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Urteilsverkündung am Landgericht Potsdam gegen elf Rechtsextremisten

Pressemit­teilung der Opferperspektive 

Am Mittwoch, den 18. April 2007 wird das Urteil im Prozess gegen elf Recht­sex­trem­is­ten verkün­det, die am 4. Juni 2005 den alter­na­tiv­en Jugend­club »Pre­Ju« in Prem­nitz mit Molo­tov­cock­tails angreifen woll­ten. Die Ver­hand­lung begin­nt um 9.00 Uhr am Landgericht Potsdam. 

Die Angeklagten müssen sich wegen des Vor­wurfs der „Verabre­dung zu einem Ver­brechen“ ver­ant­worten. Ein Zeuge hat­te am Abend des 4. Juni 2005 die Polizei ver­ständigt, weil sich min­destens 16 Rechte in der Nähe des als alter­na­tiv gel­tenden Jugend­clubs »Pre­Ju« ver­sam­melt hat­ten. Gemein­sam planten sie einen Bran­dan­schlag auf den in der recht­en Szene als „Zeck­en­club“ bekan­nten Jugendtr­e­ff. Angesichts der daraufhin ein­tr­e­f­fend­en Polizei hat­ten die Angeklagten jedoch von ihrem Vorhaben Abstand genom­men. Die Polizei stellte zwei Brand­sätze, Ben­zinkanis­ter und Base­ballschläger sich­er. Bei der anschließen­den Durch­suchung von 18 Woh­nun­gen wur­den außer­dem rech­tex­tremes Pro­pa­gan­da­ma­te­r­i­al, Ski­masken und Wollmützen mit Sehschlitzen sichergestellt. 

Die elf Angeklagten im Alter von 18 und 19 Jahren sind Mit­glieder der recht­sex­tremen Kam­er­ad­schaftsszene aus Prem­nitz und Umge­bung. Die Mehrzahl ist bere­its durch Kör­per­ver­let­zun­gen und recht­sex­treme Pro­pa­gan­dade­lik­te in Erschei­n­ung getreten. Ein­er der Angeklagten wurde erst Ende März 2007 vom Jugend­schöf­fen­gericht Rathenow wegen eines Über­falls auf Linke zu einein­halb Jahren ohne Bewährung verurteilt. Andere Angeklagte gehörten, wenige Monate nach dem geplanten Bran­dan­schlag, zu den Grün­dungsmit­gliedern der “Anti Antifa Rathenow” und der Gruppe “Nationale Sozial­is­ten Premnitz”.

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Zivilcourage oder Provokation?

Am Don­ner­stag, den 19. April 2007, wird das Amts­gericht Lübben im Prozess gegen Marc K. und Mar­co S. das Urteil sprechen. Den Angeklagten wird vorge­wor­fen, im Mai 2006 auf ein­er pri­vat­en Feier einen 15-jähri­gen Jugendlichen geschla­gen und getreten zu haben, nach­dem dieser seine antifaschis­tis­che Hal­tung zum Aus­druck gebracht hat­te. Die Ver­hand­lung begin­nt um 9.30 Uhr im Saal 4. 

Die Geburt­stags­feier ein­er Fre­undin endete am 27.Mai 2006 für einen 15-jähri­gen aus Kraus­nick bei Lübben mit ein­er Gehirn­er­schüt­terung. Wie es dazu kam, wurde am ersten Ver­hand­lungstag am 29. März 2007 weit­ge­hend rekonstruiert. 

Am späteren Abend waren die Angeklagten Marc K. und Mar­co S. mit weit­eren Fre­un­den auf der Geburt­stags­feier eingetrof­fen. Nach­dem ein­er der Angeklagten im Gespräch mit dem Opfer offen­siv seine recht­sex­treme Ein­stel­lung vertreten hat­te, indem er u.a. Ras­sis­mus als „gute Sache“ beze­ich­net und „Heil Hitler“ gerufen hat­te, gab das Opfer zu ver­ste­hen, dass „Nazis“ auf dem Fest nicht erwün­scht seien. Nach­dem weit­ere Fre­unde der Angeklagten auf dem Fest erschienen waren, sucht­en Marc K. und Mar­co S. das Opfer, welch­es sich inzwis­chen in einen anderen Teil des Grund­stück­es aufhielt, auf. Sie schlu­gen dem jun­gen Mann ins Gesicht und trat­en auf ihn ein, so das er eine Gehirn­er­schüt­terung und erhe­bliche Prel­lun­gen erlitt. Auch nach diesem Angriff waren von der Straße her , so berichteten die Gast­ge­ber als Zeu­gen in der Hauptver­hand­lung, noch einige Zeit Heil-Hitler-Rufe und das Sin­gen rechter Lieder zu hören. 

Nicht nur die Anwälte der Täter, son­dern auch unab­hängige Zeu­gen for­mulierten im Gerichtssaal die Ein­schätzung, dass das Opfer den Angriff durch seine explizite Posi­tion­ierung gegen Recht­sex­trem­is­mus provoziert habe. Für Prozess­beobachter stellte sich die Frage: Ist es so ungewöhn­lich, dass wider­sprochen wird, wenn recht­sex­tremes Gedankengut offen­siv vertreten wird, dass es als Pro­voka­tion wahrgenom­men wird? 

Durch Tre­ff­punk­te wie den „Bunker 88“ ist die recht Szene in der Region um Lübben fest ver­ankert und hat eine stark ein­schüchternde Wirkung auf Betrof­fene und poten­ziell Betrof­fene. Für den Geschädigten war dieser Vor­fall nicht der Erste der Art. Aber erst jet­zt wagte er, eine Anzeige zu stellen. 

Deut­lich wurde im Ver­fahren auch, dass zumin­d­est der Angeklagte Mar­co S. schon in der Ver­gan­gen­heit nicht davor zurück­geschreckt hat, seine recht­sex­treme Hal­tung offen­siv zum Aus­druck zu brin­gen und Gewalt anzuwen­den, um Macht auszuüben. Er ist mehrfach wegen Kör­per­ver­let­zungs­de­lik­ten und Volksver­het­zung verurteilt wor­den. Bish­er allerd­ings fast ohne Konsequenzen. 

Ein deut­lich­es Zeichen, dass die Durch­set­zung rechter Ide­olo­gie mit Gewalt nicht geduldet wird und Zivil­courage erwün­scht ist, ist nicht nur für den Geschädigten in diesem Fall wichtig. Es ist zu wün­schen, dass mit dem Urteil, welch­es der vor­sitzende Richter Lehmann am kom­menden Don­ner­stag sprechen wird, auch ein über die einzelne Tat her­aus reichen­des Sig­nal gesendet wird. 

Weit­ere Auskün­fte: Gesa Köb­ber­ling, Opferperspektive

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NPD zieht Antrag zurück

Rathenow: *Der NPD — Ortsver­band wird mor­gen auf dem Wein­berg — Fried­hof keine Gedenkver­anstal­tung abhal­ten. Ein­er Mit­teilung der Polizei zufolge hat die NPD ihren Antrag zurück­ge­zo­gen und plant keine Ver­anstal­tung für diesen Tag. Der Antrag war zuvor bere­its von der Stadtver­wal­tung Rathenow abgelehnt worden. 

Den­noch wird die von der Stadt ins Leben gerufene Demon­stra­tion “Rathenow schaut nicht weg — Rathenow zeigt Flagge” stat­tfind­en. Für Bürg­er­meis­ter Ronald Seeger ist dies ein wichtiges Sig­nal der demokratis­chen Kräfte. Er appel­liert an alle Bürg­er, an der Ver­anstal­tung teilzunehmen. Die Kundge­bung begin­nt mor­gen um 16 Uhr. Ab 16.30 Uhr zieht ein Demon­stra­tionszug vom Park­platz der Ober­schule über die Berlin­er Straße bis zum Platz der Frei­heit, wo um 17.15 Uhr die Abschlusskundge­bung stat­tfind­en wird.

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Die NPD traf sich in Alt-Friesack

Das NPD-Mit­glied Peter Börs (geb. 1944) lud zum 14.04.2007 Fre­unde und Bekan­nte der NPD zu ein­er „Infor­ma­tionsver­anstal­tung“ ein. Angekündigt wurde Ste­fan Lux mit dem The­ma „Der (Windmühlen-)Kampf gegen rechts“. Tat­säch­lich trafen sich am let­zten Sam­stag über 25 NPD-Sym­pa­thisan­t_in­nen in dem Restau­rant „Alte Fis­chhütte“ in dem knapp 15 Kilo­me­ter von Neu­rup­pin ent­fer­n­ten Alt-Frie­sack unter Auss­chluss der Öffentlichkeit.

Inter­es­sant ist zum einen, dass laut der NPD-Inter­net­seite kein Kreisver­band Prig­nitz-Rup­pin mehr existiert, Peter Börs jedoch sich selb­st in der Ein­ladung noch als Kreisvor­sitzen­den vorstellt. Peter Börs ist im übri­gen auch Beisitzer im Vor­stand der NPD Brandenburg.

Deut­lich wer­den die Absicht­en der NPD, in Ost­prig­nitz-Rup­pin, die recht­sex­tremen Struk­turen zu ver­stärken. Davon zeugt auch, dass die Absender­adresse auf dem Ein­ladungs­brief mit der Adresse des Kreisver­ban­des Ober­hav­el sowie mit dem NPD-Kreisver­band Bran­den­burg übere­in stimmen.

Zum anderen ist das Vorge­hen der Recht­sex­tremen auf­schlussre­ich. Zuerst wur­den die Ein­ge­lade­nen gebeten, sich auf an der Auto­bah­naus­fahrt Neu­rup­pin Süd, auf dem kleinen Park­platz in Fahrtrich­tung Fehrbellin um 14:30 zu tre­f­fen, um den let­z­tendlichen Tre­ff­punkt zu erfahren. In der Ein­ladung wurde extra darauf hingewiesen, dass dies nicht aus Angst link­er „Gegen­demon­stran­ten“ passiere, son­dern dass diese Vorge­hensweise die Raumgeber_innen vor „unge­bete­nen“ Besucher_innen schützen soll. So weiß also auch die NPD, dass sich jed­er Men­sch öffentlich zu ver­ant­worten hat, wenn er mit ihnen kooperiert.

Kurz nach 14:15 holten sich dann nach und nach ca. 12 Autos und ein Moped sich die Adresse des Ver­anstal­tung­sort an diesem Park­platz ab und macht­en sich schle­u­nigst auf den
Weg zur „Alten Fis­cher­hütte“ in Alt Frie­sack (www.fischerhuette-altfriesack.de). Unter
anderem waren die Neu­rup­pin­er Neon­azis Ben­jamin Sch. und Mar­tin E. anwe­send, einige PKWs kamen aus dem Ober­havel­land sowie aus Berlin.

Was deut­lich wird, ist, dass die NPD und einige einzelne Rechtsextremisten_innen Struk­turen in OPR zu stärken ver­suchen, denn die Kom­mu­nal­wahlen in 2008 sind nicht mehr allzufern. Doch hier und nir­gend­wo darf der NPD Raum für ihr nation­al­is­tis­ches, ras­sis­tis­ches und anti­semi­tis­ches Gedankengut gegeben wer­den. Men­schen, die mit der NPD und anderen Rechtsextremisten_innen zusam­men arbeit­en, müssen sich öffentlich verantworten.

Es bleibt dabei — kein Raum für Neonazis!

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200 beim Antifa-Volleyball

Am 31.3.2007 fand von 10 – 19 Uhr an der BTU Cot­tbus ein antifaschis­tis­ches Vol­ley­ball­turnier statt. Organ­isiert war es von der Vere­in­ten Linken Lausitz und der Linkspartei.PDS. Gemein­sam sollte in Cot­tbus ein Zeichen gegen Ras­sis­mus und Faschis­mus geset­zt wer­den. Es war ein großer Erfolg.
Angemeldet hat­ten sich bis zum Schlußter­min fün­fzehn Mannschaften, von denen bis auf eine alle kamen. Zu Höch­stzeit­en waren etwa 200 Per­so­n­en anwe­send, die fröh­lich spiel­ten, sich über Ras­sis­mus und Faschis­mus informierten oder sich son­sti­gen Aktiv­itäten hingaben.

Bis auf einen Zwis­chen­fall blieb es die gesamte Zeit ruhig. Etwa um die Mit­tagsstunde fand sich eine Gruppe von etwa 15 Nazis ein, die sich pro­vokant vor der Halle postierten und anfin­gen, Leute zu belästi­gen. Mit ein­er kurzen Aktion been­dete die Vere­inte Linke Lausitz gemein­sam mit anderen Antifaschis­ten die Nazi-Pro­voka­tion, woraufhin die Nazis fluchtar­tig das Weite sucht­en. Danach ging der Spiel­be­trieb bis in die Abend­stun­den ohne Prob­leme weiter.

Vere­inte Linke Lausitz

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Kundgebung gegen Rassismus und rechte Gewalt in Henningsdorf

Sam­stag, 28. April 2007, 14 Uhr

am S‑Bahnhof Hennigsdorf

Anlass: Über­fall auf den aus Burun­di (Afri­ka) kom­menden Mann Evariste S. in der Nacht vom 30.03.07 zum 31.03.07. Herr Evariste S. hat­te an den Abend eine Ver­anstal­tung in Pankow besucht und war auf dem Heimweg nach Span­dau, wo er nie ankam. Stattdessen wurde er an der S‑Bahn-Sta­tion Hen­nigs­dorf schw­er ver­let­zt gefun­den. Das Opfer liegt seit­dem mit Schädel­bruch auf der Inten­sivs­ta­tion eines Kranken­haus­es und wurde nach mehreren Oper­a­tio­nen am Kopf ins kün­stliche Koma ver­set­zt. Herr Evariste S. kon­nte aber zuvor nach eige­nen Angaben aus­sagen, dass er von mehreren Men­schen zwis­chen 20 und 30 Jahren zusam­mengeschla­gen wurde.

Spende­naufruf

Das Opfer ist Witwer, allein­erziehen­der Vater ein­er min­der­jähri­gen Gym­nasi­astin und mit sein­er Tochter, drin­gend auf finanzielle Unter­stützung nach dem Über­fall angewiesen. 

Wir bit­ten daher um Spenden für das Opfer und seine Tochter auf das fol­gende Kon­to von Ari­ba e.V. (Reach Out): 

Empfänger: Ari­ba e.V.

Bank: Bank für Sozialwirtschaft 

Kon­ton­um­mer: 3244801 

BLZ.: 100 205 00 

Stich­wort: Über­fall Evariste S. 

Wir bit­ten um bre­ite Unterstützung!

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Pressemitteilung zum NPD „Informationsstand“ in Cottbus

Am 14.04.2007 gab es einen „Infor­ma­tion­s­stand“ des Kreisver­ban­des Spree­wald der neon­azis­tis­chen Partei NPD in der Sprem­berg­er Straße in Cot­tbus. Der im März 2005 gegrün­dete Kreisver­band Spree­wald ver­suchte damit im Rah­men ein­er bun­desweit­en Aktion der NPD ihren so genan­nten „Kampf um die Köpfe, Straße und Par­la­mente“ zu verfolgen.
Cir­ca 15–20 Neon­azis ver­bre­it­eten rund um den „Infor­ma­tion­s­stand“ und den nahe liegen­den Straßen in Form von Flug­blät­tern ihre ras­sis­tis­che, anti­semi­tis­che und völkische Het­zpro­pa­gan­da. Die meis­ten der Pas­san­tinnen und Pas­san­ten ignori­erten den Stand. Einige Bürg­er nutzten die Gele­gen­heit auch, um die recht­sex­treme Pro­pa­gan­da in den eigens für „braunen Müll“ vorge­se­henen Ton­nen zu entsorgen.
Das Bünd­nis gegen Ras­sis­mus und Anti­semitismus Süd­bran­den­burg hielt in unmit­tel­bar­er Nähe zum „Infor­ma­tion­s­stand“ eine spon­tane Kundge­bung unter dem Mot­to: „Keine NPD in Cot­tbus und über­all“ ab.
Die von cir­ca 20 Per­so­n­en besuchte Ver­anstal­tung tat ihre Ablehnung gegen die Anwe­sen­heit der NPD laut­stark kund und wollte so dem braunen Treiben in der Region nicht schweigend und taten­los zuse­hen. Zudem wurde ein Zeichen gegen Intol­er­anz, Recht­sex­trem­is­mus und Frem­den­feindlichkeit gesetzt. 

NPD Stand in der Sprem­berg­er Straße in Cottbus 

“Für ein schöneres Leben, Nazistruk­turen ausheben”

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Versuchter Brandanschlag auf Jugendclub

Pressemitteilung

Am Mittwoch, den 18. April 2007 wird das Urteil im Prozess gegen elf Recht­sex­trem­is­ten verkün­det, die am 4. Juni 2005 den alter­na­tiv­en Jugend­club »Pre­Ju« in Prem­nitz mit Molo­tov­cock­tails angreifen woll­ten. Die Ver­hand­lung begin­nt um 9.00 Uhr am Landgericht Potsdam.

Die Angeklagten müssen sich wegen des Vor­wurfs der „Verabre­dung zu einem Ver­brechen“ ver­ant­worten. Ein Zeuge hat­te am Abend des 4. Juni 2005 die Polizei ver­ständigt, weil sich min­destens 16 Rechte in der Nähe des als alter­na­tiv gel­tenden Jugend­clubs »Pre­Ju« ver­sam­melt hat­ten. Gemein­sam planten sie einen Bran­dan­schlag auf den in der recht­en Szene als „Zeck­en­club“ bekan­nten Jugendtr­e­ff. Angesichts der daraufhin ein­tr­e­f­fend­en Polizei hat­ten die Angeklagten jedoch von ihrem Vorhaben Abstand genom­men. Die Polizei stellte zwei Brand­sätze, Ben­zinkanis­ter und Base­ballschläger sich­er. Bei der anschließen­den Durch­suchung von 18 Woh­nun­gen wur­den außer­dem rech­tex­tremes Pro­pa­gan­da­ma­te­r­i­al, Ski­masken und Wollmützen mit Sehschlitzen sichergestellt. 

Die elf Angeklagten im Alter von 18 und 19 Jahren sind Mit­glieder der recht­sex­tremen Kam­er­ad­schaftsszene aus Prem­nitz und Umge­bung. Die Mehrzahl ist bere­its durch Kör­per­ver­let­zun­gen und recht­sex­treme Pro­pa­gan­dade­lik­te in Erschei­n­ung getreten. Ein­er der Angeklagten wurde erst Ende März 2007 vom Jugend­schöf­fen­gericht Rathenow wegen eines Über­falls auf Linke zu einein­halb Jahren ohne Bewährung verurteilt. Andere Angeklagte gehörten, wenige Monate nach dem geplanten Bran­dan­schlag, zu den Grün­dungsmit­gliedern der “Anti Antifa Rathenow” und der Gruppe “Nationale Sozial­is­ten Premnitz”.

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8. Mai — Wer nicht feiert, hat verloren!

Am 8. Mai jährt sich der „Tag der Befreiung vom deutschen Faschis­mus“ zum 62. Mal. Dieser ste­ht für die mil­itärische Zer­schla­gung und die bedin­gungslose Kapit­u­la­tion Nazi-Deutsch­lands, eben­so wie für das Ende der Bar­barei in den Arbeits- und Ver­nich­tungslagern und damit auch für das Ende der Shoa. Mit der sys­tem­a­tis­chen Ermor­dung von zwei Drit­teln der jüdis­chen Bevölkerung Europas (ca. 6 Mio.), erre­icht­en die Nation­al­sozial­is­ten sowohl qual­i­ta­tiv als auch quan­ti­ta­tiv einen unver­gle­ich­lich und grausamen Höhep­unkt in der jahrhun­dert­langen Geschichte der Ver­fol­gung von Juden und Jüdin­nen. Erst am Tag der Befreiung nahm das größte Ver­brechen der Men­schheits­geschichte sein Ende.

Aus der Geschichte nichts gelernt?

In der heuti­gen Zeit, wo anti­semi­tis­ches und ras­sis­tis­ches Gedankengut bre­it in allen Schicht­en der Gesellschaft fest ver­ankert ist und recht­sex­treme Parteien in drei Land­ta­gen und unzäh­li­gen Stadt- und Bezirksverord­neten­ver­samm­lung sitzen, gibt es immer noch viele Men­schen, die einen „Schlussstrich“ unter die Geschichte ziehen wollen. Damit wird ver­sucht, die Ver­gan­gen­heit zu vergessen und sich aus der Ver­ant­wor­tung zu ziehen, um die Shoa als etwas, was auch in jedem anderen Land hätte passieren kön­nen und die Deutschen als „nor­males Volk“ darzustellen. Als ein Volk, welch­es wieder das Recht haben darf , eine Armee zu besitzen, die nationale Inter­essen mit Gewalt durch­set­zt beziehungsweise, als ein Volk, welch­es wieder ohne schlecht­es Gewis­sen auf sein Land stolz sein darf.
Oder es wird sich schlichtweg in die Opfer­rolle hinein ver­set­zt, in der es Auschwitz nie gegeben hat und nur von der Bom­bardierung Deutsch­lands die Rede ist. So wer­den die Alli­ierten und die Rote Armee schnell zu Ver­brech­ern am deutschem Volk und Wehrma­chtssol­dat­en als die glo­r­re­ichen Vertei­di­ger des Vater­lan­des gesehen.


Wer nicht feiert, hat verloren!

Für uns gilt es, am 8. Mai an die Opfer der schreck­lichen Tat­en der Nazis zu erin­nern. Der Tag ist für uns allerd­ings auch Anlass, den Frauen und Män­nern der Roten Armee und der alli­ierten Stre­it­macht für die Zer­schla­gung Nazi- Deutsch­lands zu danken und die Befreiung vom deutschen Faschis­mus zu feiern. Deshalb wollen wir auch nicht um die deutschen „Opfer“ der, zur Befreiung notwendi­gen, Bom­bardierung trauern, denn Oma und Opa waren keine Opfer, son­dern Täter. Ger­ade jet­zt, wo es immer weniger Men­schen gibt, die die Gräueltat­en des Nation­al­sozial­is­mus über­lebten und von ihnen bericht­en kön­nen, ist es wichtig, sich gegen Anti­semitismus, Ras­sis­mus, Faschis­mus und jegliche Art von Nation­al­is­mus einzuset­zen. Denn es liegt auch in unser­er Ver­ant­wor­tung, dass sich ein der­ar­tiges Ver­brechen niemals wieder­holt und nicht in Vergessen­heit gerät.


Kommt zur Kundge­bung am 8. Mai 07, am sow­jetis­chen Ehren­mal in Bernau um 18 Uhr.
Wir laden euch auch zum Festessen, mit anschließen­der Par­ty am 11. Mai 07 ins Dos­to ein.

Alle weit­eren Infor­ma­tio­nen bekommt ihr unter www.antifa-bernau.tk

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Die Kündigung der Bad Freienwalder Alternative e.V. durch die Stiftung SPI

Am 30. Juni 2007 soll der Ver­trag zwis­chen dem Sozial Päd­a­gogis­chen Insti­tut und der
Bad Freien­walder Alter­na­tive e.V. “aus­laufen”. Dies hat fol­gende Gründe: Die Bad
Freien­walder Alter­na­tive e.V. hat sich mehrmals im Offi (Bad Freien­walde) über deren
Mitar­beit­er / Gänger beschw­ert, weil sich diese mehrmals bei Ver­anstal­tun­gen mit
spie­len­der Neon­azi Musik vor den Räum­lichkeit­en der Bad Freien­walder Alternative
e.V. zusam­menge­fun­den haben. Das Offi appe­lierte dage­gen, weil dieses der Meinung
war, dass daraus kein Prob­lem entste­hen würde. Nach eini­gen Ver­hand­lun­gen jedoch,
bat­en sie ihre Angestell­ten dies trotz­dem zu unter­lassen. Man hätte es kaum für
möglich gehal­ten, aber das Offi hat­te sich an diese Vere­in­barung gehal­ten. Leider
nur für eine Ver­anstal­tung. Nach­dem sich die Bad Freien­walder Alter­na­tive e.V. dazu
entschloss, es ein weit­eres mal zu pro­bieren, um dem Ärg­er mit dem SPI aus dem Weg
zu gehen, gab es ein weit­eren Ter­min. Dieses “Prob­lem” mit der Bad Freienwalder
Alter­na­tive e.V. wurde dann damit argu­men­tiert, dass man die Jugendlichen nahezu
dazu zwingt / provoziert, Ver­anstal­tun­gen der Bad Freien­walder Alter­na­tive e.V. zu
stören. Die Arbeit mit dem SPI hat sich schon immer als prob­lema­tisch dargestellt,
da sich bei­de Parteien fast nie einig waren. Zum Beispiel: Die Bad Freienwalder
Alter­na­tive e.V. kri­tisierte die Arbeit des SPI und umgekehrt tat dieses dasselbe.
Ein Offim­i­tar­beit­er find­et es beispiel­sweise nicht schlimm, wenn linke Jugendliche
“mal ein Juden­witz machen”, sich ras­sis­tisch äußern oder sog­ar darstellen, oder mehr
oder weniger sex­is­tisch sind. Dieses Ver­hal­ten betra­chtet die Bad Freienwalder
Alter­na­tive e.V. eher als unmen­schlich. Doch es war dem Offi anscheinend nicht
genug, dass sie den Vere­in demütigten, abstießen oder andere Jugendliche gegen ihn
aufhet­zten, indem sie jede Ver­anstal­tung störten (dies zeich­nete sich so aus, dass
eine Gruppe von Rechts zuge­ord­neten Jugendlichen sich jedes­mal vor den
Räum­lichkeit­en zusam­men­fand und regelmäßig Landser Songs abspielte,
Haus­friedens­bruch begang usw), son­dern zusät­zlich scheint es jet­zt auch noch zu
ver­suchen, durch die Kündi­gung weit­ere Arbeit der Bad Freien­walder Alter­na­tive e.V.
zu ver­hin­dern oder zumin­d­est zu erschw­eren. Für uns war und ist es unbegreiflich,
warum man Arbeit gegen Neon­azis abstößt und ver­sucht alter­na­tive Jugendliche aus der
Stadt zu “jagen”.

Wir fordern hier­mit dazu auf, jegliche Arbeit mit dem Offi / der Stiftung SPI
einzustellen / zu verweigern.

Inforiot