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Weitere Fotos vom “Schutzbund Deutschland”

(Antifaschis­tis­che Grup­pen im West­havel­land, 22.05.2005, Indymedia) 

Am 6.Mai 2005 verteil­ten drei Nazis vom “Schutzbund Deutsch­land” in Rathenow (Bran­den­burg) Flug­blät­ter, deren Inhalt seit ger­aumer Zeit die Staat­san­waltschaft beschäftigt. 

Am Fre­itag, dem 6.Mai 2005, verteil­ten drei Nazis vom “Schutzbund Deutsch­land” in Rathenow (Bran­den­burg) Flug­blät­ter, deren Inhalt seit ger­aumer Zeit die Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin beschäftigt. 

In den als Post­wurf­sendung zugestell­ten A5 Zetteln wur­den die Alli­ierten als “Mörder, Verge­waltiger, Plün­der­er und Besatzer” verunglimpft. 

Inzwis­chen hat sich her­aus gestellt, dass der im v.i.s.d.p. genante “Knut Grothe” ein Tarn­name ist. Des weit­eren fand eine polizeiliche Haus­durch­suchung bei dem Post­fachan­melder des “Schutzbund Deutsch­land”, Dany W. (25), in Pritzwalk statt, bei der weit­ere Flug­blät­ter dieser Gruppe, Naz­imusik u.Ä. fest­gestellt wurden. 

Zum The­ma siehe auch: HIER.

Antifaschis­tis­che Grup­pen im Westhavelland 

Den Orig­i­nal-Artikel mit Fotos gibt es hier.

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Hakenkreuz an Kita geschmiert

Königs Wuster­hausen (Dahme-Spree­wald)

Mit einem 50 mal 50 cm großen Hak­enkreuz beschmierten unbekan­nte Täter am Woch­enende die Ein­gangstür ein­er KITA. Zur Tat nutzten sie einen braun-grü­nen Eddings­tift. Die Krim­i­nalpolizei ermit­telt zum Ver­wen­den von Kennze­ichen ver­fas­sungswidriger Organisationen.

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Der neue Chef bleibt der alte

(Andrea Bey­er­lein, Berlin­er Zeitung) SCHWEDT. Wenn Jörg Schön­bohm ein anvisiertes Ziel erre­icht hat, sprüht der CDU-Chef auch nach größter Anstren­gung vor Energie. Beim CDU-Wahlparteitag am Sonnabend in Schwedt ist eigentlich alles nach Plan gelaufen. An der Wieder­wahl des 67-Jähri­gen bestand ohne­hin kein Zweifel. Auch seine Wun­sch-Mannschaft für die engere Parteiführung ist durchgekom­men. Aber nach der Wahl saß der Chef doch nach­den­klich und etwas ermat­tet vor den Uck­er­märkischen Büh­nen. Seine mageren 78 Prozent, sechs Punk­te weniger als 2003, nan­nte er “ein ehrlich­es Ergeb­nis”. Die Schlappe vom Sep­tem­ber 2004, als die CDU bei der Land­tagswahl unter 20 Prozent rutschte, sei nicht ver­daut. Und es klang ein wenig nach Selb­st­beruhi­gung, als Schön­bohm davon sprach, dass die Partei erst im Wahl­jahr 2009 “in großer Har­monie entschei­den wird”, wer den Vor­sitz und wer die Spitzenkan­di­datur übernehme. 

Doch in kleinen Grüp­pchen am Rande des Parteitages wur­den schon jet­zt ver­biestert Allianzen geschmiedet. Und als der 25-köp­fige Vor­stand gewählt war, da war die Riege der nach Ein­fluss streben­den Nach­wuch­spoli­tik­er um den Gen­er­alsekretär Sven Petke und den Europaab­ge­ord­neten Chris­t­ian Ehler sicht­bar zufrieden. “Was heute hier geschehen ist, haben die meis­ten noch gar nicht bemerkt”, sagte einer. 

Der 38-jährige Petke, in der Partei für seinen Fleiß geachtet aber als Strip­pen­zieher gefürchtet, kam mit 76 Prozent auf ein für ihn selb­st über­raschend gutes Ergeb­nis als Gen­er­alsekretär. Ex-Jus­tizmin­is­terin Bar­bara Rich­stein (39) kam mit 79 Prozent auf Platz eins unter den vier Schön­bohm-Stel­lvertretern. Gefol­gt von dem 38-jähri­gen Cot­tbuser Arzt Michael Schier­ack (73 Prozent), dem einzi­gen Neul­ing in der Spitze. 

Auch unter den Beisitzern sind jün­gere, auf Abgren­zung zum Koali­tion­spart­ner SPD bedachte Kräfte stark vertreten: etwa der Frank­furter Kreis­chef Jens Koep­pen, die par­la­men­tarische Frak­tion­s­geschäfts­führerin Sask­ia Funck, der Abge­ord­nete Ingo Sen­ftleben, die Bun­destagsab­ge­ord­nete Kathe­ri­na Reiche, Chris­t­ian Ehler und der Wirtschaftsstaatssekretär Wolf­gang Krüger. 

Es gab auch Rückschläge: Frak­tion­schef Thomas Lunacek bekam als Partei-Vize nur 61 Prozent. Neben Petke und dem als Vize bestätigten Wirtschaftsmin­is­ter Ulrich Jung­hanns (72 Prozent) ist auch der 40-Jährige ein poten­zieller Schönbohm-Nachfolger. 

Jung­hanns wird eher dem gemäßigten Lager zugerech­net, das auf Koop­er­a­tion mit der SPD set­zt. Noch mehr gilt das für Kul­tur­min­is­terin Johan­na Wan­ka. Die 53-Jährige hat­te sich nur für einen Beisitzer-Posten bewor­ben. In der jun­gen Garde hieß es: “Ihr Abschnei­den wird das span­nend­ste Ergebnis.” 

Wan­ka wird vor allem als poten­zielle Spitzenkan­di­datin gehan­delt, denn sie ist auch außer­halb der CDU pop­ulär. In Schwedt wurde zudem fein reg­istri­ert, dass Parte­ichefin Angela Merkel lobte: Seit Wan­ka die Präsi­dentschaft der Kul­tus­min­is­terkon­ferenz über­nom­men habe, “hat der Name Bran­den­burg dort wieder einen guten Klang.” 

In der Lan­des­führung allerd­ings hat­te die umtriebige Min­is­terin für Ärg­er gesorgt, weil sie offen die Gegenkan­di­da­turen zweier erfahren­er Kom­mu­nalpoli­tik­er als Schön­bohm-Vize unter­stützt hat­te. Das wurde auch als Affront gegen Lunacek gew­ertet. Ihr Spitzen­ergeb­nis von vor zwei Jahren kon­nte Wan­ka nicht wieder­holten. Mit 74 Prozent erre­ichte sie noch den drit­ten Platz. 

Der Prig­nitzer Lan­drat Hans Lange — der einzige, den die CDU hat — und der Herzberg­er Bürg­er­meis­ter Michael Oeck­nigk allerd­ings scheit­erten mit ihrer Vize-Kan­di­datur und selb­st als Beisitzer. Lan­drat Lange ist nach zehn Jahren nicht mehr im Vor­stand vertreten. Die Prig­nitz, wo in den aktuellen För­der­mit­telde­bat­ten die Furcht vor Benachteili­gung umge­ht, ist jet­zt in der Union außen vor. Ein Kol­lat­er­al-Schaden der zunehmenden Rei­bun­gen, der auch Jörg Schön­bohm gar nicht behagt. 


CDU-Lan­desparteitag: Besseres Ergeb­nis als erwartet

Schwedt (MOZ) Die bran­den­bur­gis­che CDU hat Jörg Schön­bohm zum vierten Mal als Parteivor­sitzen­den gewählt. Auf einem Lan­desparteitag in der Uck­er­mark wurde der gesamte geschäfts­führende Vor­stand nach den Vorstel­lun­gen Schön­bohms zusam­mengestellt — allerd­ings mit mäßi­gen Ergebnissen. 

“Nach allem, was wir zusam­men durchgemacht haben, finde ich das Ergeb­nis gut,” sagte der 67-jährige Innen­min­is­ter, als fest­stand, dass er ein deut­lich schlechteres Ergeb­nis als bei vor­ange­gan­genen Wahlen erhal­ten hat­te. Nur 153 der 203 Delegierten votierten für den Amtsin­hab­er, der in den ver­gan­genen Wochen angekündigt hat­te, bis 2009 den Lan­desver­band führen zu wollen. Das Wahlergeb­nis von 78 Prozent über­traf wenig­stens die zuvor ver­bre­it­ete Ziel­marke von 75 Prozent. Gen­er­alsekretär Sven Petke, der sich in Schwedt zum ersten Mal der Wahl stellte, erhielt 76 Prozent. 

Bei der Wahl um die vier Stel­lvertreter­posten Schön­bohms, set­zten sich von den sechs Kan­di­dat­en die vier Vorschläge, die der alte Vor­stand zuvor unter­stützt hat­te, durch: Das bester Ergeb­nis erzielte dabei die ehe­ma­lige Jus­tizmin­is­terin Bar­bara Rich­stein (79 Prozent). Der völ­lig neu auf der lan­despoli­tis­chen Bühne aufge­tauchte Cot­tbusser Arzt Michael Schier­ack erhielt 73 Prozent der Stim­men, Wirtschaftsmin­is­ter Ulrich Jung­hanns 72 Prozent und Frak­tion­schef Thomas Lunacek gar nur 61 Prozent der Stimmen. 

Der Prig­nitzer Lan­drat Hans Lange und der Bürg­er­meis­ter von Herzberg, Michael Oeck­nigk, die bei­de eine stärkere Ein­beziehung der kom­mu­nalpoli­tis­chen Ebene in die eng­ste Führungsriege der Partei gefordert hat­ten, scheit­erten bere­its im ersten Wahlgang. 

Auch die 18 Vor­standsmit­glieder wur­den durch­weg mit Ergeb­nis­sen unter 80 Prozent gewählt. Das beste Ergeb­nis erzielte der neue Schatzmeis­ter, der Berlin­er Steuer­ber­ater Peter Zier­bock. Kri­tik an der Arbeit des altenVor­standes kam nur aus dem als heil­los zer­strit­ten gel­tenden Kreisver­band Oberhavel. 

Jörg Schön­bohm erneut CDU-Landeschef

Mäßiges Ergeb­nis von 78,1 Prozent — Denkzettel beim Lan­desparteitag ändert nichts am Kurs der Geschlossenheit

(Gudrun Mall­witz, die Welt) Pots­dam — Als Jörg Schön­bohm im Jan­u­ar 1999 zum Parte­ichef der märkischen Union gewählt wurde, erhielt der ehe­ma­lige Berlin­er Innense­n­a­tor 97,6 Prozent der Stim­men. In dem Traumergeb­nis spiegelte sich die Hoff­nung wider, daß die bis dato erfol­glose und heil­los zer­strit­tene CDU mit ihrem acht­en Vor­sitzen­den endlich geschlossen der Sprung in die Regierung gelingt. Die Rech­nung ging auf: Die Union stellt zum zweit­en Mal den Junior­part­ner in der großen Koali­tion mit der SPD und die schlim­men Grabenkämpfe von einst blieben Ver­gan­gen­heit. Allerd­ings ist auch die Euphorie der ersten Schön­bohm-Jahre gewichen: Aus dem Top-Ergeb­nis von vor sechs Jahren sind 78,1 Prozent gewor­den. Er sei eben inzwis­chen eini­gen auf die Füße getreten, analysiert der 67jährige sein Wahlergeb­nis beim Lan­desparteitag am Sonnabend in Schwedt, mit dem er aber ganz zufrieden scheint. 

Immer­hin führte der Gen­er­al a. D. die so sieges­sichere Union bei der Land­tagswahl im ver­gan­genen Herb­st nicht auf den ersten, son­dern auf den drit­ten Platz hin­ter SPD und PDS. Auch wenn die Ent­täuschung groß war, blieben die exak­te Auswer­tung sowie Kon­se­quen­zen bis heute aus. Daß Schön­bohm jet­zt den­noch sein Wun­schteam, die Stel­lvertreter­riege mit Frak­tion­schef Thomas Lunacek, Wirtschaftsmin­is­ter Ulrich Jung­hanns, Ex-Jus­tizmin­is­terin Bar­bara Rich­stein und dem Cot­tbuser Arzt Michael Schier­ack durch­set­zte, zeigt den Willen der einst so unberechen­baren Partei zur Geschlossen­heit. Der Prig­nitzer Lan­drat Hans Lange, der zum Vize auf­steigen wollte, ist nun
nicht ein­mal mehr Beisitzer, chan­cen­los blieb auch der Herzberg­er Bürg­er­meis­ter Michael Oeck­nigk. Und Schön­bohms Mann Sven Petke wurde mit 76 Prozent zum Gen­er­alsekretär gewählt. Die größte Über­raschung war das ent­täuschende Ergeb­nis von Frak­tion­schef Thomas Lunacek (61 Prozent). Viele hiel­ten seine Kan­di­datur für falsch, weil er ohne­hin stimm­berechtigt im Lan­desvor­stand vertreten ist. Außer­dem war er als Gen­er­alsekretär mitver­ant­wortlich für den erfol­glosen Wahlkampf. 

Auch wenn Jörg Schön­bohm schon vor dem Parteitag zu ver­ste­hen gab, daß er 2007 erneut antreten werde, hängt die Nach­folgediskus­sion wie ein Damok­less­chw­ert über der Union. Als Spitzenkan­di­datin ste­ht Johan­na Wan­ka hoch im Kurs, die mit dem drit­tbesten Ergeb­nis als Beisitzerin wiedergewählt wurde. Viele sprechen ihr für das Amt der Parte­ichefin aber die parteipoli­tis­che Erfahrung ab. So kön­nte es nach Schön­bohm darauf hin­aus­laufen, daß die Kul­tur­min­is­terin als Spitzenkan­di­datin gegen Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) ins Ren­nen geht, ein ander­er jedoch die Partei führen wird. 

Ein Dämpfer, aber keine Strafe


CDU-Chef Schön­bohm wiedergewählt / Wun­schteam von Stellvertretern

(VOLKMAR KRAUSE, MAZ) SCHWEDT Als die Anspan­nung abge­fall­en war, zogen sich Jörg Schön­bohm und Sven Petke zur Analyse zurück. “Ein ehrlich­es Ergeb­nis, es spiegelt wider, was in der Partei gewe­sen ist”, schätzte der CDU-Lan­desvor­sitzende die 78 Prozent Stim­men ein, die auf ihn ent­fall­en waren. Auch der frisch gewählte Gen­er­alsekretär sah seine 76 Prozent pos­i­tiv: “Das war mein zweitbestes Wahlergebnis.” 

Es hätte anders kom­men kön­nen, als die rund 200 Delegierten des CDU-Lan­desparteitages am Sam­sta­gnach­mit­tag im The­ater­saal der Uck­er­märkischen Büh­nen in Schwedt die Stim­mzettel aus­füll­ten. Der Ärg­er über den Absturz bei der Land­tagswahl im Vor­jahr auf Platz drei hin­ter SPD und PDS sitzt noch immer tief. Zudem wird dem Parte­ichef und Innen­min­is­ter intern vorge­wor­fen, die Nieder­lage nur man­gel­haft aufgear­beit­et zu haben. Den­noch blieb es am Ende bei einem Dämpfer für Schön­bohm. In sein­er vierten Wahl zum CDU-Vor­sitzen­den fuhr der 67-Jährige das bis­lang schlecht­este Ergeb­nis ein. Vor zwei Jahren waren es noch 83,5 Prozent der Stimmen. 

Vere­inzelt wurde noch ein­mal Kri­tik am Wahlkampf laut, doch schließlich über­wog die Geschlossen­heit. Die Sorge vor einem Rück­fall in die Zeit der Fehden und Grabenkämpfe war groß. Vom Trauer­spiel ver­gan­gener Jahre kon­nten sich die Delegierten in ein­er eigens gedruck­ten CDU-Zeitung überzeu­gen, die die Parteitagsregis­seure nicht ohne Hin­tergedanken auf jeden Platz gelegt hat­ten. Nach der Chronolo­gie des Schreck­ens hat die märkische CDU in den neun Jahren bis zur Über­nahme des Amtes durch Schön­bohm 1999 sieben Lan­deschefs ver­schlis­sen, ein­er war nur vier Wochen im Amt. “Nicht auszu­denken, wenn Schön­bohm abges­traft wor­den wäre”, so ein Delegiert­er. Nur er sei derzeit in der Lage, die Partei zusam­men­zuhal­ten und in der Koali­tion mit der SPD überzeu­gend zu führen. 

Schön­bohm hat­te bere­its vor dem Parteitag angekündigt, bis 2009, dem Jahr der näch­sten Land­tagswahl, CDU-Lan­desvor­sitzen­der bleiben zu wollen. “Wenn es draußen stürmt und hagelt und der Kapitän an Bord gebraucht wird, denkt man doch nicht darüber nach, ob oder wann man die Brücke ver­lässt”, erk­lärte er unter dem Beifall der Delegierten. Und es war auch Bal­sam für die ver­let­zten See­len, als er den Führungsanspruch der Christ­demokrat­en bei der Erneuerung des Lan­des unter­strich: “Wir sind die treibende Kraft, die Bran­den­burg voran­bringt.” Obwohl es Schön­bohm in sein­er Rede weit­ge­hend ver­mied, die SPD direkt anzu­greifen, rügte er das neue bran­den­bur­gis­che Leit­bild des Koali­tion­spart­ners als übereilt und wenig durch­dacht. Mit ihren umstrit­te­nen The­sen zur Metropolen­re­gion habe die SPD eine Menge Ärg­er und Zukun­ft­säng­ste in den Ran­dre­gio­nen ausgelöst. 

Obwohl noch unmit­tel­bar vor dem Parteitag zwei Über­raschungskan­di­dat­en auf­taucht­en, gelang es Schön­bohm und Petke, das Wun­schteam der vier stel­lvertre­tenden CDU-Lan­deschefs sich­er ins Ziel zu bekom­men. Eine empfind­liche Nieder­lage musste dabei allerd­ings Kul­tur­min­is­terin Johan­na Wan­ka, im Partei­job CDU-Kreis­chefin von Dahme-Spree­wald, einstecken. 

Nach­dem die Schön­bohm-Petke-Liste bere­its geschlossen war, hat­te sie den Bürg­er­meis­ter von Herzberg, Michael Oeck­nigk, ermuntert, seinen Hut noch in den Ring zu wer­fen, weil kom­mu­nalpoli­tis­che Kom­pe­tenz doch wichtig sei. Oeck­nigk hat­te darüber freimütig in ein­er Lokalzeitung geplaud­ert. Brisant an der Kan­di­datur des Bürg­er­meis­ters: Sein Kreisver­band Elbe-Elster hat­te sich längst für den Favoriten des Vor­stands, den Arzt und Cot­tbuser CDU-Kreis­chef Michael Schier­ack, entsch­ieden. Elbe-Elster-Kreis­chef Michael Stüb­gen reagierte empört. “Die in Pots­dam müssen doch denken, ich habe meinen Laden nicht im Griff”, tobte der Bundestagsabgeordnete. 

In Union­skreisen heißt es, Wan­ka habe CDU-Land­tags­frak­tion­schef Thomas Lunacek als Schön­bohm-Stel­lvertreter ver­hin­dern wollen, weil sie dessen Führungsstil ablehne. Der Parteitag fol­gte der Kul­tur­min­is­terin aber nicht und ließ Oeck­nigk durch­fall­en. Auch der zweite Außen­seit­er, der Prig­nitzer Lan­drat Hans Lange, der mit einem Bun­destags­man­dat für 2006 liebäugeln soll, kon­nte sich keinen der begehrten Vize-Posten sich­ern. Und schlim­mer noch: Oeck­nigk und Lange wur­den nicht ein­mal als Beisitzer in den 18-köp­fi­gen CDU-Lan­desvor­stand gewählt. Wan­ka wer­den Ambi­tio­nen auf den CDU-Vor­sitz in der Zeit nach Schön­bohm nachge­sagt. “Dafür war diese Aktion kein Ausweis”, lästerte ein Christdemokrat. 

Bei der Stel­lvertreter­wahl holte Ex-Jus­tizmin­is­terin Bar­bara Rich­stein das beste Ergeb­nis. Sie gilt als Opfer umstrit­ten­er Per­son­alentschei­dun­gen Schön­bohms im ver­gan­genen Herb­st. Die Partei sicherte ihr nun für­sor­glich eine weiche Lan­dung. Härter schlug Frak­tion­schef Lunacek auf. Zumin­d­est die haus­gemacht­en Prob­leme der Land­tagswahl wer­den ihm als dama­li­gen Gen­er­alsekretär mit angelastet.

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Brandenburger SPD streitet um Studiengebühren

Lud­wigs­felde (MOZ) Durch die Annahme eines Änderungsantrages zum Lei­tantrag für gebühren­freies Erst­studi­um hat nach Mei­n­ung von Juso-Chef Tobias Mörike die bran­den­bur­gis­che SPD den Weg für Langzeit­stu­di­enge­bühren geeb­net. Der Beschluss eröffne die Möglichkeit, später von Stu­den­ten Gebühren zu erheben, die ihr Erst­studi­um über diesen Zeitraum hin­aus noch nicht abgeschlossen haben. 

Mörike kri­tisierte heftig das Zus­tandekom­men des Beschlusses am späten Fre­itagabend auf dem Lan­desparteitag in Lud­wigs­felde (Tel­tow-Fläming). Der Unter­bezirk Frank­furt (Oder) hat­te in seinem ein­gere­icht­en Antrag, der ein gebühren­freies Erst­studi­um vor­sah, während des Parteitags den Zusatz “in der Regel­stu­dien­zeit” gestrichen und sich damit der Posi­tion der Jusos angeschlossen. Zur Abstim­mung kam jedoch der ursprüngliche Antrag der Frank­furter. “Es wurde so über einen Antrag abges­timmt, den es so nicht gibt”, sagte Mörike. Damit habe die bran­den­bur­gis­che SPD durch die Hin­tertür ohne wirk­liche Debat­te als erster SPD-Lan­desver­band auf Bun­de­sebene beschlossen, Stu­di­enge­bühren auch während des Erst­studi­ums zu ermöglichen. 

Mörike wirft der Sitzungsleitung und dem Leit­er der Antragsän­derungskom­mis­sion des Parteitags, Rain­er Speer, “sehr unsauberes Vorge­hen” vor. Er kündigt an, den Vor­gang in der kom­menden Woche von einem Jus­tiziar des Willy-Brandt-Haus­es auf seine Recht­mäßigkeit prüfen zu lassen.

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Geschichte als beste Lehrmeisterin

(Eve­lyn Cosi­ma Schönsee, MOZ) Eisen­hüt­ten­stadt — Der NS-Zeitzeuge Sal­ly Per­el hat Schülern des Fürsten­berg­er Gym­na­si­ums am Fre­itag aus seinem Buch “Ich war Hitler­junge Salomon” vorge­le­sen. Als Botschaft gab der in Israel lebende Schrift­steller den Jugendlichen mit auf den Weg, Frem­den­hass und Recht­sradikalität keine Chance zu geben. 

“Wenn ich nach Deutsch­land komme, ist es ein her­rlich­es Gefühl, wieder hier zu sein — dies­mal nicht als Ver­fol­gter, son­dern als freier Men­sch mit meinem echt­en Namen”, ließ Sal­ly Per­el die Schüler der acht­en Klassen­stufe des Fürsten­berg­er Gym­na­si­ums wis­sen. Der bei Tel Aviv in Israel lebende NS-Zeitzeuge und Schrift­steller war in die Ein­rich­tung gekom­men, um Geschicht­slehrer zu spie­len, wie Per­el mit einem Schmun­zeln sagte. 

“Die beste Lehrmeis­terin aber ist die Geschichte selb­st”, betonte der Autor mit einem ern­sten Blick auf die Gesichter der Gym­nasi­as­ten, die mucksmäuschen­still den Worten des 80-Jähri­gen lauscht­en. Im Rah­men des Pro­jek­tes der Hein­rich-Böll-Stiftung “Bunt statt braun” macht Per­el im Mai und Juni in ver­schiede­nen Bil­dung­sein­rich­tun­gen in ganz Deutsch­land Sta­tion. Der Autor beg­ibt sich dabei zum wieder­holten Male auf Lesereise. “Ich bin ein­fach auf die Schilderung sein­er per­sön­lichen Erleb­nisse während der NS-Zeit ges­pan­nt”, sagte der 14-jährige Den­nis Klee­mann, der sich wie der Achtk­lässler Leonard Mätzke über dieses Kapi­tel der deutschen Geschichte aus erster Hand informieren wollte. 

In seinem auto­bi­ografis­chen Buch “Ich war Hitler­junge Salomon”, das auch ver­filmt wurde, ver­ar­beit­ete Per­el das in Jugend­jahren Erlebte nach vierzig Jahren des Schweigens. Es ist die Geschichte ein­er dop­pel­ten Iden­tität: Als jüdis­ch­er Junge über­lebte Sal­ly Per­el die Schreck­en­sh­errschaft des NS-Regimes in der Uni­form der Nationalsozialisten. 

Im nieder­säch­sis­chen Peine geboren, flüchtet er mit sein­er jüdis­chen Fam­i­lie 1935 nach Polen. Während die Eltern im Ghet­to in Lodz umkom­men, flieht Sal­ly in die Sow­je­tu­nion bis nach Min­sk, wo er schließlich 1941 deutschen Trup­pen in die Hände fällt. Er gibt sich als Volks­deutsch­er aus und wird nach einem Jahr bei der Wehrma­cht an der Ost­front in eine Hitler­ju­gend-Schule nach Braun­schweig gebracht, wo er vier Jahre bis zum Kriegsende unter dem Namen Jupp Per­jell bleibt. 

“Für mich waren es vier Ewigkeit­en”, beschrieb der Zeitzeuge die tägliche Angst vor sein­er Ent­tar­nung als Juden. Obwohl sein Vater ihm zum Abschied die Mah­nung “Ver­giss nie, wer du bist”, mit auf den Weg gegeben habe, sei er zu seinem Schutz dazu gezwun­gen gewe­sen, die jüdis­che Iden­tität im Inneren “tief zu ver­graben”. Seine jüdis­che und die Seele des zum Leben erwacht­en Hitler­jun­gen Joseph (Jupp) hät­ten einan­der bekriegt, der innere Zwies­palt habe “die Schul­bank zur Folter­bank” für ihn wer­den lassen. 

Als Jugendlich­er habe er sich dur­chaus für den Zeit­geist des Drit­ten Reich­es begeis­tern kön­nen: “Ich wurde ein echter Hitler­junge, der sich mit der nation­al­sozial­is­tis­chen Ide­olo­gie iden­ti­fizierte”, ges­tand Per­el seinen Zuhör­ern. Auch auf ihn habe das Gift der NS-Pro­pa­gan­da gewirkt. Mit der Rassenkunde sei er jedoch nicht ein­ver­standen gewe­sen. Denn dass der Jude den Satan verkör­pern sollte, habe er als Junge schlicht nicht begreifen kön­nen: “Ich kon­nte mich noch so viel im Spiegel anschauen, ich hat­te ein­fach keine Hörn­er”, machte der Autor auf humor­volle Weise mit einem Augen­zwinkern den Achtk­lässlern die innere Zer­ris­senheit deut­lich, die ihn damals gequält habe. Auch heute noch müsse er mit dem Kon­flikt der zwei Iden­titäten zurechtkom­men: “Der Hitler­junge lebt in mir, ich werde ihn nicht los.” 

Die unzäh­li­gen in Konzen­tra­tionslagern ermorde­ten jüdis­chen Kinder, deren einzige Schuld es gewe­sen sei, als Juden geboren wor­den zu sein, könne er nicht vergessen. “Ich will euch gegen die braune Gefahr mit den Trä­nen dieser Kinder impfen”, betonte Per­el, worauf es ihm mit sein­er eige­nen Geschichte ankommt. 

Die Fehler der Ver­gan­gen­heit dürften sich nicht wieder­holten. Deshalb richte sich die Botschaft seines Buch­es gegen Recht­sradikalis­mus und Frem­den­hass. Der Hass sei das wichtig­ste Pro­pa­gan­damit­tel des NS-Regimes gewe­sen und müsse deshalb bekämpft werden. 

“Ihr sollt kri­tisch sein”, foderte der 80-jährige Zeitzeuge sein jugendlich­es Pub­likum auf und bedauerte, dass nicht mehr Schüler — auch der höheren Klassen­stufen — gekom­men waren.

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Euer Heer braucht niemand mehr!”

(JD/JL Luck­en­walde, 23.05.2005, Indymedia) 

Gestern nach­mit­tag protestierten knapp zwanzig jugendliche Aktivistin­nen und Aktivis­ten der JungdemokratInnen/Junge Linke Luck­en­walde vor dem Ein­gang der Bun­deswehrausstel­lung “Unser Heer” gegen die Bun­deswehr und ihre akzep­tanzschaf­fend­en Maß­nah­men in der öffentlichkeit. 

Mit laut­starken Parolen macht­en die Bun­deswehrgeg­n­er auf sich aufmerk­sam und entroll­ten zwei Trans­par­ente mit den Auf­schriften “Euer Heer braucht nie­mand mehr” und “Bun­deswehr abschaf­fen!”. Die Anti­mil­i­taris­ten verteil­ten mehrere hun­dert Flug­blät­ter an die Besuch­er, in denen es unter anderem heißt: “Deutsch­land ist, ger­ade 60 Jahre nach Kriegsende und der Pots­damer Kon­ferenz, in ein­er neuen Phase der Mil­i­tarisierung. Und das in allen Bere­ichen des öffentlichen und nicht-öffentlichen Lebens — in den Schulen, in den Städten, im Fernse­hen, in der aktuellen Außenpolitik.” 

Die Pas­san­ten reagierten meis­tens ablehnend und beschimpften die Aktivis­ten sog­ar zum Teil. Vere­inzelt kam es jedoch zu — wenn auch sehr laut­starken und hitzi­gen — Diskus­sio­nen zwis­chen den Protestlern und den Pas­san­ten. Nach etwa ein­er hal­ben Stunde traf die Polizei ein, die die Per­son­alien der Bun­deswehrgeg­n­er auf­nahm und sie auf die gegenüber­liegende Straßen­seite ver­wies, wo die Aktivis­ten noch eine Weile Flug­blät­ter unter das Pub­likum bracht­en und Diskus­sio­nen sucht­en. “Die Bun­deswehr ver­sucht seit Jahren mas­siv mit Konz­erten, Plan­spie­len oder eben solchen Waf­fe­nausstel­lun­gen wie hier in Luck­walde Akzep­tanz in der zivilen öffentlichkeit für sich zu gewin­nen. Dies ver­schleiert jedoch den realen Zweck der Bun­deswehr: Mor­den für deutsche Inter­essen.”, so eine JD/JL-Sprecherin.

Im Fol­gen­den wird der Text des Fly­ers dokumentiert:

Euer Heer braucht nie­mand mehr!

Gegen die Bun­deswehrausstel­lung im Mai in Luckenwalde 

Vom 7. Juli bis zum 2. August jährt sich zum 60ten mal die Pots­damer Kon­ferenz. Erin­nern wir uns: Die Sieger über den Deutschen Nation­al­sozial­is­mus hat­ten über die weit­ere Zukun­ft Deutsch­lands berat­en, welch­es einen bar­barischen Krieg begann und an der indus­triellen Ermordung
von Mil­lio­nen Men­schen Schuld war. Soweit bekan­nt! Erin­nern wir uns weit­er an die Beschlüsse, die da waren: Ent­naz­i­fizierung; Ent­mil­i­tarisierung; Demokratisierung; Dezen­tral­isierung; Zahlung von Reparationen. 

Zwei dieser Beschlüsse nehmen wir uns genauer vor und stellen sie in einen Kon­text zur Bun­deswehr: Ent­naz­i­fizierung und Entmilitarisierung!
Welchen Stel­len­wert hat­ten diese Beschlüsse in der in den 50er Jahren neu gegrün­de­ten Bundeswehr? 

Demokratis­che Bun­deswehr? Bruchlose Tra­di­tion zur Wehrmacht
Wenn heute Poli­tik­er aller Couleur von der “Friedens­macht” Deutsch­land reden, Bun­deswehrein­sätze mit Auschwitz legit­imiert wer­den (nach Josch­ka Fis­ch­er), und man von ein­er “geläuterten Nation” spricht, sollte man doch skep­tisch wer­den. Das mit der “Friedens­macht” immer häu­figer Inter­ven­tion­skriege ein­herge­hen (dazu aber später) und die Bun­deswehr gar nicht so sehr in ein­er demokratis­chen Tra­di­tion ste­ht, sich, ganz im Gegen­teil, aus Ange­höri­gen, Offizieren und Gen­erälen, der Wehrma­cht speiste, das soll im ersten Teil beleuchtet werden. 

Mit der Neu­grün­dung der Bun­desre­pub­lik stellte sich 4 Jahre nach dem Krieg wieder die Frage nach ein­er (west-)deutschen Armee. So trafen sich, trotz Pots­damer Abkom­men, im Herb­st 1950 deutsche Mil­itärstrate­gen in Him­merode, um Bedin­gun­gen und Leit­the­sen für den Auf­bau ein­er neuen Armee aufzustellen. Bere­its im Mai des sel­bi­gen Jahres hat­ten die West­mächte, im Zuge der Ver­schär­fung der Block­kon­fronta­tion, sig­nal­isiert, das sie ein­ver­standen waren, das die BRD sich mir Fra­gen der “Inneren Sicher­heit” beschäftigt. Was ein­er Vertei­di­gungsarmee gleichkäme. 

Das Ergeb­nis dieser Kon­ferenz war die “Him­meroder Denkschrift”, deren Forderun­gen im Grunde die Reha­bil­i­tierung des deutschen Sol­da­ten­tums, und das ger­ade mal 5 Jahre nach dem Krieg, bedeutet hätten. 

Diese Forderun­gen waren:

1. Freilas­sung der als “Kriegsver­brech­er” verurteil­ten Deutschen. 

2. Ein­stel­lung jed­er Dif­famierung des deutschen Sol­dat­en (das auch die Waf­fen-SS ein­schließt) und 

3.Umstellung der öffentlichen Mei­n­ung im In- und Ausland. 

Heißt im Klar­text: Der deutsche Sol­dat war unschuldig, hat seine ehren­volle Pflicht getan. 

Bei diesem etwas sehr merk­würdi­gem Geschichts­be­wusst­sein wun­dert es dann nicht, dass auf dem Tre­f­fen auch ehe­ma­lige Nazi­gen­eräle waren. So zum Beispiel der Ex-Wehrma­chts­gen­er­al Röt­tiger, der nach Kriegsende zugab, dass die Ban­den­bekämp­fung im 2. Weltkrieg im Endziel den Zweck hat­te, “die rück­sicht­slose Liq­ui­dierung des Juden­tums und anderer
uner­wün­schter Ele­mente zu ermöglichen.”; Ein weit­er­er bekan­nter Wehrma­cht­skad­er war der Gen­eral­ma­jor Heusinger, der maßge­blich an der Vor­bere­itung zum Über­fall auf die Sow­je­tu­nion beteiligt gewe­sen war. Er war an zahlre­ichen Kreigsver­brechen direkt beteiligt und vor dem Nürn­berg­er Kriegs­gericht aus­sagte, dass die Wehrma­cht an der Durch­führung des Holo­caust teilgenom­men hat. 

Hier war bere­its der Grund­stein gelegt für eine Armee, die ganz in der Tra­di­tion der Wehrma­cht stand. Konkret wurde es dann 1955/56/57. Bis 1957 wur­den 44 Gen­eräle und Admiräle benan­nt, die aus­nahm­s­los in der Wehrma­cht tätig waren, auch beteiligt an der Vor­bere­itung und Durch­führung des Ost­feldzuges und an der mil­itärischen Unter­stützung (bzw. aktiv­er Selb­st­beteili­gung) des Holocaust. 

Weit­er waren 12360 der 14900 bis 1959 ernan­nten Offiziere bere­its in der Wehrma­cht als solche tätig. Mit 508 ehe­ma­li­gen SS-Ange­höri­gen, die bis 1956 eingestellt wur­den, schließt sich dann der Kreis. 

Bere­its an dieser Stelle ist eigentlich alles klar, möchte man meinen. Die Bun­deswehr bestand in den 50ern aus ehe­ma­li­gen Offizieren und Gen­erälen der Wehrma­cht und der SS. Es war halt Kalter Krieg, und eine Aufar­beitung der Ver­gan­gen­heit schien man, in Gegen­wart der Bedro­hung durch die Sow­je­tarmee, für über­flüs­sig zuhal­ten, was lei­der die west­lichen Alli­ierten mit ein­schloss. Das Spiel aber wurde noch weit­er getrieben. 

So wur­den zahlre­iche Kaser­nen nach Nazi­gen­erälen benan­nt, die sich aktiv am Ver­nich­tungs­feldzug beteiligt haben, Erschießun­gen gebil­ligt oder selb­st ver­an­lasst haben: Zu nen­nen wären hier zum Beispiel die Gen­er­al-Oberst Dietl Kaserne(bis ‘95 in Füs­sel), der als krass­er Anti­semit und Hitlerverehrer galt. Desweit­eren Namen wir Rom­mel, Fritsch, Heusinger, Hen­ning-von-Treschkow, etc… . 

Oder die Feier­lichkeit­en für die Atten­täter des 20. Juni ab den 90er Jahren, in deren Tra­di­tion die Bun­deswehr ja nach eige­nen Angaben ste­ht. Die Ziele der Atten­täter aber waren die Fort­führung des NS-Staates, der ver­suchte Mord an Hitler stand nicht im Zeichen der Men­schen­rechte oder demokratis­ch­er Ide­ale, son­dern im Fes­thal­ten an autoritären, men­schen­ver­ach­t­en­den Verhältnissen. 

Und, last but not least, zahlre­iche kon­ser­v­a­tive Tra­di­tionsver­bände, wie dem der Gebirgsjäger, welch­er sich alljährlich zu Pfin­g­sten in Mit­ten­wald, Süd­bay­ern, trifft, zusam­men mit Teilen der bayrischen Lan­desregierung und der Bun­deswehr. Unterzieht man dieser Gebirgsjägertruppe eine genauen Analyse, zeigt sich, dass diese an zahlre­ichen Mor­den an Zivilisten
beteiligt waren. So töteten Ange­hörige der Gebirgstruppe in Ser­bi­en 2100 Kom­mu­nistIn­nen und Jüden auf Befehl des Gen­er­al Böhme, in dessen Zeit wohl
ins­ge­samt 25000 Men­schen in Ser­bi­en ermordet wor­den sind (das Beispiel ist nur ein klein­er Auszug der Verbrechen). 

Die Liste brauner Tra­di­tion in der Bun­deswehr ist lang, sie alle zu nen­nen würde den Rah­men spren­gen. Am Ende bleibt
das Faz­it, das die Beschlüsse der Pots­damer Kon­ferenz mir Füßen getreten wur­den, dass die Bun­deswehr von Anfang an “naz­i­fiziert” war. Ohne irgendwelche Skru­pel wur­den Mörder und Ver­brech­er in neue Ämter gehoben, der total­itäre Geist des Nation­al­sozial­is­mus, dessen Wirken Mil­lio­nen unschuldige Leben gefordert hat, wirk­te in der Bun­deswehr nach und prägte sie von der Stunde Null an. 

Als wäre das nicht schon genug, so soll uns im Ernst das Bild ver­mit­telt wer­den, die Bun­deswehr sei demokratisch und sichere “den Frieden auf der Welt” 

FRIEDENSMACHTDEUTSCHLAND 

Anfang 2003: Das “friedliche” Deutsch­land protestierte in zahre­ichen Städten gegen den ′bösen Irakkrieg der USA′. Man sprach von ein­er Achse Berlin-Paris-Moskau, alle waren sich einig, das Angriff­skrieg was ganz fieses ist und man damit nichts zu tun haben wolle. So fan­den sich dann auch auf den Demos Abge­ord­nete der Rot-Grü­nen Koali­tion, die für ihre
“Friedens­macht” auf die Straße gin­gen. Komisch darn ist nur, dass eben diese Rot-Grüne Koali­tion in eben diesem Jahr 2003 die Vertei­di­gungspoli­tis­chen Richtlinien(sprich: VPR) erneuerte. Diese sind eine Ver­schär­fung der VPR von ′92 und ermöglichen der Bun­desregierung einen noch größern Spiel­raum und mehr Selb­st­bes­tim­mung in mil­itärischen Fragen. 

Mit dem Abseg­nen der VPR im Jahre 1992 ist ein neuer Meilen­stein in der Geschichte der Bun­deswehr gelegt wur­den. Die Richtlin­ien forderten die Auf­stel­lung von “Krisen­reak­tion­skräften”, mit der die Bun­deswehr zu
“einem aktiv­en Instru­ment der deutschen Außen­poli­tik gerüstet wer­den sollte”. 

So heißt es darin unter anderem, dass die Richtlin­ie “die Aufrechter­hal­tung des freien Welthandels und des unge­hin­derten Zugangs zu Märk­ten und Rohstof­fen im Rah­men ein­er gerecht­en Weltwirtschaft­sor­d­nung” fes­tle­gen. Was dabei ′gerecht′ bedeutet, ist wie immer eine macht­poli­tis­che Auslegungsfrage. 

Die VPR ist als Grund­lage für ein neues Aufrüsten zu bew­erten, damit die Bun­deswehr (und damit Deutsch­land) wieder “oben mit­spie­len” kann in der Welt. Begrün­det wird dieses Engage­ment mit ein­er “neuen Ver­ant­wor­tung, die Deutsch­land in der Welt trage”. Diese Ver­ant­wor­tung grün­det sich dann halt auch mal auf Auschwitz (wie oben erwäh­nt), im Zuge des Krieges gegen den Koso­vo. Außer­dem muss die Sou­veränität Deutsch­lands über die Lan­des­gren­zen hin­aus vertei­digt werden. 

Um Struck zu zitieren: “… die Sicher­heit der Bun­desre­pub­lik wird eben auch am Hin­dukusch vertei­digt”. Das Bild von der Welt, die Deutsch­land nur Bös­es will, ist per­fekt. Und der näch­ste Ein­satz ste­ht bere­its vor der Tür. Next stop: Sudan. Und so weiter. 

Auch hier kon­nte wieder nur ein klein­er Auszug gegeben wer­den, der aber aus­re­icht, um zu beweisen, das es der BRD gar nicht so sehr um “Frieden” geht, son­dern um die Vertei­di­gung ihrer Inter­essen. Seien sie wirtschaftlich oder poli­tisch. Mit ein­er Bun­deswehr, die aus alten Nazis ent­stand. Na denn, auf geht′s… .

Neben diesen Kri­tikpunk­ten bleibt natür­lich noch, dass die BW die Frei­heit­srechte ihrer Sol­datIn­nen mas­siv ein­schränkt. 90000 Sol­datIn­nen wer­den jährlich rekutri­ert. Mit Zwang. Die Bun­deswehr ist ein Zwangsys­tem. Durch soge­nan­nte Jugend­of­fiziere sollen selb­st Schüler den “Nutzen” der Armee infiltrieren. 

Deutsch­land ist, ger­ade 60 Jahre nach Kriegsende und der Pots­damer Kon­ferenz, in ein­er neuen Phase der Mil­i­tarisierung. Und das in allen Bere­ichen des öffentlichen und nicht öffentlichen Lebens — in den Schulen, in den Städten, im Fernsehn, in der aktuellen Außenpolitik. 

Wo wir auch schon bei der Ausstel­lung “Unser Heer” in Luck­en­walde angekom­men sind. Diese Austel­lung ist ein Phänomen dieser Mil­i­tarisierung, die ihre Anfänge bere­its in den 50ern hat­te und jet­zt richtig loslegt. 

Aber nicht mit uns! Gegen deutsches Groß­macht­streben! Bun­deswehr abschaffen! 

WEG MIT DEM SCHEIß! 

www.jdjl-brandenburg.de

Den Artikel plus Fotos find­et Ihr hier.

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Fraktion Die Andere fordert Probephase für Schloßverkehr

Die Wäh­lerge­mein­schaft Die Andere möchte eine Probephase für die geplante Neuord­nung des Verkehrs in der Pots­damer Innen­stadt. In der gestri­gen (Don­ner­stag, 12.5.) Gemein­schaftsver­samm­lung beauf­tragte sie das Mit­glied im Beirat Pots­damer Mitte, Dr. Wol­fram Mey­er­höfer, mit der Ausar­beitung eines entsprechen­den Antrags zur näch­sten Stadtverordnetenversammlung. 

Mey­er­höfer stellt sich das Ziel, mit einem Kosten von 2200 Euro für die Probephase auszukom­men: „Bei der Verkehrsneuord­nung für das Stadtschloß geht es um die Ver­nich­tung von vorhan­de­nen Verkehrs­flächen. Die Bre­ite Straße soll schmaler wer­den, die Friedrich-Ebert-Straße soll ges­per­rt wer­den. Das kann man preiswert mit Straßen- und Spursper­run­gen und Ampelum­schal­tun­gen aus­pro­bieren. Ich möchte die Probephase mit einem Zehn­tausend­s­tel der 22 Mil­lio­nen für die Schloss­grun­drißfreimachung hin­bekom­men. Wenn wir einen Jahreszei­t­en­durch­gang aus­pro­bieren, dann wis­sen wir, ob die geplante Verkehrs­führung funk­tion­iert. Falls sich im Architek­ten­wet­tbe­werb der Schloss­grun­driss gegen einen „echt­en“ Neubau durch­set­zt, kön­nen wir nach der Probe fundiert­er entschei­den, wie die Verkehrlö­sung in der Innen­stadt ausse­hen soll.“

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Bier, Musik und Go-go-Girls

Nicht alle blieben friedlich: Staatss­chutz hat Ermit­tlun­gen aufgenommen

(MAZ) BABELSBERG Nach ersten Erken­nt­nis­sen geht die Polizei davon aus, dass in der
Babels­berg­er Live-Nacht zum Son­ntag zwei Massen­schlägereien politisch
ver­fein­de­ter Jugend­grup­pen stat­tfan­den. Polizeirat Matthias Rass­mann sagte
gegenüber dieser Zeitung: “Wir befra­gen zur Zeit noch die Zeu­gen, gehen aber
von zwei Vorkomm­nis­sen mit linken und recht­en Jugendlichen um halb elf bzw.
ein Uhr in der Bre­itschei­d­straße aus. Der Staatss­chutz hat dazu die
Ermit­tlun­gen aufgenom­men.” Desweit­eren wur­den bis jet­zt zwei Anzeigen wegen
Kör­per­ver­let­zung und drei wegen Raubes gestellt. Trotz­dem kon­nte Rassmann
keine Steigerung zu den Vor­jahren fest­stellen: “Im Rah­men ein­er solchen
Ver­anstal­tung ist das noch normal .” 

Nach­dem am Nach­mit­tag Hun­derte Autos Babels­berg mit “kreativem Parken”
ver­stopften, tat­en es am frühen Abend die lusti­gen Leute. Die Kreuzung wurde
kurz­er­hand per Selb­st­beschluss zur Fußgänger­zone erk­lärt. Die Feiernden
hat­ten am Sonnabend ab 19 Uhr die Herrschaft in der Karl-Liebknecht-Straße
und drumherum über­nom­men. Die Live-Nacht bescherte den Wirten guten Umsatz
und den Musik­fre­un­den Unter­hal­tung — auf der Open Air Bühne am Weberplatz
und in den zahlre­ichen Restau­ra­tio­nen. Wer um 17 Uhr ins Kino gegan­gen war,
um eine weit ent­fer­nte Galax­ie zu erleben, erkan­nte seine eigene
buch­stäblich nicht wieder, als er blinzel­nd ins Licht stolperte. Bruno
Manuel schätzte, dass rund 3000 Gäste durchs Hiemke zogen — 600 Liter
Ger­sten­saft waren weg. Und auch die Musik von “Dont tell mama” schien zu
passen — “wenn die Gäste nach Zugabe rufen, haute alles hin”, ist Manuel
sich­er. Auch Jens Fleis­chfress­er vom Uni­cat war zufrieden: “Rund 40 Fässer
sind jet­zt leer.” Ratskeller-Geschäfts­führer Detlef Rathke fasst es kurz:
“Sen­sa­tionelle Stimmung.” 

Tätliche Auseinan­der­set­zung — Zeu­gen gesucht

Während der Babels­berg­er Live­nacht kam es am Sam­stag, gegen 22.30 Uhr und am
Son­ntag, gegen 01.30 Uhr in der Rudolf-Bre­itscheid-Straße, Nähe S‑Bahnhof
Pots­dam-Babels­berg, zu tätlichen Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen zwei Gruppen
von Jugendlichen. Ob die bei­den Ereignisse im direk­ten Zusam­men­hang stehen
wird gegen­wär­tig geprüft. Bei den Grup­pen kann es sich dem äußeren Anschein
nach um Per­so­n­en der recht­en bzw. linken Szene han­deln. Die Ermit­tlun­gen zur
Aufk­lärung der Straftat hat der polizeiliche Staatss­chutz der
Krim­i­nalpolizei des Polizeiprä­sid­i­ums Pots­dam übernommen. 

Die Polizei bit­tet um Mithilfe. 

Wer hat o. g. Ereignisse beobachtet und kann sach­di­en­liche Hin­weise geben.
Hin­weise nimmt das Polizeiprä­sid­i­um Pots­dam über das Bürg­ertele­fon (0700) 33
33 03 31 oder jede andere Polizei­di­en­st­stelle entgegen.

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Tarnname auf Neonazi-Hetzblatt

(MAZ, 21.5.) PRITZWALK Im Zusam­men­hang mit recht­sex­trem­istis­chen Het­zblät­tern des
“Schutzbund Deutsch­land”, die rund um den 8. Mai in mehreren Städten
aufge­taucht sind, wurde gestern von der Polizei und der Staatsanwaltschaft
Neu­rup­pin eine Woh­nung in Pritzwalk durch­sucht. Woh­nungsin­hab­er ist der
25-jährige Dany W., dem ein Post­fach gehört, das auf dem Flug­blatt genannt
wird. Dort wird als Post­fach­in­hab­er und Ver­ant­wortlich­er des Papiers im
Sinnes des Presserechts allerd­ings ein gewiss­er “Knut Grothe” angegeben. 

Die Staat­san­waltschaft geht davon aus, dass dieser Name erfun­den ist. Ob
Dany W. der Ver­fass­er des Flug­blatts ist, könne man nicht sagen, so der
Sprech­er der Staat­san­waltschaft, Jür­gen Schier­mey­er. In der Woh­nung von Dany
W. wur­den einige der Flug­blät­ter sichergestellt sowie diverse Uten­silien wie
Musikkas­set­ten gefun­den, die auf recht­sex­tremes Gedankengut schließen
lassen. W. ist bei der Polizei bis­lang nicht als Vertreter der Neonazi-Szene
in Erschei­n­ung getreten. Zu dem Flug­blatt hat sich der Beschuldigte bislang
nicht geäußert. 

Das Pam­phlet ver­ste­ht sich als Het­ze gegen die alli­ierten Befreier vom
Nation­al­sozial­is­mus, die als “Mörder, Verge­waltiger, Plün­der­er und Besatzer”
beschimpft wer­den. Das Papi­er endet mit dem Aufruf “Weg mit dem
Besatzerstaat”. 

Nach Angaben des Innen­min­is­teri­ums tauchte die Post­fachadresse wiederholt
auf Flug­blät­tern recht­sex­tremen Inhalts auf. “Die BRD hat keine Zukunft”,
heißt es auf einem dieser Blät­ter. Führen­der Kopf des “Schutzbund
Deutsch­land” — der vom Ver­fas­sungss­chutz beobachtet wird und sich weitgehend
aus den sel­ben Per­so­n­en zusam­menset­zt wie die als neon­azis­tisch eingestufte
“Bewe­gung neue Ord­nung” (BNO) — ist der frühere NPD-Lan­desvor­sitzende Mario
Schulz aus Pritzwalk. Schulz ist auch Inhab­er eines Spendenkon­tos des
Schutzbundes. 

Land­wirt Schulz kam als Kan­di­dat der NPD 2003 in den Prig­nitzer Kreistag,
ver­ließ die Partei 2004, weil sie ihm offen­bar nicht recht­sex­trem genug war.
Für die Land­tagswahl 2004 rief Schulz die Liste “Ja zu Bran­den­burg” ins
Leben, die 0,4 Prozent der Stim­men erhielt. Bei einem Wahlkamp­fauftritt von
Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) in Wit­ten­berge soll er zu
Störun­gen aufgerufen haben. Nach dem Anschlag auf das New York­er World Trade
Cen­ter 2001 ver­bran­nte Schulz in Neu­rup­pin eine amerikanis­che Flagge. Die
BNO, der sich etwa 50 Per­so­n­en zuge­hörig fühlen, ist laut Innenministerium
vor­wiegend im Nord­west­en Bran­den­burgs tätig. Wie berichtet, wurde das
Flug­blatt auch in Pots­dam und Brandenburg/Havel verteilt.

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Fünf Haftbefehle nach Überfall auf Cottbuser Jugendclub

Nach einem Über­fall auf einen Cot­tbuser Jugend­club vor ein­er Woche sind fünf
Recht­sex­treme in Unter­suchung­shaft genom­men wor­den. Gegen die jun­gen Männer
wurde Haft­be­fehl erlassen. 

Cot­tbus (20.05.2005, 18:53 Uhr) — Dies sagte Ober­staat­san­wältin Cäcilia
Cramer-Krah­forst am Fre­itag in Cot­tbus. Sechs weit­ere Män­ner seien in
Polizeige­wahrsam und soll­ten noch am Fre­itag ver­nom­men werden. 

Die Polizei hat­te am Fre­itag zunächst 12 Män­ner im Alter von 18 bis 25
Jahren vor­läu­fig festgenom­men. Zwei von ihnen sind den Angaben zufolge
wieder auf freiem Fuß. Ein weit­er­er Verdächtiger war bere­its am Donnerstag
ver­haftet wor­den. Dieser Mann hat Polizeiangaben neben sein­er Beteili­gung an
dem Über­fall auch ges­tanden, am 8. Mai in einem Cot­tbuser Nacht­bus einen
Inder geschla­gen zu haben. 

Am Sam­stag hat­ten etwa 20 teils ver­mummte und mit Bomber­jack­en und
Springer­stiefeln bek­lei­dete Recht­sex­treme den Jugend­club im Cottbuser
Stadt­teil Sach­sendorf gestürmt. Bei dem Über­fall wur­den laut Polizei drei
Men­schen ver­let­zt und Teile der Ein­rich­tung zer­stört oder beschädigt. Der
Club hat­te für diesen Ter­min eine Bil­dungsver­anstal­tung mit dem Titel «Des
Nazis neue Klei­der» angekündigt, in der es um Ten­den­zen in der
recht­sex­tremen Szene gehen sollte.

Inforiot