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Antifaschismus

Wieder Verurteilung bei der NPD Oberhavel

Am Mon­tag, den 10.10.2011 wurde wieder ein­mal ein NPD-Mit­glied aus Ober­hav­el vom Amts­gericht Oranien­burg zu ein­er Geld­strafe verurteilt. Das per­fide dabei ist, dass die NPD in Ober­hav­el sich eher als „bürg­er­lich“ und „gemäßigt“ präsen­tieren will. Auch scheinen wider­liche Prax­en eine Spezial­ität der NPD zu sein. Beim aktuellen Fall kamen eine Menge Geschicht­en zum Vorschein, bei denen zwar schein­bar ein Zusam­men­hang mit der NPD nicht nach­weis­bar sei, aber selb­st der vor­sitzende Richter meinte, dass „der Gedanken­gang nachvol­lziehbar sei“. 

Vor Gericht saß der NPD-Abge­ord­nete von Oranien­burg, Reimar Leib­n­er. Der Vor­wurf war eine Belei­di­gung gegenüber ein­er Anwohner­in von Oranien­burg-Süd mit den Worten „Euch rote Brut kriegen wir noch, ihr Arschlöch­er“. Das Gericht sah es nach Darstel­lung der Anzeigen­den als erwiesen, dass er diese Aus­sage getätigt hat­te, und verurteilte ihn zu 20 Tagessätzen a 10 Euro, für die Wort­wahl „ihr Arschlöch­er“. In keinem Moment war die Mit­glied­schaft, beziehungsweise der poli­tis­che Arbeit­splatz von Leib­n­er ein The­ma. Wenn es konkret genom­men wird und im Kon­text seines poli­tis­chen Hin­ter­grunds betra­chtet wird, dann sollte men­sch annehmen, dass bere­its das „rote Brut“ eine Belei­di­gung darstellt. Auch steck­en, im his­torischen Kon­text, bere­its eine klare Volksver­het­zung und eine Mord­fan­tasie in dieser Aus­sage. Der Anwalt von Leib­n­er, Volk­er Hell­riegel, ver­glich in seinem Abschlussplä­doy­er die Aus­sage „rote Brut“, auch noch mit den Aus­drück­en „Scheiß Nazis“ und „Bullen“. Volk­er Hell­riegel ver­trat in der Ver­gan­gen­heit die NPD in Ober­hav­el und Anfang 2011 den notorischen Rechts­brech­er Andreas Rokohl.

Inter­es­san­ter als die tat­säch­liche Tat und die Verurteilung war die Geschichte drum herum, die von der Betrof­fe­nen geschildert wurde. Wir geben dies hier in der Form wieder, wie sie es vor Gericht tat und fol­gen dabei der Logik des Amt­srichters, dass eine Tat nicht nach­weis­bar ist, aber der Vor­wurf nachvol­lziehbar sei.

Ihr Mar­tyri­um begann mit dem 26.09.2009, dem Vor­abend der Bun­destags- und Land­tagswahl in Oranien­burg. Eine Fam­i­lie erwartete Besuch aus Polen und entsch­ieden sich daher, ein NPD-Plakat mit der Auf­schrift „Gute Heim­reise“ von der Lat­er­ne vor ihren Haus zu nehmen und am Boden umge­dreht abzustellen. Dabei wur­den sie von Reimar Leib­n­er „erwis­cht“ und direkt kör­per­lich ange­gan­gen. Die NPD stellte dann eine Anzeige, da aber nur die bei­den Kabel­binder zer­stört wur­den, wurde das Ver­fahren eingestellt. Ver­mut­lich ent­täuscht von der nicht ein­set­zen­den staatlichen Hil­fe hat jemand, vielle­icht Reimar Leib­n­er, ange­fan­gen die Fam­i­lie dafür zu ter­ror­isieren. In den ver­gan­genen zwei Jahren wur­den mehrere Tierka­dav­er in den Hof des Haus­es und der Ein­fahrt abgelegt. Darunter ein von Maden zer­fressender Igel, Schwein­sköpfe, Schlachtabfälle, Rat­ten, etc. Zeitlich nah fan­den sich NPD-Fly­er im Briefkas­ten bzw. wurde der Briefkas­ten mit einem NPD-Aufk­le­ber bek­lebt. Den Höhep­unkt erre­ichte ein umge­bauter Böller, der ver­mut­lich mit einem Eisen­man­tel bedacht wurde. Der Schaden hier­bei ist ger­ing, da Met­all­split­ter sich in die Tür bohrten und der Fußab­tret­ter etwas ange­sen­gt war, doch nie­mand wurde verletzt. 

In den let­zten Jahren kam es gehäuft zu Verurteilun­gen von Oranien­burg­er NPD Mit­gliedern. Hier eine kleine Auflis­tung der let­zten zwei Jahre in Bezug auf NPD-Mitglieder:

- März 2009, das Ver­fahren von Andreas Rokohl wegen Kör­per­ver­let­zung und des Zeigens des “deutschen Grußes” wird eingestellt, da ein Zeuge seine Aus­sage zurück­nahm. Den­noch musste Rokohl einen gerin­gen Beitrag an die Gedenkstätte Sach­sen­hausen überweisen. 

- Juli 2010 Rokohl wird verurteilt, da er mit zwei weit­eren Kam­er­aden Polizis­ten angriff und als „Dreck­sju­den“ beze­ich­nete. Der zuständi­ge Richter verurteilte ihn zu 1000 Euro.

— Jan­u­ar 2011 Rokohl wird erneut verurteilt, da er ein Mit­glied der Courage-Elser-Ini­tia­tive mit den Worten „dich haben sie damals vergessen“ bedachte. Dafür gab es eine Strafe im Geld­w­ert von 1750 Euro.

- April 2011, Detlef Appel wird zu ein­er Geld­strafe von 1800 Euro verurteilt für eine volksver­het­zende Aus­sage in der Stadtverord­neten­ver­samm­lung von Oranien­burg. So müsse in Oranien­burg-Mit­tel­stadt erst ein­mal „die Haupt­grun­dur­sache beseit­i­gen […], näm­lich die Migranten“ bevor man dort an ander­er Stelle Geld in den Kiez but­tert, so die Aus­sage Appels. Die Anzeige kam direkt vom Bürg­er­meis­ter per­sön­lich. In diesen Prozess ver­trat ihn der bekan­nte Neon­azian­walt Carsten Schrank, der die NPD bun­desweit bei Prozessen vertei­digt. Aktuell läuft noch ein ander­er Prozess, allerd­ings ist Appel hier­bei der Kläger. 

- 24.10.2009 ver­anstal­tete Reimar Leib­n­er auf seinem Grund­stück in Buberow ein Recht­srock­konz­ert. Als Polizeikräfte erschienen waren, um die Ver­anstal­tung aufzulösen, soll Leib­n­er Wider­stand­shand­lun­gen began­gen haben. Er wurde zu ein­er Geld­strafe verurteilt in unbekan­nter Höhe, die er laut Staat­san­waltschaft aber noch nicht voll­ständig abgezahlt hätte.

Die Anwälte Schrank und Hell­riegel haben in den let­zten zwei Jahren aller­lei zu tun gehabt mit den weni­gen aktiv­en Mit­gliedern. Ob dies aber dem Sauber­mann-Image der NPD in Ober­hav­el hil­ft darf bezweifelt werden.

Bild 1:Reimar Leib­n­er (rechts) neben dem Kreisvor­sitzen­den der NPD ‑Ober­hav­el, Thomas Salomon, auf ein­er Sitzung des Bund der Ver­triebe­nen Ober­havels (Bildquelle unbekannt)Bild 2: Andreas Rokohl beim Auf­marschver­such am 01.05.2010 in Berlin (Bil­drechte Apabiz e.V.)Bild 3: Detlef Appel (links) neben NPD-Bun­desvor­sitzen­den Udo Voigt, bei einem Wahlkampfin­fo­s­tand in Berlin am 17.09.2011 (Face­book-Fotoal­bum von Flo­ri­an Stein)

Kon­takt zur Antifa Gruppe Oranien­burg [AGO]

Web: www.antifagruppeoranienburg.blogsport.de
Myspace: www.myspace.com/antifa_gruppe_oranienburg
Face­book http://www.facebook.com/Antifa.Gruppe.Oranienburg
Mail: antifa_oranienburg@riseup.net
PGP: find­et ihr auf der Web­seite oder gibt es per Anfrage
Post/Paket:[AGO]
c/o Schwarze Risse
Kas­tanien­allee 85
10435 Berlin

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Inforiot hat einen neuen PGP-Key!

Infori­ot hat einen neuen PGP-Key und kann hier herun­terge­laden wer­den.
Mit Hil­fe dieses „Schlüs­sels“ kön­nen E‑Mails “ver­schlüs­selt” wer­den, um
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Eine Erk­lärung der PGP-E-Mail-Ver­schlüs­selung und eine Anleitung, wie
diese jede und jed­er nutzen kann, find­et sich hier.
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Pri­vat­sphäre!

 

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(Anti-)Rassismus

Abschaffung der diskriminierenden Gutscheine!

Hen­nigs­dor­fer Ratschlag, Unit­ed against Racism and Iso­la­tion (U.R.I.), IG Met­all, Ver­di Ober­hav­el und Flüchtlingsrat Bran­den­burg rufen gemein­sam auf zur

Kundge­bung am Dien­stag, den 11.10.11 um 16.30 Uhr vor dem Lan­drat­samt in Oranien­burg Adolf-Dechert-Str.1

vorher tre­f­fen sich Flüchtlinge + Ini­tia­tiv­en am Bahn­hof um 15.30 Uhr zu ein­er Demo zum Kundgebungsort

Wir fordern die Abschaf­fung der diskri­m­inieren­den Gutscheine für Flüchtlinge – auch in Oberhavel! 

Gle­iche soziale Rechte für alle – für ein weltof­fenes Oberhavel!

* Seit Juni boykot­tieren Flüchtlinge im Land­kreis die Gutscheine. Aktuell ver­weigern 6 Erwach­sene und 3 Kinder aus ver­schiede­nen Teilen der Welt die Annahme der Gutscheine.

* Zahlre­iche zivilge­sellschaftliche Ini­tia­tiv­en aus Ober­hav­el und Bran­den­burg bis hin zur Lan­desregierung und SPD Chef Gabriel unter­stützen die Forderung nach Abschaf­fung der entwürdi­gen­den Gutscheinpraxis.

* Der Kreistag von Ober­hav­el hat sich zweimal für eine Umstel­lung auf Bargel­dauszahlung ausgesprochen.

* Ober­hav­el gehört zu den let­zten 4 Land­kreisen, die noch an der aus­gren­zen­den Gutschein­prax­is festhalten.

* Gutscheine pro­duzieren nichts als Ärg­er, Erniedri­gung, Kosten und Ver­wal­tungsaufwand ( von den Polizeiein­sätzen der let­zten Monate ganz zu schweigen )

* Sozial­gerichte stellen aktuell fest, dass durch das 1993 einge­führte Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz das Grun­drecht auf Gewährung eines men­schen­würdi­gen Exis­tenzmin­i­mums ver­let­zt wird. Die Leis­tun­gen für Flüchtlinge liegen 1/3 unter­halb des Arbeit­slosen­geldes II, der Zugang zu medi­zinis­ch­er Ver­sorgung ist unzure­ichend. Das Gesetz ste­ht auf dem ver­fas­sungsrechtlichen Prüf­s­tand, aber in Ober­hav­el wird seit 18 Jahren an der restrik­tivsten Ausle­gung fest­ge­hal­ten. Die unter SPD-Lan­drat Karl-Heinz Schröter straff geführte Ver­wal­tung ist für Argu­mente nicht zugänglich – ganz offen­sichtlich sollen Flüchtlinge weit­er aus­ge­gren­zt werden.

*Sagen wir SPD–Landrat Schröter, seinen BeamtIn­nen und JuristIn­nen noch ein­mal in ein­fachen, ver­ständlichen Worten, was wir von ihren Son­der­regelun­gen für Flüchtlinge halten!*

Anreise-Ser­vice für Berliner_innen:

Berlin Hbf (tief) Gleis 5, 14:30

Berlin-Gesund­brun­nen Gleis 10, 14:40

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Antifaschismus

Angriff auf alternativen Jugendlichen

Am Sam­stag Abend des 06.08.2011 kam es gegen 23:30 Uhr in der Pots­damer Innen­stadt, am Platz der Ein­heit, zu einem NeoN­azian­griff auf einen alter­na­tiv­en Jugendlichen.
Dabei wurde der Betrof­fene, von ein­er ca. 8 bis 10-köp­fi­gen Gruppe von Neon­azis, von seinem Fahrrad geris­sen und am Boden liegend mehrfach in den Bauch getreten. Glück­licher­weise kon­nte der Betrof­fene schnell wieder auf­ste­hen und mit seinem Fahrrad fliehen, sodass es zu keinen schlim­meren Ver­let­zun­gen kam.
Den­noch zeigt dieser Über­griff sowohl die Kon­ti­nu­ität neon­azis­tis­ch­er Gewalt in Pots­dam als auch das Selb­st­be­wusst­sein örtlich­er Neon­azis in der Pots­damer Innen­stadt Men­schen gewalt­tätig anzu­greifen. Dieser Nazian­griff zeigt damit erneut, dass Pots­dams Neon­aziprob­lem keines ist, was auss­chließlich den Stadt­teil Wald­stadt oder andere Plat­ten­bauge­bi­ete Pots­dams betrifft.
Zulet­zt kam es in Wald­stadt immer wieder zu Pro­pa­gan­daak­tio­nen und Gewalt­tat­en [1] aus dem Umfeld der Neon­azis der “Freie Kräfte Pots­dam.” Bei dieser Grup­pierung ist laut “Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam//Umland”, seit kurzem auch der ehe­ma­lige Vor­sitzende des NPD Stadtver­ban­des und mit­tler­weile aus der Partei aus­ge­tretene, Mar­cel Guse aktiv [2]. Guse gilt als ide­ol­o­gis­che Führungs­fig­ur der Neon­aziszene in der Landeshauptstadt. 

[1]
http://apap.blogsport.eu/2011/07/01/chronik-neonazistischer-aktivitaten-in-potsdam-und-umgebung-fur-den-zeitraum-januar-bis-juni-2011/

[2]
http://arpu.blogsport.eu/2011/07/31/vom-deutschlandfahnenschwinger-zum-redner-der-%e2%80%9efreie-krafte-potsdam%e2%80%9c/

Antifaschis­tis­ches Pressearchiv Pots­dam
immer Dien­stags ab 18Uhr geöffnet 

c/o Zulua Gor­ri­ak
Zep­pelin­straße 25
14471 Pots­dam

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Vidaliche Behauptungen

Peter Vida, recht­spop­ulis­tis­ch­er Stadtverord­neter aus Bernau, beschuldigt Antifaschist_innen, ins­beson­dere den Jugendtr­e­ff “DOSTO”, ihn als Nazi zu beze­ich­nen und zu ver­fol­gen. Seine empören­den Posi­tio­nen u.a. zur nation­al­is­tis­chen Fidesz-Partei aus Ungarn, fall­en dage­gen in der Berichter­stat­tung hin­ten runter (mehr dazu weit­er unten im Artikel).

 

Vida ver­sucht derzeit sys­tem­a­tisch den Jugend­club “DOSTO” in Bernau zu dif­famieren und die Stadt unter Druck zu set­zen, um Gelder für den staatlich geförderten Club zu stre­ichen. Sein Ver­such, dem Jugend­club die Gelder stre­it­ig zu machen, find­et damit seinen derzeit­i­gen Höhep­unkt. Wir sehen in den Aktiv­en im DOSTO gute Partner_innen und werde diese dabei unter­stützen, die vidalichen Behaup­tun­gen zu widerlegen.

 

Vida bezieht sich in seinen Behaup­tun­gen u.a. auf die, auch von der Antifa Bernau bewor­bene Broschüre “Barn­imer Antifa Recherche”. Obwohl wir nicht die Autor_innen der Broschüre sind, haben auch wir in der Ver­gan­gen­heit auf die recht­en Umtriebe des Her­rn Vida hingewiesen; u.a. in ein­er anderen Broschüre des Bernauer “Net­zw­erk für Tol­er­anz und Weltof­fen­heit” (“Aktiv gegen Nazis in Bernau und Umge­bung”: hier als pdf).

 

Es ist bekan­nt, dass es in der Ver­gan­gen­heit rechte Ver­strick­un­gen Vidas gab. In Teilen ist dies in den Broschüren “Barn­imer Antifa Recherche” und “Aktiv gegen Nazis in Bernau und Umge­bung” nachzule­sen. Peter Vida behauptet nun, er werde weit­er­hin mit Nazis in Zusam­men­hang gebracht.

 

Hier wer­den zwei falsche Annah­men gemacht:
a) Die Broschüre, das sagt schon der Titel deut­lich, ist eine Doku­men­ta­tion rechter Aktiv­itäten der ver­gan­genen 20 Jahre im Land­kreis. Auch wenn Herr Vida von seinen Kon­tak­ten und früheren Veröf­fentlichun­gen ein­mal Abstand nehmen sollte, kann er doch zumin­d­est seine Ver­gan­gen­heit nicht leug­nen. Und diese wird in der Broschüre verdeut­licht. b) In der Broschüre wird unter­schieden zwis­chen recht­spop­ulis­tis­chen und neon­azis­tis­chen Parteien. Peter Vida wird als (Rechts-) Pop­ulist aufge­führt. Fakt ist: Peter Vida nutzt pop­ulis­tis­che Äußerun­gen und The­men für seine Stim­mungs­mache. Seine ide­ol­o­gis­che Flex­i­bil­ität, seine Anti-Etablierten-Hal­tung und die ver­meintliche Vertre­tung des “Volk­swillen” sind Ele­mente (rechts-) pop­ulis­tis­ch­er Poli­tik1.

 

Vida und die Fidesz-Partei in Ungarn
Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass Herr Vida sich von seinen Kon­tak­ten und Posi­tio­nen ver­ab­schiedet hat. Aktuell find­et man auf sein­er Inter­net­seite ein Foto von ihm und Vic­tor Orbán, Min­is­ter­präsi­dent und Vor­sitzen­der der rechts-nationalen Fidesz-Partei aus Ungarn.

 

Renom­mierte Wissenschaftler_innen gehen von deut­lich autoritären, nation­al­is­tis­chen und ras­sis­tis­chen Pos­tio­nen der Fidesz-Partei aus. Zusam­men mit den ultra-recht­en Job­bik-Partei haben sie fast das gesamte ungarische Par­la­ment in der Hand. Allein ein Blick in die Tre­f­fer­anzeige bei google macht dies deut­lich. Zahlre­iche Medi­en und Wissenschaftler_innen war­nen vor dem starken Recht­sruck, ins­beson­dere vor der Abschaf­fung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Ungarn. Aus­gerech­net mit der führen­den Fig­ur dieser Entwick­lung lässt sich Peter Vida fotografieren. Das ist ein Skandal!

 

Weltweit kri­tisieren Wissenschaftler_innen die Entwick­lun­gen in Ungarn: DIE ZEIT online: Warum wir uns Sor­gen machen . Ungarn hat sich eine beun­ruhi­gende Ver­fas­sung gegeben. Weltweit protestieren Wissenschaftler. 

 

Weit­ere Artikel zum The­ma: DIE ZEIT online: Ungarn Bitte nicht wegschauen! N‑TV online: Ungarn und das Sys­tem Fidesz: Wenn Mehrheit­en die Demokratie bedro­hen Bayrisch­er Rund­funk online: Recht­sruck in Ungarn “Ungarn muss aufwachen” 

 

Eigens dafür ent­stand der Blog Hun­gar­i­an-Watch­blog im Netz, welch­er die recht­en Entwick­lun­gen in Ungarn beobachtet.

 

  1. Zum Nach­le­sen: Lars Rens­mann “Pop­ulis­mus und Ide­olo­gie” in “Pop­ulis­mus in Europa”. Erhältlich bei der Bun­deszen­trale für poli­tis­che Bil­dung. [zurück]
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Antifaschismus

NPD Preußentag am 1.10. wieder in Finowfurt

Anlässlich der deutschen Ein­heits­feier­lichkeit­en am 3.10. ver­anstal­tet der NPD Lan­desver­band Bran­den­burg den soge­nan­nten “Preußen­tag”, unter dem Mot­to “Für eine echte Wiedervere­ini­gung”. „Preußen ist größer als Berlin – Bran­den­burg“ meinte die NPD Bran­den­burg bere­its 2010 und wollte sich damit von den Feier­lichkeit­en zum Tag der Deutschen Ein­heit abgrenzen.

 

Inter­net­seite und Mobil­isierung down

Seit vor weni­gen Tagen diverse NPD-Inter­net­seit­en gehakt wur­den, ist auch die Son­der­seite für den Preußen­tag nicht mehr abruf­bar. Trotz der Mobil­isierung über Face­book, ent­stand Ver­wirrung bei den Kam­er­aden, ob der Preußen­tag stat­tfind­en wird.

Wie bere­its im Vor­jahr wird das Fest auf dem Grund­stück von Klaus Mann in Finow­furt stat­tfind­en. Klaus Mann ist Überbleib­sel des nicht mehr aktiv­en DVU-Lan­desver­ban­des und dort Ansprech­part­ner für Nord­bran­den­burg. Er gilt als Schnittstelle zwis­chen NPD, DVU und Kam­er­ad­schaftsszene. Durch seine Kon­tak­te in die Recht­srock­szene kon­nten diverse Konz­erte auf seinem Grund­stück stat­tfind­en. Um den 21. Juni find­et jährlich das DVU Som­mer­fest statt, dass in diesem Jahr erst­mal offiziell durch die NPD organ­isiert wurde. Erst vor zwei Wochen fand auf seinem Grund­stück ein rechter Lieder­abend statt.

Neben ein­er Rei­he von Redner_innen der NPD aus Bran­den­burg, wer­den auch wieder neon­azis­tis­che Bands aus Bran­den­burg auftreten. Im Jahr 2010 waren diese, passend zum Anlass, u.a. die Bands “Preußen­front” aus Bernau und “Preussen­stolz” aus Pots­dam. Neben­her soll es diverse Infor­ma­tion­sstände geben.

 

Antifa meint: “Preußen fürn Arsch”

Im Rah­men der Barn­imer Aktion­sRei­he wird es am Sam­stag einen Aktion­stag gegen den NPD-Preußen­tag geben. Unter dem Mot­to “Preußen fürn Arsch” find­et am Nach­mit­tag bis in den Abend ein bre­ites Pro­gramm im nahegele­ge­nen Eber­swalde — im Jugend­club Exil — statt. Unter anderem wird es einen Work­shop geben der sich mit den soge­nan­nten „Preußis­chen Tugen­den“ beschäftigt. Am Abend gibt es ein musikalis­ches Pro­gramm. Auch am Son­ntag find­et im Jugend­club Exil in Eber­swalde ein Konz­ert gegen den Preußen­tag statt.

 

Alle Infos zur Rei­he unter: www.barniminfowochen.blogsport.de

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Bildung & Kultur

Eduaction — Bildung in Bewegung

Das Sem­i­nar ist offen für linksalter­na­tive antifaschis­tis­che Grup­pen und Einzelper­so­n­en aus dem Land Brandenburg.

Vom 13. — 16. Okto­ber wollen wir uns inhaltlich und sportlich weit­er­bilden. Zur näheren Erläuterung hängt dem Artikel ein Fly­er an, oder ihr schaut auf http://www.djb-ev.de/node/1472. Im Fly­er befind­et sich auch ein Elternzettel für jüngereTeilnehmer.

Für alle, die Inter­esse am EDUACTION haben, aber noch nicht verbindlich angemeldet sind: bitte tut dies so schnell wie möglich! Sendet eine E‑Mail mit eur­ern Kon­tak­t­dat­en (Name, Stadt, E‑Mail) an eduaction@djb-ev.de und über­weist 20 Euro (bis zum 30.9.) bzw. 25 Euro (ab 1.10.) auf fol­gen­des Konto:

Kon­toin­hab­er: DJB e.V.
Kon­ton­um­mer: 3323400
Ban­kleitzahl: 10020500
Kred­itin­sti­tut: Bank für Sozial­wirtschaft
Ver­wen­dungszweck: edu­Action / [Anzahl der Per­so­n­en bzw. Name/Stadt]

Die Angaben in der E‑Mail benöti­gen wir, um Kon­takt zwis­chen den angemelde­ten Teilnehmer_innen herzustellen (d.h. euch auf die Mail­ingliste zu nehmen) und eine bessere Koo­d­inierung zu ermöglichen und natür­lich um mit euch gemein­sam weit­er an den Inhal­ten zu feilen. Außer­dem erhal­tet ihr dann eine weit­ere Mail mit genaueren Angaben zum Pro­gramm als auch zur weit­eren Organisation.

An dieser Stelle erst­mal nur ein knap­per Ein­blick ins Pro­gramm. Bis­lang sind neben dem Selb­stvertei­di­gungstrain­ing fol­gende The­menkom­plexe für das EDUACTION in Arbeit:
- Erin­nerungspoli­tik: War Hoy­er­swer­da über­all?
- Antifa und zivilge­sellschaftliche Bünd­nis­ar­beit
- Arbeit­skämpfe bei uns zu Hause?
- Häuser kaufen für Freiräume?
- Wahl in MV als Steil­vor­lage für die Land­tagswahlen in Brandenburg?!

Bitte gebt Rück­mel­dung per E‑Mail, wenn ihr bei der Vor­bere­itung eines The­mas mit­machen wollt, oder selb­st noch weit­ere Ideen habt.

Ver­anstal­tet vom Demokratis­chen Jugend­FO­RUM Bran­den­burg e.V.

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Antifaschismus Law & Order

Zeugnisse der Polizeigewalt

INFORIOT Am 24. Sep­tem­ber wurde in Neu­rup­pin eine friedliche Anti-Nazi-Sitzblock­ade von der Polizei aufgelöst (Infori­ot berichtete). Die Polizei ging bei der Räu­mung über alle Maßen hart und stel­len­weise regel­recht bru­tal vor.

Zahlre­iche Men­schen wur­den über die Straße geschleift. Völ­lig grund­los wen­dete die Polizei schmerzhafte Hand- und Kopf-Hebel gegen die sich nicht wehren­den Block­iererIn­nen an. Ein älter­er Mann wurde niederge­wor­fen, so dass er mit dem Kopf auf die Straße fiel. Ein Fotograf wurde in eine Musik­gruppe gestoßen, welche in diesem Moment in der Block­ade ein Klas­sikkonz­ert spielte.

Nach der Räu­mung wur­den die Block­iererIn­nen von der Polizei stun­den­lang in ein­er Seit­en­straße fest­ge­hal­ten. Dort — außer­halb der Wahrnehmung von Pres­sev­ertreterIn­nen — ist es laut ver­schiede­nen Bericht­en von Betrof­fe­nen zu weit­eren Über­grif­f­en durch die Polizei gekom­men. Von den Fest­ge­hal­te­nen wur­den außer­dem die Per­son­alien aufgenom­men, Fotos gemacht und in anscheinend allen Fällen Anzeigen ausgestellt.

Wir doku­men­tieren an dieser Stelle Bilder, die das Aus­maß der Polizeige­walt — wenig­stens ansatzweise — illus­tri­eren. Alle Fotos kön­nen durch Anklick­en ver­größert betra­chtet werden.

Von ver­schiede­nen Seit­en wird das Vorge­hen der Polizei inzwis­chen kri­tisiert. Bran­den­burgs Innen­min­is­ter Diet­mar Woid­ke (SPD) vertei­digt den Ein­satz als “gerecht­fer­tigt”. Es kur­siert mit­tler­weile auch ein Spende­naufruf zugun­sten der Protestieren­den.

Das Protest­bünd­nis “Net­zw­erk Neu­rup­pin” berichtet, dass an diesem Tag in Neu­rup­pin ins­ge­samt über 350 Anzeigen aufgenom­men wor­den seien.

Wir bedanken uns bei den FotografInnen, die uns ihr Mate­r­i­al zur Ver­fü­gung stellen.

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Gender & Sexualität

Info- und Diskussions-Veranstaltung zur Kampagne « STOP TRANS*-PATHOLOGIZATION 2012 »

Die weltweite Kam­pagne „Stop Trans- Pathol­o­gisierung 2012“ zielt auf die Ent­pathol­o­gisierung von Trans*Identitäten (Trans­sex­uelle und Trans­gen­der) und deren Stre­ichung aus den inter­na­tionalen Krankheits-Kat­a­lo­gen (DSM der Amer­i­can Psy­chi­atri­c­As­so­ca­tion und ICD der Welt­ge­sund­heit­sor­gan­i­sa­tion).
Die über­ar­beit­eten Ver­sio­nen der Kat­a­loge sollen 2013 (DSM) bzw. 2015 (ICD) her­auskom­men. Das Ziel der Kam­pagne ist, dass im nach­fol­gen­den ICD11 Trans* Men­schen nicht mehr als psy­chisch krank denun­ziert wer­den sollen. Die Haupt­forderung der Kam­pagne lautet daher : „STREICHUNG DER DIAGNOSE GESCHLECHTSIDENTITÄTSSTÖRUNG AUS DEN KRANKHEITSKATALOGEN!“
Derzeit wird Tran­si­d­en­tität als psy­chis­che Krankheit („Geschlecht­si­den­titätsstörung“) ange­se­hen. Die Abwe­ichung von der star­ren Zwei-Geschlechter-Ord­nung wird als abnor­mal und krank dargestellt. Sie gibt zudem der Medi­zin und dem Staat die Kon­trolle über unsere Geschlecht­si­den­tität und unsere Kör­p­er. In diesem Sys­tem haben wir nur dann ein Recht auf medi­zinis­che und rechtliche Schritte der “Geschlecht­san­gle­ichung”, wenn wir uns als psy­chisch gestört definieren lassen. Die Pathol­o­gisierung von Trans- Iden­titäten ist eine der Grund­la­gen ein­er weltweit ver­bre­it­eten Trans­pho­bie, die mit ein­er steigen­den Anzahl von Gewal­tak­ten und Haß­mor­den gegen Trans*Menschen ein­herge­ht. Gegen die geplante Ausweitung der Pathol­o­gisierung in den inter­na­tionalen Krankheit­skat­a­lo­gen pla­nen wir in 61 Städten weltweit einen zeit­gle­ichen Aktion­stag am Sam­stag, 22.Oktober 2011.
Am 10.Oktober wollen wir euch in Pots­dam über die Hin­ter­gründe und Ziele der Kam­pagne informieren und diese mit euch diskutieren.

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Proteste gegen erneuten Naziaufmarsch in Neuruppin

Neu­rup­pin als strate­gisch wichtig­ste Stadt im Nord­west­en Bran­den­burgs im poli­tis­chen Sinne stand auch gestern wieder im Fokus von Hege­moniebe­stre­bun­gen des (neo)nazistischen Milieus. Die so genan­nten „Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land“ hat­ten ein­mal mehr zu einem Pro­pa­gan­damarsch durch die Fontanes­tadt geladen (1.), um ihre Teil­nieder­lage vor zwei Monat­en mit Hil­fe staatlich­er Instru­mente zu tilgen.

Am 9. Juli 2011 hat­ten mehrere hun­dert Men­schen den Auf­marsch der (neo)nazistischen Vere­ini­gung durch eine Block­ade am Fontane­platz vorzeit­ig gestoppt und zur Umkehr gezwungen.

Jet­zt erst Recht“, (Neo)nazis durften marschieren

Unter dem­sel­ben revi­sion­is­tis­chen Marschmot­to vom „Schuld­kult zur Mitschuld“, sowie dem Zusatz „Jet­zt erst recht“ (2.), waren die unge­fähr 180 (Neo)nazis aus Bran­den­burg, Sach­sen-Anhalt, Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Berlin gestern aber­mals am Bahn­hof Rheins­berg­er Tor ges­tartet und dieselbe Strecke, allerd­ings dies­mal kom­plett, durch die Stadt marschiert.
Im Vor­feld hat­ten die „Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land“ noch auf ihrer Inter­net­seite gejam­mert: „(…) Gebt uns dieses mal, was uns zuste­ht: unser Recht auf eine vernün­ftige Demon­stra­tion, dann seht ihr uns “nur’” ein­mal jährlich in Neu­rup­pin (…)“ (3.) Dieser Wun­sch wurde ihnen nun durch die Polizei erfüllt.
Entsprechend selb­st­be­wusst präsen­tierten sich die (Neo)nazis in der Stadt. Laut­stark het­zten sie gegen Israel und forderten nach „National(en) Sozial­is­mus“
Auch der neue NPD Stadtver­band Neu­rup­pin präsen­tierte sich mit eigen­em Ban­ner während des Auf­marsches, eben­so wie die „Freien Kräfte Ost“.
Als Red­ner bei der Zwis­chenkundge­bung in der Hein­rich Rau Straße Ecke Artur Beck­er Straße trat der ehe­ma­lige HDJ Funk­tionär und jet­zige Land­tagsab­ge­ord­nete der NPD in Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Tino Müller, auf.

Bre­ite Gegenmobilisierung

Gegen den (Neo)naziaufmarsch hat­te vor allem das Net­zw­erk Neu­rup­pin (4.) bran­den­burg­weit mobil­isiert. Infover­anstal­tun­gen wur­den im Vor­feld durchge­führt und über­re­gion­al mit Plakat­en zu Protesten aufgerufen. In Bran­den­burg an der Hav­el wur­den am ver­gan­genen Dien­stag und am Don­ner­stag auch mehrere großflächige Ban­ner an Brück­en und anderen Objek­ten mit Unter­stützungsaufrufen für die Gege­nak­tio­nen in Neu­rup­pin angebracht.

Im Inter­net hat­te sich zu dem zahlre­iche Ini­tia­tiv­en, Grup­pen und Einzelper­so­n­en, darunter auch Abge­ord­nete der Parteien Die Linke, der SPD, der Grü­nen sowie der CDU mit dem Neu­rup­pin­er Net­zw­erk sol­i­darisiert. (5.)

Block­ade durch Polizei aufgelöst

Die Proteste gestern began­nen in Neu­rup­pin am Vor­mit­tag mit ein­er antifaschis­tis­chen Demon­stra­tion in der Hein­rich Rau Straße und von dort weit­er bis zum Schulplatz in der Innenstadt.

Von dort aus begaben sich viele entschlossene Men­schen direkt auf die Marschroute der (Neo)nazis und ließen sich dort nieder. Starke Polizeikräfte räumten jedoch die Sitzblock­ade und drängten alle Protestier­er in Seit­en­straßen ab. Von hier aus waren nur noch laut­starke Proteste am Rande möglich.

Bürger_innenproteste

Proteste gegen den (neo)nazistischen Auf­marsch in Hör- und Sichtweite gab es auch durch Bürger_innen am Bahn­hof Rheins­berg­er Tor, in der Karl Marx Straße, am Schinkelplatz und an zahlre­ichen andrere Punk­ten in der Stadt.
Hier­bei zeigte sich, das sich Neu­rup­pin in der Mehrheit gegen Nazis positioniert.

Quellen:

1.) xxxx://demo.nsfkn.info
2.) wie vor
3.) Freie Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land: „Dis­tanzierung“, 15.09.2011, xxxx://nsfkn.info/?p=1047
4.) Aufruf des Net­zw­erkes Neu­rup­pin, http://www.neuruppin-netzwerk.de/aufruf
5.) Unterstützer_innen des Net­zw­erkes Neu­rup­pin, http://www.neuruppin-netzwerk.de/unterstützerinnen

Rück­blick Auf­marsch 9. Juli 2011 Neuruppin:

I.) Antifaschis­tis­ches Net­zw­erk [AFN] „Neu­rup­pin block­iert“, http://afn.blogsport.de/2011/07/10/neuruppin-blockiert/
II.) Infori­ot: „Nazis weg­block­iert“, https://inforiot.de/artikel/nazis-wegblockiert
III.) Antifa­gruppe Oranien­burg: „Auswer­tung Nazi­auf­marsch Neu­rup­pin“, http://antifagruppeoranienburg.blogsport.de/?p=191

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