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Justizministerium fördert Verein Opferperspektive

Das Min­is­teri­um der Jus­tiz hat der Opfer­per­spek­tive am 19. Sep­tem­ber eine Förderung von 29.000 Euro bewil­ligt. Damit kann der Vere­in bis Jahre­sende Opfer rechter Gewalt betreuen. Die Lan­desregierung hat­te der Beratungsstelle, die sich lan­desweit um Opfer rechter Gewalt küm­mert, zunächst die För­der­mit­tel für 2005 gestrichen. Aber zivilge­sellschaftliche Ini­tia­tiv­en und Bünd­nisse sowie Poli­tik­er der SPD, der PDS und von B90/Die Grü­nen hat­ten sich für eine Weit­er­fi­nanzierung eingesetzt.Der Pots­damer Vere­in braucht den Zuschuss des Lan­des, um För­der­mit­tel des Bun­de­spro­gramms CIVITAS zu erhal­ten, das 86 Prozent der Kosten trägt.

Judith Porath vom Vere­in Opfer­per­spek­tive ist erle­ichtert, dass die Beratungsstelle weit­er arbeit­en kann: Angesichts der anhal­tend hohen Zahl recht­sex­tremer Gewalt­tat­en ist es ein wichtiges Sig­nal, dass sich der Staat nicht aus der Hil­fe für Opfer rechter Gewalt zurückzieht. Zugle­ich kri­tisiert die Geschäfts­führerin, dass der Pots­damer Vere­in weniger För­der­mit­tel erhält als im ver­gan­genen Jahr. Kürzun­gen im Kampf gegen Recht­sex­trem­is­mus sind bei Lage der Dinge nicht akzept­abel, wed­er bei der Opfer­per­spek­tive noch in der Jugendarbeit.

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500 Menschen demonstrierten

(MAZ) POTSDAM Rund 500 Men­schen haben am Sam­stag begleit­et von einem massiven
Polizeiaufge­bot in Pots­dam gegen Recht­sex­trem­is­mus demon­stri­ert. Bis auf
kleinere Rangeleien kam es zu keinen ern­steren Zwis­chen­fällen. Redner
ver­schieden­er antifaschis­tis­ch­er Ini­tia­tiv­en erin­nerten an Überfälle
Recht­sradikaler auf Aus­län­der oder auch Ange­hörige der linksalternativen
Szene. Die Neon­azis ver­sucht­en, Pots­dam zu ein­er “nation­al befre­it­en Zone”
zu machen, lautete ein Vor­wurf. Am Rande der Demon­stra­tion erteilte die
Polizei nach eige­nen Angaben 54 Platzver­weise, vor allem gegen Mitglieder
der recht­en Szene. Fes­t­nah­men gab es nicht. Seit eini­gen Monat­en hät­ten sich
in Pots­dam die Über­griffe mil­i­tan­ter Recht­sex­trem­is­ten gehäuft, hieß es. Die
Demon­stra­tionsteil­nehmer war­fen Polizei und Staat­san­waltschaft vor, Gegner
der Neon­azis zu krim­i­nal­isieren. Für den geplanten Neon­azi-Auf­marsch am 5.
Novem­ber in Pots­dam kündigten die Ver­anstal­ter der Demon­stra­tion ihre
Wiederkehr an. Auch die zen­tralen Feier­lichkeit­en zum Tag der Ein­heit am 2.
und 3. Okto­ber in der Havel­stadt böten Gele­gen­heit für “Gege­nak­tiv­itäten”.

Friedliche Demo gegen Rechts

Mehrere hun­dert Teil­nehmer / Störun­gen durch Neon­azis blieben aus

(MAZ) INNENSTADT Weit­ge­hend friedlich haben am Sonnabend­nach­mit­tag mehrere hundert
Ange­hörige link­er Grup­pen gegen Recht­sex­trem­is­mus und die “Krim­i­nal­isierung
des antifaschis­tis­chen Wider­stands” demon­stri­ert. Die von den Veranstaltern
erwarteten Zusam­men­stöße mit Neon­azis blieben aus.

Der Zug, der sich vom Bahn­hof über den Platz der Ein­heit, die
Char­lot­ten­straße, die Schopen­hauer­straße, die Hege­lallee und die
Friedrich-Ebert-Straße wieder zurück zum Bahn­hof bewegte, wurde von einem
mas­siv­en Polizeiaufge­bot begleit­et. Laut Schutzbere­ich­sleit­er Ralf Marschall
waren 350 Beamte im Ein­satz. Nach Angaben der Ver­anstal­ter nah­men rund 700
über­wiegend junge Leute teil, die Polizei sprach von etwa 500 Demonstranten.
Für Waf­fenkon­trollen habe man keinen Anlass gese­hen, demen­tierte Marschall
vor­ab kur­sierende, anders lau­t­ende Gerüchte. Lediglich “Stich­proben” seien
durchge­führt worden.

Zu der Aktion hat­ten die AG Antifaschis­mus und die Berlin­er Initiative
“Kri­tik & Prax­is” aufgerufen. Auf dem Zug durch die Innen­stadt forderten die
Teil­nehmer auch die Freilas­sung von Julia S., die am Über­fall auf einen
17-jähri­gen zur recht­en Szene gehören­den Jugendlichen beteiligt gewe­sen sein
soll und seit vier Monat­en in Unter­suchung­shaft sitzt. Auf vier unterwegs
abge­hal­te­nen Kundge­bun­gen riefen die Sprech­er dazu auf, dem
Recht­sex­trem­is­mus keine Chance zu lassen. Pots­dam dürfe nicht zur
“Spiel­wiese” für Berlin­er Neon­azis wer­den, hieß es. Harsche Kri­tik gab es
für die Poli­tik. Diese ver­suche, eine “Gefahr von links” heraufzubeschwören,
die es nicht gebe. Zugle­ich ver­langten die Demon­stran­ten die sofortige
Auflö­sung der polizeilichen Son­derkom­mis­sion, die zur Eindäm­mung der Gewalt
zwis­chen Rechts und Links gegrün­det wor­den war.

Zweimal kam es während des Marsches durch die Innen­stadt zu kleineren
Zusam­men­stößen zwis­chen Polizei und Demon­stran­ten. Ein Beamter erlitt
leichte Ver­let­zun­gen, als er mit einem Fah­nen­stock geschla­gen wurde.
Fes­t­nah­men gab es jedoch nicht. Polizei und Ver­anstal­ter zeigten sich
hin­ter­her zufrieden mit dem Ver­lauf. Am 3. Okto­ber soll es auf dem
Luisen­platz eine weit­ere Demon­stra­tion gegen Frem­den­feindlichkeit geben.

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Baaske lobt Familienpolitik der DDR

Helsinki/Potsdam — Der Chef der SPD- Land­tags­frak­tion ‚Gün­ter Baaske, hat bei einem Besuch in Finn­land das Gesund­heits- und Fam­i­lien­be­treu­ungssys­tem der DDR gelobt. Dieses habe her­vor­ra­gend funk­tion­iert, sei ein Segen gewe­sen und sei dann nach der Wende ein­fach „abgeschafft wor­den“. Weil es „nach 1990 dann plöt­zlich ange­blich nicht mehr ging“, so klagte der frühere Bran­den­burg­er Sozialminister. 

Zur Ver­wun­derung anwe­sender Fach­leute fand Baaske kein Wort der Dif­feren­zierung; er erwäh­nte wed­er den Umgang der DDR-Behör­den mit poli­tisch nicht kon­for­men Fam­i­lien, noch Zwangsadop­tio­nen und Ent­mündi­gun­gen. Dafür erstaunte er die Gast­ge­ber mit der These, dass sich das finnis­che Sys­tem staatlich­er und kom­mu­naler Mut­ter- und Fam­i­lien­für­sorge an den Grundzü­gen des DDR-Mod­ells ori­en­tiert habe. 

Für vier Tage waren Baaske, Bil­dungsmin­is­ter Hol­ger Rup­precht und Arbeits- und Sozialmin­is­terin Dag­mar Ziegler (bei­de SPD) nach Helsin­ki und in die Pots­damer Part­ner­stadt Jyväskylä gereist, um die Kinder‑, Fam­i­lien- und Gesund­heit­spoli­tik Finn­lands ken­nen zu ler­nen. Dabei mussten sie aber auch erken­nen, dass das finnis­che Mod­ell nicht maßstab­s­ge­treu auf deutsche Ver­hält­nisse über­trag­bar ist, da es über hohe Steuern und Abgaben finanziert wird und auf rel­a­tiv wohlhabende Kom­munen setzt. 

Bil­dungsmin­is­ter Rup­precht resümierte am Ende der Reise, dass sei zwar alles nicht unbe­d­ingt neu gewe­sen, es sei aber gut gewe­sen, es mit eige­nen Augen zu sehen, und sich das Sys­tem genau erläutern zu lassen. 

Wie berichtet, plant das Land Bran­den­burg im Land­kreis Ober­spree­wald-Lausitz ein Pilot­pro­jekt zur Betreu­ung sozial schwach­er Fam­i­lien und allein erziehen­der Müt­ter nach dem Vor­bild des finnis­chen „Neu­vola“- Mod­ells. Dabei wer­den Müt­tern schon in der Schwanger­schaft feste Betreu­ungsper­so­n­en zuge­ord­net, die auch nach der Geburt regelmäßi­gen Kon­takt pfle­gen und so Prob­leme der jun­gen Fam­i­lie früh erken­nen können. 

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Bisky verzichtet eventuell auf Bundestagssitz

Pots­dam — Der Parteivor­sitzende der Linkspartei.PDS, Lothar Bisky, wird sein Bun­destags­man­dat möglicher­weise nicht annehmen. Im Gespräch mit der Berlin­er Mor­gen­post sagte der Anwärter des Wahlkreis­es 63, Frank­furt (Oder) und Land­kreis Oder-Spree: “Ich werde meine Entschei­dung erst tre­f­fen, wenn mich der Bun­deswahlleit­er anschreibt, mein Man­dat anzutreten.” Er sei eben ein “sen­ti­men­taler Men­sch” und könne sich nicht von seinem Bran­den­burg­er Land tren­nen, so Bisky. Hin­ter den Kulis­sen heißt es jedoch, daß der Parte­ichef erwägt “lieber einen großen Fisch im kleinen Teich als einen kleinen Fisch im großen Teich abzugeben”. Denn auch Dag­mar Enkel­mann, die zur Zeit noch amtierende Frak­tionsvor­sitzende des Land­tags, zieht wie Bisky über einen Lan­deslis­ten­platz in den Bun­destag ein. Damit wäre der Weg für Bisky frei, erneut den Frak­tionsvor­sitz im Land­tag zu übernehmen, den er 2004 an Enkel­mann abtrat. Es heißt, neben den bei­den “Schw­ergewicht­en” Lafontaine und Gysi hätte Bisky es in der Bun­destags­frak­tion schw­er und deshalb wolle er sich den Weg ins Lan­despar­la­ment offen halten.

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Gegen Neonaziterror

Pots­dam. Die Eskala­tion recht­sex­tremer Gewalt in Pots­dam war am Sonnabend nach­mit­tag Anlaß ein­er antifaschis­tis­chen Demon­stra­tion mit rund 650 Teil­nehmern durch das Zen­trum der bran­den­bur­gis­chen Lan­deshaupt­stadt. Pro­jek­te gegen Neon­azis aus Berlin und Bran­den­burg, darunter »Kri­tik & Prax­is Berlin«, die »Antifaschis­tis­che Linke Pots­dam« sowie der Vere­in »Opfer­per­spek­tive« hat­ten dazu aufgerufen. Red­ner kri­tisierten scharf Jus­tiz und Medi­en, die den Neon­aziter­ror häu­fig nur als einen Teil ein­er »Gewalt­spi­rale zwis­chen links und rechts« inter­pretierten (siehe jW vom 9. Juli) und damit die rechte Gewalt verharmlosten. 

In den let­zten Monat­en ist es in Pots­dam zu ein­er Rei­he neon­azis­tis­ch­er Über­fälle gekom­men: Am 10. August wurde beispiel­sweise ein 31jähriger Kameruner von Neon­azis auf dem Gelände des Asyl­be­wer­ber­heims bru­tal zusam­mengeschla­gen. Mehrfach seien in Pots­dam zulet­zt Antifaschis­ten von bis zu 60 anwe­senden Neon­azis bei Gerichtsver­hand­lun­gen bedro­ht wor­den, berichtete eine Sprecherin. Laut Ein­schätzung der ver­anstal­tenden Grup­pen sind an den Über­grif­f­en der Neon­azis in den let­zten Monat­en rechte Aktivis­ten aus Pots­dam eben­so beteiligt wie Neo­faschis­ten aus Berlin. Teil­weise seien sie dem Spek­trum der durch Berlins Innense­n­at Anfang dieses Jahres ver­bote­nen »Kam­er­ad­schaft Tor« sowie der »Berlin­er Alter­na­tive Süd-Ost« (BASO) zuzuordnen. 

Den starken Anstieg rechter Gewalt in Pots­dam doku­men­tieren auch neuere Sta­tis­tiken des Lan­desin­nen­min­is­teri­ums. Darauf hat­te die Pots­damer Polizei in Koop­er­a­tion mit dem Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm (CDU) im Juli mit der Bil­dung ein­er »Soko Pots­dam« reagiert. Seit ihrer Grün­dung ist es laut Ein­schätzung von Antifaschis­ten allerd­ings nicht zu einem ver­stärk­ten Kampf gegen den Recht­sex­trem­is­mus, son­dern ein­er ver­stärk­ten Repres­sion gegen ihre Geg­n­er gekom­men. Über zwei Monate sitzt nun schon eine 21jährige aus dem linken Spek­trum in Unter­suchung­shaft, der wegen ein­er Prügelei ver­suchter Mord vorge­wor­fen wird. Auf Trans­par­enten wurde die »Freilas­sung von Julia« gefordert. 

Am Rande der Demon­stra­tion, die von einem großen Polizeiaufge­bot begleit­et wurde, bewar­fen mehrere Neon­azis eine Antifaschistin mit Steinen und ver­let­zten sie schw­er am Kopf.

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Trommelwirbel hinter Gittern

Wriezen (MOZ) Beim ersten Anti-Ras­sis­mus-Tag in der Jus­tizvol­lzugsanstalt haben die aktuell 135 inhaftierten Straftäter gemein­sam mit 16 Kün­st­lerin­nen und Kün­stlern aus Brasilien, Kana­da, Litauen, Georgien, Israel, Burk­i­na Faso und Deutsch­land musiziert, getanzt und The­ater gespielt. Zuvor waren die Gefan­genen eine Woche lang in der Schule hin­ter Git­tern auf die Pre­miere vor­bere­it­et wor­den — in einem fächerüber­greifend­en Pro­jekt, bei dem es vor allem um Strate­gien dafür ging, Kon­flik­te gewalt­frei zu lösen. Auch die Kul­tur­of­fen­sive vom Sonnabend wird im Unter­richt ausgewertet. 

“Es beein­druckt mich immer wieder, welche ver­bor­ge­nen Tal­ente in den jun­gen Män­nern steck­en”, sagte Anstalt­sleit­er Wolf-Dieter Voigt, nach­dem er die gemein­samen Auftritte der Kün­stler mit den Insassen der JVA beobachtet hat­te. Wie schon beim im Gefäng­nis erar­beit­eten The­ater­stück “Die Räu­ber von Wriezen” hat­te sich so manch­er schwere Junge mit einem Mal wie ver­wan­delt gezeigt. 

Dass der Anti-Ras­sis­mus-Tag hin­ter Git­tern wichtig sei, habe mit dem hohen Gewalt­po­ten­tial zu tun, das bei den Gefan­genen herrsche, betonte der Leit­er. Dies hätte draußen zu Straft­tat­en geführt und wirke sich in der JVA auf den Umgang der Inhaftierten miteinan­der aus. 

Ras­sis­mus und Gewalt ließen sich nur schw­er tren­nen, fand Til Dellers. Der Geschäfts­führer des Berlin­er Vere­ins “Interkun­st” hat­te die Sänger, Tänz­er und Schaus­piel­er nach Wriezen ein­ge­laden. Über­zo­gene Reak­tio­nen hät­ten oft mit Scheu und Angst vor Unbekan­ntem zu tun, urteilte er. “Was wir ken­nen, das respek­tieren wir eher”, sagte Til Dellers. Dies sei im Knast nicht anders als in der Freiheit. 

Nach einem mitreißen­den Kurza­uftritt vor den Gefan­genen war das erste Eis gebrochen. 

Schnell fan­den sich daher Frei­willige für die Work­shops mit den Kün­stlern. “Wir haben uns genau angeschaut, wie weit sich die Einzel­nen darauf ein­ge­lassen haben, Neues zu pro­bieren”, ver­ri­et der Anstaltsleiter. 

Es sei dur­chaus gewollt gewe­sen, mit dem Auftritt der Akteure aus den anderen Kul­turkreisen die Insassen der JVA maßvoll zu provozieren, erk­lärte Voigt: “Wer von den Jungs wäre von sich aus denn auf die Idee gekom­men, sich von einem Afrikan­er das Trom­meln zeigen zu lassen und dabei auch noch Spaß zu haben?” 

Weit­ere Aktio­nen gegen Ras­sis­mus sind geplant.

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Gedenkstein für KZ-Opfer des 20. Juli 1944 enthüllt

ORANIENBURG. Der frühere Ham­burg­er Bürg­er­meis­ter Klaus von Dohnanyi (SPD) hat am Son­ntag in der Gedenkstätte Sach­sen­hausen einen Gedenkstein für die in dem KZ umgekomme­nen Häftlinge des 20. Juli 1944 enthüllt. Der auf Ini­tia­tive der Stiftung “Zivil­courage” im früheren Kom­man­dan­turbere­ich aufgestellte Stein würdigt neben von Dohnanys Vater Hans auch Ran­dolf von Brei­d­bach, Franz Göhr, Mar­tin Korsch, Malte zu Put­bus und Siegfried Wag­n­er. Nach dem gescheit­erten Atten­tat auf Hitler am 20. Juli 1944 waren einige der der Ver­schwörung Beschuldigten in das KZ Sach­sen­hausen gebracht wor­den, das die Gestapo als Haft­lazarett für kranke oder ver­let­zte Angeklagte nutzte.

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Ostdeutsche haben Grund, stolz zu sein

BERLIN Die friedliche Rev­o­lu­tion im Herb­st 1989 und die Zivil­courage der DDR-Bürg­er seien Gründe genug, den Tag der Deutschen Ein­heit feier­lich zu bege­hen, erk­lärte der derzeit­ige Bun­desrat­spräsi­dent, Bran­den­burgs Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD), gestern in Berlin. Für die ehe­ma­li­gen DDR-Bürg­er müsse es bei den diesjähri­gen Feier­lichkeit­en in Pots­dam zum 3. Okto­ber auch darum gehen, die eigene Iden­tität selb­st­be­wusst einzubringen. 

Platzeck wies darauf hin, dass 15 Jahre nach der Wiedervere­ini­gung das ost­deutsche Einkom­men bei 83 Prozent des West­niveaus liege und eine hohe Zahl neuer Unternehmen in Ost­deutsch­land gegrün­det wor­den sei. Er erin­nerte auch daran, dass kurz vor der Wende die ost­deutschen Städte zer­fall­en und die Umwelt schw­er belastet gewe­sen sei. Ein mod­ernes Tele- und Kom­mu­nika­tion­snetz habe erst aufge­baut wer­den müssen. “Wir haben gute Ergeb­nisse in der gesamt­deutschen Entwick­lung”, fasste er zusammen. 

Den­noch gäbe es noch keine “Ide­alzustände”. “Die Arbeit­slosigkeit lastet auch 15 Jahre nach der Ein­heit schw­er auf den Bürg­ern”, so der Min­is­ter­präsi­dent. Pos­i­tive Errun­gen­schaften der DDR wie die Polik­liniken und das Bil­dungssys­tem seien im Zuge eines “über­stürzten” Eini­gung­sprozess­es ver­wor­fen und erst heute wieder­ent­deckt wor­den. Man habe außer­dem die kul­turellen Gräben zwis­chen Ost und West unter­schätzt: “Wir waren Licht­jahre voneinan­der ent­fer­nt”, so Platzeck. Den­noch kön­nten Ost­deutsche stolz auf ihre Lebensleis­tung sein. “Ich bin gerne beken­nen­der Ost­deutsch­er und füh­le mich in meinem Land und in meinem Bran­den­burg sauwohl”, erk­lärte Platzeck. 

An den Jubiläums­feier­lichkeit­en zur deutschen Ein­heit, wer­den sich rund 4300 Mitwirk­ende und zahlre­iche Gäste der deutschen und inter­na­tionalen Poli­tik beteili­gen. Der ehe­ma­lige Rat­spräsi­dent der Europäis­chen Union, Jean-Claude Junck­er, hält bere­its am 1. Okto­ber in der Pots­damer Nico­laikirche eine Rede. Der offizielle Fes­takt am 3. Okto­ber begin­nt mit einem öku­menis­chen Gottes­di­enst unter Leitung von Bischof Wolf­gang Huber und Kar­di­nal Georg Sterzin­sky. Bei der Musik­pa­rade “Deutsch­land spielt auf” wer­den ab elf Uhr rund 800 Musik­er durch das Fest­ge­bi­et ziehen. Zum zen­tralen Fes­takt im Film­park Babels­berg spricht Bun­destagspräsi­dent Wolf­gang Thierse. Zudem ste­ht ein Emp­fang des Bun­de­spräsi­den­ten Horst Köh­ler auf dem Programm. 

Beim Bürg­er­fest am Son­ntag und Mon­tag präsen­tieren sich die 16 deutschen Bun­deslän­der, auf 13 Büh­nen gibt es musikalis­che Dar­bi­etun­gen und am Haus der Bran­den­bur­gisch-Preußis­chen Geschichte eine Marathon­le­sung. Für das Fest stellte Bran­den­burg 900 000 Euro zur Verfügung. 

Platzeck betont Leis­tung der Ostdeutschen

Die Repub­lik feiert in Pots­dam 15 Jahre Einheit

POTSDAM/BERLIN. Bei der diesjähri­gen zen­tralen Ein­heits­feier in Pots­dam soll “die eigene Farbe der Ost­deutschen” stärk­er erkennbar wer­den. Das kündigte Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck (SPD) am Fre­itag bei der Vorstel­lung des Pro­gramms an. Es soll auf spez­i­fisch ost­deutsche Leis­tun­gen nach der Wende hingewiesen wer­den. Spitzen­sport­lerin­nen aus der Region wer­den an Schauwet­tkämpfen teil­nehmen, kleine ost­deutsche Unternehmen wer­den sich präsen­tieren und der DJ Paul von Dyk wird zusam­men mit dem Fil­morch­ester Babels­berg den Song “Wir sind wir (Ein Deutsch­land­lied)” intonieren. “Um das zu bewälti­gen, was vor uns ste­ht, müssen die Ost­deutschen den Kopf auch mal ein biss­chen höher tra­gen”, sagte Platzeck. Am 2. und 3. Okto­ber soll rund um den Alten Markt in Pots­dam gefeiert wer­den. Es werden13 Büh­nen und ins­ge­samt 400 Stände aufge­baut, auf ein­er Län­der­meile präsen­tieren sich die 16 Bun­deslän­der. Es wird auch eine Parade mit Musik aus allen Län­dern geben. Bere­its am Vor­abend des 3. Okto­ber ist ein Musikpro­gramm geplant. Gegen 22 Uhr soll dann auch die erfol­gre­iche Band Sil­ber­mond auftreten. Am 3. Okto­ber find­et in der Cali­gari-Halle ein Staat­sakt mit Bun­de­spräsi­dent Horst Köh­ler statt.

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Antirepressionsdemo in Potsdam

… the hard­er they fall [Pots­dam]

ooooo “The hard­er they come, the hard­er they fall ooooo 600 Antifas in Pots­dam ooooo Pots­damer Polizeitak­tik set­zt sich fort ooooo Nazis provozieren ooooo
“The hard­er they come… the hard­er they fall” 

Auch wenn der Reg­gae-Jin­gle es nicht ver­muten ließ — heute fand in Pots­dam eine Antifade­mo statt, die den sich häufend­en Über­grif­f­en auf Linke und Nicht-Deutsche eine offen­sive und kämpferische Antwort gab. Pots­dam ist keine Kuschel­zone für Nazis! Antifa heißt Angriff! 

Die Ini­tia­toren Kri­tik & Prax­is [KP] B3RLIN und ak_antifa riefen zu dieser Demo auf, nach­dem in den Medi­en nur von “Auseinan­der­set­zun­gen zwis­chen recht­en und linken Jugendlichen” und ein­er “Gewalt­spi­rale” die Rede war. Eine eigens gegrün­dete SOKO antwortete auf faschis­tis­che Über­griffe mit ein­er Repres­sion­swelle gegen Linke. Eine Antifaschistin sitzt noch heute in Haft. 

In einem Rede­beitrag in der Hege­lallee ent­fal­tete die KP ihr aufk­lärerisches Poten­tial, als sie den bürg­er­lichen Gewalt­be­griff als… eben bürg­er­lich… ent­larvte. Per­fekt chore­o­gra­phiertliefen nach diesem Rede­beitrag die ersten Rei­hen in ger­adezu har­monis­ch­er Geschlossen­heit auf die Polizeiket­ten los. Kri­tik und Prax­is. Der ak_antifa schilderte die Sit­u­a­tion in Pots­dam und gab einen Überblick über das Kli­ma in der Stadt, die AALP präsen­tierte sich als Antifa­gruppe mit beachtlichen Recherchefähigkeit­en und JD/JL Bran­den­burg kri­tisierten deutschen Nation­al­is­mus am Beispiel des 03.10 und allen anderen Tagen des Jahres. 

Die 600 Demon­stran­tinnen trat­en entschlossen auf und ließen sich auch von Nazi-Pro­voka­tio­nen am Rande nicht daran hin­dern, eine kämpferische Antifa zu präsen­tieren. Es wurde von der Anwe­sen­heit von Anti-Antifa-Aktivistin­nen berichtet. Wir recher­chieren das. Von Berlin­er Bullen unter­stützt ver­sucht­en die Pots­damer Ord­nung­shüter ihre schikanösen Aufla­gen durchzuset­zen, was an den fundierten juris­tis­chen Ken­nt­nis­sen der Teil­nehmer scheiterte.…Immer wieder kam es zu Rangeleien und Ein­grif­f­en in die Demo. Von ein­er “aus­gestreck­ten Hand” und “Deeskala­tion”, die im Vor­feld von Marschall angekündigt wor­den war, war nichts zu spüren. 

Die Nazis haben am 05.11 eine Demo in Pots­dam angemeldet. Wir rufen dazu auf, diese Demo mit allen zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­teln zu ver­hin­dern! Achtet auf Ankündigungen! 


:::Anti-Antifa-Über­griff am Rande der Demo in Potsdam :::

Melderin wurde mit Pflaster­stein verletzt :::
Am 24.09. wurde am Rande der Antifade­mo in Pots­dam eine Melderin, die mit dem Fahrrad auf der Hege­lallee in Rich­tung Hum­boldt­brücke unter­wegs war, durch Anti-Antifa-Aktivis­ten ver­let­zt. Ihr wurde ein Pflaster­stein an den Kopf gewor­fen. Der Frau geht es inzwis­chen wieder besser. 

Wer hat den Über­griff beobachtet? Wer kann Aus­sagen zu den Anti-Antifas machen? 

Am Beispiel dieses Vor­falls zeigt sich, dass eine starke Linke in Pots­dam nötiger ist denn je. Bei den sich häufend­en Über­grif­f­en han­delt es sich nicht um eine “Gewal­teskala­tion auf bei­den Seit­en”, son­dern um ein gezieltes Vorge­hen Pots­damer und Berlin­er Nazis. Dies wer­den wir ganz sich­er nicht hinnehmen! 

:::: Antifa heisst Angriff! :::: 

Pots­dam: Antifa-Demo 24.09.

fotos der antifa-demo am 24.9. in pots­dam. ca. 600 demonstrant_innen demon­stri­erten gegen repres­sion und krim­i­nal­isierung und für die freilas­sung von julia. 

Weit­ere Bilder: 

http://de.indymedia.org/2005/09/128859.shtml

infos zur demo hier:

<a href=“http://www.kp-berlin.de

>http://www.kp-berlin.de


http://www.ak-antifa.tk

infos zu julia ua. hier:

https://inforiot.de

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Demonstration gegen Rechtsextremismus in Potsdam

(RBB Online) Etwa 500 Menschen 

haben am Sam­stag in Pots­dam gegen Recht­sex­trem­is­mus demon­stri­ert. Red­ner ver­schieden­er antifaschis­tis­ch­er Initiativen 

erin­nerten an Über­fälle Recht­sradikaler auf Aus­län­der oder Ange­hörige der linksalter­na­tiv­en Szene.

Seit eini­gen Monat­en hät­ten sich in Bran­den­burgs Lan­deshaupt­stadt die Über­griffe mil­i­tan­ter Recht­sex­trem­is­ten gehäuft, hieß 

es. Die Demon­stra­tionsteil­nehmer war­fen Polizei und Staat­san­waltschaft vor, Geg­n­er der Neon­azis zu kriminalisieren.

Der Protestzug vom Pots­damer Haupt­bahn­hof durch die Innen­stadt wurde etwa 350 Polizis­ten begleit­et. Bis auf kleine 

Rangeleien kam es zu keinen Zwischenfällen.

Für den geplanten Neon­azi-Auf­marsch des Ham­burg­ers Chris­t­ian Worch am 5. Novem­ber in Pots­dam kündigten die Ver­anstal­ter der 

Demon­stra­tion erneute Proteste an.

Inforiot