bürg­erkrieg in Kon­go noch lange nicht beendet.
“Die Men­schen­rechtssi­t­u­a­tion ist dort beden­klich”, sagte sie. Wer sich im
ger­ing­sten Wider­spruch zur Regierung befinde, sei von Ver­fol­gung und Folter
bedroht. 

In einem Brief der Kirche an Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) und den
Berlin­er Innense­n­a­tor Erhart Kört­ing (SPD) wird ein genereller
Abschiebestopp in das afrikanis­che Land gefordert. “Am besten auf
Bun­de­sebene”, sagte die Aus­län­der­seel­sorg­erin Annette Flade. Die
asylpoli­tis­che Sprecherin der PDS-Frak­tion, Irene Wolff, sagte: “Wegen der
Lage in Kon­go müsste Bun­desin­nen­min­is­ter Schi­ly einen Abschiebestopp
ver­fü­gen. Wenn das nicht geschieht, kann und sollte sich die Brandenburger
Regierung selb­st­ständig dafür entscheiden.” 

Nach Angaben des Flüchtlingsrates leben in Bran­den­burg etwa 50 geduldete
Asyl­be­wer­ber aus Kon­go, die jed­erzeit von Abschiebung bedro­ht seien. “Es
sind also nicht viele, die geschützt wer­den müssten”, sagte Gleitze. 

Pater Alois Schmid bestätigte alle Hor­rormel­dun­gen über die
Men­schen­recht­slage in Kon­go. Er arbeit­et dort seit 1965 für die katholischen
Afri­ka-Mis­sion­are. Nur wer zu ein­er der an der Regierung beteiligten
Volks­grup­pen gehöre, könne derzeit zurück­kehren, sagte er. Bere­its am
Flughafen wür­den den Heimkehrern Pässe und Geld abgenom­men. Unklar sei, ob
dies die Polizei macht. Ein weit­eres Prob­lem sei, dass 90 Prozent der
Kon­gole­sen unter der Armutsgren­ze leben. Die Fam­i­lien wür­den ihre Verwandten
aus Europa nicht mehr aufnehmen, wenn die kein Geld mehr hät­ten. “Für die
Heimkehrer gibt es nur einen Ausweg”, sagt Schmid, “die Kriminalität”. 

Der in Fürsten­walde lebende Flüchtling Steve Ntam­ba erhob schwere Vorwürfe
gegen den Bun­des­gren­zschutz. Bei sein­er ver­sucht­en Abschiebung am 29.
Feb­ru­ar sei er unmen­schlich behan­delt wor­den. Als er aus der Abschiebehaft
in Eisen­hüt­ten­stadt nach Bre­men gebracht wurde, sei er neun Stun­den lang an
Hän­den und Füßen gefes­selt gewe­sen. “Ich bin doch kein Krim­ineller”, sagte
der 42-Jährige. Er habe als Mit­glied ein­er Oppo­si­tion­s­gruppe 1995 in
Deutsch­land Asyl beantragt und sei dreimal abgelehnt wor­den. Als Asylgrund
wurde auch sein regimekri­tis­ches Buch nicht anerkan­nt, das er in Deutschland
geschrieben hatte. 

Die Abschiebung in Bre­men scheit­erte — wie schon Monate zuvor in Berlin -
weil sich die Flugge­sellschaft weigerte, jeman­den gegen seinen Willen
auszu­fliegen. Jet­zt plant der Kreis Oder-Spree Ntam­ba in einer
Char­ter-Mas­chine auszu­fliegen. Kosten: etwa 30 000 Euro. “Dafür könnten
einige der Flüchtlinge hier bleiben, bis sich die Sit­u­a­tion im Kongo
gebessert hat”, so Irene Wolff. 

Kon­go: Kirche für Abschiebestopp

(TAZ) Die Evan­ge­lis­che Kirche in Berlin-Bran­den­burg fordert einen Abschiebestopp
für Flüchtlinge aus der Demokratis­chen Repub­lik Kon­go. In einem Schreiben an
Berlins Innense­n­a­tor Ehrhart Kört­ing (SPD) und Bran­den­burgs Innenminister
Jörg Schön­bohm (CDU) werde ein Verzicht auf Abschiebun­gen wegen der
“bedrohlichen und men­schen­rechtsver­let­zen­den Sit­u­a­tion” in dem afrikanischen
Bürg­erkriegs­land angemah­nt, sagte gestern die Potsdamer
Aus­län­der­seel­sorg­erin Annette Flade. Nach Angaben der Flüchtlingsräte von
Berlin und Bran­den­burg sind in bei­den Län­dern bis zu 60 Flüchtlinge aus der
Demokratis­chen Repub­lik Kon­go von Abschiebun­gen bedro­ht. Zwei
Abschiebev­er­suche waren im Juli auf­grund des Wider­stands der Flüchtlinge
gescheitert. 

Flüchtlingsrat will Abschiebestopp Hil­f­sor­gan­i­sa­tion: Kon­go unsicher

(Tagesspiegel) Pots­dam. Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg fordert einen sofortigen
Abschiebestopp in die Demokratis­che Repub­lik Kon­go. Auch nach Bil­dung einer
All­parteien-Regierung wür­den in dem Bürg­erkriegs­land Men­schen gefoltert und
ver­schleppt, sagte Judith Gleitze vom Flüchtlins­gsrat gestern in Potsdam.
Keine Region — auch nicht das gemein­hin als unge­fährlich gel­tende Gebi­et um
Kin­shasa — sei sich­er. Die Hil­f­sor­gan­i­sa­tion berief sich unter anderem auf
Aus­sagen des katholis­chen Paters Alois Schmid, der in den ver­gan­genen 25
Jahren im Kon­go gear­beit­et hat. “Dieses Land ist noch weit von einer
Demokratie ent­fer­nt”, sagte Schmid. Noch immer könne sich nur sich­er fühlen,
wer zum regieren­den Volksstamm gehöre. “Wer als Abgeschoben­er dort ankommt,
dem wird noch auf dem Flughafen alles abgenom­men — Papiere, Geld, alles”,
sagte Schmid. Viele Abschiebe­häftlinge sollen als ehe­ma­lige Oppositionelle
sog­ar inhaftiert werden. 

Die Evan­ge­lis­che Kirche in Berlin-Bran­den­burg schloss sich der Forderung
nach einem Abschiebestopp an. In einem Schreiben an Berlins Innensenator
Ehrhart Kört­ing (SPD) und an Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU)
werde ein entsprechen­der Verzicht angemah­nt, sagte gestern die Potsdamer
Aus­län­der­seel­sorg­erin Annette Flade. Nach Angaben der Flüchtlingsräte in
Berlin und Bran­den­burg sind derzeit bis zu 60 Flüchtlinge in den beiden
Län­dern von ein­er Abschiebung bedroht. 

Abschiebung in die Repub­lik Kon­go unverantwortlich

(LR) Der Flüchtlingsrat Bran­den­burg sieht bei ein­er Abschiebung abgelehnter
Asyl­be­wer­ber in die Demokratis­che Repub­lik Kon­go das Leben dieser Menschen
gefährdet. Bei der Ankun­ft in dem afrikanis­chen Staat dro­ht­en Men­schen, die
län­gere Zeit im Aus­land waren, Inhaftierung und Folter.

Einen fairen Prozess kön­nten sie eben­falls nicht erwarten, erklärten
Vertreterin­nen des Flüchtlingsrats gestern in Pots­dam. Deshalb werde ein
genereller Abschiebestopp gefordert. 

Der seit acht Jahren in Bran­den­burg lebende und arbei­t­ende Steve Wantambo
Ntam­ba sollte Ende Juli zum drit­ten Mal als abgelehn­ter Asyl­be­wer­ber in den
Kon­go abgeschoben wer­den. Schließlich wurde ihm aber nach Behördenangaben
nochmals eine drei­monatige Dul­dung erteilt, nach­dem der Flugkapitän einer
KLM-Mas­chine sich geweigert hat­te, den Mann als Pas­sagi­er mitzunehmen (die
RUNDSCHAU berichtete). Vertreter der kon­gole­sis­chen Oppo­si­tion­spartei UDPS
warn­ten gestern vor zunehmender Gewalt in dem Land. 


(Infori­ot) Siehe auch die Pressemit­teilung des Flüchtlingsrats Bran­den­burg.

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Berlin und Brandenburg wollen Polizeinachwuchs künftig zusammen ausbilden

Berlin (MOZ) Berlin und Bran­den­burg pla­nen die gemein­same Aus­bil­dung des
Polizeinach­wuch­ses. “Das ist eine wichtige Per­spek­tive”, erklärte
Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) am Don­ner­stag in Berlin.
Innense­n­a­tor Ehrhart Kört­ing (SPD) ergänzte: “In ein paar Jahren kann ich
mir bei der Aus­bil­dung eine Arbeit­steilung mit Bran­den­burg vorstellen.” Die
Gew­erkschaft der Polizei (GdP) lehnt das Vorhaben dage­gen unter anderem mit
Blick auf die unter­schiedlichen Beamten- und Polizeige­set­ze in beiden
Bun­deslän­dern entsch­ieden ab. 

Schön­bohm und Kört­ing kündigten an, kün­ftig noch enger zusam­me­nar­beit­en zu
wollen. Als Beispiel nan­nten sie den Kampf gegen das Organ­isierte Verbrechen
in den Bere­ichen Frauen­han­del, Autoschieberei, Schleuser-Krim­i­nal­ität an.
Hier sei eine naht­lose Koop­er­a­tion schon deshalb unab­d­ing­bar, weil bei
diesen Delik­ten Bran­den­burg als Tran­sit­land und Berlin als Umschlag­platz von
Straftätern genutzt werde. “Krim­inelle hal­ten sich nicht an die Gren­zen der
Bun­deslän­der”, sagte Kört­ing. Eine beson­ders enge Zusam­me­nar­beit sei
zwis­chen den Dien­st­stellen ent­lang der Lan­des­gren­ze verabre­det, betonte
Schön­bohm. “Wir warten nicht auf die Fusion der Län­der, son­dern wollen die
Zusam­me­nar­beit schon vorher intensivieren.” 

Bei der Koop­er­a­tion habe es bere­its Erfolge gegeben, sagte Schön­bohm. Er
ver­wies auf die Zer­schla­gung eines Auto­händler­rings die in Berlin stahlen,
in Bran­den­burg umfrisierten und dann nach Ost€pa verkauften. Zudem sei
bul­gar­ischen und rumänis­chen Frauen­händlern das Handw­erk gelegt wor­den. Die
Ressortchefs räumten indes auch Abstim­mungspan­nen ein.

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Besserer Überblick vom Pferderücken

(Lausitzer Rund­schau, 7.8.) «Vom Pferd aus sieht man mehr» , erk­lärt Polizeikom­mis­sar Thomas Kober. Er
reit­et seit Mon­tag mit drei weit­eren Kol­le­gen an der grü­nen Gren­ze und in
Guben Streife. Die BGS-Reit­er­staffel stellte sich gestern im Garten des
Ludwig‑A.-Meyer-Hauses vor. 

Sein Pferd Flop­py, das bere­its 20 Jahre alt ist, ken­nt Thomas Kober schon
seit elf Jahren. Sie sind ein Team. «Vor allem Schleuser kann man bess­er per
Pferd auf­spüren. Wir kom­men dahin, wo kein Auto mehr hinkommt» , meint er. 

Jew­eils zu zweit und in zwei Schicht­en behält er zusam­men mit
Polizei­haupt­meis­ter Nor­bert Rutkows­ki, Polizeikom­mis­sar Stephan Staacks und
Polizeiober­meis­terin Clau­dia Loba die Gren­ze im Auge. 

Clau­dia Loba ist mit Pferd Titus bere­its zum drit­ten Mal in Guben. Sie zeigt
ihren Kol­le­gen jet­zt die Schle­ich­wege im Gelände. Gestern waren sie zwischen
Ratz­dorf und Coschen unter­wegs. «Es ist her­rlich hier zu reit­en. Wir sind in
unwegsamen Gelände auch schneller als jedes Moun­tain­bike» , sagt sie. 

Die Stadt ist für die Polizis­ten und ihre Pferde kein Prob­lem, denn sie
kom­men aus der Zen­trale der BGS-Reit­er­staffel in Berlin. Dort ste­hen 45
Pferde im Stall. Bei der «Love Parade» , Demos und Fußball­spie­len sind sie
nor­maler­weise im Ein­satz. «Bei Men­schen­massen hat man vom Pferd den besten
Überblick» , berichtet Thomas Kober. Im Novem­ber wird die Reit­er­staffel den
näch­sten Cas­tor­trans­port in Lüneb­urg begleiten. 

«In Guben wollen wir Präsenz zeigen und der Bevölkerung ein Gefühl von
Sicher­heit geben» , erk­lärt der Polizeikom­mis­sar. Einen ersten Rundritt
macht­en sie gestern zum Gren­zkon­trollpunkt. Während ihres Ein­satzes in Guben
sind die Pferde in Wellmitz, ihre Reit­er in Eisen­hüt­ten­stadt untergebracht.

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Ministerium: Nazi kein LKA-Spitzel

(Tagesspiegel, 7.8.) Pots­dam. Das Bran­den­burg­er Innen­min­is­teri­um will mit einem internen
Prüf­bericht die Vor­würfe entkräften, das Lan­deskrim­i­nalamt habe 2001 den
Neon­azi Sven S. als V‑Mann geführt, obwohl gegen ihn ermit­telt wurde. Das
teil­weise als geheim eingestufte Papi­er sollte am Mittwoch Min­is­ter Jörg
Schön­bohm (CDU) übergeben wer­den. In dem Bericht sollen sich nach
Infor­ma­tio­nen des Tagesspiegels auch Stel­lung­nah­men “ander­er
Sicher­heits­be­hör­den” befind­en. Möglicher­weise han­delt es sich auch um
Angaben aus Sach­sen-Anhalt. Das dor­tige Lan­deskrim­i­nalamt hat­te in einem
Ver­merk vom Dezem­ber 2001 fest­gestellt, Sven S. werde “als Infor­mant für das
LKA Bran­den­burg” geführt. Im Umfeld des Pots­damer Innen­min­is­teri­ums war
jedoch zu hören, S. sei defin­i­tiv nie ein V‑Mann des Landeskriminalamtes
gewe­sen. Sicher­heit­skreise wider­sprachen dem. Sven S. habe gegen Bezahlung
dem LKA aus der recht­en Szene berichtet, hieß es. Angedeutet wurde außerdem,
auch der Ver­fas­sungss­chutz habe prof­i­tiert: V‑Mann-Führer des LKA und des
Nachrich­t­en­di­en­stes hät­ten sich regelmäßig bei einem “Infor­ma­tion­s­ab­gle­ich”
abges­timmt. Unstrit­tig ist nach Infor­ma­tio­nen des Tagesspiegels zumindest,
dass sich Sven S. mit dem LKA darüber unter­hielt, ob der Ver­trieb bestimmter
Recht­srock-CDs straf­bar sein könnte.

Inforiot