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III. Weg”-Kundgebung in Templin / Antifa-Demo in Neuruppin

INFORIOT Der 12. März war wieder ein aktion­sre­ich­er Tag in Bran­den­burg: In der Uck­er­mark hielt die Partei „Der III.Weg“ mehrere Kundge­bun­gen ab und in Neu­rup­pin ver­sam­melten sich Antifaschist_innen und Antirassist_innen zu ein­er kraftvollen Demonstration.
Kundge­bungs­tour des „III. Wegs“
Am Vor­mit­tag organ­isierte die Partei „Der III. Weg“ zwei Kundge­bun­gen in Anger­münde und eine Ver­samm­lung in Tem­plin. Die Kundge­bun­gen richtete sich gegen Asyl. Ange­führt wur­den die Ver­samm­lun­gen durch Matthias Fis­ch­er. An der Kundge­bung in Tem­plin nah­men etwa 50 Neon­azis der Partei und örtlichen Neon­azis teil. Die Stadt ist Fis­ch­ers Geburt­sort, derzeit soll er in der Nähe von Anger­münde wohnen. Von hier aus ver­sucht Fis­ch­er einen Stützpunkt des „III. Wegs“ aufzubauen, welch­er am 12. Dezem­ber 2015 gegrün­det wurde. In mehreren Reden het­zten er, Pas­cal Stolle und Robin Liebers gegen Asyl­suchende, die Poli­tik, gegen die USA und Israel.

Der "III. Weg" in Templin. Matthias Fischer hielt dort mehrere Reden. Bild: Ney Sommerfeld.
Der “III. Weg” in Tem­plin. Matthias Fis­ch­er hielt dort mehrere Reden. Bild: Ney Sommerfeld.

Unter­stützen fan­den die Bran­den­burg­er Aktivis­ten um Fis­ch­er durch Neon­azis aus Berlin. Der Berlin­er Stützpunkt der Partei um Franziska Grun­hold waren anwe­send. Zudem nah­men die Mit­glieder des Berlin­er Stützpunk­tes der Kle­in­st­partei „Die Rechte“ um Patrick Krüger und Bodo Dreisch an der Kundge­bung in Tem­plin teil. Tech­nis­che Unter­stützung bekam die Kundge­bung außer­dem von dem Ehep­aar Franziska und Peer Koss. Koss trat sog­ar erst­mals mit ein­er Jacke des „III.Wegs“ auf, was seine Mit­glied­schaft in der Partei nahelegt.
Rechts am Transparent: Peer Koss mit "III. Weg"-Jacke. Bild: Ney Sommerfeld.
Rechts am Trans­par­ent: Peer Koss mit “III. Weg”-Jacke. Bild: Ney Sommerfeld.

Tem­plin ist derzeit nicht nur für Fis­ch­er und seine Kam­eradIn­nen inter­es­sant, erst let­zte Woche Sam­stag ver­anstal­tete die NPD eine Kundge­bung. Und am kom­menden Fre­itag, den 18. März, soll der erste soge­nan­nte „Abendspazier­gang“ in Tem­plin stat­tfind­en. Alle drei Ver­samm­lun­gen richteten bzw. richt­en sich gegen die Asylpolitik.
Bilder: hier und hier.
120 bei antifaschis­tis­ch­er Demon­stra­tion in Neuruppin
An ein­er Demon­stra­tion gegen ras­sis­tis­che Het­ze und rechte Gewalt, die am Sam­sta­gnach­mit­tag in Neu­rup­pin stat­tfand, nah­men knapp 120 Men­schen teil. Unter­stützt wurde die Demon­stra­tion durch das Aktions­bünd­nis „Neu­rup­pin bleibt bunt“. Die Demon­stra­tion führte vor­bei an mehreren Neon­azi-Woh­nun­gen und dem Mak­ler­büro des Rathenow­ers Nico Tews. In einem Rede­beitrag wurde Tews als Organ­isator der ras­sis­tis­chen Aufmärsche in Rathenow the­ma­tisiert. Erst let­zte Woche ver­anstal­tete Tews eine Demon­stra­tion mit etwa 600 Neon­azis und Ras­sistIn­nen durch Rathenow. Sein Ziel war es diverse ras­sis­tis­che „Bürg­erini­tia­tiv­en“ zu vere­inen, aus Bran­den­burg, Sach­sen-Anhalt und Sach­sen waren diverse Organ­i­sa­tio­nen und Vere­ini­gun­gen angereist. Die Demon­stra­tion endete im Wohnge­bi­et um das REIZ-Einkauf­szen­trum, wo es zu ein­er kleinen Pro­voka­tion von zwei mut­maßlichen Neon­azis kam.
Antifaschistische Demonstration in Neuruppin. Bild: Ney Sommerfeld.
Antifaschis­tis­che Demon­stra­tion in Neu­rup­pin. Bild: Ney Sommerfeld.

Bilder: hier und hier.
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[ORB] Erfolgreiche Demonstration gegen rechte Kundgebung in Oranienburg

An dem heuti­gen Fre­itagabend fand in Oranien­burg eine anti­ras­sis­tis­che Demon­stra­tion mit knapp 250 Teilnehmer_innen statt. Der Anlass der Demon­stra­tion war die anhal­tende ras­sis­tis­che Mobil­isierung in Oranien­burg und die zehnte Ver­samm­lung der RassistInnen.
Unter den Mot­to „Zeit zu Han­deln – Gemein­sam gegen Ras­sis­mus“ ver­sam­melten sich die Demonstrant_innen am Oranien­burg­er Bahn­hof. Nach ein­er kurzen Wartezeit ging die Demon­stra­tion auch schon los und führte über einen kleinen Umweg durch ein Plat­ten­bauge­bi­et in der Sach­sen­hausen­er Straße zum Schloss. Dort wurde eine weit­ere Kundge­bung abgehalten.
Eben­falls am Schloss fand die Kundge­bung des sog. „Abendspazier­gangs“ statt und eine Gegen­ver­anstal­tung des Bürg­er­meis­ters Hand-Joachim Laesicke im Vorhof des Schloss­es. Das als größeres Event angekündigte ras­sis­tis­che Kundge­bung mit dem recht­en Islamhas­s­er und PI-News-Autor „Michael Mannheimer“, alias Karl-Michael Merkle, zog erwartungs­gemäß viele Anhän­gerIn­nen an. Über 500 Per­so­n­en gesell­ten sich zur ras­sis­tis­chen Kundge­bung und lauscht­en der Het­ze von Merkle. Durch unsere laut­starke Kundge­bung wur­den die Reden der Het­zerIn­nen deut­lich übertönt. Allerd­ings wurde die anti­ras­sis­tis­che Kundge­bung auf­grund der Kälte vorzeit­ig been­det. Trotz­dem gab es laut­starken Protest. Anders als die Ver­anstal­tung des Bürg­er­meis­ters im Schlossvorhof, die bere­its bevor der Haupt­gast des recht­en Aufzuges zu reden begann, sich aufgelöst hat­te. Eine reale Auseinan­der­set­zung mit den ver­schwörungs­the­o­retis­chen und anti-mus­lim­is­chen The­sen des Merkle fand durch die Bürg­er­schaft nicht statt. Vere­inzelt rei­ht­en sich jedoch Teilnehmer_innen aus dem Schlossvorhof in die anti­ras­sis­tis­che Kundge­bung ein.
Nach­dem die Gegen­proteste der let­zten recht­en Demon­stra­tio­nen weitest­ge­hend einge­brochen sind, rief der Bürg­er­meis­ter Hans-Joachim Laesicke zusam­men mit dem Pfar­rer Hum­burg und allen Frak­tionsvor­sitzen­den zu ein­er Demon­stra­tion unter den Mot­to „Herz statt Het­ze“ auf. Die Demon­stra­tion zog von der St. Niko­lai-Kirche zum Schlossvorhof. In einem Rede­beitrag auf der antifaschis­tis­chen Demon­stra­tion in Gedenken an Sven Beuter am ver­gan­genen Sam­stag in Brandenburg/Havel hat­ten wir erörtert, warum eine Teil­nahme für anti­ras­sis­tisch und antifaschis­tisch gesin­nte Men­schen an dieser Demon­stra­tion aus unser­er Sicht nicht möglich seiIn einem Rede­beitrag macht­en wir heute zudem deut­lich, dass wir mit der derzeit­i­gen Ver­schär­fung des Asyl­rechts und vor allem mit den Beschluss des Asyl­pakets II nicht ein­ver­standen sind. Soll­ten die Politiker_innen aber irgend­wann ein­se­hen, dass das Prob­lem Ras­sis­mus heißt, und nicht die Vertei­di­gung „unser­er“ Werte gegen ver­meintliche „Extremist_innen“ ver­schieden­ster Colour ist, dann wäre auch eine gemein­same Ver­anstal­tung möglich.
Dass die Demon­stra­tion des Bürg­er­meis­ters mit 400 Per­so­n­en sehr gut besucht war, war abse­hbar, schließlich hat der „Rit­ter Han­si“ zur Audienz gebeten. Wenn die bloße Ankündi­gung ein­er anti­ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion in der Stadt dafür sorgt, dass die hohe Promi­nenz der Stadt und Poli­tik sich erhebt um auch mal wieder gegen Ras­sis­mus zu demon­stri­eren, dann ist auch dies als Erfolg aus unser­er Sicht zu werten.
Für den heuti­gen Abend ziehen wir eine pos­i­tive Bilanz. Dass sich etwa 250 Antirassist_innen und Antifaschist_innen an einem Fre­itagabend nach Oranien­burg bewegt haben um ein deut­lichen Zeichen gegen die andauernde ras­sis­tis­che Het­ze zu set­zen, werten wir als Erfolg. Obwohl die Demon­stra­tionsstrecke sehr kurz war und die Kundge­bung in Hör- und Sichtweite zu den Ras­sistIn­nen nicht viele Hand­lungsmöglichkeit­en hergegeben hat, wollen wir uns trotz­dem bei all den­jeni­gen bedanken, die den­noch nach Oranien­burg gekom­men und auf unser­er Kundge­bung geblieben sind. Zudem müssen wir lei­der kri­tisch anmerken, dass nicht alle Teilnehmer_innen der anti­ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion sich an den zuvor angekündigten Aktion­skon­sens gehal­ten haben. Wir wür­den uns kün­ftig wün­schen die Antifaschist_innen wür­den sich an die Wün­sche der lokale Engagierten mehr hören.
Unser Ziel den Wider­spruch auf die Straße zu brin­gen wurde erfüllt. Wir haben in alle Deut­lichkeit gezeigt, dass wir den Ras­sistIn­nen den Raum für ihre Het­ze nicht über­lassen wer­den! Es sollte jedoch klar sein, dass es nicht bei einem Zeichen bleiben darf. Wir wer­den die aggres­sive ras­sis­tis­che Het­ze in Oranien­burg nicht weit­er hin­nehmen und kön­nen jet­zt schon sagen: wir kom­men wieder!
Auf diesem Wege wollen wir außer­dem auf weit­ere Ver­anstal­tun­gen in Bran­den­burg, die Unter­stützung bedür­fen, aufmerk­sam machen:

  • 5. März | 12:00 | Bhf. Rathenow: Antifa-Demo gegen Neonazis-Großdemonstration
  • 12. März | 16:00 | Schulplatz Neu­rup­pin: Antifa-Demo: „Es reicht! Ger­ade machen gegen Nazis und Rassisten!“
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Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Volkstod am Volkspark

Der heutige antifaschis­tis­che Mittwoch startete mit ein­er großen, laut­starken und offen­siv­en Demon­stra­tion unter dem Mot­to “Ras­sis­mus tötet! Die mörderischen Ver­hält­nisse kippen!”.
500 Men­schen liefen vom Lust­garten in Rich­tung Pots­dam Nord, zum Dorint-Hotel. Während dieser Demon­stra­tion wur­den viel­er­lei inhalt­sre­iche Rede­beiträge gehal­ten. Diese set­zten sich mit staatlichem Ras­sis­mus und dem massen­haften Tod von Refugees bei ihrer gefährlichen Flucht auseinan­der, außer­dem wurde die Auseinan­der­set­zung der Pots­damer Presse mit Pogi­da auf­grund ihrer Inhalt­slosigkeit kritisiert.
Um 18.30 Uhr war die Demon­stra­tion been­det. Die Teil­nehmenden begaben sich umge­hend in Rich­tung Born­st­edt, um dort die Neon­azis von Pogi­da gebührend in Emp­fang zu nehmen. Zunächst gab es etwas Ver­wirrung bei den anwe­senden Polizeikräften, ob die Teil­nahme an der von Nor­bert Müller angemelde­ten Demon­stra­tion möglich sei oder nicht. Ein Teil der Demon­stri­eren­den begab sich zu 18.50 Uhr dor­thin, der andere Teil ver­suchte auf dezen­tralem Weg an die Neon­azis heranzukommen.
Pogi­da begann mit einiger Ver­spä­tung um 19.00 Uhr mit der Kundge­bung. Es wur­den ver­schiedene Rede­beiträge ver­lesen. Nach ein­er kurzen Begrüßung durch Chris­t­ian Müller, ergriff der Pots­damer Her­bert Hei­der das Wort, er hat­te in der Ver­gan­gen­heit schon öfter für Pogi­da gesprochen, zumeist im Open­Mic-Teil des Auf­marsches. Mit­tler­weile gehört er zu den plan­mäßi­gen Redner_innen. Das Her­aus­ra­gende bei ihm dürften die sehr aus­giebi­gen Zitate aus den Aufrufen der Gegendemonstrant_innen und von der Antifa gewe­sen sein. Am Ende kri­tisierte er, dass bei den let­zten Pogi­da-Ver­samm­lun­gen alle drei Stro­phen des Deutsch­land­liedes gesun­gen wur­den. Während dieser Auf­tak­tkundge­bung waren die Gegendemonstrant_innen durchgängig sehr gut hör­bar bei Pogi­da. Nach ein­er Stunde lief Pogi­da dann endlich los. Ihre ursprünglich geplante Route, die Kirschallee hin­unter, wurde allerd­ings von engagierten Antifaschist_innen block­iert. So bogen sie in die Erwin-Barth-Straße ein, auf der sich auch eine Block­ade vor­bere­it­ete . Allerd­ings liefen sie nur weit­ere 50 Meter und  dann war auch an diesem Mittwoch wieder Schluß für die 60 Hansel die wenig mehr von sich geben, als dass sie das Volk und Pogi­da seien. Nach kurzem Still­stand lief Pogi­da die Route wieder zurück. Wenn sie auch son­st nichts ler­nen: Nieder­la­gen kön­nen sie mit­tler­weile gut akzep­tieren und entsprechend handeln.
Am Aus­gangspunkt wieder angekom­men erfol­gten weit­ere Reden von Pogi­da. Der Anmelder Müller startete seine, laut Eige­nangaben von Bärgi­da über­nommene Rede, the­ma­tisch sehr reichs­bürg­er­lich. Zitierte seit­en­weise Auszüge aus dem Grundge­setz, der Pots­damer Kon­ferenz und der Kon­ferenz von Jal­ta. Knack­punkt: Deutsch­land sei kein sou­verän­er Staat, son­dern stünde unter der Kon­trolle der Allierten. Diese Macht wiederum solle Putin nutzen um die zum Faschis­mus neigende deutsche Staats­führung abzuset­zen. So oder so ähn­lich ging es weit­er, die geneigten Zuhören­den dürften allerd­ings genau­so wenig Spaß daran gehabt haben ihm zu lauschen wie die weniger geneigten, denn Chris­t­ian Müller las den kom­plet­ten Rede­beitrag ab und dies sehr hol­prig. Am Ende erzählte er noch was zu sein­er krim­inellen Kar­riere und dass er sich bei Pogi­da in Zukun­ft im Hin­ter­grund hal­ten aber trotz­dem weit­er pla­nen möchte.
Als weit­er­er Red­ner trat „Curd Schu­mach­er“ auf, bei dem get­rost bezweifelt wer­den darf, dass er wirk­lich so heißt. „Curd Schu­mach­ers“ Haup­tkri­tikpunkt waren die Gegen­proteste. Diese waren ihm zu laut, zu gewalt­tätig und all­ge­mein habe er solche Zustände bish­er nicht erlebt (außer vielle­icht in Leipzig, wie er ergänzte). Er sah angesichts der über­wälti­gen­den Masse von laut­starken Gegendemonstrant_innen seine Haut in Gefahr und die Abreise gefährdet. Nichts davon trat ein. Leider.
Stattdessen ließ Chris­t­ian Müller noch kurz darüber abstim­men ob nun alle drei Stro­phen des Deutsch­land­liedes gesun­gen wer­den soll­ten (Mehrheit der Neon­azis über­raschen­der­weise dafür) und stimmte dieses dann inbrün­stig an.
Die Abreise der Neon­azis gestal­tete sich dann recht schwierig. Da der Kundge­bung­sort nach wie vor von allen Seit­en von Gegendemonstrant_innen eingekesselt war. Erst 40 Minuten nach Beendi­gung der Gru­selver­anstal­tung kon­nten die Neon­azis den Bus in Rich­tung Pots­damer Innen­stadt nehmen.
Der mehrstündi­ge Gegen­protest wurde durch die Polizei mit dem Ein­satz von Pfef­fer­spray, kör­per­lich­er Gewalt und Fes­t­nah­men erschwert.
Bis zum Ende des Auf­marsches kamen von Chris­t­ian Müller sich mas­siv wider­sprechende Aus­sagen zur Zukun­ft von Pogi­da. Vielle­icht übern­immt Markus Johnke von Legi­da aus Leipzig die offizielle Anmel­dung, vielle­icht aber auch nicht. Unter Umstän­den wird Pogi­da den Wochen­tag in Zukun­ft wech­seln, unter Umstän­den aber auch nicht. Möglicher­weise zieht sich Müller kom­plett aus Pogi­da zurück, oder auch nicht. Denn den näch­sten Auf­marsch am Bass­in­platz wird er wiederum anmelden und anführen. Einen Licht­blick gibt es allerd­ings: Pogi­da soll wohl in Zukun­ft nur noch alle zwei Wochen stat­tfind­en. Glauben tun wir das allerd­ings erst wenn wir es sehen.

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Antifaschismus

[ORB] Redebeitrag auf der antifaschistischen Demonstration in Brandenburg an der Havel

Hochtransparent auf der Antifa-Demo in Brandenburg an der Havel.
Hochtrans­par­ent auf der Antifa-Demo in Bran­den­burg an der Havel.

Am ver­gan­genem Sam­stag, den 20. Feb­ru­ar, nah­men etwa 250 Antifaschist_innen an ein­er antifaschis­tis­chen Gedenkdemon­stra­tion unter den Mot­to “Fight­ing for 20 years” in Bran­den­burg an der Hav­el teil. Die Antifaschist_innen gedacht­en den Punker Sven Beuter, der vor 20 Jahren von Sascha Lücke tot­geschla­gen wurde und an weit­ere Opfer rechter Gewalt in der Bun­desre­pub­lik. Auf der Demon­stra­tion hat­ten weit­ere Grup­pen die Möglichkeit für kom­mende Ver­samm­lun­gen in der Region aufmerk­sam zu machen. So auch für die anti­ras­sis­tis­che Demon­stra­tion am kom­menden Fre­itag, den 26. Feb­ru­ar, in Oranien­burg. Im fol­gen­den wird der Rede­beitrag zu Oranien­burg dokumentiert.

Zeit zu Han­deln – Gemein­sam gegen Rassismus!
Am 26. Feb­ru­ar auf nach Oranienburg!
Am 26. Feb­ru­ar wollen ras­sis­tis­che Bürger_innen und Neon­azis eine asylfeindliche Ver­anstal­tung in Oranien­burg durch­führen. Bere­its seit mehr als einem Jahr marschieren im Schnitt jew­eils bis zu 300 Per­so­n­en durch die Straßen Oranien­burgs und ver­bre­it­en ihre Het­ze gegen Geflüchtete, sowie Ini­tia­tiv­en und Men­schen, die in der Stadt für eine offene und sol­i­darische Gesellschaft ein­ste­hen. Neben den Demon­stra­tio­nen in Rathenow, bei denen im regelmäßi­gen Tonus im Schnitt bis zu 500 Neon­azis und Rassist_innen teil­nehmen, sind die “Abendspaziergänge” in Oranien­burg die größten ras­sis­tis­chen Aufmärsche, die in Bran­den­burg kon­tinuier­lich stat­tfind­en. Wie in den meis­ten Fällen, wer­den die ras­sis­tis­chen Proteste durch die örtliche NPD organ­isiert und ges­teuert. Die Face­book-Seite „Nein zum Heim in Oranien­burg“, die eben­falls ein NPD-Medi­um ist, entwick­elte sich zum Agi­ta­tion­szen­trum ras­sis­tis­ch­er Mobil­isierung im gesamten Land­kreis Oberhavel.
Die Ver­samm­lung im Feb­ru­ar ist die zehnte Ver­anstal­tung. Aus diesem “beson­deren” Anlass laden sich die Organisator_innen den recht­en “PI-News”-Autor Michael Mannheimer, alias Karl-Michael Merkle, ein. Die Ein­ladung des promi­nen­ten Islamhas­sers soll die ras­sis­tis­che Mobil­isierung steigern. Es ist daher mit höherem Poten­zial an Teilnehmer_innen aus Berlin und anderen Bran­den­burg­er Land­kreisen zu rechnen.
In ganz Deutsch­land marschieren nahezu täglich selb­ster­nan­nte „Retter_innen des Abend­lan­des“ und ver­bre­it­en ihre ras­sis­tis­che Het­ze. Längst sind Gewal­tan­dro­hun­gen in den Kom­men­tarspal­ten Real­ität gewor­den: fast täglich wer­den Geflüchtete und ihre Unterkün­fte ange­grif­f­en. Von Angrif­f­en blieb die Asy­lun­terkun­ft im Oranien­burg­er Ort­steil Lehnitz bish­er zwar glück­licher­weise ver­schont. Das all­t­agsras­sis­tis­che Kli­ma der Aggres­sion ist hier den­noch zu spüren. Warum also am 26. Feb­ru­ar nach Oranienburg?
Ähn­lich wie in anderen Städten Bran­den­burgs sind die Proteste gegen die NPD-ges­teuerten Aufmärsche in Oranien­burg weitest­ge­hend einge­brochen. Auch wenn die ersten ras­sis­tis­chen Aufmärsche durch ein größeres Aufge­bot von Parteien und Zivilge­sellschaft begleit­et wur­den, dez­imierte sich die Zahl der Teil­nehmenden an den Gegen­protest zunehmend, bis es zeitweise gar keine Proteste gegen den Auf­marsch gab. Die ras­sis­tis­che Het­ze blieb unkom­men­tiert im Raum da und ver­lieh den sog. „Abendspaziergänger_innen“ an Selb­st­be­wusst­sein. Doch nicht nur das. Der ras­sis­tis­che Diskurs wirkt sich jet­zt schon in vie­len Teilen der Gesellschaft aus. In Oranien­burg will man den Rassist_innen nun endgültig die Hand reichen.
Für den 26. Feb­ru­ar hat der SPD-Bürg­er­meis­ter Hans-Joachim Laesicke zu ein­er Demon­stra­tion aufgerufen, der sich anti­ras­sis­tisch und antifaschis­tisch gesin­nte Men­schen nicht anschließen kön­nen. In dem Aufruf fordert der kür­zlich vom nieder­ländis­chen König Wil­helm-Alexan­der zum Rit­ter berufene Laesicke „eine neue Zuwan­derungspoli­tik und die Vertei­di­gung unser­er Werte“. Zugle­ich wet­tert „Rit­ter Han­si“ gegen sog. „Extrem­is­ten“, zu denen er gle­icher­maßen Neon­azis zählt sowie Migrant_innen, von denen Über­griffe aus­ge­hen, was Zitat: „eine Mis­sach­tung unser­er gesellschaftlichen Grundw­erte zum Aus­druck bringt“. Zudem fordert er ein „schnelles und entsch­iedenes Han­deln der Bun­de­spoli­tik“, was fak­tisch eine schnellere Abschiebung von Geflüchteten in den sicheren Tod bedeuten soll. Dass die Demon­stra­tion sich eben­falls gegen „Hass, Gewalt und Frem­den­feindlichkeit“ richtet, ist nicht nur eine leere Worthülse. Es ist ein Schlag ins Gesicht für all diejeni­gen, die sich gegen Neon­azis und für eine Willkom­men­skul­tur in der Stadt einsetzen.
All diesen Forderun­gen kön­nen sich die „Abendspaziergänger_innen“, sowie Mit­glieder von CDU, AfD bis NPD nicht nur anschließen. Der Aufruf entsprechen genau den Forderun­gen, die die ras­sis­tis­chen Demon­stra­tio­nen seit Dezem­ber 2014 auf die Straßen getra­gen haben. Der Druck auf der Straße scheint zu also wirken. Anstatt den NPD-ges­teuerten ange­blichen Asyl­protest eine entsch­iedene Absage zu erteilen, fordern Teile der Poli­tik, wie jüngst die FDP Oranien­burg, die Organisator_innen des „Abendspazier­gangs“ an einen Tisch zu brin­gen. Für uns ist aber ganz klar: es gibt keinen Dia­log mit geisti­gen Brandstifter_innen, es gibt keine aus­gestreck­te Hand für gewalt­bere­ite Rassist_innen und mil­i­tante Neon­azis, es gibt keine Miteinan­der mit der NPD!
Deswe­gen rufen wir am 26. Feb­ru­ar zu ein­er anti­ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion auf! Lasst uns gemein­sam den anti­ras­sis­tis­chen und antifaschis­tis­chen Wider­spruch auf die Straße tra­gen und die weni­gen aktiv­en vor Ort unter­stützen, die sich jeden Tag gegen Neon­azis und Rassist_innen in der Stadt ein­set­zen! Wir wollen Pogrome ver­hin­dern, bevor sie entste­hen. Das heißt auch in den Diskurs ein­greifen, bevor Rassist_innen diesen dominieren und ein­er­seits die alltägliche Gewalt gegen Geflüchtete legit­imieren, sowie ander­er­seits für die Abschaf­fung des Asyl­rechts sowie weit­er­er restrik­tiv­er Geset­zge­bun­gen sorgen.
Zeit zu Han­deln – Gemein­sam gegen Rassismus!
Die Demon­stra­tion begin­nt um 18 Uhr vor dem Bahn­hof Oranien­burg. Es gibt gemein­same Zugtr­e­ff­punk­te aus Berlin und Pots­dam. Die Berliner_innen tre­f­fen sich um 17 Uhr am S Bhf. Gesund­brun­nen am Gleis 4. Die Potsdamer_innen tre­f­fen sich 16:45 am Gleis 2 am Haupt­bahn­hof Potsdam.
Alle Infor­ma­tio­nen find­en sich auf www. Inforiot.de
 

Bilder von der Demon­stra­tion in Bran­den­burg an der Havel:
https://www.flickr.com/photos/neysommerfeld/sets/72157664312602550
https://www.flickr.com/photos/presseservice_rathenow/sets/72157664903688765
https://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157664196215419
https://www.flickr.com/photos/101127373@N05/sets/72157664908788455
Berichter­stat­tung:
Antifa Jugend Bran­den­burg: Kurzauswer­tung der antifaschis­tis­chen Gedenkdemon­stra­tion am 20. Feb­ru­ar in Bran­den­burg an der Havel
Infori­ot: Viel los in der Region: Proteste gegen rechte Ver­samm­lun­gen und eine Antifa-Demo
Press­eser­vice Rathenow: Bran­den­burg an der Hav­el: Antifa-Gedenkde­mo zum 20. Todestag von Sven Beuter
MAZ: Friedliche Antifa-Demo mit 200 Teilnehmern
Meet­ing­point Bran­den­burg: Demo gestartet
Weit­ere Ter­mine in Brandenburg:
22.02.2016 — 18 Uhr — Schulplatz Neu­rup­pin — Nation­al­is­mus ist keine Alter­na­tive! Afd-Kundge­bung in Neu­rup­pin stören!
23.02.2016 und 05.03.2016 — Rathenow — Nazi-Großaufmärsche verhindern!
24.02.2016 — 17 Uhr — Pots­dam-Born­st­edt — Pogi­da blockieren!
26.02.2016 — 18 Uhr — Bhf. Oranien­burg — “Zeit zu Han­deln — Gemein­sam gegen Ras­sis­mus” — Antira-Demo
12.03.2016 — 16 Uhr — Schulplatz Neu­rup­pin — “Es reicht! Ger­ade machen gegen Nazis und Ras­sis­ten” — Antifa-Demo

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Antifaschismus Flucht & Migration

Gegen Schießbefehl und Stacheldraht — AfD unter Aufsicht stellen!

Am Mon­tag, 22. Feb­ru­ar 2016 will die „Alter­na­tive für Deutsch­land“ (AFD) in Neu­rup­pin demon­stri­eren. Die Partei, die Europa abschot­ten und die Gren­zen „not­falls“ mit Schuss­waf­fen vertei­di­gen will.
Was wis­sen die AFD und ihre Anhänger eigentlich von den Flüchtlin­gen? Wahrschein­lich rein gar nichts. Was befürcht­en sie? Den Unter­gang des Abend­lan­des? Durch wehrlose Flüchtlinge, die vor Krieg, Armut und Ver­fol­gung flüchten?
Aber die Schü­lerin­nen und Schüler fast aller Schulen in Neu­rup­pin haben inzwis­chen die Men­schen in den Flüchtling­sheimen ken­nen gel­ernt. Sie sind mit Neugierde, Offen­heit und großer Hil­fs­bere­itschaft auf die Flüchtlinge zugegangen.
Bitte zeigt am kom­menden Mon­tag, dass wir die friedliche Atmo­sphäre in unser­er Stadt nicht von ein­er Partei wie der AFD vergiften lassen wollen. Zeigt gemein­sam mit den Flüchtlin­gen, gemein­sam mit den vie­len Helfern und Unter­stützern der Flüchtlingsar­beit, dass wir das Zusam­men­leben mit den Men­schen, die zu uns kom­men, kon­struk­tiv gestal­ten wollen.
Und vor allem: Lasst uns gemein­sam jed­er Art von Frem­den­feindlichkeit oder Ras­sis­mus die rote Karte zeigen!
Kommt zur Kundgebung:
Mon­tag, 22.02.2016 / 17:30 Uhr
Neu­rup­pin, Schulplatz / Ecke Wichmannstraße

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Flucht & Migration Gender & Sexualität

Because Love has no Borders!

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In vie­len Nation­al­staat­en haben LGBTIs mit gesellschaftlich­er Aus­gren­zung und staatlich­er Repres­sion zu kämpfen. Mag es in eini­gen Großstädten noch Rück­zugsräume geben, in denen Men­schen sich frei ent­fal­ten kön­nen, so ist diese Anonymität in ländlichen Regio­nen nicht gegeben, sodass das alltägliche Leben extrem erschw­ert wird. Das Ausleben von Per­sön­lichkeit und sex­ueller Ori­en­tierung abseits von het­ero­nor­ma­tiv­en Iden­titäts- und Beziehungsvorstel­lun­gen ist nahezu unmöglich. Es dro­hen staatliche Ver­fol­gung, Aus­gren­zung, Über­griffe und teil­weise auch der Tod, wenn sich eine Per­son öffentlich zu ihrer Sex­u­al­ität und Iden­tität bekennt.
Seit 2011 ver­schlechtert sich beispiel­sweise die Sit­u­a­tion für rus­sis­che LGBTIs rapi­de. Die ohne­hin prekäre Lage wird durch Geset­ze gegen „Homo­sex­uelle Pro­pa­gan­da“, unter dem Vor­wand Min­der­jährige vor Pädophilen zu schützen, ver­stärkt. Die zuerst auf kom­mu­naler und seit Juni 2013 auch auf föderaler Ebene gel­tenden Geset­ze machen das Leben als offen homo‑, bi‑, trans‑, inter­sex­uelle oder queere Per­son unmöglich. Neben den, vom Staat tolerierten, Belei­di­gun­gen, Erniedri­gun­gen und Angrif­f­en durch oft­mals patri­o­tis­che bis neon­azis­tis­che Grup­pen, dro­hen nun bei offen­em Beken­nt­nis in der ganzen Rus­sis­chen Föder­a­tion Geld- und Haftstrafen.
Die schwierige und mitunter (lebens-) gefährliche Sit­u­a­tion in Rus­s­land ist jedoch nur ein Beispiel von vie­len – in großen Teilen der Welt ist die Repres­sion und (kör­per­liche) Gefahr für LGBTIs ähn­lich oder größer, beson­ders sei hiebei auf afrikanis­che und ara­bis­che Län­dern hingewiesen, in denen zum Teil die Todesstrafe auf Homo­sex­u­al­ität ver­hängt wird.
Die logis­che Kon­se­quenz aus diesen Entwick­lun­gen und Sit­u­a­tio­nen ist, dass viele LGBTIs gezwun­gen sind ihr Herkun­ft­s­land zu ver­lassen. Ger­ade aus der Rus­sis­chen Föder­a­tion kom­men momen­tan viele Betrof­fene, auch nach Bran­den­burg an der Hav­el. Im Zuge dessen ent­stand in unser­er Stadt eine kleine rus­sis­che LGBTI-Com­mu­ni­ty. Bere­its die erste Per­son war von Angrif­f­en in der Geflüchtete­nun­terkun­ft und der Igno­ranz und Untätigkeit der Unterkun­ft­sleitung in Bezug auf ihre beson­dere Lage betrof­fen. Mit vie­len Prob­le­men wur­den wir durch die Begleitung von ihr erst­mals kon­fron­tiert. Wir mussten uns und nicht zulet­zt auch immer die Geflüchteten weit­er­bilden um mit den Prob­le­men umge­hen und let­z­tendlich viele lösen zu kön­nen. Durch diese stetige (Selb­st-) Bil­dung ist die betr­e­f­fende Per­son mit­tler­weile eine bun­desweite Ansprech­part­ner­in für rus­sis­che LGBTI-Geflüchtete gewor­den. Wir stell­ten mit großem Bedauern fest, dass Über­griffe auf LGBTIs in den Unterkün­ften eher die Regal statt die Aus­nahme ist. Einige Betrof­fene ver­lassen ihre Zim­mer nur im Not­fall und dies unter größter Angst. Das erhoffte Leben in Frei­heit und ohne Diskri­m­inierung rückt in weite Ferne. Beson­ders schlimm ist es für Geflüchtete in kleinen Gemein­den, in denen es keine Tre­ff­punk­te für LGBTIs oder anonyme Rück­zugsräume gibt. Mit­tler­weile haben LGBTI-Organ­i­sa­tio­nen in Deutsch­land dieses Prob­lem erkan­nt und es wurde jew­eils in Berlin und in Nürn­berg eine Unterkun­ft speziell für LGBTI-Geflüchtete ein­gerichtet. Auch in Dres­den gibt es Pro­jek­te, die sich zum Ziel geset­zt haben LGBTIs dezen­tral unterzubrin­gen. Des Weit­eren ist eine Spezial­isierung von Geflüchtetenunterstützer_innen sowie die Entste­hung neuer Grup­pen, wie auch die unsere, zu beobacht­en, die sich dieser speziellen Gruppe, die je nach Quelle zwis­chen einem und fünf Prozent unter den Geflüchteten aus­macht, widmet.
Viele geflüchtete LGBTIs sind über soziale Net­zw­erke extrem gut miteinan­der ver­net­zt, so auch die Men­schen aus Bran­den­burg an der Hav­el. Wir als Geflüchtetenunterstützer_innen wur­den somit wieder­holt mit den speziellen Prob­le­men von LGBTIs in ganz Deutsch­land und ihrer Hil­flosigkeit und ihrer Isolierung kon­fron­tiert. Durch zahlre­iche Gespräche und Diskus­sio­nen mit LGBTIs vor Ort entwick­elte sich die Idee eines großen Tre­f­fens für geflüchtete LGBTIs und ihrer Unterstützer_innen. Es bildete sich ein Orgateam aus Einzelper­so­n­en mit den ver­schieden­sten poli­tis­chen und sozialen Hin­ter­grün­den. Einige sind schon seit Jahren in radikalen Grup­pen oder in poli­tis­chen Parteien aktiv, für andere ist es das erste poli­tis­che Pro­jekt, wieder andere sind geflüchtet und waren in ihren Herkun­ft­s­land poli­tisch aktiv. Schnell bilde­ten sich in Diskus­sio­nen drei Ziele für die nun „Refugee-LGBTI-Con­fer­ence“ genan­nte und auf das Woch­enende vom 15. bis 17. April ter­minierte Ver­anstal­tung heraus:
1. (Weit­er-) Bil­dung für Geflüchtete und Unterstützer_innen,
2. Ken­nen­ler­nen, Net­zw­erken und Spaß haben
3. Öffentliche Aufmerk­samkeit für die Lage von LGBTI-Geflüchteten zu schaffen

Um all diesen Punk­ten gerecht zu wer­den, wird es ver­schiedene Aktions­for­men geben. So ist eine Podi­ums­diskus­sion mit anschließen­der Par­ty für den Fre­itag geplant. Am Sam­stag wird es diverse Work­shops speziell für Geflüchtete und Unterstützer_innen geben, diese haben zum Ziel die Men­schen auf die bevorste­hen­den Inter­views und das weit­ere Leben in Deutsch­land vorzu­bere­it­en. Auch dem Aspekt der Diskri­m­inierung und kör­per­lichen Angrif­f­en in den Unterkün­ften wird durch einen Selb­stvertei­di­gungswork­shop Rech­nung getra­gen. Am Son­ntag wer­den wir dann alle gemein­sam durch die Straßen der Havel­stadt ziehen und mit ein­er Gaypride-Demon­stra­tion auf die Lage von LGBTI-Geflüchteten aufmerk­sam machen. Ganz beson­ders liegt uns das Ken­nen­ler­nen und Ver­net­zen am Herzen, so haben wir geplant gemein­sam zu essen und viel Freiraum für den Aus­tausch zu lassen.
Infos unter: lgbti-conference.org
BECAUSE LOVE HAS NO BORDERSREFUGEE-LGBTI-CONFERENCE – 15. — 17. APRIL IN BRANDENBURG AN DER HAVEL

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Antifaschismus Flucht & Migration

Mehr als 250 Menschen protestierten gegen erneuten flüchtlingsfeindlichen Aufmarsch in Frankfurt (Oder)

Rund 200 Men­schen fol­gten dem Aufruf des Bünd­niss­es sich auf dem Rathaus­platz mit Geflüchteten zu sol­i­darisieren. Zahlre­iche Vertreter*innen von Stadt und Zivilge­sellschaft riefen in Rede­beiträ­gen die Frank­furter Bevölkerung dazu auf, sich stark gegen Ras­sis­mus zu machen.
Direkt nebe­nan trafen sich ab 15:00 Uhr knapp 120 Rassist*innen, um erneut ihren Men­schen­hass auf die Straße zu tra­gen. Es war der erste Auf­marsch der Grup­pierung „Frankfurt/Oder wehrt sich“ im Jahr 2016. Neben alt­bekan­nten Neon­azis aus Frank­furt (Oder), Anhänger*innen der Partei „Der III. Weg“ und erst­mals pol­nis­chen Neon­azis beteiligten sich, wie schon im ver­gan­genen Jahr, zahlre­iche Jugendliche an der recht­en Ver­samm­lung. Durch ihr
gewalt­bere­ites und offen­sichtlich neon­azis­tis­ches Auftreten wollen sie sich ihre ersten Lor­beeren in der bran­den­bur­gis­chen Neon­aziszene ver­di­enen. Stadt und Zivilge­sellschaft ste­hen in der Pflicht beste­hende anti­ras­sis­tis­che Bildungs‑, Präven­tiv- und Jugend­sozialar­beit zu stärken.
Nach­dem sich der flüchtlings­feindliche Aufzug vom Mark­t­platz über den Brun­nen­platz auf der Karl-Marx Straße bewegte, ver­sucht­en etwa 70 Antifaschist*innen die Route zu block­ieren. Diese kamen jedoch nicht an den aggres­siv­en Polizeikräften vor­bei. Trotz der her­metis­chen Abriegelung der Frank­furter Innen­stadt und dem teil­weisen Ein­satz von Hun­den gelang es Gegendemonstrant*innen an mehreren Stellen den recht­en Auf­marsch in Sichtweite laut­stark zu begleit­en. Den zahlre­ichen Antifaschist*innen allen Alters ist es zu ver­danken, dass die ras­sis­tis­che Het­ze am heuti­gen Tage nicht unbeant­wortet blieb. Wir blick­en jedoch auch mit Sorge in die Zukun­ft: bun­desweit bewegt sich ras­sis­tis­che Gewalt, sowohl qual­i­ta­tiv als auch quan­ti­ta­tiv, auf einem trau­ri­gen Höhep­unkt. Nahezu täglich wer­den in der Bun­desre­pub­lik Geflüchtete und deren Unterkün­fte ange­grif­f­en und find­en flüchtlings­feindliche Aufmärsche
statt, welche in vie­len Fällen mit Polizeige­walt durchge­set­zt werden.
„Der heutige antifaschis­tis­che Protest in Frank­furt (Oder) hat gezeigt: wir sind nicht müde und wer­den auch in Zukun­ft mit allen engagierten Frankfurter*innen der­ar­tige ras­sis­tisch motivierte Aufmärsche zu ver­hin­dern ver­suchen.“ so Jan Augusty­ni­ak für das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ An dieser Stelle weisen wir auf die kom­menden anti­ras­sis­tis­chen Proteste in Bran­den­burg hin: am 24. Feb­ru­ar in Pots­dam, am 26. Feb­ru­ar in Oranien­burg, am 03. März in Elster­w­er­da und am 12. März in Neuruppin.

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Antifaschismus

Kurzauswertung der antifaschistischen Gedenkdemonstration am 20. Februar in Brandenburg an der Havel

Am heuti­gen 20. Feb­ru­ar, dem 20. Todestag des alter­na­tiv­en Jugendlichen Sven Beuter, zogen 250 bis 300 Antifaschist_innen durch Bran­den­burg an der Hav­el. Begleit­et wur­den die Demonstrant_innen, die zu großen Teilen
aus Berlin, Pots­dam und Burg kamen, von nur weni­gen Polizeibe­di­en­steten. Diese ver­hiel­ten sich sehr zurück­hal­tend und beschränk­ten sich maßge­blich auf die Regelung des Verkehrs.
Durch zahlre­iche Rede­beiträge divers­er antifaschis­tis­ch­er Grup­pen wurde auf ver­schiedene Weise auf das Gedenken an Todes­opfer rechter Gewalt einge­gan­gen. Beson­ders ist der Rede­beitrag der Opfer­per­spek­tive her­vorzuheben, der noch mal deut­lich machte, dass Sven Beuter nach seinem Tod weit­er durch lokale Politiker_innen diskrimniert wird, indem
sie eine Umben­nung ein­er Straße oder Platzes mit dem Hin­weis, dass Beuter ein Punk war, ablehnen. Andere Rede­beiträge the­ma­tisierten die Sit­u­a­tion zwis­chen Dorf- und Stad­tan­tifa und erk­lärten, dass es wichtig sei Struk­turen im flachen Land zu unter­stützen. Bei dieser Gele­gen­heit wollen wir uns nochmal bei allen angereis­ten Grup­pen bedanken, die zum Teil weite Wege auf sich genom­men haben um an der Demon­stra­tion teilzunehmen und die uns schon vorher unter­stützt haben.
Alles in Allem war es für uns ein gelun­gener Tag, auch wenn ein Wer­mut­stropfen bleibt: Die von der lokalen Presse her­auf­beschwore­nen 500 Demonstrant_innen haben wir lei­der nicht erre­icht, unsere eige­nen Erwartun­gen wur­den jedoch, was die Teil­nehmenden ange­ht, mehr als übertrof­fen. Wir wer­den uns jedoch nicht auf dem Erfolg des Tages aus­ruhen, denn in den kom­menden Tagen und Wochen find­en zahlre­iche ras­sis­tis­che Aufmärsche in Rathenow (23. Feb­ru­ar und 05. März), Pots­dam (24. Feb­ru­ar) und Oranien­burg (26. Feb­ru­ar) statt. Wir wer­den unsere Freund_innen vor Ort unter­stützen und rufen zur Teil­nahme an den Gegen­protesten auf.
Antifa Jugend Brandenburg

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Leegebruch: Erster “Abendspaziergang” von breitem Protest begleitet

INFORIOT — An ein­er Kundge­bung “für ein fried­volles Zusam­men­leben” nah­men an dem heuti­gen Fre­itagabend über 300 Men­schen teil. Die Ini­ti­tia­tive “Willkom­men in Oberkrämer, Leege­bruch, Vel­ten” hat­te zu Protesten gegen den ersten soge­nan­nten “Abendspazier­gang” aufgerufen. “Wisst ihr, mit wem ihr da spazieren geht? Wir wis­sen und deshalb gehen wir nicht mit” lautete das Mot­to der Ver­anstal­tun­gen. Zahlre­iche Vertreter_innen von Parteien, Kirchen, Willkom­mensini­tia­tiv­en und Gew­erkschaften, aber vor allem auch junge Men­schen aus Leege­bruch und Umge­bung nah­men an der Gegenkundge­bung am “Getränke­land” in der Eichenallee teil. An dem ras­sis­tis­che Aufzug nah­men etwa 250 Neon­azis und Rassist_innen teil.

Die Gegendemonstration. Bild: Presseservice_Rathenow
Die Gegen­demon­stra­tion. Bild: Presseservice_Rathenow

Auch Spazier­gang in Leege­bruch durch rechte Kräfte gesteuert
Der Auf­marsch in Leege­bruch fügt sich ein in die Rei­he ras­sis­tis­ch­er Mobil­isierung gegen Asyl­suchende in Ober­hav­el. Es über­raschte daher nicht, dass bei der Demon­stra­tion in Leege­bruch ein Fly­er im sel­ben Design wie die Aufmärsche in Oranien­burg, Vel­ten, Zehdenick und Fürsten­berg ver­wen­det wurde. Auch die gle­ichen Trans­par­ente wur­den in Leege­bruch aus­gerollt. Zwar wurde auf der Demon­stra­tion nicht die “Deutsche Stimme” verteilt, dafür aber die neurechte Zeitung “Junge Frei­heit”. Auf der Auf­takt- und Abschlusskundge­bung wurde der BÄRGI­DA-Sam­pler gespielt.
Es zeigte sich heute erneut, dass die NPD maßge­blich an der Organ­i­sa­tion der ras­sis­tis­chen Aufm­räsche in Ober­hav­el involviert ist. So dirigierte der Vel­tener NPD-Stadtverord­nete Robert Wolin­s­ki das Demon­stra­tions­geschehen, indem er den Kon­takt zu der Polizei hielt, die Trans­par­ent­träger anwies und Fotos von der Auf­tak­tkundge­bung anfer­tigte. Sein Foto lan­dete, ohne Quel­len­ver­weis, auf der “Nein zum Heim in Oranienburg”-Facebookseite. Nicht zum ersten Mal lud der NPD-Poli­tik­er und Organ­isator von Recht­srock­konz­erten Bilder auf die Seite. Die heutige Auf­nahme beweist wieder ein Mal, dass Wolin­s­ki mut­maßlich ein­er der Administrator_innen der ras­sis­tis­chen Hetz-Seite ist.
Vor dem Transparent: Der Veltener NPD-Stadtverordnete Robert-Wolinski. Bild: Presseservice_Rathenow
Vor dem Trans­par­ent: Der Vel­tener NPD-Stadtverord­nete Robert-Wolin­s­ki. Bild: Presseservice_Rathenow

Maßge­blich organ­isiert wurde die Kundge­bung von den Eheleuten Peg­gy und Mar­cel Brusch aus Rheins­berg. Peg­gy Brusch, die als rechte Lie­der­ma­cherin unter den Namen “Mor­gen­röte” bekan­nt ist, hielt die Auf­takt- und Abschlussrede. Mar­cel Brusch war als Ord­ner auf der Demon­stra­tion tätig und hielt Kon­takt zu der Polizei.
Marcel Brusch (links neben den Transparent) auf der Demonstration. Bild: Presseservice_Rathenow
Mar­cel Brusch (links neben den Trans­par­ent) auf der Demon­stra­tion. Bild: Presseservice_Rathenow

Mit “Volksverräter”-Rufen durch die Straßen
Nach­dem die Demon­stra­tion, die vor dem Volk­shaus in der Eichenallee startete, sich in Bewe­gung set­zte, organ­isierten die Gegen­demon­stri­eren­den eine Spon­tandemon­stra­tion. Nach ein­er kurzen Runde trafen sie wieder am ihren Kundge­bungsplatz vor dem “Getränke­land” ein. Als der “Abendspazier­gang” zurück aus der Karl-Marx-Straße zum Auf­tak­t­platz ein­bog, pfif­f­en die Gegen­demon­stri­eren­den den braunen Wan­derzirkus aus. Obwohl die Organisator_innen des recht­en Auf­marsches zum Auf­takt der Demon­stra­tion die Teil­nehmenden gebeten hat­te auf Parolen zu verzicht­en, gröhlten und pöbel­ten die “Abendspaziergänger_innen” in Rich­tung des Gegen­protest. Einige alko­holisierte Teilnehmer_innen war­fen mit Belei­di­gun­gen um sich, ein großer Teil der Demon­stra­tion rief kollek­tiv “Volksver­räter”, u.a. Per­so­n­en an den Trans­par­enten. Nach­dem der “Abendspazier­gang” aufgelöst wurde, gin­gen einige Teil­nehmenden pro­voka­tiv an der Gegenkundge­bung vor­bei und pöbel­ten die Protestieren­den an.
Gegenkundgebung vor dem Getränkeland. Bild: Sören Kohlhuber
Gegenkundge­bung vor dem Getränke­land. Bild: Sören Kohlhuber

Weit­ere Ver­anstal­tun­gen in Oberhavel
Auf der Abschlusskundge­bung trat der Oranien­burg­er Anmelder der “Abendspaziergänge”, Car­lo-Eik Chistopheit, an das Mikrophon. Zuvor bewachte er mit zwei weit­eren Kam­er­aden die Tech­nik. Er machte Wer­bung für den zehn­ten “Abendspazier­gang” in Oranien­burg am 26. Feb­ru­ar. Bei der Ver­anstal­tung, die vor dem Schloss in Oranien­burg stat­tfind­en soll, wurde der Hass-Blog­ger und PI-News Autor “Michael Mannheimer”, alias Karl-Michael Merkle, ein­ge­laden. Antifaschist_innen aus der Region rufen zu ein­er anti­ras­sis­tis­chen Demon­stra­tion gegen die ras­sis­tis­che Kundge­bung am 26. Feb­ru­ar. Auch von der Stadt aus soll es Gege­nak­tio­nen geben. Zudem wollen die Rassist_innen am 3. März in Vel­ten aufmarschieren.
Rechts: Carlo-Eik Christopheit beim Bewachen der Technik. Bild: Sören Kohlhuber
Rechts: Car­lo-Eik Christopheit beim Bewachen der Tech­nik. Bild: Sören Kohlhuber

Weit­ere Bilder: hier und hier.
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Antifaschismus Flucht & Migration

Kompakte Infos zum 20.02. in Frankfurt (Oder)

Liebe Unterstützer*innen des Bünd­niss­es “Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)”, bald ist es soweit – am Sam­tag, den 20.02. wollen wir gemein­sam gegen Ras­sis­mus auf die Straße gehen.
Vor­ab die wichtig­sten Num­mern im Überblick:
Web­seite: http://kein-ort-fuer-nazis.org/
Ermit­tlungsauss­chuss (EA): 0152/15959197
Twit­ter­ac­count: @nazifrei_ffo
Twit­ter Hash­tag für den Tag: #ffo_nazifrei
Face­book: facebook.com/kofn.ffo
(Die Tele­fon­di­en­ste wer­den nur am Tag selb­st ver­füg­bar sein.)
Zugtr­e­ff­punkt:
gemein­same Anreise aus Berlin ab 12.10 Uhr Ostbahnhof
Zen­trale Kundgebung
Die zen­trale Kundge­bung des Bünd­niss­es find­et ab 14:00 Uhr vor dem Rathaus statt. Da wir unsere Pla­nun­gen für möglichst wirkungsvolle Proteste der sich täglich verän­dern­den Infor­ma­tion­slage anpassen, achtet bitte auf die aktuellen Hin­weise zu den Kundge­bung­sorten auf der Web­seite des Bünd­niss­es. Es wird ver­schiedene Rede­beiträge von poli­tis­chen und zivilge­sellschaftlichen Vertreter_innen der Stadt und des Lan­des (u.a. Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“, Ober­bürg­er­meis­ter) und Musik geben.
Infor­ma­tio­nen am 20.02.
Auf der Home­page des Bünd­niss­es find­et ihr bis zum 20.2. alle rel­e­van­ten Infor­ma­tio­nen: http://kein-ort-fuer-nazis.org/. Am 20.2. selb­st kön­nt ihr euch auf Twit­ter (@nazifrei_ffo / #ffo_nazifrei) über den aktuellen Stand informieren. Eben­so ist es wichtig, auf die Ansagen auf der Kundge­bung zu achten.
Infra­struk­tur
Bitte nehmt euch für den Tag aus­re­ichend Verpfle­gung und Wass­er mit. Der Wet­ter­bericht sagt uns Son­nen­schein voraus – denkt also an entsprechende Kleidung/Sonnenschutz. Soll­tet ihr rechtliche Hil­fe benöti­gen, ste­ht euch ein Ermit­tlungsauss­chuss (EA) tele­fonisch zur Ver­fü­gung (0152/15959197). Vergesst ein Ausweis­doku­ment nicht.
Block­aden
Zivil­er Unge­hor­sam in Form von Block­aden hat sich in den let­zten Jahren vor allem bei Neon­azi­aufmärschen bewährt und ist sog­ar wichtiger Bestandteil des bürg­er­lichen Protests gegen Neo­faschis­mus, Ras­sis­mus, Anti­semitismus und andere men­schen­ver­ach­t­ende Ide­olo­gien gewor­den. Selb­st Amts- und Man­dat­sträger scheuen vielerorts nicht davor zurück, sich Nazis wirkungsvoll in den Weg zu stellen bzw. zu set­zen. In unserem Fall sind das Stadtverord­nete, Landtags‑, Bun­destags- und Europaab­ge­ord­nete, die mit uns zusam­men die Auf­marschroute der Rassist*innen abschnei­den wollen. Das zeigt, dass Massen­block­aden inzwis­chen selb­st von den offiziellen Vertreter*innen der Bun­desre­pub­lik als Protest­form anerkan­nt ist.
Den­noch empfehlen wir, euch selb­st schlau zu machen, was es – auch juris­tisch – mit zivilem Unge­hor­sam und Block­aden auf sich hat; zum Beispiel auf den Seit­en des Bünd­niss­es “Magde­burg Naz­ifrei”, die sich eben­falls regelmäßig den Nazis “wieder setzen”.
Block­aden: http://magdeburg-nazifrei.com/?page_id=88
zivil­er Unge­hor­sam: http://magdeburg-nazifrei.com/?page_id=90
Tipps & Tricks: http://magdeburg-nazifrei.com/?page_id=908
Check­liste
Außer­dem haben wir hier eine Check­liste zusam­mengestellt, die euch ganz prak­tis­che Tipps für den kom­menden Sam­stag gibt.
All­ge­mein:
– Geh nicht allein, son­dern mit Fre­undIn­nen, am besten in ein­er fes­ten Bezugsgruppe.
– Sei aus­geschlafen und kör­per­lich fit, mäßige dich beim Feiern am Abend vorher und früh­stücke gut.
– Wäh­le deine Klam­ot­ten und dein Ausse­hen nach prak­tis­chen, nicht nach modis­chen Erwä­gun­gen (bruch­feste Brille statt Kon­tak­tlin­sen, kein
Schmuck, am besten keine Cremes oder Schminke)
Notiere dir fol­gende Nummern:
Ermit­tlungsauss­chuss (EA): 0152/15959197
Twit­ter: @nazifrei_ffo #ffo_nazifrei
Face­book: facebok.com/kofn.ffo
Was du mit­nehmen solltest:
– Per­son­alausweis, ggf. Pass und Aufenthaltsberechtigung
– Stift und Papi­er, um Gedächt­nis­pro­tokolle oder die Namen von Festgenomme­nen zu notieren.
– Genü­gend Wass­er, zum Trinken und Augen ausspülen (bei Trä­nen­gas- oder Pfefferspray-Einsatz).
– Medika­mente, die du regelmäßig brauchst, min­destens im Umfang für die näch­sten 24 Stun­den (für den Fall, dass du in Gewahrsam genom­men wirst).
– Tele­fonkarte und Klein­geld, um die dir zuste­hen­den Anrufe bei ein­er Fes­t­nahme zu machen.
– Essen (Müs­li-Riegel oder andere Snacks).
– Wasser­feste Stitzunterlage.
Was du NICHT mit­nehmen solltest:
– Alko­hol und andere Drogen.
– Alle Waf­fen und gefährliche Gegen­stände; Glasflaschen.
– Jegliche Dinge, die per­sön­liche Dinge über dich oder andere Men­schen preis­geben (z.B. Adress­büch­er, Kalen­der usw.).
(Quelle: http://skillsforaction.twoday.net/stories/5038349/)
AM SONNTAG HEI?T ES WIEDER: KEIN FUßBRE­IT DEN RASSIST*INNEN!

Inforiot