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Antifaschismus

Werder: Konzert gegen Rassismus

KdR_werderRas­sis­mus und Diskri­m­inierung sind keine Grund­lage für eine offene und sol­i­darische Gesellschaft. Deshalb set­zen wir in Werder am 30.10.2017 mit dem Konz­ert gegen Ras­sis­mus ein Zeichen gegen recht­es und intol­er­antes Gedankengut.
Eine Vielfalt von Bands und Musik­grup­pen aus der Region zeigen, dass Gemein­schaft in der Vielfalt nicht nur möglich, son­dern lebenswert ist. Dabei wer­den sie unter­stützt von der evan­ge­lis­chen Heilig-Geist-Kirchenge­meinde Werder und der Freien Wal­dorf­schule Werder. Unter anderem mit dabei: Lux­u­ria, Blues Groseros und The Hoo sowie der Kinder­chor der Carl von Ossi­et­zky Ober­schule und die Cajon­gruppe der Wal­dorf­schule. Als Gäste wer­den darüber hin­aus Aktive der
Anti­ras­sis­musar­beit und migrantisch-dias­porische Akteure aus Bran­den­burg erwartet. Auch ein kuli­nar­isches Begleit­pro­gramm wird geboten.
Das Konz­ert gegen Ras­sis­mus und Diskri­m­inierung find­et statt am 30. Okto­ber 2017 von 15.00 bis 22.00 Uhr vor der Heilig-Geist-Kirche Werder. Ein­lass ist ab 14.00 Uhr. Der Ein­tritt ist frei, um eine Spende für die Unkosten wird gebeten. Bei Regen find­et das Konz­ert in der Kirche statt.
Wir freuen uns auf dein/Ihr Kommen!

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Antifaschismus

Support your local scene, don’t move to Berlin”

number-two-mit-bildern-kopieAm 27.10.17 wollen wir, das Bünd­nis Cot­tbus Naz­ifrei, zusam­men mit euch tanzend durch die Cot­tbuser Stadt ziehen. Bere­its in den let­zten Jahren etablierte sich die Nacht&Tanz&Demo als fet­ziger Anlauf­punkt für eine weltof­fene, ebenswerte Stadt. Ver­schiedene Ini­tia­tiv­en, Vere­ine und alter­na­tive Struk­turen engagieren sich bere­its seit vie­len Jahren in Cot­tbus. So hat sich die Ini­tia­tive “Flu­mi­co” als anti­ras­sis­tis­che Struk­tur, die sich für Geflüchtete in und um Cot­tbus ein­set­zt, etabliert. Auch das Chekov als link­er und sub­kul­tureller Tre­ff­punkt sind fes­ter Bestandteil der alter­na­tiv­en Szene in Cot­tbus. Das selb­stver­wal­tete Haus­pro­jekt Zelle79 sichert seit mehr als 15 Jahren soziokul­turelle Jugen­dar­beit. Und auch wir das Bünd­nis Cot­tbus Naz­ifrei haben es geschafft, einen inner­städtis­chen Diskurs rund um die Bom­bardierung von Cot­tbus in einen geschichtlichen Zusam­men­hang einzuord­nen und den geschicht­sre­vi­sion­is­tis­chen Ideen einiger Ver­wirrter eine klare Abfuhr zu erteilen.
Oben genan­nte Struk­turen kön­nen nur durch ehre­namtlich­es Engage­ment erhal­ten bleiben. Ein Prob­lem dieser Ini­tia­tiv­en ist der Wegzug erfahren­er Aktivist*innen und das Wegge­hen junger Men­schen nach dem Schu­la­b­schluss. Lei­der egnagieren sich immer weniger Men­schen aus dem Umfeld der Student*innen, da zunehmend von Berlin nach Cot­tbus gepen­delt wird. “Sup­port your local scene” meint, dass es auch in der Prov­inz jede Menge Zusam­men­schlüsse gibt, welche gern Unter­stützung erfahren. Es gibt viel zu erleben, zu tun und zu genießen, wenn wir es wollen und uns die Oasen der Stadt erhal­ten und nicht die Flucht ergreifen.
Cot­tbus rechte Hochburg in der süd­bran­den­bur­gis­chen Provinz?
Völkische und nation­al­is­tis­che Ten­den­zen weit­en sich aus. Cot­tbus ist regelmäßig Schau­platz von neurecht­en Zusam­men­hän­gen. Denn obwohl die NPD in Cot­tbus an Bedeu­tung ver­loren hat, gibt es andere rechte Bewe­gun­gen, die in den Straßen Angst und Ter­ror ver­bre­it­en. Sei es durch Het­zre­den auf Demon­stra­tio­nen der AfD, mit mar­tialis­chen Aufmärschen oder mit direk­ter Gewalt. Aber die Bedro­hung kommt nicht nur von Seit­en offen­sichtlich­er Faschist*innen, auch Kon­ser­v­a­tive bedro­hen den All­t­ag aller Men­schen, die nicht in ihr arisches Welt­bild passen. Aus diesem Grund bedeutet Antifaschis­mus hier nicht nur hip­per Lifestyle, son­dern gehört zur Über­lebensstrate­gie, sich der Gesamtscheiße zu wider­set­zen. Deshalb hil­ft nur, sich zusam­men­zuschließen und gemein­sam die faschis­tis­chen Bestre­bun­gen zu bekämpfen. Lei­der bietet die Großs­tadt für viele Aktivist*innen die Ver­lock­ung, nicht per­ma­nent auf der Hut vor Nazis sein zu müssen. Sie schafft Rück­zugsraum und ermöglicht es, ger­ade jun­gen Leuten, die in diesem Mileu groß gewor­den sind, zu sehen, dass es auch anders geht.
Sup­port your local scene
Umso wichtiger, dass ger­ade in den kleinen Städten und Dörfern,jenseits der großen Zen­tren, Net­zw­erke entste­hen und beste­henende gestärkt wer­den. Das antifaschis­tis­che Jugend­camp “JWD” im Som­mer 2017 in Cot­tbus war ein Beginn, wie solche Net­zw­erke ausse­hen kön­nen, was erre­icht wer­den kann, wenn sich Men­schen zusam­men­schließen. Unsere Ideen sind die alter­na­tive zum stillen und stum­men Fol­gen! Anstatt Führer*innen und soge­nan­nten “Mächti­gen” hin­ter­her zu laufen, schaf­fen wir unsere eige­nen Ideen und brin­gen diese voran. Es liegt an uns, unsere Welt und unser Umfeld zu ändern. Das begin­nt beim Zusam­men­leben zu Hause, den Umgang mit Men­schen, dem Willkom­men heißen von ver­meindlich “Frem­den”, ein Nein zu akzep­tieren und auf die Bedürfnisse ander­er Rück­sicht zu nehmen. Organ­isiert euch zusam­men mit Freund*innen und gestal­tet euer Leben und euer Umfeld selb­st! Bringt euch in beste­hende Pro­jek­te ein und schafft Neue! Kommt am 27.10.17 um 18:30 Uhr auf den Cam­pus der BTU Cot­tbus und tanzt mit uns für diese Ideen durch die Nacht!
Weit­ere Infos unter www.cottbus-nazifrei.info
SUPPORT YOUR LOCAL SCENE, DON’T MOVE TO BERLIN!

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Law & Order

Tätlicher Angriff auf der Veranstaltung der AfD auf dem Altmarkt

Pressemit­teilung
Von: ++Cot­tbus schaut hin++
Cot­tbus, 22.09.2017
Am Abend des 19.09.2017 fand eine Kundge­bung mit promi­nen­ten AfD Vertretern auf dem Oberkirch­platz in Cot­tbus statt. Cir­ca 300 Per­so­n­en ver­sam­melten sich, um den Reden von
Alexan­der Gauland, Andreas Kalb­itz und Mar­i­anne Spring-Räum­schüs­sel Aufmerk­samkeit zu schenken. Während dessen kommt es zu einem Angriff, auf eine junge, sich nicht beteili­gende Frau,die die Aus­sagen von Her­rn Gauland in Frage stellt.
Um die 300 Per­so­n­en nehmen an der Ver­anstal­tung teil, bei der es zu einem tätlichen Angriff aus der Zuschauer­menge der Kundge­bung auf eine außen­ste­hende Gruppe von Fre­un­den, die im indis­chen Restau­rant „Shi­va“ essen, kommt. Während Herr Alexan­der Gauland seine Rede hält, tauschen sich die Gäste des Restau­rants über die poli­tis­chen Inhalte der AfD aus, stellen diese in Frage und eine Frau macht sich für Flüchtlinge stark. In eini­gen Metern Ent­fer­nung tritt aus ein­er Gruppe auf ein­mal ein junger Mann her­aus, der aggres­siv auf die Essenden zu läuft. Er nimmt sich einen Stuhl von der Ter­rasse des Restau­rants und bedro­ht die junge Frau damit. Daraufhin löst sich
ein weit­er­er Mann aus der Gruppe, hält den Täter zurück und zer­rt in wieder in die Menge der Zuschauer. Das Opfer sagt in einem Inter­view mit der Bürg­erini­tia­tive „Cot­tbus schaut hin“:
„Dieser aggres­sive Blick hat mir solche Angst gemacht. Ich habe mich so schut­z­los gefühlt, da die Polizei nicht in mein­er Nähe war.“ Die ange­grif­f­ene Frau wen­det sich danach an die Polizei, die ihr riet eine Anzeige gegen den Täter zu machen, wofür sie sich dann auch entschied.
Die Red­ner und die Red­ner­in der AfD bericht­en von der momen­ta­nen Entwick­lung Deutsch­lands, der Flüchtlingskrise, von unge­woll­ter mul­ti­kul­tureller Gesellschaft, Frau Merkel, Islamisierung und von der Angst, dass ihnen ihr Land weggenom­men wird. Herr Gauland sagte: „Das problematische
an dieser Entwick­lung ist nicht nur die Sache selb­st, son­dern wir fan­gen an uns daran zu gewöh­nen. Das ist das, was uns die bezahlten Psy­cholo­gen im Fernse­hen sagen und Herr Schäu­ble und Frau Merkel auch sagen. Ihr müsst euch daran gewöh­nen. Ihr müsst euch an den Ter­ror gewöh­nen!“ Mit diesem Satz zeigt die AfD nur ein­mal mehr, das sie ganz in recht­spop­ulis­tis­ch­er Manier agi­tieren, Angst und Hass schüren, Tat­sachen ver­drehen und sich trotz­dem als Sprachrohr des deutschen Volkes verstehen.
Doch während der Ver­anstal­tung kommt es zu dem beschriebe­nen tätlichen Angriff eines Zuschauers gegenüber ein­er jun­gen Frau, die sich in ein­er Unter­hal­tung mit Fre­un­den am Rande in einem Restau­rant für Flüchtlinge stark macht. Das Ver­hal­ten solch eines AfD-Sym­pa­thisan­ten wirft eher Fra­gen eines ras­sis­tis­chen Ter­rors in Cot­tbus auf. Recht­en Ter­ror gegenüber Geflüchteten und im Cot­tbuser Stadt­bild, welch­es über­all geprägt ist durch ras­sis­tis­che Parolen, Hak­enkreuze und
Has­sti­raden. Rechter Ter­ror den die Ini­tia­tive „Cot­tbus schaut hin“ schon seit län­gerem in ihrer Chronik verze­ich­net und darüber berichtet. Nicht etwa zufäl­lig ist es, das sich der Täter aus ein­er Gruppe junger Män­ner löst, die die Cot­tbuser Neon­azi-Marke „Black Legion“ tra­gen. Es zeigt welch­es Pub­likum die Alter­na­tive für Deutsch­land anspricht und mit wem sie sym­pa­thisieren. Das Pub­likum der Ver­anstal­tung der AfD in Unter­stützung der Bürg­erini­tia­tive „Zukun­ft Heimat“ ist
weitest­ge­hend älteres männlich­es Pub­likum neb­st  stadt­bekan­nten Neon­azis der Kampf­s­port­szene, recht­en Hooli­gans und pöbel­nde und ein­stim­menden Sym­pa­thisan­ten der Alter­na­tive für Deutschland.
„Cot­tbus schaut hin“ ist eine Gruppe von Men­schen, welche sich für ein gewalt­freies und tol­er­antes Cot­tbus ein­set­zen. Wir haben es uns als Ini­tia­tive zur Auf­gabe gemacht, frem­den­feindliche und
rechts motivierte Gewalt­tat­en in und um Cot­tbus zu d oku­men­tieren und die poli­tis­chen Entschei­dungsträger zum Han­deln zu bewe­gen. Die Atmo­sphäre in der Stadt hat sich für einige Per­so­n­en­grup­pen in ein Kli­ma des Unwohl­seins gewan­delt. Die Bürg­er der Stadt müssen für das The­ma sen­si­bil­isiert werden.
Ansprech­part­ner:
Ini­tia­tive „Cot­tbus schaut hin“
Web­site:  www.cottbus-schaut-hin.jimdo.de
Face­book:   www.facebook.com/Cottbus-schaut-hin-1334683443238188/
Mailadresse: cottbus-schaut-hin@t‑online.de
Telefonnr.01590 / 5661163
Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen:
https://runtervondermatte.noblogs.org/black-legion-the-iron-youth-division
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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Aktion zum Wahlkampf der AFD

Neulich sollte es in unser­er Stadt eine Wahlkampf-Ver­anstal­tung der AFD geben. Aus diesem Anlass haben wir in der Umge­bung des vorge­se­henen Ortes Infor­ma­tion­s­ma­te­r­i­al verteilt. (Es muss vielle­icht gesagt wer­den, dass wir das nicht alle Tage machen.) Die ganze Aktion war nicht mit viel Aufwand ver­bun­den, weil es dankenswert­er­weise unter www.aufstehen-gegen-rassismus.de vor­bere­it­etes Mate­r­i­al gibt. Eine Stunde vor dem geplanten Beginn, sind wir in der Umge­bung die Läden abgeklap­pert – in Nul­lkom­manix waren 40 Plakate verteilt, viele davon kon­nten wir selb­st sofort aufhän­gen, einige weit­ere fol­gten schon bald nach­dem zum Beispiel Angestellte mit den BesitzerIn­nen der Läden gesprochen hatten.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es bei den Plakat­en gut ist, ein biss­chen Auswahl zu haben (z.B. Plakat „Stoppt die AfD“, oder Plakat „Nie wieder“, oder Plakat „Nein zur Het­ze gegen Mus­lime“, oder Plakat „Ras­sis­mus ist keine Alter­na­tive“.
Als Ergänzung haben Fly­er (Down­load z.B. hier: „Warum die AfD KEINE Alter­na­tive ist“ Außen­seite // Innen­seite) super funk­tion­iert … unsere hun­dert Stück waren schnell gedruckt und eben­so schnell weg und ver­grif­f­en. Eigentlich woll­ten wir sie den Pas­san­tInnen zum Tausch gegen die Fly­er der AFD anbi­eten … aber die AFD hat­te offen­bar ver­pen­nt und ist nicht gekommen.
Gefreut haben wir uns über die fast auss­chließlich pos­i­tive Res­o­nanz – ins­beson­dere auch in den Geschäften! … dies wird ver­mut­lich nicht unser let­zter Aus­flug gegen die Nazi-Umtriebe in der Gegend gewe­sen sein.
Eine Begeg­nung hätte etwas bren­zlig wer­den kön­nen … da sind wir wohl an einen AFD-Anhänger ger­at­en. Deshalb zu guter Let­zt noch ein Tipp: Macht euch, machen Sie sich schlau, wie es um die Nazis und andere Rechte in Ihrer Gegend ste­ht und gehen Sie im Zweifel nicht allein.

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Antifaschismus

Vier Tage zelten in der Nazihochburg

INFORIOT — Som­mer, Sonne, Antifa – vom 24. bis 27. August fand im Strom­bad in Cot­tbus zum ersten Mal das Janz-Weit-Draußen-Camp statt. An vier Tagen haben über hun­dert Antifaschist*innen disku­tiert, sich aus­ge­tauscht, gelacht und entspan­nt. Auch sowas geht in Cot­tbus – dem Ort, an dem seit Monat­en alle zwei Wochen um die 400 Neon­azis und
Ras­sis­ten auf­marschieren, beina­he täglich Leute bedro­ht und geschla­gen werden.
In Anlehnung an das in Meck­len­burg-Vor­pom­mern seit über 10 Jahren stat­tfind­ende alter­na­tive Jugend­camp (AJUCA), sollte es diese Form des Zusammenkommen‘s nun auch in Bran­den­burg geben. Das JWD-Camp wurde durch ver­schiedene Antifa­grup­pen, linke Pro­jek­te und Einzelper­so­n­en organ­isiert. So fand nach dem Mot­to: DIY (Do it your­self) vier Tage lang ein von Aktivist*innen selb­stor­gan­isiertes Miteinan­der statt, indem sich Teilnehmer*innen an der Gestal­tung des Camps ein­bracht­en und beteiligten.

Vernetzen und zusammen feiern

Aus ganz Bran­den­burg und darüber hin­aus kamen Jugendliche und Erwach­sene zusam­men und tauscht­en sich über die regionalen Bedin­gun­gen aus. Vere­inzelt waren auch aus anderen Bun­deslän­dern Leute vor Ort und kon­nten mit ihren Erfahrun­gen den Fokus über­re­gion­al erweitern.
An den Aben­den gab es dann ein entspan­ntes Zusam­menkom­men mit “Mukke aus der Dose” oder auch ver­schiedene Liveact‘s. So waren am Fre­itag Lena Stoehrfak­tor, Pöbel MC und Yansn vor Ort und am Sam­stag die Lie­der­ma­ch­er Atze Wellblech.

Sich bilden und gemeinsam diskutieren

In den Tagen gab es ein the­ma­tisch weit gefächertes Bil­dung­spro­gramm, welch­es sich sowohl inhaltlichen Fra­gen wid­mete als auch prak­tis­che Ange­bote bere­it hielt. Ein Fokus lag dabei auf dem Aus­tausch der unter­schiedlichen Gen­er­a­tio­nen, der zu dem Camp angereis­ten Teilnehmer*innen. So ging es z.B. um die Frage nach der Gestal­tung von poli­tis­ch­er Arbeit mit Kind und wie es weit­er­hin möglich ist, neben der doppelten
Belas­tung, auch poli­tisch aktiv sein zu kön­nen. In einem anderen Work­shop disku­tierten die Teilnehmer*innen das Prob­lem des dom­i­nantes Ver­hal­ten und Männlichkeit in poli­tis­chen Zusam­men­hän­gen und sucht­en gemein­same Lösungsansätze.
Am let­zten Abend gab es mit der Buchvorstel­lung „30 Jahre Antifa in Ost­deutsch­land“ auch nochmal einen zeitlichen Abriss, welch­er Verän­derun­gen der Bewe­gung aufzeigte und Berichte von Forscher*innen und Aktivist*innen preis gab.

Highlights

Eines der High­lights des Woch­enen­des war defin­i­tiv das som­mer­liche Wet­ter, das Gelände des Strom­bads, welch­es direkt an der Spree liegt und dort mit Strand und selb­st gebautem Floß, eine entspan­nte Atmo­sphäre schaffte.

Darum Cottbus

Das Camp aus­gerech­net in Cot­tbus zu organ­isieren, kommt nicht von unge­fähr: Im Ver­gle­ich zu anderen Gegen­den Bran­den­burgs gibt es hier eine beständig gewalt­tätige Neon­aziszene, die gemein­sam mit einem bre­it­en Spek­trum an Ras­sis­ten von AfD bis Zukun­ft Heimat, recht­en Fußball­hooli­gans und anderen Neon­azis alle zwei Wochen in der Stadt
demon­stri­eren. Aus dieser Drohkulisse her­aus fan­den Angriffe auf Gegendemonstrant*innen statt, die sich ein­rei­hen in eine Vielzahl von ras­sis­tis­chen Über­grif­f­en in der Region. Umso wichtiger ist ein solch­es antifaschis­tis­che Camp als starkes Sig­nal gegen die rechte Straßenge­walt und organ­isierte Neonaziszene.
Umso mehr ist dieses Camp in Süd­bran­den­burg ein wichtiges poli­tis­ches Zeichen gewe­sen, welch­es als erfol­gre­ich zu werten ist: Sup­port your local Antifa.

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus

Freiheit Vielfalt Solidarität — Fahrraddemo in Cottbus

Mit ein­er Fahrrad-Demon­stra­tion für „Frei­heit, Vielfalt und Sol­i­dar­ität“ wird am 19.9. ab 18.00 Uhr erneut gegen eine rechte Kundge­bung in der Innen­stadt protestiert. Start­punkt ist das Staat­sthe­ater (Schiller­platz). Nach 8 Aufmärschen des Vere­ines Zukun­ft Heimat wird nun noch offen­sichtlich­er: es han­delte sich um AfD-Wahlkampf-Ver­anstal­tun­gen. Gegen 19.00 Uhr trifft sich die Fahrrad­de­mo mit ein­er Kundge­bung vom Cot­tbuser Auf­bruch an der Stadthalle, dann führt die Fahrrad­de­mo weit­er in Rich­tung der AfD-Versammlung.
„Wie in Lübben und Lübbe­nau nutzt die AfD die Ver­anstal­tun­gen von Zukun­ft Heimat für ihren Wahlkampf und insze­niert sich als Partei ein­er Basis­be­we­gung. Wir wollen dem etwas ent­ge­gen set­zen und ihnen die Straßen nicht über­lassen. Frem­den­feindlichkeit und Ras­sis­mus, die sich in sprach­lich­er und real­er Gewalt zeigen und auf diesen Ver­anstal­tun­gen vor­bere­it­et wer­den, dür­fen in Cot­tbus nicht Nor­mal­ität wer­den.“, so Luise Mey­er von Cot­tbus Nazifrei.
Die Teil­nehmerzahlen der Ver­anstal­tun­gen von Zukun­ft Heimat waren zulet­zt auf rund 200 zurück gegan­gen. Bei den Ver­anstal­tun­gen waren immer viele gewalt­bere­ite Neon­azis, Mit­glieder von NPD und AfD sowie der Iden­titären Bewe­gung anwe­send. Im Umfeld der zweit­en Demon­stra­tion kam es zu gewalt­täti­gen Übergriffen.
„Wir möcht­en, dass alle Men­schen sich in Cot­tbus frei und ohne Angst bewe­gen kön­nen. Wir wollen, dass in Cot­tbus Ver­schieden­heit als Bere­icherung ange­se­hen wird. Wir zeigen uns sol­i­darisch mit den Men­schen, die Benachteili­gung und Gewalt erfahren.“ so Luise Mey­er weiter.
Der Protest wird in Cot­tbus erst­ma­lig durch eine Fahrrad-Demon­stra­tion vor­ge­tra­gen. Diese startet ab 18.00 Uhr am Staat­sthe­ater und schließt sich ab 19.00 Uhr der Kundge­bung vom Cot­tbuser Auf­bruch unter dem Mot­to: „Nix drin für Nazis und Recht­spop­ulis­ten“ an. Zu Fuß und per Fahrrad geht es dann weit­er Rich­tung Sandow.
Alle Cottbuser*innen sind dazu aufgerufen, sich an der Demon­stra­tion zu beteili­gen und ein starkes Zeichen des Zusam­men­halts gegen Aus­gren­zung, Neon­azis, Recht­spop­ulis­mus und alle Spielarten der Her­ab­würdi­gung ander­er Men­schen zu setzen.
Fahrrad-Demon­stra­tion „Frei­heit, Vielfalt und Sol­i­dar­ität“ am 19. Sep­tem­ber 2017 ab 18.00 Uhr, Staatstheater

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(Anti-)Rassismus Antifaschismus Flucht & Migration Law & Order

Kein Wahlkampf auf Kosten der Flüchtlinge

Die Flüchtlingsräte der Bun­deslän­der wen­den sich als
Inter­essen­vertre­tun­gen von Geflüchteten und Unter­stützungsini­tia­tiv­en anlässlich ihrer derzeit in Berlin stat­tfind­en­den Herb­st­ta­gung entsch­ieden gegen die Instru­men­tal­isierung der Flüchtlingspoli­tik zu Wahlkampfzweck­en und die wieder­holt vor­ge­tra­ge­nen Rufe nach weit­eren Ver­schär­fun­gen im Asyl- und Aufenthaltsrecht.
„Ins­beson­dere die in den let­zten Tagen aufgekommene Forderung nach ein­er weit­eren Aus­set­zung des Fam­i­li­en­nachzugs durch Spitzen­poli­tik­er der Union­sparteien sind unerträglich“ erk­lärt Katha­ri­na Müller vom Flüchtlingsrat Berlin. „Der Schutz von Fam­i­lie und Ehe ist eins der höch­sten Rechts­güter unser­er Ver­fas­sung und wird bei anderen Anlässen
von den Parteien mit dem großen C im Namen gerne beschworen – anscheinend soll dies aber nicht für diejeni­gen gel­ten, die um ihre Ange­höri­gen in Kriegs­ge­bi­eten ban­gen.“ Aus diesem Grund unterstützen
die Lan­des­flüchtlingsräte die Kundge­bung am heuti­gen Fre­itag, den 08.09. vor der Parteizen­trale der CDU
Mehr dazu
Der Auss­chluss des Fam­i­li­en­nachzugs führt auch jet­zt schon dazu, dass immer mehr Fam­i­lien­ange­hörige die gefährliche Über­fahrt über das Mit­telmeer ver­suchen müssen, da sie keine legalen Wege zur Ein­reise haben – viele von ihnen kom­men bei dem Ver­such, zu ihren Ange­höri­gen zu gelan­gen, ums Leben.
Des Weit­eren verurteilen die Flüchtlingsräte die für den kom­menden Dien­stag geplante Wieder­auf­nahme der Sam­me­lab­schiebun­gen nach Afghanistan aufs Schärf­ste. „Die deutsche Botschaft in Kab­ul ist zwar seit dem Anschlag vom 31. Mai außer­stande, Fam­i­li­en­nachzüge zu
bear­beit­en, sieht sich aber offen­bar in der Lage, Abschiebun­gen zu ver­wal­ten“, sagt Georg Classen von Flüchtlingsrat Berlin und fügt hinzu: „Der neue Lage­bericht des Auswär­ti­gen Amtes liefert keine Argu­mente für die These, dass Abschiebun­gen nach Afghanistan vertret­bar seien. Berichte human­itär­er Organ­i­sa­tio­nen und weit­er­er Expert*innen machen sehr deut­lich, dass die Lage im ganzen Land weit­er­hin extrem
gefährlich ist.“
Angesichts der ver­schärften Stim­mungs­mache ist es wichtig, deut­lich wahrnehm­bar Wider­spruch zu artikulieren. Um genau dies eine Woche vor der Bun­destagswahl zu tun, rufen die Flüchtlingsräte gemein­sam mit vie­len anderen Organ­i­sa­tio­nen auf zu ein­er bun­desweit­en Parade für Flüchtlingsrechte und Bleiberecht am Sam­stag, den 16.09. in Berlin unter
dem Mot­to Wel­come Unit­ed.

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Antifaschismus Bildung & Kultur

Laut gegen Rechtspopulismus“

Am Sam­stag, dem 16. Sep­tem­ber 2017, lädt das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ gemein­sam mit dem MehrGen­er­a­tio­nen­Haus MIKADO zu Work­shops und Konz­erten unter dem Mot­to „Laut gegen Recht­spop­ulis­mus“ im MGH MIKADO, Franz-Mehring-Straße 20, ein.
Ab 16.00 Uhr gibt es unter anderem zwei Work­shops zu Rap und Recht­spop­ulis­mus im Rah­men der „Schön­er leben ohne Nazis“-Sommertour des Aktions­bünd­nis Bran­den­burg. Ab 20.00 Uhr spie­len die Frank­furter Bands Errors of the Super­hu­mans und La Marche.
Eine Woche vor der Bun­destagswahl will das Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ mit sein­er Ver­anstal­tung ein Sig­nal gegen Pop­ulis­mus und Gewalt von rechts set­zen. Rechtspopulist*innen sind in ganz Europa auf dem Vor­marsch. Hierzu­lande schüren AfD, Pegi­da und Co Vorurteile, Äng­ste und Ras­sis­mus. Zur Bun­destagswahl haben die Rechtspopulist*innen Frank­furt (Oder) als ihre Hochburg auserko­ren. Als Teil der demokratis­chen Zivilge­sellschaft wollen wir kurz vor der Wahl gemein­sam mit Bürger*innen und Künstler*innen für unsere Vision ein­er sol­i­darischen und weltof­fe­nen Gesellschaft ein­ste­hen, in der Herkun­ft, sex­uelle Ori­en­tierung, gesund­heitlich­er Zus­tand, Alter, Reli­gion­szuge­horigkeit und sozialer Hin­ter­grund nicht maßge­blich sind für die Würdi­gung der*des Einzelnen.
Eine Ver­anstal­tung des Bünd­niss­es „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ in Koop­er­a­tion mit dem MehrGen­er­a­tio­nen­Haus MIKADO Frank­furt (Oder) der Stiftung SPINL Bran­den­burg Süd-Ost und mit Unter­stützung des Aktions­bünd­nis Bran­den­burg gegen Gewalt, Recht­sex­trem­is­mus und Fremdenfeindlichkeit.

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Antifaschismus

Interne Veranstaltung (leak!): AfD lädt am 5.9 neoliberalen ehemaligen Ministerpräsidenten Václav Klaus nach Cottbus


Am 05.09. find­et eine interne Podi­ums­diskus­sion der AfD mit dem ehe­ma­li­gen tschechis­chen Min­is­ter­präsi­den­ten Václav Klaus in der Messe Cot­tbus (Vor­park­str. 3) statt. Die Diskus­sion ste­ht unter dem Mot­to „Wohin geht Deutsch­land? Wohin geht Europa?“ und begin­nt um 19 Uhr (Ein­lass ist um 18 Uhr).
Die Ver­anstal­tung ist nicht öffentlich angekündigt, die interne Ein­ladung liegt jedoch Per­spek­tive Online vor.  Darin beste­hen die Organ­isatoren Mar­i­anne Spring-Räum­schlüs­sel und Klaus Groß auf Anmel­dun­gen, da sie „die Stören­friede der linken Grup­pierun­gen (ANTIFA) fern hal­ten wollen“.
Václav Klaus bek­lei­dete über Jahrzehnte die höch­sten Staat­sämter der Tschechis­chen Repub­lik: Von 1992 bis 1998 war er Pre­mier­min­is­ter, von 1998 bis 2002 Vor­sitzen­der des Abge­ord­neten­haus­es und von 2003 bis 2013 Ministerpräsident.
In dieser Zeit hat er die neuge­grün­dete Tschechis­che Repub­lik strikt kap­i­tal­is­tisch organ­isiert. So hat­te Klaus verkün­det, er ste­he nicht für soziale Mark­twirtschaft, son­dern für Kap­i­tal­is­mus pur, „ohne Adjek­tiv“. Ehe­ma­lige Staats­be­triebe wur­den pri­vatisiert und – ähn­lich wie bei der „Treu­hand“ in der DDR – an Großun­ternehmer ausverkauft.
Klaus ist ein glühen­der Anhänger des wirtschaft­slib­eralen Kap­i­tal­is­mus-The­o­retik­ers Friedrich August von Hayek. Er ist auch gern gese­hen­er Gast bei der Friedrich-August-von-Hayek-Gesellschaft, in der auch die AfD-Spitzen­poli­tik­erin­nen Beat­rix von Storch und Alice Wei­del Mit­glieder sind und die gle­iche Ide­olo­gie wie Klaus vertreten.
Darüber hin­aus beken­nt sich Klaus offen zur Kor­rup­tion in der Poli­tik. So hat­te Klaus aus gegeben­em Anlass erk­lärt, für ihn mache es keinen Unter­schied, ob investiertes Geld sauber oder schmutzig sei.
Dementsprechend hat er auch kurz vor Ende sein­er let­zten Amt­szeit 2013 rund 1000 Men­schen – meist Wirtschaft­skrim­inelle, die den Staat um Dutzende Mil­liar­den bestohlen hat­ten – per Dekret beg­nadigt. Darauf beschloss der Sen­at des Par­la­ments der Tschechis­chen Repub­lik, Klaus vor dem Ver­fas­sungs­gericht der Tschechis­chen Repub­lik wegen Hochver­rats anzuklagen.
Für die AfD scheint der Ex-Staatschef den­noch ein willkommen­er Gast zu sein – und Klaus fol­gt den Ein­ladun­gen der AfD gern. Doch in Tschechien selb­st scheint er sie als Rivalen zu betra­cht­en. So hat­te sich vor kurzem die „Alter­na­tive für Tschechien“ als Klein­partei in seinem Heimat­land gegrün­det, die sich „zu den gle­ichen Werten, Zie­len und der gle­ichen Poli­tik, wie sie die Alter­na­tive für Deutsch­land den deutschen Bürg­ern anbi­etet“ beken­nt. Klaus hat sich öffentlich gegen die AfD-Kopie im eige­nen Land aus­ge­sprochen. „Das würde ich auf keinen Fall unter­stützen“, schimpfte er.
Die AfD Cot­tbus ließ in ihrer Ein­ladung ver­laut­en, sie freue sich bere­its auf den „promi­nen­ten Politiker“.
Interne Ver­anstal­tung der AfD Cot­tbus mit Václav Klaus: 05.09., 19:00, Messe Cottbus

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Antifaschismus

Black Legion – „The Iron Youth Division“

Kurz und Knapp
Anfang 2016 im Raum Cot­tbus von Neon­azis gegrün­det, vertreibt die Marke Streetwear-Klam­ot­ten mit zum Teil unver­fänglichen Designs. Andere Shirt-Motive zeigen dage­gen ein­deutige Bezüge zur Neon­azi-Szene und zum his­torischen Nation­al­sozial­is­mus. So nutzen sie u.a. ein Orig­i­nal-Zitat von Adolf Hitler oder eine Textzeile der Recht­sRock-Band „Störkraft“ als T‑Shirt-Motiv.
Die Marke richtet sich an die rechte Kampf- und Kraft­sport­szene, trat mehrmals als Spon­sor für das rechte Kampf­s­port-Event „Kampf der Nibelun­gen“ auf und stellte dort ein eigenes Team.
Der Ver­trieb erfol­gt haupt­säch­lich über ihren Web­shop, sowie über das Neon­azi-Ladengeschäft „The Dev­ils Right Hand/Rebel Records“ in Cottbus.
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Motive und Designs
Das Logo der Marke stellt einen brül­len­den Bären dar, darunter der Schriftzug „BLK LGN“. Ein zusät­zlich ver­wen­detes Logo zeigt in geschwun­gener Schrift die Zeichen „2L“. Die „2“ ste­ht für den zweit­en Buch­staben im Alpha­bet, das „B“ („Black“), während das „L“ für „Legion“ steht.
Mit dem Marken­na­men „Black Legion“ wer­den klare ras­sis­tis­che und faschis­tis­che Bezüge hergestellt. Zum einen wird auf die in den 30er Jahren agierende Grup­pierung „Black Legion“ ange­spielt, die sich vom „Ku-Klux-Klan“ abspal­tete und mit über 20.000 Mit­gliedern in Ameri­ka bewaffnet für die „Weiße Vorherrschaft“ kämpfte. Zum anderen war die „Schwarze Legion“ eine kroat­is­che Elite-Ein­heit, die in den 40er Jahren unter dem Mot­to „Für den Führer und die Heimat bere­it!“ zahlre­iche Ver­brechen an Sin­ti, Roma, Juden und Ser­ben beg­ing. Die Ein­heit war dabei Teil der faschis­tis­chen Ustascha-Miliz, die in der Zeit des Krieges in Bosnien bis 1945 vielfache Kriegsver­brechen gegen die ser­bis­chen Milizen begingen.
Die Zweit­beze­ich­nung „Iron Youth Divi­sion“ lässt weit­eren Inter­pre­ta­tion­sspiel­raum offen. So kön­nte sich das „Iron“ sicher­lich auf das gestemmte Eisen im Gym beziehen, kann aber auch als Ver­weis zum Ide­al­bild der „deutschen Jugend“ im Drit­ten Reich dienen. Hitler beschrieb diese 1936 als „Hart wie Krup­p­stahl“ – eine Zuschrei­bung auf die sich Neon­azis auch heute beziehen, wenn es um das Selb­st­bild des „wehrhaften Deutschen“ geht.
In ihrer Selb­st­beschrei­bung ver­weisen die Label-Ver­ant­wortlichen ganz deut­lich auf ihre extrem rechte Gesin­nung und Moti­va­tion, warum sie die Marke ins Leben gerufen haben: “Das Volk wird bel­o­gen, bet­ro­gen, krim­inelle Ban­den regieren ganze Stadtvier­tel und die über­wiegende Volks­masse ist ertränkt in erbar­mungslos­er impe­ri­al­is­tis­ch­er Lethargie. Diese Zustände sind in unseren Augen nicht mehr hin­nehm­bar. Daher reifte in uns der Gedanke etwas entste­hen zu lassen – das war die Geburt von Black Legion!“
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Auf den T‑Shirts knüpft die Marke mit Slo­gans wie „Defend Europe – Folk, Fam­i­ly, Father­land“ (dt. „Vertei­di­ge Europa – Volk, Fam­i­lie, Vater­land“) an diese Moti­va­tion an.
Mit mod­er­nen Stilmit­teln, wie dem Weglassen von Vokalen („BLK LGN“), und mit an den Straight-Edge-Lifestyle angelehn­ten Inhal­ten, dargestellt mit Messern und dem Slo­gan „Drug Free“ („frei von Dro­gen“), wird sich betont mod­ern und jugend­kul­turell gegeben.
Ein anderes Motiv zeigt einen MMA-Kämpfer, den der Schriftzug „fight for your right“ („kämpfe für dein Recht“) umgibt. Im Hin­ter­grund die Zahl „88“, ein in der Neon­azi-Szene ver­wen­de­ter Zahlen­code für „Heil Hitler“. Damit soll offen­sichtlich die extrem rechte Kampf­s­port­szene ange­sprochen wer­den, während das Motiv „Row­dy­tum“ eine rechte Hooli­gan- und Ultra-Szene als poten­tielle Käufer­schaft umwirbt. Das Motiv zeigt dabei nicht nur Bilder von Fußbal­lkrawallen, son­dern auch den Schriftzug „Row­dy­tum und Sadis­mus, Massenkrawall und Van­dal­is­mus“. Diese Zeile entstammt dem Refrain des Songs „Hooli­gans“ der Recht­sRock-Band „Störkraft“ – eine der wichtig­sten Neon­azi-Bands der 80er und 90er Jahre.

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Hitler-Zitat auf Black-Legion-Shirt

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Hitler-Zitat auf Black-Legion-Shirt

Auf anderen T‑Shirts bezieht sich „Black Legion“ auf den his­torischen Nation­al­sozial­is­mus. „Lieber das Leben als die Treue opfern“ ist, sowohl inhaltlich wie auch grafisch, eins zu eins aus den von der NSDAP pro­duzierten Wochen­sprüchen von 1940 ent­nom­men wur­den. Ein anderes T‑Shirt mit dem Rück­endruck „Ein Mann ist nur der, der als Mann sich auch wehrt und vertei­digt“ ist ein Orig­i­nal-Zitat Adolf Hitlers. Auch dieses Zitat ent­nahm „Black Legion“ den NSDAP-Wochen­sprüchen von 1940.
Die Klei­dung richtet sich klar an Neon­azis aus dem Kraft- und Kampf­s­port­bere­ich, die sie zu „volkssozial­is­tis­chen Preisen“ verkaufen, wie selb­st schreiben. Wen sie mit ihren Klam­ot­ten erre­ichen wollen, ist für die Mach­er der Marke klar:
„… alle Men­schen die sich ihrer Iden­tität bewusst sind und ihrem Vater­land die Treue hal­ten. Die, die auch das Große ganze sehen, ein­er Vision eines Europas der Vaterländer.“
Spon­sor­ing
„Black Legion“ spon­serte bere­its 2016 das Neon­azi-Kampf­s­portevent „Kampf der Nibelun­gen“ in Hes­sen, schick­te dort sog­ar einen eige­nen Kämpfer in den Ring. In 2017 wurde das Event eben­falls von der Marke unter­stützt. Darüber hin­aus trat im August 2016 ein „Team Black Legion“ beim „6. Ger­man­is­chen Achtkampf“ in Bran­den­burg an. Ein­er der Haup­tak­teure dieses Teams ist der Neon­azi Lucien Schön­bach aus Lübben/Spreewald. Der aktive MMA-Kämpfer nimmt nicht nur an kom­merziellen Ver­anstal­tun­gen teil, son­dern kämpfte bere­its bei einem der extrem recht­en Kampf­s­port-Events namens „Day of Glo­ry“ in Frankreich.
Beim Recht­sRock-Fes­ti­val „Rock für Deutsch­land“ 2017 in Gera war „Black Legion“ zudem mit einem eige­nen Verkauf­s­stand vertreten.
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Der Neon­azi Lucien Schön­bach (rechts) im „Team Black Legion“ für das neon­azis­tis­che Kampf­s­port-Event „6. Ger­man­is­ch­er Achtkampf“ im August 2016

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„Black Legion“ präsen­tiert einen Kämpfer für das Neon­azi-Kampf­s­portevent „Kampf der Nibelun­gen“ 2016

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„Black Legion“ mit eigen­em Team beim „6. Ger­man­is­chen Achtkampf“ in Bran­den­burg im August 2016
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